Lancia Lybra 2005 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2005, Model line: Lybra, Model: Lancia Lybra 2005Pages: 298, PDF-Größe: 4.75 MB
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Der unwirksame Kataly-
sator bewirkt den Ausstoß
von Schadstoffen und bela-
stet folglich die Umwelt.Nie, auch nicht in Notfäl-
len und in geringen Men-
gen, verbleites Benzin in
den Tank einfüllen. Sie würden
dadurch den Katalysator irrepa-
rabel beschädigen.
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BEIM PARKEN
Den Motor abstellen, die Hand-
bremse anziehen, den Gang einlegen
(den 1. auf Steigungen oder den
Rückwärtsgang auf Gefällen), und die
Räder so einschlagen, daß das Fahr-
zeug bei versehentlichem Lösen der
Handbremse sofort zum Stehen
kommt.
Steht das Fahrzeug auf starkem Ge-
fälle/Steigung, so sind die Räder auch
mit einem Keil oder einem Stein zu si-
chern.
Den Zündschlüssel nicht in der Stel-
lungMARlassen, um die Batterie
nicht zu entladen.
Beim Verlassen des Fahrzeugs im-
mer den Schlüssel abziehen.BENZINVERSIONEN
Die Einrichtungen zur Schadstoffre-
duzierung des Fahrzeugs erfordern,
daß nur bleifreies Benzin verwendet
wird.
Der Einfüllstutzen hat zur Vermei-
dung von Fehlbetankung einen klei-
neren Durchmesser und verhindert
somit das Einführen von Befüllungs-
stutzen der Zapfsäulen, die verbleites
Benzin abgeben.
Der Mindest-Oktanwert ROZ des
verwendeten Benzins darf nicht ge-
ringer als 95 sein.
Fassungsvermögen des Kraftstoff-
behälters: 60 Liter, einschließlich ei-
ner Reserve von zirka 8 Litern.
Nie die Kinder im unbe-
aufsichtigten Fahrzeug
lassen.
Abb. 1
P4T0246
AN DER TANKSTELLE
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MOTORÖL
Kontrolle des Ölstandes: Siehe Ka-
pitel Wartung des Fahrzeugs.
Die Mengendifferenz zwischen MIN
undMAXbeträgt zirka 1 Liter Öl.
Verwenden Sie Öl SAE 10W-40
oder SAE 5W-30 für Benzinmotoren.
Verwenden Sie Öl SAE 10W-40
oder SAE 5W-40 für Dieselmotoren.
Für weitere Daten im Kapitel “Tech-
nische Merkmale” nachsehen.
MOTORKÜHLMITTEL
Mit einer Mischung zu je 50% entmi-
neralisiertem Wasser und PARAFLU
UPnachfüllen. Für die übrigen Daten
im Kapitel “Technische Merkmale”
nachschlagen. JTDVERSIONENIn den Übergangsjahreszeiten mit
sehr großen Schwankungen der
Außentemperatur (von 0° bis +15 °C)
könnte allerdings die an den Zapf-
säulen vorhandene Qualität des Die-
selkraftstoffes nicht den Erfordernis-
sen entsprechen.
Sich in diesem Fall und vor allem,
wenn die Fahrzeugbenutzung Auf-
enthalte und anschließende An-
laßvorgänge bei niedrigen Tempera-
turen (z.B. im Gebirge) vorsieht, ver-
gewissern, daß das Fahrzeug mit
Winterkraftstoff betankt wird; an-
sonsten wird geraten, den Diesel-
Kraftstoff mit einem Fließverbesserer
im Verhältnis, das auf dem Behälter
angezeigt ist, zu mischen, indem man
zuerst den Fließverbesserer und dann
den Diesel-Kraftstoff in den Tank ein-
füllt.
Der Fließverbesserer ist vor dem
Auftreten der von Kälte bedingten Re-
aktionen beizumischen. Das nach-
trägliche Beimischen hat keine Wir-
kung.
