YAMAHA TDM 900 2002 Betriebsanleitungen (in German)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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HINWEIS:_
Sicherstellen, daß der Zapfen in der
Gummitülle sitzt.
Den Stift an der Unterseite des
Schnellverschlusses eindrücken, so
daß er an der Oberseite herausragt,
dann den Schnellverschluß einsetzen
und anschließend den Stift mit einem
Schraubendreher wieder eindrücken,
so daß er mit dem Kopf des Schnell-
verschlusses fluchtet.
_
GAU03317
Abdeckungen A und B
Abdeckung abnehmen1. Das entsprechende Verkleidungsteil A
oder B abnehmen; siehe dazu Seite
6-5.
2. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-11.
3. Die Abdeckung losschrauben und
dann abziehen.Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrau-
ben.
2. Die Sitzbank und das Verkleidungsteil
montieren.
1. Schnellverschluß
2. StiftNach Demontage Vor Montage
1. Schraube
1. Abdeckung B
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01880
Zündkerzen prüfen Eine ordnungsgemäße Funktion des
Motors wird wesentlich von Funktion und
Zustand der Zündkerzen mitbestimmt. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerzen im
Laufe der Zeit vermindern, müssen die
Zündkerzen in den empfohlenen Abstän-
den (siehe dazu die Tabelle “Wartungs-
intervalle und Schmierdienst”) heraus-
genommen und geprüft werden. (Diese
Arbeit am besten dem YAMAHA-Händler
überlassen.) Der Zustand der Zünd-
kerzen erlaubt Rückschlüsse auf den
Zustand des Motors.
Normalerweise sollte der Isolatorfuß aller
Zündkerzen eines Motors die gleiche Ver-
färbung aufweisen. Der die Mittelelektrode
umgebende Porzellanisolator ist bei richtig
eingestelltem Motor und normaler Fahrwei-
se rehbraun. Weisen einzelne oder sämtli-
che Zündkerzen eine stark abweichende
Färbung auf, sollte die Funktion des Motors
vom YAMAHA-Händler überprüft werden.
Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittel-
elektroden oder übermäßigen Ölkohleabla-
gerungen die Zündkerzen durch neue mit
vorgeschriebenem Wärmewert ersetzen.Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
stets den Elektrodenabstand mit einer Füh-
lerlehre messen und erforderlichenfalls kor-
rigieren.
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen;
Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde
abwischen. Empfohlene Zündkerze
DPR8EA-9 (NGK) oder
X24EPR-U9 (DENSO)
a. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,8–0,9 mm
Anzugsmoment
Zündkerze
18 Nm (1,8 m·kgf)
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HINWEIS:_ Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden. _
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU04429
Motoröl und Ölfilter Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn
geprüft werden. Außerdem müssen in den
empfohlenen Abständen (siehe dazu die
Tabelle “Wartungsintervalle und Schmier-
dienst”) das Motoröl und der Ölfiltereinsatz
gewechselt werden.
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEIS:_ Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der Öl-
standkontrolle vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur Seite führt
bereits zu falschem Meßergebnis. _2. Den Motor anlassen, eine Viertelstun-
de lang warmfahren und dann abstel-
len.3. Einige Minuten bis zur Messung war-
ten, damit sich das Öl setzen kann.
Dann den Ölstand am Meßstab ab-
lesen; dazu den Einfüllschraubver-
schluß herausdrehen, den Meßstab
abwischen, mit nach oben weisender
Pfeilmarkierung in die Einfüllöffnung
stecken (siehe Abbildung) und wieder
herausziehen.
HINWEIS:_ Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini-
mal- und Maximalstand-Markierung befin-
den. _
GC000000
ACHTUNG:_ Den Motor bei zu geringem Ölstand
nicht anlassen oder betreiben. _
GW000065
WARNUNG
_ Um schlimme Verbrühungen durch her-
ausspritzendes heißes Öl zu vermeiden,
niemals den Öltankverschluß unmittel-
bar nach einer Hochgeschwindigkeits-
fahrt aufdrehen. Den Öltankverschluß
erst nach Abkühlen des Öls öffnen. _
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß
2. Meßstab
3. Maximalstand
4. Minimalstand
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4. Falls der Ölstand zu niedrig ist, Öl der
empfohlenen Sorte bis zum vorge-
schriebenen Stand nachfüllen.
5. Den Einfüllschraubverschluß zudre-
hen.HINWEIS:_
Der Öltank befindet sich hinter den
Zylindern.
Der Ölstand sollte sich zwischen der
Minimal- und Maximalstand-Markie-
rung befinden.
_
Öl wechseln (mit/ohne Filterwechsel)
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmfahren und dann abstellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen.
3. Den Einfüllschraubverschluß sowie
die Ablaßschrauben herausdrehen
und das Motoröl ablassen.HINWEIS:_ Die Schritte 4–6 nur ausführen, wenn der
Ölfiltereinsatz erneuert wird. _
4. Den Ölfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
1. Motoröl-Ablaßschraube A
1. Motoröl-Ablaßschraube B
2.Ölfilter-Gehäusedeckel
3. Schraube (× 5)
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5. Den Ölfiltereinsatz und die O-Ringe
herausnehmen und durch neue Teile
ersetzen.
6. Den Ölfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben und dann die Schrauben
vorschriftsmäßig festziehen.HINWEIS:_ Sicherstellen, daß die O-Ringe korrekt sit-
zen. _7. Die Motoröl-Ablaßschrauben montie-
ren und anschließend vorschriftsmä-
ßig festziehen.8. Die vorgeschriebene Menge des emp-
fohlenen Öls einfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluß fest zudre-
hen.
