YAMAHA XT660Z 2009 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2009, Model line: XT660Z, Model: YAMAHA XT660Z 2009Pages: 96, PDF-Größe: 6.8 MB
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU21940Speichenräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer
und Fahrsicherheit Ihres Motorrads
sind nur durch Beachtung der folgen-
den Punkte gewährleistet.
●Die Radfelgen sollten vor jeder
Fahrt auf Risse, Verbiegung oder
Verzug, und die Speichen auf
Lockerheit oder Beschädigung
überprüft werden. Bei Mängeln an
Reifen oder Rädern das Rad von
einer Yamaha-Fachwerkstatt er-
setzen lassen. Selbst kleinste Re-
paraturen an Rädern und Reifen
nur von einer Fachwerkstatt aus-
führen lassen. Verformte oder ein-
gerissene Felgen müssen ausge-
tauscht werden.
●Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad
ausgewuchtet werden. Eine Rei-
fenunwucht beeinträchtigt die
Fahrstabilität, vermindert den
Fahrkomfort und verkürzt die Le-
bensdauer des Reifens.
●Nach dem Reifenwechsel
zunächst mit mäßiger Geschwin-
digkeit fahren, denn bevor der
Reifen seine optimalen Eigen-
schaften entwickeln kann, muss
seine Lauffläche vorsichtig eingefah-
ren werden.
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GWA10570
WARNUNG0
●Abgenutzte Reifen unverzüg-
lich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt austauschen lassen.
Abgesehen davon, dass sie ge-
gen die Straßenverkehrsord-
nung verstoßen, beeinträchti-
gen übermäßig abgefahrene
Reifen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Kon-
trolle über das Motorrad
führen.
●Den Austausch von Bauteilen,
die mit den Rädern und der
Bremsanlage zu tun haben,
sowie den Reifenwechsel
grundsätzlich von einer Yama-
ha-Fachwerkstatt vornehmen
lassen, die über die notwendi-
ge fachliche Erfahrung verfügt.
●Ein beschädigter Schlauch
sollte am besten nicht mehr re-
pariert werden. Falls die Lage
es jedoch erfordert, die Repa-
ratur mit größter Sorgfalt aus-
führen und den Schlauch dann
möglichst bald erneuern.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU22041
Kupplungshebel-Spiel
einstellen
1. Kontermutter
2. Einstellschraube
3. Kupplungshebel-Spiel
Der Kupplungshebel muss ein Spiel
von 10,0-15,0 mm (0,39-0,59 in) auf-
weisen. Das Kupplungshebel-Spiel re-
gelmäßig prüfen und ggf. folgender-
maßen einstellen.1. Die Kontermutter am Kupplungs- hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshe- bel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube in Richtung
(b) drehen.
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2
b
a
HINWEIS:
Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben
beschrieben, korrekt eingestellt wer-
den konnte, folgendermaßen vorge-
hen.
3. Die Einstellschraube am Kupp- lungshebel in Richtung (a) dre-
hen, um den Kupplungsseilzug zu
lockern.
4. Die Kontermutter am Kurbel- gehäuse lockern.
1. Kontermutter
2. Einstellmutter für das Spiel desKupplungshebels (Kurbelgehäuse)
5. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellmutter in Richtung (b)
drehen.
6. Die Kontermutter am Kupplungs- hebel und am Kurbelgehäuse
festziehen.
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b
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU22390
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads
prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbrems-
beläge vorn und hinten muss in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
GAU22420
Scheibenbremsbeläge vorn
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau
erlauben. Zur Prüfung des Bremsbelag-
verschleißes die Nuten prüfen. Wenn ei-
ne Nut fast verschwunden ist, die Schei-
benbremsbeläge als ganzen Satz von
einer Yamaha-Fachwerkstatt austau-
schen lassen.