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Das Fahrzeug darf nur
mit Dieselkraftstoff nach
der europäischen Norm
EN590 betankt werden. Die Ver-
wendung von anderen Produkten
oder Mischungen kann den Motor
irreparabel beschädigen und we-
gen der verursachten Schäden
zum Verfall der Garantie führen.
Bei versehentlichem Betanken mit
anderen Kraftstoffarten, den Mo-
tor nicht anlassen und den Tank
entleeren. Wurde der Motor hin-
gegen auch nur für ganz kurze Zeit
in Betrieb gesetzt, so ist außer dem
Tank auch die gesamte Kraftstof-
förderanlage zu entleeren.
Bei niedrigen Temperaturen kann
das Fließvermögen des Diesel-Kraft-
stoffs, auf Grund der Bildung von
Paraffin, unzureichend sein und da-
durch das Filter verstopfen.
Um Betriebsstörungen der Motoren
zu verhindern, wird daher an den
Tankstellen normalerweise, je nach
der Jahreszeit, Sommerdiesel und
Winterdiesel verkauft.
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ZÜNDKERZEN
LANCIA RC10YCC
1.6LANCIA BKR5EZChampion RC10YCC
NGK BKR5EZ
LANCIA RC10YCC
1.8LANCIA BKR6EZChampion RC10YCC
NGK BKR6EZ
2.0LANCIA RC8BYC
Champion RC8BYC
H7
H7
D2R
H6W
PY21W
PY5W
PY21W
H1
R10W
P21W
2.3W
H21W
P21W
P21W
C5W
W5W
C10W
C10W
C5W
C5W
C10W
W5W55W
55W
35W
6W
21W
5W
21W
55W
10W
21W
2.3W
21W
21W
21W
5W
5W
10W
10W
5W
5W
10W
5W
LAMPEN TYP LEISTUNG
Abblendlichter
Fernlichter
Abblendlichter – Fernlichter mit
Gasentladung
Standlicht vorn
Blinker vorn
Blinker seitlich
Blinker hinten
Nebelscheinwerfer
Standlichter hinten
Bremslichter
3. Bremslicht (Limousine)
3. Bremslicht (SW)
Rückfahrscheinwerfer
Nebelschlußleuchten
Kennzeichenbeleuchtung
Innenleuchte vorn
Make-up-Lichter
Innenlichter hinten an der Seite und in
der Mitte (SW)
Handschuhfach/Ablage (wo vorgesehen)
Gepäckraum (Limousine)
Gepäckraum (SW)
Türen
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FÜLLDRUCK BEI KALTEN REIFEN (bar)
LimousineReifen Bei mittlerer Beladung Vollbeladen Notrad
Vorn Hinten Vorn Hinten
1.6 195/65 R15 91H 2,0 2,0 2,2 2,4 4,2
205/60 R15 91V (■) 2,0 2,0 2,2 2,4 4,2
1.8195/65 R15 91V 2,0 2,0 2,2 2,4 4,2205/60 R15 91V (■) 2,0 2,0 2,2 2,4 4,2
2.0195/65 R15 91V 2,2 2,2 2,2 2,4 4,2205/60 R15 91V (■) 2,2 2,2 2,2 2,4 4,2
205/55 R16 91V (■) 2,3 2,3 2,5 2,5 4,2
1.9 jtd195/65 R15 91H 2,2 2,2 2,2 2,4 4,2205/60 R15 91V (■) 2,2 2,2 2,2 2,4 4,2
2.4 jtd195/65 R15 91V 2,2 2,2 2,2 2,4 4,2205/60 R15 91V (■) 2,2 2,2 2,2 2,4 4,2
205/55 R16 91V (■) 2,3 2,3 2,5 2,5 4,2
Station Wagon
1.6 195/65 R15 91H 2,0 2,0 2,2 2,4 (2,7*) 4,2205/60 R15 91V (■) 2,0 2,0 2,2 2,4 (2,7*) 4,2
1.8195/65 R15 91V 2,0 2,0 2,2 2,4 (2,7*) 4,2205/60 R15 91V (■) 2,0 2,0 2,2 2,4 (2,7*) 4,2
