BMW MOTORRAD F 650 CS 2003 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: BMW MOTORRAD, Model Year: 2003, Model line: F 650 CS, Model: BMW MOTORRAD F 650 CS 2003Pages: 92, PDF-Größe: 6.49 MB
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Sicherheitskontrolle
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Räder
Reifenluftdruck
kontrollieren
d Warnung:
Unkorrekter Reifenluftdruck
hat erheblichen Einfluss auf
die Fahreigenschaften des
Motorrades und die Lebens-
dauer der Reifen!
Reifenluftdruck in Abhängig-
keit vom Gesamtgewicht
regulieren. Gesamtgewicht
sowie zulässige Radlast nicht
überschreiten (
b41).
Ventileinsätze neigen bei
hohen Geschwindigkeiten
durch Zentrifugalkräfte zum
selbsttätigen Öffnen!
Nur Metallventilkappen mit
Gummidichtring verwenden.
Gut festgeschraubte Ventil-
kappen verhindern dabei
einen plötzlichen Luftdruck-
verlust! – Bei kalten Reifen:
Ventilkappen abschrauben
Reifenluftdruck prüfen/regu-
lieren
Reifenluftdrücke: vorne hinten
Solo 2,2 bar 2,5 bar
Sozius
und Gepäck 2,2 bar 2,5 bar
Ventilkappen festschrauben
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Sicherheitskontrolle
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L Hinweis:
BMW Zubehör und von BMW
freigegebene Produkte sowie
qualifizierte Beratung erhalten
Sie bei Ihrem
BMW Motorrad Partner.
d Warnung:
BMW kann nicht für jedes
Fremdprodukt auf dem Zube-
hör- und Reifenmarkt beurtei-
len, ob es bei BMW Motorrädern
ohne Sicherheitsrisiko einsetz-
bar ist. Diese Gewähr ist auch
dann nicht gegeben, wenn z. B.
der TÜV das Produkt abgenom-
men hat oder eine behördliche
Genehmigung (Allgemeine Be-
triebserlaubnis) erteilt wurde.
Deren Prüfungen können nicht
immer alle Einsatzbedingungen
für BMW Motorräder berück-
sichtigen und sind deswegen
teilweise nicht ausreichend.
Zubehör und Reifen
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Sicherheitskontrolle
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Richtig beladen
d Warnung:
Überladung kann die Fahr-
stabilität Ihres Motorrades
beeinträchtigen.
Auf gleichmäßige Gewichts- verteilung achten
Schwere Gepäckstücke nach unten und innen packen
Gepäckbrücke und Softbag für Ablagefach max. mit je
5kg beladen
Befestigungen auf korrekten und festen Sitz prüfen
d Warnung:
Koffersysteme können die
Fahrstabilität Ihres Motorra-
des beeinträchtigen.
Verwenden Sie nur Original
BMW Zubehör.
e Achtung:
Zulässiges Gesamtgewicht von
370 kg nicht überschreiten.
Zulässige Radlasten von
200 kg vorne und 270 kg hinten
nicht überschreiten.
Gesamtgewicht besteht aus:
– Motorrad vollgetankt
–Fahrer
– Sozius
–Gepäck
Beladung
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Sicherheitskontrolle
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Kühlmittelstand
kontrollieren
e Achtung:
Minimalstand nicht unter-
schreiten! Kühlmittelstand-
kontrolle nur bei kaltem Motor
durchführen.
Motorrad gerade halten
Kühlmittelstand durch Schlitz 1 im Covereinsatz 2
an Ausgleichsbehälter prüfen:
MIN Minimalstand
Kühlmittel gegebenenfalls
nachfüllenL Hinweis:
Bei vollem Ausgleichsbehälter
und erhöhter Kühlmittel-
temperatur (Anzeige durch rote
Warnleuchte
j b 58) oder über-
mäßigem Kühlmittelverbrauch
eine Fachwerkstatt, am besten-
einen BMW Motorrad Partner
zu Rate ziehen.
Kühlmittel
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2
MIN
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Sicherheitskontrolle
2
Kühlmittel nachfüllen
e Achtung:
Der Kühlmittelstand muss sich
zwischen der MIN- und MAX-
Markierung befinden.
Überfüllung des Ausgleichs-
behälters unbedingt vermeiden!
Covereinsatz 2 beim Ausbau
nicht beschädigen!
Motorrad auf Seitenständer
stellen
Covereinsatz 2 wie abgebil-
det mit der ganzen Hand
erfassen
Ohne Verkanten gerade in Pfeilrichtung zum Körper zie-
hen Deckel
3 von Ausgleichbehäl-
ter öffnen
Kühlmittel der richtigen Spe-
zifikation (
b Wartungsanlei-
tung, Kapitel 3) nachfüllen
L Hinweis:
Bei kaltem Motor nur bis MIN-
Markierung auffüllen
Motorrad gerade halten und Kühlmittelstand noch einmal
überprüfen, ggf. korrigieren
Ausgleichsbehälter verschlie-
ßen
Covereinsatz 2 wieder einset-
zen
Kühlmittel
MAX
2
3
MIN
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Sicherheitskontrolle
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Beleuchtung überprüfen
e Achtung:
Vor jeder Fahrt die Funktion al-
ler Beleuchtungskomponenten
prüfen.
