Lancia Phedra 2008 Manual de Uso e Manutenção (in Portuguese)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2008, Model line: Phedra, Model: Lancia Phedra 2008Pages: 246, PDF Size: 3.87 MB
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TRANSPORT VON GEPÄCK
ZUR BEACHTUNGBei Nachtfahrt
mit beladenem Kofferraum muss - für
die Versionen ohne Xenon-Schein-
werfer mit automatischer Einstellung
- die Höhe des Lichtkegels des Ab-
blendlichtes eingestellt werden (siehe
den Abschnitt “Scheinwerfer” in die-
sem Kapitel).
Verankerung der Last (Abb. 145)
Die transportierten Gepäckstücke
können durch Riemen befestigt wer-
den, die in die Ringe Aim
Gepäckraum eingehakt werden.
Die Ringe dienen auch für die Befe-
stigung des Gepäcknetzes, soweit das
Fahrzeug damit ausgestattet ist.Bei der Beladung des
Kofferraums sollte nie das
zulässige Höchstgewicht
(siehe Kapitel “Technische Merk-
male”) überschritten werden. Ver-
gewissern Sie sich ausserdem, dass
die Gegenstände im Gepäckraum
gut gesichert sind, um bei einer
plötzlichen Bremsung zu vermei-
den, dass sie nach vorn in das
Fahrzeug geschleudert werden
und die Passagiere verletzen kön-
nen.Ein schweres, nicht abge-
sichertes Gepäckstück
könnte im Falle eines Un-
falls die Passagiere schwer verlet-
zen.
Wenn Sie sich in einem
Gebiet befinden, wo die
Kraftstoffversorgung pro-
blematisch ist und Sie deshalb ei-
nen Reservekanister mitführen
möchten, kann dies nur unter Be-
achtung der gesetzlichen Vor-
schriften und unter Benutzung ei-
nes zugelassenen, entsprechend
befestigten Kanisters erfolgen.
Bitte beachten Sie, dass sich auch
so die Brandgefahr bei einem
eventuellen Unfall erhöht.
Abb. 145
L0B0105b
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STEIFE HUTABLAGE
(wo vorgesehen) Abb. 147
In der steifen Hutablage befindet
sich die Aufnahme für einen Regen-
schirm.
Der Gepäckraum kann durch Weg-
nahme der steifen Hutablage erwei-
tert werden.
Die Hutablage aus den seitlichen
RückhaltevorrichtungenEbefreien
und dann gegen den Fahrzeugboden
ausziehen.VERSCHIEBBARE
GEPÄCKABDECKPLANE (wo
vorgesehen) Abb. 148 - 149
Die Gepäckabdeckplane am Griff A
von der Aufrollgruppe B ausziehen
und in die betreffenden Rückhalte-
vorrichtungen einhaken.Sollte es notwendig sein, die Auf-
rollgruppe herauszunehmen, so muss
die Kraft der internen Feder durch
Betätigung in Richtung 1überwunden
werden, dann kann der Aufroller in
Richtung2herausgenommen werden.
Abb. 148
L0B0303b
Abb. 147
L0B0261b
Abb. 149
L0B0262b
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INNENRAUM-TRENNNETZ
(wo vorgesehen - Abb. 150)
Für den Einbau des Trennnetzes ge-
hen Sie so vor:
– die Verschlüsse der Vorausrüstung
A(einen pro Seite), neben den Hand-
griffen der zweiten Sitzreihe entfer-
nen;
– die Haken Bdes Netzes in die Auf-
nahmenCeinhaken;– die beiden Haken D(einen pro
Seite), in die Ösen der Vorausrüstung
Eeinhaken, die sich auf dem Fussbo-
den hinter den Sitzen der zweiten
Reihe befinden;
– stellen Sie die Spannung der ent-
sprechenden Riemen ein.MOTORHAUBE
Zum Öffnen der Motorhaube:
– die Schutzabdeckung A(Abb.
