BMW MOTORRAD K 1200 GT 2006 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: BMW MOTORRAD, Model Year: 2006, Model line: K 1200 GT, Model: BMW MOTORRAD K 1200 GT 2006Pages: 172, PDF-Größe: 1.98 MB
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erfordert eine Erhöhung der
Federvorspannung, weniger
Gewicht eine entsprechend
geringere Federvorspannung.Federvorspannung am
Hinterrad einstellen
Nicht abgestimmte Ein-
stellungen von Federvor-
spannung und Dämpfung ver-
schlechtern das Fahrverhalten
Ihres Motorrades.
Dämpfung der Federvorspan-
nung anpassen.
Das Verstellen der Fe-
dervorspannung wäh-
rend der Fahrt kann zu Unfäl-
len führen.
Federvorspannung nur
bei stehendem Motorrad
einstellen.
Um eine bessere Zu-
gänglichkeit zu errei-
chen, kann das Handrad nach außen gezogen und abgewin-
kelt werden.
Motorrad abstellen, dabei
auf ebenen und festen Un-
tergrund achten.
Zur Erhöhung der Feder-
vorspannung, Handrad 1in
Pfeilrichtung HIGH drehen.
Zur Verringerung der Feder-
vorspannung, Handrad 1in
Pfeilrichtung LOW drehen.
Ein Klick entspricht
einer halben Umdrehung
des Handrades. Der Einstellbereich umfasst 20
Umdrehungen.
Federvorspannungs-
Grundeinstellung
Handrad bis zum An-
schlag in Pfeilrichtung
LOW, dann um 15 Klicks
in Pfeilrichtung HIGH dre-
hen (vollgetankt, mit Fah-
rer 85 kg)
DämpferDämpfung und
FedervorspannungDie Dämpfung muss der Fe-
dervorspannung angepasst
werden. Eine Erhöhung der
Federvorspannung erfordert
eine härtere Dämpfung, ei-
ne Verringerung der Feder-
vorspannung eine weichere
Dämpfung.
469zBedienung
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Dämpfer am Hinterrad
einstellen
Nicht abgestimmte Ein-
stellungen von Federvor-
spannung und Dämpfung ver-
schlechtern das Fahrverhalten
Ihres Motorrades.
Dämpfung der Federvorspan-
nung anpassen.
Motorrad abstellen, dabei
auf ebenen und festen Un-
tergrund achten.
Hinterraddämpfer über
die Einstellschraube 1mit
Schraubendreher einstellen. Zur Erhöhung der Dämp-
fung, Einstellschraube
1in
Pfeilrichtung H drehen.
Zur Verringerung der Dämp-
fung, Einstellschraube 1in
Pfeilrichtung S drehen.
Der Einstellbereich
umfasst dreiein-
halb Umdrehungen der
Einstellschraube. Hinterraddämpfungs-
Grundeinstellung
Einstellschraube bis zum
Anschlag in Pfeilrichtung
H, dann um eineinhalb
Umdrehungen in Pfeil-
richtung S drehen (Solo-
betrieb mit einer Person
85 kg)
470zBedienung
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Elektronische
Fahrwerkseinstellung
ESA
SA
EinstellungenMit Hilfe der elektronischen
Fahrwerkseinstellung ESA
können Sie Ihr Fahrzeug kom-
fortabel an unterschiedliche
Fahrbedingungen anpassen.
Drei Federvorspannungen
können mit drei Dämpfungs-
einstellungen kombiniert wer-
den, um das Fahrzeug opti-
mal an die Beladung und den
Untergrund anzupassen. Die
Dämpfungseinstellung wirdim Multifunktionsdisplay im
Bereich
1angezeigt, die Fe-
dervorspannung im Bereich 2.
Einstellung abrufenZündung einschalten.
Taste 1betätigen.
Aktuelle Einstellung wird an-
gezeigt.
Anzeige erlischt nach eini-
gen Sekunden automatisch.Dämpfung einstellenZündung einschalten. Taste
1betätigen.
Die Dämpfung kann
während der Fahrt
eingestellt werden.
Aktuelle Einstellung wird an-
gezeigt.
Taste 1jeweils einmal kurz
betätigen.
