Seat Leon 5D 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2014, Model line: Leon 5D, Model: Seat Leon 5D 2014Pages: 300, PDF-Größe: 5.98 MB
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Fahrerassistenzsysteme
Die vorübergehende Deaktivierung
der automatischen Distanzregelung
(ACC) in bestimmten Situationen In folgenden Situationen muss die automati-
sche Distanzregelung (ACC) aufgrund von
Systembegrenzungen deaktiviert werden
››› :
● Bei Fahrspurwechsel-Manövern, in engen
Kurven, in Kreisverkehren, auf Be- und Ent-
schleunigungsspuren der Autobahnen oder
auf Baustellen-Streckenabschnitten, um zu
vermeiden, dass unfreiwillig auf die program-
mierte Geschwindigkeit beschleunigt wird.
● Beim Durchfahren eines Tunnels, da der
Betrieb beeinträchtigt würde.
● Auf Straßen mit mehreren Fahrspuren,
wenn andere Fahrzeuge auf der Überholspur
langsamer fahren. In diesem Fall würden Sie
die Fahrzeuge rechts überholen, die auf lin-
ken Fahrspuren langsamer fahren.
● Bei starken Regenfällen, Schnee oder Nie-
selregen kann es vorkommen, dass das vor
Ihnen fahrende Fahrzeug nicht richtig oder
gar nicht erfasst wird. ACHTUNG
Wenn die ACC bei den genannten Situationen
nicht ausgeschaltet wird, können Unfälle und
schwere Verletzungen die Folge sein.
● Schalten Sie die ACC in kritischen Situatio-
nen immer aus. Hinweis
Wenn Sie die ACC in den genannten Situatio-
nen nicht ausschalten, können Rechtsverstö-
ße die Folge sein. Besondere Fahrsituationen
Abb. 156
(A) Fahrzeug in einer Kurve. (B) Vo-
rausfahrender Motorradfahrer außerhalb des
Erfassungsbereichs des Radarsensors. Abb. 157
(C) Fahrspurwechsel eines anderen
Fahrzeugs. (D) Abbiegendes und weiteres ste-
hendes Fahrzeug. Die automatische Distanzregelung (ACC) hat
bestimmte physikalische, systembedingte
Grenzen. Unter bestimmten Umständen kön-
nen sich beispielsweise einige Reaktionen
der ACC aus Sicht des Fahrers als unerwartet
oder zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausge-
führt erweisen. Aus diesem Grund muss er
immer auf ein Eingreifen gefasst sein.
Die folgenden Verkehrssituationen verlangen
beispielsweise höchste Aufmerksamkeit:
»
169Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
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Bedienung
Bremsen bis zum Fahrzeugstillstand (nur bei
Fahrzeugen mit Automatikgetriebe)
Wenn das vorausfahrende Fahrzeug die Ge-
schwindigkeit bis zum Stillstand vermindert,
wird die ACC ebenfalls die Geschwindigkeit
des eigenen Fahrzeugs bis zum Stillstand
verringern. Etwa 3 Sekunden Stillstand wird
das System den Fahrer mit einer akustischen
und optischen Warnung auf dem Kombiin-
strument auffordern, die Kontrolle über das
Fahrzeug zu übernehmen.
Anfahren nach Phase des Stillstands (nur
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe)
Nach einer Phase des Stillstands kann die
ACC automatisch die Fahrt beginnen, wenn
sich das vorausfahrende Fahrzeug wieder in
Bewegung setzt.
Überholvorgänge
Wenn zu Beginn eines Überholmanövers der
Blinker gesetzt wird, beschleunigt die ACC
automatisch das Fahrzeug und verringert so
den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
Wenn Sie auf die Überholspur wechseln und
die ACC kein Fahrzeug vor sich erkennt, be-
schleunigt sie auf die eingestellte Wunschge-
schwindigkeit und hält diese konstant.