151) des Hebels neben dem Fahrer-
sitz anheben;
– den Öffnungshebel Bin Pfeilrich-
tung ziehen;
– den Hebel C(Abb. 152) der Mo-
torhaube anheben;
– die Haube anheben und gleichzei-
tig den Stützstab D(Abb. 153) aus
seiner Halterung Ebefreien;
– das untere Stabende Din seinen
SitzFim Motorraum einrasten lassen.
Abb. 150
L0B0106b
Abb. 151
L0B0109b
Abb. 152
L0B0453b
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Aus Sicherheitsgründen
muss der Motorhaube
während der Fahrt immer
gut verschlossen sein. Überprüfen
Sie deshalb immer, ob der Motor-
haube korrekt verschlossen ist,
und stellen Sie sicher, dass der
Verschluss eingerastet ist. Sollten
Sie während der Fahrt feststellen,
dass der Verschluss nicht perfekt
eingerastet ist, halten Sie sofort an
und schließen Sie den Motorhaube
korrekt.Achtung. Bei nicht kor-
rekt positionierter Stütze
könnte die Motorhaube
plötzlich zufallen.Zum Schließen der Motorhaube:
– die Motorhaube mit einer Hand
festhalten und mit der anderen die
Stütze aus dem Sitz lösen und in der
Sperre befestigen;
– Die Haube bis auf ca. 20 Zenti-
meter über den Motorraum herunter-
ziehen, dann fallen lassen und sich
durch Anheben vergewissern, dass sie
vollständig verschlossen und nicht nur
in Sicherheitsstellung eingerastet ist.
Im letzteren Fall genügt nicht ein wei-
terer Druck auf die Haube, sondern
der ganze Vorgang muss wiederholt
werden.
Abb. 153
L0B110b
Die Motorhaube nur bei
stehendem Fahrzeug öff-
nen.
Es ist strengstens darauf
zu achten, dass Schals,
Krawatten und andere
nicht anliegenden Kleidungs-
stücke, auch nur versehentlich,
mit sich in Bewegung befindenden
Organen in Berührung kommen.
Es besteht die Gefahr mitgerissen
zu werden.
Bei noch warmem Motor
ist im Motorraum Vorsicht
geboten: es besteht Ver-
brennungsgefahr. Bitte beachten
Sie, dass bei warmem Motor der
Elektrolüfter plötzlich anlaufen
kann: Verletzungsgefahr. Warten
Sie ab, bis sich der Motor ab-
kühlte.
Der korrekte Verschluss
der Motorhaube ist stets zu
kontrollieren, um ein Öffnen
während der Fahrt zu vermeiden.
Signal „Haube offen“ (nur zu-
sammen mit der Option Alarm
verfügbar)
Wenn bei laufendem Motor der
Kofferraum nicht geschlossen ist, wird
auf dem Multifunktionsdisplay eine
entsprechende Meldung angezeigt, die
von einem akustischen Signal beglei-
tet wird.
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GEPÄCKTRÄGER/
SKIHALTER
(wo vorgesehen - Abb. 154)
Für Benutzung der Gepäckträger-
stangen gehen Sie so vor:
– die Gepäckträgerstangen durch
Verschiebung in den Längsführungen
der Vorausrüstung auf dem Dach po-
sitionieren;
– den Gepäckträger in dieser Posi-
tion durch die Hebel Aim Inneren be-
festigen (2 pro Gepäckträgerstange).Die zulässigen Höchstla-
sten (siehe Kapitel “Tech-
nische Merkmale”) dürfen
nicht überschritten werden.
Vorsicht, dass Sie beim
Öffnen der Heckklappe
nicht an die Gegenstände
auf dem Gepäckträger stoßen.
SCHEINWERFER
SCHEINWERFER MIT
XENON-GASENTLADUNG
(wo vorgesehen)
Die Scheinwerfer mit Gasentladung
(Xenon) arbeiten mit einem Lichtbo-
gen in einem mit Xenon gesättigten
Raum unter Druck an Stelle der
Glühbirnenfilamente.
