JEEP GRAND CHEROKEE 2012 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2012, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2012Pages: 436, PDF-Größe: 3.04 MB
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Zum System gehören Seitenaufprallsensoren,
die so eingestellt sind, dass sie die Seiten-
Airbags erst auslösen, wenn dies aufgrund der
Härte des Aufpralls erforderlich ist.
WARNHINWEISE!
•Wenn Ihr Fahrzeug mit zusätzlichen
Seiten-Airbags ausgerüstet ist, dürfen Ge-
päck oder Ladung nicht so hoch gestapelt
werden, dass sie die Entfaltung der Seiten-
Airbags behindern. Der Bereich der Seiten-
Airbags muss frei von allen Hindernissen
bleiben.
• Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbe-
züge und legen Sie keine Gegenstände
zwischen sich und die Seiten-Airbags. Die
Entfaltung des Airbags kann dadurch be-
hindert werden und/oder die Gegenstände
können gegen Sie gedrückt werden und
schwere Verletzungen verursachen.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Lassen Sie bei Fahrzeugen mit Seitenair-
bags auf keinen Fall irgendwelches Zube-
hör einbauen, durch das das Dach verän-
dert wird. Dazu zählt auch der Einbau eines
Glasdachs in Ihr Fahrzeug. Keine Dachge-
päckträger anbringen, die dauerhafte Be-
festigungen (Schrauben) zum Einbau auf
ein Fahrzeugdach erfordern. Bringen Sie
im Fahrzeugdach keine Bohrungen an.
Zusätzlicher Fahrer-Knie-Airbag
Der zusätzliche Fahrer-Knie-Airbag bietet einen
verbesserten Schutz und schützt den Fahrer
zusammen mit dem erweiterten Fahrer-Airbag
bei einem Frontalaufprall.
Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie des
Beifahrers und sorgen dafür, dass sie sich in
einer Position befinden, in der die erweiterten
Front-Airbags die beste Schutzwirkung haben.
Zusammen mit den Sicherheitsgurten und den
Gurtstraffern bilden die erweiterten Front-
Airbags zusammen mit dem zusätzlichen Fahrer-Knie-Airbag und dem Beifahrer-
Knieschutzpolster den bestmöglichen Schutz
vor Verletzungen des Beifahrers. Die Seiten-
Airbags tragen gemeinsam mit den Sicher-
heitsgurten zu einem verbesserten Schutz der
Fahrzeuginsassen bei.
Mithilfe einiger einfacher Maßnahmen können
Sie die Verletzungsgefahr durch einen ausge-
lösten Airbag auf ein Minimum reduzieren:
Kinder bis 12 Jahre müssen während der Fahrt
immer hinten sitzen und angeschnallt sein.
WARNHINWEISE!
Kinder-Rückhaltesysteme, in denen das Kind
mit Blickrichtung nach hinten untergebracht
wird, dürfen niemals auf dem Vordersitz eines
Fahrzeugs mit erweitertem Front-Airbag mon-
tiert werden. Bei Auslösung des Beifahrer-
Airbags besteht die Gefahr, dass der Airbag
dem Kind schwere oder sogar lebensgefähr-
liche Verletzungen zufügt.
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Kinder, die zum Anlegen des normalen Sicher-
heitsgurts im Fahrzeug noch zu klein sind
(siehe Abschnitt über Kinder-Rückhaltesys-
teme), sind auf dem Rücksitz in den entspre-
chenden Kinder-Rückhaltesystemen oder mit-
hilfe von Sitzerhöhungskissen zu sichern.
Ältere Kinder, die für Kinder-Rückhaltesysteme
oder Sitzerhöhungskissen bereits zu groß sind,
sind mit dem normalen Dreipunkt-
Sicherheitsgurt auf dem Rücksitz anzuschnal-
len. Kindern niemals erlauben, den Schulter-
gurt hinter dem Rücken oder unter dem Arm zu
tragen.
