FIAT PANDA 2018 Betriebsanleitung (in German)
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HBA-SYSTEM (Hydraulic
Brake Assist)
Das HBA-System dient zur Optimierung
der Bremsleistung des Fahrzeugs
während eines Notbremsvorgangs. Das
System erkennt den Notbremsvorgang
und überwacht die Geschwindigkeit
und die Kraft mit dem das Bremspedal
nieder getreten wird und dem
entsprechend wird auch der optimale
Druck auf die Bremsen übertragen.
Dies hilft bei der Verkürzung der
Bremswege: Das HBA-System ergänzt
somit das ABS-System.
Die beste Assistenz erhält man vom
HBA-System, wenn man das
Bremspedal schnell betätigt. Damit das
System wirksam ist, muss das
Bremspedal während des Vorgangs
ständig und nicht intermittierend nieder
getreten werden.
Den Druck auf das Bremspedal so
lange nicht verringern, bis dass die
Bremse nicht mehr benötigt wird.
Das HBA-System wird deaktiviert,
wenn das Bremspedal losgelassen
wird.
64) 65) 66)
ELD-SYSTEM (Electronic
Locking Differential)
(Versionen Panda Cross 4x4 und Panda
4x4)
Das ELD-System ermöglicht eine
optimale Verteilung des
Antriebsmoments in Bezug auf die
gleiche Achse, wenn eine oder beide
Räder zum Durchrutschen neigen. Das
ELD bremst die Räder, die die Haftung
verlieren (oder stärker als die anderen
rutschen) und überträgt die
Antriebskraft auf die Räder mit stärkerer
Bodenhaftung. Das System reagiert
unterhalb eines Schwellenwerts von 50
km/h. Wird diese Geschwindigkeit
überschritten, schaltet das System
automatisch aus und aktiviert sich erst
wieder, wenn die Geschwindigkeit unter
den Schwellenwert von 50 km/h sinkt.
Durch das Einschalten des ELD-
Systems werden folgende Funktionen
aktiviert:
Sperrung der ASR-Funktion zwecks
vollständiger Ausnutzung des
Motordrehmoments.
Blockiereffekt des
Ausgleichsgetriebes an der Vorder- und
Hinterachse über das Bremssystem,
um die Antriebskraft auf
ungleichmäßigen Untergründen zu
optimieren.Aktivierung des Systems
Zur Aktivierung des ELD-Systems für
die entsprechende Funktion, die Taste
A Abb. 49 drücken (Versionen Panda
4x4) oder den Ring Abb. 50 nach
rechts drehen (Versionen Panda Cross
4x4) und solange in dieser Position
halten, bis dass die LED 2 am Schalter
aufleuchtet.
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Eingriff des Systems
Wenn das System eingreift, wird dies
durch das Blinken der Leuchte
auf
der Instrumententafel angezeigt.
Gebrauch des Notrads
Wird das Fahrzeug mit dem Notrad
gefahren, wird dies vom Steuergerät
des Allradantriebs (durch die
Radgeschwindigkeitssignale)
festgestellt. Das Steuergerät verhindert
soweit wie möglich die Aktivierung
des Allradantriebs und garantiert auf
jeden Fall den Vortrieb des Fahrzeugs
(Leistungsverringerung). Weder auf der
Instrumententafel, noch auf dem
Display werden Stör-/Warnanzeigen
angezeigt.
Abschaltung des Systems
Das System deaktivieren, die Taste A
Abb. 49 drücken (Versionen Panda 4x4)
oder den Ring Abb. 50 nach links
drehen (Versionen Panda Cross 4x4)
und solange in dieser Position halten,
bis dass die LED 1 am Schalter
aufleuchtet.GRAVITY
CONTROL-SYSTEM
(Versionen Panda Cross 4x4)
ZUR BEACHTUNG Dieser Betriebsart
kann nur mit aktiviertem „Off Road”-
Betrieb eingeschaltet werden.
Es ist ein Bestandteil des ESC-Systems
und hat das Ziel, das Fahrzeug bei
einer konstanten Geschwindigkeit bei
der Abfahrt zu halten und selbständig
und differenziert die Bremsen zu
betätigen. Auf diese Weise unterstützt
die Gravity Control-Funktion den Fahrer
und hilft beim Angehen starker
Steigungen bei schlechter Haftung
und/oder beschädigtem Straßengrund.
