Alfa Romeo 156 2005 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: ALFA ROMEO, Model Year: 2005, Model line: 156, Model: Alfa Romeo 156 2005Pages: 343, PDF-Größe: 4.75 MB
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Wenn die Kontrollleuchte
x
(zusammen mit der Meldung
+ Symbol auf dem Display) für Mi-
nimalstand der Bremsflüssigkeit auf-
leuchtet, halten Sie sofort das Fahr-
zeug an und wenden sich an den
nahesten Alfa Romeo Kundendienst-
netzpunkt. Ein eventuelles Leck in der
Bremsanlage beeinträchtigt auf jeden
Fall die Funktion des Bremssystems,
sowohl des konventionellen Typs als
des Antiblockiersystems.
ZUR BEACHTUNG
Das Aufleuchten nur der
Kontrollleuchte
>
(zusam-
men mit Meldung + Symbol auf dem
Display) bei laufendem Motor zeigt
normalerweise einen Fehler des ABS-
Systems an. In diesem Fall behält das
Bremssystem seine Leicstungsfähig-
keit bei, allerdings ohne das An-
tiblockiersystem. In diesem Fall kann
auch die Funktionstüchtigkeit des
EBD-Systems reduziert sein, Auch in
diesem Fall wenden Sie sich umge-
hend für eine Kontrolle an den näch-
sten Alfa Romeo Kundendienstnetz-
punkt, den Sie mit vorsichtiger
Fahrweise unter Vermeidung von
starkem Bremsen erreichen.
ZUR BEACHTUNG
SYSTEME VDC
UND ASR
(wo vorgesehen)
VDC-SYSTEM (VEHICLE
DYNAMICS CONTROL):
ALLGEMEINESDas VDC ist ein elektronisches System zur
Kontrolle der Fahrzeugstabilität. Bei Verlust
an Bodenhaftung erfolgt einerseits ein Ein-
griff auf das Antriebsmoment und anderer-
seits ein Eingriff durch differenziertes Brem-
sen der Räder, wodurch das Fahrzeug wieder
in die korrekte Fahrtrichtung gebracht wird.
Während der Fahrt ist das Fahrzeug den
Seiten- und Längskräften ausgesetzt, die
vom Fahrer kontrollierbar sind, solange die
Reifen einen angemessenen Halt bieten;
sinkt dieser unter das Mindestniveau, so be-
ginnt das Fahrzeug von der vom Fahrer ge-
wollten Richtung abzuweichen.
Vor allen Dingen eine nicht homogene
Straßenoberfläche (hinsichtlich Beschaffen-
heit, oder wegen der Anwesenheit von Was-
ser, Eis oder Erde), Veränderungen der Ge-
schwindigkeit (beim Beschleunigen oder
Verlangsamen) und/oder der Richtung (Kur-
ven oder Ausweichmanöver), können zum
Verlust der Haftreibung der Reifen führen.Wenn die Sensoren Betriebsbedingungen
des Fahrzeuges ermitteln, in denen das
Fahrzeug auszubrechen droht, so wirkt das
VDC-System auf den Motor und die Brem-
sen ein, um ein stabilisierendes Drehmo-
ment zu bilden.
Die Leistungen des Sy-
stems, was die aktive Si-
cherheit angeht, dürfen den Fahrer
keinesfalls dazu verführen,
unnötige und nicht vertretbare Ri-
siken einzugehen. Die Fahrweise
muss immer dem Straßenzustand,
den Sichtverhältnissen und dem
Verkehr angemessen sein. Die Ver-
antwortung für die Sicherheit der
Straße liegt auf jeden Fall immer
beim Fahrer. Das VDC-System un-
terstützt den Fahrer die Kontrolle
des Fahrzeuges bei Haftverlust der
Reifen beizubehalten. Die vom
VDC-System angewendeten Kräfte
um den Stabilitätsverlust des Fahr-
zeuges zu kontrollieren hängen so-
mit auf jeden Fall immer von der
Haftung zwischen den Rädern und
der Straße ab.
