FIAT FIORINO 2019 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2019, Model line: FIORINO, Model: FIAT FIORINO 2019Pages: 236, PDF-Größe: 6.37 MB
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Bedeutung Was tun?
SYSTEM FIAT CODE DEFEKT
Wenn das Symbol leuchtet oder blinkt, deutet dies auf
einen Fehlbetrieb des Fiat CODE-Systems hin.Bitte umgehend das Fiat-Servicenetz aufsuchen.
STÖRUNG AIRBAG-KONTROLLLAMPE
Das Symbol leuchtet, um eine Störung der
Kontrollleuchte
am Display anzuzeigen.Bitte umgehend das Fiat-Servicenetz aufsuchen.
BENZINBETRIEB (Natural Power-Versionen)
Bei Versiegen des Erdgases (Natural Power-Versionen)
leuchtet das Symbol am Display und alle Ränder der
Balken. In diese Fällen erfolgt die automatische
Umschaltung auf Benzin.
MELDUNGEN AM DISPLAY („COMFORT-MATIC“-
GETRIEBE)
In den folgenden Fällen wird am Display eine Meldung
angezeigt:
Falsche Benutzung des Getriebes von Seiten des
Fahrers;
Manuelle Betriebsart nicht verfügbar;
Automatische Betriebsart nicht verfügbar;
Zu hohe Kupplungstemperatur;
Starten, ohne das Bremspedal zu betätigen;
Gang nicht verfügbar
Manöver nicht erlaubt
Gangwechsel, ohne das Bremspedal zu betätigen;
Anforderung Leerlauf (N) einlegen;
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ZUR BEACHTUNG
40)Bei leerem UREA-Tank, wenn der Motor aus geht, ist das Starten des Motors erst wieder nach dem Nachfüllen mit mindestens 5 l UREA
möglich.
80
KENNTNIS DER INSTRUMENTENTAFEL
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SICHERHEIT
Dieses Kapitel ist sehr wichtig: Es
beschreibt die zum Fahrzeug
gehörenden Sicherheitssysteme mit
den Anleitungen für einen korrekten
Einsatz.ABS ................................................ 82
ESC-SYSTEM (ELECTRONIC
STABILITY CONTROL) .................... 83
ITPMS-SYSTEM (INDIRECT TYRE
PRESSURE MONITORING
SYSTEM) ........................................ 86
SYSTEM TRACTION PLUS ............. 88
INSASSENSCHUTZSYSTEME ........ 89
SICHERHEITSGURTE ..................... 89
S.B.R.-SYSTEM .............................. 91
GURTSTRAFFER ............................ 91
KINDER SICHER BEFÖRDERN ....... 94
EINBAU DES KINDERSITZES
ISOFIX............................................. 99
ZUSÄTZLICHES SCHUTZSYSTEM
(SRS) - AIRBAG .............................103
FRONTAIRBAGS .............................103
SEITENAIRBAGS (SIDEBAGS) ........107
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ABS
Es handelt sich hierbei um ein System,
das fester Bestandteil der Bremsanlage
ist und unter jeder Straßenbedingung
und bei jeder Bremsstärke ein
Blockieren und den daraus folgenden
Schlupf eines oder mehrerer Räder
verhindert, sodass das Fahrzeug auch
bei Notbremsungen unter Kontrolle
bleibt.
Die Anlage wird durch das EBD-System
(Electronic Braking Force Distribution)
vervollständigt, das die Bremswirkung
auf die Vorder- und Hinterräder verteilt.
ZUR BEACHTUNG Für die maximale
Wirksamkeit der Bremsanlage ist eine
Einlaufzeit von ungefähr 500 km
notwendig: in dieser Zeit sind starke,
wiederholte oder lang anhaltende
Bremsvorgänge zu vermeiden.
EINGRIFF DES SYSTEMS
Das Eingreifen des ABS teilt sich dem
Fahrer durch ein leichtes Pulsieren
des Bremspedals mit, das von
Geräuschen begleitet wird: Dies
bedeutet, dass die Geschwindigkeit
dem Straßentyp angepasst werden
muss.MECHANICAL BRAKE
ASSIST (Bremshilfe bei
Notbremsungen)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das nicht abschaltbare System erkennt
Notbremsungen (aufgrund der
Durchtretgeschwindigkeit des
Bremspedals) und gewährleistet einen
zusätzlichen hydraulischen Bremsdruck
zur Unterstützung des vom Fahrer
ausgeübten Pedaldrucks, so dass die
Bremsanlage schneller und kraftvoller
anspricht.
