Alfa Romeo 156 2005 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: ALFA ROMEO, Model Year: 2005, Model line: 156, Model: Alfa Romeo 156 2005Pages: 343, PDF-Größe: 4.75 MB
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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VORGEHENSWEISE
BEI BENZIN-VERSIONENZUR BEACHTUNGEs ist wichtig, dass
das Gaspedal nicht bedient wird, bevor der
Motor angesprungen ist.
1) Stellen sie sicher, dass die Handbremse
angezogen ist.
2)Gangschaltung in Leerlaufstellung.
3)Das Kupplungspedal ganz durchtreten
um zu vermeiden, dass der Anlassermotor
das Räderwerk des Getriebes beim Anlassen
mitdrehen muss.
4)Vergewissern Sie sich, dass die elektri-
schen Anlagen und Verbraucher, ganz be-
sonders bei starker Stromentnahme (z.B. die
Heckscheibenbeheizung), ausgestellt sind.
5)Den Zündschlüssel auf AV Vdrehen
und sofort nach dem Start des Motors los-
lassen.
6)Springt der Motor nicht beim ersten Ver-
such an, ist der Schlüssel vor Wiederholung
des Vorgangs erneut auf STOPzu drehen.
ZUR BEACHTUNGSollte das Anlassen
nicht sofort erfolgen, versuchen sie es nicht
länger mit eventueller Beschädigung des Ka-
talysators, sondern wenden sich an das Alfa
Romeo Kundendienstnetz. Der Anlasser ist mit einer Sicherheitsvor-
richtung ausgestattet, die bei nicht erfolgtem
Anlassen das Zurückdrehen des Schlüssels
auf STOPerfordert, bevor eine Wiederho-
lung des Anlassvorgangs möglich ist.
In gleicher Weise verhindert sie bei lau-
fendem Motor den Übergang aus Stellung
MARauf AV V.
ANLASSEN
DES MOTORSZUR BEACHTUNGDas Fahrzeug ver-
fügt über eine elektronische Wegfahrsperre.
Kann der Motor nicht angelassen werden,
siehe unter “Das Alfa Romeo CODE-Sy-
stem”.
K K
O O
R R
R R
E E
K K
T T
E E
R R
G G
E E
B B
R R
A A
U U
C C
H H
D D
E E
S S
F F
A A
H H
R R
Z Z
E E
U U
G G
S SEs ist in der ersten Be-
nutzungszeit ratsam, dem
Motor keine Maximallei-
stungen abzuverlangen (extrem
hohe Beschleunigungen, lange Fahrt
bei höchsten Drehzahlen, äußerst
starkes Bremsen usw.).
Bei abgestelltem Motor
den Zündschlüssel nicht auf
MAR stehen lassen, um
eine unnötige Stromentnahme aus
der Batterie zu vermeiden.
Es ist gefährlich, den Mo-
tor in geschlossenen Räu-
men laufen zu lassen. Der Motor
verbraucht Sauerstoff und gibt
Kohlenoxyd, ein stark giftiges und
tödliches Gas ab.
ZUR BEACHTUNG
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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ZUR BEACHTUNGFür die Version
2.0 JTS Selespeed muss das Bremspedal
beim Anlassen des Motors gedrückt gehal-
ten werden. Da das Bremspedal bei wie-
derholtem Gebrauch bei ausgestelltem Mo-
tor härter wird, ist es für Anlassen des Mo-
tor notwendig, den auf das Pedal selbst aus-
geübten Druck zu verstärken.ANLASSVORGANG FÜR
DIE JTD VERSIONEN1)Vergewissern sie sich, dass die Hand-
bremse angezogen wurde.
2)Gangschaltung in Leerlaufstellung.
3)Den Zündschlüssel auf MARdrehen.
Auf der Instrumententafel leuchtet die Kon-
trollleuchte
m
.
4)Das Ausgehen der Kontrollleuchte
m
abwarten, was umso schneller erfolgt, je
wärmer der Motor ist. Bei sehr warmem Mo-
tor könnte die Aufleuchtzeit der Lampe der-
maßen kurz sein, dass sie unbeachtet blei-
ben könnte.