Es ist normal, dass von den Radseiten
(Bremsen) bei aktivem Gravity
Control-System, Geräusche und
Vibrationen erzeugt werden.
ACHTUNG Trotz des Systems muss
der Fahrer das Fahrzeug steuern und
aufmerksam bleiben. Der Fahrer ist
vollumfänglich für sein Handeln und die
entstehenden Konsequenzen
verantwortlich, die sich aus einem nicht
sachgemäßen und
verantwortungsbewussten Einsatz
ergeben.Aktivierung des Systems
Zur Aktivierung des Gravity Control-
Systems für die entsprechende
Funktion, den Ring Abb. 51, mit 2
leuchtenden LEDs, nach rechts drehen
und solange in dieser Position halten,
bis dass die LED 3 am Schalter
aufleuchtet. Auf der Instrumententafel
leuchtet die Kontrollleuchte
auf und
das Display zeigte eine entsprechende
Meldung an.
ZUR BEACHTUNG Das Eingreifen des
Systems ist nur bei aktivierten „Off
Road“ Modus einschaltbar.
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SICHERHEIT
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Eingriff des Systems
Damit das System aktiv wird, ist eine
Geschwindigkeit unter 25 km/h
erforderlich. Sobald die gewünschte
Geschwindigkeit erreicht ist, Gas- und
Bremspedal loslassen. Soll die
Geschwindigkeit erhöht/verringert
werden, erneut das Gas-/Bremspedal
treten.
ZUR BEACHTUNG Das System ist
auch für sehr niedrige
Geschwindigkeiten zwischen 5 km/h
und 9 km/h verfügbar, aber bei diesem
Intervall muss das Getriebe sich im
Leerlauf befinden, damit der Motor
nicht abstellt.ZUR BEACHTUNG Bei
Geschwindigkeiten über 9 km/h, muss
das Gravity Control-System mit einem
für die eingestellte Geschwindigkeit
geeigneten Gang benutzt werden, um
ein Abstellen des Motors zu vermeiden.
Auch während des Betriebs des Gravity
Control-Systems kann die
Fahrzeugkontrolle übernommen
werden, indem das Gas- und
Bremspedal betätigt werden. Sollte
beim Einschalten der Vorbereitung des
Systems die Gravity Control nicht
verfügbar sein, kann dies an der
übermäßigen Temperatur der Bremsen
liegen. In diesem Fall einige Minuten
warten.
ZUR BEACHTUNG Das Gravity
Control-System ist bei
Geschwindigkeiten zwischen 5 km/h
und 25 km/h verfügbar. Es empfiehlt
sich, das System mit niedrigen Gängen
(erster, zweiter und dritter) einzusetzen.
ZUR BEACHTUNG Bei Straßenfahrt
muss das Gravity Control-System
deaktiviert werden, weil sich bei
Geschwindigkeiten unter 25 km/h unter
besonderen Einsatzbedingungen wie:
Anfahren, Gangwechsel und
Überfahrten auf Schubwinkeln ohne
Gaspedal das System aktivieren
könnte.Abschaltung des Systems
Zur Deaktivierung des Systems den
Ring Abb. 51 nach links drehen, in
dieser Position halten, bis dass die LED
3 auf dem Schalter erlischt.
ZUR BEACHTUNG Im Falle einer
Überhitzung der Bremsanlage wird das
System automatisch über ein
schrittweises Verringern des
Bremsdrucks deaktiviert, so dass die
Fahrzeugkontrolle dem Fahrer
überlassen wird. Bei der Deaktivierung
des Gravity Control-Systems blinkt
die Leuchte
, und auf dem Display
wird eine entsprechende Meldung
eingeblendet. Es ertönt ein akustisches
Signal. Um die Voreinstellung des
Eingriffs wieder zu aktivieren, muss
abgewartet werden, bis die Anlage
abkühlt und dann erneut das Einstellrad
drehen.