Die Beschleunigung des Systems lässt sich
jederzeit durch Betätigen des Bremspedals
oder Drücken des dritten Hebels nach hinten
unterbrechen. ››› Seite 164 . B
eim K urvenfahren
Beim Ein- oder Ausfahren einer Kurve kann es
vorkommen, dass der Radarsensor ein vo-
rausfahrendes Fahrzeug nicht mehr erfasst
oder auf ein Fahrzeug auf der Nebenspur
››› Abb. 156 A
reagiert. In solchen Situatio-
nen ist es möglich, dass das Fahrzeug unnö-
tigerweise bremst oder nicht mehr auf das
vorausfahrende Fahrzeug reagiert. In diesem
Fall muss der Fahrer eingreifen, indem er be-
schleunigt oder durch Betätigen des Brems-
pedals oder Drücken des dritten Hebels nach
hinten den Bremsvorgang abbricht ››› Sei-
te 164.
Tu
nnelfahrten
Beim Durchfahren von Tunneln kann die
Funktion des Radarsensors eingeschränkt
sein. Schalten Sie die ACC in Tunneln aus.
Schmale oder versetzt fahrende Fahrzeuge
Der Radarsensor kann schmale oder versetzt
fahrende Fahrzeuge nur erkennen, wenn sich
diese innerhalb seiner Reichweite
››› Abb. 156 B
befinden. Dies gilt insbesonde-
re für schmale Fahrzeuge wie z. B. Motor-
räder. In diesen Fällen müssen Sie bei Bedarf
selbst bremsen.
Fahrzeuge mit Ladungen und besonderen
Anbauten
Die Ladungen und besonderen Anbauten an-
derer Fahrzeuge, die seitlich, nach hinten oder über dieselben herausragen, können
außerhalb des Erfassungsbereichs der ACC
bleiben.
Schalten Sie die ACC aus, wenn Sie hinter
Fahrzeugen mit Ladungen oder besonderen
Anbauten fahren sowie beim Überholen sol-
cher Fahrzeuge. In diesen Fällen müssen Sie
bei Bedarf selbst bremsen.
Fahrspurwechsel anderer Fahrzeuge
Fahrzeuge, die in geringem Abstand auf die
eigene Fahrspur wechseln, können erst dann
vom Radarsensor erkannt werden, wenn sie
in den Erkennungsbereich des Sensors gera-
ten. Als Folge daraus wird die ACC langsamer
reagieren
››› Abb. 157 C
. In diesen Fällen
müssen Sie bei Bedarf selbst bremsen.
Stehende Fahrzeuge
Die ACC erfasst beim Fahren keine festste-
henden Gegenstände wie etwa ein Stauende
oder Fahrzeuge mit einer Panne.
Wenn ein von der ACC erfasstes Fahrzeug ab-
biegt oder ausschert und sich vor diesem
Fahrzeug ein stehendes Fahrzeug befindet,
reagiert die ACC nicht auf das stehende Fahr-
zeug ››› Abb. 157
D. In diesen Fällen müssen
Sie bei Bedarf selbst bremsen.
170
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Fahrerassistenzsysteme
Entgegenkommende und kreuzende
Fahrzeuge
Die ACC reagiert weder auf in Gegenrichtung
kommende noch kreuzende Fahrzeuge.
Gegenstände aus Metall
Gegenstände aus Metall wie z. B. Schienen
auf der Straße oder bei Bauarbeiten einge-
setzte Platten können den Radarsensor ver-
wirren und Fehlreaktionen der ACC verursa-
chen.
Faktoren, die die Funktionsweise des
Radarsensors beeinträchtigen können
Ist die Funktion des Radarsensors z. B. durch
starken Regen, Wassernebel, Schnee oder
Schlamm beeinträchtigt, schaltet sich die
ACC vorübergehend ab. Im Display des Kom-
biinstruments wird eine entsprechende Infor-
mation erscheinen. Bei Bedarf den Radarsen-
sor reinigen.
