Lancia Voyager 2013 Betriebsanleitung (in German)

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Anforderungen für den
Anhängerbetrieb –
Anhänger-Bremsanlage
– Die hydraulische Bremsanlage oderUnterdruckanlage Ihres Fahrzeugs
nicht mit der des Anhängers ver-
binden. Dies kann eine unzurei-
chende Bremsleistung und mögli­
cherweise einen Unfall mit
Verletzungsgefahr verursachen.
– Beim Ziehen eines Anhängers mit hydraulisch betätigter Bremsan-
lage ist ein elektronischer Brems-
regler nicht erforderlich.
–Anhängerbremsen sind für Anhän­
ger über 450 kg empfohlen und für
Anhänger über 750 kg erforderlich.
ACHTUNG!
Wiegt der Anhänger mit Zuladung
über 450 kg, sollte er mit einer leis-
tungsfähigen Bremsanlage ausge-
stattet sein. Ist dies nicht der Fall,
verschleißen die Bremsbeläge des
Zugfahrzeugs schneller, der Kraft-
aufwand zum Betätigen des Brems-
pedals ist höher und der Bremsweg
verlängert sich.WARNUNG!
 Die Anhängerbremsen nicht an die Hydraulikbremsleitungen Ih-
res Fahrzeugs anschließen. Dies
kann zu einer Überlastung und
zum Ausfall der Bremsanlage
führen. Im Bedarfsfall funktio-
nieren die Bremsen möglicher-
weise nicht, sodass Sie einen Un-
fall haben könnten.
 Bei Anhängerbetrieb verlängert sich der Bremsweg. Halten Sie
beim Anhängerbetrieb einen grö­
ßeren Sicherheitsabstand zu vor-
ausfahrenden Fahrzeugen.
Nichtbeachtung könnte in einem
Unfall resultieren. Anforderungen für den
Anhängerbetrieb –
Anhängerbeleuchtung und
-verkabelung
Jeder Anhänger muss aus Gründen
der Verkehrssicherheit unabhängig
von Größe und Gewicht mit der vor-
geschriebenen Beleuchtung (Brems-
licht, Blinker usw.) ausgerüstet sein.
Die Anhängevorrichtung kann einen
sieben- oder dreizehnpoligen Kabel-
baum umfassen. Verwenden Sie nur
einen zugelassenen Kabelbaum und
Stecker.
HINWEIS: Keine Kabel im Ka-
belbaum des Fahrzeugs durch-
trennen oder Spleißverbindungen
zum Kabelbaum herstellen.
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Alle elektrischen Anschlüsse zum
Fahrzeug sind komplett vorhanden;
der Kabelbaumstecker muss aber mit
dem Anhängerstecker gekoppelt wer-
den.Kontaktbelegung des 7-poligenSteckersKon-takt
Funktion
Kabel- farbe
1 Linker Blinker Gelb
2 Nebelschluss- leuchte Blau
3 Masse Weiß
4 Rechter Blinker Grün
Kontaktbelegung des 7-poligen SteckersKon-takt
Funktion
Kabel- farbe
5 Position hinten
rechts, seitlicheBegrenzungs-leuchten und
Kennzeichen-
beleuchtung
1
Braun
6 Bremsleuchten Rot
7 Position hinten links, seitlicheBegrenzungs-leuchten und
hintere Kenn- zeichenbe-
leuchtung
1
Schwarz
1Die hintere Kennzeichenbeleuch-
tung wird so angeschlossen, dass
kein gemeinsamer Anschluss zu
Pol 5 und 7 besteht.
