TOYOTA MIRAI 2020 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: TOYOTA, Model Year: 2020, Model line: MIRAI, Model: TOYOTA MIRAI 2020Pages: 584, PDF-Größe: 143.42 MB
Page 91 of 584

91
2
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
Elektromotor (Traktionsmotor)
Endrohr
■Typische Geräusche eines Brennstoffzellenfahrzeugs
Bedingt durch die Bauart Ihres Brennstoffzellenf ahrzeugs gibt es verschiedene Relais, Ventile
und Pumpen, die unter normalen Fahrbedingun gen Geräusche erzeugen. Dies ist eine nor- male Charakteristik des Fahrzeugs und weist nicht auf eine Funktionsstörung hin.
Je nach Betriebsumgebung oder Nutzungsbedingungen können sich diese Geräusche auch unterschiedlich anhören.
■Wartung, Reparatur, Wiederverwertung
und Entsorgung
Setzen Sie sich zwecks Wartung, Reparatur,
Wiederverwertung und Entsorgung mit einem
Wahrnehmbare GeräuscheQuelle der Geräusche
Dumpfes Klacken, Klicken und
Klappern
Betrieb der Relais und der Wasserstofftankventile
(Sie hören die Geräusche m öglicherweise beim Starten
oder Ausschalten des Brennstoffzellensystems.)
Klopfen
Die Parksperre wird aktiviert
(Sie hören die Geräusche m öglicherweise beim Drücken
des “P”-Positionsschalters oder beim Ausschalten des
Brennstoffzellensystems.)
Zischen, QuietschenGas fließt durch die Zapfpistole und die Ventile
(Sie hören die Geräusche m öglicherweise beim Tanken.)
Hochfrequentes Geräusch
Pulsierendes Geräusch
Zischen
Betrieb der Pumpen
(Sie können die Geräusc he insbesondere beim Starten
des Brennstoffzellensystems, beim Anfahren oder beim
Drücken des H2O-Schalters hören. Das Geräusch kann
lauter sein, wenn der Br-Modus gewählt ist oder wenn das
Fahrzeug bei aktiver dynamischer Radar-Geschwindig-
keitsregelung abgebremst wird.)
Brummen
Hochfrequentes Geräusch
Betrieb des Motors
(Sie können die Geräusche insbesondere beim Beschleu-
nigen oder Abbremsen hören.)
Blas- und Ablassgeräusche
Auspuffwasser oder Abluft wird abgelassen
Wenn es kalt ist, können die Geräusche aufgrund des
Betriebs der Gefrierschutzfunktion auch beim Parken
regelmäßig zu hören sein.
(Sie hören die Geräusche m öglicherweise beim Anhalten
des Fahrzeugs, Ausschalten des Brennstoffzellensystems
oder Parken.)
E
F
Page 92 of 584

92
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota- Vertragswerkstatt oder einer anderen zuver-lässigen Werkstatt in Verbindung. Entsorgen
Sie weder das Fahrzeug noch Komponenten des Fahrzeugs selbst.
Der Elektromotor (Traktionsmotor)
ermöglicht ein sanftes, kraftvolles
Anfahren und Beschleunigen. Das
Fahrzeug verhält sich ähnlich wie ein
Fahrzeug mit Verbrennungsmotor,
ohne dass der Fahrer beim Betrieb
besondere Maßnahmen ergreifen
muss. ( S.176) Da keine Motorgeräu-
sche entstehen und das Fahrzeug leise
ist, kann es sein, dass Sie die für die
Komponenten von Brennstoffzellen-
fahrzeugen typischen Betriebsgeräu-
sche hören. ( S.91)
■Regeneratives Bremsen
In den folgenden Situationen erzeugt das
Fahrzeug elektrische Energie durch die Abbremsung des Fahrzeugs beim Fahren.
●Während der Fahrt in Fahrstufe “D” wird das Gaspedal losgelassen.
