JEEP GRAND CHEROKEE 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2017, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2017Pages: 420, PDF-Größe: 6.21 MB
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Sicherheitsgurte während der Schwanger-
schaft
Sicherheitsgurte müssen alle Insassen tra-
gen, auch während der Schwangerschaft: das
Verletzungsrisiko bei einem Unfall für die
Mutter und das ungeborene Kind wird verrin-
gert, wenn sie einen Sicherheitsgurt anlegt.
Positionieren Sie den Beckengurt tief unter
dem Unterleib und über die starken Becken-
knochen. Platzieren Sie den Schultergurt
quer über den Brustkorb und weg vom Na-
cken. Niemals den Schultergurt hinter dem
Rücken oder unter dem Arm hindurchführen.
Sicherheitsgurtstraffer
Der Sicherheitsgurt des Vordersitzes ist mit
Gurtstraffern ausgerüstet, die bei einem Un-
fall ein zu lockeres Anliegen des Gurtes ver-
hindern sollen. Diese Vorrichtungen können
die Schutzfunktion des Sicherheitsgurts ver-
bessern, indem sie den Sicherheitsgurt bei
einem Unfall bereits frühzeitig straffen. Die
Gurtstraffer funktionieren bei Fahrgästen al-
ler Größen einschließlich denen in Kinder-
Rückhaltesystemen.
HINWEIS:
Gurtstraffer sind allerdings kein Ersatz für
einen korrekt angelegten Sicherheitsgurt. Der
Sicherheitsgurt ist eng anliegend und in der
korrekten Lage zu tragen.
Die Gurtstraffer werden durch das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) ausge-
löst. Wie die Airbags sind die Gurtstraffer nur
einmal verwendbar. Ein ausgelöster Gurt-
straffer oder Airbag muss sofort ausgetauscht
werden.
Adaptive Gurtfreigabe
Dieses Fahrzeug verfügt über ein Sicherheits-
gurtsystem mit adaptiver Gurtfreigabe an den
Vordersitzen, um das Verletzungsrisiko bei
einem Unfall weiter zu verringern. Das Si-
cherheitsgurtsystem hat eine Aufrollvorrich-
tung, die das Gurtband gesteuert freigibt.
Schaltbare automatisch sperrende Gurtauf-
roller (ALR) – (je nach Ausstattung)
Die Sicherheitsgurte für die Sitzpositionen
auf den Rücksitzen sind möglicherweise mit
einem automatisch sperrenden Gurtaufroller
(ALR) ausgestattet, der zur Befestigung eines
Kinder-Rückhaltesystems verwendet werden
kann. Weitere Informationen hierzu siehe
„Einbau von Kinder-Rückhaltesystemen mit-
hilfe der Sicherheitsgurte des Fahrzeugs“ im
Abschnitt „Kinder-Rückhaltesystem“ dieses
Handbuchs. Die folgende Abbildung zeigt die
Sperrfunktion für jede Sitzposition.
Schwangere und Sicherheitsgurte
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Wenn die Beifahrer-Sicherheitsgurte mit ei-
nem automatisch sperrenden Gurtaufroller
(ALR) ausgestattet sind und für den norma-
len Fahrbetrieb verwendet werden, ziehen
Sie das Gurtband nur so weit heraus, dass es
bequem am Körper anliegt und der automa-
tisch sperrende Gurtaufroller (ALR) nicht ak-
tiviert wird. Wenn der automatisch sperrende
Gurtaufroller (ALR) aktiviert wird, hören Sie
beim Aufrollen des Sicherheitsgurts ein kli-
ckendes Geräusch. In diesem Fall lassen Sie
das Gurtband vollständig in den Aufroller
gleiten und ziehen es anschließend nur soweit heraus, dass es bequem am Körper an-
liegt. Schieben Sie die Schlosszunge ins
Gurtschloss, bis Sie ein „Klicken“ hören.