ZUR BEACHTUNG
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Das Herz des VDC-Systems ist die Elektro-
nik, die mit den Daten der im Fahrzeug in-
stallierten Sensore die erzeugten Zentrifugal-
kräfte berechnet, wenn das Fahrzeug durch
eine Kurve fährt. Der Schleudersensor reagiert
auf Drehungen des Fahrzeugs um seine Ver-
tikalachse. Die Zentrifugalkräfte, die entste-
hen, wenn das Fahrzeug durch eine Kurve
fährt, werden von einem hochempfindlichen
Seitenbeschleunigungssensor registriert.
Die stabilisierende Wirkung des VDC-
Sytems basiert auf den vom Steuergerät des
Systems durchgeführten Berechnungen, der
empfangenen Signale der Sensoren der
Drehgeschwindigkeit des Lenkrades, der seit-
lichen Beschleunigung und der Drehge-
schwindigkeit eines jeden Rades. Diese Sig-
nale ermöglichen es dem Steuergerät zu
erkennen, welches Fahrmanöver der Fahrer
vorhat, wenn er das Lenkrad betätigt.
Das Steuergerät arbeitet die von den Sen-
soren eingegangenen Informationen aus und
kennt folglich ständig die Lage des Fahrzeugs
und kann sie mit der vom Fahrer gewollten
Richtung vergleichen. Bei Nichtübereinstim-
mung steuert das Steuergerät in Bruchteilen
von Sekunden die angebrachtesten Eingriffe,
um das Fahrzeug sofort wieder in die Fahr-
trichtungslinie zu bringen: Bremsen mit un-
terschiedlichen Bremskräften auf ein oder meh-
rere Räder, und ggf. Reduzierung der vom
Motor übertragenen Kraft.Die Korrektureingriffe erfahren eine lau-
fende Anpassung und erfolgen ständig, da-
mit die vom Fahrer gewünschte Richtung
eingehalten wird.
Die Aktion des VDC-Systems verbessert er-
heblich die aktive Sicherheit des Fahrzeugs
in vielen kritischen Situationen und ist be-
sonders dann nützlich, wenn sich die Be-
dingungen der Bodenhaftung ändern.
Auch bei eventueller Benut-
zung des Reserverads funk-
tioniert das VDC-System weiterhin.
Denken Sie daran, dass das Notrad
schmaler als die normalen Reifen
und dass folglich die Haftung ge-
ringer ist als die der anderen am
Fahrzeug montierten Reifen.
ZUR BEACHTUNG
Um eine korrekte Funkti-
onsweise der Systeme VDC,
ASR und ABS zu gewährleisten, ist
es unabdinglich, dass alle vier Fahr-
zeugreifen vom gleichen Fabrikat
und der gleichen Größe, sowie in ein-
wandfreiem und guten Zustand sind
und vor allem der vorgeschriebenen
Bereifung entsprechen.
ZUR BEACHTUNG
FUNKTIONSWEISE
DES VDC-SYSTEMSDas VDC-System wird automatisch beim
Anlassen des Fahrzeuges zugeschaltet und
kann nicht abgeschaltet werden. Das Sy-
stem der Antischlupfregulierung (ASR) kann
hingegen durch Betätigung der entspre-
chenden Taste auf der Mittelkonsole aus-
geschaltet werden.
Die Hauptbestandteile des VDC-Systems
sind:
– ein elektronisches Steuergerät, welches
die von den verschiedenen Sensoren emp-
fangenen Signale verarbeitet und demnach
die entsprechend beste Strategie umsetzt;
– ein Sensor, welche die Lenkradstellung
ermittelt;
– vier Sensoren, welche die Umdre-
hungsgeschwindigkeit eines jeden Rades er-
mitteln;
– ein Sensor zur Ermittlung der Fahrzeu-
grotation um die senkrechte Achse;
– ein Sensor zur Ermittlung der seitlichen
Fliehkräfte (Zentrifugalkraft).
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ASR
(ANTRIEBSSCHLUPFREGELUNG):
ALLGEMEINESDie Funktion der ASR ist integrierender Be-
standteil der VDC-Systems. Sie überwacht
den Fahrzeugantrieb und spricht automa-
tisch immer dann an, wenn ein Antriebsrad
oder beide Antriebsräder durchdrehen.
