Seat Mii electric 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2013, Model line: Mii electric, Model: Seat Mii electric 2013Pages: 229, PDF-Größe: 4.27 MB
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Fahren
Schaltgetriebe: Gang einlegen Abb. 81
Schaltschema des 5-Gang-Schaltge-
triebes. Auf dem Schalthebel sind die Positionen der
einzelnen Fahrgänge dargestellt
››› Abb. 81 .
● Kup
plungspedal ganz durchtreten und hal-
ten.
● Schalthebel in gewünschte Position brin-
gen ››› .
● Kupplungspedal zum Einkuppeln loslas-
sen.
In einigen Ländern muss das Kupplungspe-
dal ganz durchgetreten sein, um den Motor
zu starten.
Rückwärtsgang einlegen
● Rückwärtsgang nur bei stehendem Fahr-
zeug einlegen. ●
Kupplungspedal ganz durchtreten und hal-
ten ››› .
● Stellen Sie den Schalthebel in Leerlauf und
drücken Sie den Hebel nach unten bis zum
Anschlag.
● Bewegen Sie den Schalthebel nach rechts
und dann rückwärts, wie auf dem Schaltdia-
gramm auf dem Schalthebel dargestellt.
● Kupplungspedal zum Einkuppeln loslas-
sen.
Herunterschalten
Das Herunterschalten während der Fahrt soll-
te immer gangweise, also in den nächst nied-
rigeren Gang, und bei nicht zu hohen Motor-
drehzahlen erfolgen ››› . Bei hohen Ge-
schwindigkeiten oder Motordrehzahlen kann
das Überspringen eines Gangs oder mehrerer
Gänge beim Herunterschalten zu Kupplungs-
und Getriebeschäden führen, auch wenn da-
bei nicht eingekuppelt wird ››› .
ACHTUNG
Wenn der Motor läuft, setzt sich das Fahrzeug
sofort in Bewegung sobald ein Gang einge-
legt ist und das Kupplungspedal losgelassen
wird.
● Niemals den Rückwärtsgang einlegen, so-
lange das Fahrzeug in Bewegung ist. ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Herunterschalten in zu
niedrige Gänge kann den Verlust der Fahr-
zeugkontrolle zur Folge haben sowie Unfälle
und schwere Verletzungen verursachen. VORSICHT
Wenn bei hohen Geschwindigkeiten oder ho-
hen Motordrehzahlen der Schalthebel in ei-
nen zu niedrigen Gang eingelegt wird, kön-
nen erhebliche Kupplungs- und Getriebeschä-
den die Folge sein. Das kann auch dann pas-
sieren, wenn das Kupplungspedal getreten
bleibt und nicht eingekuppelt wird. VORSICHT
Folgendes beachten, um Beschädigungen und
vorzeitigen Verschleiß zu vermeiden: ● Während der Fahrt die Hand nicht auf dem
Schalthebel liegen lassen. Der Druck der
Hand überträgt sich auf die Schaltgabeln im
Getriebe.
● Darauf achten, dass das Fahrzeug vollstän-
dig steht, bevor der Rückwärtsgang eingelegt
wird.
● Kupplungspedal beim Gangwechsel immer
ganz durchtreten.
● Fahrzeug an Steigungen nicht bei laufen-
dem Motor mit „schleifender“ Kupplung fest-
halten. 99
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 102 of 229
Bedienung
Automatikgetriebe: Gang einlegen Abb. 82
Getriebeaufbau des Automatikgetrie-
bes. Um den Wählhebel aus der Position
N in die
Position D
oder R zu bringen, vorher das
Bremspedal treten und halten.
Im Display des Kombiinstruments wird bei
bei eingeschalteter Zündung die eingelegte Fahrstufe oder der eingelegte Gang ange-
zeigt.
Anzeige- feld für
Wählhe- belstel- lungen
Bezeich- nungBedeutung ›››
Rück-
wärtsgangDer Rückwärtsgang ist akti-
viert. Legen Sie ihn nur bei
Fahrzeugstillstand ein.
Anzeige-
feld für
Wählhe- belstel- lungen
Bezeich- nungBedeutung ›››
Neutral
Das Getriebe ist in der Neut-
ralstellung. Es wird keine
Kraft auf die Räder übertra-
gen und der Bremseffekt
des Motors ist nicht verfüg-
bar.
