Alfa Romeo Giulia 2016 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: ALFA ROMEO, Model Year: 2016, Model line: Giulia, Model: Alfa Romeo Giulia 2016Pages: 212, PDF-Größe: 4.5 MB
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Drehmoment kann verringert werden, um
eine bessere Fahrzeugkontrolle zu
gewährleisten.
Das ESC-System verwendet im Fahrzeug
installierte Sensoren zur Verarbeitung
der vom Fahrer eingeschlagenen
Fahrtrichtung und vergleicht diese mit
der effektiven Fahrtrichtung des
Fahrzeugs. Weicht die gewünschte von
der effektiven Fahrtrichtung ab, greift
das ESC-System ein und sorgt für eine
entsprechende Unter- und
Übersteuerung des Fahrzeugs.
Übersteuerung: Die Übersteuerung
findet dann statt, wenn das Fahrzeug im
Vergleich zum eingestellten
Lenkradwinkel stärker abbiegt.
Untersteuerung: Die Untersteuerung
findet dann statt, wenn das Fahrzeug im
Vergleich zum eingestellten
Lenkradwinkel weniger abbiegt.
Eingriff des Systems
Das Eingreifen des Systems wird durch
eine Kontrollleuchte ESC in der
Instrumententafel angezeigt, um den
Fahrer darüber zu informieren, dass sich
das Fahrzeug in einem kritischen
Zustand, hinsichtlich der Stabilität und
Bodenhaftung befindet.
38) 39) 40) 41) 42)
TC-SYSTEM (Traction Control)
Das System greift automatisch bei
Schlupf, Haftungsverlust auf nasser
Fahrbahn (Aquaplaning) und der
Beschleunigung auf rutschigem,
verschneitem oder vereistem Boden bei
einem oder beider Antriebsräder ein. Je
nach Schlupfbedingungen werden zwei
unterschiedliche Kontrolllogiken
aktiviert:
Drehen beide Antriebsräder durch,
greift das System ein und reduziert die
Antriebsleistung des Fahrzeugs.
Dreht nur eines der beiden
Antriebsräder durch, wird die
BLD-Funktion (Brake Limited
Differential) aktiviert, das das
wegrutschende Rad automatisch bremst
(es wird eine Differentialsperre
simuliert). Dies führt zur Steigerung der
Drehmomentübertragung auf das nicht
durchrutschende Rad.
Eingriff des Systems
Das Eingreifen des Systems wird durch
eine Kontrollleuchte ESC in der
Instrumententafel angezeigt, um den
Fahrer darüber zu informieren, dass sich
das Fahrzeug in einem kritischen
Zustand, hinsichtlich der Stabilität und
Bodenhaftung befindet.
43) 44) 45) 46) 47)
PBA-SYSTEM (Panic Brake Assist)
Das PBA-System wurde entwickelt, um
die Bremsleistung des Fahrzeugs
während einer Notbremsung zu
optimieren.
Das System erkennt den
Notbremsvorgang, überwacht die
Geschwindigkeit und die Kraft, mit der
das Bremspedal betätigt wird und
dementsprechend wird auch der optimale
Bremsdruck übertragen. Dies hilft bei der
Verkürzung der Bremswege: Das
PBA-System ergänzt somit das
ABS-System.
Maximale Unterstützung erhält man vom
PBA-System, wenn man das Bremspedal
schnell betätigt. Damit das System
wirksam ist, muss das Bremspedal
während des Bremsvorgangs dauerhaft
(nicht intermittierend) betätigt werden.
Den Druck auf das Bremspedal so lange
nicht verringern, bis dass die Bremse
nicht mehr benötigt wird.
Das PBA-System wird deaktiviert, wenn
das Bremspedal losgelassen wird.
48) 49) 50)
HSA-SYSTEM (Hill Start Assist)
Das System ist Bestandteil des
ESC-Systems und hilft unter folgenden
Bedingungen beim Anfahren an
Steigungen:
Bergauf- Bei stillstehendem Fahrzeug
auf einer Straße mit einem Gefälle von
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über 5 %, laufendem Motor, betätigtem
Bremspedal und Schalthebel im Leerlauf
oder eingelegtem Gang (nicht der
Rückwärtsgang),
Bergab- Bei stillstehendem Fahrzeug
auf einer Straße mit einem Gefälle von
über 5 %, laufendem Motor, betätigtem
Bremspedal und eingelegtem
Rückwärtsgang.