Im automatischen Abrollsperrmodus wird der
Schultergurt automatisch vorgesperrt. Der
Sicherheitsgurt wird anschließend noch so
weit in den Aufroller gezogen, bis der Schul-
tergurt straff anliegt. Verwenden Sie die au-
tomatische Sicherheitsgurtsperre immer
dann, wenn ein Kinder-Rückhaltesystem auf
einer Sitzposition angebracht ist, die über
diese Funktion verfügt. In einem Fahrzeug
mit Rücksitz sollten Kinder bis zum Alter von
12 Jahren immer ordnungsgemäß ange-
schnallt werden.
WARNUNG!
• Verwenden Sie NIE ein Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten auf einem Sitz, der von
einem davor befindlichen AKTIVEN
AIRBAG geschützt wird; dabei kann es
zu SCHWEREN oder TÖDLICHEN Ver-
letzungen für das KINDE kommen.
WARNUNG!
• Verwenden Sie Kinder-
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten nur auf dem Rücksitz.
• Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie
Kindern in einem Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten beim Öffnen schwere oder
lebensgefährliche Verletzungen zufü-
gen.
So aktivieren Sie die automatische Gurtsperre
1. Schnallen Sie den Dreipunktgurt an.
2. Fassen Sie den Schulterabschnitt und
ziehen Sie ihn nach unten, bis der ge-
samte Sicherheitsgurt herausgezogen ist.
3. Lassen Sie den Sicherheitsgurt zurück in
den Aufroller gleiten. Beim Aufrollen des
Sicherheitsgurts ist ein Klickgeräusch
hörbar. Dies zeigt an, dass die automati-
sche Sicherheitsgurtsperre aktiviert ist.
ALR – schaltbarer, automatisch
sperrender Gurtaufroller
SICHERHEIT
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So deaktivieren Sie die automatische Gurt-
sperre
Öffnen Sie das Gurtschloss des Dreipunkt-
gurts und lassen Sie ihn vollständig in den
Aufroller gleiten. Dadurch wird die automati-
sche Gurtsperre deaktiviert und die normale
Sperrfunktion ist wieder verfügbar.
WARNUNG!
• Der Sicherheitsgurt muss ausgetauscht
werden, wenn der schaltbare, automa-
tisch sperrende Gurtaufroller (ALR) oder
eine andere Sicherheitsgurt-Funktion
bei einer Überprüfung anhand der Ver-
fahren im Werkstatthandbuch nicht kor-
rekt funktioniert.
• Wird der Sicherheitsgurt nicht ersetzt,
kann dies zu einem erhöhten Verlet-
zungsrisiko bei einem Unfall führen.
• Verwenden Sie die automatische Gurt-
sperre nicht zum Sichern von Insassen,
die den Sicherheitsgurt tragen bzw. von
Kindern, die auf einem Sitzerhöhungs-
kissen sitzen. Der Verriegelungsmodus
wird nur verwendet, um Kinder-
WARNUNG!
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten oder nach vorn zu montie-
ren, in denen Kinder mit einem Gurt
gesichert werden.
Zusätzliche aktive Kopfstützen (AHR)
Bei diesen Kopfstützen handelt es sich um
passive, schwenkbare Bauteile. Fahrzeuge
mit dieser Ausstattung sind nicht ohne wei-
teres anhand von Markierungen zu erkennen,
sondern nur durch eine Sichtprüfung der
Kopfstütze. Die Kopfstütze hat zwei Hälften,
wobei die vordere Hälfte aus weichem
Schaumstoff und die hintere Hälfte aus de-
korativem Kunststoff bestehen.
Wie funktioniert die aktive Kopfstütze (AHR)?