Wenn der Radarsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird die ACC automatisch wieder zur
Verfügung stehen. Die Information im Display
des Kombiinstruments erlöscht und die ACC
kann wieder eingeschaltet werden.
Im Fall der starken Rückstrahlung des Radar-
signals wie z. B. in einem Parkhaus kann die
Funktionsweise der ACC beeinträchtigt wer-
den. Fahren mit Anhänger
Beim Fahren mit Anhänger regelt die ACC mit
weniger Fahrdynamik.
Überhitzte Bremsen
Wenn die Bremsen sich zu sehr aufheizen,
wie z. B. nach einer abrupten Bremsung oder
auf langen, starken Gefällstrecken kann die
ACC vorübergehend abgeschaltet werden. Im
Display des Kombiinstruments wird eine ent-
sprechende Information erscheinen. In die-
sem Fall kann die Geschwindigkeitsregelung
nicht aktiviert werden.
Sobald die Temperatur der Bremsen ausrei-
chend abgesunken ist, schaltet sich die Ge-
schwindigkeitsregelung erneut ein. Die Mel-
dung im Display des Kombiinstruments ver-
schwindet. Wenn die Meldung
ACC nicht ver-
fügbar über einen längeren Zeitraum auf-
leuchtet, bedeutet dies, dass eine Störung
vorliegt. Fachbetrieb aufsuchen. SEAT emp-
fiehlt dazu einen SEAT-Händler aufzusuchen. ACHTUNG
Wenn im Display des Kombiinstruments die
Mitteilung ACC anfahrbereit nan gezeigt wird
und das vorausfahrende Fahrzeug losfährt,
setzt sich Ihr Fahrzeug ebenfalls automatisch
in Bewegung. Es ist möglich, dass der Radar-
sensor in diesem Fall möglicherweise auf der
Fahrbahn vorhandene Hindernisse nicht er-
kennt. Dies kann zu Unfällen und schweren
Verletzungen führen. ●
Vergewissern Sie sich, dass die Fahrbahn
frei ist, bevor Sie losfahren. Betätigen Sie bei
Bedarf die Fußbremse. Überwachungssystem Front
Assist*
Einleitung zum Thema Das Überwachungssystem Front Assist hilft
Auffahrunfälle zu vermeiden.
Front Assist kann den Fahrer im Falle von Kol-
lisionsgefahr warnen, das Fahrzeug in einer
Gefahrensituation auf eine Notbremsung vor-
bereiten, den Fahrer beim Bremsen unterstüt-
zen und eine Vollbremsung auslösen.
Front Assist kann nicht die Aufmerksamkeit
des Fahrers ersetzen.
Abstandswarnung
Wenn das System erkennt, dass die Sicher-
heit aufgrund eines zu geringen Abstands
zum vorausfahrenden Fahrzeug gefährdet ist,
kann es den Fahrer mit einer Mitteilung im
Display des Kombiinstruments warnen, wenn
das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwi-
schen etwa 60 km/h (37 mph) und 210 km/h
(130 mph) fährt
››› Abb. 158 .
»
171
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
Page 174 of 300

Bedienung
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers.
Vorwarnung (vorherige Warnung)
Wenn das System eine mögliche Kollision mit
dem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt,
kann es den Fahrer mit einem akustischen
Signal und einer Mitteilung im Display des
Kombiinstruments warnen, wenn er mit einer
Geschwindigkeit zwischen etwa 30 km/h
(18 mph) und 210 km/h (130 mph) fährt
››› Abb. 158 .
D er
Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers. Gleichzeitig wird das
Fahrzeug auf eine mögliche Notbremsung
vorbereitet ››› .
Kritische Warnung
Wenn der Fahrer auf die Vorwarnung nicht re-
agiert, kann das System aktiv die Bremsen
beeinflussen, wenn das Fahrzeug mit einer
Geschwindigkeit zwischen etwa 30 km/h
(18 mph) und 210 km/h (130 mph) fährt, wo-
bei es einen kurzen Bremsdruck auslöst, um
so vor der bevorstehenden Kollisionsgefahr
zu warnen.