Beim Anlassen hält das Steuergerät des
ESC-Systems den Bremsdruck an den
Rädern bei, bis die für die Anfahrt
notwendige Motordrehzahl erreicht ist,
auf jeden Fall für maximal 2 Sekunden.
Dadurch ist es möglich, bequem den
rechten Fuß vom Brems- auf das
Gaspedal zu setzen.
Wenn nach Ablauf von 2 Sekunden das
Anfahren noch nicht erfolgt ist, schaltet
das System automatisch aus und der
Bremsdruck lässt allmählich nach.
Während der Bremsdruck nachlässt
könnte ein typisches Geräusch für das
mechanische Lösen der Bremsen zu
hören sein, das auf die bevorstehende
Bewegung des Fahrzeugs hinweist.
51) 52)
SYSTEM AST (Alfa™ Steering Torque)
53)
Die AST-Funktion nutzt die Integration
des ESC-Systems mit der elektrischen
Servolenkung, um das Sicherheitsniveau
des gesamten Fahrzeugs zu optimieren.
In kritischen Situationen (Bremswirkung
bei unterschiedlicher Bodenhaftung)
sorgt das ESC-System über die Funktion
AST dafür, dass die Lenkung einen
Drehmomentbeitrag auf das Lenkrad
überträgt, so dass der Fahrer das
korrekte Lenkmanöver durchführt.
Die koordinierte Aktion von Bremsen und
Lenkung steigert die Sicherheit und die
Kontrolle des Fahrzeugs.
SYSTEM ATV (Alfa™ Active Torque
Vectoring)
Die Fahrdynamikregelung sorgt für die
optimale Drehmomentverteilung
zwischen beiden Antriebsrädern einer
Achse. Das ATV-System verbessert die
Bodenhaftung in Kurven, indem es ein
höheres Antriebsdrehmoment auf das
Außenrad überträgt.
Da in Kurven die Außenräder eines Autos
eine längere Strecke als die Innenräder
zurücklegen und daher schneller drehen,
führt die verstärkte Antriebskraft auf
das hintere Außenrad zu einer besseren
Stabilität und verhindert den Effekt des
Untersteuerns. Beim Untersteuern neigtdas Auto dazu, auf das Äußere der Kurve
zuzusteuern; in dieser Situation ist die
Seitenkraft, der das Fahrzeug unterliegt,
höher als die Radführungskraft. In dem
Fall ist das Fahrzeug nicht mehr in der
Lage, der vom Fahrer über das Lenkrad
vorgegebenen Fahrspur zu halten.
ZUR BEACHTUNG
30)Für die maximale Wirksamkeit der
Bremsanlage ist eine Einlaufzeit von
ungefähr 500 km notwendig: In dieser Zeit
sind starke, wiederholte oder lang
anhaltende Bremsvorgänge zu vermeiden.
31)Wenn das ABS anspricht, zeigt dies an,
dass die Haftgrenze der Reifen auf dem
Straßenbelag den Grenzbereich erreicht hat:
Sie müssen also langsamer fahren und die
Fahrt der gegebenen Haftfähigkeit
anpassen.
32)Das ABS-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze oder
die durch den Zustand des Straßenmantels
erreichte Haftung zu verändern.
33)Das ABS-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die auf
eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren auf
Straßen mit schlechter Bodenhaftung oder
auf Aquaplaning zurückzuführen sind
34)Die Leistungen des ABS-Systems dürfen
nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage
gestellt werden.
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SICHERHEIT
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35)Für die korrekte Betriebsweise des
ABS-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern derselben Marke und
Typs und in perfektem Zustand sind, vor
allem müssen sie dem vorgeschriebenen Typ
und Größe entsprechen.
36)Nach einen Reifenschlupf kann sich bei
der Einschaltung des Allradantriebs eine
leichte Verzögerung einstellen.
37)Wenn das Symbol Störung DTC-System
eingeblendet wird, sollte sich der Fahrer der
veränderte Fahrbedingungen bewusst sein
und die Geschwindigkeit reduzieren. Das
Symbol
weist den Fahrer außerdem
darauf hin, nicht in Zonen zu fahren, die den
Allradantrieb erfordern, oder auf
verschneiten Straßen.