2.0195/65 R15 91V 2,2 2,2 2,2 2,4 (2,7*) 4,2205/60 R15 91V (■) 2,2 2,2 2,2 2,4 (2,7*) 4,2
205/55 R16 91V (■) 2,3 2,3 2,5 2,5 (2,8*) 4,2
1.9 jtd195/65 R15 91H 2,2 2,2 2,2 2,4 (2,7*) 4,2205/60 R15 91V (■) 2,2 2,2 2,2 2,4 (2,7*) 4,2
2.4 jtd195/65 R15 91V 2,2 2,2 2,2 2,4 (2,7*) 4,2205/60 R15 91V (■) 2,2 2,2 2,2 2,4 (2,7*) 4,2
205/55 R16 91V (■) 2,3 2,3 2,5 2,5 (2,8*) 4,2
(■) Auf Wunsch (*) Bei max. im Heckteil des Fahrzeugs verteilter Beladung und umgeklappten Sitzen + 1 Person + 350 kg.
Warme Reifen müssen einen um 0,3 höheren Fülldruck gegenüber dem vorgeschriebenen Wert aufweisen.
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SICHERES FAHREN
Bei der Konstruktion des Lybra hat
LANCIA mit äußerster Sorgfalt gear-
beitet, um ein Fahrzeug zu verwirkli-
chen, das den Insassen ein Maximum
an Sicherheit gewährleistet. Trotzdem
spielt das Verhalten des Fahrers, was
die Fahrsicherheit anbelangt, immer
eine entscheidende Rolle.
Anschließend finden Sie einige ein-
fache Regeln für das Fahren unter
verschiedenen Bedingungen. Viele
von Ihnen werden bereits bekannt
sein; es wird jedoch nützlich sein, al-
les zu lesen.
BEVOR SIE MIT DEM
FAHRZEUG STARTEN
– Kontrollieren, daß die Lichter und
die Scheinwerfer einwandfrei funk-
tionieren.
– Die Position des Sitzes, des Lenk-
rades und der Rückspiegel so einstel-
len, daß die beste Fahrposition erzielt
wird.
– Die Kopfstützen mit Sorgfalt so
einstellen, daß nicht der Nacken son-
dern der Kopf gestützt wird.– Kontrollieren, daß keine Hinder-
nisse (Teppiche, usw.) die Pedalwege
verkürzen.
– Die Höhe der Sicherheitsgurte mit
Sorgfalt auf die eigene Größe einstel-
len (siehe Angaben im Kapitel “Ler-
nen Sie Ihr Fahrzeug kennen - Si-
cherheitsgurte”).
– Sich vergewissern, daß die Kin-
derrückhaltesysteme (Baby- und
Kleinkindersitze, usw.) einwandfrei
befestigt sind.
– Eventuelle Gegenstände im Kof-
ferraum mit Sorgfalt verstauen, um
zu vermeiden, daß sie bei unverhoff-
ten Bremsen nach vorn geschleudert
werden.
– Vermeiden Sie, auf der Ablage
helle Gegenstände oder Papier abzu-
legen, die sich in der Windschutz-
scheibe spiegeln.
– Vor der Fahrt schwerverdauliche
Speisen vermeiden. Eine leichte Kost
trägt dazu bei, die Reflexe wachzu-
halten. Vor allem alkoholhaltige Ge-
tränke vermeiden. Das Einnehmen
von gewissen Medikamenten kann dieLenkfähigkeit reduzieren: Aufmerk-
sam die entsprechenden Gebrauchs-
anleitungen lesen.
– Sich erinnern, regelmäßig zu über-
prüfen, was im Abschnitt “Regel-
mäßige Kontrollen und vor Antritt
langer Fahrten”, in diesem Kapitel
behandelt wird.
