FIAT FIORINO 2019 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2019, Model line: FIORINO, Model: FIAT FIORINO 2019Pages: 236, PDF-Größe: 6.37 MB
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Durch die Aktivierung des Systems
Traction Plus werden folgende
Funktionen eingeschaltet:
Sperrung der ASR-Funktion zwecks
vollständiger Ausnutzung des
Motordrehmoments.
Differenzialsperrenwirkung an der
Vorderachse, die über die Bremsanlage
entsteht und die Traktion auf
ungleichmäßigem Untergrund zu
optimieren.
Bei einer Störung am System "Traction
Plus" leuchtet an der Instrumententafel
die Kontrollleuchte
auf.
INSASSENSCHUTZ-
SYSTEME
Die wichtigsten
Sicherheitsausstattungen des
Fahrzeugs sind:
Sicherheitsgurte;
SBR-System (Seat Belt Reminder);
Kopfstützen;
Kinderrückhaltesysteme;
Vordere Seitenairbags (für
Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Die auf den folgenden Seiten
enthaltenen Informationen sind sehr
wichtig und sollten aufmerksam
gelesen werden.
Es ist sehr wichtig, dass die
Schutzsysteme korrekt eingesetzt
werden, damit Fahrer und Fahrgäste
bei maximaler Sicherheit fahren.
Im Abschnitt „Kopfstützen”, Kapitel
„Kenntnis des Fahrzeugs” wird die
Einstellung der Kopfstützen
beschrieben.
SICHERHEITSGURTE
VERWENDUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Alle Sitzplätze im Fahrzeug sind mit
Dreipunkt-Sicherheitsgurten mit
entsprechender Aufrollvorrichtung
ausgestattet.
Der Aufrollmechanismus blockiert den
Gurt im Falle eines abrupten
Bremsvorgangs oder im Falle eines
Aufpralls.
Unter normalen Bedingungen kann das
Gurtband frei abrollen, so dass es
immer am Körper des Insassen anliegt.
Im Falle eines Unfalls blockiert der
Gurt und verringert die Aufprallgefahr in
der Fahrgastzelle oder das
Herausschleudern der Personen aus
dem Fahrzeug. Der Fahrer ist
verpflichtet, alle lokalen gesetzlichen
Bestimmungen hinsichtlich der Pflicht
und der Vorgehensweise zur
Verwendung der Sicherheitsgurte
einzuhalten (und durch die
Fahrzeuginsassen einhalten zu lassen).
Vor Beginn der Fahrt immer den
Sicherheitsgurt anlegen.
Den Sicherheitsgurt anlegen und dabei
den Oberkörper gerade an die
Rückenlehne anlehnen.
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Zum Anlegen der Sicherheitsgurte ist
die Schlosszunge A Abb. 83 bis zum
hörbaren Einrasten in die Aufnahme
B einzuführen.
Falls der Sicherheitsgurt beim
Herausziehen blockiert, kurz aufwickeln
lassen und erneut herausziehen, dabei
ruckartige Bewegungen vermeiden.
Zum Lösen der Sicherheitsgurte, die
Taste C drücken. Den Sicherheitsgurt
während des Aufrollens mit der Hand
führen, um ein Verdrehen zu vermeiden.
66)
Bei auf starkem Gefälle geparktem
Fahrzeug kann der Aufrollmechanismus
blockieren; dies ist durchaus normal.
Außerdem blockiert der
Aufrollmechanismus den Gurt bei
jedem schnellen Herausziehen, bei
scharfem Abbremsen, bei Aufprall oder
in Kurven mit hoher Geschwindigkeit.
67)
Die Sicherheitsgurte der Rücksitze (für
Versionen/Märkte wo vorgesehen)
müssen gemäß den Schemen angelegt
werden, die in Abb. 84 oder Abb. 85
dargestellt sind.
ZUR BEACHTUNG Das korrekte
Einrasten der Rückenlehne wird durch
das Verschwinden des "roten Bandes"
an den Hebeln A Abb. 86 garantiert, die
für das Umklappen der Rückenlehne
dienen. Dieses „rote Band” zeigt an,
wenn die Rückenlehne nicht eingerastet
ist.
ZUR BEACHTUNG Wenn der Rücksitz
(für Versionen/Märkte wo vorgesehen)
nach dem Umklappen wieder in die
normale Verwendungsposition gebracht
wird, darauf achten, dass die
Sicherheitsgurte korrekt positioniert
werden, damit sie jederzeit wieder
einsatzbereit sind.
68)
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85 - Versionen N1 (4 Sitze)F0T0342
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ZUR BEACHTUNG
66)Die Taste C Abb. 83nicht während der
Fahrt drücken.