38)Das ESC-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze oder
die durch den Zustand des Straßenmantels
erreichte Haftung zu verändern.
39)Das ESC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die auf
eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren auf
Straßen mit schlechter Bodenhaftung oder
auf Aquaplaning zurückzuführen sind.
40)Die Leistungen des ESC-Systems dürfen
nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage
gestellt werden.
41)Für die korrekte Betriebsweise des
ESC-Systems ist es unabdingbar, dass alle
Reifen von derselben Marke und desselben
Typs und in perfektem Zustand sind, vor
allem müssen sie dem vorgeschriebenen Typ
und der Größe entsprechen.42)Die Leistungen des ESC-Systems dürfen
den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Die
Fahrweise muss an die Bedingungen der
Straße, die Sicht und den Verkehr angepasst
werden. Die Verantwortung für die
Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
43)Für die korrekte Betriebsweise des
TC-Systems ist es unabdingbar, dass alle
Reifen von derselben Marke und desselben
Typs und in perfektem Zustand sind, vor
allem müssen sie dem vorgeschriebenen Typ
und der Größe entsprechen.
44)Die Leistungen des TC-Systems dürfen
den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Die
Fahrweise muss an die Bedingungen der
Straße, die Sicht und den Verkehr angepasst
werden. Die Verantwortung für die
Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
45)Das TC-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
aufzuheben oder die durch den Zustand des
Straßenmantels gegebene Bodenhaftung zu
verbessern.
46)Das TC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die auf
eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren auf
Straßen mit schlechter Bodenhaftung oder
auf Aquaplaning zurückzuführen sind
47)Die Leistungen des TC-Systems dürfen
nie auf unverantwortliche und gefährliche
Weise getestet werden: Die eigene
Sicherheit und die Dritter dürfen nie
gefährdet werden.48)Das PBA-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
aufzuheben oder die durch den Zustand des
Straßenmantels gegebene Bodenhaftung zu
verbessern.
49)Das PBA-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die auf
eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren auf
Straßen mit schlechter Bodenhaftung oder
auf Aquaplaning zurückzuführen sind.
50)Die Leistungen des Bremsassistenten
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden, durch
die die Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer gefährdet werden kann.
51)Das HSA-System (Berg-Anfahrhilfe) ist
keine Feststellbremse, daher darf das
Fahrzeug nicht verlassen werden, ohne dass
die Feststellbremse gezogen, der Motor
abgestellt und der erste Gang eingelegt sind,
sodass das Fahrzeug unter
Sicherheitsbedingungen abgestellt wird.
52)Bei geringen Gefällen (unter 8 %) könnte
sich die Berg-Anfahrhilfe bei voll beladenem
Fahrzeug nicht aktivieren und eine leichte
rückwärtige Bewegung verursachen, was ein
Risiko eines Aufpralls auf ein anderes
Fahrzeug oder Hindernis darstellen könnte.
Die Verantwortung für die
Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
53)AST ist ein Fahrassistenzsystem, das
jedoch den Fahrer nicht seiner
Verantwortung für ein sicheres Fahren
enthebt.
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FAHRERASSISTENZSYSTEME
Das Fahrzeug ist mit folgenden
Fahrerassistenzsysteme ausgestattet:
BSM (Blind Spot Monitor);
FCW (Forward Collision Warning);
TPMS (Tyre Pressure Monitoring
System)
Die Funktionsweise der Systeme wird auf
folgenden Seiten erläutert.
BSM-SYSTEM (Blind Spot Monitoring)
Das BSM-System (Totwinkel-Assistent)
verwendet zwei Radarsensoren im
hinteren Stoßfänger (einen je Seite, siehe
Abb. 66 ), um das Vorhandensein von
Fahrzeugen (Autos, LKW, Motorräder
usw.) im toten Winkel des hinteren
seitlichen Fahrzeugbereichs zu erfassen.
Das System warnt den Fahrer vorFahrzeugen im Erfassungsbereich durch
Aufleuchten einer Leuchte am
Außenspiegel der betreffenden Seite
Abb. 67.
Beim Anlassen des Motors leuchtet die
Leuchte auf und zeigt dem Fahrer an,
dass das System aktiv ist.
Sensoren
54)
Die Sensoren werden aktiviert, wenn bei
einer Geschwindigkeit über 10 km/h ein
Vorwärtsgang oder der Rückwärtsgang
eingelegt wird.
