USB BMW MOTORRAD G 650 XCHALLENGE 2007 Betriebsanleitung (in German)
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Spiegelarm einstellenMutter1lösen.
Spiegelarm in die gewünschte
Position drehen.
Mutter mit Drehmoment anzie-
hen, dabei Spiegelarm festhal-
ten.
Überwurfmutter Spiegel
20 Nm
LuftpumpeVerwendungMit Hilfe der Luftpumpe können
die Luftdrücke im Air Damping
System ( 34) und in den Rei-
fen geprüft und ggf. korrigiert
werden.Luftpumpe ausbauenSitzbank ausbauen ( 42)
Luftpumpe1entnehmen.
Luftpumpe einbauenLuftpumpe1mit der Druck-
anzeige2nach unten in die
Halterung einsetzen.
Sitzbank einbauen ( 42)Luftdruck im Air
Damping SystemAir Damping SystemIhr Motorrad ist am Hinterrad mit
einem Air Damping System aus-
gestattet.
Bei diesem System erfolgt die
Federung des Fahrzeugs nicht
durch eine Stahlfeder, sondern
434zBedienung
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durch Kompression eines einge-
schlossenen Luftvolumens.
Die der Federvorspannung ent-
sprechende Anpassung des Air
Damping System an Fahrer und
Beladung erfolgt durch Verände-
rung seines Luftdrucks. Der Luft-
druck kann über das Ventil am
Air Damping System verringert
oder mit Hilfe der Luftpumpe er-
höht werden.NiveauanzeigeAm Fahrzeug ist eine Niveauan-
zeige montiert, die in Funktion
und Aussehen der Libelle einer
Wasserwaage entspricht. Der
passende Luftdruck ist erreicht,
wenn mit Fahrer und gewünsch-
ter Beladung die Niveauanzeige
waagerecht steht.
Der Luftdruck sollte vor jeder
Fahrt überprüft werden.
Luftdruck einstellenDer Luftdruck im Air Damping
System muss der Beladung des
Motorrads angepasst werden.
Eine Erhöhung der Zuladung er-
fordert eine Erhöhung des Luft-
drucks, weniger Gewicht einen
entsprechend geringeren Luft-
druck.
Zum Ablesen der Niveauanzeige
setzt sich der Fahrer so auf das
Motorrad, dass er das Fahrzeug
mit seinen Füßen ausbalanciert,
sein Gewicht jedoch soweit mög-
lich auf dem Motorrad liegt.
BMW Motorrad empfiehlt, den
Luftdruck im Air Damping Sys-
tem etwas höher zu wählen, als
es das zu erwartende Gewicht
von Fahrer und Beladung not-
wendig macht. Anschließend
kann der Luftdruck auf dem Mo-
torrad sitzend reduziert werden.
Luftdruck und TemperaturBei starker Beanspruchung des
Air Damping System erwärmt
sich die darin eingeschlossene
Luft. Das führt zu einer Volu-
menvergrößerung und damit zur
Erhöhung des Fahrzeugstands,
ein Effekt, der für den Gelände-
einsatz durchaus sinnvoll ist. Um
einen korrekten Luftdruck zu ge-
währleisten, dürfen Überprüfung
und Anpassung des Luftdrucks
nur bei kaltem Air Damping Sys-
tem durchgeführt werden, also
nicht unmittelbar nach einem Ge-
ländeeinsatz.
Bei sehr starker Erwärmung
durch extreme Beanspruchung
des Systems kann die Erhöhung
des Fahrzeugstands zu einem
unkomfortablen Fahrverhalten
führen. In diesen besonderen
Fällen sollte durch Luftablassen
und mit Hilfe der Libelle
der Fahrzeugstand wieder
ausbalanciert werden ( 35).
