JEEP WRANGLER 2018 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2018, Model line: WRANGLER, Model: JEEP WRANGLER 2018Pages: 308, PDF-Größe: 4.82 MB
Page 81 of 308

Schaltgetriebe das Kupplungspedal ge-
drückt wird, bleibt die Berganfahrhilfe
(HSA) aktiv.
WARNUNG!
Es können Situationen auftreten, in denen
die Berganfahrhilfe (HSA) nicht aktiviert
wird und das Fahrzeug geringfügig rollt,
wie etwa an kleinen Steigungen oder bei
beladenem Fahrzeug oder im Anhänger-
betrieb. Die Berganfahrhilfe (HSA) ist kein
Ersatz für die aktive, vorausschauende
und ordnungsgemäße Bedienung des
Fahrzeugs. Es liegt immer im Verantwor-
tungsbereich des Fahrers, den Abstand zu
anderen Fahrzeugen, Personen und Objek-
ten und vor allen Dingen die Funktions-
tüchtigkeit der Bremsen zu beachten, um
sicherzustellen, dass das Fahrzeug unter
allen Bedingungen sicher betrieben wird.
Auto fahren erfordert stets Ihre volle Auf-
merksamkeit, damit Sie Ihr Fahrzeug im-
mer unter Kontrolle haben. Bei Nichtbe-
achtung dieser Warn- und
WARNUNG!
Sicherheitshinweise kann es zu einem Un-
fall und/oder schweren Verletzungen kom-
men.
Ein- und Ausschalten der Berganfahrhilfe
(HSA)
Diese Funktion kann ein- oder ausgeschaltet
werden. Weitere Informationen zum Ändern
der aktuellen Einstellungen über das
Kombiinstrument-Display finden Sie unter
„Kombiinstrument-Display“ in „Kennenler-
nen der Instrumententafel“.
Bei Fahrzeugen, die nicht mit einem im
Kombiinstrument-Display ausgestattet sind,
führen Sie die folgenden Schritte durch:
1. Bringen Sie das Lenkrad in Mittelstellung
(Vorderräder gerade).
2. Schalten Sie das Getriebe in Stellung
PARK.
3. Ziehen Sie die Feststellbremse an.4. Lassen Sie den Motor an.
5. Drehen Sie das Lenkrad etwas mehr als
eine halbe Drehung nach links.
6. Drücken Sie die Taste „ESC Off“ (ESP
aus) in der unteren Schaltergruppe unter-
halb der Klimaregelung vier Mal innerhalb
von 20 Sekunden. Die „Kontrollleuchte
ESC Off“ (ESP Aus) sollte sich jetzt zwei-
mal ein- und ausschalten.
7. Drehen Sie das Lenkrad wieder zurück in
die Mittelstellung und dann etwas mehr
als eine halbe Umdrehung nach rechts.
8. Drehen Sie den Zündschalter in den OFF-
Modus und dann zurück auf ON. Nach
korrekter Ausführung dieser Schrittfolge
wird die Deaktivierung des Berganfahras-
sistenten (HSA) durch mehrmaliges Blin-
ken der „Kontrollleuchte ESC Off“ (ESP
Aus) bestätigt.
9. Wiederholen Sie diese Schritte, wenn Sie
diese Funktion auf ihre vorherige Einstel-
lung zurücksetzen wollen.
79
Page 82 of 308

Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung überwacht die
Stärke des Radschlupfs der angetriebenen
Räder. Wird Radschlupf bei einem Rad re-
gistriert, kann die Antriebsschlupfregelung
Bremsdruck auf das durchdrehende Rad an-
wenden und/oder die Motorleistung verrin-
gern, um für verbesserte Beschleunigung
und Stabilität zu sorgen. Eine Funktion der
Antriebsschlupfregelung (ASR), die Differen-
zialbremse (BLD), arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und regelt den Radschlupf
auf einer angetriebenen Achse. Wenn sich
ein Rad einer angetriebenen Achse schneller
dreht als das andere, bremst das System das
durchdrehende Rad ab. Dadurch wird ein
höheres Motordrehmoment an das nicht
durchdrehende Rad übertragen. BLD kann
auch dann aktiviert bleiben, wenn ASR und
ESP in einem reduzierten Modus sind.
Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das ESP verbessert die Richtungsstabilität
des Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzu-
ständen. Das ESP greift beim Über- oder
Untersteuern des Fahrzeugs durch Abbrem-
sen des entsprechenden Rades ein, um demÜber- oder Untersteuern entgegenzuwirken.
Auch die Motorleistung wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs aufrecht
zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der Sen-
soren im Fahrzeug den durch den Fahrer
vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn mit
dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der tat-
sächliche Fahrweg nicht mit dem vorge-
sehenen Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
• Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition vor-
gegeben.
• Untersteuern – wenn das Fahrzeug weniger
stark einlenkt, als durch die Lenkradposi-
tion vorgegeben.
Die ESP-Systemkontrollleuchte (im Kombi-
instrument) beginnt zu blinken, sobald die
Reifen Traktion verlieren und das ESP-
System aktiviert wird. Wenn die Antriebs-
schlupfregelung (ASR) aktiv ist, blinkt die
ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrverhal-
ten an die vorherrschenden Fahrbahnbedin-
gungen an.
WARNUNG!
• Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug wirken-
den Naturgesetze der Physik nicht außer
Kraft setzen oder die durch die vorherr-
schenden Straßenverhältnisse gegebene
Traktion verbessern. ESP kann Unfälle
nicht verhindern, auch die nicht, die aus
zu schnellem Fahren in Kurven, auf rut-
schigem Untergrund oder bei Aquapla-
ning resultieren. Das ESP kann Unfälle
nicht verhindern, die aus einem Verlust
der Kontrolle über das Fahrzeug auf-
grund ungeeigneter Eingriffe des Fah-
rers in der jeweiligen Situation resultie-
ren. Nur ein sicherer, aufmerksamer und
erfahrener Autofahrer kann Unfälle ver-
hindern. Die Möglichkeiten eines mit
ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
SICHERHEIT
80
Page 83 of 308

WARNUNG!
niemals auf leichtsinnige oder gefährli-
che Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird.
• Veränderungen am Fahrzeug oder die
Vernachlässigung der Fahrzeugwartung
können die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeugs verändern und die Leistung
des ESP-Systems negativ beeinflussen.
Änderungen an Lenkung, Radaufhän-
gung, Bremsanlage, Reifentyp und
-größe oder Radgröße können die ESP-
Leistung ungünstig beeinflussen. Fal-
scher Reifendruck und ungleichmäßiger
Reifenverschleiß können die ESP-
Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder man-
gelhafte Fahrzeugwartung, welche die
Wirksamkeit des ESP-Systems beein-
trächtigt, kann zu einem erhöhten Ri-
siko des Kontrollverlusts über das Fahr-
zeug, eines Überschlags sowie schweren
oder tödlichen Verletzungen führen.In der Fahrstufe 4H verfügt das ESP-System
über drei verfügbare Betriebsarten. In der
Fahrstufe 4L steht eine Betriebsart zur Ver-
fügung. Fahrzeuge mit Heckantrieb und
Fahrzeuge mit Allradantrieb in der Fahr-
stufe 2H verfügen über zwei Betriebsarten.
Fahrstufe 4H (Modelle mit zuschaltbarem All-
radantrieb)
ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für ESP in
der Fahrstufe 4H.
Teilabgeschaltetes ESP
Diese Betriebsart aktivieren Sie durch Antip-
pen des Schalters „ESC OFF“ (ESP Aus). In
der Betriebsart „ESC Partial Off“ (Teilabge-
schaltetes ESP) ist die Antriebsschlupfrege-
lungsfunktion (ASR) des ESP mit Ausnahme
der im Abschnitt ASR beschriebenen „Sperr-
differenzialfunktion“ deaktiviert und die
„Kontrollleuchte ESC Off“ (ESP Aus) leuch-
tet auf.Diese Betriebsart ist vorgesehen, wenn das
Fahrzeug in tiefem Schnee, Sand oder Geröll
festsitzt und ein stärkerer Radschlupf, als es
das ESP normalerweise gestattet, nötig ist.
Zum Wiedereinschalten betätigen Sie kurz
den Schalter „ESC OFF“ (ESP Aus). Dadurch
wird die normale ESP-Betriebsart „ESC On“
(ESP ein) wiederhergestellt.