●Während der Fahrt in Fahrstufe “D” wird das Bremspedal getreten.
■Laden der Traktionsbatterie
Da die Traktionsbatterie durch die vom Brennstoffzellenstapel und durch die beim
regenerativen Bremsen erzeugte elektrische Energie aufgeladen wird, muss die Batterie nicht an einer externen Stromquelle aufgela-
den werden. Wenn das Fahrzeug jedoch län- gere Zeit nicht gefahren wird, entlädt sich die Traktionsbatterie allmählich. Sorgen Sie des-
halb dafür, dass das Fahrzeug mindestens einmal alle paar Monate für mindestens 30 Minuten oder 16 km gefahren wird.
Wenn die Traktionsbatterie vollständig entla-
den ist und sich das Brennstoffzellensystem nicht starten lässt, setzen Sie sich mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-
Vertragswerkstatt oder einer anderen zuver-
lässigen Werkstatt in Verbindung.
■Laden der 12-V-Batterie
S.471
■Parken
Da keine Motorgeräusche oder Vibrationen wahrnehmbar sind, k ann fälschlicherweise angenommen werden, dass das Brennstoff-
zellenfahrzeug ausgeschaltet ist, obwohl es noch läuft (die “READY”-Kontrollleuchte leuchtet). Schalten Sie aus Sicherheitsgrün-
den beim Parken stets in Fahrstufe “P” und betätigen Sie die Feststellbremse.
Das System verhält sich an kalten
Tagen möglicherweise anders, da es
u. U. einen speziellen Kaltstartvorgang
durchführt, um das Startverhalten zu
verbessern. ( S.184)
Die Betriebsgeräusche ( S.91), der
Ablassvorgang ( S.184) usw. wei-
chen eventuell von den üblichen
Geräuschen bzw. Vorgängen ab. Dabei
handelt es sich jedoch nicht um eine
Funktionsstörung.
Komprimiertes Wasserstoffgas kann an
Wasserstofftankstellen getankt werden.
Weitere Informationen zum Kraftstoff Was-
serstoff und zum Tanken finden Sie in der
vorliegenden Anleitung im Abschnitt “Öffnen
der Tankklappe”. ( S.218)
Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Ver-
brennungsmotor treten bei Brennstoff-
zellenfahrzeugen keine
Motorgeräusche auf. Daher wird beim
Fahren ein sich entsprechend der Fahr-
Fahren des Fahrzeugs
Brennstoffzellensystem
Tanken
Akustisches Fahrzeug-Warnsy-
stem
Page 93 of 584

93
2
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
geschwindigkeit änderndes Geräusch
abgegeben, um Personen, die sich in
der Nähe befinden, auf das nahende
Fahrzeug hinzuweisen. Ab einer
Geschwindigkeit von ca. 25 km/h wird
das Geräusch nicht mehr abgegeben.
■Informationen zum akustischen Fahr-
zeug-Warnsystem
In den folgenden Fällen ist das akustische Fahrzeug-Warnsystem für sich in der Nähe befindliche Personen möglicherweise schwer
zu hören.
●In lärmintensiven Gegenden
●Bei Wind oder Regen
Ferner ist das akustische Fahrzeug-Warnsy- stem eventuell hinter dem Fahrzeug schwe-
rer zu hören als vor dem Fahrzeug, da das System an der Fahrzeugvorderseite ange-bracht ist.
Page 94 of 584

94
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
■Wasserstoffspezifische Komponenten
Die wasserstoffspezifischen Komponenten dieses Brennstoffzellenfahrzeugs sind
die Wasserstofftanks (70 MPa [714 kgf/cm2 oder 700 bar]), der Brennstoffzellensta-
pel und die Wasserstoffleitungen. Beachten Sie alle am Fahrzeug angebrachten
Aufkleber mit Warnhinweis.
Die Abbildung ist ein Beispiel zur Erläuteru ng und kann von dem tatsächlichen System abwei- chen.