5)Das Kupplungspedal ganz durchtreten.
6)Den Zündschlüssel auf AV Vstellen,
sofort nachdem die Kontrollleuchte
m
aus-
ging. Ein zu langes Abwarten würde den Vor-
gang der Glühkerzenerwärmung wieder auf-
heben.ZUR BEACHTUNGDie Vorrichtungen,
die starke Stromabnehmer sind, (wie Kli-
maanlage, Heckscheibenbeheizung usw.)
schalten sich automatisch während des An-
lassvorganges aus.
Springt der Motor beim ersten Anlassver-
such nicht an, ist der Schlüssel vor einem wei-
teren Versuch erneut auf STOPzu stellen.
Sollte das Anlassen (bei wirksamem Alfa
Romeo CODE-System) Probleme bereiten,
versuchen Sie es nicht länger.
Es kann nur eine Fremdbatterie nach Fest-
stellung benutzt werden, dass die Ursache
die nicht zureichende Ladung der Batterie
an Bord ist. Benutzen Sie niemals ein Bat-
terieladegerät für den Start des Motors
(siehe Abschnitt “Anlassen mit Hilfsbatte-
rie” im Kapitel “Im Notfall”).
WARMLAUFEN DES SOEBEN
GESTARTETEN MOTORS– Das Fahrzeug langsam fahren, mit mitt-
leren Drehzahlen und ohne stark Gas zu ge-
ben.
– Vermeiden Sie es, dem Fahrzeug schon
auf den ersten Kilometern Höchstleistun-
gen abzuverlangen. Es ist ratsam abzu-
warten, bis die Temperatur der Kühlflüs-
sigkeit 50-60°C erreicht hat.ABSTELLEN DES MOTORS– Das Gaspedal loslassen und abwarten,
dass das Fahrzeug die Mindestdrehzahl er-
reicht.
– Den Zündschlüssel auf STOPdrehen
und den Motor abstellen.
ZUR BEACHTUNGNach einer an-
strengenden Strecke ist es besser, den Mo-
tor vor dem Abstellen im Leerlauf “wieder
zu Atem kommen zu lassen”, damit die
Temperatur unter der Motorhaube absinken
kann.
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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NOTSTARTWenn das Alfa Romeo CODE-System den
vom Zündschlüssel übermittelten Code nicht
erkennt (Kontrollleuchte des Alfa Romeo
CODE
Y
) auf der Instrumententafel leuch-
tet kontinuierlich), kann der Notstart durch
Benutzung des Codes der CODE Card durch-
geführt werden.
Für den korrekten Vorgang siehe die An-
gaben im Kapitel “Im Notfall”.
BEIM PARKENFür das Parken des Fahrzeugs gehen Sie
so vor:
– Den Motor abstellen.
– Die Handbremse ziehen.
– Den ersten Gang bei ansteigender und
den Rückwärtsgang bei abschüssiger Straße
einlegen.
– Die Vorderräder einschlagen, damit der
Stand des Fahrzeugs bei zufälliger Lösung
der Handbremse gewährleistet ist. Ein Anlassen durch An-
schieben, Abschleppen oder
unter Ausnutzung von ab-
schüssigem Gelände ist unbedingt
zu vermeiden. Hierdurch würde
Kraftstoff in den Auspuffkatalysa-
tor gelangen und ihn unwiderruf-
lich beschädigen.
Bei ausgeschaltetem Mo-
tor soll der Zündschlüssel
nicht auf MAR stehen, um
durch unnötigen Stromverbrauch
das Entleeren der Batterie zu ver-
meiden.
Ganz besonders bei Fahr-
zeugen mit Turboverdich-
ter, aber auch allgemein für
jedes Fahrzeug, ist es ratsam, star-
kes Beschleunigen vor Abstellen
des Motors zu vermeiden.
Das “Gasgeben” vor Abstellen
des Motors nützt nichts, ver-
braucht Kraftstoff und ist schädlich
für die Kugellager des Turbokom-
pressorlaufrades.