Je nach Art des Durchdrehens werden zwei
unterschiedliche Kontrollsysteme aktiviert:
– Falls das Durchdrehen wegen der zu ho-
hen Antriebsleistung beide Antriebsräder be-
trifft, greift die Funktion der ASR ein und re-
duziert die vom Motor übertragene Leistung.
– Betrifft das Durchdrehen nur eins der bei-
den Antriebsräder, so greift die Funktion der
ASR ein und bremst automatisch das durch-
drehende Rad, mit der Wirkung, die ähnlich
ist, wie die eines selbstsperrenden Diffe-
rentials.Die Funktion der ASR ist besonders unter
folgenden Bedingungen nützlich:
– Durchdrehen des Innenrades in der
Kurve auf Grund des Effektes der dynami-
schen Gewichtsveränderung oder auf Grund
der zu starken Beschleunigung.
– Übermäßige Kraftübertragung auf die
Räder, auch in bezug auf den Fahrbahnzu-
stand.
– Beschleunigung auf unbefestigter, ver-
schneiter oder vereister Straße.
– Bei Verlust der Bodenhaftung auf nas-
sen Fahrbahnen (Aquaplaning).
EINGRIFF DES VDC-SYSTEMSDer Eingriff des VDC-Systems wird durch
das Blinken der Kontrolleuchte
á
an der In-
strumententafel gemeldet, um den Fahrer
zu informieren, daß das Fahrzeug sich hin-
sichtlich Stabilität und Bodenhaftung in kri-
tischer Situation befindet.
EINSCHALTUNG DER
FUNKTION DER ASRDie Funktion der ASR schaltet sich auto-
matisch bei jedem Motorstart ein.
Während der Fahrt ist diese Funktion durch
Drücken des Schalters (A, Abb. 171) an
der Mittelkonsole ein- und ausschaltbar.
Das Ausschalten der Funktion wird durch
das Einschalten der Led auf der Taste ASR
angezeigt. Wird die Funktion während der
Fahrt ausgeschaltet, so schaltet sie sich beim
nächsten Anlassen von selbst wieder ein.
HINWEISBei Fahrt mit Schneeketten
auf schneebedeckter Fahrbahn kann das
Ausschalten der ASR vorteilhaft sein: unter
diesen Bedingungen kann tatsächlich beim
Durchdrehen der Antriebsräder während des
Anfahrens eine bessere Traktion erzielt wer-
den.Abb. 171
A0B0557m
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EOBD-SYSTEMDas auf dem Fahrzeug installierte EOBD-
System (European On Board Diagnosis) ent-
spricht der Vorschrift 98/69/CE (EURO 3)
und der Vorschrift 2001/1/CE Niveau B
(EURO4) für die Versionen 2.0 JTS, 2.0 JTS
Selespeed und JTD 20V Multijet.
Dieses System erlaubt die kontinuierliche
Diagnose der mit den Emissionen verbun-
denden Bestandteile des Fahrzeugs und mel-
det dem Fahrer durch Aufleuchten der Warn-
lampe
U
auf der Instrumententafel
(zusammen mit Meldung + Symbol auf
dem Display) eine stattfindende Ver-
schlechterung dieser Komponenten.
Der Zweck ist:
– die Wirksamkeit der Anlage zu kontrol-
lieren;
– zu melden, wenn eine Störung die Über-
schreitung des europaweit festgelegten
Grenzwertes der Emissionen verursacht;
– die zu ersetzenden Bestandteile zu mel-
den.
Das System verfügt außerdem über einen
Diagnoseanschluss, der an entsprechende
Geräte angeschlossen werden kann. Dies er-
möglichst das Ablesen der von der Elektro-
nik gespeicherten Fehlercodes, zusammen
mit einer Reihe von spezifischen Parametern
zur Diagnose der Motorfunktion.Diese Überprüfung kann auch von der Ver-
kehrspolizei durchgeführt werden.