HINWEIS:
Zur Verbesserung der Traktion des Fahrzeugs
beim Fahren mit Schneeketten oder beim
Anfahren in tiefem Schnee, Sand oder Geröll
kann es erforderlich sein, durch Drücken des
Schalters „ESC OFF“ (ESP Aus) in die Be-
triebsart „ESC Partial Off“ (ESP teilabge-
schaltet) umzuschalten. Sobald die Fahrsitu-
ation, die einen Wechsel in die Betriebsart
„ESC Partial Off“ (ESP teilabgeschaltet) er-
forderlich machte, überstanden ist, schalten
Sie das ESP durch kurze Betätigung des
Schalters „ESC OFF“ (ESP Aus) wieder ein.
Dies kann bei fahrendem Fahrzeug erfolgen.
81
Page 84 of 308

WARNUNG!
• In der Betriebsart „ESC Partial Off“
(Teilabgeschaltetes ESP) ist die An-
triebsschlupfregelungsfunktion (ASR)
des ESP mit Ausnahme der im Abschnitt
ASR beschriebenen „Sperrdifferenzial-
funktion“ deaktiviert und die „Kontroll-
leuchte ESC Off“ (ESP Aus) leuchtet
auf. In der Betriebsart „ESC Partial Off“
(Teilabgeschaltetes ESP) wird die Funk-
tion zur Verringerung der Motorleistung
von der Antriebsschlupfregelung deakti-
viert und die erhöhte Fahrzeugstabilität
durch das ESP-System nicht mehr im
vollen Umfang gewährleistet.
• Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System in der Betriebsart „ESC
Partial Off“ (Teilabgeschaltetes ESP)
befindet.
ESC Full Off (ESP voll abgeschaltet)
Diese Betriebsart wird aktiviert, wenn Sie den
Schalter „ESC OFF“ (ESP Aus) drücken und
fünf Sekunden lang halten.In der Betriebsart „ESC Full Off“ (ESP voll
abgeschaltet) werden die Motordrehzahlre-
duzierung und die Stabilitätsfunktionen de-
aktiviert. Daher ist die erhöhte Fahrzeugsta-
bilität durch das ESP-System nicht mehr
verfügbar. Bei einem Notausweichmanöver
wird das ESP-System nicht aktiviert, um zur
Beibehaltung der Stabilität beizutragen. Die
Betriebsart „ESP voll abgeschaltet“ ist nur
für den Einsatz abseits öffentlicher Straßen
oder im Geländebetrieb gedacht.In der Betriebsart „ESC Full Off“ (ESP voll
abgeschaltet) sind ESP und Antriebsschlupf-
regelung (ASR) mit Ausnahme der im Ab-
schnitt ASR beschriebenen Sperrdifferenzi-
alfunktion ausgeschaltet, bis das Fahrzeug
eine Geschwindigkeit von ca. 64 km/h
(40 mph) erreicht. Bei Geschwindigkeiten ab
ca. 64 km/h (40 mph) geht das ESP in die
teilabgeschaltete Betriebsart über. Fällt die
Fahrgeschwindigkeit unter 56 km/h
(35 mph), schaltet das ESP-System wieder in
die Betriebsart „ESC Full Off“ (ESP voll ab-
geschaltet). Zum Wiedereinschalten betäti-
gen Sie kurz den Schalter „ESC OFF“ (ESP
Aus). Dadurch wird die normale ESP-
Betriebsart „ESC On“ (ESP ein) wiederherge-
stellt. In den Betriebsarten „ESC Partial Off“
(ESP teilabgeschaltet) und „ESC Full Off“
(ESP voll abgeschaltet) leuchtet die „Kon-
trollleuchte ESC Off“ (ESP Aus) ständig.
WARNUNG!
Befindet sich das ESP in der Betriebsart
„ESC Full Off“ (ESP voll abgeschaltet),
sind die Motordrehmomentreduzierung
und die Stabilitätsfunktionen des ESP und
Schalter „ESC OFF“ (ESP Aus)
SICHERHEIT
82
Page 85 of 308

WARNUNG!
ERM deaktiviert. Bei einem Notausweich-
manöver werden das ESP- und ERM-
System nicht aktiviert, um zur Beibehal-
tung der Stabilität beizutragen. Die
Betriebsart „ESP voll abgeschaltet“ ist nur
für den Einsatz im Geländebetrieb ge-
dacht.