ZUR BEACHTUNGBei einem eventu-
ellen Abschalten des Motors bei fahrendem
Fahrzeug könnte beim nächsten Anlassvor-
gang die Kontrollleuchte des Alfa Romeo
CODE
Y
aufleuchten. In diesem Fall kon-
trollieren Sie durch Ausstellung und eneu-
tem Anlassen des Motors, dass die Lampe
ausgeht. Anderenfalls wenden Sie sich an
das Alfa Romeo Kundendienstnetz.
Bitte denken Sie daran,
dass bis zum Start des Mo-
tors die Servobremse und Servo-
lenkung nicht funktioniert und dass
daher die auf das Bremspedal und
das Lenkrad auzuübende Kraft sehr
viel größer als normal ist.
ZUR BEACHTUNG
Kinder nie allein und unbe-
aufsichtigt im Fahrzeug
lassen: Wenn man das Fahrzeug
verlässt, den Schlüssel der Anlas-
svorrichtung herausziehen und
mitnehmen.
ZUR BEACHTUNG
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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SICHERES FAHRENWährend der Planung des Alfa 156
setzte Alfa Romeo alles daran, um ein Fahr-
zeug zu schaffen, das seinen Fahrgästen
maximale Sicherheit bietet. Trotz allem ist
das Verhalten des Fahrers stets ein aus-
schlaggebender Faktor für die Sicherheit auf
der Straße.
Es folgen einige einfache Regeln für das si-
chere Fahren unter verschiedenen Bedin-
gungen. Sicherlich kennen Sie schon viele
davon, es könnte aber von Nutzen sein, sie
trotzdem aufmerksam durchzulesen.VOR DER FAHRT– Vergewissern Sie sich, dass Licht und
Scheinwerfer einwandfrei funktionieren.
– Stellen Sie den Sitz, das Lenkrad und
die Rückspiegel auf eine optimale Fahrpo-
sition ein.
– Stellen Sie die Sitzrückenlehne gerade
und lehnen daran den Oberkörper an und
den Kopf so nahe wie möglich an die Kopf-
stütze.– Regeln Sie die Höhe der Kopfstütze so,
dass der Kopf und nicht der Hals daran auf-
liegt. Vergewissern sie sich, dass nichts (Zu-
satzmatten usw.) die Pedalwege behindert.
– Vergewissern sie sich, dass eventuelle
Kinderrückhaltesysteme (Kindersitze, Wie-
gen usw.) in korrekter Weise auf dem Rück-
sitz befestigt sind.
– Verstauen Sie sorgfältig die Gegen-
stände im Kofferraum um zu vermeiden,
dass sie bei starkem Bremsen nach vorn fal-
len.
– Vermeiden Sie schwere Speisen vor Rei-
sebeginn. Leichte Speisen tragen dazu bei,
dass sie prompt reagieren. Vor allem Alko-
holgenuss ist zu vermeiden.
Periodisch ist folgendes zu kontrollieren:
– Druck und Zustand der Reifen;
– Stand des Motoröls;
– Stand der Motorkühlflüssigkeit und Zu-
stand der Anlage;
– Stand der Bremsflüssigkeit;
– Stand der Servolenkflüssigkeit;
– Stand der Scheibenwischer-Waschflüs-
sigkeit.
AUF DER REISE– Die erste Regel für sicheres Fahren ist
die Vorsicht.
– Vorsicht bedeutet auch, ein falsches oder
unvorsichtiges Verhalten der Anderen vor-
auszusehen.
– Beachten Sie strikt die Straßenver-
kehrsordnung des Landes, in dem Sie sich
befinden und vor allem die Geschwindig-
keitsbegrenzungen.
– Vergewissern sie sich stets, dass nicht
nur Sie, sondern auch alle Mitfahrer den Si-
cherheitsgurt angelegt haben, dass die Kin-
der auf Kindersitzen sitzen und dass even-
tuell mitfahrende Tiere sich in den betref-
fenden Käfigen befinden.
– Lange Reisen sind in optimaler Kondi-
tion zu beginnen.