67)Daran denken, dass die Insassen auf
den Rücksitzen, die keine Sicherheitsgurte
angelegt haben, bei einem heftigen Aufprall
ernsthaft verletzt werden können und
auch eine Gefahr für die Insassen auf den
Vordersitzen darstellen.
68)Sich vergewissern, dass die
Rückenlehne korrekt auf beiden Seiten
("rote Bänder" sind nicht sichtbar)
eingerastet ist, um zu vermeiden, dass die
Rückenlehne bei einer scharfen Bremsung
nach vorn fällt und die Fahrgäste verletzt.
S.B.R.-SYSTEM
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das Fahrzeug verfügt über das sog.
SBR-System (Seat Belt Reminder)
bezeichneten System ausgestattet, das
den Fahrer und Beifahrer auf dem
Vordersitz wie folgt aufmerksam macht
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen),
wenn diese ihren Sicherheitsgurt nicht
angelegt haben, folgendermaßen:
Dauerhaftes Einschalten der
Kontrollleuchte
und Dauerton des
akustischen Signalgebers während der
ersten 6 Sekunden;
Blinkendes Einschalten der
Kontrollleuchte
und intermittierender
Ton des akustischen Signalgebers
während der weiteren 90 Sekunden.
Für die dauerhafte Deaktivierung bitte
das Fiat-Servicenetz aufsuchen.
Das SBR-System kann auch über das
Setup-Menü des Displays wieder
aktiviert werden.
GURTSTRAFFER
Um den Schutz der Sicherheitsgurte
noch effektiver zu gestalten, ist das
Fahrzeug mit vorderen Gurtstraffern
ausgestattet. Diese straffen bei einem
heftigen Frontal- und Seitenaufprall
die Gurtbänder um einige Zentimeter.
Auf diese Weise liegen die Gurte vor
dem eigentlichen Rückhalten noch
enger am Körper des Fahrzeuginsassen
an.
Das Auslösen der Gurtstraffer wird
durch die Arretierung des Gurtes in
Richtung Aufrollmechanismus erkannt.
ZUR BEACHTUNG Damit der
Gurtstraffer die größte Schutzwirkung
erzielt, ist dafür zu sorgen, dass der
Sicherheitsgurt richtig am Oberkörper
und am Becken anliegt.
Bei Auslösung der Gurtstraffer kann es
zu Rauchbildung kommen. Dieser
Rauch ist nicht giftig und zeigt auch
keinen beginnenden Brand an.
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Der Gurtstraffer erfordert weder
Wartung noch Schmierung. Jegliche
Änderung des Originalzustands des
Gurtstraffers beeinträchtigt seine
Funktion. Wird die Vorrichtung bei
außergewöhnlichen Naturereignissen
(z.B. Überschwemmungen, Sturmfluten
usw.) durch Wasser oder Schlamm
beeinträchtigt, muss sie unbedingt
ausgewechselt werden.
69) 70)
12)
LASTBEGRENZER
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Um die Sicherheit der
Fahrzeuginsassen im Falle eines Unfalls
zu erhöhen, haben die
Aufrollvorrichtungen der vorderen
Sicherheitsgurte auf der Fahrer- und
Beifahrerseite (für Versionen/Märkte, wo
vorgesehen) in ihrem Inneren einen
Lastbegrenzer, der im Falle eines
Frontalzusammenstoßes die von den
Gurten auf Brustkorb und Schultern
ausgeübte Rückhaltekraft dosiert.ALLGEMEINE HINWEISE
FÜR DIE VERWENDUNG
DER SICHERHEITSGURTE
Der Fahrer ist verpflichtet, alle lokalen
gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich
der Pflicht und der Vorgehensweise
zur Verwendung der Sicherheitsgurte
einzuhalten (und durch die
Fahrzeuginsassen einhalten zu lassen).
Vor Beginn der Fahrt immer den
Sicherheitsgurt anlegen.
Auch für schwangere Frauen gilt die
Anschnallpflicht. Sie und das
ungeborene Kind sind bei einem Unfall
bedeutend niedrigeren
Verletzungsgefahren ausgesetzt, wenn
sie angeschnallt sind. Natürlich müssen
schwangere Frauen den Gurt sehr tief
positionieren, damit er über dem
Becken und unter dem Bauch verläuft
(wie in Abb. 87 gezeigt).
