YAMAHA YZF-R6 2000 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2000, Model line: YZF-R6, Model: YAMAHA YZF-R6 2000Pages: 111, PDF-Größe: 11.96 MB
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU02985
Handbrems- und Kupplungs-
hebel schmierenDie Drehpunkte von Handbrems- und
Kupplungshebel schmieren.
GAU02986
Seitenständer prüfen und
schmierenDen Klappmechanismus des Seitenstän-
ders schmieren. Sicherstellen, daß sich der
Seitenständer leicht ein- und ausklappen
läßt.
GW000113
WARNUNG
@ Falls der Seitenständer klemmt, diesen
vom YAMAHA-Händler überprüfen las-
sen. @
GAU00791
Schwinge schmierenDas Schwingenlager fetten.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumfett
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU02939
Teleskopgabel prüfenSichtprüfung
GW000115
WARNUNG
@ Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann. @Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
2. Den Handbremshebel kräftig ziehen.
3. Die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern.
GC000098
ACHTUNG:@ Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einem YAMAHA-Händler
prüfen lassen. @
GAU00794
Lenkung prüfenVerschlissene oder lockere Lenkungslager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar.
Darum den Zustand der Lenkung in regel-
mäßigen Abständen prüfen.
Das Motorrad so aufbocken, daß sich die
Lenkung frei drehen läßt. Das untere Ende
der Teleskopgabel greifen und versuchen,
es in Fahrtrichtung hin und her zu bewe-
gen. Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung
von einem YAMAHA-Händler prüfen und
instand setzen lassen. (Die Lenkung läßt
sich übrigens bei demontiertem Vorderrad
einfacher prüfen. Siehe dazu den entspre-
chenden Abschnitt.)
GW000115
WARNUNG
@ Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann. @
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01144
Radlager prüfen und wartenFalls die Vorder- oder Hinterradlager zuviel
Spiel aufweisen oder die Räder nicht leicht-
gängig drehen, die Radlager von einem
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
GAU01291
BatterieDie Batterie ist versiegelt und daher war-
tungsfrei. Die Kontrolle des Säurestands
und das Auffüllen von destilliertem Wasser
entfallen somit.l
Bei Entladung die Batterie von einem
YAMAHA-Händler prüfen lassen.
l
Durch den Anbau elektrischer Neben-
verbraucher entlädt die Batterie sich
schneller und muß deshalb öfter auf-
geladen werden.
GW000116
WARNUNG
@ Batterien enthalten giftige Schwefelsäu-
re, die schwere Verätzungen und blei-
bende Augenschäden hervorrufen kann.
Daher beim Umgang mit Batterien stets
einen geeigneten Augenschutz tragen.
Augen, Haut und Kleidung unter keinen
Umständen mit Batteriesäure in Berüh-
rung bringen.l
Äußerlich
: Mit reichlich Wasser ab-
spülen.
l
Innerlich
: Große Mengen Wasser
trinken und sofort einen Arzt rufen.
l
Augen
: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spülen
und sofort einen Arzt aufsuchen.
Batterien erzeugen explosives Wasser-
stoffgas (Knallgas). Daher die Batterie
von Funken, offenen Flammen, brennen-
den Zigaretten und anderen Feuerquel-
len fernhalten. Beim Laden der Batterie
in geschlossenen Räumen für ausrei-
chende Belüftung sorgen. BATTERIEN
VON KINDERN FERNHALTEN.
@
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Batterie lagern
Der Speicher des Digital-Tachometers
kann über längere Zeit zur Entladung der
Batterie beitragen. Deshalb vor einer
mehr als einmonatigen Stillegung die Bat-
terie demontieren und an einem kühlen,
trockenen Ort lagern. Vor der Montage
die Batterie vollständig aufladen.
GC000102
ACHTUNG:@ l
Die Batterie vor der Lagerung voll-
ständig aufladen. Das Lagern im
entladenen Zustand führt der Batte-
rie bleibende Schäden zu.
l
Zum Laden wartungsfreier Batterien
ist ein spezielles Ladegerät nötig
(Konstantspannung und -strom-
stärke oder nur Konstantspannung).
Konventionelle Ladegeräte können
die Lebensdauer wartungsfreier
Batterien vermindern. Sollten Sie
nicht mit Sicherheit über ein korrek-
tes Ladegerät verfügen, wenden Sie
sich bitte an Ihren YAMAHA-Händ-
ler.
l
Bei der Montage der Batterie unbe-
dingt auf richtige Polung achten.