Wenn sich bei Drehen des
Zündschlüsels auf MAR die
Kontrollleuchte
U
nicht
einschaltet oder während der Fahrt
kontinuierlich leuchtet oder blinkt
(zusammen mit Meldung + Symbol
auf dem Display), wenden Sie sich
umgehend an das Alfa Romeo Kun-
dendienstnetz. Die Funktionstüch-
tigkeit der Kontrollleuchte
U
kann
durch entsprechende Geräte von der
Verkehrspolizei überprüft werden.
Die geltenden Vorschriften des je-
weiligen Landes sind zu beachten.
ZUR BEACHTUNGNach Beseitigung
des Defekts muss das Alfa Romeo Kunden-
dienstnetz Tests auf dem Prüfstand und -
falls notwendig - Probefahrten auf der Straße
auch über längere Strecken durchführen.
WARNLEUCHTE AUF DER
INSTRUMENTENTAFELBeim Drehen des Zündschlüssels auf MAR
leuchtet die Warnlampe
á
auf dem Zif-
fernblatt auf, muss aber nach einigen Se-
kunden wieder ausgehen.
Sollte die Warnlampe nicht ausgehen oder
während der Fahrt leuchten (zusammen mit
Meldung + Symbol auf dem Display und Ein-
schalten der Led auf der ASR-Taste), wen-
den sie sich bitte an das Alfa Romeo Kun-
dendienstnetz.
Das Blinken der Lampe während der Fahrt
zeigt den Einschritt des VDC-Systems an.
Fehlermeldungen
des VDC-Systems
Bei eventuellen Defekten schaltet sich das
VDC-System automatisch ein und die Kon-
trollleuchte
á
auf der Instrumententafel
(und die Anzeige von Meldung + Symbol
auf dem Display und die Led auf der ASR-Ta-
ste) leuchten kontinuierlich.
Im Fall einer Störung des VDC-Systems ver-
hält sich das Fahrzeug wie die nicht mit die-
sem System ausgerüstete Version: es emp-
fiehlt sich jedoch, sich sobald wie möglich
an das Alfa Romeo Kundendienstnetz zu
wenden.
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AUTORADIO(wo vorgesehen)
Das fest eingebaute Autoradio mit Kas-
settenspieler (Autoradio mit Kassettenspie-
ler) oder Lesgerät für Compact Disc mit pa-
rametrischem Equilizer (Autoradio mit
CD-Spieler) wurde für die spezifischen Merk-
male des Innenraums konzipiert mit einem
individuellen Design, das mit dem Stil des
Armaturenbretts harmoniert. Die Anweisun-
gen für die Benutzung des Autoradios sind
im beiliegenden Anhang beschrieben.
VORRÜSTUNG FÜR
DAS AUTORADIO (für die vorgesehenen
Versionen/Märkte)Das Fahrzeug verfügt, falls es nicht mit Au-
toradio bestellt wurde, am Armaturenbrett
über eine Ablage (Abb. 172).
Die Anlage für die Vorrüstung des Autora-
dios umfasst:
– Versorgungskabel des Autoradios;
– Versorgungskabel für die vorderen und
hinteren Lautsprecher;
– Versorgungskabel der Antenne;
– Aufnahme für das Autoradio;
– Dachantenne (wo vorgesehen).Das Autoradio wird in seiner Aufnahme ein-
gebaut, in der sich die Ablage befindet, die
durch Druck auf die beiden Haltezungen ent-
fernt wird: Hier befinden sich die Versor-
gungskabel.
Wollen Sie nach dem Kauf
des Fahrzeugs ein Autora-
dio einbauen, müssen Sie
sich zunächst an die Alfa Romeo-
Kundendienststellen wenden, die
Sie beraten können, damit die Halt-
barkeit der Batterie geschont wird.
Eine übermäßige Stromaufnahme
im Leerlauf beschädigt die Batterie
und kann zum Verfall der Garan-
tie führen.Abb. 172
A0B742m
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184
Das Schema für die Verbindung der Kabel
ist folgendes (Abb. 173):
Steckverbinder A
A1N.C.
A2N.C.
A3N.C.