Automatische Vollbremsung
Wenn der Fahrer auch nicht auf die kritische
Warnung reagiert, kann das System eine au- tomatische Vollbremsung mit progressiver Er-
höhung der Bremskraft einleiten, wenn das
Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwischen
etwa 5 km/h (3 mph) und 210 km/h
(130 mph) fährt. Durch Geschwindigkeitsre-
duzierung im Falle einer möglichen Kollision
kann das System dazu beitragen, die Folgen
eines Unfalls zu mindern.
Bremsunterstützung
Wenn Front Assist feststellt, dass der Fahrer
bei Kollisionsgefahr nicht ausreichend
bremst, kann das System die Bremskraft er-
höhen und so die Kollision vermeiden, wenn
das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwi-
schen etwa 5 km/h (3 mph) und 210 km/h
(130 mph) fährt. Die Bremsunterstützung ist
nur solange wirksam, wie das Bremspedal
kräftig getreten bleibt.
ACHTUNG
Die intelligente Technik von Front Assist kann
die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden. Die Verantwortung für rechtzeiti-
ges Bremsen liegt immer beim Fahrer. Wenn
Front Assist eine Warnung abgibt, muss der
Fahrer unter Berücksichtigung der Verkehrssi-
tuation unverzüglich das Bremspedal betäti-
gen oder dem Hindernis ausweichen.
● Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen. ●
Front Assist alleine kann keine Unfälle und
schweren Verletzungen vermeiden.
● In komplexen Verkehrssituationen kann
Front Assist unnötigerweise warnen und in
das Bremsen eingreifen, ohne dass dies ge-
wünscht ist, wie bei Verkehrsinseln.
● Wenn die Funktionsweise von Front Assist
beispielsweise durch Schmutz oder mangel-
hafte Justierung des Radarsensors einge-
schränkt ist, kann das System unnötige
Warnungen abgeben und störend das Brem-
sen beeinflussen.
● Front Assist reagiert beim Fahren weder auf
Menschen noch Tiere, noch auf kreuzende
oder in Gegenrichtung entgegenkommende
Fahrzeuge.
● Als Fahrer müssen sie immer darauf vorbe-
reitet sein, die Kontrolle über das Fahrzeug
zu übernehmen. Hinweis
● Wenn Front Assist eine Bremsung einleitet,
ist das Bremspedal „härter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe von
Front Assist können durch Betätigen der Kupplung, des Gaspedals oder eine Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden.
● Wenn Front Assist nicht wie in diesem Kapi-
tel beschrieben arbeitet (z. B. wenn es ver-
schiedene Male unnötigerweise eingreift),
schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen
und System prüfen lassen. SEAT empfiehlt
das Aufsuchen eines SEAT-Vertragshändler. 172
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Fahrerassistenzsysteme
Warn- und Anzeigeleuchten im
Display Abb. 158
Im Display des Kombiinstruments:
Warnhinweise. Abstandswarnung
Wenn der Sicherheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombiinstruments ei-
ne entsprechende Warnung.
ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››› in
Warn- und Kontrollleuchten auf Seite 74. Hinweis
Bei eingeschaltetem Front Assist bleiben die
Warnhinweise auf dem Bildschirm der Instru-
mententafel aufgrund anderer Funktionen,
wie zum Beispiel die eines eingehenden An-
rufs, ausgeblendet. Radarsensor
Abb. 159
Im vorderen Stoßfänger: Radarsen-
sor. Zur Erfassung der Verkehrssituation ist im
vorderen Stoßfänger ein Radarsensor einge-
baut
››› Abb. 159 1 . Vorausfahrende Fahr-
zeuge können so bis zu einer Entfernung von
ca. 120 m erkannt werden.