Während der Schwangerschaft müssen
Lenkrad und Sitz immer so eingestellt
werden, dass die Kontrolle des
Fahrzeugs immer gegeben ist (Pedale
und Lenkrad müssen gut zugänglich
sein). Zwischen Bauch und Lenkrad
sollte der Abstand immer möglichst
groß sein.ZUR BEACHTUNG Das Gurtband darf
nicht verdreht sein. Der obere Gurtteil
ist über die Schulter und diagonal über
den Oberkörper zu führen. Der untere
Gurtteil muss am Becken (wie in Bild
Abb. 88 gezeigt) und nicht am Bauch
des Passagiers anliegen. Keine
Vorrichtungen (Klemmen, Feststeller,
usw.) verwenden, durch die die
Sicherheitsgurte nicht am Körper der
Insassen anliegen.
71) 72)
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ZUR BEACHTUNG Jeder
Sicherheitsgurt darf von nur einer
Person benutzt werden: Befördern Sie
keine Kinder auf den Knien der
Mitfahrer unter Verwendung der
Sicherheitsgurte zum Schutz beider
Abb. 89. Schnallen Sie auch keine
Gegenstände zusammen mit einer
Person an.
WARTUNG DER
SICHERHEITSGURTE
Für die ordnungsgemäße Wartung der
Sicherheitsgurte bitte die folgenden
Hinweise beachten:
Legen Sie die Sicherheitsgurte
immer straff und ohne Verdrehungen
an. Vergewissern Sie sich, dass sich
das Gurtband frei und ohne
Behinderung bewegt;
Die Funktionstüchtigkeit des
Sicherheitsgurtes folgendermaßen
prüfen: Den Sicherheitsgurt anschnallen
und energisch ziehen;
Nach einem Unfall von gewissem
Ausmaß muss der benutzte
Sicherheitsgurt ausgetauscht werden,
auch wenn dieser nicht beschädigt
zu sein scheint. Tauschen Sie den
Sicherheitsgurt bei Auslösung
der Gurtstraffer in jedem Fall aus.
Vermeiden Sie, dass die
Aufrollvorrichtungen nass werden: ihre
einwandfreie Funktion ist nur
gewährleistet, wenn kein Wasser
eindringt;
Den Sicherheitsgurt austauschen,
wenn er deutliche Schnitt- oder
Verschleißspuren aufweist.
ZUR BEACHTUNG
69)Der Gurtstraffer funktioniert nur einmal.
Nachdem er aktiviert wurde, muss er
über das Fiat-Servicenetz ausgetauscht
werden.
70)Zum Erhalt der besten Schutzwirkung,
die Rückenlehne in aufrechter Position
einstellen, den Rücken gut anlehnen und
den Sicherheitsgurt eng am Brustkorb und
Becken anliegend einstellen. Legen Sie
sowohl auf den Vorder- als auf den
Rücksitzen immer die Sicherheitsgurte an!
Das Fahren ohne angelegte
Sicherheitsgurte erhöht die Gefahr
schwerer Verletzungen oder des Todes bei
einem Aufprall.
71)Der Ausbau oder Eingriffe an den
Gurtstraffern und den Sicherheitsgurten
sind strengstens verboten. Eingriffe dürfen
nur von qualifiziertem und autorisiertem
Fachpersonal vorgenommen werden.
Immer das Fiat-Servicenetz aufsuchen.
72)Falls der Gurt stark beansprucht
wurde, zum Beispiel bei einem Aufprall,
muss er mit Verankerung und den
entsprechenden Befestigungsschrauben
ausgetauscht werden, ebenso der
Gurtstraffer. Der Gurt könnte, auch wenn er
keine sichtbaren Defekte aufweist, seine
Widerstandsfähigkeit verloren haben.
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ZUR BEACHTUNG
12)Arbeiten, bei denen Stöße, Vibrationen
oder Erhitzungen (über 100 für die
Dauer von max. 6 Stunden) im Bereich der
Gurtstraffer auftreten, können zu Schäden
führen oder das Auslösen bewirken.
Vibrationen durch Straßenunebenheiten
oder versehentliches Überfahren von
kleinen Hindernissen, wie Randsteinen
usw., gehören nicht zu diesen
Bedingungen. Wenn also Arbeiten
vorgenommen werden müssen, wenden
Sie sich bitte an das Fiat
Kundendienstnetz.
KINDER SICHER
BEFÖRDERN
Für die beste Schutzwirkung im Falle
eines Aufpralls, müssen alle Fahrgäste
sitzen und durch geeignete
Rückhaltesysteme abgesichert sein.
Dies gilt auch für Säuglinge und
Kleinkinder!
Diese Vorschrift ist gemäß der
EG-Richtlinie 2003/20 in allen
Mitgliedsländern der Europäischen
Gemeinschaft verbindlich.