GC000072
ACHTUNG:_
Keine Additive beimischen! Da das
Motoröl auch zur Schmierung der
Kupplung dient, können solche Zu-
sätze zu Kupplungsrutschen füh-
ren. Öle mit einer Dieselspezifika-
tion“.../CD” oder höherwertig nicht
verwenden. Auch Öle der Klasse
“ENERGY CONSERVING II” oder
höherwertige Öle nicht verwenden.
Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
_9. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang im Leerlaufbetrieb auf Un-
dichtigkeiten prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, den Motor sofort abstellen und
die Ursache feststellen.
10. Den Motor abstellen, den Ölstand er-
neut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
1.Ölfiltereinsatz
2. O-Ring (× 2)Anzugsmoment
Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube
10 Nm (1,0 m·kgf)
Anzugsmoment
Motoröl-Ablaßschraube A
35 Nm (3,5 m·kgf)
Motoröl-Ablaßschraube B
30 Nm (3,0 m·kgf)
Empfohlene Ölsorte
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Ölwechsel ohne Filterwechsel
3,8 L
Ölwechsel mit Filterwechsel
3,9 L
Gesamtmenge (Motor trocken)
4,7 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU04298
Kühlsystem Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muß in
den empfohlenen Abständen (siehe dazu
die Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) die Kühlflüssigkeit ge-
wechselt werden.
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEIS:_
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits-
stands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur
Seite führt bereits zu falschem Meß-
ergebnis.
_
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter prüfen.HINWEIS:_ Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden. _
3. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter
der Minimalstand-Markierung liegt, die
Abdeckung B abnehmen (siehe dazu
Seite 6-6), dann den Ausgleichsbehäl-
terdeckel öffnen und Kühlflüssigkeit
bis zur Maximalstand-Markierung ein-
füllen; anschließend den Behälterdek-
kel schließen und die Abdeckung
montieren.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
2. Maximalstand
3. Minimalstand
1. AusgleichsbehälterdeckelAusgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,3 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000080
ACHTUNG:_
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spe-
zielle Kühlflüssigkeit verwenden.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst Über-
hitzungs-, Frost- und Korrosions-
schäden ausgesetzt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie mög-
lich den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit vom YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
_
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen. _
HINWEIS:_
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit
automatisch ein oder aus.
Bei Überhitzung des Motors die An-
weisungen auf Seite 6-44 befolgen.
_
GAU04461
Kühlflüssigkeit wechseln
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und ggf. den Motor
abkühlen lassen.
2. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-11.
3. Das Verkleidungsteil B und die Ab-
deckung B abnehmen; siehe dazu
Seite 6-5f.
4. Den Kraftstofftank losschrauben und
dann anheben, um Zugang zum Kühl-
flüssigkeits-Ausgleichsbehälter zu
verschaffen. Darauf achten, die Kraft-
stoffschläuche nicht zu lösen!
5. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.
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6. Die Kühlerverschlußdeckel-Arretier-
schraube und dann den Kühlerver-
schlußdeckel abschrauben.
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen. _
7. Die Ablaßschrauben herausdrehen
und die Kühlflüssigkeit ablassen.8. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter losschrauben.
9. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter nach oben und zur Seite
ziehen.
10. Die restliche Kühlflüssigkeit aus dem
Ausgleichsbehälter ablassen; dazu
den Deckel öffnen und den Behälter
umstülpen.
11. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter in die ursprüngliche Lage
bringen und dann festschrauben.
12. Nach dem Ablassen der Kühlflüssig-
keit das Kühlsystem mit sauberem
Leitungswasser spülen.
1. Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube
2. Kühlerverschlußdeckel
1. Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube (× 2)
1. Schraube
2. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
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13. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschrauben
montieren und dann vorschriftsmäßig
festziehen.HINWEIS:_ Die Unterlegscheiben prüfen und, falls be-
schädigt, erneuern. _14. Den Kühler mit der empfohlenen Kühl-
flüssigkeit befüllen.
GC000080
ACHTUNG:_
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spe-
zielle Kühlflüssigkeit verwenden.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst Über-
hitzungs-, Frost- und Korrosions-
schäden ausgesetzt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie mög-
lich den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit vom YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
_15. Den Kühlerverschlußdeckel zudre-
hen, dann den Motor anlassen, einige
Minuten lang warmfahren und an-
schließend abstellen.
16. Den Kühlerverschlußdeckel auf-
schrauben und den Kühlflüssigkeits-
stand im Kühler prüfen; ggf. Kühlflüs-
sigkeit bis zur Oberkante nachfüllen;
anschließend den Kühlerverschluß-
deckel und die Arretierschraube mon-
tieren.
17. Den Kühlflüssigkeitsstand im Aus-
gleichsbehälter prüfen; ggf. den Aus-
gleichsbehälterdeckel abnehmen,
Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung nachfüllen und anschlie-
ßend den Ausgleichsbehälterdeckel
schließen.
18. Den Kraftstofftank festschrauben. Anzugsmoment
Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
7 Nm (0,7 m·kgf)
Mischungsverhältnis Frostschutzmittel/
Wasser
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel
Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Äthylenglykolbasis mit Korrosions-
schutz-Additiv für Aluminiummotoren
Füllmenge
Gesamtmenge
1,7 L
Ausgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,3 L
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