Die erzeugte Leuchtkraft ist be-
trächtlich stärker als die der her-
kömmlichen Lampen, sowohl hin-
sichtlich der Lichtgüte (helleres Licht)
als auch der Größe und Positionie-
rung des ausgeleuchteten Bereiches.
Die Vorteile der verbesserten Be-
leuchtung machen sich ganz beson-
ders (durch reduzierte Ermüdung der
Sicht und Zunahme der Orientie-
rungsfähigkeit des Fahrers und damit
der Fahrsicherheit) bei schlechtem
Wetter, Nebel und/oder unzureichen-
der Straßenausschilderung durch die
bessere Ausleuchtung der normal im
Schatten liegenden Seitenbereiche be-
merkbar. Nach einigen Kilometer
Fahrt kontrollieren, dass
die Befestigungsschrauben
fest angezogen sind.
Abb. 154
L0B0179b
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Die starke Zunahme der Ausleuch-
tung der Seitenbereiche verstärkt die
Fahrsicherheit beträchtlich, da sie
dem Fahrer erlaubt, andere Ver-
kehrsteilnehmer am Rand der Straße
wahrzunehmen (Fussgänger, Radfah-
rer, und Motorradfahrer).
Für das Zünden des Lichtbogens
wird eine sehr hohe Spannung
benötigt, während die Versorgung da-
nach mit Niederspannung erfolgt.
Die Scheinwerfer erreichen ihre ma-
ximale Leuchtkraft ca. 0,5 Sekunden
nach dem Einschalten.
Die starke, von diesen Scheinwerfern
abgegebene Leuchtkraft verlangt den
Einsatz eines automatischen Systems
für die konstante Lage der Scheinwer-
fer selbst und um zu vermeiden, ent-
gegenkommende Fahrzeuge während
Bremsvorgängen, Beschleunigung und
Transport von Lasten zu blenden.
Das elektromechanische System für
die automatische Konstanthaltung der
Scheinwerferlage macht die Vorrich-
tung für Ausgleich des Neigungswin-
kels der Scheinwerfer überflüssig.
Die Xenon-Birnen habe eine sehr
lange Lebensdauer, die Defekte un-
wahrscheinlich erscheinen läßt.ZUR BEACHTUNGFür den even-
tuellen Ersatz der Lampen wenden
Sie sich bitte ausschliesslich an das
Lancia Kundendienstnetz .
AUSRICHTUNG DES
LICHTKEGELS (unter
Ausschluss der Scheinwerfer-
Versionen mit Xenon-
Gasentladung)
Die korrekte Ausrichtung der
Scheinwerfer ist nicht nur für den
Komfort und die Sicherheit des Fah-
rers, sondern auch für die anderen
Verkehrsteilnehmer von ausschlagge-
bender Bedeutung.
Außerdem handelt es sich um eine
Vorschrift der Straßenverkehrsord-
nung.
Um für sich selbst und andere die
besten Sichtbedingungen während der
Fahrt bei eingeschaltetem Licht her-
zustellen, muss das Fahrzeug korrekt
eingestellte Scheinwerfer haben.
Zur Kontrolle und für eine eventu-
elle Einstellung wenden Sie sich bitte
an das Lancia Kundendienstnetz.KORREKTUR DES
NEIGUNGSWINKELS
(unter Ausschluss der
Scheinwerfer-Versionen mit
Xenon-Gasentladung)
Das beladene Fahrzeug neigt sich
nach hinten und der Lichtstrahl hebt
sich folglich an. In diesem Fall müs-
sen die Scheinwerfer nachgestellt wer-
den.
Die Ausrichtung der
Lichtkegel ist bei jeder
Veränderung der trans-
portierten Ladung zu kontrollie-
ren.