A4+ 30 (Batterieversorgung)
A5Versorgung der Antenne
A6Beleuchtung
A7+ 15 (Schlüsselversorgung)
A8Erde
Steckverbinder B
B1Lautsprecher hinten rechts
B2Lautsprecher hinten rechts
B3Lautsprecher vorn rechts
B4Lautsprecher vorn rechts
B5Lautsprecher vorn links
B6Lautsprecher vorn links
B7Lautsprecher hinten links
B8Lautsprecher hinten links
TECHNISCHE INFORMATIONENLautsprecher (Abb. 174-175)
Bei Fahrzeugen, die mit einer Vorrüstung
für das Autoradio ausgestattet sind, umfasst
die akustische Anlage:
– 2 Tweeter-Lautsprecher (A-Abb. 174)
mit einer Leistung von 30W;
– 4 Lautsprecher (B-Abb. 174) und
(A-Abb. 175) mit einem Durchmesser
von 165 mm (2 Lautsprecher vorn und 2
hinten) und einer Leistung von 40W;Antenne
Für Versionen/Märkte wo vorgesehen
kann sich die Antenne in der Heizscheibe
oder auf dem Fahrzeugdach befinden.Abb. 173
A0B741m
Abb. 174
A0B387m
Abb. 175
A0B237m
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AN DER TANKSTELLE BENZINMOTORENDer Einfüllstutzen besitzt zur Vermeidung
von Fehlbetankungen einen kleineren Durch-
messer und gestattet somit nicht das Ein-
führen von Füllstutzen der Zapfsäulen, die
verbleites Benzin abgeben.Bei niedrigen Außentemperaturen kann
das Fließvermögen des Dieselkraftstoffs auf
Grund von Paraffinausscheidungen unzurei-
chend werden und eine Verstopfungsgefahr
des Dieselkraftstofffilters bewirken.
Zur Vermeidung von Betriebsstörungen
sind daher im Handel je nach Jahreszeit
Sommer- bzw. Winter-Dieselkraftstoffe er-
hältlich.
In den Übergangsjahreszeiten mit sehr
großen Schwankungen der Außentempera-
tur (von 0°C bis +15°C) könnte allerdings
die an den Zapfsäulen vorhandene Qualität
des Dieselkraftstoffes nicht den Erfordernis-
sen entsprechen.
In diesem Fall und besonders dann, wenn
man mit dem Fahrzeug Aufenthalte und da-
mit Anlassvorgänge des Motors bei niedri-
gen Temperaturen (z.B. in den Bergen) be-
absichtigt, sollte das Fahrzeug mit
Winter-Diesel betankt werden. Anderenfalls
wird empfohlen, den Dieselkraftstoff mit
dem Zusatz DIESEL MIXin dem auf dem
Behälter des Produkts angegebenen Ver-
hältnis zu mischen. Dabei wird zuerst der
Fließverbesserer und dann der Dieselkraft-
stoff in den Tank gefüllt.
Das Frostschutzmittel Diesel Mixist
dem Dieselkraftstoff vor Auftreten der von
Kälte bedingten Reaktionen beizumischen.
Das nachträgliche Vermischen hat keine
Wirksamkeit. Die Einrichtungen zur
Schadstoffregulierung des
Fahrzeugs erfordern, dass
nur bleifreies Benzin mit einem
Oktanwert (ROZ) nicht unter 95
getankt wird.
Das Fahrzeug darf nie mit
Normalbenzin betankt
werden, was den Kataly-
sator unwiderruflich beschädigen
würde. Sollte auch nur eine kleine
Menge von Normalbenzin in den
Tank eingegeben worden sein,
NICHT DEN MOTOR ANLASSEN.
Versuchen sie auch nicht, das auch
in kleinen Mengen eingefüllte Nor-
malbenzin mit bleifreiem Super-
kraftstoff zu verdünnen: sowohl
der Tank als auch die Kraftstoff-
versorgungsleitungen sind kom-
plett zu entleeren.
