YAMAHA XJ600N 2000 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2000, Model line: XJ600N, Model: YAMAHA XJ600N 2000Pages: 101, PDF-Größe: 18.72 MB
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RegelmЧige Wartung und kleinere Reparaturen
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1. Achsmutter
GAU01480
Hinterrad demontieren
GW000122
lWartungsarbeiten an den RŠdern
sollten grundsŠtzlich von einem
YAMAHA-HŠndler durchgefŸhrt
werden.
lDas Fahrzeug sicher abstŸtzen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Das Motorrad auf den HauptstŠnder
stellen.
2. Die Achsmutter demontieren.
1. Bremsankerstreben-Schraube
2. Mutter
3. Die Bremsankerstrebe losschrauben.
4. Den Bremssattel abstŸtzen und die
Hinterachse herausziehen.
5. Das Rad nach vorn drŸcken und die
Antriebskette lšsen.
6. Das Hinterrad herausziehen.
HINWEIS:
lBei ausgebauter Bremsscheibe kei-
nesfalls den Fu§bremshebel betŠti-
gen.
lDie Kette mu§ fŸr den Ein- und Aus-
bau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.
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RegelmЧige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01468
Hinterrad montieren
1. Das Rad montieren und die Radachse
durchstecken.
2. Die Kette montieren und den Ketten-
durchhang einstellen. (FŸr Einzelhei-
ten zum Einstellen des Kettendurch-
hangs siehe Seite 6-20.)
3. Die Achsmutter montieren.
4. Den Bremssattel montieren. Zwischen
den BremsbelŠgen mu§ ein genŸ-
gend gro§er Spalt fŸr die Bremsschei-
be vorhanden sein.
5. Das Motorrad vom HauptstŠnder her-
ablassen.
6. Die hierunter aufgefŸhrten Teile vor-
schriftsmЧig festziehen:
Anzugsmoment
Achsmutter
105 Nm (10,5 mákg)
Bremssattel-Schraube
23 Nm (2,3 mákg)
GAU01008
Fehlersuche
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion
unterzogen werden, kann es im Alltag zu
Stšrungen kommen. Zum Beispiel kšn-
nen Defekte am Kraftstoff- oder ZŸnd-
system oder mangelnde Kompression zu
Anla§problemen und Leistungseinbu§en
fŸhren.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die VorgŠnge, die eine einfa-
che und schnelle Kontrolle der einzelnen
Funktionsbereiche ermšglichen. Repara-
turarbeiten sollten unbedingt von einem
YAMAHA-HŠndler ausgefŸhrt werden,
denn nur dieser bietet das Knowhow, die
Werkzeuge und die Erfahrung fŸr eine
optimale Wartung.
Ausschlie§lich YAMAHA-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer Her-
steller mšgen zwar so aussehen wie
YAMAHA-Originalersatzteile, bieten aber
nur selten die gleiche QualitŠt und Le-
bensdauer, was erhšhte Reparaturkosten
zur Folge hat.
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RegelmЧige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01297
Fehlersuchdiagramm
GW000125
Bei PrŸf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
Ausreichend
Tank leerVerdichtung prŸfen.
Kraftstoff tanken.
2. VerdichtungVerdichtung vorhanden
Kein VerdichtungZŸndung prŸfen.
Vom YAMAHA-HŠndler prŸfen lassen.
Kerzen heraus-
schrauben und
Elektroden prŸfen.
3. ZŸndungFeucht
TrockenMit trockenem Lappen sauberwischen
und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
ZŸndkerzen erneuern.
Vom YAMAHA-HŠndler prŸfen lassen. Motor startet nicht. Batterie prŸfen.Gasdrehgriff halb šffnen und E-Starter
betŠtigen.
4. BatterieMotor dreht schnell.
Motor dreht zu langsam.Batterie gut.
1. Kraftstoff
Kraftstoffstand prŸfen.
E-Starter betŠtigen.