435zBedienung
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Nach Abkühlung des Systems
muss das Fahrzeug dann erneut
ausbalanciert werden.Längere StandzeitenBei Standzeiten über zwei Mona-
ten sollte das Motorrad so abge-
stellt werden, dass beide Räder
unbelastet sind, zum Beispiel auf
dem BMW Motorrad Hilfsstän-
der. Bevor das Motorrad für die
Inbetriebnahme vom Hilfsstän-
der genommen wird, sollte der
Luftdruck geprüft werden. Dazu
kann die Luftdruckanzeige der
Luftpumpe verwendet werden.Luftdruck am Air Damping
System einstellenLuftpumpe ausbauen ( 34)
Sitzbank einbauen ( 42)Ventilkappe1vom Air Dam-
ping System-Ventil abschrau-
ben.
Klettband2lösen und Luft-
pumpenschlauch3nach vorn
drehen.Schutzkappe4abnehmen.
Griffstück5ausklappen und
Verriegelung6des zweiten
Kolbens lösen.
436zBedienung
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Luftpumpenschlauch3zur
Luftpumpe drehen und Klett-
band2schließen.
Auf das Motorrad setzen, Mo-
torrad senkrecht halten und
möglichst mit dem vollen Kör-
pergewicht belasten.
Durch Eindrücken des Ventil-
stiftes Luft aus dem Air Dam-
ping System ablassen und Ni-
veau prüfen.
Sie können die Spitze
der Ventilkappe zur Hilfe
nehmen, um den Ventilstift
einzudrücken.So lange Luft ablassen und
Niveau prüfen wiederholen,
bis Niveauanzeige waagerecht
steht.
Ventilkappe auf Air Damping
System-Ventil aufschrauben.
Sitzbank ausbauen ( 42)
Luftpumpe einbauen ( 34)
DämpfungEinstellung am VorderradDie Dämpfung der Teleskopgabel
kann der Fahrbahnbeschaffenheit
sowohl in der Zug- als auch in
der Druckstufe angepasst wer-
den. Über die Zugstufe wird dieDämpfung beim Ausfedern, über
die Druckstufe die Dämpfung
beim Einfedern eingestellt.
Je härter die Dämpfung, desto
stärker wird die Ausgleichsbe-
wegung der Gabel bei Fahrbah-
nunebenheiten gedämpft. Bei
weich eingestellter Dämpfung
reagiert die Gabel entsprechend
schneller auf Fahrbahnuneben-
heiten.
Zugstufe am Vorderrad
einstellenMotorrad abstellen, dabei auf
ebenen und festen Untergrund
achten.
438zBedienung
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SitzbankSitzbank ausbauenMotorrad abstellen, dabei auf
ebenen und festen Untergrund
achten.
Sitzbankschloss1mit Fahr-
zeugschlüssel gegen den Uhr-
zeigersinn drehen und halten.Sitzbank2hinten anheben und
Schlüssel loslassen.
Sitzbank abnehmen.
Sitzbank mit der Sitzfläche
nach unten auf einer sauberen
Fläche ablegen.
Sitzbank einbauen
Bei zu starkem Druck nach
vorn besteht die Gefahr,
dass das Motorrad vom Ständer
geschoben wird.
Darauf achten, dass das Motor-
rad sicher steht.
Sitzbank2nach vorn in die
Aufnahme3schieben.
Sitzbank hinten kräftig nach
unten drücken.
Sitzbank rastet hörbar ein.
Festen Sitz der Sitzbank über-
prüfen.
442zBedienung
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Öl oder Fett auf der
Bremse
Öl- und Fettbeläge auf
Bremsscheiben und -belä-
gen verringern die Bremswirkung
erheblich.
Besonders nach Reparatur- und
Wartungsarbeiten darauf achten,
dass Bremsscheiben und Brems-
beläge öl- und fettfrei sind.
Verschmutzte Bremsen
Bei Fahrten auf unbefes-
tigten oder verschmutzten
Straßen kann die Bremswirkung
wegen verschmutzter Brems-
scheiben und Bremsbeläge ver-
zögert einsetzen.