Die Sensoren werden vorübergehend
deaktiviert, wenn das Fahrzeug steht und
der Modus P (Parken) aktiv ist.
Der Erfassungsbereich des Systems
deckt etwa eine Fahrspur auf beiden
Seiten des Fahrzeugs ab (ca. 3 Meter).
Dieser Bereich beginnt beimAußenspiegel und erstreckt sich ca.
6 Meter in Richtung des hinteren
Fahrzeugbereichs.
Wenn die Sensoren aktiv sind, überwacht
das System den Erfassungsbereich auf
beiden Fahrzeugseiten und warnt den
Fahrer vor eventuell vorhandenen
Fahrzeugen in diesen Bereichen.
Während des Fahrens kontrolliert das
System den Erfassungsbereich an drei
verschiedenen Eingangspunkten (seitlich,
hinten, vorne), um zu prüfen, ob ein Signal
an den Fahrer gesendet warden muss.
Das System kann das Vorhandensein
eines Fahrzeugs in diesen drei Bereichen
erfassen.
ZUR BEACHTUNG Das System zeigt das
Vorhandensein von feststehenden
Objekten nicht an (z.B. Leitplanken,
Pfeiler, Mauern, usw.). Dennoch kann sich
das System in Gegenwart dieser Objekte
aktivieren. Dies ist normal und kein
Anzeichen für eine Systemstörung.
ZUR BEACHTUNG Das System
informiert den Fahrer nicht über das
Vorhandensein von Fahrzeugen, die auf
den Nebenspuren aus entgegengesetzter
Richtung kommen.
Hinweis
Wird mit dem Fahrzeug ein Anhänger
gezogen, deaktiviert sich das System
automatisch.
6606016S0001EM
6706016S0002EM
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SICHERHEIT
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Der Bereich der hinteren Stoßfänger, in
der sich die Radarsensoren befinden,
muss frei von Schnee, Eis und
Schmutzansammlungen der Straße
gehalten werden, damit das System
einwandfrei funktionieren kann.
Den Bereich der hinteren Stoßfänger, in
dem sich die Radarsensoren befinden,
nicht abdecken (z.B. mit Aufklebern,
Fahrradträgern, usw.).
Wenn nach dem Erwerb des Fahrzeugs
eine Anhängerkupplung installiert
werden soll, muss das Connect System
deaktiviert werden. Sie erhalten Zugriff
auf die Funktion, wenn Sie im Hauptmenü
nacheinander folgende Optionen wählen:
"Einstellungen", "Sicherheit" und
"Totwinkel-Assistent".
Rückansicht
Das System erfasst die Fahrzeuge, die
sich auf beiden Seiten dem Fahrzeug von
hinten nähern, in den hinteren
Erfassungsbereich eindringen und einen
Geschwindigkeitsunterschied von
weniger als 50 km/h zum eigenen
Fahrzeug aufweisen.
Überholende Fahrzeuge
Wird ein anderes Fahrzeug langsam
überholt (mit einem
Geschwindigkeitsunterschied unter ca.
25 km/h) und dies bleibt für etwa
1,5 Sekunden im toten Winkel, schaltetsich die Leuchte im Außenspiegel auf der
entsprechenden Seite ein.
Wenn der Geschwindigkeitsunterschied
der beiden Fahrzeuge mehr als 25 km/h
beträgt, schaltet sich die Leuchte nicht
ein.
RCP-System (Rear Cross Path
detection)
Dieses System hilft dem Fahrer bei
Manövern im Rückwärtsgang bei
eingeschränkter Sicht.
Das RCP-System kontrolliert die hinteren
Erfassungsbereiche auf beiden
Fahrzeugseiten, um Objekte zu erfassen,
die sich zu den Seiten das Fahrzeugs mit
einer Mindestgeschwindigkeit zwischen
ca. 1 km/h und 3 km/h bewegen, sowie
Objekte, die sich mit einer
Geschwindigkeit von maximal 35 km/h
bewegen, wie es gewöhnlich auf
Parkplätzen geschieht.
Die Aktivierung des Systems wird dem
Fahrer mithilfe einer akustischen und
visuellen Anzeige mitgeteilt.
ZUR BEACHTUNG Sollten die Sensoren
möglicherweise von Hindernissen oder
Fahrzeugen abgedeckt werden, warnt
das System den Fahrer nicht.
