FIAT DUCATO 2014 Betriebsanleitung (in German)
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WARTUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Für die korrekte Wartung der
Sicherheitsgurte gelten die folgenden
Hinweise:❒Die Sicherheitsgurte immer straff und
ohne Verdrehungen anlegen. Immer
sicherstellen, dass sich das Gurtband
frei und ohne Behinderung bewegt.
❒Nach einem Unfall von gewissem
Ausmaß, den benutzten
Sicherheitsgurt austauschen, auch
wenn dieser nicht beschädigt zu sein
scheint. Auf jedem Fall ist der
Sicherheitsgurt bei Aktivierung der
Gurtstraffer auszuwechseln.❒Die Sicherheitsgurte zur Reinigung
von Hand mit Wasser und neutraler
Seife waschen, gut spülen und im
Schatten trocknen lassen. Niemals
beizende, bleichende oder färbende
Reinigungsmittel oder andere
chemische Substanzen verwenden,
die das Gewebe schwächen.
❒Die Aufrollvorrichtungen dürfen nie
nass werden: ihre einwandfreie
Funktion ist nur gewährleistet, wenn
kein Wasser eindringt.
❒Den Sicherheitsgurt austauschen
lassen, wenn er Schnitt- oder
Verschleißspuren aufweist.
ZUR BEACHTUNG
98) Der Gurtstraffer ist nur einmal
verwendbar. Nachdem er aktiviert
wurde, muss er über das
Fiat-Kundendienstnetz
ausgetauscht werden.99) Das Gurtband darf nicht verdreht
sein. Der obere Gurtteil ist über
die Schulter und diagonal über
den Oberkörper zu führen. Der
untere Gurtteil muss am Becken
(wie in Abb. 153 gezeigt) und nicht
am Bauch des Passagiers
anliegen. Keine Vorrichtungen
(Klemmen, Arretierungen, usw.)
verwenden, durch die die
Sicherheitsgurte nicht am Körper
der Insassen anliegen.
100) Um die größte Schutzwirkung
zu gewährleisten, müssen die
Rückenlehne gerade gestellt
werden und der Gurt am
Oberkörper und am Becken gut
anliegen. Die Sicherheitsgurte
immer anschnallen, sowohl auf
den Vorder- als auf den
Rücksitzen! Das Fahren ohne
angelegte Sicherheitsgurte erhöht
die Gefahr schwerer Verletzungen
oder des Todes bei einem
Aufprall.
101) Es ist streng verboten, die
Elemente des Sicherheitsgurtes
und des Aufrollers zu zerlegen
oder zu verändern. Eingriffe
dürfen nur von qualifiziertem und
autorisiertem Fachpersonal
vorgenommen werden. Immer das
Fiat-Kundendienstnetz
aufsuchen.
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102) Falls der Gurt stark
beansprucht wurde, zum Beispiel
bei einem Unfall, muss er mit
Verankerung und den
entsprechenden
Befestigungsschrauben
ausgetauscht werden, ebenso der
Gurtstraffer. Der Gurt könnte,
auch wenn er keine sichtbaren
Defekte aufweist, seine
Widerstandsfähigkeit verloren
haben.
103) Jeder Sicherheitsgurt darf von
nur einer Person benutzt werden:
Keine Kinder auf den Knien der
Mitfahrer unter Verwendung der
Sicherheitsgurte zum Schutz
beider Abb. 154 befördern. Auch
keine Gegenstände zusammen
mit einer Person anschnallen.
ZUR BEACHTUNG
25) Arbeiten, bei denen Stöße,
Vibrationen oder Erhitzungen
(über 100°C für die Dauer
von max. 6 Stunden) im Bereich
der Gurtstraffer auftreten, können
zu Schäden führen oder das
Auslösen bewirken. Wenn
Arbeiten an diesen Komponenten
vorgenommen werden müssen,
das Fiat-Kundendienstnetz
aufsuchen.
KINDER SICHER
BEFÖRDERNFür eine bessere Schutzwirkung im Falle
eines Aufpralls, müssen alle Fahrgäste
sitzen und durch geeignete
Rückhaltesysteme abgesichert sein.