Frühzeitig bremsen, bis die
Bremsen saubergebremst sind.
Fahrten auf unbefestigten
oder verschmutzten Stra-
ßen führen zu erhöhtem Brems-
belagverschleiß.
Bremsbelagstärke häufiger prü-fen und Bremsbeläge frühzeitig
ersetzen.
Motorrad abstellenAuf Seitenstütze stellen
Bei schlechten Bodenver-
hältnissen ist ein sicherer
Stand nicht gewährleistet.
Im Ständerbereich auf ebenen
und festen Untergrund achten.
Motor ausschalten.
Handbremse betätigen.
Motorrad senkrecht stellen und
ausbalancieren.
Seitenstütze mit linkem Fuß bis
Anschlag zur Seite klappen.
Die Seitenstütze ist nur für
das Gewicht des Motorrads
ausgelegt.
Bei ausgeklappter Seitenstütze
nicht auf dem Motorrad sitzen.
Motorrad langsam auf Ständer
neigen, dabei entlasten und
nach links absteigen.Steht das Motorrad auf der
Seitenstütze, ist es von der
Beschaffenheit des Untergrunds
abhängig, ob der Lenker nach
links oder rechts eingeschlagen
wird. Das Motorrad steht jedoch
auf ebenem Untergrund mit nach
links eingeschlagenem Lenker
stabiler als mit nach rechts ein-
geschlagenem Lenker.
Auf ebenem Untergrund den
Lenker zum Verriegeln des
Lenkschlosses immer nach links
einschlagen.
Lenker bis Anschlag nach links
oder nach rechts einschlagen.
Festen Stand des Motorrads
kontrollieren.
Bei Straßengefälle das Mo-
torrad in Richtung „bergauf“
stellen und 1. Gang einlegen.
Lenkschloss verriegeln.
551zFahren
Page 54 of 136
Von Seitenstütze nehmenLenkschloss entriegeln.
Von links Lenker mit beiden
Händen ergreifen.
Handbremse betätigen.
Mit dem rechten Bein über den
Sitz schwingen, dabei Motorrad
aufrichten.
Motorrad senkrecht stellen und
ausbalancieren.
Eine ausgeklappte Seiten-
stütze kann sich bei rol-
lendem Motorrad im Untergrund
verfangen und zum Sturz führen.
Seitenstütze einklappen, bevor
das Fahrzeug bewegt wird.
Hinsetzen und Seitenstütze mit
linkem Fuß zurückklappen.Tanken
Kraftstoff ist leicht entzünd-
lich. Feuer am Kraftstoffbe-
hälter kann zu Brand und Explosi-
on führen.
Nicht rauchen und kein offenesFeuer bei allen Tätigkeiten am
Kraftstoffbehälter.
Kraftstoff dehnt sich un-
ter Wärmeeinwirkung aus.
Bei überfülltem Kraftstoffbehälter
kann Kraftstoff austreten und an
das Hinterrad gelangen. Dadurch
besteht Sturzgefahr.
Maximal bis zur Unterkante des
Einfüllstutzens tanken.
Kraftstoff greift Kunststoff-
oberflächen an, diese wer-
den matt oder unansehnlich.
Bei Kontakt von Kunststofftei-
len mit Kraftstoff diese sofort
abwischen.
Bleihaltiger Kraftstoff zer-
stört den Katalysator!
Nur bleifreien Kraftstoff tanken.
Motorrad abstellen, dabei auf
ebenen und festen Untergrund
achten.Verschluss Kraftstoffbehälter1
mit Zündschlüssel durch Dre-
hen gegen den Uhrzeigersinn
öffnen.
Verschluss Kraftstoffbehälter
abnehmen.
Kraftstoff der unten aufgeführ-
ten Qualität bis maximal zur
Unterkante des Einfüllstutzens
tanken.
empfohlene Kraftstoff-
qualität
95 ROZ/RON (Super bleifrei)
552zFahren
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Prüfen des Ölstands bei kaltem
Motor oder nach kurzer Fahrt
führt zu Fehlinterpretationen und
damit zu falscher Ölfüllmenge.