Die Erfassungsfähigkeit des Radarsensors
kann durch Schmutz wie Schlamm oder
Schnee oder durch Umwelteinflüsse, wie Re-
gen, Nieselregen reduziert sein. In diesem
Fall arbeitet das Überwachungssystem Front
Assist nicht. Der Informationstext am Display
des Kombiinstruments lautet: Front Assist:
Sensor ohne Sicht! Reinigen Sie bei Bedarf
den Radarsensor ››› .
Wenn der Radarsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird Front Assist automatisch wieder
zur Verfügung stehen. Die Meldung im Dis-
play des Kombiinstruments verschwindet. Die Funktionsweise von Front Assist kann
durch starke Rückstrahlung des Radarsignals
beeinträchtigt werden. Dies kann beispiels-
weise in einem Parkhaus oder aufgrund des
Vorhandenseins von Metallgegenständen (z.
B. Schienen auf der Fahrbahn oder bei Bauar-
beiten eingesetzte Platten) auftreten.
Im Bereich vor und um den Radarsensor dür-
fen keine Aufkleber, zusätzlichen Scheinwer-
fer oder ähnliches angebracht werden, da
sich dies negativ auf die Funktionsweise von
Front Assist auswirken könnte.
Wenn am Fahrzeugrahmen Änderungen vor-
genommen werden, z.B. wenn das Fahrwerk
oder der Frontspoiler tiefergelegt werden,
kann der Betrieb des Front Assist dadurch be-
einträchtigt werden. Daher dürfen Änderun-
gen am Rahmen nur von spezialisierten
Werkstätten vorgenommen werden. SEAT
empfiehlt daher einen SEAT-Betrieb aufzusu-
chen.
Wenn Reparaturarbeiten auf ungeeignete
Weise am vorderen Fahrzeugbereich ausge-
führt werden, kann der Radarsensor verstellt
werden, wodurch der Front Assist-Betrieb be-
einträchtigt wird. Daher dürfen Reparaturar-
beiten nur von spezialisierten Werkstätten
durchgeführt werden. SEAT empfiehlt daher
einen SEAT-Betrieb aufzusuchen.
»
173Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
Page 176 of 300

Bedienung
VORSICHT
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Ra-
darsensor beschädigt wurde oder verstellt
wurde, schalten Sie Front Assist ab. Dadurch
vermeiden Sie mögliche Schäden. Sorgen Sie
in diesem Fall für eine Neueinstellung davon!
● Der Sensor kann durch einen Stoß z. B.
beim Einparken verstellt werden. Dies kann
die Effizienz des Systems beeinträchtigen
oder zu seiner Abschaltung führen.
● Reparaturarbeiten am Radarsensor erfor-
dern besondere Fachkenntnisse und Spezial-
werkzeuge. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-
Betrieb aufzusuchen.
● Entfernen Sie Schnee mit einer Bürste und
Eis bevorzugt mit einem Enteisungsspray oh-
ne Lösungsmittel. Bedienung des
Überwachungssystems Front Assist
Abb. 160
Auf dem Display des Kombi-Instru-
ments: Anzeige, dass Front Assist ausge-
schaltet ist. Das Überwachungssystem Front Assist ist bei
eingeschalteter Zündung immer aktiv.
Wenn Front Assist ausgeschaltet ist, sind
auch die Funktion Vorwarnung (vorherige
Warnung) und die Abstandswarnung deakti-
viert.
SEAT empfiehlt, Front Assist immer einge-
schaltet zu lassen. Ausnahmen
››› Seite 175,
Das Überwachungssystem Front Assist in
den folgenden Situationen abschalten .Überwachungssystem Front Assist
ein-/ausschalten
Bei eingeschalteter Zündung kann Front As-
sist wie folgt ein- und ausgeschaltet werden:
●
Über die Taste für Fahrerassistenzsysteme
die entsprechende Menüoption auswählen
››› Seite 77 .
● BZW
.: das System im Easy Connect-System
ein- oder aus
schalten über die Taste und
die Funktionsknöpfe und
Fahrerassistenz ›››
Seite 17
Wenn das Überwachungssystem Front Assist
ausgeschaltet ist, zeigt die Instrumententafel
dies wie folgt an ››› Abb. 160 .