E-Starter betŠtigen.
AnschlŸsse prŸfen bzw.
Batterie laden.Motor startet nicht.
Verdichtung prŸfen.
Motor startet nicht.
Vom YAMAHA-HŠndler prŸfen lassen.
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Pflege und Lagerung
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Motorradpflege Ð eine Investition, die sich lohnt! ............................... 7-1
Lagerung ............................................................................................ 7-4
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Pflege und Lagerung
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Motorradpflege Ð eine Investition,
die sich lohnt!
Die ÒFaszination MotorradÓ basiert unter
anderem auf der sichtbaren Technik. Dies
hat aber leider auch einen Nachteil: WŠh-
rend bei Automobilen beispielsweise ein
korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt, fal-
len schon kleine RostansŠtze an der Motor-
rad-Auspuffanlage unangenehm auf. Ge-
gen Schšnheitsfehler kšnnen Sie durch
gekonnte Pflege allerdings viel tun. Au§er-
dem sollten Sie eines bedenken: YAMAHA
kann eine GewŠhrleistung nur dann Ÿber-
nehmen, wenn Sie Ihr Motorrad auch ange-
messen pflegen. Denn obwohl nur hoch-
wertige Materialien verwendet werden, sind
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher.
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise,
wie Ihr Motorrad behandelt werden mu§,
um dauerhaft gut in Form zu bleiben.Vorbereitung fŸr die WŠsche
1. Die SchalldŠmpfer mit PlastiktŸten so
abdecken, da§ kein Wasser eindrin-
gen kann.
2. Sicherstellen, da§ alle elektrischen
Steckverbinder Ð auch ZŸndkerzen-
stecker Ð und Abdeckkappen fest sit-
zen, damit dort ebenfalls keine Feuch-
tigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoršl ver-
unreinigt sind, nur dann einen Kalt-
reiniger mit dem Pinsel auftragen,
wenn keine Gummidichtungen in
der NŠhe liegen. Diese kšnnten
sonst rasch aushŠrten und ihre
Dichtwirkung verlieren. Auch von
Kette, KettenrŠdern und Radachsen
sollte Kaltreiniger ferngehalten wer-
den.WŠsche
RegelmЧige WŠsche
Schmutz am besten mit warmem Was-
ser, einem milden Haushaltsreiniger und
einem sauberen, weichen Schwamm lš-
sen, danach mit einem sanften Wasser-
strahl abspŸlen. Schwer zugŠngliche
Stellen mit einer BŸrste reinigen. Insek-
ten lassen sich leicht entfernen, wenn
zuvor ein nasses Tuch oder Spezialmit-
tel einige Minuten die Verschmutzungen
gelšst hat.
GAU01517
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Pflege und Lagerung
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GCA00010
ACHTUNG:
lModerne Reiniger, insbesondere sŠu-
rehaltige Felgenreiniger, lšsen fest-
gebackenen Schmutz zwar sehr gut,
aber sie kšnnen bei besonders lan-
gem Einwirken unter UmstŠnden die
metallische OberflŠche angreifen.
Deshalb raten wir von Felgenrei-
nigern ab. Auf keinen Fall dŸrfen sie
bei DrahtspeichenrŠdern zum Einsatz
kommen. Wenn Sie solche Reiniger
trotzdem verwenden: Nach der emp-
fohlenen Einwirkzeit die behandelten
Teile unbedingt sehr gut mit Wasser
spŸlen, trocknen und anschlie§end
mit einem Korrosionsschutz (SprŸh-
wachs oder -šl) versehen.
lStarke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenŸber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verkleidungs-
teile, Radabdeckungen, LampenglŠ-
ser, Lenkergriffe usw. sollten ledig-
lich mit einem sauberen weichen
Lappen/Schwamm und Wasser be-
handelt werden; nach Bedarf ein
mildes Reinigungsmittel zugeben.
