FIAT FREEMONT 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2013, Model line: FREEMONT, Model: FIAT FREEMONT 2013Pages: 392, PDF-Größe: 5.41 MB
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WARNUNG!
Der Bremsassistent kann die auf das
F
ahrzeug wirkenden Naturgesetze der
Physik nicht außer Kraft setzen oder die durch
die vorherrschenden Straßenverhältnisse gege-
bene Traktion verbessern. BAS kann Unfälle nicht
verhindern, auch die nicht , die aus zu schnellem
Fahren in Kurven, auf rutschigem Untergrund
oder bei Aquaplaning resultieren. Die Möglich-
keiten eines Fahrzeugs mit Bremsassistent dürfen
niemals auf leichtsinnige oder gefährliche Weise
so ausgenutzt werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen gefährdet wird!
ANTRIEBSSCHLUPFREGELUNG (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung überwacht die Stärke des
Radschlupfs der angetriebenen Räder. Wird das Durch-
drehen eines Rades registriert, wird das durchdre-
hende Rad bzw. werden die durchdrehenden Räder
abgebremst und die Motorleistung wird verringert, um
für verbesserte Beschleunigung und Stabilität zu sor-
gen. Eine ASR-Funktion arbeitet ähnlich wie ein Sperr-
differenzial und begrenzt das Durchdrehen eines Rades
auf einer angetriebenen Achse. Wenn sich ein Rad
einer angetriebenen Achse schneller dreht als das an-
dere, bremst das System das durchdrehende Rad ab.
Dadurch wird ein höheres Motordrehmoment an das
nicht durchdrehende Rad übertragen. Diese Funktion bleibt auch dann aktiviert, wenn ASR und ESP in die
Betriebsart „Teilabschaltung“ geschaltet sind. Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter „Elektronisches
Stabilitätsprogramm (ESP)“.
ELEKTRONISCHER WANK- UND
ÜBERROLLSCHUTZ (ERM)
Durch Überwachung der Lenkradbewegungen und der
Fahrgeschwindigkeit erkennt dieses System im Voraus,
ob die Gefahr besteht, dass Räder vom Boden abheben
und das Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das ERM-
System, dass die Rate der Lenkwinkeländerungen und
die Fahrzeuggeschwindigkeit für ein wahrscheinliches
Abheben der Räder ausreichen, bremst es das betref-
fende Rad ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu verringern.
Das ERM greift nur bei sehr heftigen Fahr- oder Aus-
weichmanövern ein. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen Fahr- und
Ausweichmanövern verringern. Kein Eingriff erfolgt,
wenn die Räder aufgrund anderer Faktoren abheben,
z. B. bei Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des Fahr-
bahnrands oder Aufprall auf Objekte oder andere Fahr-
zeuge.
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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WARNUNG!
DieWahrscheinlichkeit , dass ein Rad den
Bodenk
ontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt hängt von vielen Faktoren ab,
etwa der Fahrzeugbeladung, dem Fahrbahnzu-
stand und den Fahrbedingungen. Das ERM-
System kann das Abheben von Rädern oder das
Überrollen des Fahrzeugs nicht in allen Fällen
verhindern, insbesondere nicht bei Verlassen der
Straße oder bei einem Aufprall auf Gegenstände
oder andere Fahrzeuge. Die Möglichkeiten eines
Fahrzeugs mit ERM dürfen niemals auf leichtsin-
nige oder gefährliche Weise so ausgenutzt wer-
den, dass die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird!
ELEKTRONISCHES
STABILITÄTSPROGRAMM (ESP)
Das ESP verbessert die Richtungsstabilität des Fahr-
zeugs in unterschiedlichen Fahrzuständen. Das ESP
greift beim Über- oder Untersteuern des Fahrzeugs
durch Abbremsen des entsprechenden Rades ein, um
dem Über- oder Untersteuern entgegenzuwirken.
Auch das Motordrehmoment wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs aufrecht zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Sensoren im Fahrzeug
den vom Fahrer vorgesehenen Fahrtweg und vergleicht ihn mit dem tatsächlichen Fahrtweg. Wenn der tatsäch-
liche Fahrtweg nicht mit dem vorgesehenen Fahrtweg
übereinstimmt, wird das entsprechende Rad mithilfe
des ESP abgebremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker einlenkt,
als durch die Lenkradposition vorgegeben.
Untersteuern – Der Schräglaufwinkel der Vorderrä der ist unverhältnismäßig größer als der Schräglauf
winkel der Hinterräder, d. h. das Fahrzeug schiebt
über die Vorderräder in Richtung des äußeren Kur-
venrandes.