Beachten Sie beim Einbau des Kinder-
Rückhaltesystems die Hinweise des Herstellers
genau, um die optimale Schutzwirkung sicher-
zustellen.
Während der Fahrt müssen alle Insassen im-
mer altersgerecht gesichert bzw. angeschnallt
sein.
Fahrer- und Beifahrersitz so weit wie jeweils
sinnvoll nach hinten schieben, um den erwei-
terten Front-Airbags ausreichend Entfaltungs-
raum zu geben.Nicht gegen die Tür oder das Fenster lehnen.
Wenn Ihr Fahrzeug mit Seiten-Airbags ausge-
stattet ist und diese ausgelöst werden, blasen
sich die Airbags mit Gewalt in den Spalt zwi-
schen Ihnen und der Tür.
Wenn die Airbags in Ihrem Fahrzeug für die
Bedürfnisse einer körperbehinderten Person
abgeändert werden müssen, wenden Sie sich
bitte an das Kundencenter. Telefonnummern
finden Sie unter
Kundendienst.
WARNHINWEISE!
•Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf
die Schutzwirkung des Airbags, sonst kön-
nen Sie bei einer Kollision schwer verletzt
werden. Der Airbag bietet Ihnen nur zu-
sammen mit dem Sicherheitsgurt den best-
möglichen Schutz vor Verletzungen. Bei
manchen Kollisionen werden die Airbags
überhaupt nicht ausgelöst. Legen Sie da-
her auch bei vorhandenem Airbag immer
den Sicherheitsgurt an.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
•Wenn Sie sich bei der Auslösung des erwei-
terten Front-Airbags zu nah am Lenkrad bzw.
an der Instrumententafel befinden, können
Sie schwer oder sogar lebensgefährlich ver-
letzt werden. Die Airbags brauchen Platz, um
sich zu entfalten. Lehnen Sie sich in aufrech-
ter Haltung bequem zurück, sodass Sie
Lenkrad und Instrumententafel noch gut er-
reichen können.
•Der zusätzliche Seiten-Airbag (SABIC) und
der zusätzliche in den Vordersitz eingebaute
Seiten-Airbag (SAB) benötigen ebenfalls
Platz, um sich zu entfalten. Nicht gegen die
Tür oder das Fenster lehnen. Sitzen Sie
aufrecht in der Mitte des Sitzes.
•Wenn Sie sich bei der Auslösung zu nah am
zusätzlichen Seiten-Airbag (SABIC) und/
oder an dem in den Vordersitz eingebauten
Seiten-Airbag (SAB) befinden, können Sie
schwer verletzt oder getötet werden.
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Airbag-Sensoren und Steuergeräte
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
DasRückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
ist Teil des für dieses Fahrzeug gesetzlich
vorgeschriebenen Insassenschutzsystems.
Das ORC bestimmt, ob ein Auslösen der Front-
und/oder Seiten-Airbags bei einem Frontal-
oder Seitenaufprall erforderlich ist. Auf Grund-
lage der Signale von den Aufprallsensoren löst
das Rückhaltesystem-Steuergerät wie für
Schwere und Art des Aufpralls erforderlich die
erweiterten Front-Airbags, den zusätzlichen
Fahrer-Knie-Airbag, die zusätzlichen Seiten-
Airbags (SABIC), die in den Sitzen eingebau-
ten Seiten-Airbags (SAB) und die Vordersitz-
Gurtstraffer aus.