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ABS
Das Fahrzeug ist mit einem ABS-
Bremssystem ausgerüstet, das ein
Blockieren der Räder bei starken
Bremsungen verhindert und die Bo-
denhaftung bestmöglichst ausnutzt,
damit das Fahrzeug innerhalb der
Grenzen, die die gegebene Bodenhaf-
tung zulässt, auch bei Notbremsun-
gen kontrollierbar bleibt.
Das Eingreifen des ABS teilt sich
dem Fahrer durch ein leichtes Pulsie-
ren des Bremspedals mit, das von
Geräuschen begleitet wird.
Dies ist nicht als Störung der Brems-
anlage zu interpretieren, sondern als
Meldung an den Fahrer, dass das ABS
eingreift: es ist der Hinweis, dass das
Fahrzeug sich an der Haftungsgrenze
befindet und dass es daher notwendigist, die Geschwindigkeit dem Straßen-
typ anzupassen.
Das ABS-System unterstützt das
Grundbremssystem und schaltet sich
bei Fehlern aus, wobei aber das
Bremssystem wie bei einem Wagen
ohne ABS weiter arbeitet.
Bei einem Defekt kann zwar nicht
mehr mit dem Antiblockiereffekt der
Räder gerechnet werden, die Brems-
leistungen des Fahrzeugs hinsichtlich
der Bremskapazität werden davon je-
doch keineswegs betroffen.
Wenn Sie noch nie zuvor Fahrzeuge
mit ABS-System gefahren haben, ist
es ratsam, einige Testfahrten auf rut-
schigem Untergrund durchzuführen,
natürlich unter sicheren Bedingungen
und unter Beachtung der Straßenver-
kehrsordnung des Landes, in dem Sie
sich befinden. Weiterhin lesen Sie
bitte auch die nachstehenden Bemer-
kungen sorgfältig durch.
Der Vorteil des ABS gegenüber dem
herkömmlichen System besteht in der
Beibehaltung der maximal möglichen
Manövrierbarkeit, auch bei Voll-
bremsungen, unter Haftungsgrenzbe-
dingungen, indem ein Blockieren der
Räder vermieden wird. ADen elektrischen Regler betätigen
A(Abb. 155):
Position0- eine oder zwei Personen
auf den Vordersitzen;
Position1- fünf Personen;
Position2- fünf Personen + Last im
Gepäckraum;
Position3- acht Personen + Last im
Gepäckraum oder Fahrer + zulässige
Höchstlast im Gepäckraum.
EINSTELLUNG DER
NEBELSCHEINWERFER
Zur Kontrolle und für eine eventu-
elle Einstellung wenden Sie sich bitte
an das Lancia Kundendienstnetz.
Abb. 155
L0B0071b
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In dem Moment, in dem
das ABS-System eingreift
und Sie das Pulsieren des
Pedals spüren, verringern Sie nicht
den Druck auf das Bremspedal,
sondern halten das Bremspedal
ohne Furcht weiter gedrückt, auf
diese Weise bringen Sie das Fahr-
zeug zum Stand, so schnell es die
Fahrbahnbedingungen erlauben. Es ist daher nicht zu erwarten, dass
mit ABS der Bremsweg immer kürzer
wird: er kann auf weichem Unter-
grund wie Kies oder Neuschnee auf
glatter Unterlage sogar länger werden.
Um die Möglichkeiten des An-
tiblockiersystems bei Notwendigkeit
bestmöglich auszunutzen, empfiehlt
es sich, folgende Ratschläge zu befol-
gen.
