Lancia Lybra 2005 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2005, Model line: Lybra, Model: Lancia Lybra 2005Pages: 298, PDF-Größe: 4.75 MB
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Verkehrssituationen und
Straßenzustände
Besonders hohe Verbrauchswerte
werden verursacht durch dichten Ver-
kehr, wie zum Beispiel bei Kolonnen-
fahrt bei vorwiegendem Gebrauch der
kleinen Gänge oder durch die vielen
Ampeln in den Großstädten.
Auch kurvenreiche Strecken, Bergs-
traßen sowie schlechte Straßenzu-
stände beeinflussen in negativer Weise
den Kraftstoffverbrauch.
Haltepausen im Verkehr
Bei längerem Warten (z.B.: an
Bahnübergängen) wird empfohlen,
den Motor abzustellen.WIRTSCHAFTLICHES UND
UMWELTBEWUSSTES FAHREN
SCHUTZ DER EINRICHTUNGEN
ZUR REDUZIERUNG DER
EMISSIONEN
Der einwandfreie Betrieb der Um-
weltschutz-Einrichtungen gewährlei-
stet nicht nur eine umweltfreundliche
Funktionswiese, sondern beeinflußt
auch die Betriebsleistungen des Fahr-
zeugs.
Diese Einrichtungen in gutem Zu-
stand zu halten, stellt folglich die er-
ste Regel für ein umweltbewußtes und
wirtschaftliches Fahren dar.
Die erste Vorkehrung ist die sorgfäl-
tige Einhaltung des Planes des Pro-
grammierten Wartung.
Die Benzinmotoren nur mit bleif-
reiem Benzin betreiben.
Bei Anlaßschwierigkeiten nicht wie-
derholte Versuche starten. Vor allem
das Anlassen durch Anschieben, Ab-
schleppen oder durch Ausnutzen von
Gefällen vermeiden: Es sind alles Me-
thoden, die zur Beschädigung des Ab-
gaskatalysators führen können. Der Schutz der Umwelt ist eines der
Elemente, das die Entstehung des
Lybra gekennzeichnet hat. Nicht um-
sonst liefern seine Umweltschutz-Ein-
richtungen Resultate, die weit unter
den gegenwärtig vorgeschriebenen
Grenzen liegen.
Trotzdem kann die Umwelt nicht
auf die höchste Aufmerksamkeit sei-
tens jeden einzelnen verzichten.
Der Autofahrer kann durch das Ein-
halten weniger einfacher Regeln Um-
weltschäden verhindern und sehr oft
gleichzeitig auch Kraftstoff sparen.
In diesem Zusammenhang sind hier
anschließend viele nützliche Hinweise
aufgeführt, die sich an die durch das
Symbol#, gekennzeichnete reihen,
und die an verschiedenen Stellen der
Betriebsanleitung vorhanden sind.
Unsere Bitte: Lesen Sie die Erst- wie
die Letztgenannten mit Aufmerksam-
keit.
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Als Starthilfe darf nur eine Fremd-
batterie benutzt werden.
Bei schlechtem Rundlauf des Motors
die Fahrt unter Abverlangung der ge-
ringstmöglichen Motorleistung fort-
setzen und sich sobald wie möglich an
dasLancia-Kundendienstnetzwen-
den.
Bei Aufleuchten der Kraftstoffre-
serve-Warnleuchte sobald wie mög-
lich nachtanken. Ein niedriges Kraft-
stoffniveau könnte eine unregel-
mäßige Versorgung des Motors mit
Kraftstoff und einen unvermeidbaren
Temperaturanstieg der Auspuffgase
verursachen, was den Katalysator
schwer beschädigen würde.
Zu vermeiden ist es, den Motor,
auch nicht versuchsweise, mit einer
oder mehreren abgeklemmten Zünd-
kerzen laufenzulassen.
Den Motor nicht mit Leerlauf warm-
laufen lassen, außer bei sehr niedri-
ger Außentemperatur, und auch in
diesem Fall nicht länger als 30 Se-
kunden.Der Abgaskatalysator
entwickelt bei seinem nor-
malen Betrieb sehr hohe
Temperaturen. Das Fahrzeug folg-
lich nicht über entflammbaren
Stoffen (Gras, trockenes Laub,
Tannennadeln, usw.) parken:
Brandgefahr.