Die erweiterten Front-Airbags und der Knie-
Airbag sind so konstruiert, dass sie die Sicher-
heitsgurte bei bestimmten Frontalaufprallsitua-
tionen je nach Härte und Art des Aufpralls
unterstützen und so zusätzliche Sicherheit bie-
ten. Die erweiterten Front-Airbags können bei
einem Heck- oder Seitenaufprall das Verlet-
zungsrisiko nicht senken. Die erweiterten Front-Airbags und der Knie-
Airbag werden nicht bei jedem Frontalaufprall
ausgelöst, selbst wenn das Fahrzeug hierbei
stark beschädigt wird – z. B. Kollisionen mit
Pfählen, das Unterfahren von Lkws und
schräge Kollisionen. Andererseits können die
erweiterten Front-Airbags bei Kollisionen, die
zwar wenig Schaden hervorrufen, jedoch zu
hohen Anfangsbeschleunigungen führen, aus-
gelöst werden. Dies hängt von der Art und
Lage der Kollision ab.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei jedem
Seitenaufprall ausgelöst. Das Auslösen der
Seiten-Airbags hängt von der Härte und Art
des Aufpralls ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein Air-
bag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Außerdem bieten bei jedem Unfall auch die
Sicherheitsgurte wichtigen Schutz und halten
Sie in Position, also in ausreichendem Abstand
von einem ausgelösten Airbag.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät überprüft
außerdem bei jedem Einschalten der Zündung
(Stellung START oder ON/RUN (Ein/Start)) die
Funktionsbereitschaft der Elektronikbauteile
des Airbag-Systems. Wenn sich der Schlüssel
in Stellung LOCK (Verriegeln) bzw. ACC (Zu-
satzverbraucher) befindet oder nicht im Zünd-
schloss eingesteckt ist, ist das Airbag-System
nicht eingeschaltet und die Airbags werden
nicht aufgeblasen.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät verfügt
über eine Reservespannungsversorgung, die
sicherstellt, dass die Airbags auch dann aus-
lösen, wenn die Batterie schwach ist oder der
Batterieanschluss getrennt wurde.
Beim ersten Einschalten der Zün-
dung (ON/RUN) (Ein/Start) schaltet
das Rückhaltesysteme-Steuergerät
außerdem die Airbag-Warnleuchte
in der Instrumententafel vier bis acht
Sekunden lang zu einem Selbsttest
ein. Nach dem Selbsttest erlischt die Airbag-
Warnleuchte. Wenn das Rückhaltesysteme-
Steuergerät in einem der Bauteile eine Fehlfunk-
tion registriert, wird dies durch kurzes oder
ständiges Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte
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angezeigt. Ein einfaches akustisches Warnsignal
ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten Anlas-
sen des Motors erneut aufleuchtet.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät führt au-
ßerdem eine Diagnose durch und meldet durch
die Airbag-Warnleuchte, wenn eine Funktions-
störung festgestellt wurde, die das Airbag-
System beeinträchtigen könnte. Bei der Diag-
nose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt.
WARNHINWEISE!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte in der
Instrumententafel, sonst sind Sie unter Um-
ständen bei einer Kollision nicht durch den
Airbag geschützt. Wenn die Warnleuchte
nach dem ersten Einschalten der Zündung
nicht zur Glühlampenprüfung aufleuchtet,
ständig leuchtet oder während der Fahrt plötz-
lich aufleuchtet, lassen Sie das Airbag-
System sofort von einer Vertragswerkstatt
überprüfen.Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer-
und Beifahrer-Airbags
Die Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer-
und Beifahrer-Airbags sind in der Lenkradmitte
und in der rechten Seite der Instrumententafel
eingebaut. Wenn das Rückhaltesysteme-
Steuergerät einen Aufprall registriert, der so
stark ist, dass die erweiterten Front-Airbags
benötigt werden, sendet es ein entsprechen-
des Signal an die Gasgeneratoren. Daraufhin
wird eine größere Menge an ungiftigem Gas
erzeugt und die erweiterten Front-Airbags wer-
den damit aufgeblasen. Je nach Härte und Art
des Aufpralls sind verschiedene Aufblasge-
schwindigkeiten möglich. Beim Aufblasen der
Airbags werden die Abdeckungen an der
Lenkradnabe und auf der oberen rechten Seite
der Instrumententafel beiseite gedrückt und
ermöglichen so die Ausdehnung der Airbags.