Das Eingreifen des ABS
ist ein Zeichen dafür, dass
die Haftung zwischen Rei-
fen und Straße den Grenzwert er-
reicht: Die Fahrt ist daher zu ver-
langsamen, um sie den vorhande-
nen Haftungsbedingungen anzu-
passen.Das ABS nutzt in bester
Weise die zur Verfügung
stehende Haftung aus,
kann sie aber nicht verbessern; bei
rutschigem Untergrund ist in je-
dem Fall Vorsicht angeraten und
unnötige Risiken sind zu vermei-
den.Bei einer Störung des Sy-
stems und Einschalten der
Warnlampe>lassen Sie
das Fahrzeug sofort durch das
Lancia Kundendienstnetz kontrol-
lieren, das Sie in langsamer Fahrt
anfahren, um die volle Wirksam-
keit der Anlage wieder herstellen
zu lassen.
Beim Bremsen in Kurven ist auch
bei Unterstützung durch das ABS im-
mer äußerste Vorsicht geboten.
Der wichtigste Rat von allen jedoch
ist
Bei Befolgung dieser Ratschläge
können sie unter allen Umständen op-
timal bremsen.
ZUR BEACHTUNGAuf die mit
ABS ausgestatteten Fahrzeuge können
nur Felgen, Reifen und Bremsbeläge
der von der Herstellerfirma akzep-
tierten Marken und Typen montiert
werden.
Die Anlage wird durch das elektro-
nische Bremskraftverteilersystem (El-
ectronic Brake Distributor) vervoll-
ständigt, das durch die Steuerung und
die Sensore des ABS-Systems erhöhte
Bremsleistungen erlaubt.
Das Fahrzeug ist mit ei-
nem elektronischen Brem-
skraftverteilersystem (EBD)
ausgestattet. Das gleichzeitige Auf-
leuchten der Warnlampe xund
>bedeutet bei laufendem Motor
eine Störung des EBD-Systems. In
diesem Zustand könnten bei star-
kem Bremsen die Hinterräder zu
früh blockieren und das Fahrzeug
ins Schleudern kommen. Fahren
Sie mit äußerster Vorsicht zum
nächsten Lancia Kundendienst-
netz, um das System kontrollieren
zu lassen.
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MBA und HBA
SYSTEME
(wo vorgesehen)
MBA (Mechanic Brake Assistance)
und HBA (Hydraulic Brake Assi-
stance) sind Systeme, die automatisch
den Bremsdruck bei Notbremsungen
verstärken. In Notfällen, wenn der
Fahrer energisch auf das Bremspedal
einwirkt, greift das System auf den
Bremskreis ein und verstärkt die
Bremskraft, um den schnellstmögli-
chen Stand des Fahrzeugs zu bewir-
ken.
Die beiden Systeme arbeiten in ähn-
licher Weise mit einem einzigen Un-
terschied in der Durchführung der
Kraftzunahme, die einerseits durch
das Steuergehäuse des ESP-Systems
und andererseits mechanisch erfolgt.
ESP-SYSTEM
(wo vorgesehen)
Das ESP-System (Electronic Stabi-
lity Program) ist ein elektronisches
Kontrollsystem der Stabilität des
Fahrzeugs, das auf das Drehmoment
einschreitet und in unterschiedlicher
Weise die Räder bei Haftverlust ab-
bremst und so dazu beiträgt, das
Fahrzeug wieder auf die korrekte
Bahn zu bringen.
Während der Fahrt wirken auf das
Fahrzeug seitliche Kräfte und Kräfte
in Längsrichtung ein, die vom Fahrer
solange kontrolliert werden können,
wie die Reifen genügend Haftung ha-
ben. Wenn die Haftung unter das
Mindestniveau fällt, weicht das Fahr-
zeug von der vom Fahrer gewollten
Bahn ab.