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
bestimmt, ob die Schwere oder die Art des
Heckaufpralls ein Auslösen der aktiven Kopf-
stützen (AHR) erfordern. Wenn bei einem
Heckaufprall eine Auslösung erfolgen muss,
werden die aktiven Kopfstützen sowohl des
Fahrer- als auch die Beifahrersitzes ausge-
löst.Wenn eine aktive Kopfstütze (AHR) bei ei-
nem Heckaufprall ausgelöst wird, bewegt
sich die vordere Hälfte der Kopfstütze nach
vorn, um den Abstand zwischen Hinterkopf
und aktiver Kopfstütze zu minimieren. Dieses
System trägt dazu bei, mögliche Verletzun-
gen des Fahrers und des Beifahrers bei be-
stimmten Unfällen mit Heckaufprall zu ver-
hindern oder zumindest deren Schwere zu
vermindern.
HINWEIS:
Die aktiven Kopfstützen (AHR) werden im
Fall eines vorderen oder seitlichen Aufpralls
möglicherweise nach vorn geschwenkt. Wenn
jedoch während eines Frontaufpralls ein se-
kundärer Heckaufprall erfolgt, können die
aktiven Kopfstützen (AHR) möglicherweise je
nach Schwere und Art des Aufpralls ausge-
löst werden.
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Bauteile der aktiven Kopfstütze (AHR):WARNUNG!
• Zur Reduzierung der Gefahr von Na-
ckenverletzungen bei Unfällen dürfen
alle Insassen einschließlich Fahrer nur
dann ein Fahrzeug führen bzw. auf ei-
nem Sitz im Fahrzeug sitzen, wenn sich
die Kopfstützen in der richtigen Stellung
befinden.
• Legen Sie keine Teile wie Jacken, Sitz-
bezüge oder tragbare DVD-Player auf die
aktive Kopfstütze. Diese Teile können
bei einem Unfall die Funktionsweise der
aktiven Kopfstütze beeinträchtigen und
schwere oder tödliche Verletzungen ver-
ursachen.
• Aktive Kopfstützen können durch den
Aufprall eines Gegenstandes wie einer
Hand, eines Fußes oder eines losen Ge-
päckstücks ausgelöst werden. Um ein
versehentliches Auslösen der aktiven
Kopfstütze zu vermeiden, ist darauf zu
achten, dass das Gepäck ordnungsge-
mäß gesichert ist, weil loses Gepäck bei
starkem Abbremsen die aktive Kopf-
stütze berühren könnte. Andernfalls
WARNUNG!
kann es bei einer Auslösung der aktiven
Kopfstütze zu einem Unfall mit schwe-
ren Verletzungen kommen.
HINWEIS:
Weitere Informationen zur richtigen Einstel-
lung und Positionierung der Kopfstütze siehe
„Aktive Kopfstützen“ in „Kennenlernen Ihres
Fahrzeugs“.
Zurückstellen der aktiven Kopfstützen (AHR)
Falls die aktiven Kopfstützen bei einem Un-
fall ausgelöst wurden, wird die vordere Hälfte
der Kopfstütze nach vorn ausgedehnt und
von der hinteren Hälfte der Kopfstütze ge-
trennt. Nachdem die aktiven Kopfstützen
ausgelöst wurden, darf das Fahrzeug nicht
mehr gefahren werden. Die Kopfstütze muss
in die ursprüngliche Position zurückgestellt
werden, um den Insassen für alle Arten von
Kollisionen am besten zu schützen. Ein Ver-
tragshändler von FCA US LLC muss die akti-
ven Kopfstützen des Fahrer- und Beifahrer-
sitzes vor dem Fahren zurücksetzen. Wenn
Sie selbst versuchen, die aktiven Kopfstüt-
zen zurückzusetzen, kann dies zu Schäden
Bauteile der aktiven Kopfstütze (AHR)
1 – Kopfstütze, vordere Hälfte (weicher
Schaumstoff und Verkleidung)
2 – Kopfstütze, hintere Hälfte (hintere
Abdeckung aus dekorativem Kunststoff)
3 – Kopfstützen-Führungsrohre
4 – Sitzrückenlehne
SICHERHEIT
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an den aktiven Kopfstützen und Beeinträch-
tigung ihrer Funktion führen.