Kinder mit einer Körpergröße von
weniger als 1,50 Metern müssen bis zu
einem Alter von 12 Jahren mit
geeigneten Rückhaltesystemen auf den
Rücksitzen transportiert werden. Aus
statistischen Untersuchungen geht
hervor, dass der Rücksitz für den
Transport von Kindern sicherer ist.
Der Kopf von Kindern ist im Vergleich
zu Erwachsenen proportional
wesentlich größer und schwerer als der
übrige Körper, während die Muskeln
und das Skelett noch nicht vollständig
entwickelt sind. Für eine korrekte
Rückhaltefunktion im Fall eines Unfalls
sind für sie andere Systeme als die
Gurte der Erwachsenen notwendig, um
die Verletzungsgefahr bei einem
Aufprall, starken Bremsvorgängen oder
plötzlichen Manövern auf ein Minimum
zu beschränken.Kinder müssen sicher und bequem
sitzen. Je nach Eigenschaften der
eingesetzten Kindersitze, sollten Kinder
so lang wie möglich (mindestens bis
zum 3-4. Altersjahr) in entgegen der
Fahrtrichtung installierten Sitzen
transportiert werden, da dies im Falle
eines Aufpralls die sicherste Position ist.
Immer das für das Kind geeignetste
Rückhaltesystem auswählen.
Aufschluss zur richtigen Wahl liefert die
Betriebsanleitung des Kindersitzes.
In Europa gilt für Rückhaltesysteme für
Kinder die Norm ECE-R44, die nach
5 Gewichtsgruppen unterteilt:
Gruppe Gewichtsgruppen
Gruppe 0 bis 10 kg Körpergewicht
Gruppe 0+ bis 13 kg Körpergewicht
Gruppe 1 9-18 kg Körpergewicht
Gruppe 2 15-25 kg Körpergewicht
Gruppe 3 22-35 kg Körpergewicht
Alle Rückhaltevorrichtungen müssen
auf einer sachgerecht befestigten
Plakette am Kindersitz, die nicht
entfernt werden darf, mit den
Zulassungsdaten und dem
Kontrollzeichen versehen sein.
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Die Lineaccessori Fiat umfasst
Kindersitze für jede Gewichtsgruppe.
Zu dieser Wahl wird geraten, da diese
speziell für die Fahrzeuge von Fiat
entworfen und erprobt wurden.
HINWEIS Bei einigen Universalsitzen
muss für den korrekten Einbau im
Fahrzeug ein vom Sitzhersteller separat
erhältliches Zubehör (Basisteil)
verwendet werden. Daher empfiehlt
FCA, dass Sie vor dem Kauf des
Fahrzeugs mit Ihrem Händler einen
Montagetest durchführen, damit Sie
den gewünschten Sitz auf Ihrem
Fahrzeug installieren können.
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EINBAU DES
KINDERSITZES MIT DEN
SICHERHEITSGURTEN
77) 78) 79) 80) 81)
GRUPPE 0 und 0+
Kinder mit bis zu 13 kg Gewicht
müssen in einem nach hinten
ausgerichteten Kindersitz transportiert
werden, Abb. 90, die bei starken
Geschwindigkeitsverringerungen, dank
der Kopfabstützung, keine Belastungen
des Halses verursacht.Der Kinderwiege wird mit den
Sicherheitsgurten des Fahrzeugs wie in
Abb. 90 gezeigt befestigt und das
Kind wird mit den Sicherheitsgurten des
Kindersitzes angeschnallt.
GRUPPE 1
Wiegt das Kind zwischen 9 und 18 kg,
kann es mit dem Gesicht nach vorne
transportiert werden Abb. 91.GRUPPE 2
Kinder von 15 bis 25 kg Gewicht
können direkt mit den Sicherheitsgurten
des Fahrzeugs angeschnallt werden
Abb. 92.
Die Kindersitze haben hier nur noch die
Funktion, die Kinder in die richtige
Position für die Sicherheitsgurte zu
bringen, damit der diagonale
Gurtverlauf am Oberkörper und nicht
am Hals erfolgt, während das horizontal
verlaufende Gurtband am Becken und
nicht am Bauch des Kindes anliegt.
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GRUPPE 3
Für Kinder mit 22 bis 36 kg
Körpergewicht gibt es spezielle
Haltevorrichtungen, die das korrekte
Anlegen der Sicherheitsgurte
ermöglichen.
Abb. 93 zeigt ein Beispiel für die
korrekte Positionierung des Kindes auf
dem Rücksitz.