Fahren unter Alkoholein-
fluss, Drogen oder be-
stimmten Medikamenten ist für Sie
selbst und die Anderen äusserst
gefährlich.
ZUR BEACHTUNG
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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– Fahren Sie nicht zu lange, sondern gön-
nen Sie sich periodische Ruhepausen, für ein
bisschen Bewegung und Erholung.
– Sorgen Sie für eine konstante Belüftung
des Fahrgastraumes.
– Auf abschüssigen Strecken darf der Mo-
tor nicht abgestellt werden, sonst fehlt die
Bremswirkung des Motors und die Unter-
stützung durch Servobremse und Servo-
lenkrad, so dass erheblich mehr Kraft am Pe-
dal und Lenkrad aufgewandt werden muss.
FAHRWEISE BEI NACHTHier die wichtigsten bei Nachtfahrten zu
beachtenden Hinweise.
– Fahren Sie besonders vorsichtig: das
Fahren bei Nacht erfordert mehr Aufmerk-
samkeit.
– Ganz besonders auf unbeleuchteten
Strecken ist die Geschwindigkeit zu redu-
zieren.
– Halten Sie bei ersten Anzeichen von Mü-
digkeit an: das Weiterfahren wäre zu ge-
fährlich für Sie und die anderen Verkehrs-
teilnehmer. Die Fahrt erst im ausgeruhten
Zustand fortsetzen.
– Einen größeren Sicherheitsabstand als
bei Tag zu den voraus fahrenden Fahrzeu-
gen halten: die Geschwindigkeit der anderen
Verkehrsteilnehmer lässt sich schwer schät-
zen, wenn nur die Lichter zu sehen sind.
– Vergewissern sie sich, dass die Schein-
werfer vorschriftsmäßig eingestellt sind: eine
zu tiefe Einstellung verkürzt die Sichtweite
und ermüdet den Blick. Eine zu hohe Ein-
stellung stört die Fahrer der anderen Fahr-
zeuge.
– Das Fernlicht nur außerhalb von Ort-
schaften gebrauchen und wenn man sicher
ist, dass es andere Fahrer nicht belästigt.
– Bei entgegen kommenden Fahrzeugen
muss von Fernlicht auf Abblendlicht umge-
schaltet werden.
Wasser, Eis und Streusalz
auf den Strassen können
sich auf den Bremsen festsetzen und
so ihre Leistungsfähigkeit bei der er-
sten Bremsung beeinträchtigen.
ZUR BEACHTUNG
Vorsicht bei zusätzlichen
Fußmatten: eine wenn auch
geringe Störung der Bremsanlage
kann einen längeren Pedalweg als
normal erfordern.
ZUR BEACHTUNG
Fahren Sie nicht mit Ge-
genständen vor dem Fah-
rersitz: beim Bremsen können sich
diese in den Pedalen verklemmen
und ein Beschleunigen oder Brem-
sen unmöglich machen.
ZUR BEACHTUNG
Vorsicht beim Anbringen
von Zusatzspoilern, Leicht-
metallfelgen und nicht serienmäßi-
gen Radkappen: diese können die
Belüftung der Bremsen beeinträch-
tigen und damit ihre Leistungs-
fähigkeit bei starkem und wieder-
holten Bremsen oder bei langen
Gefällen.
ZUR BEACHTUNG
Legen Sie die Sicherheits-
gurte immer an, sowohl
auf den Vorder- als auch auf den
Rücksitzen und natürlich auf den
Kindersitzen. Reisen ohne Gurte
erhöht das Risiko schwerer oder
tödlicher Verletzungen bei einem
Aufprall.
ZUR BEACHTUNG
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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– Leuchten und Scheinwerfer müssen sau-
ber sein.
– Außerhalb der Stadt rechnen Sie bitte
damit, dass Tiere die Straße überqueren kön-
nen.FAHRWEISE BEI REGENRegen und nasse Straßen sind eine Ge-
fahrenquelle.