F u
nktion Vorwarnung ein- oder ausschalten
Die Funktion Vorwarnung (vorherige War-
nung) kann im Easy Connect-System ein-
oder ausgeschaltet werden über die Taste und die Funktionsknöpfe
und
Fahrerassistenz
›››
Seite 17
.
Da s
System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Vorwarnung im-
mer einzuschalten.
174
Page 177 of 300

Fahrerassistenzsysteme
Abstandswarnung ein- oder ausschalten
Wenn der Sicherheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombi-Instruments ei-
ne entsprechende Warnung . Vergrö-
ßern Sie in einem so
lchen Fall den Sicher-
heitsabstand.
Die Abstandswarnung kann im Easy Connect-
System ein- oder ausgeschaltet werden über
die Taste und die Funktionsknöpfe
und
Fahrerassistenz
›››
Seite 17
.
Da s
System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Abstandswar-
nung immer einzuschalten.
Das Überwachungssystem Front
Assist in den folgenden Situationen
abschalten In den folgenden Situationen sollte Überwa-
chungssystem Front Assist aufgrund der
Grenzen dieses Systems ausgeschaltet wer-
den
››› :
● Wenn das Fahrzeug abgeschleppt wird.
● Wenn sich das Fahrzeug auf einem 1-Achs-
Rollenprüfstand befindet.
● Wenn der Radarsensor defekt ist. ●
Wenn der Radarsensor irgendeinen schwe-
ren Schlag bekommen hat, z. B. bei einem
Auffahrunfall.
● Wenn er verschiedene Male unnötigerweise
eingreift.
● Wenn der Radarsensor vorübergehend mit
einem Zubehör wie z. B. einem zusätzlichen
Scheinwerfer oder etwas ähnlichem abge-
deckt wird.
● Wenn das Fahrzeug auf einen Lkw, eine
Fähre oder einen Zug verladen werden soll. ACHTUNG
Wenn Front Assist nicht bei den genannten
Situationen ausgeschaltet wird, können Un-
fälle und schwere Verletzungen die Folge
sein.
● Schalten Sie Front Assist in kritischen Situ-
ationen aus. Systemeigene Grenzen
Das Überwachungssystem Front Assist hat
bestimmte physikalische, systembedingte
Grenzen. Unter bestimmten Umständen kön-
nen sich so beispielsweise einige Reaktionen
des Systems aus Sicht des Fahrers als un-
zweckmäßig erweisen oder verspätet stattfin-
den. Aus diesem Grund muss er immer auf
ein Eingreifen gefasst sein.Die folgenden Bedingungen können dazu
führen, dass das Überwachungssystem Front
Assist gar nicht oder zu spät reagiert:
● Beim Fahren enger Kurven.
● Wenn Vollgas gegeben wird.
● Wenn Front Assist ausgeschaltet oder ge-
stört ist.
● Wenn die ASR manuell ausgeschaltet wur-
de.
● Wenn ESC die Regelung durchführt.
● Wenn mehrere Bremslichter des Fahrzeugs
oder des angehängten Anhängers eine elekt-
rische Störung aufweisen.
● Wenn der Radarsensor schmutzig oder ver-
deckt ist.
● Wenn Metallgegenstände vorhanden sind,
z. B. Schienen auf der Fahrbahn oder bei
Bauarbeiten eingesetzte Platten.
● Wenn das Fahrzeug rückwärts fährt.
● Wenn das Gaspedal stark getreten wird.
● Bei Schneefall oder starkem Regen.
● Bei schmalen Fahrzeugen wie z. B. Motorrä-
dern.
● Bei versetzt fahrenden Fahrzeugen.
● Bei kreuzenden Fahrzeugen.
● Bei sich aus der Gegenrichtung nähernden
Fahrzeugen. »
175
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
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Bedienung
● Die Ladung und besonderen Anbauten an-
derer Fahrzeuge, die seitlich, nach hinten
oder über dieselben herausragen.