Die Airbags benötigen zum vollständigen Auf-
blasen ca. 50 bis 70 Millisekunden. Dies ent-
spricht zeitlich etwa einem halben Lidschlag.
Danach sacken die Airbags schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch den
Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer. Aus dem erweiterten Front-Airbag entweicht
das Gas durch Entlüftungslöcher seitlich im
Airbag. So beeinträchtigen die Airbags Ihre
Kontrolle über das Fahrzeug nicht.
Gasgenerator des zusätzlichen
Fahrer-Knie-Airbags
Der Fahrer-Knie-Airbag befindet sich in der Inst-
rumententafelverkleidung unter der Lenksäule.
Wenn das Rückhaltesysteme-Steuergerät einen
Aufprall registriert, der so stark ist, dass der
Airbag benötigt wird, sendet es ein entsprechen-
des Signal an die Gasgeneratoren. Daraufhin
wird eine größere Menge an ungiftigem Stick-
stoffgas erzeugt und der zusätzliche Fahrer-Knie-
Airbag damit aufgeblasen. Die Zierverkleidung
trennt sich und klappt weg, wodurch der Airbag
sich voll entfalten kann. Der Airbag entfaltet sich
in etwa 15 bis 20 Millisekunden.
Gasgeneratoreinheiten der zusätzlichen in
den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
(SAB)
Die in den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
sind so konstruiert, dass sie nur bei bestimm-
ten seitlichen Kollisionen ausgelöst werden.
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Das Rückhaltesysteme-Steuergerät ermittelt
anhand der Härte und Art des Aufpralls, ob ein
seitlicher Aufprall das Auslösen der Seiten-
Airbags erfordert.
Je nach der Härte und Art des Aufpralls kann
die Aufblaseinheit des Seiten-Airbags auf der
Aufprallseite des Fahrzeugs ausgelöst werden,
worauf sie eine bestimmte Menge nicht giftigen
Gases freigibt. Beim Aufblasen drückt sich der
Seiten-Airbag (SAB) durch die Naht im Sitzbe-
zug und entfaltet sich im Bereich zwischen
Passagier und Tür. Der Seiten-Airbag bläst sich
innerhalb von 10 Millisekunden auf. Der ausge-
löste Seiten-Airbag wird sehr schnell und mit so
hoher Kraft aufgeblasen, dass Sie verletzt wer-
den können, wenn Sie nicht die richtige Sitzhal-
tung eingenommen haben oder wenn sich Ge-
genstände in dem Bereich befinden, in dem
sich der Seiten-Airbag entfaltet. Dies gilt be-
sonders für Kinder.Aufblaseinheiten der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)
Bei Kollisionen, die auf einen bestimmten Be-
reich des Fahrzeugs begrenzt sind, kann das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) je nach
Härte und Art des Aufpralls die SABIC-Airbags
auslösen. Dabei löst es nur die Seiten-Airbags
auf der Seite aus, die vom Aufprall betroffen ist.
Daraufhin wird eine große Menge an ungiftigem
Gas erzeugt und der seitliche Kopf-Airbag wird
aufgeblasen. Der seitliche Kopf-Airbag drückt
beim Aufblasen die Außenkante des Dachhim-
mels beiseite und deckt das Fenster ab. Der
Airbag wird in ca. 30 Millisekunden (etwa ei-
nem viertel Lidschlag) mit so hoher Kraft auf-
geblasen, dass Sie verletzt werden können,
wenn Sie nicht korrekt angeschnallt sind und
korrekt sitzen oder wenn sich Gegenstände in
dem Bereich befinden, in dem sich der seitli-
che Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt besonders
für Kinder. Der seitliche Kopf-Airbag ist in auf-
geblasenem Zustand nur ca. 9 cm dick
(3,5 Zoll).Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit bemessen,
sind die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden
keine guten Indikatoren dafür, ob ein Airbag
ausgelöst werden sollte oder nicht.