Dauerstel-
lung für
die Fahrt
Alle Vorwärtsgänge werden
automatisch hoch- und he-
runtergeschaltet. Der Zeit-
punkt des Schaltens ist ab-
hängig von der Motorlast,
dem individuellen Fahrstil
und der gefahrenen Ge-
schwindigkeit.
Tiptronic-
Stellung für die
Fahrt (ma- nuelles
Schaltpro- gramm)Alle Gänge können manuell
eingelegt (hoch- und herun-
tergeschaltet) werden
››› Seite 101. Das gilt solan-
ge, bis das System nicht au-
tomatisch ein Gangwechsel
aufgrund der aktuellen Fahr-
situation durchführt. ACHTUNG
Das Einlegen einer falschen Wählhebelstel-
lung kann zum Verlust der Fahrzeugkontrolle,
zu einem Unfall und schweren Verletzungen
führen. ●
Niemals beim Einlegen der Fahrstufe Gas
geben.
● Bei laufendem Motor und eingelegter Fahr-
stufe wird sich das Fahrzeug in Bewegung
setzen, sobald das Gaspedal betätigt wird.
● Niemals während der Fahrt den Rückwärts-
gang einlegen.
● Unbeabsichtigte Fahrzeugbewegungen
können schwere Verletzungen verursachen.
● Als Fahrer niemals den Fahrersitz bei lau-
fendem Motor und eingelegter Fahrstufe ver-
lassen. Wenn Sie bei laufendem Motor Ihr
Fahrzeug verlassen müssen, ziehen Sie im-
mer die Handbremse fest an und legen Sie
die Stellung N ein.
● Niemals in die Fahrstufe R schalten, wenn
sich das Fahrzeug bewegt.
● Verlassen Sie das Fahrzeug nie, ohne die
Handbremse anzuziehen. Bei laufendem Mo-
tor bewegt sich das Fahrzeug im Gefälle un-
abhängig von der eingelegten Fahrstufe. Hinweis
Falls während der Fahrt versehentlich auf N
geschaltet wird, Gas wegnehmen. Drehzahl
des Motors in der Neutralstellung abwarten,
bevor wieder in eine Fahrstufe geschaltet
wird. 100
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Fahren
Schalten mit Tiptronic Abb. 83
Wählhebel in Tiptronic-Stellung. Mit Tiptronic können die Gänge manuell mit
dem Automatikgetriebe eingelegt werden.
Beim Wechseln in das Tiptronic-Programm
wird der aktuell gefahrene Gang beibehalten.
Das gilt solange, bis das System nicht auto-
matisch ein Gangwechsel aufgrund der aktu-
ellen Fahrsituation durchführt.
Tiptronic verwenden
● Bringen Sie den Hebel in Stellung D nach
link s
im Tiptronic-Schaltschieber M ››› in
Automatikgetriebe: Gang einlegen auf Sei-
te 100 .
● Wäh
lhebel nach vorn + oder hinten
–tippen, um hoch- oder herunterzuschalten
››› Abb. 83 .
● Brin g
en Sie den Hebel erneut in Stellung M
nach links im Tiptronic-Schaltschieber, um
den Tiptronic-Betrieb zu verlassen ››› inAutomatikgetriebe: Gang einlegen auf Sei-
te 100
.
W enn
Sie in der Schalthebelstellung D
auf + oder
– drücken, können Sie das Tiptronic-
Programm M aufrufen. VORSICHT
● Beim Beschleunigen schaltet das Getriebe
kurz vor dem Erreichen der höchstzulässigen
Motordrehzahl automatisch in den nächsthö-
heren Gang.
● Beim manuellen Herunterschalten schaltet
das Getriebe erst dann, wenn ein Überdrehen
des Motors nicht mehr möglich ist. Fahren mit Automatikgetriebe
Die Vorwärtsgänge werden automatisch
hoch- und heruntergeschaltet.
Fahren im Gefälle
Je steiler das Gefälle ist, umso kleiner muss
der Gang gewählt werden. Kleinere Gänge er-
höhen die Bremswirkung des Motors. Fahr-
zeug niemals in der Neutralstellung N Berge
oder Hügel hinunterrollen lassen.
● Vom Gas gehen.
● Bringen Sie den Hebel in Stellung D nach
link s
im Tiptronic-Schaltschieber M ›››
Sei-
te 101. ●
Wählhebel leicht nach hinten – tippen,
um herunterzuschalten.