WÄHREND DER FAHRT
– Die wichtigste Regel für ein siche-
res Fahren ist die Vorsicht.
– Vorsicht bedeutet auch, sich in den
Zustand versetzen, um ein falsches
oder unvorsichtiges Verhalten ande-
rer Verkehrsteilnehmer vorauszuse-
hen.
– Sich streng an die Straßenver-
kehrsvorschriften des jeweiligen Lan-
des halten und vor allem die Ge-
schwindigkeitsgrenzen beachten.
– Sich stets vergewissern, daß, -
außer Ihnen-, auch alle übrigen In-
sassen die Sicherheitsgurte angelegt
haben; daß die Kinder sich in geeig-
neten Sitzen befinden, und daß die
evtl. Tiere in speziell abgegrenzten
Räumen reisen.
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– Einen größeren Sicherheitsabstand
als bei Tag zu den vorausfahrenden
Fahrzeugen halten: Die Geschwindig-
keit der anderen Fahrzeuge läßt sich
schwer schätzen, wenn nur die Lich-
ter zu sehen sind.
– Überprüfen, daß die Scheinwerfer
vorschriftsgemäß eingestellt sind:
Eine zu tiefe Einstellung verkürzt die
Sichtweite und ermüdet die Augen.
Zu hohe Einstellung stört die anderen
Verkehrsteilnehmer.
– Die Fernlichter nur außerhalb der
Stadt gebrauchen und wenn man si-
cher ist, die anderen Fahrer nicht zu
stören.
– Bei entgegenkommenden Fahr-
zeugen rechtzeitig abblenden, wenn
mit Fernlicht gefahren wird.
– Leuchten und Scheinwerfer stets
sauber halten.
– Außerhalb der Stadt, Vorsicht auf
den Wildwechsel. – Lange Reisen sind in optimaler
Form anzutreten.
– Nicht viele Stunden hintereinander
fahren, sondern periodisch Pausen ein-
legen, die dazu benutzt werden sollen,
um sich zu bewegen und somit den
Körper fit zu halten.– Für einen laufenden Luftwechsel
im Fahrgastraum sorgen.
– Den Motor auf Gefällen nicht aus-
schalten: Unter diesen Bedingungen
fehlt die Bremswirkung des Motors, die
Unterstützung der Bremshilfe sowie der
evtl. Servolenkung, weshalb wesentlich
mehr Kraft am Bremspedal und am
Lenkrad aufgewandt werden muß.
– Auf Gefällen das Getriebe nicht in
den Leerlauf schalten: Es fehlt die
Bremswirkung des Motors.
FAHRWEISE BEI NACHT
Hier die wichtigsten bei Nachtfahr-
ten zu beachtenden Hinweise.
– Sehr vorsichtig fahren: Das Fah-
ren bei Nacht erfordert mehr Auf-
merksamkeit.
– Die Geschwindigkeit verringern,
vor allem auf unbeleuchteten Straßen.
– Bei den ersten Anzeichen an
Schläfrigkeit anhalten: Weiterfahren
wäre ein Risiko für sich und die an-
deren. Die Fahrt erst nach einer aus-
reichenden Erholungspause wieder
fortsetzen. Sicherheitsgurte bei jeder
Fahrt anlegen, und zwar
auf den Vorder- und Hin-
tersitzen sowie die evtl. Kin-
derrückhaltesysteme benutzen.
Das Fahren ohne Sicherheitsgurte
erhöht die Gefahr der schweren
oder tödlichen Verletzungen bei
einem Unfall.Sehr gefährlich für sich
und die anderen Ver-
kehrsteilnehmer ist das
Fahren unter dem Einfluß von Al-
kohol, Drogen oder bestimmten
Medikamenten.
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FAHREN BEI REGEN
Der Regen und die nassen Straßen
bedeuten Gefahr.