ZUR BEACHTUNG Bei einem Eingriff
des Mechanical Brake Assist könnte die
Anlage Geräusche erzeugen. Diese
Erscheinung ist normal. Während des
Bremsvorgangs muss das Bremspedal
immer gut durchgetreten werden.
41) 42) 43)
STÖRUNGSANZEIGEN
ABS defekt
Es wird durch Aufleuchten der
Kontrollleuchte
auf der
Instrumententafel gemeldet, zusammen
mit einer am Display angezeigten
Meldung (siehe Kapitel
„Kontrollleuchten und Meldungen” im
Kapitel „Kenntnis der
Instrumententafel“).In diesem Fall behält die Bremsanlage
ihre Leistungsfähigkeit bei, allerdings
ohne das ABS. Vorsichtig bis zum
nächstgelegenen Fiat-Kundendienst
weiterfahren, um die Anlage überprüfen
zu lassen.
EBD defekt
Es wird durch Aufleuchten der
Kontrollleuchten
eauf der
Instrumententafel gemeldet, zusammen
mit einer am Display angezeigten
Meldung (siehe Kapitel
„Kontrollleuchten und Meldungen” im
Kapitel „Kenntnis der
Instrumententafel“).
In diesem Fall kann es bei starken
Bremsungen zu einem vorzeitigen
Blockieren der Hinterräder mit
Schleudergefahr kommen. Deshalb
äußerst vorsichtig bis zur
nächstgelegenen Fiat-Servicenetzstelle
weiterfahren, um die Anlage überprüfen
zu lassen.
44)
82
SICHERHEIT
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ZUR BEACHTUNG
41)Bei Eingreifen des ABS pulsiert das
Bremspedal: Nicht den Druck auf das
Pedal verringern, sondern weiter gedrückt
halten. Auf diese Weise wird das Fahrzeug,
so schnell es die Straßenbedingungen
erlauben, zum Stehen gebracht.
42)Wenn das ABS anspricht, so ist dies
ein Zeichen dafür, dass die Haftgrenze der
Reifen auf dem Straßenbelag den
Grenzbereich erreicht hat: Sie müssen also
langsamer fahren und die Fahrt der
gegebenen Haftfähigkeit anpassen.
43)Das ABS nutzt die zur Verfügung
stehende Haftung bestmöglich aus, kann
sie aber nicht verbessern. Bei rutschigem
Untergrund ist in jedem Fall Vorsicht
angeraten, und unnötige Risiken sind zu
vermeiden.
44)Stoppen Sie beim alleinigen
Aufleuchten der Kontrollleuchte
auf
der Instrumententafel (bei einigen
Fahrzeugversionen zusammen mit einer
Meldung auf dem Display) sofort das
Fahrzeug und wenden Sie sich an den
nächstgelegenen Fiat-Kundendienst. Das
eventuelle Auslaufen von Flüssigkeit aus
der Hydraulikanlage beeinträchtigt die
Funktionstüchtigkeit der normalen wie auch
der Bremsanlage mit Antiblockiersystem.
ESC-SYSTEM
(Electronic Stability
Control)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das Elektronische Stabilitätsprogramm
ESP hilft dem Fahrer, das Fahrzeug
bei einem Haftungsverlust der Reifen
unter Kontrolle zu halten. Das System
ist in der Lage Situationen zu erkennen,
die für die Stabilität des Fahrzeugs
gefährlich sind und greift automatisch
an den Bremsen ein, differenziert auf
den vier Rädern, um ein stabilisierendes
Drehmoment des Fahrzeugs zu liefern.
Das ESC-System schaltet sich
automatisch beim Anlassen des
Fahrzeugs ein und kann nicht
ausgeschaltet werden.