Dies ist ganz besonders auch für Kinder
zu beachten.
Diese Vorschrift ist gemäß der
EG-Richtlinie 2003/20 in allen
Mitgliedsländern der Europäischen Union
obligatorisch.
Bei Kindern ist der Kopf im Verhältnis
zum restlichen Körper größer und
schwerer als bei Erwachsenen; Muskeln
und Knochenstruktur sind noch nicht
vollständig entwickelt. Für eine korrekte
Rückhaltefunktion im Fall eines Unfalls
sind für sie andere Systeme als die Gurte
der Erwachsenen notwendig.
Die Ergebnisse der Forschung zum
besten Schutz der Kinder wurden in der
Europäischen Regelung ECE-R44
zusammengefasst, die
Rückhaltesysteme nicht nur obligatorisch
macht sondern auch in fünf Gruppen
unterteilt:
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SICHERHEIT
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Gruppe GewichtsklasseGruppe 0bis 10 kg
Körpergewicht
Gruppe 0+bis 13 kg
Körpergewicht
Gruppe 19-18 kg
Körpergewicht
Gruppe 215-25 kg
Körpergewicht
Gruppe 322-36 kg
Körpergewicht
Wie man sieht, überschneiden sich die
Gruppen teilweise. Tatsächlich sind
im Handel Vorrichtungen erhältlich, die
für mehr als eine Gewichtsklasse
ausgelegt wurden.
Alle Rückhaltevorrichtungen müssen auf
einer sachgerecht befestigten Plakette
am Kindersitz, die nicht entfernt werden
darf, mit den Zulassungsdaten und
dem Kontrollzeichen versehen sein.
Kinder mit einer Körpergröße von mehr
als 1,50 m sind in Bezug auf die
Rückhaltesysteme den Erwachsenen
gleichgestellt und legen die Gurte normal
an.Die Lineaccessori Fiat umfasst
Kindersitze für jede Gewichtsgruppe. Zu
dieser Wahl wird geraten, da diese
speziell für die Fahrzeuge von Fiat
entworfen und erprobt wurden.
104)
GRUPPE 0 und 0+
Kinder mit bis zu 13 kg Gewicht müssen
in einer nach hinten ausgerichteten
Wiege transportiert werden, die
bei starken
Geschwindigkeitsverringerungen, dank
der Kopfabstützung, keine Belastungen
des Halses verursacht.
Die Wiege ist durch die Sicherheitsgurte
des Fahrzeuges befestigt, wie in Abb.
155 angegeben, und muss das Kind
durch die eingebauten Gurte
zurückhalten.
105) 106)
GRUPPE 1
Kinder mit mehr von 9 bis 18 kg
Körpergewicht können in Fahrtrichtung
auf Sitzen transportiert werden, die
vorn mit einem Kissen ausgestattet sind,
an dem der Sicherheitsgurt des
Fahrzeugs angelegt wird und so Kind
und Sitz festhält Abb. 156.
105) 106)
GRUPPE 2
Kinder von 15 bis 25 kg Gewicht können
direkt mit den Sicherheitsgurten des
Fahrzeugs Abb. 157 angeschnallt
werden.
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Die Kindersitze haben nur die zusätzliche
Funktion, das Kind in den
Sicherheitsgurten richtig zu positionieren,
so dass der diagonale Abschnitt am
Brustkorb und niemals am Hals anliegt,
und der waagerechte Abschnitt gut
am Becken und nicht am Bauch des
Kindes anliegt.
105)
GRUPPE 3
Bei Kindern von 22 bis 36 kg
Körpergewicht ist der Brustumfang
bereits so groß, dass auf das Rückenteil
verzichtet werden kann.
Die Abb. 158 zeigt ein Beispiel für die
korrekte Positionierung des Kindes auf
dem Rücksitz.
105)
Bei einer Körpergröße über 1,50 m
können Kinder wie Erwachsene
angegurtet werden.