Auf einer nassen Straße sind die Manöver
schwieriger auszuführen, da die Haftung der
Reifen auf dem Asphalt wesentlich gerin-
ger ist. Die Bremsstrecken werden daher viel
länger und das Fahrverhalten schlechter.
Es folgen einige Ratschläge für die Fahrt
bei Regen:
– Die Geschwindigkeit verringern und ei-
nen grösseren Abstand zu den voraus fah-
renden Fahrzeugen einhalten.
– Bei starkem Regen verringert sich auch
die Sicht. In diesen Fällen - auch bei Tag -
dass Abblendlicht einschalten, um besser ge-
sehen zu werden.
– Pfützen nicht mit hoher Geschwindigkeit
durchqueren und das Lenkrad gut festhalten:
eine mit hoher Geschwindigkeit durchquerte
Pfütze kann den Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug bewirken (“Aquaplaning”).– Die Bedienelemente der Lüftung und
Heizung für das Beschlagentfernen einstel-
len (siehe das Kapitel “Lernen Sie Ihr Fahr-
zeug kennen”), damit keine Sichtprobleme
entstehen.
– Der Zustand der Scheibenwischerblätter
ist regelmäßig zu kontrollieren.
FAHRWEISE BEI NEBEL– Bei sehr dichtem Nebel möglichst nicht
das Auto verwenden. Bei Dunst, gleich-
mässigem Nebel oder eventuellen Nebel-
bänken:
– mit mäßiger Geschwindigkeit fahren.
– auch am Tag das Abblendlicht, die Ne-
belschlussleuchte und eventuell die Nebel-
scheinwerfer einschalten. Kein Fernlicht be-
nutzen.
ZUR BEACHTUNGAuf Strecken mit
guter Sicht die Nebelschlussleuchte aus-
schalten. Die ausgestrahlte starke Helligkeit
stört die Insaßen der folgenden Fahrzeuge.
– Berücksichtigen sie, dass bei Nebel der
Asphalt feucht ist und damit jedes Lenk-
manöver schwierig wird und die Bremswege
länger werden.
– halten Sie einen großen Sicherheitsab-
stand zum voraus fahrenden Fahrzeug.– plötzliche Geschwindigkeitsänderungen
nach Möglichkeit vermeiden.
– auch das Überholen anderer Fahrzeuge
ist zu vermeiden.
– bei Zwangshalt (Defekte, zu geringe
Sicht usw.) sollten Sie das Fahrzeug mög-
lichst außerhalb der Fahrbahn anhalten. So-
fort die Warnblinkanlage und - soweit mög-
lich - das Abblendlicht einschalten. Bei Her-
annahen eines anderen Fahrzeugs die Hupe
rhythmisch betätigen.
FAHRWEISE AUF
BERGSTRASSEN– Auf Gefällen durch Einlegen niedriger
Gänge die Bremswirkung des Motors aus-
nutzen, um die Bremsen nicht zu überhitzen.
– Gefälle dürfen absolut nicht mit abge-
schaltetem Motor oder dem Getriebe in Leer-
laufstellung befahren werden, und schon gar
nicht den Zündschlüssel abziehen.
– Fahren Sie mit mäßiger Geschwindig-
keit und “schneiden” Sie die Kurven nicht.
– Nicht vergessen, dass das Überholen auf
Steigungen langsamer erfolgt und folglich
eine längere freie Strecke erfordert. Auf Stei-
gungen das Überholmanöver anderer Fahr-
zeuge erleichtern.
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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FAHRWEISE AUF
SCHNEEBEDECKTEN UND
VEREISTEN STRASSENEs folgen einige Ratschläge für die Fahrt
unter diesen Bedingungen:
– Mit äußerst mäßiger Geschwindigkeit
fahren.
– Auf verschneiten Straßen sind Winterrei-
fen oder Schneeketten zu montieren, siehe
die betreffenden Abschnitte dieses Kapitels.
– Vorwiegend die Motorbremse verwen-
den und in jedem Fall plötzliches Bremsen
vermeiden.
– Plötzliche Beschleunigungen und Rich-
tungsänderungen vermeiden.
