Alfa Romeo 147 2005 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: ALFA ROMEO, Model Year: 2005, Model line: 147, Model: Alfa Romeo 147 2005Pages: 275, PDF-Größe: 5.26 MB
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129Abb. 128
A0A0132m
SCHLIESSEN DER HECKKLAPPE
Zum Verschluss die Heckklappe senken
und auf das Alfa Romeo-Markenzeichen bis
zum hörbaren Einrasten des Schlosses
drücken.
BELEUCHTUNG
GEPÄCKRAUM
(Abb. 128)
Beim Öffnen der Heckklappe leuchtet au-
tomatisch die Innenleuchte (A) auf der rech-
ten Seite des Gepäckraums auf. Die Innen-
leuchte erlöscht automatisch beim Schließen
der Heckklappe.
ZUR BEACHTUNGDreht man den
Zündschlüssel auf STOPkann die Innen-
leuchte beim Öffnen der Heckklappe nur für
die Dauer von 15 Minuten eingeschaltet
werden. Danach sorgt das System für das
Ausschalten, um den Ladezustand der Bat-
terie zu erhalten.
VERANKERUNG DER
GEPÄCKSTÜCKE
(Abb. 130)
Die transportierten Gepäckstücke können
mit Riemen befestigt werden, die an denen
dafür vorgesehenen Ringen (A) in den
Ecken des Gepäckraumes eingehängt wer-
den können. Die Ringe dienen, sofern das
Fahrzeug damit ausgerüstet ist, zum Befe-
stigen des Gepäcknetzes (verfügbar beim
Alfa Romeo-Kundendienst).
HINWEISE ZUM
TRANSPORTIEREN VON
GEPÄCKSTÜCKEN
Das Fahren bei Nacht mit beladenem
Gepäckraum erfordert die Einstellung der
Leuchtweite des Abblendlichtes (siehe fol-
gender Abschnitt “Scheinwerfer” in diesem
Kapitel). Für die korrekt Betriebsweise des
Reglers muß man sich außerdem vergewis-
sern, dass die Zuladung nicht die im selben
Abschnitt angegebenen Werte überschreitet.
Abb. 130
A0A0133m
Abb. 129
A0A0373m
ÖFFNUNG DER HECKKLAPPE
IM NOTFALL
Um die Heckklappe des Gepäckraumes
von innen aus zu öffnen, wenn die Fahr-
zeugbatterie leer ist oder bei Defekten des
elektrischen Schlosses der Klappe selbst, ge-
hen Sie wie folgt vor (siehe “Erweiterung
des Gepäckraums” im Kapitel ”Kenntnis des
Fahrzeugs”):
– die hinteren Kopfstützen herausnehmen;
– die Sitzkissen der Rücksitze umkippen;
– die Rückenlehnen kippen;
– für die mechanische Entblockierung der
Heckklappe muss im Inneren des Gepäckrau-
mes der Hebel (A, Abb. 129), wie ge-
zeigt, bedient werden.
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130Abb. 132
A0A0437m
MOTORHAUBE
Der Öffnungshebel der Motorhaube befin-
det sich links unter dem Armaturenbrett.
Zum Öffnen:
– Den Öffnungshebel (A, Abb. 131)
ziehen, bis das Ausrasten der Verriegelung
wahrgenommen wird.
– Den kleinen Hebel (A, Abb. 132) der
Sicherheitsvorrichtung anheben.
– Die Motorhaube anheben.
ZUR BEACHTUNGDas Anheben der
Motorhaube wird von zwei seitlich ange-
brachten Gasdruckfedern unterstützt. Es wird
nahegelegt, keine Eingriffe an diesen Federn
vorzunehmen und die Haube beim Anheben
mit der Hand zu begleiten.
Abb. 131
A0A0436m
Beim Gebrauch des
Gepäckraumes nie das
zulässige Gewicht überschreiten
(siehe “Technische Merkmale”).
Sich außerdem vergewissern, dass
die Gegenstände im Gepäckraum
sicher untergebracht sind, um zu
verhindern, dass sie bei einer
scharfen Bremsung nach vorn ge-
schleudert werden und die Insas-
sen verletzen.
ZUR BEACHTUNG
Ein schweres, nicht gesi-
chertes Gepäckstück könn-
te bei einem Unfall die Insassen
schwer verletzen.