WARNUNG!
Aktive Kopfstützen bieten Ihnen nicht bei
allen Arten von Kollisionen besten Schutz.
Lassen Sie ausgelöste aktive Kopfstützen
sofort durch einen Vertragshändler zurück-
setzen.
Zusätzliche Rückhaltesysteme (SRS)
Einige der in diesem Abschnitt beschriebe-
nen Sicherheitsfunktionen können bei eini-
gen Modellen zur Standardausstattung gehö-
ren oder können bei anderen
Sonderausstattung sein. Wenn Sie nicht si-
cher sind, fragen Sie Ihren Vertragshändler.
Das Airbag-System muss betriebsbereit sein,
um Ihnen bei einem Unfall Schutz vor Verlet-
zungen zu bieten. Das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) überwacht die internen
Stromkreise und die Verkabelung der Elek-
trikkomponenten des Airbag-Systems. Ihr
Fahrzeug kann mit den folgenden Airbag-
Systemkomponenten ausgestattet sein:
Airbag-Systemkomponenten
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
• Airbag-Warnleuchte
• Lenkrad und Lenksäule
• Instrumententafel
• Knieschutzpolster
• Fahrer- und Beifahrer-Airbags
• Zusätzliche Seiten-Airbags
• Zusätzliche Knie-Airbags• Frontal- und Seitenaufprallsensoren
• Sicherheitsgurtstraffer
• Sicherheitsgurtschlossschalter
Airbag-Warnleuchte
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei jedem Ein-
schalten des Zündschalters (Stellung START
oder ON/RUN (Ein/Start)) die Funktionsbe-
reitschaft der Elektronikbauteile des Airbag-
Systems. Wenn sich der Zündschalter in der
Stellung OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbrau-
cher) befindet, ist das Airbag-System nicht
eingeschaltet und die Airbags werden nicht
ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
verfügt über eine Reservespannungsversor-
gung, die sicherstellt, dass das Airbag-
System auch dann auslösen, wenn die Batte-
rie schwach ist oder der Batterieanschluss
getrennt wurde.
Wenn der Zündschalter in Position ON/RUN
(Ein/Start) gestellt wird, schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) die
Airbag-Warnleuchte an der Instrumententa-
fel ca. vier bis acht Sekunden lang zum
Aktive Kopfstütze (AHR) ausgelöst
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Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest erlischt
die Airbag-Warnleuchte. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) in ei-
nem der Bauteile eine Fehlfunktion regist-
riert, wird dies durch kurzes oder ständiges
Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte ange-
zeigt. Ein einfaches akustisches Warnsignal
ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten
Anlassen des Motors erneut aufleuchtet.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
führt außerdem eine Diagnose durch und
meldet durch die Airbag-Warnleuchte auf der
Instrumententafel, wenn eine Funktionsstö-
rung festgestellt wurde, die das Airbag-
System beeinträchtigen könnte. Bei der Di-
agnose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt. Das Airbag-
System ist so konzipiert, dass es keine War-
tung erfordert. Wenn Folgendes auftritt, las-
sen Sie das Airbag-System sofort von einem
Vertragshändler warten.
• Wenn der Zündschalter zuerst in der Posi-
tion ON/RUN (Ein/Start) ist, leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vier bis acht Sekun-
den lang nicht auf.• Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den
vier bis acht Sekunden eingeschaltet.
• Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder
bleibt eingeschaltet.
HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder Anzei-
geinstrumente des Motors nicht arbeiten, ist
das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) even-
tuell auch nicht funktionsfähig. In diesem Zu-
stand sind die Airbags unter Umständen nicht
einsatzbereit. Lassen Sie das Airbag-System so-
fort von einem Vertragshändler warten.