Aufkleber mit Warnhinweis
Brennstoffzellenstapel (Brennstoffzelle und Wasserstoffpumpe)
Wasserstoffdetektoren
Wasserstofftanks
Wasserstofftankventile
Wasserstoffleitungen
Wasserstoff-Zuführeinheit
Vorsichtsmaßregeln für Brennstoffzellenfahrzeuge
Komponenten des Systems
A
B
C
D
E
F
G
Page 95 of 584

95
2
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
■Hochspannungs- und Hochtemperaturbauteile
Dieses Brennstoffzellenfahrzeug besitzt verschiedene Hochspannungsbauteile
(max. ca. 650 V), wie etwa den Brennstoffzellenstapel, die Traktionsbatterie, die
Leistungssteuereinheit, den Brennstoffzellenwandler, die Hochspannungskabel (die
sich durch ihre orangefarbenen Abdeckungen von Niederspannungskabeln unter-
scheiden) oder den Elektromotor (Traktionsmotor), sowie verschiedene Hochtem-
peraturbauteile, wie beispielsweise den Kühler. Beachten Sie alle am Fahrzeug
angebrachten Aufkleber mit Warnhinweis.
Diese Abbildung dient nur zur Veranschaul ichung und kann vom tatsächlichen Aussehen des
Fahrzeugs abweichen.
Aufkleber mit Warnhinweis
Inverter-Kühlmittelkühler
Brennstoffzellenstapel-Kühlmittelkühler
Brennstoffzellen-Wasserpumpe
Brennstoffzellenwandler und Hilfsinverter
Leistungssteuereinheit
Heizung für das Innenraum-Kühlmittel
Traktionsbatterie
A
B
C
D
E
F
G
H
Page 96 of 584

96
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Servicestecker
Elektromotor (Traktionsmotor)
Hochspannungskabel (orange)
Brennstoffzellenstapel (Brennstoffzelle und Wasserstoffpumpe)
Luftkompressor
Klimaanlagenkompressor
■Wenn “Wasserstoff-austritt erkannt Bitte Händler kontaktieren” auf dem Multi-Informationsdisplay angezeigt
wird
Es tritt möglicherweise eine kleine Menge Wasserstoffgas aus. Lassen Sie das Fahr-zeug sofort beim nächstgelegenen Toyota-
Vertragshändler bzw. bei der nächstgelege- nen Toyota-Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt überprüfen.
■Wenn “FCV-System wg. W.stoffaustr.
Ausgeschaltet An sicherer Stelle anhalt. S. Betriebsan.” auf dem Multi-Informati-onsdisplay angezeigt wird
●Es tritt möglicherweise Wasserstoffgas aus.
Wenn Wasserstoffgas austritt oder eine andere Funktionsstörung erfasst wird: S.100
●Die Klimaanlage wird automatisch ausge- schaltet.
■Bei leerem Kraftstofftank
Wenn kein Kraftstoff mehr vorhanden ist und
das Brennstoffzellensystem nicht gestartet werden kann, tanken Sie vor einem neuerli-chen Startversuch so viel Kraftstoff nach, bis
die Kraftstoffreserve-Warnleuchte ( S.445) erlischt. Wird zu wenig Kraftstoff nachge-tankt, kann das System möglicherweise nicht
neu gestartet werden.
■Brennstoffzellenstapel
●Je nach Betriebsumgebung kann die Lei-
stungsabgabe der Brennstoffzellen im Laufe des Fahrzeuglebens sinken. Dies hat jedoch nahezu keine Auswirkungen auf
den Fahrbetrieb.