Fahrstufe 4L (Modelle mit Allradantrieb)
ESC Full Off (ESP voll abgeschaltet)
Dies ist die normale Betriebsart für ESP in
der Fahrstufe 4L. Bei jedem Anlassen des
Fahrzeugs in der Fahrstufe 4L bzw. wenn das
Verteilergetriebe (je nach Ausstattung) aus
der Fahrstufe 4H oder von NEUTRAL zurück
in die Fahrstufe 4L geschaltet wird, wird das
ESP-System vollständig abgeschaltet. In der
Fahrstufe 4L sind ESP und Antriebsschlupf-
regelung (ASR) mit Ausnahme der im Ab-
schnitt ASR beschriebenen Sperrdifferenzi-
alfunktion ausgeschaltet, bis das Fahrzeug
eine Geschwindigkeit von ca. 64 km/h
(40 mph) erreicht. Bei Geschwindigkeiten ab
64 km/h (40 mph) geht das ESP in die
teilabgeschaltete Betriebsart über. Fällt dieFahrgeschwindigkeit unter 56 km/h
(35 mph), schaltet sich das ESP-System wie-
der ab. Das ESP befindet sich bei niedrigen
Fahrgeschwindigkeiten in der Fahrstufe 4L
im Modus „Voll abgeschaltet“, sodass es das
Fahren im Geländebetrieb nicht stört. Die
Stabilitätsfunktion des ESP wird jedoch bei
Geschwindigkeiten über 64 km/h (40 mph)
wieder vollständig aktiviert. In der Fahrstufe
4L leuchtet die „Kontrollleuchte ESC Off“
(ESP Aus) immer auf, wenn das ESP voll
abgeschaltet oder teilabgeschaltet ist.
HINWEIS:
Wenn der Gangwahlhebel aus einer beliebi-
gen Stellung in Stellung PARK gebracht und
dann aus der Stellung PARK verschoben
wird, wird die Meldung „ESC OFF“ (ESP aus)
angezeigt, und ein Warnsignal ertönt. Dies ist
auch dann der Fall, wenn die Meldung zuvor
ausgeblendet war.
WARNUNG!
Befindet sich das ESP in der Betriebsart
„ESC Full Off“ (ESP voll abgeschaltet),
sind die Motordrehmomentreduzierung
WARNUNG!
und die Stabilitätsfunktionen des ESP und
ERM deaktiviert. Bei einem Notausweich-
manöver werden das ESP- und ERM-
System nicht aktiviert, um zur Beibehal-
tung der Stabilität beizutragen. Die
Betriebsart „ESP voll abgeschaltet“ ist nur
für den Einsatz im Geländebetrieb ge-
dacht.
Fahrstufe 2H (Modelle mit zuschaltbarem All-
radantrieb) oder Modelle mit Heckantrieb
ESP Ein
In der Fahrstufe 2H und bei Modellen mit
Heckantrieb ist dies die normale Betriebsart
für ESP.
Teilabgeschaltetes ESP
In der Betriebsart „ESC Partial Off“ (Teilab-
geschaltetes ESP) ist die Antriebsschlupfre-
gelungsfunktion (ASR) des ESP mit Aus-
nahme der im Abschnitt ASR beschriebenen
„Sperrdifferenzialfunktion“ deaktiviert und
die „Kontrollleuchte ESC Off“ (ESP Aus)
leuchtet auf.
83
Page 86 of 308

Diese Betriebsart ist vorgesehen, wenn das
Fahrzeug in tiefem Schnee, Sand oder Geröll
festsitzt und ein stärkerer Radschlupf, als es
das ESP normalerweise gestattet, nötig ist.
Zum Wiedereinschalten betätigen Sie kurz
den Schalter „ESC OFF“ (ESP Aus). Dadurch
wird die normale ESP-Betriebsart „ESC On“
(ESP ein) wiederhergestellt.