GAU22500
Scheibenbremsbeläge hinten
1. Bremsbelagstärke
Jeden der hinteren Scheibenbrems-
beläge auf Beschädigungen untersu-
chen und die Dicke des Bremsbelags
messen. Misst die Stärke eines Brems-
belags weniger als 1,0 mm (0,04 in),
oder ist ein Bremsbelag beschädigt, die
Bremsbeläge im Satz von einer Yama-
ha-Fachwerkstatt austauschen lassen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann
Luft in die Bremsanlage eindringen
und dessen Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass
Bremsflüssigkeit bis über die Minimal-
stand-Markierung reicht, und, falls er-
forderlich, Bremsflüssigkeit nachfül-
len. Ein niedriger Bremsflüssigkeit-
sstand könnte darauf hinweisen, dass
die Bremsbeläge abgenutzt sind
und/oder ein Leck im Bremssystem
vorhanden ist. Ist der Bremsflüssig-
keitsstand niedrig, sicherstellen dass
die Bremsbeläge auf Verschleiß und
das Bremssystem auf Lecks überprüft
wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beach-
ten:
●Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muss der Vorratsbehälter
für Bremsflüssigkeit waagerecht
stehen.
●Nur die empfohlene Bremsflüs-
sigkeit verwenden. Andere
Bremsflüssigkeiten können die
Dichtungen angreifen, Lecks ver-
ursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
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●Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen ver-
schiedener Bremsflüssigkeiten
kann chemische Reaktionen her-
vorrufen, die die Bremsfunktion
beeinträchtigen.
●Darauf achten, dass beim Nachfül-
len kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt. Wasser setzt den
Siedepunkt der Bremsflüssigkeit
erheblich herab und kann Dampf-
blasenbildung verursachen.
●Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschüt-
tete Flüssigkeit sofort abwischen.
●Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brems-
anlage von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand
prüfen
Vorderradbremse
1. Minimalstand- Markierung
Hinterradbremse
1. Minimalstand- Markierung
Empfohlene Bremsflüssigkeit: DOT 4
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den
empfohlenen Abständen gemäß des
HINWEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-
Fachwerkstatt gewechselt werden. Zu-
sätzlich sollten die Öldichtungen der
Hauptbremszylinder und der Brems-
sättel, sowie die Bremsschläuche, in
den unten aufgeführten Abständen
gewechselt werden, oder wenn sie be-
schädigt oder undicht sind.
●Öldichtungen: Alle zwei Jahre er-
neuern.
●Bremsschläuche: Alle vier Jahre
erneuern.
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor je-
der Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22783
Kettendurchhang prüfen
1. Antriebsketten-Durchhang
1. Das Motorrad auf den Seitenstän-der stellen.
HINWEIS:
Beim Messen und Regeln des An-
triebsketten-Durchhangs darf auf dem
Fahrzeug keine Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstel-lung schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die straffste Stelle der Kette ausfindig
zu machen, und dann den Ketten-
durchhang an dieser Stelle, wie in
der Abbildung gezeigt, messen.
Antriebsketten-Durchhang:50,0-60,0 mm (1,96-2,36 in)
4. Den Antriebsketten-Durchhang
ggf. folgendermaßen korrigieren.
HINWEIS:
Beim Einstellen des Antriebsketten-
Durchhangs darf der Kettenspanner
die Kette nicht berühren.
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GAU34311
Antriebskettendurchhang
einstellen 1. Die Achsmutter und die Konter- mutter auf beiden Seite der
Schwinge lockern.
2. Zum Straffen der Antriebskette die Einstellschraube auf beiden
Seiten der Schwinge in Richtung
(a) drehen. Zum Lockern der An-
triebskette die Einstellschraube
auf jeder Seite der Schwinge in
Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleich-
mäßig einstellen, damit die Ausrich-
tung sich nicht verstellt. Die Markie-
rungen auf beiden Seiten der
Schwinge dienen zum korrekten Aus-
richten des Hinterrads.
Anzugsdrehmomente:
Kontermutter:16 Nm (1,6 m·kgf, 11 ft·lbf)
Achsmutter: 105 Nm (10,5 m·kgf, 75 ft·lbf)
3. Die Kontermuttern und dann die Achsmutter mit dem vorgeschrie-
benen Drehmoment festziehen.