– Im Winter können auch offensichtlich
trockene Straßen vereiste Bereiche haben.
Vorsicht bei der Fahrt auf Strecken ohne
Sonnenbestrahlung, mit Baumbestand oder
Felsüberhang, auf denen noch Eis vorhan-
den sein könnte.
– Halten sie einen großen Sicherheitsab-
stand zu den voraus fahrenden Fahrzeugen.
FAHRWEISE MIT ABSABS ist eine Ausrüstung der Bremsanlage,
die hauptsächlich 2 Vorteile bietet:
1)Es verhindert das Blockieren der Rä-
der bei Notbremsungen und das darauf fol-
gende Rutschen, besonders bei geringer
Straßenhaftung;
2)Es gestattet Bremsen und gleichzeiti-
ges Lenken, um eventuell plötzlich auftre-
tenden Hindernissen auszuweichen oder das
Fahrzeug während des Bremsvorgangs in
die gewünschte Richtung zu steuern; dies
natürlich in Abhängigkeit der physikalischen
Grenzen des Reifenseitenhalts.
Zur optimalen Ausnutzung des ABS:
– Bei Notbremsungen oder Bremsungen
mit geringer Straßenhaftung spürt man ein
leichtes Pulsieren des Bremspedals: dies be-
deutet, dass das ABS angesprochen hat. Das
Bremspedal nicht loslassen sondern weiter
betätigen, um den Bremsvorgang kontinu-
ierlich duchzuführen.
– ABS verhindert zwar das Blockieren der
Räder, erhöht aber nicht die Haftung zwischen
Reifen und Straßenbelag. Deshalb auch bei
einem mit ABS ausgestatteten Fahrzeug die
Sicherheitsabstände zu den voraus fahrenden
Fahrzeugen einhalten und die Geschwindig-
keit beim Einfahren in Kurven reduzieren.
ABS dient dazu, die Beherrschbarkeit des
Fahrzeugs zu verbessern, nicht aber um
schneller zu fahren.
VERRINGERUNG
DER FAHRZEUGHAL-
TUNGSKOSTEN DER
UMWELTVERSCHMUT-
ZUNGHier finden Sie einige nützliche Ratschläge
aufgeführt, die es ermöglichen, die Unter-
haltskosten des Fahrzeug zu reduzieren und
die schädlichen Emissionen zu begrenzen.ALLGEMEINE HINWEISEWartung des Fahrzeugs
Der Zustand des Fahrzeugs ist ein wichti-
ger Faktor für den Kraftstoffverbrauch, die
Fahrsicherheit und die Lebensdauer des Fahr-
zeugs. Aus diesem Grunde ist die Wartung
wichtig und es lohnt sich die Durchführung
der Kontrollen und Einstellungen nach dem
“Plan der programmierten Wartung” (siehe
unter Zündkerzen, Luftfilter, Steuerzeiten).
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
196
Reifen
Der Luftdruck der Reifen ist regelmäßig alle
4 Wochen zu kontrollieren: ist der Druck zu
niedrig, erhöht sich der Verbrauch auf Grund
des grösseren Rollwiderstandes. Unter die-
sen Bedingungen ist auch
der Reifenverschleiß größer und es ver-
schlechtert sich das Fahrverhalten des Fahr-
zeugs und damit die Sicherheit.
Unnütze Lasten
Nicht mit überladenem Kofferraum fahren.
Das Gewicht des Fahrzeugs (vor allem im
Stadtverkehr) beeinflusst stark den Ver-
brauch und die Stabilität.
Gepäckträger/Skihalter
Gepäckträger und Skihalter sollten sofort
nach dem Gebrauch abgenommen werden.
Dieses Zubehör verschlechtert die Aerody-
namik des Fahrzeuges und beeinflusst den
Verbrauch negativ. Für den Transport von
sehr großen Gegenständen benutzen Sie lie-
ber einen Anhänger.Elektrische Verbraucher
Die elektrischen Vorrichtungen sind nur so
lange wie erforderlich zu benutzen. Die
Heckscheibenheizung, die Zusatzschein-
werfer, die Scheibenwischer und das Gebläse
der Heizung haben einen sehr hohen Strom-
verbrauch und bei erhöhtem Stromverbrauch
erhöht sich auch der Kraftstoffverbrauch (bis
zu +25% im Stadtverkehr).