Es dürfen keine Hitzeschilder am
Katalysator und an der Auspufflei-
tung angebracht oder die vorhande-
nen entfernt werden.
Nichts auf den Katalysator, die
Lambda-Sonde und die Auspufflei-
tung aufspritzen.
Bei Nichtbeachtung die-
ser Normen kann Brand-
gefahr entstehen.ZIEHEN VON
ANHÄNGERN
HINWEISE
Zum Ziehen eines Anhängers ist das
Fahrzeug mit einer zugelassenen An-
hängerkupplung und mit einer ent-
sprechenden elektrischen Anlage aus-
zurüsten. Der Einbau muß von Fach-
personal durchgeführt werden, das
anschließend eine entsprechende Do-
kumentation für die Zulassung im
Straßenverkehr aushändigt.
Eventuell spezifische und/oder zu-
sätzliche der gültigen Straßenver-
kehrsordnung entsprechende Rück-
spiegel anbringen.
Gegenwärtig halten, daß sich durch
das Ziehen eines Anhängers, in Ab-
hängigkeit seines Gesamtgewichtes,
die max. Steigfähigkeit reduziert, die
Bremswege und die Dauer eines Über-
holvorganges verlängern.
Auf Gefällen einen kleineren Gang
einlegen, anstatt ständig die Bremsen
zu benutzen. Die auf die Anhänger-
kupplung wirkende Last des Anhän-
gers verringert die Nutzlast des Fahr-
zeugs um denselben Wert.
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Auf das Notrad dürfen
keine Schneeketten mon-
tiert werden. Wenn man
eine Reifenpanne an einem Vor-
derrad (Antriebsrad) hat, und man
die Schneeketten anlegen muß, so
muß vorher das entsprechende
Hinterrad abgemacht werden (sor-
gen Sie sobald als möglich für den
vorgeschriebenen Reifendruck)
und das Notrad an dessen Stelle
montiert werden. Nun hat man
zwei normale Vorderräder und
kann jetzt die Schneeketten anle-
gen. Auf diese Weise hat man eine
eventuelle Notsituation gelöst.SCHNEEKETTEN
Die Verwendung von Schneeketten
unterliegt den in den einzelnen Län-
dern gültigen Richtlinien.
Nur feingliedrige Schneeketten ver-
wenden (max. Kettenüberstand vom
Reifenprofil: 9 mm).
Die Schneeketten dürfen nur auf die
Reifen der Antriebsräder (Vorderrä-
der) aufgezogen werden.
Vor dem Kauf oder Verwendung der
Schneeketten wird geraten, beim Lan-
cia-Kundendienstnetzdie entspre-
chenden Informationen einzuholen.
Die Spannung der Ketten nach einer
kurzen Fahrstrecke überprüfen. Das ABS steuert nicht das
Bremssystem des Anhän-
gers. Auf rutschigem Straßen-
belag ist daher äußerste Vorsicht
geboten.
Absolut nicht die Brems-
anlage des Fahrzeugs zur
Betätigung der Anhänger-
bremse abändern. Die Anlage der
Anhängerbremse muß vollkom-
men unabhängig von der hydrau-
lischen Anlage des Fahrzeugs sein.
Um sicher zu sein, daß die max.
zulässige Anhängelast nicht über-
schritten wird, ist das Gewicht des
Anhängers in vollbeladenem Zustand
einschließlich aller Zubehöreinrich-
tungen und aller geladener persönli-
cher Gegenstände zu berücksichtigen.
Die für jedes Land beim Ziehen von
Anhängern spezifischen Geschwin-
digkeitsgrenzen beachten.
Bei montierten
Schneeketten, die
Geschwindigkeit
mäßigen; 50 km/h nicht über-
schreiten. Schlaglöcher meiden,
nicht auf Stufen oder Gehsteigen
oder auf langen, schneefreien
Strecken fahren, um das Fahrzeug
und den Straßenbelag nicht zu be-
schädigen.
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– Die lackierten Oberflächen reini-
gen und sie durch Auftragen von Si-
likonwachs schützen.