WARNUNG!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte in
der Instrumententafel, sonst sind Sie un-
ter Umständen bei einem Unfall nicht
durch das Airbag-System geschützt. Wenn
die Warnleuchte nach dem ersten Ein-
schalten der Zündung nicht zur Glühlam-
penprüfung aufleuchtet, ständig leuchtet
oder während der Fahrt plötzlich aufleuch-
tet, lassen Sie das Airbag-System sofort
von einem Vertragshändler überprüfen.
Redundante Airbag-Warnleuchte
Wenn ein Fehler mit der Airbag-Warnleuchte
festgestellt wird, welcher das zusätzliche
Rückhaltesystem (SRS) beeinträchtigen
könnte, leuchtet die redundante Airbag-
Warnleuchte an der Instrumententafel auf.
Die redundante Airbag-Warnleuchte bleibt
eingeschaltet, bis der Fehler behoben wurde.
Zusätzlich ertönt ein einzelnes Warnsignal,
um darauf aufmerksam zu machen, dass die
redundante Airbag-Warnleuchte aufleuchtet
und ein Fehler festgestellt wurde. Wenn die
redundante Airbag-Warnleuchte sporadisch
oder permanent während der Fahrt aufleuch-
tet, lassen Sie das Fahrzeug sofort von einem
Vertragshändler warten. Weitere Informatio-
nen zu der redundanten Airbag-Warnleuchte
finden Sie unter „Warn-/Kontrollleuchten
und Meldungen“ im Abschnitt „Kennenler-
nen der Instrumententafel“ in dieser Anlei-
tung.
SICHERHEIT
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Front-Airbags
Dieses Fahrzeug verfügt über Front-Airbags
und Dreipunktgurte für Fahrer und Beifahrer.
Die Front-Airbags sind eine Ergänzung der
Sicherheitsgurt-Rückhaltesysteme. Der
Front-Airbag für den Fahrer ist in der Lenk-
radmitte eingebaut. Der Front-Airbag für den
Beifahrer ist über dem Handschuhfach in die
Instrumententafel integriert. In die Abde-
ckungen der Airbags ist die Aufschrift SRS
AIRBAG oder AIRBAG eingeprägt.
WARNUNG!
• Wenn Sie sich bei der Front-Airbag-
Auslösung zu nah am Lenkrad bzw. an
der Instrumententafel befinden, kann
dies zu schweren oder gar tödlichen Ver-
letzungen führen. Die Airbags brauchen
WARNUNG!
Platz, um sich zu entfalten. Lehnen Sie
sich in aufrechter Haltung bequem zu-
rück, sodass Sie Lenkrad und Instru-
mententafel noch gut erreichen können.
• Bringen Sie niemals ein nach hinten
gerichtetes Kinder-Rückhaltesystem vor
einem Airbag an. Ein erweiterter
Beifahrer-Front-Airbag kann Kindern
unter 12 Jahren sowie Kindern in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrich-
tung nach hinten beim Öffnen schwere
oder lebensgefährliche Verletzungen zu-
fügen.
•
Verwenden Sie Kinder-Rückhaltesysteme
mit Blickrichtung nach hinten nur auf
dem Rücksitz.
Fahrer- und Beifahrer-Airbag – Funktionen
Das erweiterte Front-Airbag-System besteht
aus mehrstufigen Fahrer- und Beifahrer-
Front-Airbags. Die Ausgangsleistung dieses
Systems richtet sich nach der Härte und Art
des Aufpralls, die vom Rückhaltesysteme-
Einbaulagen der Front-Airbags und der
Knieschutzpolster
1 – Front-Airbags für Fahrer und Bei-
fahrer
2 – Knieschutzpolster für Beifahrer
3 – Knieschutzpolster für Fahrer/
zusätzlicher Knie-Airbag
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Steuergerät (ORC) anhand der Informationen
der Frontaufprallsensoren (je nach Ausstat-
tung) oder anderer Systemkomponenten er-
mittelt werden.
