BMW MOTORRAD K 1200 GT 2006 Betriebsanleitung (in German)
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werbsbedingungen im Gelän-
de oder auf der Rennstrecke
ergeben, ist das System nicht
optimiert.Besondere SituationenZur Erkennung der Blockier-
neigung der Räder werden
unter anderem die Drehzah-
len von Vorder- und Hinter-
rad verglichen. Werden über
einen längeren Zeitraum un-
plausible Werte erkannt, wird
aus Sicherheitsgründen die
ABS-Funktion abgeschaltet
und ein ABS-Fehler ange-
zeigt. Voraussetzung für eine
Fehlermeldung ist die abge-
schlossene Eigendiagnose.
Neben Problemen am BMW
Motorrad Integral ABS
können auch ungewöhnliche
Fahrzustände zu einer
Fehlermeldung führen.Ungewöhnliche
Fahrzustände:
Warmlaufen auf Kipp- oder
Hilfsständer im Leerlauf
oder mit eingelegtem Gang.
Über längeren Zeitraum
durch Motorbremse blockie-
rendes Hinterrad, z. B. bei
Abfahrten im Gelände.
Sollte es aufgrund eines oben
beschriebenen Fahrzustandes
zu einer Fehlermeldung kom-
men, kann die ABS-Funktion
durch Aus- und Einschalten
der Zündung wieder aktiviert
werden.
Welche Rolle spielt
regelmäßige Wartung?
Jedes technische Sys-
tem ist immer nur so gut
wie sein Wartungszustand.
Um sicherzustellen, dass sich
das BMW Motorrad Integral
ABS in einem optimalen War- tungszustand befindet, müs-
sen die vorgeschriebenen In-
spektionsintervalle unbedingt
eingehalten werden.
Reserven für die
SicherheitDas BMW Motorrad Integral
ABS darf nicht im Vertrauen
auf kürzere Bremswege zu
einer leichtfertigen Fahrweise
verleiten. Es ist in erster Linie
eine Sicherheitsreserve für
Notsituationen.
Vorsicht in Kurven! Das
Bremsen in Kurven unterliegt
besonderen fahrphysikali-
schen Gesetzen, die auch
das BMW Motorrad Integral
ABS nicht aufheben kann.
589zFahren
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Motormanagement mit
BMW Motorrad ASC
SA
Wie funktioniert das
BMW Motorrad ASC?Das BMW Motorrad ASC ver-
gleicht die Radgeschwindig-
keiten von Vorder- und Hin-
terrad. Aus der Geschwin-
digkeitsdifferenz werden der
Schlupf und damit die Stabi-
litätsreserven am Hinterrad
ermittelt. Beim Überschrei-
ten eines Schlupflimits wird
das Motormoment durch die
Motorsteuerung angepasst.Wie ist das BMW
Motorrad ASC
ausgelegt?Das BMW Motorrad ASC ist
ein Assistenzsystem für den
Fahrer und für den Betrieb
auf öffentlichen Straßen kon-
zipiert. Speziell im Grenzbe-
reich der Fahrphysik nimmtder Fahrer deutlich Einfluss
auf die Regelmöglichkeiten
des ASC (Gewichtsverlage-
rung in Kurven, lose Ladung).
Für Spezialanforderungen, die
sich unter extremen Wettbe-
werbsbedingungen im Ge-
lände oder auf der Rennstre-
cke ergeben, ist das System
nicht optimiert. Für diese Fäl-
le kann das BMW Motorrad
ASC ausgeschaltet werden.
Besondere SituationenMit zunehmender Schräglage
wird das Beschleunigungsver-
mögen gemäß der physikali-
schen Gesetze immer stärker
eingeschränkt. Aus sehr en-
gen Kurven heraus kann es
dadurch zu einer verzögerten
Beschleunigung kommen.