Um eine korrekte Anzeige des
Motorölstands zu gewährleisten,
Ölstand nur nach längerer Fahrt
prüfen.
Motor im Leerlauf laufen las-
sen, bis der Lüfter anläuft, an-
schließend noch eine Minute
weiterlaufen lassen.
Motorrad senkrecht halten, da-
bei auf ebenen und festen Un-
tergrund achten.
Motor ausschalten.
Bereich der Öleinfüllöffnung
reinigen.Ölstandsmessstab1durch
Drehen gegen den Uhrzeiger-
sinn ausbauen.
Messbereich2des Öl-
standsmessstabs mit einem
trockenen Tuch reinigen.Ölstandsmessstab durch Dre-
hen im Uhrzeigersinn einbauen.
Ölstandsmessstab ausbauen
und Ölstand ablesen.
Motoröl-Sollstand
Motoröl 15W-40
zwischen MIN- und MAX-
Markierung
Bei Ölstand unterhalb der MIN-
Markierung:
Motoröl nachfüllen ( 67)
866zWartung
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Bei Ölstand oberhalb der MAX-
Markierung:
Ölstand von einer Fachwerk-
statt korrigieren lassen, am
besten von einem BMW Mo-
torrad Partner.Motoröl nachfüllen
Zu wenig aber auch zu viel
Motoröl kann zu Motor-
schäden führen.
Auf korrekten Motorölstand
achten.
Bereich der Einfüllöffnung reini-
gen.Ölstandsmessstab1ausbauen.
Motoröl bis zur MarkierungA
nachfüllen.
Motorölstand prüfen ( 65)
Ölstandsmessstab einbauen.
BremsanlageBremssicherheitEine ordnungsgemäß funktionie-
rende Bremsanlage ist Grundvor-
aussetzung für die Verkehrssi-
cherheit Ihres Motorrads.
Fahren Sie nicht, wenn Sie Zwei-
fel an der Betriebssicherheit der
Bremsanlage haben.
Lassen Sie in diesem Fall die
Bremsanlage von einer Fach-
werkstatt prüfen, am besten von
einem BMW Motorrad Partner.
Unsachgemäße Arbeiten
gefährden die Betriebssi-
cherheit der Bremsanlage.
Alle Arbeiten an der Bremsanlage
von einer Fachwerkstatt durch-
führen lassen, am besten von
einem BMW Motorrad Partner.Bremsfunktion prüfenHandbremshebel betätigen.
867zWartung
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Es muss ein eindeutiger Druck-
punkt spürbar sein.
Fußbremshebel betätigen.
Es muss ein eindeutiger Druck-
punkt spürbar sein.
Sind keine eindeutigen Druck-
punkte spürbar:
Bremsen von einer Fachwerk-
statt prüfen lassen, am bes-
ten von einem BMW Motorrad
Partner.
BremsbelägeBremsbelagstärke vorn
prüfen
Unterschreiten der Belag-
mindeststärke führt zu ver-
minderter Bremsleistung und un-
ter Umständen zu Schäden an
der Bremse.
Um die Betriebssicherheit der
Bremsanlage zu gewährleisten,
die Belagmindeststärke nicht
unterschreiten.
Bremsbelagstärke durch Sicht-
kontrolle prüfen. Blickrichtung:zwischen Rad und Gabelrohr
hindurch auf den Bremssattel.
Bremsbelagsverschleiß-
grenze vorn
min 1,0 mm (nur Reibbelag
ohne Trägerplatte)
Die Verschleißmarkierun-
gen (Nuten) müssen deutlich
sichtbar sein.
Sind die Verschleißmarkierungen
nicht mehr deutlich sichtbar:
Bremsbeläge durch eine Fach-
werkstatt erneuern lassen, am
868zWartung