Anhalten und Anfahren am Hang
Je steiler das Gefälle ist, um so kleiner muss
der Gang gewählt werden.
Vermeiden Sie beim Anhalten mit eingelegter
Fahrstufe am Hang, dass das Fahrzeug nach
hinten zurückrollt, indem Sie die Fußbremse
halten oder den Hebel der Handbremse an-
ziehen. Lösen Sie beim Anfahren die Fuß-
bremse bzw. den Hebel der Handbremse
››› .
Kick-down
Die Kick-down-Funktion ermöglicht eine ma-
ximale Beschleunigung in der Wählhebelstel-
lung D
oder in der Tiptronic-Stellung M
.
Wenn das Gaspedal ganz durchgetreten wird,
schaltet die Getriebeautomatik abhängig von
der Geschwindigkeit und Motordrehzahl in
einen niedrigeren Gang zurück. Dadurch wird
die volle Beschleunigung des Fahrzeugs ge-
nutzt ››› .
Bei Kick-down erfolgt das automatische
Hochschalten in den nächsthöheren Gang
erst dann, wenn die maximal vorgegebene
Motordrehzahl erreicht wird. »
101
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Bedienung
ACHTUNG
Schnelles Beschleunigen kann zu Traktions-
verlust und Schleudern besonders auf rut-
schigen Straßen führen. Das kann zum Ver-
lust der Fahrzeugkontrolle, zu Unfällen und
schweren Verletzungen führen.
● Passen Sie Ihre Fahrweise stets an den Ver-
kehrsfluss an.
● Kick-down oder schnelles Beschleunigen
nur anwenden, wenn es die Sicht-, Wetter-,
Fahrbahn- und Verkehrsverhältnisse zulas-
sen.
● Achten Sie darauf, niemals andere Ver-
kehrsteilnehmer durch das Beschleunigen Ih-
res Fahrzeugs oder Ihr Fahrverhalten zu ge-
fährden. VORSICHT
Beim Halten an Steigungen bei eingelegter
Fahrstufe das Fahrzeug nicht durch Gasgeben
am Wegrollen hindern. Dadurch kann das Au-
tomatikgetriebe überhitzen und beschädigt
werden. Funktionsstörung des
Automatikgetriebes
Notprogramm
Wenn auf der Instrumententafel Warn- und
Kontrollleuchten für das Automatikgetriebe
aufleuchten, kann dies auf eine Funktions-
störung des Systems hinweisen
›››
Seite 97 .B
ei einig en Störungen läuft das Automatikge-
triebe in einem Notprogramm. In diesem Pro-
gramm kann das Fahrzeug noch gefahren
werden, jedoch mit reduzierter Geschwindig-
keit und nicht in allen Gängen.
Beim automatischen Schaltgetriebe kann in
einigen Fällen nicht in allen Gängen gefahren
wer
den.
In jedem Fall muss das Automatikgetriebe
durch einen Fachbetrieb überprüft werden.
Überhitzung des Automatikgetriebes
Das Automatikgetriebe kann bei längerem
Anlassen oder wiederholtem Starten und
Ausschalten überhitzen. Die Überhitzung
wird durch eine Warnleuchte auf der In-
strumententafel angezeigt. Zusätzlich kann
ein akustisches Warnsignal ertönen. Halten
Sie an und lassen Sie das Getriebe abkühlen
››› .
Das Fahrzeug bewegt sich trotz eingelegter
Fahrstufe vor- oder rückwärts
Wenn sich das Fahrzeug nicht in die ge-
wünschte Richtung bewegt, kann die Fahrstu-
fe systemseitig nicht korrekt eingelegt sein.
Das Bremspedal treten und die Fahrstufe er-
neut einlegen. Wenn sich das Fahrzeug im-
mer noch nicht in die gewünschte Richtung
bewegt, liegt eine Systemstörung vor. Fach-
männische Hilfe in Anspruch nehmen und
System prüfen lassen. VORSICHT
● Wenn zum ersten Mal angezeigt wird, dass
das Getriebe überhitzt ist, muss das Fahr-
zeug sicher abgestellt oder mit einer Ge-
schwindigkeit von über 20 km/h (12 mph) ge-
fahren werden.