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EIGNUNG DER FAHRGASTSITZE FÜR DIE VERWENDUNG VON KINDERSITZEN
Das Fahrzeug entspricht der neuen europäischen Vorschrift 2000/3/CE, welche die Eignung für den Einbau von Kindersitzen auf
den verschiedenen Fahrzeugsitzen gemäß der folgenden Tabelle regelt (die Tabelle bezieht sich auf die Versionen Kastenwagen,
Kombi und Panorama) :
Gruppe Gewichtsklasse KABINE 1. UND 2. HINTERE SITZREIHE
Einzel- oder
Doppelsitz (1 oder
2 Passagiere)Hinterer rechter
PassagierHinterer linker
PassagierFahrgast auf
mittlerem Sitz
Gruppe 0, 0+ bis 13 kgUUUU
Gruppe 1 9-18 kgUUUU
Gruppe 2 15-25 kgUUUU
Gruppe 3 22-36 kgUUUU
U geeignet für Rückhaltesysteme der Kategorie „Universale” nach der europäischen Vorschrift ECE-R44 für die angegebenen „Gruppen”.
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Nachfolgend fassen wir
die wichtigsten
Sicherheitsnormen
zusammen, die für den
Transport von Kindern zu
befolgen sind❒Die empfohlene Position für die
Installierung der Kindersitze ist auf
dem Rücksitz, da dies der sicherste
Platz bei einem Unfall ist.
❒Bei Deaktivierung des Beifahrer-
Frontairbags immer überprüfen, dass
die LED der Taste
auf der
Instrumententafel dauerhaft leuchtet
und so die erfolgte Deaktivierung
anzeigt.
❒Genau die mit dem Kindersitz
gelieferten Anleitungen beachten, die
der Lieferant beifügen muss. Diese
sind im Fahrzeug zusammen mit den
Dokumenten und dieser Anleitung
aufzubewahren. Kindersitze ohne
Einbauanleitung sollten nicht
verwendet werden.
❒Die erfolgte Einrastung der
Sicherheitsgurte durch Ziehen am
Gurt überprüfen.
❒Jedes Rückhaltesystem hat nur einen
Sitz, auf dem nie zwei Kinder
gleichzeitig transportiert werden
dürfen.
❒Prüfen Sie stets, dass der Gurt nicht
am Hals des Kindes anliegt.❒Erlauben Sie dem Kind nicht,
während der Fahrt ungewöhnliche
Stellungen einzunehmen oder den
Gurt abzulegen.
❒Keine Kinder, d. h. auch keine
Neugeborenen, auf dem Arm
transportieren. Niemand ist in der
Lage, sie bei einem Aufprall
festzuhalten.
❒Tauschen Sie nach einem Unfall den
Kindersitz durch einen neuen aus.
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SICHERHEIT
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ZUR BEACHTUNG
104)Wenn auf der Beifahrerseite ein
aktiver Airbag vorhanden ist,
keine Babywiegen entgegen der
Fahrtrichtung auf dem Vordersitz
anbringen. Das Auslösen des
Airbags bei einem Aufprall könnte,
unabhängig von der Schwere des
Aufpralls, tödliche Verletzungen
für das mitreisende Baby
verursachen. Es empfiehlt sich
daher immer, Kleinkinder im
eigenen Kindersitz auf dem
Rücksitz zu transportieren, da
dies die am besten geschützte
Position bei einem Aufprall ist.
Wenn es trotzdem unabdingbar
wird, ein Kleinkind in einer
Babywiege entgegen der
Fahrtrichtung auf dem
Beifahrersitz zu transportieren,
müssen die Airbags auf der
Beifahrerseite (Frontalairbag und
Seitenairbag, für Versionen/
Märkte, wo vorgesehen) über das
Setup-Menü deaktiviert und daserfolgte Deaktivieren direkt
anhand der aufleuchtenden LED
der Taste
auf der
Instrumententafel kontrolliert
werden. Weiterhin ist der
Beifahrersitz, um die Berührung
des Kindersitzes mit dem
Armaturenbrett zu vermeiden, auf
die entfernteste Sitzposition
einzustellen.
105) Die Abbildungen zeigen nur
mögliche Einbauweisen. Den
Kindersitz gemäß der Anleitung
montieren, die dem Kindersitz
beiliegen muss.