WARNUNG!
Das
elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht außer
Kraft setzen oder die durch die vorherrschenden
Straßenverhältnisse gegebene Traktion verbes-
sern.
(Fortsetzung)
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
S TART UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
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(Fortsetzung)
Das ESP kann Kollisionen nicht verhindern,
auch die nicht , die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Das ESP kann auch
keine Kollisionen verhindern, die durch den vom
Fahrer verursachten Verlust der Fahrzeugkont-
rolle bei diesen Bedingungen hervorgerufen wer-
den. Nur ein sicherer, aufmerksamer und erfah-
rener Autofahrer kann Kollisionen verhindern.
Die Möglichkeiten eines mit ESP ausgestatte-
ten Fahrzeugs dürfen niemals auf leichtsinnige
oder gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder anderer Per-
sonen gefährdet wird.
ESP-Betriebsarten
Das ESP-System hat zwei verfügbare Betriebsarten.
Vollständig Ein
Dies ist die normale Betriebsart für ESP. Bei jedem
Anlassen des Motors ist das ESP-System in dieser
Betriebsart. Diese Betriebsart ist für die meisten Fahr-
situationen zu verwenden. Das ESP darf nur aus beson-
deren Gründen wie beschrieben auf „Teilabschaltung“
umgeschaltet werden. Weitere Informationen hierzu
siehe „Teilabschaltung“. Teilabschaltung
Die Taste „ESC OFF“ (ESP aus) befindet sich in der
Schaltergruppe über der Klimaregelung. Durch kurzes
Drücken der Taste „ESC OFF“ (ESP aus) erfolgt die
Teilabschaltung des ESP und die „ESP-Warnleuchte“
leuchtet auf. Zum Wiedereinschalten des ESP die Taste
„ESP Aus“ erneut kurz drücken, die „ESP-
Systemkontrollleuchte“ erlischt dann. Dadurch wird
die normale ESP-Betriebsart „ESC On“ (ESP ein) wie-
derhergestellt. (abb. 100)
(abb. 100)
Taste „ESC OFF“ (ESP AUS)
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
S
TART UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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HINWEIS:Zur Verbesserung der Traktion des Fahr-
zeugs beim Fahren mit Schneeketten oder beim Anfah-
ren in tiefem Schnee, Sand oder Geröll kann es erfor-
derlich sein, durch kurzes Drücken der Taste „ESC
OFF“ (ESP Aus) das ESP in den „Teilabschaltungs-
Modus“ zu versetzen. Sobald die Fahrsituation, die die
Teilabschaltung des ESP erforderlich machte, überwun-
den ist, ist das ESP durch kurze Betätigung der Taste
„ESC OFF“ (ESP Aus) wieder einzuschalten. Dies kann
bei fahrendem Fahrzeug erfolgen.
WARNUNG!
In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
di
e ASR-Funktion des ESP mit Ausnahme
der im Abschnitt ASR beschriebenen Sperrdiffe-
rentialfunktion deaktiviert und die „Kontroll-
leuchte ESP Aus“ leuchtet auf. Alle anderen Sta-
bilisierungsfunktionen des ESP arbeiten normal.
In der teilabgeschalteten Betriebsart wird die
Funktion zur Verringerung der Motorleistung von
der Antriebsschlupfregelung deaktiviert und die
erhöhte Fahrzeugstabilität durch das ESP-
System nicht mehr im vollen Umfang gewährleis-
tet . ESP-SYSTEMKONTROLLLEUCHTE UND
KONTROLLLEUCHTE ESP Aus
Die ESP-Systemkontrollleuchte im Kombiin-
strument leuchtet beim Einschalten der Zün
dung auf. Die Leuchte erlischt, wenn der
Motor läuft. Leuchtet die ESP-
Systemkontrollleuchte bei laufendem Motor ständig,
liegt eine Störung im ESP-System vor. Wenn diese
Leuchte nach mehreren Fahrzyklen eingeschaltet bleibt
und das Fahrzeug mehrere Kilometer mit Geschwin-
digkeiten über 48 km/h gefahren wurde, suchen Sie so
bald wie möglich eine Vertragswerkstatt auf, um die
Ursache der Störung feststellen und diese beheben zu
lassen.