ZUR BEACHTUNG
Wenn Sie einen Ersatzka-
nister mitführen wollen,
halten Sie sich an die gesetzlichen
Vorschriften. Benützen Sie nur ei-
nen zugelassenen Ersatzkanister,
der korrekt an den Befestigungs-
ringen angebracht werden muß.
Trotzdem bleibt mit einem Kanister
die Brandgefahr bei einem Unfall
bestehen.
ZUR BEACHTUNG
Diese Arbeit nur bei stehen-
dem Fahrzeug vornehmen.
ZUR BEACHTUNG
GROSSE VERLETZUNGSGE-
FAHR. Bei Kontroll- oder
Wartungsarbeiten im Motorraum
besonders darauf achten, dass man
mit dem Kopf nicht gegen das Ende
der angehobenen Motorhaube stößt.
ZUR BEACHTUNG
Müssen Kontrollen im Mo-
torraum vorgenommen wer-
den, wenn der Motor noch warm ist,
sich nicht dem Kühlventilator nähern:
Er kann sich auch bei abgezogenem
Zündschlüssel einschalten. Warten
bis der Motor abgekühlt ist.
ZUR BEACHTUNG
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131
Zum Schließen:
– Die Haube bis auf etwa 20 cm vom Mo-
torraum herunter begleiten und dann frei fal-
len lassen; sich durch Anheben derselben
vergewissern, dass diese richtig geschlossen
ist und nicht nur in die Sicherheitsposition
eingerastet ist.
In diesem Fall nicht auf die Haube drücken,
sondern sie anheben und den Vorgang wie-
derholen.
Aus Sicherheitsgründen muss
der Motorhaube während
der Fahrt immer gut verschlossen
sein. Überprüfen Sie deshalb immer,
ob der Motorhaube korrekt ver-
schlossen ist, und stellen Sie sicher,
dass der Verschluss eingerastet ist.
Sollten Sie während der Fahrt fest-
stellen, dass der Verschluss nicht per-
fekt eingerastet ist, halten Sie sofort
an und schließen Sie den Motorhau-
be korrekt.
ZUR BEACHTUNG
Auch Schals, Krawatten
und nicht am Körper anlie-
gende Kleidungsstücke könnten
von den sich in Bewegung befind-
lichen Teilen erfaßt werden.
ZUR BEACHTUNGVORRICHTUNG FÜR
GEPÄCKTRÄGER
Die vorderen Befestigungspunkte der Vor-
richtung sind an den Punkten (A,
Abb. 133).
Die hinteren Befestigungspunkte der Vor-
richtung liegen an den Punkten (B) und wer-
den vom Aufdruck (
▼) auf den hinteren Sei-
tenfenstern angezeigt.
Beachten Sie genaue-
stens die gesetzlichen Vor-
schriften in Bezug auf die
maximalen Abmessungen der zu
transportierenden Ladung.
ZUR BEACHTUNGBefolgen Sie ge-
nauestens die im Kit beiliegenden Monta-
geanleitungen. Die Montage muß von qua-
lifiziertem Personal ausgeführt werden.
Nie die zulässige Zula-
dung überschreiten (siehe
Kapitel “Technische Merk-
male”).
Abb. 133
A0A0232m
Nach einigen Kilometern
Fahrt überprüfen, ob die
Befestigungsschrauben richtig an-
gezogen sind.
ZUR BEACHTUNG
Die Zuladung muß gleich-
mäßig verteilt werden und
denken Sie daran, dass das Fahr-
zeug bei Seitenwind anfälliger ge-
worden ist.
ZUR BEACHTUNG
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132Abb. 135
A0A0199m
Zur korrekten Einstellung je nach zu trans-
portierender Zuladung muß man sich an fol-
genden Vorgaben halten:
– Position 0: eine oder zwei Personen
auf den Vordersitzen;
– Position 1: Bei fünf Personen;
– Position 2: fünf Personen + Ladung im
Gepäckraum;
– Position 3: Fahrer + maximal zugelas-
sene Ladung auf den
Gepäckraum verteilt. KORREKTUR DER NEIGUNG
(Abb. 134)
(ausgeschlossen Versionen mit
Xenonscheinwerfern)
Das beladene Fahrzeug neigt sich nach hin-
ten und der Lichtstrahl hebt sich folglich an.
In diesem Fall müssen die Scheinwerfer
nachgestellt werden.