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ZUR BEACHTUNG Bei mehr als 25
km/h und unter 50 km/h deaktiviert sich
die Voreinstellung des Eingriffs des
Gravity Control-Systems, bleibt jedoch
freigegeben und tritt wieder in Funktion,
wenn die Geschwindigkeit wieder
unter 25 km/h fällt. In diesem Fall
schaltet sich die Anzeige auf der
Instrumententafel ab und die LED des
Einstellrads leuchtet weiter. Übersteigt
das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von
50 km/h, schaltet das Gravity
Control-System aus und die
selbständig ausgeführte Wirkung auf
die Bremsen ist gesperrt. Zur erneuten
Aktivierung muss das Einstellrad erneut
gedreht werden, sobald die
Geschwindigkeit wieder unter 25 km/h
sinkt.
SYSTEM T+ (Traction
Plus)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
Das Traction Plus ist eine Unterstützung
beim Anfahren auf Strecken mit
geringer Haftung (z.B. Schnee, Eis,
Schlamm, usw.), das die Antriebskraft
optimal auf der Vorderachse verteilt,
wenn ein Rad zum Durchrutschen
neigt.Traction Plus bremst jene Räder ab, die
an Bodenhaftung verlieren (oder stärker
durchrutschen als die anderen), und
verlagert so die Antriebskraft auf jene
Räder mit der größeren Bodenhaftung.
Ein-/Ausschalten
Beim Anlassen des Motors ist das
System deaktiviert. Zur Aktivierung des
Traction Plus-Systems die Taste T+
Abb. 52 drücken: Die lED auf der Taste
leuchtet auf und auf dem Display wird
eine entsprechende Meldung
angezeigt. Zur Deaktivierung des
Systems die Taste T+ erneut drücken.Betrieb
Diese Funktion reagiert unter einem
Grenzwert von 30 km/h. Wird diese
Geschwindigkeit überschritten, schaltet
das System automatisch aus (die LED
auf der Taste bleibt eingeschaltet)
und schaltet erst wieder ein, wenn die
Geschwindigkeit unter 30 km/h sinkt.
Die Aktivierung des Systems Traction
Plus erzeugt einen
Differenzialsperren-Effekt an der
Vorderachse, der über die Bremsanlage
entsteht, um den Antrieb auf unebenem
Untergrund zu optimieren.
Bei einer Störung am System Traction
Plus leuchtet an der Instrumententafel
die KontrollleuchteESCauf.
ZUR BEACHTUNG
44)Das ABS nutzt die zur Verfügung
stehende Haftung bestmöglich aus, kann
sie aber nicht verbessern. Bei rutschigem
Untergrund ist in jedem Fall Vorsicht
angeraten, und unnötige Risiken sind zu
vermeiden.
45)Bei Eingreifen des ABS pulsiert das
Bremspedal: An dieser Stelle nicht den
Druck auf das Pedal verringern, sondern es
ohne Zögern weiter gedrückt halten. Auf
diese Weise wird das Fahrzeug, so schnell
es die Straßenbedingungen erlauben,
zum Stehen gebracht.
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46)Wenn das ABS anspricht, so ist dies
ein Zeichen dafür, dass die Haftgrenze der
Reifen auf dem Straßenbelag den
Grenzbereich erreicht hat: Sie müssen also
langsamer fahren und die Fahrt der
gegebenen Haftfähigkeit anpassen.
47)Für die maximale Wirksamkeit der
Bremsanlage ist eine Einlaufzeit von
ungefähr 500 km notwendig: In dieser Zeit
sind starke, wiederholte oder lang
anhaltende Bremsvorgänge zu vermeiden.
48)Das ABS-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
oder die durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung zu
verändern.
49)Das ABS-System kann keine Unfälle
verhindern, die auf eine zu schnelle
Kurvenfahrt, Fahren auf Straßen mit
schlechter Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
50)Die Möglichkeiten des ABS-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.
51)Für die korrekte Betriebsweise des
ABS-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.52)Bei einem Eingriff des Mechanical
Brake Assist könnte die Anlage Geräusche
erzeugen. Diese Erscheinung ist normal.
Während des Bremsvorgangs muss das
Bremspedal immer gut durchgetreten
werden.
53)Für die korrekte Betriebsweise des
ESC-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern derselben Marke
und Typs und in perfektem Zustand sind,
vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
54)Auch bei eventueller Benutzung des
Ersatzrades funktioniert das ESC-System.