●In den folgenden Situationen sinkt die Lei-
stungsabgabe der Brennstoffzellen mögli- cherweise schneller als beim normalen Fahren:
• Längerer Einsatz in Gebieten mit hohen Staubkonzentrationen• Längerer Einsatz in Gebieten mit hohem
Schwefelgehalt (z. B. in der Umgebung von Vulkanen oder Heißwasserquellen)• Längerer Einsatz in Gebieten mit hohen
Konzentrationen der folgenden Substan- zen:
- organische Lösungsmittel, wie Lack und
Verdünner
- aminhaltige Stoffe, wie Ammoniak
- chlorhaltige Stoffe, wie salzhaltige Luft und
Auftaumittel
• Salzwasser ist in den Luftfilter gelangt Es wird empfohlen, den Luftfilter zu erset-zen und die umliegenden Komponenten zu
reinigen. Lassen Sie das Fahrzeug von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder einer ande-
ren zuverlässigen Werkstatt überprüfen. • Das Brennstoffzellensystem wird übermä-ßig oft gestartet und ausgeschaltet
• Längerer Einsatz bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt• Es wurde verunreinigter Kraftstoff getankt,
der nicht der ISO-Norm 14687 entspricht
■Wasserstofftanks
●Die Wasserstofftanks sind Hochdruck-Auf-
bewahrungsbehälter, die mit komprimier- tem Wasserstoffgas befüllt sind. Das Fahrzeug kann an Wasserstofftankstellen
I
J
K
L
M
N
Page 97 of 584

97
2
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
betankt werden.
●Die wasserstoffspezifischen Komponen-
ten (wie z. B. die Tanks, die Leitungen usw.) haben gesetzlich geregelte Verfalls-daten. Fahrzeuge mit abgelaufenen was-
serstoffspezifischen Komponenten dürfen nicht betrieben werden. Ist das Verfallsda-tum einer wasserstoffspezifischen Kompo-
nente abgelaufen, muss sie durch eine neue ersetzt werden. Das Verfallsdatum ist an der Innenseite der Tankklappe als End-
betankungsdatum vermerkt. Setzen Sie sich mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder
einer anderen zuverlässigen Werkstatt in Verbindung.
●Setzen Sie sich mit einem Toyota-Vertrags-händler bzw. einer Toyota-Vertragswerk-statt oder einer anderen zuverlässigen
Werkstatt in Verbindung, wenn die Wasser- stofftanks oder -ventile entsorgt werden müssen.
■Kühlmittel für den Brennstoffzellensta-
pel
●Als Kühlmittel für den Brennstoffzellensta-
pel dient ein speziell entwickeltes Fluid mit guten elektrischen Isolierungseigenschaf-ten, das die sichere Kühlung des Hoch-
spannungs-Brennstoffzellenstapels gewährleistet.
●Füllen Sie niemals Wasser oder andere Kühlmittel in das Kühlsystem des Brenn-stoffzellenstapels ein, da dies dauerhafte
Schäden verursachen würde.
●Setzen Sie sich zwecks Nachfüllen oder
Wechseln des Kühlmittels für den Brenn- stoffzellenstapel mit einem Toyota-Ver-tragshändler bzw. einer Toyota-
Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt in Verbindung.
■Ionenfilter
●Zur Aufrechterhaltung der normalen Isolie-rungseigenschaften des Kühlmittels ist ein Ionenfilter in den Kühlmittelleitungen des
Brennstoffzellenstapels eingebaut.
●Der Ionenfilter muss in regelmäßigen
Abständen ausgetauscht werden. ( S.451) Setzen Sie sich zwecks Durch- führung dieser regelmäßig durchzuführen-
den Wartungsarbeit mit einem Toyota- Vertragshändler bzw. einer Toyota-Ver-tragswerkstatt oder einer anderen zuver-
lässigen Werkstatt in Verbindung.
■Endrohr
●Wenn der Start-Schalter und damit das
Brennstoffzellensystem nach dem Fahren ausgeschaltet werden ( S.186), wird Aus- puffwasser abgelassen. Seien Sie vorsich-
tig, wenn Sie hinter dem Fahrzeug stehen, da das Wasser dort heraustropft oder her-ausgesprüht wird.