Um die Einstellung vorzunehmen, den
Kippschalter (A) auf der Anzeige neben der
Lenksäule betätigen:
– Den Kipphebel in Pfeilrichtung (
A) be-
wegen, was die Erhöhung einer Position be-
wirkt (z.B.: 0
➟1➟ 2➟3);
– den Kipphebel in Pfeilrichtung (
S) be-
wegen, was die Verringerung um eine Posi-
tion bewirkt (z.B.: 3
➟2➟1➟0);
Das Display (B) neben dem Kilometer-
zähler liefert die optische Anzeige der Posi-
tionen während der Einstellung.
Abb. 134
A0A0467m
SCHEINWERFER
Die Ausrichtung des Lichtstrahls der Schein-
werfer ist ein entscheidender Faktor für die Si-
cherheit und den Fahrkomfort der eigenen Per-
son sowie für die anderen Verkehrsteilnehmer.
Die korrekte Einstellung der Scheinwerfer
ist außerdem durch die Straßenverkehrs-
ordnung vorgeschrieben.
Die Überprüfung und evtl. Einstellung beim
Alfa Romeo-Kundendienst vornehmen lassen.
ZUR BEACHTUNGAuf der internen
Fläche des Scheinwerfers kann eine dünne Be-
schlagschicht erscheinen: das ist keine An-
omalie, sondern ein natürliches Phänomen, das
auf die niedrige Temperatur und den Luft-
feuchtigkeitsgrad zurückzuführen ist; sie ver-
schwindet schnell beim Einschalten der Schein-
werfer. Die Anwesenheit von Tropfen im Inne-
ren des Scheinwerfers gibt an, dass Wasser ein-
gedrungen ist, bitte wenden Sie sich an das Al-
fa Romeo-Kundendienstnetz.
Bei jeder Änderung der
transportierten Last die
Einstellung des Lichtstrahles über-
prüfen.
ZUR BEACHTUNG
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133
EINSTELLUNG DER
SCHEINWERFER IM AUSLAND
(Abb. 135)
Die Abblendlichter sind für die Verwendung
des Fahrzeugs im jeweiligen Zulassungsland
eingestellt. In Ländern mit Linksverkehr,
muß ein Bereich der Scheinwerfer so wie
in der Abbildung beschrieben abgeklebt wer-
den, um die entgegenkommenden Fahr-
zeuge nicht zu blenden. Dazu benötigt man
nicht durchsichtiges Klebeband.
Die Abbildung bezieht sich auf die Ände-
rung von Rechtsverkehr auf Linksverkehr.
SCHEINWERFER MIT GAS
ENTLADUNG
(auf Wunsch für die
vorgesehenen Versionen/Märkte)
Die Scheinwerfer mit Gasentladung (Xe-
non) arbeiten mit einem Lichtbogen in ei-
nem mit Xenon gesättigten Raum unter
Druck an Stelle der Glühbirnenfilamente.
Die erzeugte Leuchtkraft ist beträchtlich
stärker als die der herkömmlichen Lampen,
sowohl hinsichtlich der Helligkeiten als auch
der Größe und Positionierung des ausge-
leuchteten Bereiches.
Die Vorteile der verbesserten Beleuchtung
machen sich ganz besonders (durch redu-
zierte Ermüdung der Sicht und Zunahme der
Orientierungsfähigkeit des Fahrers und da-
mit der Fahrsicherheit) bei schlechtem Wet-
ter, Nebel und/oder unzureichender
Straßenausschilderung durch die bessere
Ausleuchtung der normal im Schatten lie-
genden Seitenbereiche bemerkbar.
Die starke Zunahme der Ausleuchtung der
Seitenbereiche verstärkt beträchtlich die
Fahrsicherheit, da sie dem Fahrer erlaubt,
andere Verkehrsteilnehmer am Rand der
Straße wahrzunehmen (Fussgänger, Rad-
fahrer, und Motorradfahrer).
Für das Zünden des Lichtbogens wird ei-
ne sehr hohe Spannung benötigt, während
die Versorgung danach mit Niederspannung
erfolgen kann. Die Scheinwerfer erreichen ihre maximale
Leuchtkraft ca. 15 Sekunden nach dem Ein-
schalten.
Die starke, von diesen Scheinwerfern ab-
gegebene Leuchtkraft verlangt den Einsatz
eines automatischen Systems für die kon-
stante Lage der Scheinwerfer selbst und für
die Vermeidung des Blendens der entge-
genkommenden Fahrzeuge während des
Bremsvorganges, Beschleunigung und Trans-
port von Lasten.