Berücksichtigen Sie bitte immer die
Tatsache, dass das Ersatzrad, da es
geringere Abmessungen als ein normaler
Reifen hat, eine geringere Haftung
aufweist.
55)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem
Straßenzustand, den Sichtverhältnissen
und dem Verkehr angemessen sein. Die
Verantwortung für die Verkehrssicherheit
obliegt immer und überall dem Fahrer.
56)Das ESC-System ist selbstverständlich
nicht imstande, die physischen Gesetze
oder die durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung zu
verändern.
57)Das ESC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.58)Die Leistungen des ESC-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
59)Für die korrekte Betriebsweise des
ASR-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern derselben Marke
und Typs und in perfektem Zustand sind,
vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
60)Die Leistungen des ASR-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem
Straßenzustand, den Sichtverhältnissen
und dem Verkehr angemessen sein. Die
Verantwortung für die Verkehrssicherheit
obliegt immer und überall dem Fahrer.
61)Das ASR-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
62)Das ASR-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
63)Die Leistungen des ASR-Systems
dürfen nie auf eine unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie in Frage gestellt
werden.
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64)Das HBA-System ist nicht imstande,
die Bodenhaftung der Reifen auf dem
Straßenbelag über die physischen Grenzen
zu steigern: Immer vorsichtig fahren und
den Zustand der Straße berücksichtigen.
65)Das HBA-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die
auf eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf
Fahren auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf Aquaplaning
zurückzuführen sind.
66)Das HBA-System ist nur als Hilfe zu
verstehen: Der Fahrer darf seine
Aufmerksamkeit während der Fahrt nie
verringern. Die Verantwortung ist und bleibt
beim Fahrer. Die Leistungen des
HBA-Systems dürfen nie auf eine
unverantwortliche und gefährliche Weise
getestet werden: Die Sicherheit des
Fahrers, der Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf nie in
Frage gestellt werden.FAHRERASSISTENZ-
SYSTEME
CBC-SYSTEM (City
Brake Control)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
67) 68) 69) 70) 71)
30) 31) 32) 33) 34) 35) 36)
Es handelt sich um ein
Fahrerassistentsystem, bestehend aus
einem Lasersensor im oberen Bereich
der Windschutzscheibe Abb. 53, das
eventuelle Fahrzeuge vor dem Fahrzeug
nach einer gewissen Auffahrnähe
ermittelt, und bei Aufprallgefahr das
Fahrzeug automatisch abbremst, um
einen Unfall zu vermeiden oder
zumindest den Schaden zu verringern.Das System ist nur unter folgenden
Bedingungen aktiv:
Startvorrichtung auf Position MAR;
Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen
5 und 30 km/h liegt;
Sicherheitsgurte der Vordersitze
angeschnallt.
Das System kann jedoch über das
Set-Up-Menü des Displays deaktiviert
(und später wieder aktiviert) werden.
Das System greift in den Situationen
ein, in denen eine Aufprallgefahr
besteht und der Fahrer nicht rechtzeitig
das Bremspedal betätigt.
Ermittelt das System eine
Kollisionsmöglichkeit mit dem
vorausfahrenden Fahrzeug, könnte es
das Fahrzeug auf eine mögliche
Notbremsung vorbereiten.
Unternimmt der Fahrer nichts, um die
Kollision zu vermeiden, kann das
System das Fahrzeug automatisch
verlangsamen, um es auf einen
möglichen Aufprall vorzubereiten.
In Situationen mit Kollisionsgefahr kann
das System eingreifen, wenn das
Durchtreten des Bremspedals seitens
des Fahrers nicht ausreicht, und das
Ansprechen der Bremsanlage
optimieren, um so die
Fahrzeuggeschwindigkeit noch stärker
zu drosseln.
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SICHERHEIT
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Werden stark abschüssige Straßen
befahren, könnte das System und
folglich die Bremsanlage eingreifen.
Versionen mit Start&Stop-System:
Am Ende des automatischen
Bremsvorgangs, aktiviert sich die
Start&Stop-Automatik wie im Abschnitt
„Start&Stop-Automatik” im Kapitel
„Anlassen und Fahren” beschrieben.
Versionen mit Schaltgetriebe: nach
der automatische Bremsung kann
der Motor blockieren und sich
abschalten, es sei denn, der Fahrer tritt
das Kupplungspedal.