HINWEIS:
Bei einem Überschlag des Fahrzeugs wer-
den möglicherweise die Gurtstraffer und/
oder Seiten-Airbags auf beiden Seiten des
Fahrzeugs ausgelöst.
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsituationen kön-
nen die Aufprallsensoren dem ORC dabei hel-
fen, die richtige Reaktion auf den Aufprall zu
bestimmen.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Auslösen des
Airbags führt und bei dem das Kommunikati-
onsnetzwerk sowie die Stromversorgung intakt
bleiben, bestimmt das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) je nach Art des Ereignisses,
ob das erweiterte Unfallschutzsystem die fol-
genden Funktionen auslösen soll:
•
Kraftstoffversorgung des Motors trennen.
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•Die Warnblinkanlage aktivieren, solange die
Batterie geladen ist oder bis die Zündung
ausgeschaltet wird.
• Die Innenraumleuchten einschalten, die so
lange eingeschaltet bleiben, wie die Batterie
über ausreichend Spannung verfügt oder
bis der Zündschlüssel abgezogen wird.
• Die Türen automatisch entriegeln.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so konstru-
iert, dass sie sich unmittelbar nach dem Aus-
lösen aufblasen.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden nicht
bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt
keine Fehlfunktion des Systems dar.
Im Fall eines Frontalaufpralls mit Auslösung
des Airbag-Systems kann Folgendes gesche-
hen:
• Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich
entfaltet, kann das Nylonmaterial des Air- bags unter Umständen Abschürfungen und/
oder eine Rötung der Haut bei Fahrer und
Beifahrer hervorrufen. Die Scheuerstellen
ähneln leichten Abschürfungen, wie sie z. B.
beim Ausrutschen auf einem Teppich oder
auf dem Bodenbelag einer Sporthalle auftre-
ten können. Die Hautreizungen werden nicht
durch Kontakt mit Chemikalien hervorgeru-
fen. Es handelt sich nicht um bleibende
Verletzungen und normalerweise verschwin-
den sie nach kurzer Zeit wieder. Falls die
Haut wider Erwarten nach einigen Tagen
noch nicht abgeheilt ist oder sich Brandbla-
sen bilden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
• Nach Auslösung der Airbags kann es zu
einer Art Rauchentwicklung kommen. Dies
ist das Ergebnis der chemischen Reaktion,
durch die das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese Rauchparti-
kel können zu einer Reizung der Haut, Au-
gen oder der Nasen- und Rachenschleim-
häute führen. Bei Reizung der Haut oder
Augen mit kaltem Wasser spülen. Bei Rei- zung der Nase oder des Rachens hilft das
Einatmen frischer Luft. Bei anhaltender Rei-
zung einen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Be-
kleidung durch Ablagerung von Rauchparti-
keln verschmutzt werden, die betroffenen
Kleidungsstücke nach den Anweisungen
des Bekleidungsherstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf
das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden.
Sollten Sie in eine weitere Kollision verwickelt
werden, können die Airbags Sie nicht mehr
schützen.
WARNHINWEISE!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer haben
keine Schutzwirkung mehr. Die Airbags, die
Gurtstraffer und die Vordersitz-Gurtaufroller
sofort durch einen Vertragshändler austau-
schen lassen. Außerdem das Rückhaltesys-
teme-Steuergerät überprüfen lassen.
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Wartung des Airbag-Systems
WARNHINWEISE!
•Veränderungen jeder Art am Airbag-System
können dazu führen, dass es bei Bedarf nicht
einwandfrei funktioniert. Sie können in die-
sem Fall verletzt werden, weil die Schutzwir-
kung der Airbags nicht zur Verfügung steht.