Bei Kratzern hochwertiges Polier-
mittel fŸr Kunststoff verwenden.
lNiemals folgende Mittel bzw. einen
mit diesen Mitteln angefeuchteten
Lappen/Schwamm benutzen: alka-
lische oder stark sŠurehaltige Rei-
nigungsmittel, Lšsungsmittel,
Benzin, Rostschutz- oder -entfer-
nungsmittel, Brems- oder KŸhl-
flŸssigkeit, BatteriesŠure.
lZum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. Soge-
nannte Dampfstrahler an Tank-
stellen oder MŸnzwaschanlagen
drŸcken hŠufig Feuchtigkeit in
Radlager, elektrische Steckver-
bindungen, Instrumente, Arma-
turen, Scheinwerfer, Brems- und
Blinkleuchten, EntlŸftungsšffnun-
gen und -schlŠuche, Dichtringe
(an Telegabel, Schwingenlagern
und Getriebewellen) sowie
Bremszylinder.
lZur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel fŸhren zu einer
EintrŸbung der Scheibe, ein harter
Schwamm verursacht Kratzer.
Kunststoffreiniger vor dem ersten
Einsatz an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er
Scheuerspuren hinterlЧt.
Nach Einsatz im Winter, im Regen und in
KŸstennŠhe
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn we-
gen GlŠtte gestreut wurde, sondern auch
im FrŸhjahr befindet sich Salz auf der Fahr-
bahn, das zusammen mit Wasser aggres-
siv auf allen Metallteilen reagiert. Auch
Meereswasser und salzhaltige Luft be-
schleunigen Korrosion. Deshalb sollten Sie
Ihre YAMAHA nach einer Fahrt in KŸsten-
nŠhe, auf salzgestreuten Stra§en und auch
nach einer Regenfahrt im FrŸhjahr folgen-
derma§en behandeln:
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1. Das Motorrad abkŸhlen lassen und
dann kalt abspŸlen oder mit einer Sei-
fenlauge abwaschen.
GCA00012
ACHTUNG:
Warmes Wasser verstŠrkt das aggressi-
ve Verhalten von Salz.
2. Alle metallischen OberflŠchen mit
SprŸhšl oder -wachs konservieren.Nach der WŠsche
1. Das Motorrad mit einem Leder oder
einem saugfŠhigen Tuch trockenwi-
schen.
2. Die Antriebskette trocknen und sofort
schmieren, um Rostansatz zu verhin-
dern.
3. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsŸblichen
Chrompolish polieren. Dies gilt na-
tŸrlich auch fŸr Auspuffanlagen. Ins-
besondere Edelstahlauspuffanla-
gen kšnnen durch Polieren von
VerfŠrbungen (thermisch bedingte
Anlauffarben) sowie hartnŠckigen
Flecken befreit werden.
4. Alle metallischen OberflŠchen mŸs-
sen unbedingt vor Korrosion ge-
schŸtzt werden, auch wenn sie ver-
chromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflŠchenvergŸtet
sind. Dies kann mit SprŸhwachs
oder SprŸhšl erfolgen.
5. Sollten nach der WŠsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, die-
se mit einem weichen Tuch und
SprŸhšl reinigen.6. SteinschlŠge, Scheuerstellen und an-
dere kleine LackschŠden mit Farblack
ausbessern bzw. mit Klarlack versie-
geln.
7. Lackierte OberflŠchen sollten mit
einem handelsŸblichen Lackkon-
servierer geschŸtzt werden.
8. Das Motorrad vollstŠndig trocknen
(lassen), bevor es untergestellt oder
abgedeckt wird.
GWA00001
Wenn Wachs oder …l auf Bremsen oder
Reifen gelangen, besteht Gefahr.
Bremsscheiben und -belŠge mit Aceton
oder einem handelsŸblichen Bremsen-
reiniger sŠubern, Reifen mit Seifenlauge
abwaschen. Anschlie§end vorsichtig
mit dem Motorrad losfahren, eine
Bremsprobe machen und verhalten in
Kurven einfahren.