Auf einer nassen Straße werden alle
Lenkmanöver schwieriger, da die Rei-
bung der Räder auf dem Asphalt er-
heblich geringer ist. Die Bremswege
werden folglich viel länger und die
Straßenhaftung geringer.
Hier einige bei Regen zu beachtende
Ratschläge:
– Die Geschwindigkeit verringern
und einen größeren Abstand zu den
vorausfahrenden Fahrzeugen halten.
– Bei starkem Regen verringert sich
auch die Sicht. In diesen Fällen auch
bei Tag die Abblendscheinwerfer ein-
schalten, um besser gesehen zu wer-
den.
– Die Pfützen nicht mit hoher Ge-
schwindigkeit durchqueren und das
Lenkrad kräftig anfassen: Eine mit
hoher Geschwindigkeit durchquerte
Pfütze kann den Verlust der Herr-
schaft über das Fahrzeug bewirken
(“Aquaplaning”).– Die Bedienungselemente der Lüf-
tung für das Beschlagentfernen ein-
stellen (siehe Kapitel “Lernen Sie Ihr
Fahrzeug kennen”), damit keine
Sichtprobleme entstehen.
– Regelmäßig den Zustand der
Scheibenwischblätter überprüfen.
FAHRWEISE BEI NEBEL
– Bei dichtem Nebel möglichst das
Fahrzeug nicht verwenden.Bei Dunst,
gleichmäßigem Nebel oder eventuel-
len Nebelbänken:
– Mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren.
– Auch bei Tag die Abblendschein-
werfer, die Nebelschlußleuchten und
die evtl. Nebelscheinwerfer einschal-
ten. Die Fernlichter nicht gebrauchen.ZUR BEACHTUNGAuf den Strecken
mit guten Sichtverhältnissen die Ne-
belschlußleuchten ausschalten; die
von den Lichtern ausgestrahlte hohe
Lichtstärke stört die Insassen der
nachfolgenden Fahrzeuge.
– Berücksichtigen, daß bei Nebel der
Asphalt feucht ist und folglich jedes
Lenkmanöver schwieriger wird und
die Bremswege länger werden.
– Einen großen Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug hal-
ten.
– Nach Möglichkeit plötzliche Ge-
schwindigkeitsänderungen vermeiden.
– Wenn möglich keine Fahrzeuge
überholen.
– Bei Zwangshalt (Defekte, zu wenig
Sicht, usw.) versuchen, außerhalb der
Fahrbahn zu halten. Sofort die Warn-
blinkanlage und, wenn möglich, auch
die Abblendlichter einschalten. Bei
Herannahen eines Fahrzeugs, die
Hupe in rhythmischer Folge betäti-
gen.
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FAHRWEISE IM GEBIRGE
– Auf Gefällen, durch Einlegen nied-
rigerer Gänge, die Bremswirkung des
Motors ausnutzen, um die Bremsen
nicht zu überhitzen.
– Beim Befahren von Gefällen abso-
lut nicht den Motor abstellen oder in
den Leerlauf schalten, und schon gar
nicht den Zündschlüssel abziehen.
– Mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren und vermeiden die Kurven zu
“schneiden”.
– Nicht vergessen, daß das Überho-
len auf Steigungen langsamer erfolgt
und folglich eine längere freie Strecke
erfordert. Auf Steigungen das Über-
holmanöver anderer Verkehrsteilneh-
mer erleichtern.
FAHRWEISE AUF
SCHNEEBEDECKTEN UND
VEREISTEN STRASSEN
Hier einige Ratschläge für das Fah-
ren unter diesen Umständen:
– Mit äußerst mäßiger Geschwin-
digkeit fahren.
– Bei schneebedeckter Straße die
Schneeketten verwenden. Im Ab-
schnitt “Schneeketten”, in diesem Ka-
pitel, nachschlagen.– Vorwiegend die Bremswirkung des
Motor ausnutzen und plötzliches
Bremsen vermeiden.