City-Notbremsfunktion Abb. 161
Im Display des Kombiinstruments:
Anzeige der Vorwarnung. Die City-Notbremsfunktion ist Bestandteil des
Überwachungssystems Front Assist und ist
immer aktiviert, wenn dieses System einge-
schaltet ist.
Je nach Ausstattung kann die City-Notbrems-
funktion im Easy Connect-System ein- oder
ausgeschaltet werden über die Taste
und
die Funktionsknöpfe und
Fahrerassistenz ›››
Seite 17
. Die C
ity -Notbremsfunktion erfasst im Ge-
schwindigkeitsbereich zwischen etwa 5 km/h
(3 mph) und 30 km/h (19 mph) die Verkehrs-
situation vor dem Fahrzeug bis zu einem Ab-
stand von ca. 10 m.
Wenn das System eine mögliche Kollision mit
einem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt,
wird das Fahrzeug auf eine mögliche Not-
bremsung vorbereitet ››› .
Wenn der Fahrer nicht auf eine drohende Kol-
lision reagiert, kann das System mit progres-
siver Erhöhung des Bremsdrucks das Fahr-
zeug automatisch abbremsen, um die Ge-
schwindigkeit für eine mögliche Kollision zu
verringern. Dadurch kann das System dazu
beitragen, die Folgen eines Unfalls zu min-
dern.
Statusanzeige im Display
Die automatische Verzögerung durch die City-
Notbremsfunktion wird im Display des Kom-
biinstruments durch Anzeige der Vorwarnung
gezeigt ››› Abb. 161 1)
. ACHTUNG
Die intelligente Technik der City-Notbrems-
funktion kann die physikalisch vorgegebenen
Grenzen nicht überwinden. Die Verantwor- tung für rechtzeitiges Bremsen liegt immer
beim Fahrer.
●
Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Die City-Notbremsfunkion kann Unfälle und
schwere Verletzungen nicht eigenständig ver-
hindern.
● In komplexen Verkehrssituationen kann die
City-Notbremsfunktion in das Bremsen ein-
greifen, ohne dass man dies will, wie etwa in
Baustellenbereichen oder wenn Metallschie-
nen vorhanden sind.
● Wenn die Funktionsweise der City-Not-
bremsfunktion beispielsweise durch Schmutz
oder mangelhafte Justierung des Radarsen-
sors eingeschränkt ist, kann das System un-
nötige Warnungen abgeben und störend das
Bremsen beeinflussen.
● Die City-Notbremsfunktion reagiert beim
Fahren weder auf Menschen noch Tiere, noch
auf kreuzende oder in Gegenrichtung entge-
genkommende Fahrzeuge. Hinweis
● Wenn die City-Notbremsfunktion eine
Bremsung einleitet, ist das Bremspedal „här-
ter ausgelegt“. 1)
Das Symbol ist farbig bei Kombiinstrumenten mit
Farbdisplay.
176
Page 179 of 300

Fahrerassistenzsysteme
●
Die automatischen Bremseingriffe der City-
Notbremsfunktion können durch Betätigen
der Kupplung, des Gaspedals oder Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden.
● Die City-Notbremsfunktion kann das Fahr-
zeug abbremsen und es sogar vollständig
zum Stillstand bringen. Die Bremsanlage hält
das Fahrzeug allerdings nicht permanent an.
Bremspedal treten!
● Wenn mehrere unzweckmäßige Eingriffe
auftreten, schalten Sie Front Assist aus und
somit auch die City-Notbremsfunktion. Su-
chen Sie in diesem Fall einen Fachbetrieb auf.
SEAT empfiehlt, einen SEAT-Händler aufzusu-
chen.