Nehmen Sie keine Veränderungen an den
Bauteilen oder an der Verkabelung vor. Dazu
zählen auch Aufkleber, die auf der Lenk-
radabdeckung oder auf der rechten Ober-
seite der Instrumententafel angebracht wer-
den. Nehmen Sie keine Veränderungen am
vorderen Stoßfänger oder an der Karosserie-
struktur des Fahrzeugs vor und montieren
Sie keine Trittleisten oder Trittbretter aus
dem Zubehörhandel.
•Es ist gefährlich, Teile des Airbag-Systems
selbst instand zu setzen. Informieren Sie
unbedingt jeden, der an Ihrem Fahrzeug
arbeitet, dass es mit Airbags ausgestattet ist!
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Nehmen Sie keine Veränderungen an ir-
gendeinem Teil des Airbag-Systems vor!
Bei Veränderungen kann sich der Airbag
zufällig aufblasen oder nicht korrekt funkti-
onieren. Lassen Sie alle Wartungsarbeiten
am Airbag-System Ihres Fahrzeugs durch
eine Vertragswerkstatt ausführen. Wenn
der Sitz einschließlich Bezug und Polster
auf irgendeine Weise instand gesetzt wer-
den muss (einschließlich Ausbau oder
Lockern/Festziehen der Befestigungs-
schrauben des Sitzes), bringen Sie das
Fahrzeug zu Ihrer Vertragswerkstatt. Es
dürfen nur durch den Hersteller freigege-
bene Sitzteile verwendet werden. Wenn
das Airbag-System Ihres Fahrzeugs für
körperbehinderte Personen abgeändert
werden muss, wenden Sie sich an Ihren
Vertragshändler. Warnleuchte Airbag
Bei einer Kollision soll das Airbag-
System jederzeit betriebsbereit
sein und Ihnen Schutz vor Verlet-
zungen bieten. Die Airbag-
Warnleuchte überwacht die inter-
nen Stromkreise und die
Verkabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems. Das Airbag-System ist norma-
lerweise wartungsfrei. In folgenden Fällen
muss das Airbag-System jedoch sofort von
einer Vertragswerkstatt überprüft und instand
gesetzt werden.
• Nach dem Einschalten der Zündung (ON/
RUN) (Ein/Start) leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vier bis acht Sekunden lang
nicht auf.
• Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier
bis acht Sekunden eingeschaltet.
• Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt
eingeschaltet.
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HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder An-
zeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten,
ist das Rückhaltesystem-Steuergerät even-
tuell auch nicht funktionsfähig. Die Airbags
sind unter Umständen nicht einsatzbereit.
Unverzüglich prüfen, ob Sicherungen
durchgebrannt sind. Die Sicherungen für die
Airbags finden Sie anhand der Beschriftung
auf der Innenseite des Sicherungskastens.
Suchen Sie Ihre Vertragswerkstatt auf, falls
die Sicherungen in Ordnung sind.
Ereignisdatenspeicher (EDR)Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignisdaten-
speicher (EDR) ausgestattet. Der Hauptzweck
eines Ereignisdatenspeichers besteht darin, in
bestimmten Unfallsituationen oder Situationen
mit akuter Unfallgefahr, wie bei der Auslösung
eines Airbags oder beim Aufprall auf ein Hin-
dernis, Daten aufzuzeichnen, die zum Ver-ständnis der Funktionsweise der Fahrzeugsys-
teme beitragen. Der Ereignisdatenspeicher
dient zur Aufzeichnung von Daten zur Be-
schleunigung des Fahrzeugs und dessen Si-
cherheitseinrichtungen über einen kurzen Zeit-
raum, typischerweise 30 Sekunden oder
weniger. Der Ereignisdatenspeicher in diesem
Fahrzeug zeichnet Daten wie die folgenden
auf:
•
wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahr-
zeug funktionierten,
• ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des
Beifahrers eingerastet/angelegt waren,
• wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal
bzw. Bremspedal gedrückt hat und
• wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen, das Ver-
ständnis für die Umstände zu verbessern, unter
denen Unfälle und Verletzungen auftreten. HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem Fahrzeug nur
im Fall einer nicht trivialen Unfallsituation
aufgezeichnet. Vom Ereignisdatenspeicher
werden unter normalen Fahrbedingungen
keine Daten aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter und Un-
fallort werden nicht erfasst. Andere Parteien
wie Exekutivorgane könnten EDR-Daten je-
doch mit personenbezogenen Daten kombi-
nieren, die bei einer Unfallaufnahme routine-
mäßig erfasst werden.Um von einem Ereignisdatenspeicher aufge-
zeichnete Daten zu lesen, sind spezielle Geräte
sowie der Zugriff auf das Fahrzeug oder den
Ereignisdatenspeicher erforderlich. Zusätzlich
zum Fahrzeughersteller können andere Parteien
wie zum Beispiel Exekutivorgane, die über diese
speziellen Geräte verfügen, die Information aus-
lesen, wenn sie Zugriff auf das Fahrzeug oder
den Ereignisdatenspeicher haben.