– Beim Bremsen eines Fahrzeugs
ohne ABS, durch Regeln der Brems-
pedal-Betätigungskraft die Räder
nicht blockieren.
– Schnelles Beschleunigen und plötz-
liche Richtungsänderungen vermeiden.
– Während der Winterzeit können
auch die anscheinend trockenen
Straßen vereiste Stellen aufweisen.
Vorsicht folglich beim Befahren von
den wenig von der Sonne beschiene-
nen und von Bäumen und Felsen ge-
säumten Straßenstellen, auf denen
noch Eis vorhanden sein könnte.
– Einen größeren Sicherheitsabstand
zu den vorausfahrenden Fahrzeugen
halten.
FAHREN MIT ABS
Das ABS ist eine Ausrüstung der
Bremsanlage, das hauptsächlich zwei
Vorteile bringt:
1) Es verhindert das Blockieren der
Räder bei Notbremsungen und vor al-
len Dingen bei geringer Haftreibung.2) Es gestattet das Bremsen und das
gleichzeitige Lenken um evtl. plötz-
lich auftretenden Hindernissen aus-
zuweichen oder um das Fahrzeug in
die gewünschte Richtung zu lenken;
dies natürlich in Abhängigkeit der
physischen Grenzen des Seitenhalts
der Reifen.
Zur besten Ausnutzung des ABS:
– Bei Notbremsungen oder bei
Bremsungen mit geringer Haftreibung
vernimmt man geringe Pulsationen
am Bremspedal: Das bedeutet, daß
das ABS angesprochen hat. Das
Bremspedal nicht loslassen, sondern
es weiterhin betätigen, um die Brem-
saktion fortzusetzen.
– Das ABS verhindert das Blockie-
ren der Räder, ohne die Haftreibwerte
zwischen Reifen und Straßenbelag zu
erhöhen. Deshalb auch bei mit ABS
ausgerüstetem Fahrzeug die Sicher-
heitsabstände zu den vorausfahren-
den Fahrzeugen einhalten und die Ge-
schwindigkeit vor dem Befahren der
Kurven mäßigen.
– Das ABS dient dazu, die Beherrsch-
barkeit des Fahrzeugs zu verbessern,
nicht aber, um schneller zu fahren.
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Hier anschließend werden einige
nützliche Ratschläge aufgeführt, die
es ermöglichen die Unterhaltskosten
des Fahrzeugs zu reduzieren und die
schädlichen Emissionen zu begrenzen.
ALLGEMEINE
BETRACHTUNGEN
Wartung des Fahrzeugs
Der Zustand des Fahrzeugs ist ein
wichtiger Faktor, der sowohl auf den
Kraftstoffverbrauch als auch auf eine
ruhige Fahrt und auf die Lebensdauer
des Fahrzeugs einen Einfluß hat. Aus
diesem Grund ist es von Nutzen, die
Wartung zu pflegen und Kontrollen
und Einstellungen gemäß Wartungs-
programm (siehe unter … Zündker-
zen, Leerlauf, Luft-/Dieselkraftstof-
filter, Steuerzeiten) durchführen zu
lassen.Reifen
Regelmäßig Reifendruck, mit Ab-
ständen von nicht mehr als 4 Wochen,
überprüfen: Bei zu niedrigem Druck
steigt der Verbrauch, da der Rollwi-
derstand größer ist. Es ist hervorzu-
heben, daß unter diesen Umständen
die Abnützung der Reifen steigt und
sich das Fahrverhalten des Fahrzeugs
verschlechtert und dadurch seine Si-
cherheit.
Unnütze Lasten
Nicht mit überladenem Kofferraum
fahren. Das Gewicht des Fahrzeugs
(vor allem im Stadtverkehr) sowie
seine Lage beeinflussen stark den
Verbrauch und die Stabilität.Gepäckträger/Skiträger
Gepäckträger oder Skiträger sofort
nach Gebrauch vom Dach nehmen.