Die Klimaanlage
Die Klimaanlage stellt eine zusätzliche Be-
lastung des Motors dar und lässt ihn mehr
verbrauchen (durchschnittlich bis zu +20%).
Wenn es die Außentemperatur erlaubt, die
Frischluftdüsen verwenden.
Aerodynamische Anbauteile
Die Benutzung von nicht zweckentspre-
chenden aerodynamischen Anbauteilen kann
die Windschlüpfigkeit und den Verbrauch ver-
schlechtern.
FAHRSTILAnlassen
Den Motor weder mit Leerlaufdrehzahl,
noch mit erhöhter Drehzahl warmlaufen las-
sen: unter diesen Bedingungen erwärmt sich
der Motor sehr viel langsamer bei stärkerem
Verbrauch und mehr Emissionen. Es ist rat-
sam, sofort unter Vermeidung hoher Dreh-
zahlen langsam loszufahren. So wird sich
der Motor schneller erwärmen.
Unnütze Manöver
Das Gasgeben bei Haltepausen an der Am-
pel oder vor dem Abstellen des Motors ver-
meiden. Diese Vorgänge oder das “Zwi-
schengasgeben” sind bei den heutigen Fahr-
zeugen vollkommen unnötig und erhöhen
nur den Verbrauch und die Umweltver-
schmutzung.
Wahl der Gänge
Sobald es der Verkehr und der Zustand der
Straße erlauben, einen höheren Gang ein-
legen. Die Benutzung von niedrigen Gängen
für die Erzielung einer besseren Beschleu-
nigung verursacht eine Zunahme des Ver-
brauchs. In gleicher Weise erhöht auch eine
unangemessene Benutzung der hohen
Gänge den Verbrauch, die Emissionen und
den Verschleiß des Motors.
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
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Höchstgeschwindigkeit
Der Kraftstoffverbrauch steigt erheblich mit
zunehmender Geschwindigkeit: es ist zu
berücksichtigen, dass bei einem Wechsel von
90 auf 120 km/h der Verbrauch um ca.
+30% zunimmt. Es ist eine möglichst gleich-
mäßige Geschwindigkeit zu halten, unter
Vermeidung von unnötigem Bremsen und
Beschleunigungen, die nur Kraftstoff ver-
brauchen und gleichzeitig die Emissionen er-
höhen. Es ist ratsam, eine “sanfte” Fahr-
weise zu befolgen, indem versucht wird, die
Manöver rechtzeitig auszuführen, um dro-
henden Gefahren auszuweichen, und die Si-
cherheitsabstände einzuhalten, um Not-
bremsungen zu vermeiden.
Beschleunigung
Eine starke Beschleunigung, bei der man
den Motor auf hohe Drehzahlen bringt, be-
einflusst den Verbrauch und den Schadstof-
fausstoß. Es ist besser, langsam zu be-
schleunigen und nicht die Drehzahl für das
höchste Drehmoment zu überschreiten.
EINSATZBEDINGUNGENKaltstart
Auf Kurzstrecken und bei wiederholten
Kaltstarts erreicht der Motor nicht die op-
timale Betriebstemperatur. Daraus ergibt
sich eine beträchtliche Erhöhung sowohl
des Verbrauchs (von +15 bis zu +30% im
Stadtverkehr) als des Ausstoßes von Schad-
stoffen.
Verkehrssituationen und
Straßenbedingungen
Starker Verkehr ist mit einem besonders
hohen Kraftstoffverbrauch verbunden, wie
zum Beispiel bei Kolonnenfahrt mit vorwie-
gendem Einsatz der kleinen Gänge oder in
Großstädten mit vielen Ampeln.
Auch kurvenreiche Strecken, Bergstrassen
und Fahrten auf unebenem Grund beein-
flussen den Verbrauch negativ.