– Die glänzenden Metallteile mit im
Handel erhältlichen Schutzmitteln be-
handeln.
– Die Windschutz- und Heckschei-
ben-Wischgummis mit Puder behan-
deln und sie von der Scheibe abheben.
– Die Türfenster ein wenig öffnen.
– Das Fahrzeug mit einer Plane aus
Stoff oder aus perforiertem Kunststoff
abdecken. Keine Planen aus kom-
paktem Kunststoff verwenden, da sie
das Verdunsten der auf der Fahr-
zeugoberfläche vorhandenen Luft-
feuchtigkeit verhindern.
– Den vorgeschriebenen Reifenfüll-
druck um 0,5 bar erhöhen und ihn re-
gelmäßig überprüfen.
– Jeden Monat die Batterieladung
prüfen.
– Die Motorkühlanlage nicht entlee-
ren. Wird das Fahrzeug länger als einen
Monat stillgelegt, so sind folgende
Vorsichtsmaßregeln zu beachten:
– Das Fahrzeug in einem überdach-
ten, trockenen und möglichst durch-
lüfteten Raum abstellen.
– Einen Gang einlegen.
– Sich vergewissern, daß die Hand-
bremse gelöst ist.
– Die Klemmen von den Batteriepo-
len abklemmen (zuerst die negative
Klemme) und dann den Ladezustand
der Batterie überprüfen. Während des
Fahrzeugstillstandes ist diese Kon-
trolle alle 3 Monate zu wiederholen.
Nachladen, falls die Spannung im un-
belasteten Zustand unter 12,5V sinkt.
ZUR BEACHTUNGIst das Fahr-
zeug mit dem elektronischen Alarm-
system ausgerüstet, so ist dieses mit
der Fernbedienung auszuschalten und
durch Drehen des Notschlüssels auf
deaktiviert (siehe “Elektronische
Alarmanlage im Kapitel “Lernen Sie
Ihr Fahrzeug kennen”) unwirksam zu
machen.
REGELMÄSSIGE
KONTROLLEN UND
VOR LÄNGEREN
FAHRTEN
Sich erinnern, regelmäßig folgendes
zu prüfen:
– Fülldruck und Zustand der Reifen
– Säurestand in der Batterie
– Motorölstand
– Stand des Motorkühlmittels und
Zustand der Anlage
– Stand der Bremsflüssigkeit
– Stand der Flüssigkeit für Schei-
benwascher
– Stand des Öls der Servolenkung.
LÄNGERE AUSSERBETRIEBSETZUNG
DES FAHRZEUGS
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Bei der Verwendung der
Funktelefone, CB-Geräte
oder ähnlicher Einrich-
tungen im Fahrgastraum (ohne
Außenantenne) entstehen durch
die Funkfrequenz elektromagneti-
sche Felder, die, -durch die Reso-
nanzeffekte im Fahrgastraum ver-
stärkt-, außer den möglichen
Schäden der Gesundheit der Pas-
sagiere, auch Betriebsstörungen an
den elektronischen Systemen des
Fahrzeugs bewirken und somit die
Sicherheit des Fahrzeugs beein-
trächtigen können. Außerdem könnte
die Abschirmwirkung des Fahr-
zeugaufbaus die Sende- und Emp-
fangsleistung dieser Geräte beein-
trächtigen. FUNKGERÄTE UND
FUNKTELEFONE (HANDYS)
Die Funktelefone und andere Funk-
geräte (z.B. die CB-Geräte) dürfen
nicht im Inneren des Fahrzeugs ver-
wendet werden, es sei denn, man ver-
wendet eine separate, außen am
Fahrzeug montierte Antenne.
VOM KUNDEN ERWORBENE
ZUBEHÖREINRICHTUNGEN
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IM NOTFALL
Wer sich in einen Notzustand befindet,
braucht eine sofortige und konkrete Hilfe.
Die nachfolgenden Seiten sind gerade deshalb
entstanden, um Ihnen im Notfall mit Hilfe bei-
zustehen.