Die Kontrollleuchte „Elektronisches Stabilitätssystem
aus“ (im Kombiinstrument) beginnt zu blinken, sobald
die Reifen Traktion verlieren und das ESP-System akti-
viert wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung (ASR)
aktiv ist, blinkt die ESP-Systemkontrollleuchte eben-
falls. Beginnt die ESP-Systemkontrollleuchte beim Be-
schleunigen zu blinken, nehmen Sie das Gas weg und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich. Passen Sie
Geschwindigkeit und Fahrverhalten an die Straßenbe-
dingungen an.
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
S TART UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
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HINWEIS:
Die ESP-Systemkontrollleuchte und die Kontroll-leuchte „Elektronisches Stabilitätssystem aus“ leuch-
ten bei jedem Einschalten der Zündung kurzzeitig
auf.
Bei jedem Einschalten der Zündung wird das ESP- System eingeschaltet, selbst wenn es zuvor abge-
schaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräu sche, wenn es aktiv ist. Dies ist normal, die Geräu
sche hören auf, sobald das ESP nach dem Manöver,
das die ESP-Aktivierung auslöste, inaktiv wird.
Die Kontrollleuchte „Elektronisches Stabili-
tätssystem aus“ zeigt an, dass das elektroni-
sche Stabilitätsprogramm (ESP) aus ist.
ANHÄNGERSCHLINGERSTABILISIERUNG
(TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC) verwendet
Sensoren im Fahrzeug, die ein übermäßiges Schlingern
des Anhängers registrieren. Die Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) wird automatisch akti-
viert, sobald ein übermäßiges Schlingern des Anhän
gers registriert wird. Bei aktivierter Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) blinkt die Warnleuchte
für das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), die
Motorleistung wird verringert und Sie spüren eine Betätigung der Bremsen an einzelnen Rädern bei dem
Versuch, den Anhänger zu stabilisieren.
HINWEIS:
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das ESP-System in
der Betriebsart „Teilabschaltung“ befindet.
WARNUNG!
Di
e Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) kann nicht in allen Fällen Anhän
ger stabilisieren. Bei Anhängerbetrieb ist stets
vorsichtig zu fahren und die Stützlast-
Empfehlungen sind unbedingt zu beachten! Wei-
tere Informationen hierzu finden Sie unter „ An-
hängerkupplung“ in „Start und Betrieb“.
Wenn die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) bei Anhängerbetrieb aktiviert wird, das
Fahrzeug bei der nächsten sicheren Möglichkeit
anhalten und die Last auf dem Anhänger umver-
teilen, um ein weiteres Schlingern des Anhängers
zu beseitigen!
Wenn Sie diese Warn- und Sicherheitshinweise
nicht beachten, kann dies einen Unfall und/oder
schwere Verletzungen zur Folge haben.
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DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
S
TART UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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EINGEBAUTES DIAGNOSESYSTEM –
OBD II
Ihr Fahrzeug ist mit einem hochentwickelten eingebau-
ten Diagnosesystem mit der Bezeichnung OBD II aus-
gestattet. Dieses System überwacht die Funktion der
Abgasreinigungsanlage, der Motorsteuerung und der
Steuerung des Automatikgetriebes. Wenn diese Sys-
teme ordnungsgemäß arbeiten, erreicht Ihr Fahrzeug
seine optimale Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlich-
keit. Gleichzeitig bleiben die Abgasemissionen im ge-
setzlich zulässigen Bereich.
Wenn eines dieser Systeme eine Überprüfung oder
Instandsetzung erfordert, schaltet das OBD II-
Diagnosesystem die „Systemkontrollleuchte“ ein. Das
System speichert darüber hinaus Fehlercodes und an-
dere Daten, die der Werkstatt hilfreiche Informationen
für die Instandsetzung liefern. Obwohl Ihr Fahrzeug
normalerweise fahrbereit bleibt und nicht abge-
schleppt werden muss, ist in diesem Fall eine umge-
hende Überprüfung in Ihrer Vertragswerkstatt erfor-
derlich.
Längeres Fahren bei eingeschalteter
Systemkontrollleuchte ohne eine Über
prüfung durch die Vertragswerkstatt
kann zu Schäden an der Abgasreinigungsanlage
führen. Außerdem kann sich dies möglicherweise
nachteilig auf den Kraftstoffverbrauch und auf
das Fahrverhalten auswirken. Vor der Durchfüh
rung von Abgastests sind an dem Fahrzeug die
erforderlichen Wartungs- und Instandsetzungsar-
beiten vorzunehmen.
Wenn die Systemkontrollleuchte bei laufendem
Motor blinkt , stehen schwere Katalysatorschäden
und Leistungsverlust unmittelbar bevor. Sofortige
Instandsetzung ist erforderlich.