Haltepausen im Verkehr
Bei längerem Warten (z.B. an Bahnüber-
gängen) wird empfohlen, den Motor abzu-
stellen.
WIRTSCHAFTLICHES
UND
UMWELTBEWUSSTES
FAHRENDer Umweltschutz ist eines der Prinzipien,
die die Entstehung des Alfa 156ge-
kennzeichnet haben.
Nicht ohne Grund erreichen seine Um-
weltschutzeinrichtungen Werte weit jenseits
der geltenden Normen.
In jedem Fall ist die Umwelt jedoch auf die
maximale Achtsamkeit eines jeden von uns
angewiesen.
Unter Beachtung einiger einfacher Regeln
kann der Autofahrer Umweltschäden ver-
meiden und häufig auch gleichzeitig den Ver-
brauch einschränken. Zu diesem Thema fol-
gen hiernach viele nützliche Hinweise, als
Ergänzung derjenigen, die mit dem Symbol#
markiert unter den verschiedenen Punk-
ten dieser Betriebsanleitung angeführt sind.
Bitte lesen Sie die einen wie die anderen
sorgfältig durch.
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KORREKTER GEBRAUCH DES FAHRZEUGS
198
SCHUTZ DER EINRICHTUNGEN
ZUR REDUZIERUNG
DER EMISSIONENDer einwandfreie Betrieb der Umwelt-
schutzeinrichtungen garantiert nicht nur eine
umweltfreundliche Funktionsweise, sondern
beeinflusst auch die Leistungen des Fahr-
zeugs. Die erste Regel für umweltbewusstes
und wirtschaftliches Fahren ist daher, diese
Einrichtungen gut instand zu halten.
Die erste Vorkehrung ist die sorgfältige Ein-
haltung des “Plan der programmierten War-
tung”. Bei Benzinmotoren nur bleifreies Ben-
zin verwenden (95 RON) (Spezifikation
EN228) für die JTD Motoren nur Diesel nach
Norm EN590.
Bei Anlassschwierigkeiten nicht wieder-
holte Versuche ausführen. Vor allem das An-
lassen durch Anschieben, Abschleppen oder
unter Ausnutzung von Gefällen vermeiden:
dies alles sind Vorgänge, die den Katalysa-
tor beschädigen können. Als Starthilfe darf
nur eine Fremdbatterie verwendet werden.Sollte der Motor während der Fahrt “un-
regelmäßig laufen”, setzen Sie die Fahrt
unter Abverlangung der geringstmöglichen
Motorleistung fort und wenden sich sobald
wie möglich an das Alfa Romeo Kunden-
dienstnetz.
Bei Aufleuchten der Kraftstoffreserve-Warn-
leuchte sobald wie möglich nachtanken. Ein
niedriger Kraftstoffstand könnte eine unre-
gelmäßige Versorgung des Motors mit Kraft-
stoff und einen unvermeidbaren Tempera-
turanstieg der Abgase verursachen, was den
Katalysator schwer beschädigen würde.
Den Motor - auch nicht versuchsweise - mit
einer oder mehreren abgeklemmten Zünd-
kerzen laufen lassen. Den Motor nicht im
Leerlauf erwärmen, außer bei sehr niedriger
Außentemperatur und auch in diesem Fall
nicht länger als 30 Sekunden.
Es darf kein anderer Hitze-
schutz am Katalysator und
am Auspuffrohr angebracht oder be-
reits vorhandene entfernt werden.
ZUR BEACHTUNG
Nichts auf den Katalysator,
die Lambdasonde und das
Auspuffrohr aufspritzen.
ZUR BEACHTUNG
Der Abgaskatalysator ent-
wickelt im Normalbetrieb
sehr hohe Temperaturen. Das Fahr-
zeug folglich nicht über entflamm-
baren Materialien (Gras, trockenes
Laub, Tannennadeln usw.) parken:
Brandgefahr.
ZUR BEACHTUNG
Bei Nichtbeachtung dieser
Vorschriften kann Brand-
gefahr entstehen.
ZUR BEACHTUNG