Wie Sie sofort feststellen können, werden zahl-
reiche kleine Störungen behandelt und für jede
wird die Art des Eingriffs vorgeschlagen, den Sie
selbst durchführen können. Bei schwierigeren
Störungen werden Sie das Lancia-Kunden-
dienstnetzin Anspruch nehmen müssen.
In diesem Zusammenhang möchten wir daran
erinnern, daß Sie zusammen mit der Betriebs-
anleitung auch das Gewährleistungsheft erhal-
ten haben, in dem alle von LANCIA bei Notfall
zur Verfügung gestellten Dienstleistungen
beschrieben sind.
Wir empfehlen Ihnen diese Seiten auf jeden
Fall durchzulesen, damit Sie bei Bedarf schnell
die erforderlichen Informationen finden können.NOTSTART .................................................... 176
ANLASSEN MIT FREMDBATTERIE ............. 177
ANLASSEN DURCH ANSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN, USW. ..................................... 178
WENN EINE REIFENPANNE AUFTRITT ..... 178
WENN EINE LAMPE ERNEUERT
WERDEN MUSS ............................................ 185
WENN EIN AUSSEN-LICHT AUSFÄLLT....... 188
WENN EIN INNEN-LICHT AUSFÄLLT ........ 193
WENN EINE SICHERUNG
DURCHGEBRANNT IST ................................ 196
WENN DIE BATTERIE ENTLADEN IST ....... 205
WENN DAS FAHRZEUG ANGEHOBEN
WERDEN MUSS ............................................ 205
WENN DAS FAHRZEUG ABGESCHLEPPT
WERDEN MUSS ............................................ 206
BEI EINEM UNFALL ..................................... 207
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NOTSTART
Kann das Lancia-Code-System nicht
die Motorsperre deaktivieren, so bren-
nen die Anzeigeleuchten ¢undU
,
und der Motor startet nicht. Zum An-
lassen ist der Notstart durchzuführen.
Es wird empfohlen, die gesamte
Prozedur vor ihrer Durchführung
aufmerksam durchzulesen.
Wird während der Durchführung
der Notstart-Prozedur ein Fehler be-
gangen, so ist der Zündschlüssel auf
STOPzu drehen und sind die Schritte
von Anfang an (Punkt 1) zu wieder-
holen.1)Den elektronischen, fünfstelligen
Code von der CODE Card ablesen.
2) Den Zündschlüssel auf MARdre-
hen.
3) Das Gaspedal ganz niedertreten
und niedergetreten halten. Die Warn-
leuchteU
der Einspritzung schaltet
sich ein und erlischt nach zirka 8 Se-
kunden. Nun das Gaspedal zurück-
lassen und sich auf das Zählen der
Blinkzeichen der Warnleuchte U
vorbereiten.
4)Nach einer der ersten Ziffer des
Codes auf der CODE Card entspre-
chenden Anzahl von Blinkzeichen, das
Gaspedal niedertreten und niederge-
treten halten, bis sich die Warnleuchte
U
einschaltet und nach vier Sekun-
den erlischt. Nun das Gaspedal
zurücklassen.
5)Die Warnleuchte U
beginnt zu
blinken: nach einer der zweiten Ziffer
des Codes auf der CODE Card ent-
sprechenden Anzahl von Blinkzei-
chen, das Gaspedal niedertreten und
niedergetreten halten.
6) In derselben Weise bei den übri-
gen Ziffern des Codes der CODE
Card vorgehen.7)Nach Eingabe der letzten Ziffer,
das Gaspedal niedergetreten halten.
Die Warnleuchte U
chaltet sich ein
und erlischt nach vier Sekunden. Nun
das Gaspedal zurücklassen.
8) Ein schnelles (zirka vier Sekun-
den dauerndes) Blinken der Warn-
leuchteU
bestätigt, daß der Vorgang
erfolgreich abgeschlossen wurde.
9) Nun durch Drehen des Schlüssels
vonMARaufAVVden Motor anlas-
sen, ohne den Schlüssel auf STOP
zurückzudrehen.
Bleibt die Warnleuchte U
hingegen
brennen, so ist der Zündschlüssel auf
STOPzu drehen und der Vorgang ab
Punkt1) zu wiederholen.