● Wenn zahlreiche grundlose Eingriffe auftre-
ten, kann es sein, dass sich die City-Not-
bremsfunktion automatisch ausschaltet. Spurhalteassistent (Lane
Assist)*
Einführung ACHTUNG
Die intelligente Technik des Spurhalteassis-
tenten kann die physikalisch und systembe-
dingt vorgegebenen Grenzen nicht überwin-
den. Ein unachtsames oder unkontrolliertes
Verwenden des Spurhalteassistenten kann
Unfälle und schwere Verletzungen verursa- chen. Das System kann die Aufmerksamkeit
des Fahrers nicht ersetzen.
●
Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand
zu vorausfahrenden Fahrzeugen immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Hände immer am Lenkrad lassen, um jeder-
zeit bereit zum Lenken zu sein.
● Der Spurhalteassistent erkennt nicht alle
Fahrbahnmarkierungen. Schlechte Fahrbah-
nen, Fahrbahnstrukturen oder Objekte kön-
nen unter Umständen vom Spurhalteassisten-
ten fälschlicherweise als Fahrbahnmarkierun-
gen erkannt werden. In solchen Situationen
den Spurhalteassistenten sofort ausschalten.
● Auf Anzeigen im Display des Kombi-Instru-
ments achten und entsprechend der Aufforde-
rungen handeln.
● Immer das Umfeld des Fahrzeugs aufmerk-
sam beobachten.
● Wenn der Sichtbereich der Kamera ver-
schmutzt, abgedeckt oder beschädigt ist,
kann die Funktion des Spurhalteassistenten
beeinträchtigt sein. VORSICHT
Um die Funktionsfähigkeit des Systems nicht
zu beeinflussen, sind folgende Punkte zu be-
achten: ● Sichtbereich der Kamera regelmäßig reini-
gen, sauber, schnee- und eisfrei halten.
● Sichtbereich der Kamera nicht abdecken. ●
Frontscheibe im Sichtbereich der Kamera
auf Beschädigungen prüfen. Hinweis
● Der Spurhalteassistent ist nur für das Fah-
ren auf befestigten Straßen entwickelt wor-
den.
● Wenn der Spurhalteassistent nicht wie in
diesem Kapitel beschrieben funktioniert,
Spurhalteassistent nicht nutzen und Fachbe-
trieb aufsuchen.
● Bei einer Störung des Systems Fachbetrieb
aufsuchen und System prüfen lassen. 177Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Grundsätzliches
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Bedienung
Display-Anzeige und Kontrollleuchten Abb. 162
Im Display des Kombiinstruments:
Anzeige im Display des Spurhalteassistenten
(Beispiel 1). Abb. 163
Im Display des Kombiinstruments:
Anzeige im Display des Spurhalteassistenten
(Beispiel 2). Statusanzeige im Display
System aktiv, aber nicht verfügbar, da
die Mindestgeschwindigkeit nicht er-
reicht ist oder das System die Begren-
zungslinien der Fahrspur nicht erkennt
››› Abb. 162
A.
System aktiv und verfügbar, beide Be-
grenzungslinien erkannt. In diesem Au-
–
– genblick wird die Fahrtrichtung nicht
korrigiert
››› Abb. 162 B
.
System arbeitet; die hervorgehobene Li-
nie A zeigt an, dass die Gefahr einer
unabsichtlichen Überschreitung der Be-
grenzungslinie bestand. Das System
korrigiert über die Lenkung die Fahrt-
richtung ››› Abb. 163
C
.
Die beiden hervorgehobenen Linien A leuchten gleichzeitig auf, wenn beide
Begrenzungslinien erkannt sind und die
Funktion für zentrale Spurführung
››› Abb. 163
D
eingeschaltet ist.
Kontrollleuchten
Blinkt oder leuchtet gelb auf: Spur-
halteassistent ist aktiv, aber nicht
verfügbar.
Das System kann die Fahrspur nicht eindeutig erkennen.
Siehe Seite 179, Spurhalteassistent ist nicht verfügbar
(die Kontrollleuchte leuchtet gelb).
Blinkt oder leuchtet grün auf
Spurhalteassistent aktiv und verfügbar.
ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››› in
Warn- und Kontrollleuchten auf Seite 74. –
–
178