HINWEIS:
Zur Verbesserung der Traktion des Fahrzeugs
beim Fahren mit Schneeketten oder beim
Anfahren in tiefem Schnee, Sand oder Geröll
kann es erforderlich sein, durch Drücken des
Schalters „ESC Full Off“ (ESP voll abge-
schaltet) in die Betriebsart „ESC Partial Off“
(ESP teilabgeschaltet) umzuschalten. So-
bald die Fahrsituation, die einen Wechsel in
die Betriebsart „ESC Partial Off“ (ESP teil-
abgeschaltet) erforderlich machte, überstan-
den ist, ist das ESP durch kurze Betätigung
des Schalters „ESC Full Off“ (ESP voll abge-
schaltet) wieder einzuschalten. Dies kann bei
fahrendem Fahrzeug erfolgen.
Bei jedem Einschalten der Zündung wird die
normale ESP-Betriebsart „ESC On“ (ESP
ein) wiederhergestellt.WARNUNG!
• In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die Antriebsschlupfregelung des ESP
mit Ausnahme der im Abschnitt
„Antriebsschlupfregelung“ beschriebe-
nen Sperrdifferentialfunktion deakti-
viert, und die „Kontrollleuchte ESP
Aus“ leuchtet auf. In der teilabgeschal-
teten Betriebsart wird die Funktion zur
Verringerung der Motorleistung von der
Antriebsschlupfregelung deaktiviert und
die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht mehr im vollen Um-
fang gewährleistet.
• Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System im Modus „Teilabschal-
tung“ befindet.
ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte im Kom-
biinstrument leuchtet auf, wenn
die Zündung in den Modus ON(Ein) gebracht wird. Die Leuchte erlischt,
wenn der Motor läuft. Leuchtet die ESP-
Aktivierung/Systemkontrollleuchte bei lau-
fendem Motor ständig, liegt eine Störung im
ESP-System vor. Wenn diese Leuchte nach
mehrfachem Einschalten der Zündung einge-
schaltet bleibt und das Fahrzeug mehrere
Kilometer mit Geschwindigkeiten über
48 km/h (30 mph) gefahren wurde, suchen
Sie so bald wie möglich einen Vertragshänd-
ler auf, um die Ursache der Störung feststel-
len und diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
(im Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte ebenfalls. Beginnt die
ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
beim Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie
das Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig
wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen an.
SICHERHEIT
84
Page 87 of 308

HINWEIS:
•
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
und die Kontrollleuchte „ESC OFF“ (ESP Aus)
leuchten bei jedem Einschalten der Zündung
kurzzeitig auf.
• Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
• Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die ESP-
Aktivierung auslöste, inaktiv wird.
Die Kontrollleuchte „ESC Aus“
zeigt an, dass der Kunden ausge-
wählt hat, dass das elek-
tronische Stabilitätsprogramm
(ESP) in einem reduzierten Mo-
dus sein soll.
Elektronischer Wank- und Überrollschutz
(ERM)
Durch Überwachung der Lenkradbewegun-
gen und der Fahrgeschwindigkeit erkenntdieses System im Voraus, ob die Gefahr be-
steht, dass Räder vom Boden abheben und
das Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das
ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkel-
änderungen und die Fahrgeschwindigkeit für
ein wahrscheinliches Abheben der Räder
ausreichen, bremst es das betreffende Rad
ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu ver-
ringern. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen
Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder auf-
grund anderer Faktoren abheben, z. B. bei
Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des
Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte
oder andere Fahrzeuge.
HINWEIS:
Wird das ESP ganz ausgeschaltet, ist auch
das ERM-System deaktiviert (je nach Aus-
stattung). Eine ausführliche Beschreibung
der verfügbaren ESP-Betriebsarten finden
Sie unter „Elektronisches Stabilitätspro-
gramm (ESP)“ in diesem Abschnitt.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt, hängt von vielen Fakto-
ren ab, etwa der Fahrzeugbeladung, dem
Fahrbahnzustand und den Fahrbedingun-
gen. Das ERM-System kann das Abheben
von Rädern oder das Überschlagen des
Fahrzeugs nicht in allen Fällen verhindern,
insbesondere nicht bei Verlassen der
Straße oder bei einem Unfall auf Gegen-
stände oder andere Fahrzeuge. Die Mög-
lichkeiten eines Fahrzeugs mit ERM dür-
fen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder ande-
rer Personen gefährdet wird.
85
Page 88 of 308

Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung ver-
wendet Sensoren im Fahrzeug, um einen
übermäßig schwankenden Anhänger zu er-
kennen, und wird die entsprechenden Maß-
nahmen durchführen, um zu versuchen, die
Schlingerbewegung aufzuhalten. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung wird auto-
matisch aktiviert, sobald ein übermäßiges
Schlingern des Anhängers registriert wird.