Der unwirksame Kataly-
sator bewirkt den Ausstoß
von Schadstoffen und be-
lastet folglich die Umwelt.Das Fahrzeug darf nur mit
Dieselkraftstoff nach der
europäischen Norm EN590
betankt werden. Die Verwendung
von anderen Produkten oder Mi-
schungen kann den Motor irrepa-
rabel beschädigen und wegen der
verursachten Schäden zum Verfall
der Garantie führen. Bei verse-
hentlichem Betanken mit anderen
Kraftstoffarten, den Motor nicht
anlassen und den Tank entleeren.
Wurde der Motor hingegen auch
nur für ganze kurze Zeit in Betrieb
gesetzt, so ist außer dem Tank
auch die gesamte Kraftstoffför-
deranlage zu entleeren.
JTD VERSIONEN
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TANKVERSCHLUSS
(Abb. 176)
Die Entblockierung der Tankklappe des
Tankverschlusses erfolgt aus dem Innenraum
des Fahrzeugs durch Hochziehen der Vor-
derseite des Hebels (A).
Der Tankverschluß (A, Abb. 177) ist mit
einer Vorrichtung (B) ausgerüstet, die das
Verlieren des Schlosses verhindern, indem
sie diesen an der Tankklappe (C) sichert.
ZUR BEACHTUNGDer hermetische
Verschluss kann eine leichte Zunahme des
Druckes im Tank verursachen. Eventuelle
Entlüftungsgeräusche während dem Auf-
schrauben des Verschlusses sind also ganz
normal.
Abb. 176
A0B0044m
Abb. 177
A0B0045m
Falls nötig, den Tankver-
schluss durch einen Ori-
ginalverschluss ersetzen,
weil anderenfalls die Wirksamkeit
des Kraftstoffdampfrückführsy-
stems darunter leiden würde.
ÖFFNUNG DER KLAPPE
IM NOTFALLIm Notfall kann die Klappe (A,
Abb. 176) durch Ziehen der Schnur (A,
Abb. 178) auf der rechten Kofferraum-
seite geöffnet werden.Abb. 178
A0B0388m
ZUR BEACHTUNGZu Ihrer Sicherheit
vergewissern sie sich vor Anlassen des Mo-
tors, dass die Tankpistole korrekt in ihrer Auf-
nahme an der Tanksäule eingeführt wurde.
Sich nicht mit offenem
Feuer oder brennenden Zi-
garetten dem Einfüllstutzen
nähern: Brandgefahr.
Außerdem sich nicht mit dem Ge-
sicht zu sehr dem Einfüllstutzen
nähern, um nicht gesundheits-
schädliche Dämpfe einzuatmen.
ZUR BEACHTUNG
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187
UMWELTSCHUTZBei der Planung und Bau des Fahrzeuges
wurden nicht nur die herkömmlichen
Aspekte hinsichtlich Leistungen und Sicher-
heit beachtet, sondern auch die immer
schwerwiegenderen Probleme des Umwelt-
schutzes berücksichtigt.
Das Ergebnis ist der Einsatz von Materia-
lien, Techniken und die Bereitstellung von
Vorrichtungen, die in der Lage sind, die
schädlichen Einwirkungen auf die Umwelt
zu reduzieren oder drastisch zu begrenzen
unter Einhaltung der strengsten internatio-
nalen Normen.EINSATZ VON UMWELT
FREUNDLICHEN MATERIALIENKein Bestandteil des Fahrzeug enthält As-
best. Die Polsterung und die Klimaanlage
sind frei von Fluorchlorkohlenwasserstoff
(FCKW), ein Gas, das für die Zerstörung der
Ozonschicht mitverantwortlich ist.
Die Farbstoffe und korrosionshemmenden
Verkleidungen der Bolzen enthalten nicht
mehr Kadmium, das Luft und Gewässer ver-
schmutzt.
PARKSENSOREN (WO VORGESEHEN)(auf Wunsch für die vorgesehen
Versionen/Markte)
Die Sensore befinden sich in der hinteren
Stoßstange (Abb. 179) und haben die
Aufgabe, die Anwesenheit von Hindernissen
hinter dem Fahrzeug zu erfassen und dem
Fahrer durch ein intermittierendes Tonzei-
chen zu melden. AKTIVIERUNGDie Sensore schalten sich automatisch bei
Einlage des Rückwärtsganges ein.