●Das Auspuffwasser kann auch manuell abgelassen werden. Dies zu tun, kann bei-
spielsweise vor dem Parken des Fahr- zeugs in einer Garage wünschenswert sein. Drücken Sie hierfür einfach den H2O-
Schalter. ( S.202)
●An kalten Tagen kann der in der Abluft vor-
handene Wasserdampf als weißer Nebel aus dem Endrohr austreten. Dies ist keine Funktionsstörung. Je nach Windrichtung
kann ein weißer Nebel an der Fahrzeugs- eite austreten. Setzen Sie sich mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-
Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt in Verbindung, wenn Sie deswegen Sorgen haben.
●Wenn das Endrohr blockiert ist, schaltet sich das Brennstoffzellensystem aus.
●Unter folgenden Umständen kann bei nied-rigen Temperaturen ein weißer Nebel aus-
treten. Das Ablassen von Wasserdampf dient zum Schutz des Systems und stellt keine Funktionsstörung dar.
• Wenn seit dem Öffnen des Tankdeckels mehrere Minuten vergangen sind, etwa beim Tanken.
• Seit dem Ausschalten des Start-Schalters sind mehrere Stunden vergangen.
■Wasserstoffdetektoren
Wenn der Start-Schalter auf ON geschaltet wird, werden die Wasserstoffdetektoren akti-
viert.
■Leistungsbeschränkung
Wenn es zu einer Beschränkung der Lei- stungsabgabe kommt, kann das Fahrzeug möglicherweise nicht beschleunigt werden
oder die Geschwindigkei t kann sogar sinken,
Page 98 of 584

98
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
obwohl das Gaspedal getreten wird. Falls keine sichere Fahrgeschwindigkeit aufrecht-erhalten werden kann, halten Sie das Fahr-
zeug an einer sicheren Stelle abseits des Verkehrsgeschehens an. Dieser Zustand kann durch Folgendes ausgelöst werden:
●Die Kühlmitteltemperatur ist eventuell zu hoch. Dies kann durch Fahrbedingungen,
wie wiederholtes plötzliches Beschleuni- gen und Abbremsen, dauerhaftes Bergauf-fahren, dauerhaftes Fahren in großen
Höhen unter hoher Last usw., verursacht werden. Ist dies der Fall, wird “FCV-System überhitzt. Verringerte Leistung” auf
dem Multi-Informationsdisplay angezeigt und die Leistungsabgabe wird beschränkt. Die Leistungsabgabe normalisiert sich wie-
der, sobald das Kühlmittel wieder die nor- male Temperatur erreicht hat. ( S.448)
●Es ist möglicherweise nur noch wenig Kraftstoff vorhanden. Wenn die Kraftstoff-reserve-Warnleuchte aufleuchtet, wird die
abgegebene Leistung nach und nach beschränkt, um die mögliche Reichweite zu verlängern. Ist die Situation an diesem
Punkt angelangt, kann nicht mehr weit gefahren werden. Betanken Sie das Fahr-zeug umgehend mit Wasserstoff.
●An kalten Tagen leuchtet die Kraftstoffre-serve-Warnleuchte schneller auf als
gewöhnlich und die abgegebene Leistung wird früher beschränkt.
■Elektromagnetische Wellen (EMF)
●Die Hochspannungsbauteile und -kabel
von Brennstoffzellenfahrzeugen verfügen über eine elektromagnetische Abschir-mung und geben daher nur ungefähr die
gleiche Menge elektromagnetischer Wel- len ab wie herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren oder wie Haushalts-
geräte.
●Ihr Fahrzeug kann bei einigen HF-Kompo-
nenten von Fremdherstellern Tonstörun- gen verursachen.