Das elektromechanische System für die au-
tomatische Beibehaltung der konstanten
Ausrichtung macht die Vorrichtung für den
Neigungsausgleich der Scheinwerfer und die
Sichtanzeige der Position auf dem Display
überflüssig.
Die Xenonlampen haben eine sehr lange
Lebensdauer, die Defekte unwahrscheinlich
erscheinen läßt.
Falls notwendig, lassen Sie
die Anlage nur durch das
Alfa Romeo Kundendienstnetz kon-
trollieren und eventuell reparieren.
ZUR BEACHTUNG
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ABS
Das Fahrzeug ist mit dem ABS-Bremssy-
stem ausgerüstet, welches ein Blockieren
der Räder bei starken Bremsungen verhin-
dert und so besser die Bodenhaftung aus-
nutzt und das Fahrzeug unter den jeweili-
gen Grenzbedingungen auch bei Notbrem-
sungen kontrollierbar bleibt.
Das Ansprechen des ABS wird vom Fah-
rer aufgrund ein leichtes Pulsieren am Brem-
spedal, begleitet von Geräuschen, wahrge-
nommen.
Dies darf nicht als eine mangelhafte Be-
triebsweise der Bremsen ausgelegt werden;
es ist vielmehr ein an den Fahrer gerichte-
tes Signal, dass das ABS angesprochen hat:
Es ist das Zeichen, dass das Fahrzeug sich
an der Grenze der Haftreibung befindet und
dass die Geschwindigkeit dem Zustand der
benutzten Straße anzupassen ist.
Das ABS-System ist eine mit der normalen
Bremsanlage kombinierte Vorrichtung. Bei
einer Störung schaltet sich das System aus,
wobei die herkömmliche Bremsanlage wie
bei einem Fahrzeug ohne ABS weiterhin
funktioniert.Auch wenn man bei einer Störung nicht
mit der Antiblockierwirkung rechnen kann,
bleibt die Bremswirkung uneingeschränkt er-
halten.
Sollten Sie noch nie mit ABS-System aus-
gerüstete Fahrzeuge gefahren sein, wird
empfohlen, im voraus Fahrübungen auf rut-
schigen Strassenbelägen, natürlich unter Si-
cherheitsbedingungen und bei vollständiger
Einhaltung der Straßenverkehrsvorschriften
des jeweiligen Landes, durchzuführen.
Außerdem wird empfohlen, nachfolgende
Anweisungen aufmerksam zu lesen.
Der Vorteil des ABS-Systems gegenüber
dem herkömmlichen System, besteht in der
Beibehaltung der bestmöglichen Lenkbarkeit
auch bei Notbremsungen an der Grenze der
Haftreibung, ohne dass die Räder blockiert
werden.
Man darf allerdings nicht erwarten, dass
sich der Bremsweg mit ABS immer verkürzt:
Auf lockerem Boden, wie Schotter oder
Neuschnee auf rutschigem Strassenbelag
zum Beispiel, könnte der Bremsweg auch
länger werden.
Um die Möglichkeiten des Antiblockiersy-
stems besser nutzen zu können, beachten
Sie bitte folgende Ratschläge.
Das ABS-System nutzt die
Bodenhaftung in bestmög-
licher Weise aus, kann diese aber
nicht erhöhen. Deshalb muß man
auf rutschigen Strassen auf jeden
Fall vorsichtig fahren, ohne unnöti-
ge Risikos einzugehen.
ZUR BEACHTUNG
Wenn das ABS einmal ein-
greift, so ist dies ein Zei-
chen dafür, dass die Grenzen der
Haftung zwischen Reifen und
Strassenbelag erreicht sind: Sie
sollten unbedingt langsamer fah-
ren und die Geschwindigkeit an die
Haftungsbedingungen anpassen.
ZUR BEACHTUNG
Falls das ABS-System ge-
stört sein sollte und die
Kontrollleuchte
>auf der Instru-
mententafel aufleuchtet, lassen Sie
das Fahrzeug umgehend beim Al-
fa Romeo-Kundendienst überprü-
fen, um die volle Funktionsfähig-
keit der Anlage wieder herstellen
zu lassen. Auf dem Weg zur Werk-
statt, fahren Sie bitte vorsichtig.
ZUR BEACHTUNG
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Es ist notwendig, Bremsvorgänge in Kur-
ven, auch unter Mithilfe des ABS-Systems,
mit größter Vorsicht auszuführen.