Kontaktbelegung des 13-poligen SteckersKon-takt
Funktion
Kabel- farbe
1 Linker Blinker Gelb
2 Nebelschluss- leuchte Blau
3 Masse/ gemeinsamer
Rückleiter für Kontakte
(Pins) 1 und 2
und 4 bis 8
2
Weiß
4 Rechter Blinker Grün
7-poliger Stecker
13-poliger Stecker
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Kontaktbelegung des 13-poligenSteckersKon-takt
Funktion
Kabel- farbe
5 Rechte hintere
Position, seitli-che Begren-
zungsleuchten und hintere
Nummern-
schildbeleuch- tung.
b
Braun
6 Bremsleuchten Rot
7 Position hinten links, seitliche
Begrenzungs-leuchten und
hintere Kenn- zeichenbe-
leuchtung
1
Schwarz
8 Rückfahrleuch­ ten
Rot/
Schwarz
9 Permanente Spannungsver-
sorgung
(+12 V) Braun/
Weiß
Kontaktbelegung des 13-poligen SteckersKon-takt
Funktion
Kabel- farbe
10
Vom Zündschal­
ter gesteuerteStromversor-
gung (+12 V)
Rot
11
a
Rückleiter für Kontakt
(Pin) 10
2
Weiß
12 Reserve für zukünftige Be-legung ³ Rot/
Blau
13 Rückleiter für Kontakt
(Pin) 9
2
Weiß
1Die hintere Kennzeichenbeleuch-
tung wird so angeschlossen, dass
kein gemeinsamer Anschluss zu
Pol 5 und 7 besteht.2Für die drei Rückleiterkreise
besteht im Anhänger kein elektri-
scher Anschluss.
³ Die Belegung von Kontakt 12
wurde geändert von „Codierung
für gekoppelte Anhänger“ zu
„Reserve für zukünftige Belegung“. TIPPS ZUM
ANHÄNGERBETRIEB
Üben Sie vor Fahrtantritt auf wenig
befahrenen Straßen das Wenden,
Anhalten und Zurücksetzen des
Gespanns.
Automatikgetriebe
Für das Ziehen eines Anhängers kann
die Fahrstufe DRIVE (Antrieb) ge-
wählt werden. Wenn jedoch in dieser
Fahrstufe allzu häufig geschaltet
wird, verwenden Sie die elektronische
Bereichswahl (ERS), um einen niedri-
geren Schaltbereich auszuwählen.
HINWEIS: Die Verwendung eines
niedrigeren Schaltbereichs ver-
bessert bei Anhängerbetrieb die
Leistung und wirkt sich positiv auf
die Lebensdauer des Getriebes
aus, da häufige Gangwechsel ver-
mieden und Hitzeentwicklung re-
duziert werden. Außerdem wird
die Wirkung der Motorbremse ver-
bessert.
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Wenn Sie REGELMÄSSIG länger als
45 Minuten durchgehend einen An-
hänger ziehen, tauschen Sie die Auto-
matikgetriebeflüssigkeit und den Fil-
ter gemäß den Anweisungen in
„Polizei, Taxi, in einem Fuhrpark
oder häufiger Anhängerbetrieb“ aus.
Weitere Informationen zu korrekten
Wartungsintervallen finden Sie unter
„Wartungspläne“.
Tempomat (bei Versionen/
Märkten, wo verfügbar)
 Verwenden Sie den Tempomatennicht in hügeligem Gelände oder
bei hoher Zuladung.
 Sinkt die Geschwindigkeit um mehr als 16 km/h ab, schalten Sie
den Tempomaten aus, bis die Stre-
ckenbedingungen die Verwendung
wieder zulassen.
 Der Tempomat eignet sich bei Anhängerbetrieb besonders auf
ebenen Strecken und bei geringer
Zuladung, um Kraftstoff zu sparen. Kühlsystem
Um die Gefahr einer Überhitzung von
Motor und Getriebe zu verringern,
folgende Empfehlungen beachten:
Stadtverkehr
Bei kurzen Anhaltephasen das Ge-
triebe in den Leerlauf schalten, die
Leerlaufdrehzahl des Motors jedoch
nicht anheben.
Überlandfahrt
Geschwindigkeit verringern.
Klimaanlage
Zeitweise ausschalten.
Befestigungspunkte für
Anhängerkupplung
Ihr Fahrzeug erfordert eine zusätzli­
che Vorrichtung, um einen Anhänger
sicher und wirksam abschleppen zu
können. Die Anhängerkupplung muss
an den am Fahrzeugrahmen vorge-
sehenen Befestigungspunkten an Ih-
rem Fahrzeug befestigt werden. Siehe
die folgende Tabelle, um die genauen
Befestigungspunkte zu bestimmen.