■Starten des Brennstoffzellensystems in einer extrem kalten Umgebung
Wenn die Traktionsbatterie aufgrund der
Außentemperatur extrem kalt ist (unter ca. - 30 °C), lässt sich das Brennstoffzellensystem möglicherweise nicht starten. Versuchen Sie
in diesem Fall das Brennstoffzellensystem erneut zu starten, nachdem sich die Tempe-ratur der Traktionsbatterie aufgrund eines
Anstiegs der Außentemperatur usw. erhöht hat.
■Traktionsbatterie
Die Traktionsbatterie hat eine begrenzte Lebensdauer. Die Lebensdauer der Trakti-
onsbatterie hängt unter anderem vom Fahr- stil und von den Fahrbedingungen ab.
■Konformitätserklärung (Traktionsbatte-rie)
Dieses Modell entspricht den Wasserstoff-
Emissionsvorschriften gemäß der ECE- Regelung 100 (Sicherheit von batteriebetrie-benen Elektrofahrzeugen).
■Eigenschaften des Wasserstoffgases
●Wasserstoffgas entzündet sich leichter als Benzin , allerdings ist es auch leichter als Luft und
verteilt sich schnell. Das Wasserstoffsystem und der Tank wirken einem Austritt von Gas ausreichend entgegen. Sollte es durch Zufall jedoch trotzdem zu einer Wasserstoffgas-Lec-kage kommen, verdünnt sich das Gas schnell und ist dann nicht mehr brennbar.
●Wie Benzin und Erdgas, ist auch Wass erstoffgas bei einem ordnungsgemäßen Umgang nicht gefährlich. Lesen Sie bitte die in der folgenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften auf-
merksam durch.
WasserstoffgasAutogas (LPG)Benzin
Normaler ZustandGasförmig (leichter als
Luft)
Gasförmig (schwerer
als Luft)
Flüchtige Flüssigkeit
(verdunstet schnell)
(schwerer als Luft)
EntzündbarkeitLeichter als BenzinGleich wie Benzin—
Page 99 of 584

99
2
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
■Grundkonzepte für den sicheren Umgang mit Wasserstoffgas
●Vermeidung von Leckagen
Die Verbindungsstellen der Wasserstofflei-
tungen sind so ausgelegt, dass keine Lecks
entstehen.
Die Verbindungen werden bei jeder offiziellen
Fahrzeugprüfung auf Gasdichtigkeit unter-
sucht.
●Leckerkennung zum Stoppen einer Lec- kage
• Das Fahrzeug ist mit Wasserstoffdetekto- ren ausgestattet. Wenn die Wasserstoffde-tektoren ein Leck erkennen, werden die
Wasserstofftankventile automatisch geschlossen, um einen weiteren Austritt von Wasserstoff zu verhindern.
• Das Fahrzeug ist mit einem Kollisionssen- sor ausgestattet. Wenn der Kollisionssen-sor eine Kollision erfasst, werden die
Wasserstofftankventile automatisch geschlossen, um einen Austritt von Was-serstoffgas aus beschädigten Komponen-
ten zu verhindern.
●Verteilung von ausgetretenem Wasser-
stoffgas
Die Wasserstofftanks und -leitungen befinden
sich außerhalb der Fahrgastzelle, sodass
jegliches austretende Gas konstruktionsbe-
dingt in die Atmosphäre entweichen wird.
●Eliminierung von Brandquellen
Das Gesamtsystem ist so konstruiert, dass
sich keine Brandquellen in der Nähe der
Wasserstoffleitungen befinden.
Akkumulationsrate
Verteilt sich nach
oben und verdünnt
sich im Freien
schnell zu einer
sicheren Konzen-
tration
Haftet nicht an Klei-
dung
Verbreitet sich am
Boden
Haftet nicht an Klei-
dung
Verbreitet sich am
Boden
Haftet an Kleidung
Erkennbarkeit
Schwer zu sehen
oder zu riechen, da
farb- und geruchs-
los
Die Wasserstoffde-
tektoren des Fahr-
zeugs zeigen eine
Warnung auf dem
Multi-Informations-
display an
Erkennbar an
Geruch und
Gasaustrittsge-
räusch
Erkennbar an Farbe
und Geruch
WasserstoffgasAutogas (LPG)Benzin
WARNUNG
■Wasserstoffspezifische Komponen- ten
●Sie dürfen die wasserstoffspezifischen Bauteile niemals verändern, anpassen
oder zerlegen.