Betriebsmodus
Das System kann über das Connect
System aktiviert/deaktiviert werden. Sie
erhalten Zugriff auf die Funktion, wennSie im Hauptmenü nacheinander
folgende Optionen wählen:
"Einstellungen", "Sicherheit" und
"Totwinkel-Assistent".
„Warnung toter Winkel”, Modus
„Optisch”
Wenn das System aktiv ist, sendet es ein
Symbol auf den betreffenden
Außenspiegel, das das Vorhandensein
des erfassten Objekts meldet.
Betätigt der Fahrer den
Fahrtrichtungsanzeiger, und zeigt damit
an, dass er die Fahrspur wechseln
möchte, blinkt das Symbol aus dem
Spiegel.
Bleibt der Fahrer aber auf der eigenen
Fahrspur, wird das Symbol dauerhaft
angezeigt.
Deaktivierung der Funktion „Warnung
toter Winkel”
Nach der Deaktivierung des Systems
(Modus „Warnung toter Winkel” auf
„OFF”) geben das BSM- oder das
RCP-System keine Warnungen aus.
Das BSM-System speichert den
aktuellen Betriebsmodus beim Abstellen
des Motors. Bei jedem Motorstart wird
der zuvor gespeicherte Modus wieder
abgerufen und verwendet.
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SYSTEM FORWARD COLLISION
WARNING (FCW)
54) 55) 56) 57) 58) 59)
19) 20) 21) 22) 23) 24) 25) 26) 27)
Das Kollisionswarnsystem ist eine
Fahrassistenz und besteht aus einem
hinter der vorderen Stoßfänger
Abb. 68 positionierten Radar und einer
Kamera im Mittelbereich der
Windschutzscheibe Abb. 69.Im Falle einer drohenden Kollision greift
das System ein, indem das Fahrzeug
automatisch abgebremst wird, um den
Zusammenstoß zu verhindern oder die
Auswirkungen abzuschwächen.
Das System liefert dem Fahrer
akustische und optische Signale durch
die Anzeige entsprechender
Displaymitteilungen der
Instrumententafel.
Das System kann eine leichte Bremsung
ausüben, um den Fahrer im Falle der
Erfassung eines möglichen
Frontalzusammenstoßes zu warnen
(begrenzte Bremsung). Die Warnungen
und die leichte Bremsung haben den
Zweck, eine rechtzeitige Reaktion des
Fahrers zu ermöglichen, um einen
potenziellen Unfall zu verhindern oder
abzuschwächen.
Bei Aufprallgefahr sorgt das System für
ein automatisches Abbremsen, wenn es
keinen Eingriff durch den Fahrer
ermittelt. Das Fahrzeug wird
abgebremst, so dass einem potentiellen
frontalen Aufprall vorgebeugt wird
(automatischer Bremsvorgang). Wird
eine Betätigung des Bremspedals durch
den Fahrer ermittelt, die aber nicht
ausreichend ist, greift das System ein
und optimiert die Reaktion der
Bremsanlage, indem es dieFahrzeuggeschwindigkeit noch stärker
reduziert (zusätzliche Assistenz beim
Bremsen).
Im Falle einer drohenden Kollision bzw.
bei einem Unfall mit einem Fußgänger,
der die Straße überquert
(Fahrzeuggeschwindigkeit unter
50 km/h) greift das System ein und
bremst automatisch.
ZUR BEACHTUNG Bei stehendem
Fahrzeug können die Bremssättel aus
Sicherheitsgründen für etwa 2 Sekunden
blockiert sein. Vorsicht, das Bremspedal
treten, sollte das Fahrzeug leicht vor
rollen.
Ein-/Ausschalten
Forward Collision Warning kann über das
Connect System aus- bzw. eingeschaltet
werden. Sie erhalten Zugriff auf die
Funktion, wenn Sie im Hauptmenü
nacheinander folgende Optionen wählen:
"Einstellungen", "Sicherheit",
"Frontalkollisionswarnung" und "Status".
Es ist auch möglich, das System
abzuschalten, wenn die Startvorrichtung
auf ON steht.
ZUR BEACHTUNG Die Änderung des
Systemstatus ist nur bei stehendem
Fahrzeug möglich.
6806016S0003EM
6906016S0004EM
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SICHERHEIT
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Aktivierung/Deaktivierung
Forward Collision Warning ist nach jedem
Anlassvorgang aktiviert, unabhängig von
der Einstellung im Connect System.