Das ESC-System beinhaltet seinerseits
folgende Systeme:
Hill Holder
ASR
MSR
HBA
EINGRIFF DES SYSTEMS
Der Eingriff wird durch das Blinken der
Kontrollleuchte
an der
Instrumententafel angezeigt, um den
Fahrer zu informieren, dass sich das
Fahrzeug in einer kritischen Stabilitäts-
und Haftungssituation befindet.Aktivierung des Systems
Das ESC-System schaltet sich
automatisch beim Anlassen des
Fahrzeugs ein und kann nicht
ausgeschaltet werden.
Störungsanzeigen
Im Fall einer Störung schaltet sich das
ESC-System automatisch ab, an der
Instrumententafel leuchtet die
Kontrollleuchte
fest auf mit einer
Meldung auf dem Multifunktionsdisplay
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
(siehe Kapitel „Kontrollleuchten und
Meldungen” im Kapitel „Kenntnis der
Instrumententafel“). In diesem Fall sich
umgehend an das Fiat-Servicenetz
wenden.
45) 46) 47)
HILL HOLDER-SYSTEM
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das System ist Bestandteil des
ESC-Systems und hilft bei der Anfahrt
an Steigungen.
Es wird unter folgenden Bedingungen
automatisch aktiviert:
Bergauf: bei stillstehendem
Fahrzeug auf einer Straße mit einer
Neigung über 5%, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
Schalthebel im Leerlauf oder einem
anderen als dem Rückwärtsgang.
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Bergab: bei stillstehendem Fahrzeug
auf einer Straße mit einer Neigung
über 5%, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
eingelegtem Rückwärtsgang.
Beim Anlassen behält das Steuergerät
des ESC-Systems den Bremsdruck
an den Rädern bei, bis die für die
Anfahrt notwendige Motordrehzahl
erreicht ist, bzw. auf jeden Fall für
maximal 2 Sekunden. Dadurch ist es
möglich, bequem den rechten Fuß vom
Brems- auf das Gaspedal zu setzen.
Wenn nach Ablauf von 2 Sekunden das
Anfahren noch nicht erfolgt ist, schaltet
das System automatisch aus und der
Bremsdruck lässt allmählich nach.
Während dieser Freigabephase könnte
ein typisches Geräusch für das
mechanische Lösen der Bremsen zu
hören sein, das auf die bevorstehende
Bewegung des Fahrzeugs hinweist.Störungsanzeigen
Eine eventuelle Anomalie des Systems
wird durch das Aufleuchten der
Kontrollleuchte
auf der
Instrumententafel mit digitalem Display
und der Kontrollleuchte
auf der
Instrumententafel mit
Multifunktionsdisplay (für Versionen/
Märkte, wo vorgesehen) (siehe Kapitel
“Kontrollleuchten und Anzeigen” im
Kapitel „Kenntnis der
Instrumententafel“) angezeigt.
ZUR BEACHTUNG Das System Hill
Holder ist keine Parkbremse. Verlassen
Sie das Fahrzeug daher nicht, ohne
vorher die Handbremse anzuziehen,
den Motor abzustellen und den ersten
Gang einzulegen.
48)
ANTISCHLUPFREGELUNG
ASR (Antislip Regulation)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Die ASR-Funktion kontrolliert die
Traktion des Fahrzeugs und schaltet
jedes Mal dann automatisch ein, wenn
ein oder beide Antriebsräder zu
rutschen beginnen.
Je nach Schlupfbedingungen werden
zwei unterschiedliche Kontrollsysteme
aktiv:
drehen beide Antriebsräder durch,
greift die ASR-Funktion ein und
reduziert die Antriebsleistung des
Fahrzeugs;
dreht nur eines der beiden
Antriebsräder durch, wird das
wegrutschende Rad automatisch vom
ASR gebremst.
Die Aktion des ASR-Systems ist vor
allem unter folgenden Bedingungen
nützlich:
Rutschen des kurveninneren Rades
durch dynamische Laständerungen
oder zu starke Beschleunigung in
Kurven;
Zu hohe an die Räder abgegebene
Leistung, auch im Verhältnis zum
Straßenzustand
Beschleunigen auf rutschiger,
verschneiter oder vereister Fahrbahn
Bei Haftungsverlust auf nasser
Fahrbahn (Aquaplaning).