Zur Erkennung der Blockier-
neigung der Räder werden
unter anderem die Drehzah-
len von Vorder- und Hinter-
rad verglichen. Werden über
einen längeren Zeitraum un-
plausible Werte erkannt, wird
aus Sicherheitsgründen die
ASC-Funktion abgeschaltet
und ein ASC-Fehler ange-
zeigt. Voraussetzung für eine
Fehlermeldung ist die abge-
schlossene Eigendiagnose.
Bei folgenden ungewöhnli-
chen Fahrzuständen kann es
zu einem automatischen Ab-
schalten des BMW Motorrad
ASC kommen.
Ungewöhnliche
Fahrzustände:
Fahren auf dem Hinterrad
(Wheely) über einen länge-
ren Zeitraum.
Auf der Stelle drehendes
Hinterrad bei gezogener
590zFahren
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Vorderradbremse (Burn
Out).
Warmlaufen auf Kipp- oder
Hilfsständer im Leerlauf
oder mit eingelegtem Gang.
Durch aus- und einschalten
der Zündung und anschlie-
ßendem Fahren über 10 km/h
wird das ASC wieder aktiviert.
Verliert das Vorderrad bei ex-
tremer Beschleunigung den
Bodenkontakt, reduziert das
ASC das Motormoment, bis
das Vorderrad wieder den Bo-
den berührt.
BMW Motorrad empfiehlt in
diesem Fall, den Gasdrehgriff
etwas zurückzudrehen, um
schnellstmöglich wieder in
einen stabilen Fahrzustand zu
kommen. Auf glattem Untergrund soll-
te der Gasdrehgriff niemals
schlagartig vollständig zu-
rückgedreht werden, ohne
gleichzeitig die Kupplung zu
ziehen. Das Motorbremsmo-
ment kann zu einem blockie-
renden Hinterrad und damit
zu einem instabilen Fahrzu-
stand führen. Dieser Fall kann
durch das BWM Motorrad
ASC nicht kontrolliert werden.
591zFahren
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592zFahren
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Zubehör
Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . 94
Steckdose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
Gepäck ....................... 95
Koffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Topcase
SZ
.................... 98
693zZubehör
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Allgemeine HinweiseBMW Motorrad empfiehlt,
Teile und Zubehörprodukte
für Ihr Motorrad zu verwen-
den, die von BMW für diesen
Zweck freigegeben sind.
Ihr BMW Motorrad Partner ist
der richtige Ansprechpartner
für Original BMW Teile und
Zubehör, sonstige von BMW
freigegebene Produkte sowie
die dazugehörige qualifizierte
Beratung.
Diese Teile und Produkte wur-
den von BMW auf ihre Sicher-
heit, Funktion und Tauglich-
keit geprüft. BMW übernimmt
für sie die Produktverantwor-
tung.
Andererseits kann BMW für
nicht freigegebene Teile oder
Zubehörprodukte jeglicher Art
keine Haftung übernehmen.BMW Motorrad kann
nicht für jedes Fremd-
produkt beurteilen, ob es bei
BMW Motorrädern ohne Si-
cherheitsrisiko eingesetzt
werden kann. Diese Gewähr
ist auch dann nicht gegeben,
wenn eine länderspezifische
behördliche Genehmigung
erteilt wurde. Solche Prüfun-
gen können nicht immer alle
Einsatzbedingungen für BMW
Motorräder berücksichtigen
und sind deswegen teilweise
nicht ausreichend.
Verwenden Sie nur Teile und
Zubehörprodukte, die von
BMW für Ihr Motorrad freige-
geben sind.
Beachten Sie bei allen
Veränderungen die ge-
setzlichen Bestimmungen.
Orientieren Sie sich an
der Straßenverkehrs-
Zulassungs-Ordnung
(StVZO).