Die erste Stufe des Gasgenerators wird sofort
während eines Aufpralls gezündet, bei dem
der Airbag ausgelöst werden muss. Eine nied-
rige Ausgangsleistung wird bei einem weni-
ger schweren Aufprall verwendet. Bei einem
schwereren Aufprall wird eine höhere Aus-
gangsleistung eingesetzt.
Dieses Fahrzeug kann mit einem Fahrer- und/
oder Beifahrer-Gurtschlossschalter ausge-
stattet sein, mit dem festgestellt wird, ob der
Fahrer- und/oder der Beifahrer-
Sicherheitsgurt angelegt sind. Der Gurt-
schlossschalter kann die Aufblasgeschwin-
digkeit der erweiterten Front-Airbags
steuern.
WARNUNG!
• Es dürfen keine Gegenstände über den
Airbag in der Instrumententafel oder im
Lenkrad oder in dessen Nähe gelegt wer-
den. Solche Gegenstände können Schä-
WARNUNG!
den verursachen, wenn der Airbag bei
einem genügend schweren Unfall aufge-
blasen wird.
• Bringen Sie keinerlei Aufkleber o. Ä. auf
den Abdeckungen der Airbags an. Versu-
chen Sie nicht, die Airbag-Abdeckungen
zu entfernen. Dadurch können die Air-
bags beschädigt werden, und Sie kön-
nen bei einem Unfall verletzt werden, da
die Airbags möglicherweise nicht mehr
funktionieren. Die Abdeckungen der Air-
bags öffnen sich nur im Fall einer
Airbag-Auslösung.
• Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags,
sonst können Sie bei einem Unfall
schwer verletzt werden. Der Airbag bie-
tet Ihnen nur zusammen mit dem Si-
cherheitsgurt den bestmöglichen
Schutz vor Verletzungen. Bei manchen
Unfällen werden Airbags überhaupt
nicht ausgelöst. Legen Sie daher auch
bei vorhandenem Airbag immer den Si-
cherheitsgurt an.
Betrieb des Front-Airbags
Die Front-Airbags sind so ausgelegt, dass sie
zusätzlichen Schutz durch Ergänzen der Si-
cherheitsgurte liefern. Die Front-Airbags kön-
nen bei einem Heck- oder Seitenaufprall bzw.
bei einem Überschlag das Verletzungsrisiko
nicht senken. Die Front-Airbags zünden nicht
bei allen Frontalaufprallsituationen, ein-
schließlich solcher, bei denen es zu größeren
Fahrzeugschäden kommt – zum Beispiel ei-
nige Kollisionen mit Pfählen, bei Unterfahr-
unfällen mit LKWs sowie schrägen Kollisio-
nen.
Andererseits können die Front-Airbags bei
Kollisionen, die zwar wenig Schaden hervor-
rufen, jedoch zu hohen Anfangsbeschleuni-
gungen führen, ausgelöst werden. Dies hängt
von der Art und Lage der Kollision ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein
Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
SICHERHEIT
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Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem Unfall
wichtigen Schutz und halten Sie auch in
Position, also in ausreichendem Abstand von
einem Airbag, der gerade aufgeblasen wird.
Wenn das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) einen Aufprall registriert, der so stark
ist, dass der Front-Airbag benötigt wird, sen-
det es ein entsprechendes Signal an die Gas-
generatoren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Gas erzeugt und die
Front-Airbags damit aufgeblasen.
Beim Aufblasen der Airbags werden die Ab-
deckungen an der Lenkradnabe und auf der
oberen rechten Seite der Instrumententafel
beiseite gedrückt und ermöglichen so die
Ausdehnung der Airbags. Die Front-Airbags
entfalten sich in wenigen Millisekunden. Da-
nach sacken die Front-Airbag schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch den
Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie von
Fahrer und Beifahrer und sorgen dafür, dass
sie sich in einer Position befinden, in der die
Front-Airbags eine verbesserte Schutzwir-
kung haben.
WARNUNG!