48) 49) 50) 51)
84
SICHERHEIT
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MSR
(Motor-Schleppmoment-
Regelung)
Dieses System ist integrierter Teil des
ESC-Systems. Bei einem abrupten
Herunterschalten oder einer ABS-
Bremsung greift das System durch
Rückgabe des Motordrehmoments ein
und verhindert so das Blockieren der
Räder speziell bei niedrigen
Haftbedingungen, die zu einem Verlust
der Fahrzeugstabilität führen könnten.
Ein-/Ausschalten des ASR-Systems
Das ASR wird automatisch bei jedem
Motorstart eingeschaltet.
Während der Fahrt kann das ASR-
System durch Drücken der Taste Abb.
81 im Bedienfeld am Armaturenbrett
aus- und wieder eingeschaltet werden
Das Ausschalten der Funktion wird
durch das Leuchten der Kontrolllampe
in der Instrumententafel angezeigt,
gleichzeitig mit einer Meldung, die
auf dem Multifunktions-Display
erscheint (für Versionen/Märkte, wo
vorgesehen).
Wird das ASR während der Fahrt
ausgeschaltet, schaltet es sich beim
nächsten Anlassen automatisch wieder
ein.Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten
Schneeketten kann es nützlich sein, die
ASR-Funktion auszuschalten. Unter
diesen Bedingungen erzielt der Schlupf
der Antriebsräder in der Startphase
eine stärkere Traktion.
52)
STÖRUNGSANZEIGEN
Im Fall einer Störung schaltet sich das
ASR-System automatisch ab und an
der Instrumententafel leuchtet die
Kontrollleuchte
in der
Instrumententafel auf; gleichzeitig
erscheint eine Meldung auf dem
Multifunktionsdisplay (für Versionen/
Märkte, wo vorgesehen, siehe Kapitel
„Kontrollleuchten und Meldungen”).
In diesem Fall bitte umgehend das
Fiat-Servicenetz aufsuchen.HYDRAULIC BRAKE
ASSIST (Hydraulischer
Bremsassistent)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das HBA-System ist ein Bestandteil
des ESC und dient zur Optimierung der
Bremsleistung des Fahrzeugs während
eines Notbremsvorgangs. Das System
erkennt den Notbremsvorgang,
überwacht die Geschwindigkeit und die
Kraft, mit der das Bremspedal betätigt
wird und dementsprechend wird auch
der optimale Bremsdruck übertragen.
Dies hilft bei der Verkürzung der
Bremswege: Das HBA-System ergänzt
somit das ABS-System.
Die beste Wirkung wird vom HBA-
System erzielt, wenn das Bremspedal
schnell betätigt wird. Damit das System
wirksam ist, muss das Bremspedal
während des Vorgangs ständig und
nicht pumpend nieder getreten werden.
Den Druck auf das Bremspedal so
lange nicht verringern, bis dass die
Bremse nicht mehr benötigt wird. Das
HBA-System wird deaktiviert, wenn das
Bremspedal losgelassen wird.
53) 54) 55)
81F0T0504
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ZUR BEACHTUNG
45)Das ESC-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
oder die durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung zu
verändern.
46)Das ESC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, Fahren
auf Straßen mit schlechter Bodenhaftung
oder Aquaplaning zurückzuführen sind.
47)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
48)Für eine korrekte Arbeitsweise des
ESC- und ASR-Systems ist es
unabdingbar, dass alle Räder mit Reifen
derselben Marke und desselben Typs
versehen sind; sie müssen in perfektem
Zustand sein und den Vorgaben bezüglich
Typ und Abmessungen entsprechen.
49)Das ASR-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
50)Das ASR-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, Fahren
auf Straßen mit geringer Haftung oder
Aquaplaning zurückzuführen sind.51)Die Leistungen des ASR-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
52)Die Fähigkeiten des Systems dürfen
den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem
Straßenzustand des Untergrunds, den
Sichtverhältnissen und dem Verkehr
angemessen sein. Die Verantwortung für
die Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
53)Das HBA-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
54)Das HBA-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, Fahren
auf Straßen mit geringer Haftung oder
Aquaplaning zurückzuführen sind.