Page 100 of 584

100
MIRAI Owners Manual_Europe_M62037_de
2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
WARNUNG
●Die Wasserstofftanks, der Brennstoffzel-
lenstapel, die Wasserstoffleitungen und die entsprechenden Verbindungsteile sind mit Wasserstoffgas gefüllt. Entfer-
nen und zerlegen Sie diese Bauteile nicht. Andernfalls kann ein Wasserstoff-gasleck entstehen, wodurch es zu
einem Brand oder einer Explosion des Fahrzeugs und in der Folge zu tödlichen oder schweren Verletzungen kommen
kann.
■Wenn ein Wasserstoffgasleck oder eine andere Funktionsstörung
erfasst wird
●Wenn ein Austritt großer Mengen Was- serstoffgas bemerkt wird, schalten Sie den Start-Schalter aus, verlassen Sie
das Fahrzeug und bleiben Sie ihm fern. Stellen Sie Warnschilder auf und halten Sie Brandquellen vom Fahrzeug fern.
Holen Sie nach Möglichkeit Hilfe. Set- zen Sie sich nach der Durchführung der oben genannten Maßnahmen umge-
hend mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werk-
statt in Verbindung.
●Wenn Sie einen Gasaustritt oder andere
Funktionsstörungen bemerken, halten Sie das Fahrzeug sofort an einer siche-ren, gut belüfteten Stelle an, verlassen
Sie das Fahrzeug und bleiben Sie ihm fern.
●Wenn eine Warnmeldung auf dem Multi-
Informationsdisplay angezeigt wird, hal- ten Sie das Fahrzeug unverzüglich an einer sicheren, gut belüfteten Stelle im
Freien an.
■Endrohr
●Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit dem aus dem Endrohr austretenden
Wasser oder Dampf. Anderenfalls kann es zu Niedertemperatur-Verbrennun-gen kommen.
●Das Brennstoffzellenfahrzeug produ-ziert während der Stromerzeugung
Wasser. Das produzierte Wasser, das aus dem Endrohr austritt, ist nicht zum Trinken geeignet. Trinken Sie niemals
das Wasser, das aus dem Endrohr aus- tritt.
●Bei einem Neufahrzeug oder einem län-
gere Zeit nicht genutzten Fahrzeug tritt möglicherweise eine Zeit lang ein unge-wöhnlicher Geruch aus dem Endrohr
aus, wobei es sich jedoch nicht um eine Funktionsstörung handelt. Der Geruch ist harmlos, kann aber unangenehm
sein, weshalb Sie die Abluft nicht einat- men sollten.
■Vorsichtsmaßregeln in Bezug auf
Hochspannung und hohe Temperatu- ren
Das Fahrzeug ist mit einem Hochspan- nungssystem ausgestattet. Befolgen Sie
die unten angegebenen Anweisungen, da Hochspannung schwere Verbrennungen und Stromschläge verursachen kann, die
zu tödlichen oder schweren Verletzungen führen können.
●Sie dürfen die Hochspannungsbauteile, -kabel (orange) und ihre Steckverbinder
niemals berühren, zerlegen, ausbauen oder austauschen.
●Die Komponenten im Brennstoffzel-
leneinheitsraum werden während des Betriebs heiß. Seien Sie daher sowohl im Hinblick auf die Hochspannung als
auch aufgrund der hohen Temperatu- ren äußerst vorsichtig und beachten Sie stets die am Fahrzeug angebrachten
Aufkleber mit Warnhinweis.