MELDUNG „LOOSE FUEL FILLER CAP“
(TANKDECKEL LOCKER) (länder-/
modellabhängig)
Wenn das Fahrzeugdiagnosesystem feststellt, dass der
Tankdeckel locker, falsch angebracht oder beschädigt
ist, wird auf dem Infodisplay (EVIC) die Meldung
„Check Gascap“ (Tankdeckel überprüfen) angezeigt.
Wenn dies eintritt, ziehen Sie den Tankdeckel ordent-
lich fest, und drücken Sie die Taste TRIP ODOMETER
(Tageskilometerzähler), um die Meldung wieder auszu-
schalten. Ist die Störung weiterhin vorhanden, wird die
Meldung beim nächsten Anlassen des Motors erneut
angezeigt.
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
S TART UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
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Die Systemkontrollleuchte kann auch aufgrund eines
lockeren, falsch aufgeschraubten oder beschädigten
Tankdeckels aufleuchten.SERVOLENKUNG
Die serienmäßige Servolenkung lässt Ihr Fahrzeug zu-
verlässig reagieren und erhöht seine Manövrierfähig
keit auf engem Raum. Das System bietet eine mechani-
sche Lenkfunktion, falls die Servounterstützung
ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug auch bei fehlen-
dem Hydraulikdruck lenken können. In diesem Fall
werden Sie einen erheblich höheren Kraftaufwand
beim Lenken feststellen, besonders bei sehr niedrigen
Fahrzeuggeschwindigkeiten und beim Ein- oder Aus-
parken.
HINWEIS:
Erhöhte Geräusche am Ende des Lenkradeinschlags
sind normal und weisen nicht auf eine Störung der
Servolenkung hin.
Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter kann die Servopumpe für eine gewisse Zeit Geräusche verur-
sachen. Dies liegt an der kalten, zähen Flüssigkeit im
Lenksystem. Dieses Geräusch ist normal und be-
schädigt das Lenksystem in keiner Weise.
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DES
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START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
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MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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WARNUNG!
Ein fortgesetzter Betrieb mit reduzierter
S
ervolenkungsfunktion kann für Sie und
die anderen Insassen ein Sicherheitsrisiko bedeu-
ten. Das Fahrzeug sollte jetzt so schnell wie mög-
lich gewartet werden.Ein längerer Betrieb der Lenkung am
Ende des Lenkradeinschlags erhöht die
Servoöltemperatur und sollte nach Mög-
lichkeit vermieden werden. Die Servopumpe kann
beschädigt werden.
FLÜSSIGKEITSSTAND DER
SERVOLENKUNG
Eine Prüfung des Füllstands der Servolenkung zu fest-
gelegten Wartungsintervallen ist nicht erforderlich.
Die Flüssigkeit ist nur dann zu prüfen, wenn Verdacht
auf ein Leck vorliegt, abnormale Geräusche zu hören
sind und/oder das System nicht wie vorgesehen funkti-
oniert. Wenden Sie sich an eine Vertragswerkstatt.
Verwenden Sie keine chemischen Spül
mittel in Ihrer Servolenkung, da durch die
Chemikalien die Bauteile Ihrer Servolen-
kung beschädigt werden können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Gewährleistung
für Neufahrzeuge.
WARNUNG!
Der Füllstand ist auf ebenem Unter-
grun
d und bei abgestelltem Motor zu
prüfen, um Verletzungen durch sich bewegende
Teile zu vermeiden und um einen genauen Füll
standablesewert sicherzustellen. Nicht zu viel
Flüssigkeit einfüllen. Nur vom Hersteller empfoh-
lenes Servopumpenöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl nachfüllen, um den
korrekten Füllstand wiederherzustellen. Mit einem
sauberen Tuch verschüttetes Servopumpenöl von allen
Oberflächen abwischen.
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FAHRZEUGS
SICHERHEIT
S TART UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
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REIFENDRUCKÜBERWACHUNGS-
SYSTEM (TPMS)
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der Druck eines
Reifens unter den auf der Sicherheitsplakette angege-
benen Wert fällt.
Der Reifendruck ist temperaturabhängig und ändert
sich pro 6,5 °C um ca. 0,07 bar. Dies bedeutet, dass mit
sinkenden Außentemperaturen auch der Reifendruck
abfällt. Der Reifendruck muss stets bei kalten Reifen
gemessen werden. Reifendruck bei kaltem Reifen ist als
Reifendruck definiert, nachdem das Fahrzeug mindes-
tens 3 Stunden lang nicht oder nach einem Zeitraum
von 3 Stunden weniger als 1,6 km weit gefahren wurde.