Nach einer Deaktivierung warnt das
System den Fahrer nicht mehr vor einem
möglichen Unfall mit dem
vorausfahrenden Fahrzeug, unabhängig
von der Einstellung im Connect System.
ZUR BEACHTUNG Bei jedem Neustart
des Motors wird das System unabhängig
vom Zustand vor dem Ausschalten
aktiviert.
Bei Geschwindigkeiten unter 7 km/h oder
über 200 km/h ist das System nicht
aktiv.
In folgenden Fällen ist das System aktiv:
Bei jedem Anlassen des Motors;
Nach Aktivierung im Connect System
(ON);
Bei Betätigen der Startvorrichtung
auf ON;
Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen
7 und 200 km/h liegt;
Die Sicherheitsgurte der Vordersitze
sind angelegt;
Der Wählschalter „Alfa DNA™ Pro"
steht nicht in Stellung RACE (wenn
vorhanden).Änderung der Empfindlichkeit des
Systems
Über das Connect System kann die
Empfindlichkeit des Systems unter einer
der folgenden drei Optionen gewählt
werden: „Nah”, „Mittel” oder „Fern”. Zur
Änderung der Einstellung siehe Angaben
im Anhang "Connect System".
Die Voreinstellung ist „Mittel”. Bei dieser
Einstellung warnt das System den Fahrer
im Falle einer Aufprallgefahr mit dem
vorausfahrenden Fahrzeug, wenn dieses
sich in einem Standardabstand befindet,
der zwischen den beiden anderen
Einstellungen liegt.
Wird die Empfindlichkeit auf „Fern”
geändert, warnt das System den Fahrer
vor einem möglichen Aufprall auf das
vorausfahrende Fahrzeug aus einem
größeren Abstand. Auf diese Weise hat
der Fahrer die Möglichkeit einer
sanfteren Beibremsung. Diese
Einstellung lässt dem Fahrer die maximal
mögliche Reaktionszeit, um einen
möglichen Unfall zu verhindern.
Wird die Option auf „Nah” geändert,
warnt das System den Fahrer vor einem
Aufprall auf das vorausfahrende
Fahrzeug, wenn dieses sich in einem
geringen Abstand befindet. Diese
Einstellung bietet dem Fahrer eine im
Vergleich zu den Einstellungen „Mittel”
und „Fern” geringere Reaktionszeit imFalle einer potentiellen Aufprallgefahr,
ermöglicht jedoch einen dynamischeren
Fahrstil des Fahrzeugs.
Die Einstellung der Empfindlichkeit des
Systems bleibt nach Abschalten des
Motors weiterhin gespeichert.
Meldung eingeschränkte Funktion des
Systems
Wird diese Meldung angezeigt, kann es zu
einer Funktionseinschränkung des Systems
kommen. Mögliche Ursachen für diese
Einschränkung können eine Störung oder
Verschmutzung der Kamera sein.
Unter dieser Bedingung ist es zwar
möglich, das Fahrzeug normal zu fahren,
automatisches Bremsen bei drohender
Kollision ist aber nicht möglich.
Sollte eine Störung gemeldet werden,
den im Abb. 69 angezeigten Bereich der
Windschutzscheibe reinigen.
Sind die Funktionseinschränkungen
beseitigt, kehrt das System zu seiner
normalen und uneingeschränkten
Funktion zurück. Wenden Sie sich an den
Alfa Romeo-Servicenetz, wenn die
Störung fortbesteht.
Fehleranzeige des Systems
Schaltet das System aus und wird eine
entsprechende Meldung am Display
eingeblendet, deutet dies auf einen
Fehler im System hin.
In diesem Fall kann das Fahrzeug zwar
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gefahren werden, aber es empfiehlt sich,
so schnell wie möglich den Alfa
Romeo-Servicenetz aufzusuchen.
Radarsignale nicht verfügbar
Sollten Bedingungen eintreten, die keine
korrekte Erkennung von Hindernissen
durch das Radar ermöglichen, wird das
System deaktiviert und am Display
erscheint eine entsprechende Meldung.
Das kann bei schlechten
Sichtverhältnissen wie Schneefall oder
heftigem Regen der Fall sein.