Ausgehend vom aktuellen Zu-
stand werden in folgender
Reihenfolge angezeigt:
COMFORT
komfortable
Dämpfung
NORMAL
normale Dämp-
fung
471zBedienung
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SPORT
sportliche Dämp-
fung
Wird die Taste 1längere
Zeit nicht mehr betätigt,
wird die Dämpfung wie an-
gezeigt eingestellt. Wäh-
rend des Einstellvorganges
blinkt die Anzeige.
Federvorspannung
einstellenMotor starten.
Die Federvorspannung
kann nicht während der
Fahrt eingestellt werden. Taste
1betätigen.
Aktuelle Einstellung wird an-
gezeigt.
Taste 1jeweils betätigt hal-
ten, bis sich die Anzeige än-
dert.
Ausgehend vom aktuellen Zu-
stand werden in folgender
Reihenfolge angezeigt:
Solobetrieb
Solobetrieb mit Gepäck Betrieb mit Sozius (und
Gepäck)
Wird die Taste 1längere
Zeit nicht mehr betätigt,
wird die Federvorspannung
wie angezeigt eingestellt.
Während des Einstellvor-
ganges blinkt die Anzeige.
ReifenReifenluftdruck prüfen
Unkorrekter Reifenluft-
druck verschlechtert die
Fahreigenschaften des Mo-
torrades und kann zu Unfällen
führen.
Korrekten Reifenluftdruck
sicherstellen.
Ventileinsätze neigen bei
hohen Geschwindigkei-
ten durch Zentrifugalkräfte
zum selbsttätigen Öffnen.
Um eine plötzlichen Verlust
des Reifenluftdruckes zu ver-
meiden, am Hinterrad Me-
472zBedienung
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tallventilkappe mit Gummi-
dichtring verwenden und gut
festschrauben.Unkorrekter Reifenluft-
druck reduziert die Le-
bensdauer der Reifen.
Korrekten Reifenluftdruck
sicherstellen.
Korrekten Reifenluftdruck
anhand der nachfolgenden
Daten prüfen.
Reifenluftdruck vorn
2,5 bar (Solobetrieb, bei
kaltem Reifen)
2,5 bar (Betrieb mit So-
zius und/oder Beladung,
bei kaltem Reifen) Reifenluftdruck hinten
2,9 bar (Solobetrieb, bei
kaltem Reifen) Reifenluftdruck hinten
2,9 bar (Betrieb mit So-
zius und/oder Beladung,
bei kaltem Reifen)
Bei ungenügendem Reifen-
luftdruck: Luftdruck korrigieren.
473zBedienung
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474zBedienung
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Fahren
Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . 76
Checkliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Anlassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Einfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
Motorrad abstellen . . . . . . . . . . . . 82
Tanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Reifendruck-Control RDC
SA
.... 85
Bremsanlage allgemein . . . . . . . . 85
Bremsanlage mit BMW Motorrad
Integral ABS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Motormanagement mit BMW
Motorrad ASC
SA
.............. 90
575zFahren
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SicherheitshinweiseFahrerausstattungKeine Fahrt ohne die richtige
Bekleidung! Tragen Sie im-
merHelm
Anzug
Handschuhe
Stiefel
Dies gilt auch für die Kurz-
strecke und zu jeder Jahres-
zeit. Ihr BMW Motorrad Part-
ner berät Sie gerne und hat
für jeden Einsatzzweck die
richtige Bekleidung.GeschwindigkeitBei Fahrten mit hoher Ge-
schwindigkeit können ver-
schiedene Randbedingungen
das Fahrverhalten des Motor-
rades negativ beeinflussen: Einstellung des Feder- und
Dämpfersystems
ungleich verteilte Ladung
lockere Bekleidung
zu geringer Reifenluftdruck
schlechtes Reifenprofil
etc.
Richtig beladen
Überladung und un-
gleichmäßige Beladung
können die Fahrstabilität des
Motorrades beeinträchtigen.
Zulässiges Gesamtgewicht
nicht überschreiten und Bela-
dungshinweise beachten.
Alkohol und Drogen
Schon kleine Mengen
an Alkohol oder Drogen
können das Wahrnehmungs-,
Urteils- und Entscheidungs-
vermögen sowie die Reflexe
erheblich beeinträchtigen. Die
Einnahme von Medikamenten kann diese Beeinträchtigun-
gen noch verstärken.
Nach Einnahme von Alkohol,
Drogen und/oder Medikamen-
ten nicht mehr fahren.
VergiftungsgefahrAbgase enthalten das farb-
und geruchlose, aber giftige
Kohlenmonoxid.