SteckdoseBelastbarkeitBei zu niedriger Batteriespan-
nung und bei Überschreitung
der maximalen Belastbarkeit
der Seriensteckdose 1und
der Zusatzsteckdose (SZ)
werden diese automatisch
abgeschaltet.Betrieb von
ZusatzgerätenZusatzgeräte können nur bei
eingeschalteter Zündung in
Betrieb genommen werden.
Wird dann die Zündung aus-
694zZubehör
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geschaltet, bleibt das Zu-
satzgerät weiter in Betrieb.
Ca. 15 Minuten nach dem
Ausschalten der Zündung
und/oder während des An-
lassvorganges wird die Bord-
steckdose zur Entlastung des
Bordnetzes abgeschaltet.KabelverlegungDie Kabel von der Steckdose
zum Zusatzgerät müssen so
verlegt werden, dass sieden Fahrer nicht behindern
den Lenkeinschlag und die
Fahreigenschaften nicht ein-
schränken oder behindern
nicht eingeklemmt werden
können
Unsachgemäß verlegte
Kabel können zur Behin-
derung des Fahrers führen.
Kabel wie oben beschrieben
verlegen.
GepäckRichtig beladen
Überladung und un-
gleichmäßige Beladung
können die Fahrstabilität des
Motorrades beeinträchtigen.
Zulässiges Gesamtgewicht
nicht überschreiten und Bela-
dungshinweise beachten.
Für Fahrten mit beladenen
Koffern wird eine Höchstge-
schwindigkeit von 180 km/h
empfohlen. Wird ein Topca-
se (SZ) montiert, darf nicht
schneller als 180 km/h gefah-
ren werden.
Einstellung von Federvor-
spannung, Dämpfung und
Reifenluftdruck dem Ge-
samtgewicht anpassen.
Auf gleichmäßige Gewichts-
verteilung links und rechts
achten. Schwere Gepäckstücke
nach unten und nach innen
packen.
Linken und rechten Koffer
mit maximal je 10 kg bela-
den.
Tankrucksack mit maximal
5 kg beladen.
KofferKoffer öffnenSchlüssel im Kofferschloss
in Position OPEN drehen.
Koffer aufgeschlossen.
695zZubehör
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Schließzylinder1drücken.
Entriegelungshebel 2
springt auf.
Entriegelungshebel nach
oben ziehen.
Kofferdeckel springt auf.
Koffer schließenEntriegelungshebel 2ganz
nach oben ziehen.
Kofferdeckel schließen und
andrücken. Darauf achten,
dass keine Inhalte einge-
klemmt werden. Entriegelungshebel
2nach
unten drücken.
Entriegelungshebel rastet
ein.
Schlüssel im Kofferschloss
in Position LOCK drehen.
Koffer abgeschlossen.
696zZubehör
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Koffer abnehmenSchlüssel im Kofferschloss
in Position RELEASE dre-
hen.
Tragegriff springt heraus.Tragegriff
3zuerst nach au-
ßen, dann bis zum Anschlag
nach oben ziehen.
Koffer ist entriegelt und
kann abgenommen werden.
Koffer anbauenTragegriff bis zum Anschlag
hochklappen. Koffer in die Halterungen
4
einsetzen.
Tragegriff 3nach unten
drücken, bis er einrastet.
Koffer ist verriegelt.
697zZubehör
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Schlüssel im Kofferschloss
in Position LOCK drehen.
Koffer abgeschlossen.
Koffer auf sicheren Halt prü-
fen.Topcase
SZ
Topcase öffnenSchlüssel im Topcase-
schloss in Position OPEN
drehen.
Topcase aufgeschlossen.Schließzylinder
1drücken.
Entriegelungshebel 2
springt auf.
Entriegelungshebel nach
oben ziehen.
Topcasedeckel springt auf.
Topcase schließenEntriegelungshebel 2ganz
nach oben ziehen.
Topcasedeckel schließen
und andrücken. Darauf ach-
ten, dass keine Inhalte ein-
geklemmt werden.
698zZubehör