Das System kann vorübergehend auch
durch Hindernisse wie Schlamm, Schmutz
oder Eis auf den Stoßfängern
abgedunkelt werden. In diesen Fällen
wird auf dem Display eine entsprechende
Meldung eingeblendet und das System
deaktiviert. Diese Meldung kann auch bei
hohen Reflexionen erscheinen (z. B. in
Tunneln mit reflektierenden Fliesen oder
bei Eis oder Schnee). Sind die
Funktionseinschränkungen beseitigt,
kehrt das System zu seiner normalen und
uneingeschränkten Funktion zurück.
In einigen Fällen kann diese Meldung
eingeblendet werden, obwohl das Radar
kein Fahrzeug oder Hindernis im
Sehbereich feststellt.
Wenn die Witterungsverhältnisse nicht
die Ursache der angezeigten Meldung
sind, den Sensor auf Verschmutzungenkontrollieren. In diesem Fall kann es
notwendig sein, den Sensor zu reinigen
oder eventuelle Gegenstände in dem in
Abb. 68 angezeigten Bereich zu
entfernen.
Sollte die Meldung häufig eingeblendet
werden, auch bei normalen
Witterungsverhältnissen ohne Schnee,
Regen und Schlamm oder ohne Hindernisse
anderer Art, wenden Sie sich an das Alfa
Romeo-Servicenetz und lassen Sie die
Ausrichtung des Sensors überprüfen.
Wenn keine Hindernisse sichtbar sind,
muss direkt die Oberfläche des Radars
gereinigt werden; dazu muss die
Zierblende manuell entfernt werden. Für
weitere Details wenden Sie sich bitte an
das Alfa Romeo-Servicenetz.
ZUR BEACHTUNG Keine Geräte,
Zubehör und/oder aerodynamische
Anbauteile vor dem Sensor montieren
und diesen in keiner Weise abdunkeln;
seine Funktionstüchtigkeit kann dadurch
beeinträchtigt werden.
Frontkollisionswarnung mit aktiver
Bremsung
(wo vorhanden)
Durch Anwahl dieser Funktion werden die
Bremsen betätigt, um das Fahrzeug im
Falle einer potentiellen Aufprallgefahr
abzubremsen.
Diese Funktion stellt zusätzlichenBremsdruck bereit, falls der vom Fahrer
auf das Bremspedal ausgeübte Druck
nicht ausreicht, um einen Frontaufprall zu
vermeiden.
Die Funktion ist bei einer
Geschwindigkeit über 7 km/h aktiv.
Fahren unter besonderen Bedingungen
Unter bestimmten Bedingungen, wie:
Ein- oder Ausfahren von Kurven.
Verlassen eines Kreisverkehrs des
vorausfahrenden Fahrzeugs;
Sehr kleiner oder nicht zur Fahrbahn
ausgerichteter Fahrzeuge.
Fahrbahnwechsel von anderen
Fahrzeugen.
In Querrichtung fahrende Fahrzeuge.
Der Eingriff des Systems kann
unmittelbar oder verzögert eintreten.
Der Fahrer muss immer sehr
Aufmerksam sein und die
Fahrzeugkontrolle wahren, um immer in
voller Sicherheit zu fahren.
ZUR BEACHTUNG Bei besonders
starkem Verkehr kann der Fahrer das
System manuell über das Connect
System deaktivieren.
Fahren in der Nähe von Kurven
Beim Befahren einer Kurve mit großem
Radius könnte das System ein Fahrzeug
ermitteln, das sich vor dem Fahrzeug
befindet, aber nicht auf gleicher Fahrspur
Abb. 70 fährt. Unter diesen Bedingungen
kann das System eingreifen.
76
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Das vorausfahrende Fahrzeug verlässt
den Kreisverkehr;
Beim Fahren im Kreisverkehr könnte das
System ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkennen, das den Kreisverkehr verlässt
und deshalb eingreifen Abb. 71.
Sehr kleine oder nicht zur Fahrbahn
ausgerichtete Fahrzeuge
Das System ist nicht imstande,
vorausfahrende Fahrzeuge zu erkennen,die sich außerhalb der Reichweite des
Radarsensors befinden. Es reagiert auch
nicht auf kleine Fahrzeuge, wie
beispielsweise Fahr- oder Motorräder
Abb. 72.