L Hinweis:
Doppelte Blinkfrequenz der
Blinkerkontrollleuchte:
Blinkerlampe defekt.
Wechseln von Stand-, Fahr-,
Fern-, Rück-, Bremslicht und
der Blinkerlampen sowie der
Kennzeichenbeleuchtung:
(
b Wartungsanleitung,
Kapitel 2)
Scheinwerfereinstellung
Rechts-/Linksverkehr
Bei Fahrten in Ländern, in
denen auf der anderen Straßen-
seite als im Zulassungsland des
Motorrades gefahren wird,
blendet das asymmetrische
Fahrlicht den Gegenverkehr.
Wenden Sie sich an eine Fach-
werkstatt, am besten an einen
BMW Motorrad Partner um
Ihren Scheinwerfer an die jewei-
ligen Gegebenheiten anzupas-
sen.
e Achtung:
Klebefolien mit ungeeigneten
Klebstoffen können das
Scheinwerferglas zerstören!
Beleuchtung
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Sicherheitskontrolle
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Leuchtweite regulieren
Scheinwerfer-Grundeinstel-
lung von einer Fachwerkstatt,
am besten von einem
BMW Motorrad Partner durch-
führen lassen!
e Achtung:
Die Einstellschraube 1 nur zur
Scheinwerfer-Seiteneinstel-
lung verwenden!
L Hinweis:
Hoch-/Tief-Einstellung so vor-
nehmen, dass der Gegenver-
kehr nicht geblendet wird.
Darauf achten, dass der Licht-
kegel die Fahrbahntiefe weit
genug ausleuchtet.
Nur bei extrem hohem Bela-
dungsgewicht kann die Schein-
werfereinstellung durch
Verdrehen der Einstell-
schraube 2 nach unten korri-
giert werden. Die Leuchtweite
verkürzt sich.
Beleuchtung
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Sicherheitskontrolle
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Scheinwerfer-
Hoch-/Tief-Einstellung
L Hinweis:
Motorrad nicht auf Seitenstän-
der abstellen.
Reifenluftdruck prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
Motorrad auf eine ebene Fläche in 10 m Abstand
(Scheinwerfer) vor einer hellen
Wand aufstellen, mit Fahrer
(ca. 85 kg) belasten.
Abstand H vom Boden bis
Scheinwerfermitte ausmes-
sen
Höhe H auf Wand übertragen
und mit einem Kreuz
markieren
Darunter ein zweites Kreuz
(x = 10 cm) anzeichnen Fahrlicht einschalten
Scheinwerfer mittels der
Einstellschraube 2 so aus-
richten, dass in der Mitte des
unteren Kreuzes die “Hell-
Dunkel-Grenze“ beginnt, bis
zur Höhe des oberen Kreuzes
nach rechts ansteigt und
dann wieder abfällt.
e Achtung:
Die Einstellschraube 1 nur zur
Scheinwerfer-Grundeinstel-
lung verwenden!
L Hinweis:
Scheinwerfer-Grundeinstel-
lung von einer Fachwerkstatt,
am besten von einem
BMW Motorrad Partner über-
prüfen lassen!
Beleuchtung
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Starten – Fahren – Parken
Der sichere Umgang mit
Ihrem Motorrad
Jedes Motorrad hat sein
„Eigenleben“ . Sie können sich
nun Stück für Stück an das
Fahr- und Bremsverhalten Ihres
Motorrades herantasten:
– Beschleunigungsvermögen,
– Straßenlage,
– Kurvenverhalten,
–Bremsleistung …
All dies gilt es kennenzulernen.
Bedenken Sie, dass auch der
Motor während der ersten
1000 km noch eingefahren
werden muss.
d Warnung:
Die Reifen müssen während
der ersten Kilometer noch
aufgeraut werden.
Erst danach ist ihre Haftung
optimal (b55).
Die erste Ausfahrt
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Starten – Fahren – Parken
Die erste Ausfahrt
Seien Sie sich bei Fahrten mit
hoher Geschwindigkeit stets
bewusst, dass verschiedene
Randbedingungen wie: Einstel-
lung des Feder- und Dämpfer-
systems, ungleich verteilte
Ladung, lockere Bekleidung, zu
geringer Reifenluftdruck,
schlechtes Reifenprofil etc.,
das Fahrverhalten Ihres Motor-
rades beeinflussen können.
Sicheres Motorradfahren hängt
jedoch nicht nur von der
Maschine ab.
Hier ist auch Ihre Vernunft und
Cleverness gefragt.Nur die Symbiose zwischen
Maschine und Fahrer – eine Ein-
heit zwischen ausgereifter
Technik und überlegter Anwen-
dung – bringt diesen Sicher-
heitsgedanken auf die Straße.
Sicheres Bewegen im Straßen-
verkehr und im Gelände setzt
Verantwortungsbewusstsein
gegenüber Mitfahrern und
anderen Verkehrsteilnehmern
voraus.
d Warnung:
Setzen Sie sich nicht auf das
Motorrad, wenn Sie Alkohol
getrunken haben. Schon klei-
ne Mengen Alkohol oder Dro-
gen können, besonders in
Verbindung mit Medikamen-
ten, Ihr Wahrnehmungs-,
Urteils- und Entscheidungs-
vermögen sowie Ihre Reflexe
beeinträchtigen.
Starten Sie – mit Köpfchen!
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