HINWEIS:
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
kann nicht in allen Fällen Anhänger stabili-
sieren. Bei Anhängerbetrieb ist stets vorsich-
tig zu fahren, und die Anhängerstützlast-
Empfehlungen sind unbedingt zu beachten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie un-
ter „Anhängerbetrieb“ in „Start und Be-
trieb“.
Bei aktivierter Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) blinkt die
„ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte“,
die Motorleistung wird verringert, und Sie
spüren eine Betätigung der Bremsen an ein-
zelnen Rädern bei dem Versuch, den Anhän-ger zu stabilisieren. Bei Teilabschaltung oder
vollständiger Abschaltung des ESP ist das
TSC-System deaktiviert.
WARNUNG!
Wenn die Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) während der
Fahrt aktiviert wird, bremsen Sie das Fahr-
zeug ab und halten Sie bei der nächsten
sicheren Möglichkeit an, um die Last auf
dem Anhänger umzuverteilen, damit wei-
teres Schlingern des Anhängers unter-
bleibt.
Bergabfahrhilfe (HDC) – je nach Ausstattung
Die Bergabfahrhilfe ist nur für langsame Ge-
ländefahrt ausgelegt. Das System behält bei
Bergabfahrt im Gelände die Fahrgeschwin-
digkeit bei, indem es den Bremsdruck je
nach Bedarf dosiert.
Das Symbol zeigt den Status der
Bergabfahrhilfe an. Die Leuchte
leuchtet bei eingeschalteter
Bergabfahrhilfe kontinuierlich.Die Bergabfahrthilfe kann nur aktiviert wer-
den, wenn das Verteilergetriebe in Stellung
„4WD Low“ (Allradantrieb, untere Gang-
gruppe) geschaltet ist und die Fahrgeschwin-
digkeit weniger als 48 km/h (30 mph) be-
trägt. Wenn diese Bedingungen beim
Versuch, die Bergabfahrthilfe zu verwenden,
nicht erfüllt sind, blinkt die Bergabfahrthilfe-
Kontrollleuchte.
Ist die Bergabfahrhilfe eingeschaltet, erfasst
sie das Gelände und betätigt bei Bergabfahrt
die Bremse. Die Bergabfahrhilfe-
Geschwindigkeit kann vom Fahrer entspre-
chend den Fahrbedingungen angepasst wer-
den. Die Geschwindigkeit entspricht dem
ausgewählten Getriebegang.
SICHERHEIT
86
Page 89 of 308

Gang Geschwindigkeit Bergabfahrhilfe
1. 1,5 km/h (1 mph)
2. 4 km/h (2,5 mph)
3. 6,5 km/h (4 mph)
4. 9 km/h (5,5 mph)
DRIVE (Fahrt) 12 km/h (7,5 mph)
REVERSE (Rückwärtsgang) 1,5 km/h (1 mph)
Der Fahrer kann die Bergabfahrhilfe außer
Kraft setzen, indem er die Fahrgeschwindig-
keit durch Bremsen unter die von der Berg-
abfahrhilfe vorgegebene Geschwindigkeit
verringert. Umgekehrt kann die vorgegebene
Fahrgeschwindigkeit durch Betätigen des
Gaspedals erhöht werden. Wird die Bremse
bzw. das Gaspedal losgelassen, stellt die
Bergabfahrhilfe wieder die vorgegebene Fahr-
geschwindigkeit ein.
Einschalten der Bergabfahrhilfe
1. Schalten Sie das Verteilergetriebe auf die
Fahrstufe 4WD LOW. Weitere Informatio-
nen finden Sie unter „Allradantrieb“ in
„Start und Betrieb“.2. Drücken Sie die Taste “Hill Descent”
(Bergabfahrhilfe). Die Bergabfahrhilfe-
Kontrollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet ständig.
HINWEIS:
• Befindet sich das Verteilergetriebe
nicht in der Fahrstufe 4WD LOW, blinkt
die Kontrollleuchte fünf Sekunden
lang, d. h. die Bergabfahrhilfe wird
nicht eingeschaltet.