ZUR BEACHTUNGNach einem
Notstart wird empfohlen, sich an das
Lancia-Kundendienstnetzzu wen-
den, da die Notprozedur bei jedem
Anlaßvorgang wiederholt werden
muß.
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Bei entladener Batterie kann der Mo-
tor mit einer Fremdbatterie mit glei-
cher bzw. leicht größerer Kapazität
gegenüber der entladenen Batterie an-
gelassen werden (siehe Kapitel “Tech-
nische Merkmale”).
Wie geht man dabei vor:
1) Die positiven Klemmen A (Abb. 1)
undBder beiden Batterien mit einem
eigens dazu vorgesehenen Kabel mit-
einander verbinden.
2) Mit einem zweiten Kabel die ne-
gative Klemme Cder Fremdbatterie
mit einem metallenen Kabelschuh D
des Massekabels des Fahrzeugs mit
der entladenen Batterie verbinden.
ZUR BEACHTUNG Die negativen
Klemmen der beiden Batterien nicht
direkt miteinander verbinden: even-
tuelle Funken könnten das aus der
Batterie austretende Knallgas entzün-
den. Ist die Fremdbatterie in einem
anderen Fahrzeug eingebaut, so muß
verhindert werden, daß zwischen die-
sem Fahrzeug und dem anderen mitder entladenen Batterie aus Versehen,
metallene Elemente einen Kontakt
herstellen.
3) Den Motor anlassen.
4) Sobald der Motor läuft, die Kabel
entfernen und dabei in umgekehrter
Reihenfolge zu vorhin vorgehen: zu-
erstD, dann C, dann Bund zuletzt A.
Springt der Motor nach einigen Ver-
suchen nicht an, nicht weitere nutz-
lose Versuche durchführen, sondern
sich an das Lancia-Kundendienst-
netzwenden.Von dieser Vorgangs-
weise wird bei Fehlen ei-
ner diesbezüglichen Er-
fahrung abgeraten: Nicht fachge-
rechte ausgeführte Handgriffe
können zu starker Funkenbildung
und sogar zur Explosion der Bat-
terie führen. Außerdem wird gera-
ten, sich nicht mit offenem Feuer
oder brennenden Zigaretten der
Batterie zu nähern und das Bilden
von Funken zu vermeiden: Explo-
sions- und Brandgefahr.
Absolut kein Batteriela-
degerät für den Notstart
verwenden: Sie könnten
dadurch die elektronischen Sy-
steme beschädigen, vor allem die
Steuergeräte der Zünd-/Einspritz-
anlage.
Abb. 1
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ANLASSEN MIT FREMDBATTERIE
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ANLASSEN DURCH
ANSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN
Das stehende Fahrzeug
nach den geltenden Vor-
schriften markieren: Warn-
blinklicht, Warndreieck usw. Es ist
ratsam, dass die Passagiere aus
dem Fahrzeug aussteigen, insbe-
sondere beim vollbeladenen Fahr-
zeug, und entfernt von den Gefah-
ren des Straßenverkehrs den Rad-
wechsel abwarten. Auf abschüssi-
ger Straße oder bei ungleichmäßi-
gem Boden Keile oder andere zum
Blockieren des Fahrzeugs geeignete
Gegenstände vor bzw. hinter die
Räder legen. Das Anlassen durch An-
schieben, Anschleppen
oder durch Ausnutzen von
Gefällen ist absolut zu vermeiden.
Bei solchen Methoden kann Kraft-
stoff in den Katalysator gelangen
und ihn irreparabel beschädigen.
Berücksichtigen Sie, daß
bei stehendem Motor die
Brems- und Lenkhilfe nicht
funktionieren; deshalb ist am Brem-
spedal und am Lenkrad bedeutend
mehr Kraft als üblich aufzuwenden.
Das Notrad (wo vorgese-
hen) ist spezifisch für das
entsprechende Fahrzeug;
es nicht bei Fahrzeugen unter-
schiedlicher Modelle einsetzen,
noch Noträder anderer Modelle
am eigenen Fahrzeug verwenden.
WENN EINE
REIFENPANNE
AUFTRITT
Die korrekte Verwendung des Wa-
genhebers und des Notrades (wo vor-
gesehen) erfordern die Beachtung ei-
niger Vorsichtsmaßregeln, die nach-
stehend aufgeführt werden.