Versionen mit Dualogic-Getriebe
(für Märkte/Versionen, wo vorgesehen):
Nach dem Bremsvorgang bleibt der
letzte eingerückte Gang gespeichert.
ZUR BEACHTUNG Sowohl bei den
Versionen mit Schaltgetriebe als auch
bei den Versionen mit „Dualogic“-
Getriebe (für Märkte/Versionen, wo
vorgesehen), könnten die Bremszangen
nach dem Stillstand des Fahrzeugs
aus Sicherheitsgründen noch ca. 2 sec
lang blockiert bleiben. Vorsicht, das
Bremspedal treten, sollte das Fahrzeug
leicht vor rollen.ZUR BEACHTUNG Das System kann
durch einschalten des Rückwärtsgang
NICHTaktiviert werden. Das System
wirdNICHTaktiviert, wenn die
Sicherheitsgurte der Vordersitze nicht
angeschnallt sind.
Ein-/Ausschalten
Das System kann über das Setup-
Menü des Displays deaktiviert (und
später wieder aktiviert) werden.
Fahren unter besonderen
Bedingungen
Unter bestimmten Bedingungen, wie:
Fahren in der Nähe einer Kurve
(siehe Abb. 54);
Kleinfahrzeuge und/oder nicht auf
die Fahrbahn ausgerichtete Fahrzeuge
(siehe Abb. 55);
Spurwechsel seitens anderer
Fahrzeuge (siehe Abb. 56);
Der Eingriff des Systems kann
unmittelbar oder verzögert eintreten.
Der Fahrer muss immer sehr
Aufmerksam sein und die
Fahrzeugkontrolle wahren, um immer in
voller Sicherheit zu fahren.
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ZUR BEACHTUNG Bei der Fahrt auf
Straßen in der Nähe von Bäumen und
Laub ist es empfehlenswert, das
System zu deaktivieren, um zu
vermeiden, dass Äste im Bereich der
Motorhaube oder der
Windschutzscheibe mit dem System
interferieren.
iTPMS-SYSTEM (indirect
Tyre Pressure
Monitoring System)
(für Versionen / Märkte, wo vorgesehen)
72) 73) 74) 75) 76) 77)
Das Fahrzeug kann mit einem
Kontrollsystem für den Reifendruck mit
der Bezeichnung iTPMS (indirect Tyre
Pressure Monitoring System)
ausgestattet sein, welches imstande ist,
mittels der
Radgeschwindigkeitssensoren, den
Reifendruck zu überwachen.
Das System warnt den Fahrer im Falle
eines oder mehrerer Platten Reifen
durch das feste Leuchten der
entsprechenden Lampe
an der
Instrumententafel und der
Displayanzeige einer Meldung.
Handelt es sich um nur einen platten
Reifen, ist das System imstande,
dessen Position zu ermitteln. Es ist in
diesem Fall jedoch empfehlenswert,
den Druck aller vier Reifen zu prüfen.Die Meldung wird auch im Falle eines
Aus- und wieder Einschaltens des
Motors angezeigt, bis ein Reset
durchgeführt wird.
Resetvorgang
Das iTPMS System benötigt eine erste
„Anlern”-Phase (deren Dauer vom
Fahrstil und den Straßenbedingungen
abhängig ist: optimal wären eine
Geradeausfahrt mit einer
Geschwindigkeit von 80 km/h mit einer
Dauer von mindestens 20 min). Sie
beginnt mit einem RESET-Vorgang.
Der Reset-Vorgang ist in folgenden
Fällen erforderlich:
Bei jeder Änderung des
Reifendrucks.
Bei Ersatz von auch nur einem
Reifen.
Bei Verdrehen oder Verstellen der
Reifen;
Bei Montage des Notrads.
Vor einem Reset die Reifen auf die
Nenndruckwerte aus der
Reifendrucktabelle aufpumpen (siehe
Abschnitt „Räder” im Kapitel
„technische Daten”).
Wird kein Reset durchgeführt, können
in allen oben genannten Fällen, die
Leuchte
falsche Angaben über einen
oder mehrere Reifen melden.Für einen RESET muss bei stehendem
Fahrzeug und Startvorrichtung auf MAR
das Hauptmenü geöffnet werden.