55)Die Möglichkeiten des HBA-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.
iTPMS-SYSTEM
(indirect Tyre
Pressure
Monitoring System)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das Reifendruckkontrollsystem ist
imstande, mittels der
Radgeschwindigkeitssensoren, den
Reifendruck zu überwachen. Das
System warnt den Fahrer im Falle eines
oder mehrerer platten Reifen durch
das feste Leuchten der Kontrollleuchte
der Instrumententafel, der
Displayanzeige einer Meldung und ein
akustisches Signal.
Es empfiehlt sich in jedem Fall den
Druck aller vier Reifen zu kontrollieren.
Die Meldung wird auch im Falle eines
Abstellens und anschließenden
Anlassens des Motors angezeigt, bis
eine Rückstellung durchgeführt wird.
Resetvorgang
iTPMS benötigt eine erste „Anlern”-
Phase (deren Dauer vom Fahrstil und
den Straßenbedingungen abhängig ist:
optimal wären eine Geradeausfahrt
mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h
mit einer Dauer von mindestens 20
min). Sie beginnt mit einem Reset-
Vorgang.
86
SICHERHEIT
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Der Reset-Vorgang ist in folgenden
Fällen erforderlich:
Bei jeder Änderung des
Reifendrucks.
Bei Ersatz von auch nur einem
Reifen.
Bei Verdrehen oder Verstellen der
Reifen;
Bei Montage des Notrads. Vor
einem Reset die Reifen auf die
Nenndruckwerte aus der
Reifendrucktabelle aufpumpen (siehe
Abschnitt „Räder” im Kapitel
„technische Daten”).
Wird keine Rückstellung durchgeführt,
kann die Leuchte
in allen oben
genannten Fällen falsche Angaben über
einen oder mehrere Reifen melden.
Für einen „Reset“ muss bei stehendem
Fahrzeug und Startvorrichtung auf
MAR das Setup-Menü geöffnet werden.
Danach:
Die Tastekurz drücken, woraufhin
auf dem Display „Reset” angezeigt
wird.
Die Tastenoderdrücken,
um eine Wahl zu treffen („Ja” oder
„Nein”).
Die Tastekurz drücken, woraufhin
auf dem Display „Bestätigen”
angezeigt wird;
Die Tastenoderdrücken,
um eine Wahl zu treffen („Ja” für einen
Reset oder „Nein”, um die
Bildschirmseite zu verlassen).
Nochmals die Tastelänger
gedrückt halten, um zur
Standardbildschirmseite oder zum
Hauptmenü zurückzukehren, je
nachdem, an welchem Punkt des
Menüs man sich befindet.
Nach dem „Reset” wird auf dem
Display eine Meldung eingeblendet, die
den Beginn des Selbstanlernvorgangs
bezeugt.
Betriebsbedingungen
Das System wird bei einer
Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h
aktiviert. In einigen Fällen, wie
beispielsweise bei sportlicher
Fahrweise, bei besonderen
Bedingungen des Straßenmantels (z.B.
bei Eis, Schnee, Schotter), könnte
sich die Anzeige verzögern oder nur
bedingt je nach Ermittlung von
gleichzeitig mehreren platten Reifen
erfolgen.Unter besonderen Bedingungen (zum
Beispiel bei unsymmetrisch einseitig
beladenem Fahrzeug, beim
Abschleppen eines Anhängers, bei
einem beschädigten oder abgenutzten
Reifen, bei Einsatz des Notrads, bei
Einsatz des Reifen-Schnellreparaturkits
„Fix&Go Automatic“, bei Einsatz von
Schneeketten, wenn unterschiedliche
Räder an den Achsen benutzt werden),
kann das System falsche Anzeigen
liefern oder sich vorübergehend
ausschalten.
Wenn das System vorübergehend
außer Betrieb gesetzt wird, blinkt die
Leuchte
ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dann fest. Gleichzeitig wird
im Display eine entsprechende Meldung
eingeblendet. Diese Anzeige wird auch
nach einem Aus- und Einschalten
des Motors angezeigt, sofern die
korrekten Betriebsbedingungen nicht
gegeben sind.