● Wenn die Warnleuchte aufleuchtet und das
akustische Warnsignal ertönt, muss das Fahr-
zeug sicher abgestellt und der Motor ausge-
schaltet werden. Getriebe abkühlen lassen.
● Um Schäden am Getriebe zu vermeiden,
fahren Sie weiter, wenn die Warnleuchten
nicht mehr aufleuchten. Bei einer Überhit-
zung des Getriebes sollten Sie den Motor
nicht starten und in Fahrgeschwindigkeit fah-
ren. Gangempfehlung
Im Display des Kombiinstruments wird bei ei-
nigen Fahrzeugen während der Fahrt eine
Empfehlung für die Wahl eines Kraftstoff
sparenden Gangs als Zahl angezeigt:
AnzeigeBedeutung
Optimal gewählter Gang.
Empfehlung, in einen höheren Gang zu
schalten.
Empfehlung, in einen niedrigeren Gang
zu schalten.
102
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Fahren
ACHTUNG
Die Gangempfehlung ist lediglich ein Hilfs-
mittel und kann die Aufmerksamkeit des Fah-
rers nicht ersetzen.
● Die Verantwortung für die richtige Wahl des
Gangs in der jeweiligen Fahrsituation liegt
beim Fahrer, z. B. beim Überholen oder bei
Bergfahrten. Umwelthinweis
Ein optimal gewählter Gang hilft Kraftstoff
sparen. Hinweis
● Die Anzeige der Gangempfehlung verlischt,
wenn das Kupplungspedal getreten wird.
● Am Display des tragbaren Navigationsge-
räts (von SEAT geliefert) ››› Seite 129 kann
die G an
gempfehlung ebenfalls angezeigt
werden. Einfahren und wirtschaftlicher
Fahrstil
Einfahren Jeweilige Bestimmungen zum Einfahren von
neuen Teilen beachten. Motor einfahren
Ein neuer Motor muss während der ersten
1.500 Kilometer eingefahren werden. Wäh-
rend der ersten Betriebsstunden hat der Mo-
tor eine höhere innere Reibung als später,
wenn sich alle beweglichen Teile aufeinander
abgestimmt haben.
Die Fahrweise der ersten 1500 Kilometer be-
einflusst auch die Motorqualität. Auch da-
nach sollte – insbesondere bei kaltem Motor
– mit moderaten Motordrehzahlen gefahren
werden, um den Motorverschleiß zu verrin-
gern und die mögliche Kilometerlaufleistung
zu steigern. Nicht mit zu niedriger Drehzahl
fahren. Immer herunterschalten, wenn der
Motor nicht mehr „rund“ läuft.
Bis 1.000 Ki-
lomet er gi
lt:
● Kein Vollgas geben.
● Den Motor nicht mehr als mit 2/3 der
Höchstdrehzahl beanspruchen.
Von 1000 bis 1500 Kilometern die Fahrleis-
tu
ng allmählich auf die volle Geschwindigkeit
und höchste Motordrehzahl steigern.
Neue Reifen und Bremsbeläge einfahren
● Neue Reifen und Reifen ersetzen ››› Sei-
te 166
● Informationen zu den Bremsen ›››
Seite 92 Umwelthinweis
Wenn der neue Motor schonend eingefahren
wird, erhöht sich die Lebensdauer des Motors
bei gleichzeitig geringerem Motorölver-
brauch. Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Herstellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindungen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbau-
weise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Elastomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629.
Materialauswahl
● Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
terial.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Gruppe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind. »
103
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 106 of 229
Bedienung
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wiederverwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kunststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, abgesehen von den gesetzlich fest-
gelegten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
u nd sec
hswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraumschutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den Transport von Fahrzeugen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerzeugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● Verbesserung der Abwasserqualität.
● Einsatz von Wärmerückgewinnungssyste-
men (Wärmetauscher, Enthalpierotoren
usw.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke. Umweltbewusstes und
wirtschaftliches Fahren
Abb. 84
Kraftstoffverbrauch in l/100 km bei
2 verschiedenen Umgebungstemperaturen. Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelas-
tung und der Verschleiß von Motor, Bremsen
und den Reifen hängen im Wesentlichen von
drei Faktoren ab:
● Persönlicher Fahrstil.
● Einsatzbedingungen (Witterung, Fahrbahn-
beschaffenheit).
● Technische Voraussetzungen.
Mit wenigen einfachen Mitteln und je nach
eigenem Fahrstil kann bis zu 25% Kraftstoff
gespart werden.