Fahrbahnwechsel von anderen
Fahrzeugen
Fahrzeuge, die plötzlich die Fahrbahn
verlassen und auf die Fahrbahn des
eigenen Fahrzeugs wechseln und in die
Reichweite des Radarsensors gelangen,
können den Eingriff des Systems
verursachen Abb. 73.In Querrichtung fahrende Fahrzeuge
Das System könnte vorübergehend auf
ein Fahrzeug reagieren, das den
Wirkungsbereich des Radarsensors in
Querrichtung kreuzt Abb. 74.
Hinweis
Das System wurde nicht entwickelt,
um Kollisionen zu vermeiden und es ist
nicht in der Lage, im Vorfeld eventuelle
drohende Unfallsituationen zu erkennen.
7006016S0005EM
7106016S0010EM
7206016S0006EM
7306016S0007EM
7406016S0008EM
77
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Die Nichtbeachtung dieses Hinweises
kann zu schweren oder tödlichen
Verletzungen führen.
Das System kann aktiviert werden,
indem die vom Fahrzeug befahrene Spur
durch Reflexionen von Gegenständen
durch andere Fahrzeuge, wie z.B.
Leitplanken, Straßenschildern,
Eingangsschranken zu Parkplätzen,
Autobahnzahlstellen, Bahnübergängen,
Tore, Gleise, Objekte in der Nähe von
Baustellen, oder höher als das Fahrzeug
gelegene Orte (z.B. eine Überführung),
erfasst werden. Entsprechend kann das
System in Parkhäusern oder Tunneln
reagieren, bzw. aufgrund von Reflexionen
von der Fahrbahnoberfläche. Diese
möglichen Aktivierungen folgen den
normalen Fahrszenarien des Systems
und sind nicht als Störungen anzusehen.
Das System wurde ausschließlich für
den Einsatz auf der Straße konzipiert.
Auf Rennstrecken muss das System
abgeschaltet werden, um unnötige
Meldungen zu vermeiden. Die
automatische Deaktivierung wird durch
das Einschalten der entsprechenden
Kontrollleuchte/das Symbol in der
Instrumententafel signalisiert (siehe
Abschnitt „Kontrollleuchten und
Meldungen” im Kapitel „Kennenlernen der
Instrumententafel”).
TPMS (Tyre Pressure Monitoring
System)
60) 61) 62) 63) 64) 65) 66)
28)
Das Fahrzeug ist mit dem
Reifendruckkontrollsystem TPMS (Tyre
Pressure Monitoring System)
ausgerüstet, das in der Lage ist, dem
Fahrer einen eventuell ungenügenden
Reifendruck zu melden, wenn dieser nicht
den Daten im Kapitel „Technische Daten”
entspricht.
Das System besteht aus einem Sender
mit einem Funksensor an jedem Rad (an
der Felge im Reifen), der an das
Steuergerät die Druckdaten eines jeden
Reifens Abb. 75 überträgt.
Der Reifendruck ändert sich
entsprechend der Außentemperatur um
0,07 bar pro 6,5 °C. Das bedeutet, dass
mit der Verringerung derAußentemperatur auch der Reifendruck
abnimmt. Den Reifendruck immer bei
kalten Reifen einstellen. Unter kalten
Reifen versteht man den Druck von
Reifen nach einem Stillstand des
Fahrzeugs von mindestens 3 Stunden
oder einer Fahrt von weniger als 1,6 km
nach einem Stillstand von 3 Stunden.
Der Reifendruck darf im kalten Zustand
den auf Reifenflanke angegebenen
Höchstwert nicht überschreiten: Weitere
Details sind im Abschnitt „Felgen und
Reifen” im Kapitel „Technische Daten”
enthalten
Der Reifendruck steigt auch während der
Fahrt. Es handelt sich um eine normale
Bedingung, die keine Druckanpassung
erfordert
Das TPMS warnt den Fahrer bei
möglichen Auftreten eines
unzureichenden Reifendrucks, wenn
dieser aus beliebigem Grund unter den
Grenzwert abfällt, einschließlich
aufgrund niedriger Temperaturen sowie
des natürlichen Druckverlusts des
Reifens.
Das TPMS stellt die Anzeige
ungenügenden Reifendrucks dann ein,
wenn dieser wieder dem
vorgeschriebenen Druckwert im kalten
Zustand entspricht oder darüber liegt.
Wird ein ungenügender Reifendruck
gemeldet (Kontrollleuchte
auf der
7506016S0009EM
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SICHERHEIT