@
GAU01754
Sicherung wechselnDie Sicherungskästen befinden sich unter
dem Fahrersitz. Falls eine Sicherung durch-
gebrannt ist, das Zündschloß sowie den
Schalter des betroffenen Stromkreises aus-
schalten und eine neue Sicherung mit der
vorgesehenen Amperezahl einsetzen. Da-
nach das Zündschloß und den Stromkreis
wieder einschalten und prüfen, ob das elek-
trische System einwandfrei arbeitet. Falls
die neue Sicherung sofort wieder durch-
brennt, die elektrische Anlage von einem
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
GC000103
ACHTUNG:@ Niemals Sicherungen mit einer höheren
als der empfohlenen Amperezahl ver-
wenden. Eine Sicherung mit falscher
Amperezahl kann Schäden an elektri-
schen Komponenten und sogar einen
Brand verursachen. @
1. Zündungssicherung
2. Scheinwerfersicherung
3. Signalanlagensicherung
4. Ersatzsicherung (´ 3)
5. Kühlerlüftersicherung
6. Tachometersicherung
1. Hauptsicherung
2. Ersatzsicherung
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01822*
Scheinwerferlampe
auswechselnDer Scheinwerfer ist mit einer Halogenlam-
pe ausgestattet. Eine durchgebrannte
Scheinwerferlampe kann folgendermaßen
ausgewechselt werden:
1. Das Verkleidungsteil C abnehmen.
(Siehe dazu Seite 6-8.)
2. Den Steckverbinder lösen und die
Lampenschutzkappe abnehmen.3. Den Lampenhalter aushängen und die
defekte Lampe herausnehmen.
GW000119
WARNUNG
@ Scheinwerferlampen werden sehr
schnell heiß, daher entflammbares Ma-
terial fernhalten und die Lampe niemals
berühren, bevor sie ausreichend abge-
kühlt ist. @4. Die neue Scheinwerferlampe ein-
setzen und mit dem Lampenhalter
sichern. Vorgeschriebene Sicherungen
Hauptsicherung: 30 A
Scheinwerfersicherung: 20 A
Signalanlagensicherung: 20 A
Kühlerlüftersicherung: 7,5 A
Zündungssicherung: 15 A
Tachometersicherung: 7,5 A
1. Steckverbinder
2. Lampenschutzkappe
1. Lampenhalter
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000104
ACHTUNG:@ Darauf achten, folgende Teile nicht zu
beschädigen:l
Scheinwerferlampe
Schweiß- und Fettspuren auf dem
Glas beeinträchtigen die Leucht-
kraft und Lebensdauer der Lampe.
Deshalb den Glaskolben der neuen
Lampe nicht mit den Fingern berüh-
ren und Verunreinigungen der Lam-
pe mit einem mit Alkohol oder Ver-
dünner angefeuchteten Tuch
entfernen.
l
Streuscheibe
• Keinerlei Kleber oder Folien auf
die Streuscheibe anbringen.
• Die vorgeschriebene Lampen-
Bezeichnung (Leistung) strikt be-
achten.
@5. Die Lampenschutzkappe und den
Steckverbinder wieder aufsetzen.
Falls erforderlich, den Scheinwerfer nach-
träglich vom YAMAHA-Händler einstellen
lassen.
GAU01823*
Rücklicht-/Bremslichtlampe
auswechseln1. Den Beifahrersitz abnehmen. (Siehe
dazu Seite 3-15.)
2. Die Fassung gegen den Uhrzeiger-
sinn herausdrehen.
3. Die defekte Lampe aus der Fassung
nehmen.
4. Eine neue Lampe in die Fassung ein-
setzen.
5. Die Fassung im Uhrzeigersinn fest-
drehen.
6. Den Fahrersitz aufsetzen.
GAU01095
Blinkerlampe auswechseln1. Die Streuscheibe des Blinkers los-
schrauben.
2. Die durchgebrannte Lampe hinein-
drücken und gegen den Uhrzeigersinn
herausdrehen.
3. Die neue Lampe einsetzen und im
Uhrzeigersinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
1. Lampenschutzkappe
1. Schraube
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01579
Motorrad aufbockenDie YAMAHA YZF-R6 besitzt keinen
Hauptständer. Darum beim Ausbau der
Räder oder zum Erledigen von anderen
Wartungsarbeiten, bei denen das Motor-
rad sicher und senkrecht stehen muß, bitte
folgende Hinweise beachten.
Vor der Wartungsarbeit prüfen, ob das Mo-
torrad sicher und senkrecht steht. Es kann
nach Bedarf auch eine stabile Holzkiste un-
ter dem Motor plaziert werden.