Schneller schalten
Grundsätzlich gilt: Der höhere Gang ist im-
mer der sparsamere Gang. Als Faustregel gilt bei den meisten Fahrzeugen: bei einer Ge-
schwindigkeit von 30 km/h (19 mph) im
3. Gang fahren, mit 40 km/h (25 mph) im
4. Gang und mit 50 km/h (31 mph) bereits
im 5. Gang.
Außerdem spart das „Überspringen“ von
Gängen beim Hochschalten Kraftstoff, wenn
es die Verkehrs- und Fahrsituation ermög-
licht.
Gänge nicht ausfahren. Den 1. Gang nur zum
Anrollen verwenden und zügig in den
2. Gang schalten. Bei Fahrzeugen mit auto-
matischem Getriebe einen Kick-Down vermei-
den.
Fahrzeuge mit Ganganzeige unterstützen ein
kraftstoffsparendes Fahren durch die Anzeige
des optimalen Zeitpunkts für den Schaltvor-
gang.
Rollen lassen
Wenn der Fuß vom Gaspedal genommen
wird, wird die Kraftstoffzufuhr des Motors un-
terbrochen und der Verbrauch gesenkt.
Deshalb bspw. beim Annähern an eine rote
Ampel das Fahrzeug ohne Gas rollen lassen.
Erst wenn das Fahrzeug zu langsam wird oder
die Auslaufstrecke länger ist, das Kupplungs-
pedal treten, um auszukuppeln. Der Motor
läuft dann mit Leerlaufdrehzahl weiter.
104
Page 107 of 229
Fahren
In Situationen bei denen eine längere Stand-
zeit zu erwarten ist, den Motor aktiv abstel-
len, z. B. vor einem Bahnübergang.
Vorausschauend fahren und mit dem Verkehr
„schwimmen“
Häufiges Abbremsen und Beschleunigen er-
höht den Kraftstoffverbrauch erheblich.
Durch ein vorausschauendes Fahren mit ei-
nem ausreichend großen Abstand zum vo-
rausfahrenden Fahrzeug können allein durch
das Gaswegnehmen Geschwindigkeits-
schwankungen ausgeglichen werden. Ein ak-
tives Bremsen und Beschleunigen ist dann
nicht unbedingt notwendig.
Gelassen und gleichmäßig fahren
Wichtiger als die Geschwindigkeit ist die Kon-
stanz: Je gleichmäßiger gefahren wird, desto
geringer ist der Kraftstoffverbrauch.
Bei Autobahnfahrten ist eine konstante und
gemäßigte Geschwindigkeit effektiver als
permanentes Beschleunigen und Abbrem-
sen. In der Regel ist man mit einer konstan-
ten Fahrweise genauso schnell am Ziel.
Eine konstante Fahrweise wird durch die Ge-
schwindigkeitsregelanlage unterstützt.
Zusätzliche Verbraucher maßvoll einsetzen
Komfort im Fahrzeug ist gut und wichtig,
doch man sollte umweltbewusst mit ihm um-
gehen. So erhöhen einige eingeschaltete Ausstat-
tungen den Kraftstoffverbrauch (Beispiele):
●
Kühlanlage der Klimaanlage: Wenn die Kli-
maanlage einen sehr hohen Temperaturun-
terschied erzeugen soll, benötigt sie viel
Energie, die über den Motor erzeugt wird. Da-
her sollte der Temperaturunterschied im Fahr-
zeug nicht übermäßig groß gegenüber der
Außentemperatur sein. Hilfreich kann es
sein, vor Fahrtantritt das Fahrzeug zu lüften
und dann eine kurze Strecke mit geöffneten
Fenstern zu fahren. Erst danach die Klimaan-
lage bei geschlossenen Fenstern einschalten.
Bei hohen Geschwindigkeiten die Fenster ge-
schlossen halten. Offene Fenster erhöhen
den Kraftstoffverbrauch.
● Sitzheizung ausschalten, wenn sie ihren
Zweck erfüllt hat.
● Heckscheibenbeheizung ausschalten,
wenn die Scheibe beschlag- und eisfrei ist.
Kurzstrecken vermeiden
Der kalte Motor verbraucht direkt nach dem
Start deutlich mehr Kraftstoff. Erst nach eini-
gen Kilometern ist der Motor betriebswarm
und der Kraftstoffverbrauch hat sich normal-
isiert.