Anderes Gerät, wie zum Beispiel Anhänger-Schlingerstabilisierungen
(TSC) und Bremsvorrichtung, An-
hängerausgleich und Spiegel zum
Prüfen von niedrigem Profil sind u. U.
ebenfalls erforderlich oder werden
dringend empfohlen.
Befestigungspunkte und
Überstandabmessungen für Anhängerkupplung
Grand Voyager
A N/A
B 441,72 mm
C 568,61 mm
D 763,62 mm
E (maximaler
Überstand) 1185,40 mm
F 670,20 mm
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SCHLEPPEN IM FREIZEITBEREICH (HINTER EINEM WOHNMOBIL USW.)
ABSCHLEPPEN DIESES FAHRZEUGS HINTER EINEM ANDEREN FAHRZEUG
Bedingung für Abschleppen Räder vom Boden abgehobenAlle Modelle
Abschleppen mit allen vier Rädern auf dem Boden KEINES
Wenn das Getriebe funktionstüchtig ist: Getriebe in Position NEUTRAL
(Leerlauf)
 Max. Geschwindigkeit: 40 km/h
 Max. Entfernung 24 km
Räder angehoben oder
Abschleppen mit zweirädrigem
Nachläufer Hinten
Vorn OK
Tieflader ALLEBESTE METHODE
ACHTUNG!
Dieses Fahrzeug NICHT mit allen
vier Rädern auf dem Boden ab-
schleppen! Es kommt sonst zu
Schäden im Antriebsstrang.
ACHTUNG!
Abschleppen dieses Fahrzeugs un-
ter Nichtbeachtung der o.g. Anfor-
derungen kann schweren Getriebe-
schaden verursachen. Schäden
aufgrund eines nicht korrekten
Abschleppens fallen nicht unter die
begrenzte Gewährleistung für Neu-
fahrzeuge.
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6
PANNEN- UND UNFALLHILFE
 WARNBLINKANLAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .323
 ÜBERHITZUNG DES MOTORS . . . . . . . . . . . . . .323
 WAGENHEBER, BEDIENUNG UND RADWECHSEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .324
 ANSATZPUNKTE FÜR DEN WAGENHEBER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .325
 ENTNAHME DES RESERVERADS . . . . . . . . . .325
 ZUGANG ZUM RESERVERAD- WINDENMECHANISMUS . . . . . . . . . . . . . . . . .325
 RESERVERADWERKZEUGE . . . . . . . . . . . . . .326
 ANWEISUNGEN FÜR DIE ENTNAHME DES RESERVERADS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .327
 VORBEREITUNGEN ZUM AUFBOCKEN . . . . .328
 ANWEISUNGEN FÜR DEN WAGENHEBEREINSATZ . . . . . . . . . . . . . . . . .328
 BEFESTIGEN DES RESERVERADS . . . . . . . . .332
 MONTAGE DER REIFEN . . . . . . . . . . . . . . . . .333
 STARTHILFE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .335

VORBEREITUNGEN FÜR DIE STARTHILFE . . .335 STARTHILFE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .336
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 FREISCHAUKELN EINES FESTGEFAHRENENFAHRZEUGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .337
 ABSCHLEPPEN EINES FAHRUNTÜCHTIGEN FAHRZEUGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .338
 SCHALTHEBELUMGEHUNG . . . . . . . . . . . . . . . .340
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WARNBLINKANLAGE
Der Warnblinkschalter befindet sich
unten in der Mitte der Instrumenten-
tafel.Drücken Sie zum Einschalten
der Warnblinkanlage auf den
Schalter. Bei aktiviertem Schalter
blinken alle Fahrtrichtungsanzeiger,
um passierende Fahrzeuge zu war-
nen. Durch erneutes Drücken des
Schalters wird die Warnblinkanlage
ausgeschaltet.
Die Warnblinkanlage nicht während
der Fahrt einschalten. Die Warn-
blinkanlage nur dann einschalten,
wenn Ihr Fahrzeug nicht mehr fahr-
bar ist und die Sicherheit anderer
Fahrer gefährdet.