Vor allem bei nicht glattem Asphalt
(ungleichmässiger Pflasterung, Eis
oder Splitt auf der Straße usw.), Ver-
änderung von Geschwindigkeit
(durch Beschleunigung oder Bremsen)
und/oder der Bahn (Anwesenheit von
Kurven oder beim Ausbiegen von
Hindernissen) ist die Bodenhaftung
der Reifen stark reduziert. Das Aufleuchten nur der
Kontrollleuchte>bei
laufendem Motor zeigt
normalerweise einen Fehler am
ABS-System an. In diesem Fall
behält das Bremssystem seine Lei-
stungsfähigkeit bei, allerdings
ohne das Antiblockiersystem. In so
einem Fall kann auch die Funkti-
onstüchtigkeit des EBD-Systems
reduziert sein. Auch in diesem Fall
wenden Sie sich umgehend an den
nächsten Lancia Kundendienst-
netzpunkt zur Überprüfung der
Anlage. Vermeiden Sie unterwegs
starke Bremsungen.
Wenn die Kontroll-
leuchtexaufleuchtet, ist
die Bremsflüssigkeit auf
dem Minimalstand. Das Fahrzeug
sofort anhalten und sich umge-
hend an das Lancia Kunden-
dienstnetz wenden. Ein eventuel-
les Leck in der Bremsanlage be-
einträchtigt auf jeden Fall die
Funktion des Bremssystems.
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Wenn die Sensoren diese Umstände
erfassen, die zum Schleudern des
Fahrzeugs führen könnten, greift das
ESP-System auf Motor und Bremsen
ein und erzeugt ein stabilisierendes
Antriebsmoment.
Die Leistungen des Sy-
stems hinsichtlich der ak-
tiven Sicherheit sollen je-
doch den Fahrer nicht veranlas-
sen, unnütze und ungerechtfertigte
Risiken einzugehen. Die Fahrt ist
immer dem Zustand des Unter-
grundes, den Sichtbedingungen
und dem Verkehr anzupassen. Die
Verantwortlichkeit für die Sicher-
heit im Verkehr liegt immer und
allein beim Fahrer.
Das ESP-System unterstützt den
Fahrer bei der Kontrolle des Fahr-
zeugs im Falle des Haftverlustes der
Reifen, aber die vom ESP-System
vorgesehenen Kräfte für die Kontrolle
des Stabilitätsverlustes des Fahrzeu-
ges sind jedoch immer von der Haf-
tung des Reifens auf dem Untergrund
abhängig.FUNKTIONSWEISE
DES ESP-SYSTEMS
Das ESP-System schaltet sich auto-
matisch beim Anlassen des Fahrzeu-
ges ein, es kann deaktiviert und ma-
nuell durch Druck der betreffenden
TasteA(Abb. 156) auf dem Arma-
turenbrett wieder eingeschlossen wer-
den.
Die wichtigsten Bestandteile des
ESP-Systems sind:
– ein elektronisches Steuergehäuse,
das die von den Sensoren kommenden
Signale verarbeitet und die geeignete-
ste Strategie vorsieht;
– – ein Sensor für die Erfassung der
Lenkradposition;
Abb. 156
L0B0112b
– vier Sensore, die die Rotationsge-
schwindigkeit eines jeden Rades er-
mitteln;
– ein Sensor für die Bremsdruckan-
lage;
– ein Sensor, der die Rotation des
Fahrzeugs um die vertikale Achse
aufnimmt;
– ein Sensor, der die Seitenbe-
schleunigung (Zentifugalkraft) misst.
Der Kern des ESP-Systems ist ein
Sensor, der auf Grund der im Fahr-
zeug installierten Sensore die Zentri-
fugalkräfte bei Kurvenfahrt berech-
net. Der Schleudersensor reagiert auf
Drehungen des Fahrzeugs um seine
Vertikalachse. Die Zentrifugalkräfte,
die entstehen, wenn das Fahrzeug
durch eine Kurve fährt, werden von
einem hochempfindlichen Seitenbe-
schleunigungssensor registriert.
Die stabilisierende Aktion des ESP-
Systems basiert auf den Berechnun-
gen der Elektronik des Systems, das
die von den Sensoren für Drehung des
Lenkrads, der Seitenbeschleunigung
und der Rotationsgeschwindigkeit ei-
nes jeden Rades enthaltenen Signale
auswertet und die Bahn erkennt, die