Das Notrad ist schmaler
als normale Räder und
darf nur für das Zurückle-
gen der Strecke zu bis zu einer
Werkstatt benutzt werden, wo der
beschädigte Reifen repariert wer-
den kann. Die dabei gefahrene Ge-
schwindigkeit darf 80 km/h nicht
überschreiten. Auf dem Notrad ist
ein Klebeschild angebracht, wel-
ches die wichtigsten Hinweise für
den Gebrauch des Notrades und
dessen Einschränkungen zusam-
menfaßt. Das Klebeschild darf
nicht entfernt oder überdeckt wer-
den. Das Klebeschild enthält in
vier Sprachen folgende Hinweise:
ACHTUNG! NUR FÜR VORRÜ-
BERGEHENDEN GEBRAUCH!
MAX. 80 KM/H! SOBALD WIE
MÖGLICH DURCH DAS NOR-
MALE FAHRZEUGRAD ZU ER-
SETZEN. DIESEN HINWEIS
NICHT ÜBERDECKEN.
Am Notrad darf auf keinen Fall
eine Radkappe angebracht werden.
Bei Verwendung des Notrades ver-
ändern sich die Fahreigenschaften
des Fahrzeugs. Kavalierstarts,
scharfes Bremsen, plötzliche Lenk-
manöver und schnelles Durchfahren
der Kurven vermeiden.
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Das Notrad (wo vorgese-
hen) dient für eine max.
Gesamtlaufstrecke von
3.000 km. Nach dieser Fahrlei-
stung ist der Reifen des Notrades
durch einen anderen derselben Art
zu ersetzen. Niemals einen norma-
len Fahrzeugreifen auf einer Not-
radfelge montieren.
So schnell wie möglich das Rad
mit der Panne reparieren und am
Fahrzeug montieren. Es dürfen
nicht gleichzeitig zwei oder meh-
rere Noträder verwendet werden.
Das Gewinde der Schrauben vor
dem Einschrauben nicht schmie-
ren: Sie könnten sich von selbst
lockern.
Der Wagenheber dient für den
Radwechsel des betreffenden
Fahrzeugs oder für Fahrzeuge des-
selben Modells. Absolut nicht ge-
stattet ist ein anderer Einsatz, wie
zum Beispiel das Anheben der
Fahrzeuge anderer Modelle. Ihn
auf keinen Fall für Reparaturen
unter dem Fahrzeug verwenden.
Bei nicht korrekt positioniertem
Wagenheber kann das angehobene
Fahrzeug herunterfallen.Den Wagenheber nicht
für Lasten verwenden, die
größer sind als die Last,
die auf dem Wagenheberschild
angegeben ist.
Am Notrad (wo vorgesehen) darf
keine Schneekette montiert wer-
den. Bei einer Panne an einem
Vorderrad (Antriebsrad), das Not-
rad an einem Hinterrad montieren
und dieses an der Vorderachse an-
bringen. Da somit vorn wieder
zwei normale Räder montiert sind,
dürfen die Schneeketten verwen-
det werden und somit wird die
Notsituation gelöst.
Eine schlecht montierte Rad-
kappe kann während der Fahrt
abfallen. Absolut keine Eingriffe
am Reifenfüllventil vornehmen.
Keinerlei Werkzeuge zwischen
Felge und Reifen einführen.
Regelmäßig den Fülldruck der
Reifen und den des Ersatz- bzw.
Notrades prüfen und sich dabei an
die Werte im Kapitel “Technische
Merkmale” halten.RADWECHSEL
Es wird bestätigt, daß:
– die Masse des Wagenhebers 2,05
kg beträgt;
– der Wagenheber keiner Einstel-
lung bedarf;
– der Wagenheber nicht reparierbar
ist; er ist folglich bei Defekt durch ei-
nen originalen zu ersetzen;
– kein Werkzeug, außer seiner
Betätigungskurbel am Wagenheber
montierbar ist.
Wo vorgesehen, kann das Fahrzeug
mit einem Ersatzrad mit normalen
Abmessungen ausgerüstet sein.
Abb. 2
P4T0110