Danach:
Die Tastekurz drücken, woraufhin
auf dem Display „Reset” angezeigt
wird.
Die Tastenoderdrücken,
um eine Wahl zu treffen („Ja” oder
„Nein”).
Die Tastekurz drücken, woraufhin
auf dem Display „Bestätigen”
angezeigt wird;
Die Tastenoderdrücken,
um eine Wahl zu treffen („Ja” für einen
Reset oder „Nein”, um die
Bildschirmseite zu verlassen).
Nochmals die Tastelänger
gedrückt halten, um zur
Standardbildschirmseite oder zum
Hauptmenü zurückzukehren, je
nachdem, an welchem Punkt des
Menüs man sich befindet.
Nach dem Reset wird im Display die
Meldung „Reset gespeichert”
eingeblendet, was bedeutet, dass der
automatische Anlernvorgang gestartet
ist.
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SICHERHEIT
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Betriebsbedingungen
Das System wird bei einer
Geschwindigkeit von mehr als 15 km/h
aktiviert.
In einigen Fällen, wie beispielsweise bei
sportlicher Fahrweise, bei besonderen
Bedingungen des Straßenmantels
(z.B. bei Eis, Schnee, Schotter), könnte
sich die Anzeige verzögern oder nur
bedingt je nach Ermittlung von
gleichzeitig mehreren platten Reifen
erfolgen.
Unter besonderen Bedingungen (zum
Beispiel bei unsymmetrisch einseitig
beladenem Fahrzeug, beim
Abschleppen eines Anhängers, bei
einem beschädigten oder abgenutzten
Reifen, bei Einsatz des Notrads, bei
Einsatz des Reifen-Schnellreparaturkits
„Fix&Go“, bei Einsatz von
Schneeketten, wenn unterschiedliche
Räder an den Achsen benutzt werden),
kann das System falsche Anzeigen
liefern oder sich vorübergehend
ausschalten.
Wenn das System vorübergehend
außer Betrieb gesetzt wird, blinkt die
Leuchte
ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dann fest. Gleichzeitig wird
im Display eine entsprechende Meldung
eingeblendet.Diese Meldung wird auch nach einem
Aus- und Einschalten des Motors
angezeigt, sofern die korrekten
Betriebsbedingungen nicht gegeben
sind.
ZUR BEACHTUNG
67)Das System ist nur als Hilfe zu
verstehen: der Fahrer darf seine
Aufmerksamkeit während der Fahrt nie
verringern. Die Verantwortung bleibt immer
beim Fahrer, der die Verkehrsbedingungen
zu berücksichtigen hat, um in maximaler
Sicherheit zu fahren. Er muss immer auf
einen ausreichenden Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug achten.
68)Sollte bei einem Eingriff des Systems
der Fahrer das Gaspedal vollständig
niedertreten oder einen schnellen
Lenkvorgang durchführen, könnte es
geschehen, dass der automatische
Bremsvorgang unterbrochen wird (damit
beispielsweise ein Hindernis umfahren
werden kann).
69)Der Laserstrahl ist mit bloßem Auge
nicht sichtbar. Nie direkt oder mit optischen
Instrumenten (wie Lupen) aus einem
Abstand von weniger als 10 cm in den
Laserstrahl blicken: dies könnte zu
Verletzungen der Augen führen. Der
Laserstrahl ist auch dann vorhanden, wenn
der Schlüssel auf MAR gedreht wird und
die Funktion ausgeschaltet oder nicht
verfügbar ist bzw. manuell über das
Setup-Menü des Displays deaktiviert
wurde.70)Das System greift bei Fahrzeugen ein,
die sich in der eigenen Fahrspur bewegen.
Kleinere Transportmittel werden jedoch
nicht erkannt (Fahr- und Motorräder, zum
Beispiel); ebenso werden Personen, Tiere
und Gegenstände (z.B. Kinderwagen)
und generell alle Hindernisse mit niedrigem
Lichtrückstrahlungsvermögen des Lasers
(z.B. schlammverschmutzte Fahrzeuge).
71)Sollte das Fahrzeug für
Wartungseingriffe auf Rollen gefahren
werden müssen (bei einer Geschwindigkeit
zwischen 5 und 30 km/h) oder wenn es
in einer automatischen Autowäsche
gereinigt wird, könnte sich das System
aktivieren, wenn im vorderen Teil ein
Hindernis oder ein Fahrzeug
wahrgenommen wird. In diesem Fall ist es
daher erforderlich, das System über die
Einstellungen des Systems zu deaktivieren.