56) 57) 58) 59) 60) 61) 62) 63) 64) 65)
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ZUR BEACHTUNG
56)Das iTPMS-System wurde für die
Reifen und die Originalräder optimiert. Die
Druckwerte und Meldungen des iTPMS
gelten für das Maß der auf das Fahrzeug
montierten Reifen. Werden andere
Ausstattungen benutzt, deren
Abmessungen, Typ und Art nicht
übereinstimmen, könnte das System nicht
korrekt funktionieren oder die Sensoren
könnten beschädigt werden. Der Einsatz
von nicht originalen Ersatzrädern kann
zu Schäden des Sensors führen. Kein
Reifendichtmittel oder Auswuchtgewichte
benutzen, wenn das Fahrzeug mit einem
iTPMS-System versehen ist, da dies die
Sensoren beschädigen könnte.
57)Meldet das System einen Druckabfall
eines spezifischen Reifens, den Druck aller
vier Reifen prüfen.
58)Trotz iTPMS-System ist der Fahrer
gehalten, den Reifendruck monatlich zu
kontrollieren. Dieses System ersetzt weder
Wartungstermine noch Sicherheitssysteme.
59)Der Reifendruck muss bei kalten
Reifen kontrolliert werden. Sollte
der Reifendruck aus irgend einem Grund
bei warmgelaufenen Reifen geprüft
werden, den Druck nicht mindern, wenn er
über den vorgeschriebenen Werten liegt,
sondern die Kontrolle wiederholen, sobald
die Reifen abgekühlt sind.60)Das iTPMS-System ist nicht in der
Lage, plötzliche Druckverluste an den
Reifen zu melden (z.B. wenn ein Reifen
platzt). In diesem Fall das Fahrzeug
vorsichtig und ohne starke Abbremsung
anhalten.
61)Das System liefert nur eine Meldung
über einen geringen Reifendruck, kann die
Reifen aber nicht aufpumpen.
62)Ungenügend aufgepumpte Reifen
haben einen stärkeren Kraftstoffverbrauch
zur Folge. Dies hat eine stärkere Abnutzung
des Reifenprofils zur Folge und kann unter
Umständen auch das sichere Fahren
des Fahrzeugs in Frage stellen.
63)Nach der Überprüfung oder
Regulierung des Reifendrucks, immer die
Kappe des Ventilschafts aufsetzen. Dies
verringert das Eindringen von Feuchte und
Schmutz in den Ventilschaft, was den
Reifendruckkontrollsensor beschädigen
könnte.
64)Das Reifenreparaturkit (Fix&Go), das
zum Lieferumfang des Fahrzeugs gehört
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen), ist
zu den iTPMS-Sensoren kompatibel;
durch den Einsatz von Dichtmitteln, die
nicht dem im Satz enthaltenen Mittel
gleichwertig sind, könnte die
Funktionstüchtigkeit in Frage gestellt
werden. Im Falle der Verwendung von
Dichtmitteln, die nicht den Original-Set
entsprechen, empfiehlt sich eine Prüfung
der Funktionstüchtigkeit der iTPMS-
Sensoren beim Servicenetz.
65)Meldet das System den Druckabfall
eines spezifischen Reifens, den Druck aller
vier Reifen prüfen.
SYSTEM TRACTION
PLUS
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das Traction Plus ist eine Unterstützung
beim Anfahren auf Strecken mit
geringer Haftung (z.B. Schnee, Eis,
Schlamm, usw.), das die Antriebskraft
optimal auf der Vorderachse verteilt,
wenn ein Rad zum Durchrutschen
neigt.
Traction Plus bremst jene Räder ab, die
an Bodenhaftung verlieren (oder stärker
durchrutschen als die anderen), und
verlagert so die Antriebskraft auf jene
Räder mit der größeren Bodenhaftung.
Diese Funktion kann manuell durch
Betätigung der Taste "T+" auf dem
seitlichen Bedienfeld Abb. 82
eingeschaltet werden und reagiert unter
einem Grenzwert von 50 km/h. Wird
diese Geschwindigkeit überschritten,
schaltet das System automatisch
aus (die LED auf der Taste bleibt
eingeschaltet) und schaltet erst wieder
ein, wenn die Geschwindigkeit unter
50 km/h sinkt.
Funktionsweise von Traction Plus
Beim Anlassen des Motors ist das
System deaktiviert. Um das System
Traction Plus zu aktivieren, drückt man
die Taste T+ Abb. 82: die LED auf
der Taste leuchtet.
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SICHERHEIT