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GCA00013
ACHTUNG:
lWachs und …l stets sparsam auf-
tragen und jeglichen †berschu§
abwischen.
lNiemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einšlen, sondern mit geeigne-
ten Pflegemitteln behandeln.
lPolituren nicht zu hŠufig einsetzen,
denn diese enthalten Schleifmittel,
die eine dŸnne Schicht des Lackes
abtragen.
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem YAMAHA-HŠndler.
Lagerung
Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kŸhl und trocken
untergestellt und mit einer luftdurchlŠssigen
Plane abgedeckt werden, um es vor Staub
zu schŸtzen.
GCA00014
ACHTUNG:
lStellen Sie ein nasses Motorrad
niemals in eine unbelŸftete Garage
oder decken es mit einer Plane ab.
Denn dann bleibt das Wasser auf
den Bauteilen stehen. Das kann
Rostbildung zur Folge haben.
lFeuchte KellerrŠume sind kein ge-
eigneter Abstellplatz. Das gleiche
gilt fŸr Stallungen (ammoniakhalti-
ge Luft ist besonders aggressiv)
und RŠume, in denen aggressive
Chemikalien gelagert werden.Stillegung
Mšchten Sie Ihr Motorrad fŸr mehr als zwei
Monate aus dem Verkehr ziehen, sollten
folgende Schutzvorkehrungen getroffen
werden, um SchŠden und Korrosion zu ver-
hindern:
1. Eine komplette Motorradpflege, wie
zuvor beschrieben, durchfŸhren.
2. Die Schwimmerkammern durch …ff-
nen der Abla§schrauben entleeren,
um einer Verharzung vorzubeugen.
Das abgelassene Benzin in den Tank
einfŸllen.
3. Den Kraftstoffhahn ggf. auf ÒOFFÓ stel-
len.
4. Volltanken, um Rostbildung im Tank
vorzubeugen.
5. Um Korrosion im Motor zu vermeiden:
a) Die ZŸndkerzen herausschrauben
und die ZŸndkerzenstecker abziehen.
b) Je etwa einen Teelšffel Motoršl durch
die Kerzenbohrungen einflie§en las-
sen.
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Pflege und Lagerung
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c) Die ZŸndkerzen mit aufgestecktem
ZŸndkerzenstecker an Masse legen,
um ZŸndfunken zu verhindern.
d) Den Motor mit dem Starter (ggf. Kick-
starter) etwa fŸnf Sekunden durchdre-
hen lassen. Das …l gelangt so an Zy-
linder, Kolben usw.
e) Die ZŸndkerzen montieren und die
ZŸndkerzenstecker aufstecken.
GWA00003
Schritt 5.c) unbedingt beachten, um Ver-
letzung durch Hochspannung vorzubeu-
gen.
6. SŠmtliche SeilzŸge und alle Hand-
und Fu§hebel- sowie StŠnder-Dreh-
punkte šlen.7. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschlie§end
das Motorrad so aufbocken, da§ bei-
de RŠder Ÿber dem Boden schweben;
anderenfalls die Reifenposition jeden
Monat verŠndern, um die Reifen nicht
zu beschŠdigen.
8. Die SchalldŠmpfer mit PlastiktŸten so
abdecken, da§ kein Wasser eindrin-
gen kann.
9. Die Batterie ausbauen, kŸhl und trok-
ken lagern, jeden Monat prŸfen und
ggf. aufladen. Temperaturen unter
0 ûC und Ÿber 30 ûC sind zu vermei-
den. NŠhere Informationen siehe Ab-
schnitt ÒBatterieÓ im Kapitel ÒRegel-
mЧige Wartung und kleinere
ReparaturenÓ.
HINWEIS:
Anfallende Reparaturen oder Inspektion
vor der Stillegung ausfŸhren.
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Technische Daten
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Technische Daten .............................................................................. 8-1