Die Frequenz des akustischen Signals er-
höht sich bei Verringerung des Abstandes
zum Hindernis hinter dem Fahrzeug.
AKUSTISCHES SIGNALDie Einlage des Rückwärtsganges aktiviert
automatisch ein intermittierendes, akusti-
sches Signal.
Das akustische Signal:
– wird lauter, wenn sich der Abstand zwi-
schen Fahrzeug und Hindernis verkleinert,
– wird konstant, wenn der Abstand zwi-
schen Fahrzeug und Hindernis kleiner als ca.
30 cm ist und hört sofort auf, wenn sich der
Abstand zum Hindernis vergrößert.
– bleibt konstant, wenn sich der Abstand
zwischen Hindernis und Fahrzeug nicht ver-
ändert. Sollte dagegen diese Bedingung für
die seitlichen Sensore vorhanden sein, wird
das akustische Signal nach ca. 3 Sekunden
unterbrochen, um zum Beispiel Meldungen
bei Parkmanövern entlang von Mauern zu
vermeiden.Abb. 179
A0B0609m
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188
EINRICHTUNGEN ZUR
REDUZIERUNG DER
EMISSIONEN (Benzinmotoren)Dreiwege-Katalysator
(Abgaskatalysator)
Die Abgasanlage besteht aus einem Kata-
lysator aus Edelmetallen. Er befindet sich
in einem gegen hohe Betriebstemperaturen
widerstandsfähigen Behälter aus rostfreiem
Stahl.
Der Katalysator verwandelt die in den Ab-
gasen enthaltenen unverbrannten Kohlen-
wasserstoffe, das Kohlenoxyd und die Stick-
stoffoxyde (die dank der elektronischen
Zünd/Einspritzsysteme in geringen Mengen
vorhanden sind) in unschädliche Substan-
zen.Lambda-Sonden
Die Sensore (Lambdasonden) ermitteln
den in den Abgasen enthaltenen Sauerstoff.
Das von der Lambda-Sonde übermittelte Sig-
nal wird vom elektronischen Steuergerät des
Zünd/Einspritzsystems dazu benutzt, um
das Luft/Kraftstoffgemisch einzustellen.
Kraftstoff-Verdunstungssperre
Da die Bildung von Benzindämpfen auch
bei stehendem Motor nicht verhindert wer-
den kann, wurde eine Anlage entwickelt, wo
diese Dämpfe in einem Behälter mit Aktiv-
kohle eingefangen werden.
Bei laufendem Motor werden die Dämpfe
von dort angesaugt und verbrannt.
EINRICHTUNGEN ZUR
REDUZIERUNG DER
EMISSIONEN (JTD Versionen)Oxydationskatalysator
Er wandelt die umweltschädlichen Sub-
stanzen der Auspuffgase (Kohlenoxyd, un-
verbrannte Kohlenwasserstoffe und Partikel)
in unschädliche Substanzen um und ver-
mindert den Rauch und den typischen Ab-
gasgeruch am Auspuff der Dieselmotore.
Der Katalysator besteht aus einem Me-
tallgehäuse aus rostfreiem Stahl, welches
einen wabenförmig strukturierten Keramik-
körper enthält, auf dem sich Edelmetall be-
findet, das die Katalysation durchführt.
Anlage zur Rückführung der
Auspuffgase (E.G.R.)
Sie führt einen Teil der Auspuffgase zurück,
die wiederverwandt werden und zwar in ei-
nem Anteil, der je nach den Betriebsbedin-
gungen des Motors variiert.
Diese Anlage wird bei Bedarf zur Kontrolle
der Stickstoffoxyde eingesetzt.
Der Abgaskatalysator ent-
wickelt bei seinem norma-
len Betrieb sehr hohe Temperatu-
ren. Das Fahrzeug deshalb nicht
über entflammbaren Stoffen (Pa-
pier, brennbare Ölsorten, Gras,
trockenes Laub usw.) parken.
ZUR BEACHTUNG