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Kinder-RückhaltesystemeWährend der Fahrt müssen alle Insassen, also
auch Säuglinge, Kleinkinder und größere Kin-
der, immer altersgerecht gesichert und ange-
schnallt sein.
Ge-
wichts-
gruppe SitzpositionBei-
fah- rer-sitzRück- sitzau-
ßen Rück-
sitz
MitteZwi-
schen- posi-tion
außen Zwi-
schen- posi-tion
Mitte
Gruppe
0 – bis
10 kg
X U U nicht zutref-fend nicht
zutref- fend
Gruppe
0+ –
bis
13 kgX U U nicht zutref-fend nicht
zutref- fend
Gruppe
1–9
bis
18 kgX U U nicht zutref-fend nicht
zutref- fend
Ge-
wichts-
gruppe SitzpositionBei-
fah- rer-sitzRück- sitzau-
ßen Rück-
sitz
MitteZwi-
schen- posi-tion
außen Zwi-
schen- posi-tion
Mitte
Gruppe
II und
III–15
bis
36 kg
X U U nicht zutref-fend nicht
zutref- fend
Schlüssel der in der obigen Tabelle verwende-
ten Buchstaben:
U = Für Universal-Kinderrückhaltesysteme
geeignet, die für diese Alters-/Gewichtsgruppe
zugelassen sind.
UF: Für Universal-Kinderrückhaltesysteme
mit Blickrichtung nach vorn geeignet, die für
diese Gewichtsgruppe zugelassen sind. L = Geeignet für spezielle Kinderrückhaltesys-
teme, die auf beigefügter Liste aufgeführt sind.
Die Kinderrückhaltesysteme können zu den
Kategorien
besonderes Fahrzeug, begrenzt
oder halb-universal gehören.
B = Eingebautes Rückhaltesystem, das für
diese Alters-/Gewichtsgruppe zugelassen ist.
X = Sitzposition nicht geeignet für Kinder dieser
Alters-/Gewichtsgruppe.
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Lage der ISOFIX-Befestigungspunkte
Gewichtsgruppe Größen-
klasse Befestigung Beifahrersitz Rücksitz au-
ßen rechts/ links Rücksitz Mitte
Zwischenposi-
tion außen Zwischenposi-
tion Mitte Andere Plätze
Babytrage F ISO/L1
XXXnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
G ISO/L2 XXXnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
(1) Xnicht zutref-
fend Xnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
0 bis 10 kg E ISO/R1
X1UF/1UF Xnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
(1) Xnicht zutref-
fend Xnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
-0+ bis 13 kg E ISO/R1
X1UF/1UF Xnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
D ISO/R2 X1UF/1UF Xnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
C ISO/R3 X1UF/1UF Xnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
(1) XXXnicht zutref-
fend nicht zutref-
fend nicht zutref-
fend
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