Dieses Zubehör verringert die Aero-
dynamik des Fahrzeugs und beein-
flußt den Verbrauch negativ. Beim
Transport von sehr großen Gegen-
ständen einen Anhänger bevorzugen.
Elektrische Verbraucher
Die elektrischen Einrichtungen nur
für den notwendigen Zeitraum ver-
wenden. Die Heckscheibenheizung,
zusätzliche Scheinwerfer, die Schei-
benwischer, das Gebläse der Heizan-
lage haben einen hohen Energiever-
brauch, der Kraftstoffverbrauch steigt
(bis zu +25% im Stadtverkehr).
Die Klimaanlage
Die Klimaanlage stellt eine zusätzli-
che auf den Motor gravierende Last
dar und läßt ihn mehr verbrauchen
(durchschnittlich bis zu +20%).
Wenn es die Außentemperatur er-
möglicht, die Frischluftdüsen ver-
wenden.
REDUZIERUNG DER
UNTERHALTSKOSTEN UND DER
UMWELTBELASTUNG
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Aerodynamische Anbauelemente
Die Verwendung von nicht zweck-
entsprechenden aerodynamischen An-
bauelementen kann die Aerodynamik
und den Verbrauch ungünstig beein-
flussen.
FAHRSTIL
Anlassen
Den Motor nicht im Stehen erwär-
men, sowohl bei niedrigen, als auch
bei hohen Drehzahlen: Unter diesen
Umständen erwärmt sich der Motor
bedeutend langsamer und erhöht den
Verbrauch und den Schadstoffaus-
stoß. Es ist daher zu empfehlen, so-
fort und langsam loszufahren und
hohe Drehzahlen zu vermeiden, denn
so erwärmt sich der Motor schneller.
Unnütze Manöver
Ein Gasgeben an der Ampel oder vor
dem Abstellen des Motors vermeiden.
Dieses Verhalten wie auch das “Zwi-
schengasgeben” sind bei modernen
Fahrzeugen absolut unnötig. Es er-
höht nur den Verbrauch und die Um-
weltverschmutzung.Wahl der Gänge
Sobald es die Verkehrssituation und
der Streckenverlauf es erlauben, einen
höheren Gang einlegen. Einen niedri-
gen Gang einzulegen, um eine bessere
Beschleunigung zu erreichen bewirkt
eine Erhöhung des Verbrauchs. Ge-
nauso erhöht der falsche Gebrauch ei-
nes hohen Ganges Verbrauch, Schad-
stoffausstoß, Motorabnutzung.
Hohe Geschwindigkeiten
Der Kraftstoffverbrauch steigt bei
erhöhter Geschwindigkeit sehr stark
an: man sollte berücksichtigen, daß
bei einer Beschleunigung von 90 auf
120 km/h der Verbrauch um ca.
+30% steigt. Außerdem sollte man
eine möglichst gleichmäßige Ge-
schwindigkeit halten und ein über-
flüssiges Bremsen und Gasgeben ver-
meiden. Das kostet Benzin und erhöht
mit der Zeit den Schadstoffausstoß.
Es wird daher empfohlen eine
“sanfte” Fahrweise anzuwenden und
möglichst Gefahrensituationen zu ver-
meiden und den Sicherheitsabstand
einzuhalten, um plötzliches Bremsen
zu vermeiden.Beschleunigungen
Starke Beschleunigung, indem man
den Motor auf hohe Drehzahlen
bringt, beeinflußt den Verbrauch und
den Schadstoffausstoß; es ist besser
langsam zu beschleunigen und nicht
das Höchstdrehmoment zu über-
schreiten.
EINSATZBEDINGUNGEN
Kaltstart
Kurzfahrten und Kaltstarts bringen
den Motor nicht auf eine optimale Be-
triebstemperatur. Die Konsequenz ist
sowohl eine Steigerung des Ver-
brauchs (von +15 bis zu +30% im
Stadtverkehr) als auch der Schad-
stoffemissionen.