Die Warnblinkanlage arbeitet auch
bei Zündschalter in Stellung OFF
(Verriegeln), sodass Sie das Fahrzeug
verlassen können, um Hilfe zu holen.
HINWEIS: Bleibt die Warnblink-
anlage längere Zeit eingeschaltet,
so entlädt sich die Batterie. ÜBERHITZUNG DES
MOTORS
Um einer drohenden Überhitzung
vorzubeugen, eignen sich folgende
Maßnahmen.
 Bei Überlandfahrt – Geschwindig-
keit verringern.
 Im Stadtverkehr – bei stehendem Fahrzeug das Getriebe in NEU-
TRAL (Leerlauf) schalten, die
Leerlaufdrehzahl des Motors je-
doch nicht anheben.
HINWEIS: Es gibt Möglichkeiten,
eine unmittelbar drohende Motor-
überhitzung zu verlangsamen.
 Wenn die Klimaanlage (A/C) eingeschaltet ist, diese ausschal-
ten. Die Klimaanlage heizt das
Kühlsystem zusätzlich auf,
durch Ausschalten der Klima-
anlage entfällt diese Wärme­
quelle.  Sie können außerdem den Tem-
peraturregler auf maximale
Wärme einstellen, dabei die
Luftverteilung auf „Fußraum“
einstellen und das Gebläse auf
die höchste Stufe schalten. Da-
durch unterstützt die Heizung
den Kühler bei der Abführung
von Wärme aus dem Kühlsys­
tem.
ACHTUNG!
Fahren mit überhitztem Kühlsys­
tem kann zu Motorschäden führen.
Erreicht die Temperaturanzeige die
H-Markierung, das Fahrzeug an
den Straßenrand lenken und an-
halten. Lassen Sie den Motor bei
ausgeschalteter Klimaanlage mit
Leerlaufdrehzahl weiterlaufen, bis
die Temperaturanzeige in den nor-
malen Bereich zurückkehrt. Wenn
die Temperaturanzeige an der
H-Markierung stehen bleibt, den
Motor sofort abstellen und eine
Werkstatt benachrichtigen.
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WARNUNG!
Durch heißes Kühlmittel oder
Kühlmitteldampf (Frostschutzmit-
tel) aus dem Kühler können
schwere Verbrühungen verursacht
werden. Bei sichtbarem/hörbarem
Dampfaustritt (Zischen) unter der
Motorhaube darf diese erst geöffnet
werden, nachdem der Kühler aus-
reichend abgekühlt ist. Öffnen Sie
keinesfalls den Kühlerverschluss­
deckel, wenn der Kühler oder der
Ausgleichsbehälter betriebswarm
ist.WAGENHEBER,
BEDIENUNG UND
RADWECHSEL
WARNUNG!
 Arbeiten Sie beim Radwechsel
nicht an der Fahrzeugseite, die
dem fließenden Verkehr zuge-
wandt ist. Fahren Sie weit genug
von der Straße weg, um zu ver-
meiden, dass Sie beim Aufbocken
des Fahrzeugs bzw. beim Rad-
wechsel angefahren werden.
 Es ist gefährlich, sich unter einem aufgebockten Fahrzeug aufzu-
halten. Das Fahrzeug kann vom
Wagenheber abrutschen und Sie
können unter dem Fahrzeug ein-
geklemmt werden. Sie können so-
gar erdrückt werden. Unter ein
hochgebocktes Fahrzeug dürfen
niemals Körperteile gestreckt
werden. Für Arbeiten unter dem
Fahrzeug muss das Fahrzeug auf
einer Hebebühne angehoben wer-
den.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
 Niemals den Motor eines hochge- bockten Fahrzeugs anlassen oder
laufen lassen.
 Der Wagenheber dient nur als Werkzeug für den Radwechsel. Er
darf nicht zum Anheben des
Fahrzeugs für Wartungsarbeiten
verwendet werden. Stellen Sie das
Fahrzeug zum Anheben immer
auf festem und ebenem Unter-
grund ab. Meiden Sie vereiste
oder rutschige Oberflächen.
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