• Die Knieschutzpolster dürfen nicht an-
gebohrt, aufgeschnitten oder auf andere
Weise manipuliert werden.
• Befestigen Sie kein Kraftfahrzeug-
Zubehör wie Warnleuchten, Autoradios,
Funkgeräte usw. an den Knieschutzpols-
tern.
Zusätzlicher Knie-Airbag auf der Fahrerseite
Das Fahrzeug verfügt auf der Fahrerseite über
einen zusätzlichen Knie-Airbag, der in der
Instrumententafel unter der Lenksäule mon-
tiert ist. Der zusätzliche Knie-Airbag auf der
Fahrerseite bietet gemeinsam mit den Si-
cherheitsgurten, Gurtstraffern und den Front-
Airbags einen verbesserten Schutz bei einem
Frontalaufprall.
Zusätzliche Seiten-Airbags
Ihr Fahrzeug ist mit zwei Arten von Seiten-
Airbags ausgestattet:
1.Die zusätzlichen in den Sitzen eingebauten
Seiten-Airbags (SABs) befinden sich an der
Außenseite der Vordersitze. Die zusätzli-
chen in den Sitzen eingebauten Seiten-
Airbags sind mit einer auf der Außenseite
des jeweiligen Sitzes eingenähten Kennung
SRS AIRBAG oder AIRBAG versehen.
Vordere Kennung der zusätzlichen in den
Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
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Die Seiten-Airbags können das Verlet-
zungsrisiko von Insassen bei bestimmten
Seitenaufprall- und/oder Fahrzeug-
Überschlagsituationen verringern und
werden dabei von den Sicherheitsgurten
und der Karosseriestruktur unterstützt.
Wenn der SAB zündet, bricht er die Naht
an der Außenseite des Sitzlehnenbezugs
auf. Beim Aufblasen drückt sich der SAB
durch die Naht im Sitzbezug und entfal-
tet sich im Bereich zwischen Insasse und
Tür. Der ausgelöste SAB wird sehr schnell
und mit so hoher Kraft aufgeblasen, dass
Insassen verletzt werden können, wenn
sie nicht die richtige Sitzhaltung einge-
nommen haben oder wenn sich Gegen-
stände in dem Bereich befinden, in dem
sich der SAB entfaltet. Kinder haben ein
noch höheres Verletzungsrisiko durch
ausgelöste Airbags.
WARNUNG!
Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbe-
züge und legen Sie keine Gegenstände
zwischen sich und die Seiten-Airbags. Die
Entfaltung des Airbags kann dadurch be-
WARNUNG!
hindert werden und/oder die Gegenstände
können gegen Sie gedrückt werden und
schwere Verletzungen verursachen.
2.Zusätzliche Seiten-Airbags (SABICs): befin-
den sich über den Seitenfenstern. Die Ver-
kleidung, unter der die SABICs liegen, ist
mit „SRS AIRBAG“ oder „AIRBAG“
gekennzeichnet.SABICs können das Risiko von Kopf- und
anderen Verletzungen von Insassen auf
den äußeren Sitzplätzen bei bestimmten
Seitenaufprall- und/oder Fahrzeug-
Überschlagsituationen verringern und
werden dabei von den Sicherheitsgurten
und der Karosseriestruktur unterstützt.
Die SABICs entfalten sich nach unten
und bedecken die Seitenfenster. Ein SA-
BIC drückt beim Aufblasen die Außen-
kante der Verkleidung beiseite und deckt
das Fenster ab. Die SABICs werden mit
so hoher Kraft ausgelöst, dass Insassen
sich verletzen können, wenn sie nicht
richtig angeschnallt sind und nicht rich-
tig sitzen, oder wenn sich Gegenstände
im Bereich befinden, in dem sich die
SABICs entfalten. Kinder haben ein noch
höheres Verletzungsrisiko durch ausge-
löste Airbags.
Position der Aufkleber für zusätzliche
Seiten-Airbags (SABIC)
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