Um den Kraftstoffverbrauch und die Schad-
stoffemission wirkungsvoll zu reduzieren,
müssen der Motor und der Katalysator ihre
optimale Betriebstemperatur
erreicht haben. Ents cheidend ist in diesem Zusammenhang
auch die Umgebungstemperatur.
Die
Abb. 84 zeigt den unterschiedlichen
Kraftstoffverbrauch für die gleiche Strecke
einmal bei +20 °C (+68 °F) und einmal bei
-10 °C (+14 °F).
Deshalb überflüssige Kurzstrecken vermei-
den und Wege zusammenlegen.
Das Fahrzeug verbraucht bei gleichen Bedin-
gungen im Winter mehr Kraftstoff als im Som-
mer.
Ein „Warmlaufenlassen“ des Motors ist in ei-
nigen Ländern nicht nur gesetzlich verboten,
sondern auch technisch überflüssig und Ver-
schwendung von Kraftstoff.
Reifenfülldruck anpassen
Mit dem richtigen Reifenfülldruck reduziert
sich der Rollwiderstand und somit auch der
Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus kann mit
einem leicht erhöhten Reifenfülldruck
(+0,2 bar +3 psi/+200 kPa) Kraftstoff gespart
werden.
Beim Kauf neuer Reifen immer darauf achten,
dass die Reifen rollwiderstandsoptimiert
sind. »
105
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Bedienung
Leichtlaufmotorenöl verwenden
Vollsynthetische Motoröle mit einer niedrigen
Viskosität, die so genannten Leichtlaufmoto-
röle, reduzieren den Kraftstoffverbrauch. Die-
se Öle verringern den Reibungswiderstand im
Motor und verteilen sich insbesondere beim
Kaltstart des Motors besser und schneller.
Der Effekt ist besonders bei Fahrzeugen ge-
geben, die häufig kurze Strecken fahren.
Immer auf den richtigen Motorölstand achten
und die Service-Intervalle (Motorölwechselin-
tervalle) einhalten.
Beim Kauf von Motoröl immer die Motoröl-
norm und Freigabe von SEAT beachten.
Unnötigen Ballast vermeiden
Je leichter ein Fahrzeug ist, je sparsamer und
umweltfreundlicher ist es. Ein zusätzliches
Gewicht von 100 kg steigert bspw. den Kraft-
stoffverbrauch um bis zu 0,3 l/100km.
Alle nicht benötigten Gegenstände und unnö-
tigen Ballast aus dem Fahrzeug entfernen.
Nicht benötigte Aufbauten und Anbauteile
entfernen
Je aerodynamischer ein Fahrzeug ist, desto
geringer ist sein Kraftstoffverbrauch. Auf- und
Anbauteile wie Dachgepäckträger oder Fahr-
radträger vermindern den aerodynamischen
Vorteil. Deshalb nicht benötigte Anbauten und unbe-
nutzte Gepäckträgersysteme entfernen, be-
sonders wenn mit hohen Geschwindigkeiten
gefahren werden soll.
Weitere Faktoren, die den
Kraftstoffverbrauch erhöhen (Beispiele):
●
Gestörte Motorsteuerung.
● Fahren in den Bergen. ACHTUNG
Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand zu
vorausfahrenden Fahrzeugen immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen. Motorsteuerung und
Abgasreinigungsanlage
Einleitung zum Thema ACHTUNG
Die Teile der Abgasanlage werden sehr heiß.
Dadurch können Brände verursacht werden.
● Fahrzeug so abstellen, dass keine Teile der
Abgasanlage mit leicht entflammbaren Mate-
rialien unter dem Fahrzeug in Berührung
kommen, z. B. trockenes Gras.
● Niemals zusätzlichen Unterbodenschutz
oder korrosionsschützende Mittel für Abgas- rohre, Katalysatoren oder Hitzeschilde ver-
wenden.
KontrollleuchtenLeuch-
tet aufMögliche Ursa-
cheAbhilfe
Motorsteuerung ge-
stört (Electronic
Power Control).Motor umgehend von
einem Fachbetrieb
prüfen lassen.
Katalysator gestört.
Vom Gas gehen. Vor-
sichtig zum nächsten
Fachbetrieb fahren.
Motor prüfen lassen.