Der Reifendruck bei kaltem Reifen darf den auf der
Reifenflanke eingegossenen maximal zulässigen Druck
nicht überschreiten. Siehe „Reifen – Allgemeine Infor-
mation“ in „Technische Daten“ für Informationen über
das richtige Erhöhen des Fahrzeugreifendrucks. Wäh
rend der Fahrt steigt ebenfalls der Reifendruck. Dies ist
normal, sodass eine Korrektur dieses erhöhten Drucks
nicht erforderlich ist.
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der Druck eines
Reifens aus irgendeinem Grund, einschließlich niedri-
ger Temperatur oder natürlichem Druckverlust, unter
den vorgeschriebenen Mindestwert sinkt.Die Warnung erfolgt so lange, bis der Reifendruck auf
den laut Sicherheitsplakette vorgeschriebenen Wert
bei kaltem Reifen korrigiert wurde. Sobald die
Reifendruck-Warnleuchte aufleuchtet, müssen Sie den
Reifendruck auf den laut Sicherheitsplakette vorge-
schriebenen Wert bei kaltem Reifen korrigieren; erst
dann erlischt die Leuchte. Da das System automatisch
aktualisiert wird, erlischt die „Reifendruck-
Warnleuchte“, sobald es die aktualisierten Reifen-
drucksignale empfängt. Unter Umständen kann das
TPM-System diese Daten erst nach einer bis zu 20-
minütigen Fahrt mit einer Geschwindigkeit über
25 km/h empfangen.
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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Das Reifendrucküberwachungssys-
tem (TPMS) ist für die werksseitig ange-
bauten Räder und Reifen optimiert . Die
TPMS-Reifendrücke und Warnsignale wurden für
die Original-Reifengröße Ihres Fahrzeugs festge-
legt . Bei Verwendung von Reifen, deren Größe
und/oder Bauart nicht den Originalreifen ent-
spricht , können unerwünschte Systemfunktionen
oder Sensorschäden auftreten. Nachträglich auf-
gezogene Räder können die Sensoren beschädi
gen.Verwenden Sie keine auf dem Zubehörmarkt
gekauften Reifendicht- und Auswuchtmittel, wenn
Ihr Fahrzeug mitTPMS ausgestattet ist , da dies die
Sensoren beschädigen kann.
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw. Korrigieren
des Reifendrucks stets die Schutzkappe wieder
am Ventil an. Hierdurch wird das Eindringen von
Feuchtigkeit und Schmutz in den Ventilschaft ver-
hindert , das den Reifendrucksensor beschädigen
könnte.
HINWEIS:
Das TPMS ist nicht als Ersatz für die normale Reifen- wartung gedacht und kann auch nicht auf Reifenpan-
nen oder Reifenverschleiß aufmerksam machen.
Das TPMS dient auch nicht als Reifendruckprüfer beim Korrigieren des Reifendrucks. Das Fahren mit deutlich reduziertem Reifendruck
führt zur Überhitzung des Reifens und kann zu einem
Reifenausfall führen. Zu niedriger Reifendruck führt
außerdem zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch sowie
erhöhtem Reifenverschleiß und kann Fahrverhalten
sowie Bremsweg des Fahrzeugs beeinträchtigen.
Das Reifendruckkontrollsystem (TPMS) ist kein Er- satz für regelmäßige Reifenwartung. Der Fahrer ist
auch dann für den korrekten Reifendruck verant-
wortlich, wenn der Druckabfall so gering ist, dass die
„Reifendruck-Warnleuchte“ nicht aufleuchtet.
Jahreszeitbedingte Temperaturänderungen verän dern den Reifendruck; das TPMS überwacht den
tatsächlich im Reifen herrschenden Druck.
BASISSYSTEM
Das Reifendrucküberwachungssystem (TPMS) über-
wacht die Reifendrücke mittels drahtloser Technik und
an den Rädern angebrachten Sensoren. Die in die
Ventilschäfte integrierten Sensoren übertragen die Rei-
fendruckwerte an ein Empfangsmodul.
HINWEIS: Prüfen Sie einmal pro Monat den Druck
aller Reifen Ihres Fahrzeugs und korrigieren Sie ihn bei
Bedarf.
Das TPMS umfasst die folgenden Bauteile:
Empfänger
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SICHERHEIT
S TART UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
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SERVICEUND
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