106) Es gibt Kindersitze, die sich für
die Gewichtsgruppen 0 und 1
eignen, mit einem hinteren
Anschluss an die Sicherheitsgurte
des Fahrzeugs und eigenen
Gurten zum Rückhalten des
Kindes. Auf Grund ihrer Masse
können sie gefährlich sein, wenn
sie falsch montiert werden (zum
Beispiel beim Verbinden mit den
Sicherheitsgurten des Fahrzeugs
unter Einfügen eines Kissens). Die
beiliegenden Montageanleitungen
genauestens beachten.
VORBEREITUNG FÜR
DIE MONTAGE DES
KINDERSITZES
„ISOFIX
UNIVERSAL”Das Fahrzeug ist für die Montage von
Kindersitzen „Isofix Universal” vorbereitet,
einem neuem System, das europaweit
für den Transport von Kindern genormt
ist.
Zur Anschauung ist in Abb. 159 ein
Kindersitz dargestellt.159
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Wegen des unterschiedlichen
Einrastsystems muss der Kindersitz
durch die dafür vorgesehenen unteren
Metallringe A Abb. 160 befestigt werden,
die sich zwischen Rückenlehne und
hinterem Kissen befinden, anschließend
muss der obere Gurt (gehört zum
jeweiligen Kindersitz) am
entgegengesetzten Ring B Abb. 161 am
hinteren Teil des Sitzes befestigt werden.
Eine gemischte Montage mit normalen
Kindersitzen und Kindersitzen „Isofix
Universal” ist möglich.Es wird daran erinnert, dass im Falle der
universellen Isofix-Kindersitze alle mit
dem Schriftzug ECE R44/03 „Isofix
Universal” zugelassenen Sitze verwendet
werden können.
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EIGNUNG DER FAHRGASTSITZE FÜR DIE VERWENDUNG DER KINDERSITZE ISOFIX
UNIVERSALE
Die unten dargestellte Tabelle gibt, entsprechend der Europäischen Vorschrift ECE 16, die Eignung der Kindersitze ISOFIX
Universale auf Sitzen an, die mit ISOFIX-Befestigungen ausgestattet sind.GewichtsgruppeAusrichtung des
KindersitzesIsofix-GrößenklassePosition Isofix
seitlich hinten 1.
Reihe (PANORAMA)Position Isofix seitlich
hinten 1. Reihe (KOMBI)BabyschaleEntgegen der
FahrtrichtungWXX
Entgegen der
FahrtrichtungGXX
Gruppe 0 - bis zu 10
kgEntgegen der
FahrtrichtungEIL ILX: ISOFIX-Stellung ist nicht für Isofix-Rückhaltesysteme für Kinder in dieser Gewichtsgruppe und/oder in dieser Größenklasse geeignet.
IL: Geeignet für Isofix-Kinderrückhaltesysteme der Kategorie „Fahrzeugspezifisch", „Begrenzt" oder „Semi-Universal", die spezifisch für das Fahrzeug homologiert
wurden.
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GewichtsgruppeAusrichtung des
KindersitzesIsofix-GrößenklassePosition Isofix
seitlich hinten 1.
Reihe (PANORAMA)Position Isofix seitlich
hinten 1. Reihe (KOMBI)Gruppe 0+ (bis 13 kg)Entgegen der
FahrtrichtungEIL IL
Entgegen der
FahrtrichtungDIL IL
Entgegen der
FahrtrichtungCIL IL
Gruppe I (von 9 bis
18 kg)Entgegen der
FahrtrichtungDIL IL
Entgegen der
FahrtrichtungCIL IL
In Fahrtrichtung BIUF IUF
In Fahrtrichtung B1IUF IUF
In Fahrtrichtung AIUF IUFIL: Geeignet für Isofix-Kinderrückhaltesysteme der Kategorie „Fahrzeugspezifisch", „Begrenzt" oder „Semi-Universal", die spezifisch für das Fahrzeug homologiert
wurden.
IUF: Geeignet für ISOFIX-Kinderrückhaltesysteme der Klasse Universal, die in Fahrtrichtung ausgerichtet und für die Verwendung in diesem Gewichtsbereich
zugelassen sind.HINWEIS Die Sitzbank und der Viersitzer der Versionen Crew Cab eignen sich nicht für die Anbringung eines Kindersitzes.
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