• Wenn das ESP feststellt, dass die
Bremsen überhitzen, blinkt die
Bergabfahrhilfe-Kontrollleuchte fünfSekunden lang und die Bergabfahrhilfe
wird abgeschaltet, bis die Bremsen ab-
gekühlt sind.
Ausschalten der Bergabfahrhilfe
Drücken Sie die Taste “Hill Descent” (Berg-
abfahrhilfe), oder schalten Sie das Verteiler-
getriebe auf eine andere Fahrstufe als 4WD
LOW. Die Bergabfahrhilfe-Kontrollleuchte im
Kombiinstrument erlischt.
87
Page 90 of 308

ZUSÄTZLICHE
FAHRSYSTEME
Reifendrucküberwachungssystem (TPMS)
Das Reifendrucküberwachungssystem
(TPMS) warnt den Fahrer, wenn der Reifen-
druck geringer als der auf der Reifendruck-
plakette angegebene Druck bei kalten Reifen
ist.
Bei einer Temperaturänderung um 6,5 °C
(12 °F) ändert sich der Reifendruck jeweils
um etwa 7,0 kPa (1 psi). Dies bedeutet, dass
mit sinkenden Außentemperaturen auch der
Reifendruck abfällt. Der Reifendruck muss
stets bei kalten Reifen gemessen werden.
Reifendruck bei kalten Reifen ist als Reifen-
druck definiert, nachdem das Fahrzeug min-
destens drei Stunden lang nicht oder nach
einem Zeitraum von drei Stunden weniger als
1,6 km (1 Meile) weit gefahren wurde. Wei-
tere Informationen zum Korrigieren des Rei-
fendrucks siehe „Reifen“ in „Service undWartung“. Während der Fahrt steigt der Rei-
fendruck; dies ist ein normaler Vorgang, der
keine Korrektur des Reifendrucks erfordert.
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der Druck
eines Reifens aus irgendeinem Grund, bei-
spielsweise aufgrund zu niedriger Tempera-
turen oder durch natürlichen Druckverlust
der Reifen, unter den vorgeschriebenen Min-
destwert sinkt.
Die Warnung erfolgt so lange, bis der Reifen-
druck auf den laut Sicherheitsplakette vorge-
schriebenen Wert bei kalten Reifen korrigiert
wurde. Sobald die Reifendruck-Warnleuchte
aufleuchtet, müssen Sie den Reifendruck auf
den laut Sicherheitsplakette vorgeschriebe-
nen Wert für kalte Reifen erhöhen, damit die
Reifendruck-Warnleuchte erlischt.
HINWEIS:
Beim Aufpumpen warmer Reifen muss der
Reifen möglicherweise um bis zu 30 kPa
(4 psi) über den laut Sicherheitsplakette
empfohlenen Reifendruck für kalte Reifen
aufgepumpt werden, damit die Reifendruck-
Warnleuchte erlischt.Da das System automatisch aktualisiert wird,
erlischt die „Reifendruck-Warnleuchte“, so-
bald es die aktualisierten Reifendrucksignale
empfängt. Unter Umständen kann das Sys-
tem diese Daten erst nach einer 10-
minütigen Fahrt bei einer Geschwindigkeit
von über 15 mph (24 km/h) empfangen.
Beispiel: Bei Ihrem Fahrzeug beträgt der vor-
geschriebene Reifendruck bei kaltem Reifen
(Fahrzeug steht seit mindestens drei Stun-
den) 241 kPa (35 psi). Beträgt die Außen-
temperatur 20 °C (68 °F) und liegt der ge-
messene Reifendruck bei 207 kPa (30 psi),
sinkt der Reifendruck bei einem Temperatur-
abfall auf -7 °C (20 °F) auf ca. 179 kPa
(26 psi). Dieser Druckwert ist so gering, dass
die Reifendruck-Warnleuchte eingeschaltet
wird. Auch wenn während der Fahrt der Rei-
fendruck auf ca. 207 kPa (30 psi) steigt,
bleibt die Reifendruck-Warnleuchte einge-
schaltet. In diesem Fall wird die
Reifendruck-Warnleuchte erst dann ausge-
schaltet, nachdem der Reifendruck auf den
laut Sicherheitsplakette vorgeschriebenen
Wert bei kaltem Reifen korrigiert wurde.
SICHERHEIT
88