Der wichtigste Rat von allen jedoch ist:
Bei Einhalten dieser Hinweise werden Sie
in der Lage sein, Ihr Fahrzeug unter allen
Zuständen unter den bestmöglichen Bedin-
gungen abzubremsen.
ZUR BEACHTUNGFahrzeuge, die mit
ABS-System ausgerüstet sind, dürfen nur Fel-
gen, Reifen und Bremsbeläge verwenden,
die vom Hersteller zugelassen sind.
Die Anlage wird durch EBD (Electronic Bra-
ke Distributor) genannte, elektronische Brem-
skraftregler vervollständigt, die die Bremsver-
teilung durch das Steuergehäuse und die Sen-
soren des ABS-Systems vornimmt.ZUR BEACHTUNGEs kann vorkommen,
dass beim Anlassen mit leerer Batterie die Kon-
trollleuchten
>undxaufleuchten und wie-
der erlöschen, sobald der Motor läuft. Dies darf
nicht als Störung angesehen werden, sondern
es ist ein Zeichen dafür, dass das ABS-System
während dem Anlaßvorgang nicht aktiv ist. Das
Erlöschen der Kontrollleuchten gewährleistet
die reguläre Funktionsweise der Anlage.
In dem Moment, indem das
ABS-System anspricht und
Sie das Pulsieren des Pedals
spüren, verringern Sie nicht den
Druck auf das Bremspedal, sondern
halten Sie das Bremspedal ohne
Angst weiter gedrückt. Auf diese
Weise bringen Sie das Fahrzeug, so
schnell es der Fahrbahnbelag er-
laubt, zum Stehen.
ZUR BEACHTUNG
Das Fahrzeug ist mit einem
elektronischen Brem-
skraftregler (EBD) ausgerüstet.
Das gleichzeitige Aufleuchten der
Kontrollleuchten
>undxbei lau-
fendem Motor zeigt eine Störung
im EBD-System an. In diesem Fall
kann es bei heftigen Bremsvor-
gängen zu vorzeitigem Blockieren
der Hinterräder, mit Neigung zum
Schleudern, kommen. Lenken Sie
das Fahrzeug mit äußerster Vor-
sicht zum nächsten Alfa Romeo-
Kundendienst, um die Anlage über-
prüfen zu lassen.
ZUR BEACHTUNG
Leuchtet nur die Kontroll-
leuchte
>bei laufendem
Motor, zeigt dies gewöhnlich nur
die Störung des ABS-Systems an.
In diesem Fall bleibt die Bremsan-
lage wirksam, jedoch ohne die Un-
terstützung des Antiblockiersy-
stems. Unter diesen Bedingungen
könnte auch die Funktionstüchtig-
keit des EBD-Systems beeinträch-
tigt sein. Auch in diesem Fall wen-
den Sie sich bitte unverzüglich an
den nächsten Alfa Romeo-Kunden-
dienst zwecks Überprüfung der An-
lage. Fahren Sie vorsichtig und ver-
meiden Sie heftige Bremsvorgänge.
ZUR BEACHTUNG
Wenn die Kontrollleuchte
xfür zu niedrigen Brems-
flüssigkeitsstand aufleuchtet, das
Fahrzeug sofort anhalten und sich
an den nächsten Alfa Romeo-Kun-
dendienst wenden. Der eventuelle
Verlust von Flüssigkeit aus der hy-
draulischen Anlage beeinträchtigt
auf jeden Fall die Funktion der
Bremsanlage, sowohl der her-
kömmlichen als auch der mit An-
tiblockiersystem ausgerüsteten
Bremsanlage.
ZUR BEACHTUNG
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VDC-SYSTEM
(Vehicle Dynamics Control)
Die VDC ist ein elektronisches Kontrollsy-
stem zur Fahrzeugstabilisierung, das auf das
Drehmoment einwirkt und die Räder auf un-
terschiedliche Weise bremst, falls die Haf-
tung verloren geht, und das so dazu beträgt,
das Fahrzeug wieder in die richtige Spur zu
bringen.
Während der Fahrt ist das Fahrzeug Sei-
ten- und Längskräften ausgesetzt, die so-
lange vom Fahrer kontrolliert werden kön-
nen, wie die Reifen eine entsprechende Haf-
tung bieten. Sinkt die Haftung unter ein Min-
destmaß, beginnt das Fahrzeug die vom
Fahrer gewünschte Spur zu verlassen.