Das Einatmen von Ab-
gasen ist gesundheits-
schädlich und kann zu Be-
wusstlosigkeit oder Tod füh-
ren.
Abgase nicht einatmen. Mo-
tor nicht in geschlossenen
Räumen laufen lassen.Hochspannung
Das Berühren von span-
nungsführenden Teilen
des Zündsystems bei laufen-
dem Motor kann zu Strom-
schlägen führen.
576zFahren
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Bei laufendem Motor kei-
ne Teile des Zündsystems
berühren.KatalysatorWird durch Zündaussetzer
dem Katalysator unverbrann-
ter Kraftstoff zugeführt, be-
steht die Gefahr der Überhit-
zung und Beschädigung.
Deshalb folgende Punkte be-
achten:Kraftstoffbehälter nicht leer
fahren
Motor nicht mit abgezoge-
nem Zündkerzenstecker
laufen lassen
bei Motoraussetzern den
Motor sofort abstellen
nur unverbleiten Kraftstoff
tanken
vorgesehene Wartungsinter-
valle unbedingt einhalten. Unverbrannter Kraftstoff
zerstört den Katalysator.
Die aufgeführten Punkte zum
Schutz des Katalysators
beachten.
BrandgefahrAm Auspuff treten hohe Tem-
peraturen auf.
Berühren leicht
entflammbare Materialien
(z.B. Heu, Laub, Gras,
Bekleidung und Gepäck usw.)
den heißen Auspuff, können
diese in Brand geraten.
Achten Sie darauf, dass keine
leicht entflammbaren Materia-
lien in Kontakt mit der heißen
Auspuffanlage kommen.
Läuft der Motor länge-
re Zeit im Stand, ist die
Kühlung nicht ausreichend
und es kann zur Überhitzung
kommen. In Extremfällen ist
Fahrzeugbrand möglich. Motor nicht unnötig im Stand
laufen lassen. Nach dem
Starten sofort losfahren.
Manipulation des
Motorelektronik-
Steuergerätes
Manipulation des
Motorelektronik-
Steuergerätes kann zu
Schäden am Fahrzeug und
damit zu Unfällen führen.
Das Motorelektronik-
Steuergerät nicht
manipulieren.
Manipulation des
Motorelektronik-
Steuergerätes kann zu
mechanischen Belastungen
führen, auf die die Bauteile
des Motorrades nicht
ausgelegt sind. Für darauf
zurückzuführende Schäden
erlischt die Gewährleistung.
Das Motorelektronik-
577zFahren
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Steuergerät nicht
manipulieren.ChecklisteNutzen Sie die nachfolgende
Checkliste, um vor jeder Fahrt
wichtige Funktionen, Einstel-
lungen und Verschleißgrenzen
zu prüfen.Bremsfunktion
Bremsflüssigkeitsstände
vorn und hinten
Kupplungsfunktion
Kupplungsflüssigkeitsstand
Dämpfereinstellung und Fe-
dervorspannung
Profiltiefe und Reifenluft-
druck
sicherer Halt der Koffer und
des Gepäcks
In regelmäßigen Abständen: Motorölstand (bei jedem
Tankstopp)
AnlassenSeitenstützeBei ausgeklappter Seiten-
stütze und eingelegtem Gang
lässt sich das Motorrad nicht
starten. Wurde das Motorrad
im Leerlauf gestartet und wird
anschließend bei ausgeklapp-
ter Seitenstütze ein Gang ein-
gelegt, geht der Motor aus.SchaltgetriebeDas Motorrad kann im Leer-
lauf oder bei eingelegtem
Gang mit gezogener Kupp-
lung gestartet werden. Betä-
tigen Sie die Kupplung erst
nach dem Einschalten der
Zündung, sonst kann der Mo-
tor nicht gestartet werden. Im
Leerlauf leuchtet die Kontroll-
leuchte Leerlauf grün und die
Ganganzeige im Multifunkti-
onsdisplay zeigt N.
Motor anlassenSchalter Not-Aus 1in Be-
triebsstellung A.
Zündung einschalten.
Pre-Ride-Check wird durch-
geführt. ( 79)
ABS-Eigendiagnose wird
durchgeführt. ( 80)
mit SA ASC: Zündung einschalten.
Pre-Ride-Check wird durch-
geführt. ( 79)
ABS-Eigendiagnose wird
durchgeführt. ( 80)
578zFahren