BlinktMögliche Ursa-
cheAbhilfe
Verbrennungsaus-
setzer, die den Ka-
talysator beschädi-
gen.Vom Gas gehen. Vor-
sichtig zum nächsten
Fachbetrieb fahren.
Motor prüfen lassen.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge Warn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden.
VORSICHT
Aufleuchtende Kontrollleuchten und entspre-
chende Beschreibungen und Hinweise immer 106
Page 109 of 229
Fahren
beachten, um Fahrzeugbeschädigungen zu
vermeiden.
Hinweis
Solange die Kontrollleuchten oder
leuchten, muss mit Motorstörungen, einem
erhöhten Kraftstoffverbrauch und mit einer
Leistungsminderung des Motors gerechnet
werden. Katalysator
Der Katalysator dient der Abgasnachbehand-
lung und hilft dadurch Schadstoffemissionen
im Abgas zu reduzieren. Damit die Abgasan-
lage und der Katalysator des Benzinmotors
lange funktionieren:
●
Nur bleifreies Benzin tanken.
● Kraftstoffbehälter niemals ganz leerfahren.
● Nicht zu viel Motoröl einfüllen ››› Sei-
te 154 .
● Fahr
zeug nicht anschleppen, sondern Start-
hilfe verwenden ››› Seite 190.
Fal
ls es während der Fahrt zu Fehlzündun-
gen, Leistungsabfall oder einem schlechten
Motorrundlauf kommt, Geschwindigkeit so-
fort vermindern und Fahrzeug von einem
Fachbetrieb prüfen lassen. Unverbrannter
Kraftstoff könnte sonst in die Abgasanlage
und somit in die Atmosphäre gelangen. Au- ßerdem kann der Katalysator auch durch
Überhitzung beschädigt werden! Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreini-
gungsanlage kann gelegentlich ein schwefel-
artiger Abgasgeruch entstehen. Dies hängt
vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab. Fahren im Ausland
In einigen Ländern gelten spezielle Sicher-
heitsstandards und abgasrelevante Vorschrif-
ten, die vom Bauzustand des Fahrzeuges ab-
weichen können. SEAT empfiehlt, sich vor ei-
ner Auslandsfahrt bei einem SEAT-Betrieb
über die gesetzlichen Bestimmungen und fol-
gende Punkte im Reiseland zu informieren:
● Muss das Fahrzeug technisch für die Aus-
landsfahrt vorbereitet werden, z. B. den
Scheinwerfer abkleben bzw. umstellen?
● Stehen die erforderlichen Werkzeuge, Diag-
nosegeräte und Ersatzteile für Service- und
Reparaturarbeiten zur Verfügung?
● Steht im Reiseland ein SEAT-Betrieb zur
Verfügung?
● Bei Benzinmotoren: Ist bleifreies Benzin
mit ausreichender Oktanzahl verfügbar?
● Bei Dieselmotoren: ist Dieselkraftstoff mit
geringem Schwefelanteil vorhanden? ●
Stehen das richtige Motoröl ( ››› Seite 154 )
u nd ander
e Betriebsflüssigkeiten gemäß den
Spezifikationen von SEAT im Reiseland zur
Verfügung?
● Funktioniert das werkseitig eingebaute Na-
vigationssystem mit den vorhandenen Navi-
gationsdaten im Reiseland?
● Sind spezielle Reifen für das Fahren im Rei-
seland notwendig? VORSICHT
SEAT ist nicht verantwortlich für Schäden am
Fahrzeug, die aufgrund von minderwertigem
Kraftstoff, unzureichendem Service oder man-
gelnder Originalteileverfügbarkeit entstehen. Wasserdurchfahrten auf Straßen
Um Beschädigungen am Fahrzeug beim
Durchfahren von z. B. überfluteten Straßen zu
vermeiden, Folgendes beachten:
● Vor einer Wasserdurchfahrt die Wassertiefe
feststellen. Das Wasser darf maximal bis zur
Unterkante der Karosserie reichen ››› .
● Nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit
fahren.
● Niemals im Wasser stehen bleiben, rück-
wärtsfahren oder Motor abstellen.
● Entgegenkommende Fahrzeuge erzeugen
Wellen, die den Wasserspiegel für das eigene »
107
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 110 of 229
Bedienung
Fahrzeug soweit anheben können, dass eine
sichere Wasserdurchfahrt nicht möglich ist.