Vor allem bei der Fahrt auf unregelmäßi-
gem Strassenbelag (wie Kopfsteinpflaster,
oder bei Wasser, Eis oder Erde), können Ver-
änderungen der Geschwindigkeit (Be-
schleunigungen oder Bremsvorgänge)
und/oder der Spur (bei Kurven oder um Hin-
dernissen auszuweichen) den Verlust der
Haftung der Räder verursachen.Wenn die Sensoren Bedingungen feststel-
len, die zum Schleudern des Fahrzeugs
führen könnten, wirkt das VDC-System auf
den Motor und die Bremsen ein, und bewirkt
ein stabilisierendes Drehmoment.
FUNKTIONSWEISE
DES VDC-SYSTEMS
Das VDC-System schaltet sich automatisch
beim Anlassen des Fahrzeugs ein und kann
nicht ausgeschaltet werden.
Die wesentlichen Bestandteile des VDC-Sy-
stems sind folgende:
– ein elektronisches Steuergerät, das die
von den verschiedenen Sensoren erhaltenen
Signale ausarbeitet und die geeignetste Stra-
tegie ausführt;
-– ein Sensor, der die Position des Lenk-
rads mißt;
– vier Sensoren, die die Umdrehungsge-
schwindigkeit der vier Reifen messen;
– ein Sensor, der die Drehung des Fahr-
zeugs um die senkrechte Achse mißt;
– ein Sensor, der die Seitenbeschleuni-
gung mißt (Zentrifugalkraft).
Das Herz des VDC-Systems ist das VDC-
Steuergerät, das mit den von den am Fahr-
zeug installierten Sensoren gelieferten Da-
ten die beim Durchfahren einer Kurve vom
Fahrzeug erzeugten Zentrifugalkräfte er-
rechnet. Der von der Luftfahrt kommende
Ausbruchssensor mißt die Drehung des Fahr-
zeugs um die eigene senkrechte Achse. Die
vom Fahrzeug beim Durchfahren einer Kur-
ve erzeugten Zentrifugalkräfte dagegen wer- Das VDC-System hilft dem Fahrer beim Ver-
lust der Haftung der Räder das Fahrzeug un-
ter Kontrolle zu behalten.
Die vom VDC-System regulierten Kräfte zur
Kontrolle des Stabilitätsverlustes des Fahr-
zeugs, hängen auf jeden Fall immer von der
Haftung zwischen Rädern und Strassenbe-
lag ab.
Die Leistungen des Sy-
stems, was die aktive Si-
cherheit betrifft, sollten den Fah-
rer nicht dazu verleiten, unnötige
und nicht gerechtfertigte Risiken
einzugehen. Die Fahrweise muß
immer dem Strassenbelag, der
Sicht und dem Verkehr angepaßt
sein. Die Verantwortung für die Si-
cherheit auf der Strasse liegt im-
mer und ausschließlich beim Fahrer
des Fahrzeugs.
ZUR BEACHTUNG
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137
den von einem hochsensiblen Seitenbe-
schleunigungssensor gemessen.
Die stabilisierende Wirkung des VDC-Sy-
stems basiert auf Berechnungen, die das
elektronische Steuergerät anhand der vom
Lenkradsensor, vom Seitenbeschleuni-
gungssensor und vom Sensor für die Dreh-
geschwindigkeit der Räder erhaltenen Sig-
nale ausarbeitet. Diese Signale ermöglichen
es dem Steuergerät die Manöver zu erken-
nen, die der Fahrer gedenkt auszuführen,
wenn er das Lenkrad dreht.
Das Steuergerät bearbeitet die von den
Sensoren erhaltenen Informationen und ist
folglich in der Lage, in jedem Moment die
Position des Fahrzeugs zu erkennen und die-
se mit der Fahrspur zu vergleichen, die der
Fahrer gerne verfolgen würde. Bei Nichtü-
bereinstimmung wählt und steuert das Steu-
ergerät in Sekundenbruchteilen die am be-
sten geeigneten Eingriffe, um das Fahrzeug
sofort wieder in die Fahrspur zurückzubrin-
gen: Sie bremst mit unterschiedlicher Brem-
skraft ein oder mehrere Räder und, falls dies
nötig ist, verringert die vom Motor übertra-
gene Kraft.