Vorderrad
Zuerst die Motorrad-Hinterseite stabilisie-
ren. Dazu entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
einen Aufbockständer aus dem Automobil-
fachhandel unter den Rahmen in Nähe
des Hinterrads stellen. Die Maschine dann
mit einem weiteren Motorrad-Montage-
ständer vorn so abstützen, daß das Vor-
derrad sich frei drehen läßt.Hinterrad
Das Motorrad so abstützen, daß das Hin-
terrad sich frei drehen läßt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer
verwenden oder zwei Aufbockständer unter
den Hauptrahmen oder die Schwingenar-
me stellen.
GAU01617
Vorderrad demontieren
GW000122
WARNUNG
@ l
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
l
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
@1. Die Vorderachs-Klemmschraube und
Bremssattel-Schrauben lockern.
2. Die Radachse mit einem 19-mm-
Sechskantschlüssel lockern.1. Vorderachse
2. Klemmschraube
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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3. Das Vorderrad vom Boden abheben.
4. Die Bremsschlauchhalter und Brems-
sättel losschrauben.HINWEIS:@ Bei demontierten Bremssätteln auf kei-
nen Fall den Handbremshebel betätigen,
da sonst die Bremsbeläge aneinander-
gedrückt werden. @5. Die Radachse, dann das Rad her-
ausziehen. Darauf achten, daß das
Motorrad richtig abgestützt ist.
GAU01638
Vorderrad montieren1. Das Rad zwischen den Gabelholmen
anheben.
2. Die Radachse montieren und das
Motorrad herablassen.
3. Die Teleskopgabel durch starken
Druck auf den Lenker mehrmals einfe-
dern, um deren Funktion zu prüfen.
4. Die Bremssättel und Bremsschlauch-
halter montieren. Zwischen den
Bremsbelägen muß ein genügend
großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein.
5. Die folgenden Teile müssen mit dem
vorgeschriebenen Anzugsmoment
festgezogen werden:
1. Bremsschlauchhalter
2. Bremssattel-Schraube (´ 2)
Anzugsmoment
Vorderachse
72 Nm (7,2 m·kg)
Klemmschraube
20 Nm (2,0 m·kg)
Bremssattel-Schraube
40 Nm (4,0 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01247
Hinterrad demontieren
GW000122
WARNUNG
@ l
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
l
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
@1. Die Achsmutter und Bremssattel-
Schrauben lockern.
2. Das Hinterrad vom Boden abheben.3. Die Achsmutter und den Bremssattel
demontieren.
4. Die Kontermuttern beider Kettenspan-
ner lockern.
5. Die Einstellschrauben beider Ketten-
spanner ganz hineindrehen.
6. Das Rad nach vorn drücken und die
Antriebskette lösen.
7. Die Radachse, dann das Hinterrad
rückwärts herausziehen.
HINWEIS:@ l
Bei abgenommenem Bremssattel kei-
nesfalls den Fußbremshebel betäti-
gen.
l
Die Kette muß für den Ein- und Aus-
bau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.
@
1. Achsmutter
2. Einstellschraube (Kettenspanner)
3. Kontermutter
1. Bremssattel-Schraube (´ 2)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01246
Hinterrad montieren1. Das Rad montieren und die Radachse
durchstecken.
2. Die Kette montieren und den Ketten-
durchhang einstellen. (Für Einzelhei-
ten zum Einstellen des Kettendurch-
hangs siehe Seite 6-28.)
3. Die Radachse anziehen und das Mo-
torrad herablassen.
4. Den Bremssattel montieren. Zwischen
den Bremsbelägen muß ein genügend
großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein.
5. Die hierunter aufgeführten Teile vor-
schriftsmäßig festziehen.
GAU01008
FehlersucheObwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion un-
terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können De-
fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder
mangelnde Kompression zu Anlaßproble-
men und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die eine einfa-
che und schnelle Kontrolle der einzelnen
Funktionsbereiche ermöglichen. Repara-
turarbeiten sollten unbedingt von einem
YAMAHA-Händler ausgeführt werden,
denn nur dieser bietet das Knowhow, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine op-
timale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatztei-
le verwenden. Ersatzteile anderer Herstel-
ler mögen zwar so aussehen wie YAMAHA-
Originalersatzteile, bieten aber nur selten
die gleiche Qualität und Lebensdauer, was
erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat. Anzugsmoment
Achsmutter
150 Nm (15,0 m·kg)
Bremssattel-Schraube
40 Nm (4,0 m·kg)
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