● Bei Wasserdurchfahrten immer das Start-
Stopp-System ausschalten. ACHTUNG
Nach Fahrten durch Wasser, Schlamm,
Matsch usw. kann die Bremswirkung auf
Grund feuchter und im Winter vereister
Bremsscheiben sowie Bremsbeläge verzögert
einsetzen und den Bremsweg verlängern.
● Durch vorsichtige Bremsmanöver die Brem-
sen „trocken und eisfrei bremsen“. Gefähr-
den Sie dabei keine Verkehrsteilnehmer und
missachten Sie die gesetzliche Bestimmun-
gen nicht.
● Abrupte und plötzliche Bremsmanöver di-
rekt nach Wasserdurchfahrten vermeiden. VORSICHT
● Bei Wasserdurchfahrten können Teile des
Fahrzeugs, wie z.B. Motor, Getriebe, Fahr-
werk oder Elektrik stark beschädigt werden.
● Niemals durch Salzwasser fahren, denn
Salz kann Korrosion verursachen. Alle Fahr-
zeugteile, die mit Salzwasser in Kontakt ge-
kommen sind, umgehend mit Süßwasser ab-
spülen. Fahrerassistenzsysteme
Brems- und Stabilisierungs-
Systeme Bremsunterstützende Systeme Die Bremsassistenzsysteme ESP*, ABS, EBV,
BAS, ASR, TC und EDS arbeiten nur bei lau-
fendem Motor und tragen wesentlich zur akti-
ven Fahrsicherheit bei.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm
(ESP)*
Das ESP* hilft das Risiko einer Schleuderge-
fahr zu reduzieren und die Fahrstabilität
durch das Abbremsen einzelner Räder in be-
stimmten Fahrsituationen zu verbessern. Das
ESP* erkennt fahrdynamische Grenzsituatio-
nen, wie z. B. Übersteuern und Untersteuern
des Fahrzeugs oder Durchdrehen der An-
triebsräder. Durch gezielte Bremseingriffe
oder eine Reduzierung des Motordrehmo-
ments unterstützt das System das Fahrzeug
zu stabilisieren.
Das ESP* hat Grenzen. Es ist wichtig zu wis-
sen, dass das ESP* nicht die physikalischen
Gesetze außer Kraft setzen kann. Das ESP*
wird nicht in allen Situationen helfen können,
mit denen der Fahrer konfrontiert wird. Bei-
spielsweise wird das ESP* nicht jedes Mal
unterstützen können, wenn ein plötzlicherWechsel der Fahrbahnbeschaffenheit stattfin-
det. Wenn ein Abschnitt einer trockenen Stra-
ße plötzlich mit Wasser, Matsch oder Schnee
bedeckt ist, kann das ESP* nicht auf die glei-
che Art und Weise unterstützen wie auf einer
trockenen Straße. Wenn das Fahrzeug den
Kontakt zum Fahrbahnbelag verliert und sich
auf einem Wasserfilm bewegt („Aquapla-
ning“), ist das ESP* nicht in der Lage, dem
Fahrer beim Lenken des Fahrzeugs zu helfen,
weil der Kontakt zum Fahrbahnbelag unter-
brochen ist und das Fahrzeug dadurch nicht
brems- und lenkbar ist. Bei schneller Kurven-
fahrt, insbesondere auf kurvenreichen Stre-
cken, kann ESC* nicht immer so effektiv mit
schwierigen Fahrsituationen umgehen, wie
bei geringerer Geschwindigkeit.
Immer die Geschwindigkeit und den Fahrstil
den Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrs-
verhältnissen anpassen. Das ESP* kann nicht
die physikalischen Grenzen außer Kraft set-
zen, die verfügbare Kraftübertragung verbes-
sern oder das Fahrzeug auf der Fahrbahn hal-
ten, wenn das Abkommen von der Straße
durch die Unachtsamkeit des Fahrers verur-
sacht wurde. Stattdessen verbessert das
ESP* die Möglichkeit, das Fahrzeug unter
Kontrolle zu bekommen und es unterstützt in
extremen Fahrsituationen auf der Straße
durch Ausnutzen der Lenkbewegung des Fah-
rers, dass das Fahrzeug in die beabsichtigte
Richtung weiterfährt. Wenn mit einer Ge-
schwindigkeit gefahren wird, die das Fahr-
zeug von der Straße abbringt, bevor das
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