Die korrigierenden Eingriffe werden lau-
fend modifiziert und gesteuert, mit dem Ver-
such, das Fahrzeug auf die vom Fahrer ge-
wollte Spur zurückzubringen.Die Wirkung des VDC-Systems erhöht deut-
lich die aktive Sicherheit des Fahrzeugs in
vielen kritischen Situationen und zeigt sich
als besonders nützlich, wenn sich die Be-
dingungen des Strassenbelags verändern.
EINGRIFF
DES VDC-SYSTEMS
Der Eingriff des VDC-Systems wird durch
das Blinken der Kontrollleuchte
áauf der
Instrumententafel angezeigt, um den Fah-
rer zu informieren, dass sich das Fahrzeug
in einer kritischen Stabilitäts- und Haftsi-
tuation befindet.
Störungsmeldungen
des VDC-Systems
Im Fall einer eventuellen Störung schal-
tet sich das VDC-System automatisch aus
und die Kontrollleuchte
áauf der Instru-
mententafel leuchtet auf, zusammen mit ei-
ner vom rekonfigurierbaren Multifunktions-
display angezeigten Meldung.
Im Fall einer Störung des VDC-Systems ver-
hält sich das Fahrzeug wie die nicht mit die-
sem System ausgerüsteten Versionen: Des-
halb wird empfohlen, sobald als möglich den
Alfa Romeo-Kundendienst aufzusuchen.
Für eine korrekte Betriebs-
weise des VDC-Systems ist
es unabdingbar, dass die Reifen an
allen Rädern von derselben Mar-
ke und vom selben Typ sind. Sie
müssen in perfektem Zustand und
in Typ, Marke und Abmessungen
den vorgeschriebenen Angaben
entsprechen.
ZUR BEACHTUNG
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EINSCHALTEN
DER ASR-FUNKTION
Die ASR-Funktion schaltet sich automatisch
bei jedem Anlassen des Motors ein.
Die Funktion kann während der Fahrt durch
Drücken des Schalters (A, Abb. 136) auf
der Mittelkonsole ein und ausgeschaltet wer-
den.
Das Ausschalten der Funktion wird durch
das Einschalten der entsprechenden Led auf
diesem Schalter und durch die entspre-
chende Meldung markiert, die auf dem re-
konfigurierbaren Multifunktionsdisplay an-
gezeigt wird.
Wenn die Funktion während der Fahrt aus-
geschaltet wird, schaltet sie sich beim näch-
sten Anlassen automatisch ein, und das re-
konfigurierbare Multifunktionsdisplay infor-
miert den Benutzer über diese Situation, in-
dem es eine entsprechende Meldung anzeigt.
Abb. 136
A0A0140m
ASR-SYSTEM
(Antislip Regulation)
Die Funktion ASR kontrolliert den Antrieb
des Fahrzeugs und greift automatisch ein,
wenn eines oder beide Antriebsräder rut-
schen.
Je nach Rutschbedingungen werden zwei
verschiedene Kontrollsysteme aktiviert:
1) Drehen beide Antriebsräder durch, weil
eine zu hohe Übertragungskraft wirkt, greift
die ASR-Funktion ein und reduziert die vom
Motor übertragene kraft.
2) Dreht nur eines der beiden Antriebsrä-
der durch, bewirkt die ASR-Funktion eine au-
tomatische Bremsung des durchdrehenden
Rades. Dies hat eine ähnliche Wirkung wie
ein selbstblockierendes Differential.
Der Eingriff der ASR-Funktion ist unter den
folgenden Bedingungen besonders nützlich:
– Durchdrehen des Innenrades in einer Kur-
ve wegen der dynamischen Veränderung der
Last oder wegen der zu starken Beschleu-
nigung.
– Zu große Kraftübertragung auf die Rä-
der, auch in Bezug auf den Strassenbelag.– Beschleunigung auf rutschigem, ver-
schneiten oder vereisten Untergrund.
– Haftverlust bei Aquaplaning.
Die Leistungen des Sy-
stems in Sachen aktiver Si-
cherheit dürfen den Fahrer nicht da-
zu verleiten, unnötige und unge-
rechtfertigte Risiken einzugehen.
Die Fahrweise muß immer an die
Strassenbelags-, der Sicht- und
Verkehrbedingungen angepaßt
sein. Die Verantwortung für die Si-
cherheit auf der Strasse liegt ein-
zig und allein beim Fahrer des Fahr-
zeugs.
ZUR BEACHTUNG