Bei einer Körpergröße von mehr als
1,50 m können Kinder wie Erwachsene
angegurtet werden.
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EIGNUNG DER FAHRGASTSITZE FÜR DIE VERWENDUNG VON KINDERSITZEN
Fahrzeuge für den Personentransport (Zulassung M1) müssen die Anforderungen der neuen Europäischen Richtlinie 2000/
3/EG erfüllen, die die Montierbarkeit von Kindersitzen auf den verschiedenen Sitzplätzen des Fahrzeugs gemäß der folgenden
Tabelle regelt:
Gruppe Gewichtsgruppen Beifahrer Insasse hinten
Airbags aktiv Airbags nicht aktiv
Gruppe 0, 0+ bis 13 kgXUU
Gruppe 1 9-18 kgXUU
Gruppe 2 15-25 kgUUU
Gruppe 3 22-36 kgUUU
X Sitzplatz, der nicht für Kinder dieser Gewichtsgruppe geeignet ist.
U geeignet für Rückhaltesysteme der Kategorie „Universale” nach der europäischen Vorschrift ECE-R44 für die angegebenen „Gruppen”.
ZUR BEACHTUNG
73)GROSSE GEFAHR: Die entgegen der Verkehrsrichtung installierten Kindersitze dürfen auf keinen Fall auf dem Beifahrersitz installiert
werden, wenn der Airbag für diesen Sitz aktiv sind. Das Auslösen des Airbags bei einem Aufprall könnte, unabhängig von der Schwere des
Aufpralls, tödliche Verletzungen für das mitreisende Baby verursachen. Es empfiehlt sich daher immer, Kleinkinder im eigenen Kindersitz
auf dem Rücksitz zu transportieren, da dies die am besten geschützte Position bei einem Aufprall ist.
74)Wenn ein Kleinkind in einer Babywiege entgegen der Fahrtrichtung auf dem Beifahrersitz transportiert werden muss, müssen die Airbags
auf der Beifahrerseite Frontalairbag und Seitenairbag (Sidebag - für Märkte/Versionen wo vorgesehen) über das Setup-Menü deaktiviert
und das erfolgte Deaktivieren direkt anhand der aufleuchtenden Kontrollleuchte auf
dem mittleren Armaturenbrett kontrolliert werden.
Weiterhin ist der Beifahrersitz, um die Berührung des Kindersitzes mit dem Armaturenbrett zu vermeiden, auf die entfernteste Sitzposition
einzustellen.
75)Dass der Airbag deaktiviert werden muss, wenn ein Kindersitz entgegen der Fahrtrichtung installiert wird. steht mit Symbolen auf dem
Etikett der Sonnenblende. Immer die Angaben an der Sonnenblende auf der Beifahrerseite befolgen (siehe Abschnitt „Zusätzliches
Schutzsystem (SRS) - Airbags” im Kapitel „Sicherheit”).
76)Den Vorder- oder die Rücksitze nie verstellen, wenn ein Kind darauf sitzt oder ein entsprechender Kindersitz vorhanden ist.
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77)Eine falsche Befestigung des Kindersitzes stellt die Schutzwirkung in Frage. Im Falle eines Unfalls könnte sich der Kindersitz lockern und
das Kind schwer oder sogar tödlich verletzt werden. Halten Sie sich bei der Befestigung eines Schutzsystems für Neugeborene oder Kinder
unbedingt an die Montageanleitung des Herstellers.
78)Wenn das Kinderschutzsystem nicht verwendet wird, entweder mit dem Sicherheitsgurt oder ISOFIX-Verankerungen fixieren oder ganz
aus dem Fahrzeug herausnehmen. Unbefestigte Kindersitze nie in der Fahrgastzelle mittransportieren. So wird vermieden, dass die
Fahrzeuginsassen im Falle eines abrupten Bremsvorganges oder Unfalls möglicherweise verletzt werden.
79)Nachdem ein Kindersitz installiert wurde, darf der Sitz nicht mehr verstellt werden. Vor den Verstellungen der Sitzposition immer den Sitz
ausbauen.
80)Immer darauf achten, dass das Kind den diagonalen Teil des Sicherheitsgurtes nicht unter die Arme oder hinter den Rücken legt. Bei
Unfällen ist der Sicherheitsgurt nicht für das Halten des Kindes geeignet und kann unter Umständen auch tödliche Verletzungen verursachen.
Kinder müssen somit immer mit den eigenen Sicherheitsgurten sicher angeschnallt werden.
81)Die Abbildung zeigt nur ein Montage-Beispiel. Den Kindersitz gemäß der Anleitung montieren, die dem Kindersitz beiliegen muss.
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