1. Radachse
2. Einstellschraube desAntriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
GCA10570
ACHTUNG:
Eine falsch gespannte Antriebsket-
te verursacht erhöhten Verschleiß
von Motor und anderen wichtigen
Teilen des Motorrads und kann da-
zu führen, dass die Kette reißt oder
abspringt. Daher darauf achten,
dass der Kettendurchhang sich im
Sollbereich befindet.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU23022
Antriebskette säubern
und schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und ge-
schmiert werden, um den Verschleiß
gering zu halten. Dies gilt besonders für
den Betrieb in nassen oder staubigen
Gegenden. Die Antriebskette wie folgt
warten:
GCA10581
ACHTUNG:
Die Antriebskette muss nach der
Reinigung des Motorrads oder ei-
ner Fahrt im Regen geschmiert
werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit einer kleinen weichen Bürste
reinigen.
GCA11120
ACHTUNG:
Die Kette nicht mit Dampfstrahler,
Hochdruck-Waschanlagen oder ei-
nem ungeeigneten Lösungsmittel
reinigen, um eine Beschädigung
der O-Ringe zu vermeiden. 2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-
Kettenspray schmieren.
GCA11110
ACHTUNG:
Motoröl und andere Schmiermittel
sind für die Antriebskette nicht zu
verwenden, da sie möglicherweise
Lösungsmittel enthalten, die die O-
Ringe beschädigen können.
Empfohlenes Schmiermittel: Motoröl
GAU23100
Bowdenzüge prüfen
und schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und
deren Zustand sollte vor jeder Fahrt
kontrolliert werden und die Züge und
deren Enden ggf. geschmiert werden.
Ist ein Bowdenzug beschädigt oder
funktioniert er nicht reibungslos, muss
er von einer Yamaha-Fachwerkstatt
kontrolliert oder ersetzt werden.
GWA10720
WARNUNG0
Durch beschädigte Seilzughüllen
können Seilzüge korrodieren und in
ihrer Funktion eingeschränkt wer-
den. Aus Sicherheitsgründen be-
schädigte Seilzüge unverzüglich
erneuern.
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GAU23111
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zu-
sätzlich sollte der Gaszug gemäß den
in der Wartungs- und Schmiertabelle
vorgeschriebenen Abständen ge-
schmiert werden.
GAU23141
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen
und schmieren
Handbremshebel
Kupplungshebel
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel: HandbremshebelSilikonfett
Kupplungshebel Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU23181
Fußbremshebel schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion des
Fußbremshebels prüfen und ggf. den
Drehpunkt schmieren.
GAU23200
Seitenständer prüfen
und schmieren
Die Funktion des Seitenständers soll-
te vor jeder Fahrt geprüft werden und
die Drehpunkte und Metall-auf-Metall-
Kontaktoberflächen sollten gegebe-
nenfalls geschmiert werden.
GWA10730
WARNUNG0
Falls der Seitenständer klemmt,
diesen von einer Yamaha-Fach-
werkstatt instand setzen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel:Silikonfett
Empfohlenes Schmiermittel:Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
GAU23250
Hinterradaufhängung
schmieren
Die Drehpunkte der Hinterradaufhän-
gung sollten in den empfohlenen Ab-
ständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geschmiert werden.
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Empfohlenes Schmiermittel:Lithiumseifenfett
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAUM1650
Schwingen-Drehpunkte
schmieren
Die Schwingen-Drehpunkte müssen
in den vorgeschriebenen Abständen
geschmiert werden, gemäß der Tabel-
le für regelmäßige Wartung und
Schmierung.
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopga-
bel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
Zustand prüfen
GWA10750
WARNUNG0
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Kratzer und ande-
re Beschädigungen, die Gabel-
dichtringe auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand- bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker mehr-
mals einfedern und prüfen, ob sie
leichtgängig ein- und ausfedert.
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GCA10590
ACHTUNG:
Falls die Teleskopgabel nicht
gleichmäßig ein- und ausfedert
oder irgendwelche Schäden fest-
gestellt werden, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen bzw. reparieren lassen.
Empfohlenes Schmiermittel: Lithiumseifenfett
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