72)Meldet das System einen Druckabfall
eines spezifischen Reifens, den Druck
aller vier Reifen prüfen.
73)Trotz iTPMS muss der Fahrer den
Reifendruck allmonatlich kontrollieren.
Dieses System ersetzt weder
Wartungstermine noch Sicherheitssysteme.
74)Der Reifendruck muss bei kalten
Reifen kontrolliert werden. Sollte der
Reifendruck aus irgend einem Grund bei
warmgelaufenen Reifen geprüft werden,
den Druck nicht mindern, wenn er über
den vorgeschriebenen Werten liegt,
sondern die Kontrolle wiederholen, sobald
die Reifen abgekühlt sind.
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75)Das iTPMS-System ist nicht in der
Lage, plötzliche Druckverluste an den
Reifen zu melden (z.B. wenn ein Reifen
platzt). In diesem Fall das Fahrzeug
vorsichtig und ohne starke Abbremsung
anhalten.
76)Das System liefert nur eine Meldung
über einen geringen Reifendruck, kann die
Reifen aber nicht aufpumpen.
77)Ungenügend aufgepumpte Reifen
haben einen stärkeren Kraftstoffverbrauch
zur Folge. Dies hat eine stärkere Abnutzung
des Reifenprofils zur Folge und kann unter
Umständen auch das sichere Fahren
des Fahrzeugs in Frage stellen.
ZUR BEACHTUNG
30)Der Lasersensor könnte je nach
Witterungsbedingungen, Regen, Hagel,
dichter Neben, Schnee, Eisbildung an der
Windschutzscheibe beschränkt oder gar
nicht funktionieren.31)Im Falle von Staub, Kondenswasser,
Schmutz oder Eis auf der
Windschutzscheibe, oder bei ungeeigneten
Verkehrsbedingungen (z.B. nicht
ausgerichtet fahrende Fahrzeuge oder
entgegenfahrende Fahrzeuge auf der
gleichen Fahrspur, enge Kurven),
bei schlechtem Straßenzustand und
Fahrbedingungen (z.B. Geländefahrt)
könnte die Funktionsweise des Sensors
eingeschränkt sein. Immer darauf achten,
dass die Windschutzscheibe sauber ist.
Damit die Windschutzscheibe nicht
zerkratzt wird, immer geeignete Reiniger
und saubere Lappen benutzen. Die
Funktion des Sensors kann unter
bestimmten Fahr-, Verkehrs- und
Straßenbedingungen begrenzt oder
eingestellt sein.
32)Überlappende Ladungen auf dem
Fahrzeugdach könnten den einwandfreien
Betrieb des Sensors beeinträchtigen.
Vergewissern Sie sich vor dem Starten des
Fahrzeugs immer darüber, dass die Ladung
den Wirkungsbereich des Sensors nicht
verdeckt.
33)Sollte aufgrund von Kratzern, Splittern
oder Rissen in der Windschutzscheibe
ein Ersatz erforderlich sein, wenden Sie
sich ausschließlich an das Fiat-Servicenetz.
Die Windschutzscheibe keinesfalls selber
austauschen, Gefahr einer
Funktionsstörung! Auf jeden Fall muss die
Windschutzscheibe ersetzt werden, falls im
Bereich des Lasersensor Schäden zu
erkennen sind.34)Keine Eingriffe und Verstellungen am
Lasersensor vornehmen. Die Öffnungen in
der optischen Abdeckung unter dem
Rückspiegel nicht verstopfen. Wenden Sie
sich bei einem Defekt des Sensors an
das Fiat-Kundendienstnetz.
35)Den Wirkungsbereich des Sensors
nicht mit Aufklebern oder anderen
Gegenständen versperren. Immer darauf
achten, dass auch Objekte auf der
Motorhaube (z.B. eine Schneeschicht) den
Laserstrahl nicht stören.
36)Beim Abschleppen von Anhängern
oder abgeschleppten Fahrzeugen muss
das System über das Setup-Menü des
Displays deaktiviert werden.
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SICHERHEIT