Lancia Thema 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2013, Model line: Thema, Model: Lancia Thema 2013Pages: 396, PDF-Größe: 3.99 MB
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Schlagen Sie beim Parken an einem
Gefälle die Vorderräder zum Bordstein
ein. Schlagen Sie beim Parken an einer
Steigung die Vorderräder zur Straße
ein. Ziehen Sie die Feststellbremse an,
bevor Sie den Schalthebel in die Stel-
lung PARK bewegen. Andernfalls wird
das Bewegen des Schalthebels in die
Stellung PARK möglicherweise durch
die Last auf dem Getriebesperrmecha-
nismus erschwert. Vor dem Verlassen
des Fahrzeugs immer die Feststell-
bremse anziehen.WARNUNG!
Niemals die Parkstellung einesAutomatikgetriebes als Ersatz für
die Feststellbremse verwenden.
Die Feststellbremse vor dem Ver-
lassen des Fahrzeugs stets fest an-
ziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder
Verletzungen führen kann.
Beim Verlassen des Fahrzeugs stets den Zündschlüssel aus dem
Zündschloss abziehen und das
Fahrzeug abschließen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Kinder auf keinen Fall unbeauf- sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus ver-
schiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar lebens-
gefährlich verletzt werden. Kin-
der sollten ermahnt werden, die
Feststellbremse, das Bremspedal
oder den Schalthebel auf keinen
Fall zu berühren.
Lassen Sie das Schlüssel
Griffstück nicht im oder in der
Nähe des Fahrzeugs, und lassen
Sie bei einem Fahrzeug mit Key-
less EnterNGo™ die Zündung
nicht in der Stellung ACC (Zusatz-
verbraucher) oder ON/RUN (Ein/
Start). Ein Kind könnte die Fens-
terheber oder andere elektrische
Systeme betätigen oder das Fahr-
zeug in Gang setzen.
(Fortsetzung)
WARNUNG! (Fortsetzung)
Überzeugen Sie sich vor dem Los-
fahren, dass die Feststellbremse
vollständig gelöst ist. Fahren mit
angezogener Feststellbremse kann
zu Bremsversagen und zu einem
Zusammenstoß führen. Ziehen Sie die Feststellbremse vor dem Verlassen des Fahrzeugs
stets fest an, da es sonst wegrollen
und Beschädigungen oder Verlet-
zungen verursachen kann. Stellen
Sie außerdem sicher, dass das Ge-
triebe in Stellung PARK geschal-
tet ist. Andernfalls kann das
Fahrzeug wegrollen und Schäden
oder Verletzungen verursachen.ACHTUNG!Wenn die „Bremswarnleuchte“ bei
gelöster Feststellbremse eingeschal-
tet bleibt, zeigt dies eine Störung der
Bremsanlage an. Die Bremsanlage
sofort durch eine Vertragswerkstatt
instand setzen lassen.
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ANTIBLOCKIERSYSTEM
Das Antiblockiersystem (ABS) ver-
leiht Ihrem Fahrzeug bei den meisten
Bremssituationen erhöhte Stabilität
und Bremsleistung. Das System ver-
fügt über ein Steuergerät zum auto-
matischen Regeln des Bremsdrucks.
Dadurch wird ein Blockieren der Rä
der und damit ein Rutschen auf glat-
ten Fahrbahnoberflächen verhindert.
Die elektronische Bremskraftvertei-
lung (EBD) verhindert, dass die Hin-
terräder blockieren und sorgt für eine
bessere Kontrolle der verfügbaren
Bremskraft für die Hinterachse.Sobald das Fahrzeug nach Antritt ei-
ner Fahrt eine Geschwindigkeit von
11 km/h überschreitet, hören Sie mög
licherweise ein Klicken, verbunden
mit dem Laufgeräusch eines Elektro-
motors. Diese Geräusche entstehen
beim Selbsttest des Antiblockiersys-
tems, um eine einwandfreie Funktion
des Systems sicherzustellen. Dieser
Selbsttest findet jedes Mal beim Star-
ten des Fahrzeugs und Beschleunigen
über 11 km/h statt.
Das ABS wird bei Bremsvorgängen
bei bestimmten Fahrbahnverhältnis
sen oder Bremsbedingungen aktiviert.
Das ABS spricht beim Bremsen auf
Eis, Schnee, Kies, Schotter und Bahn-
schienen oder bei Notbremsungen an.ABS-Regeleingriffe können mit folgen-
den Erscheinungen verbunden sein: der ABS-Motor läuft (er kann nochkurze Zeit nach dem Bremsvorgang
weiterlaufen),
klickende Geräusche der Magnet- ventile,
pulsieren des Bremspedals und
ein leichter Abfall bzw. ein Absacken
des Bremspedals am Ende eines
Bremsvorgangs.Alle diese Erscheinungen gehören zur
normalen Funktion des ABS.
WARNUNG!
Das Antiblockiersystem (ABS) ar-
beitet mit elektronischen Kom-
ponenten, die empfindlich auf Stör-
strahlungen durch falsch
installierte oder leistungsstarke
Sendegeräte reagieren können. Sol-
che
Störstrahlungen können den
Ausfall der ABS-Funktion verursa-
chen. Die Installation eines solchen
Systems muss von qualifiziertem
Fachpersonal durchgeführt wer-
den.
Wenn Sie bei einem Antiblockier-
system das Bremspedal „pum-
pen“, wird die Bremsleistung ver-
ringert, was zu einer Kollision
führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen
Sie das Bremspedal kräftig, um
das Fahrzeug möglichst schnell
zum Stillstand zu bringen.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Das ABS kann weder verhindern,
dass die Gesetze der Physik auf das
Fahrzeug wirken, noch kann es die
Leistungsfähigkeit der Bremsen
oder der Lenkung über das durch
den Zustand der Bremsen und Rei-
fen des Fahrzeugs oder die vorhan-
dene Traktion vorgegebene Maß
hinaus erhöhen. Das ABS kann Zusammenstöße nicht verhindern, vor allem nicht
solche, die durch überhöhte Ge-
schwindigkeit in Kurven, zu dich-
tes Auffahren auf vorausfahrende
Fahrzeuge oder Aquaplaning
ausgelöst werden!
Die Möglichkeiten eines Fahr-
zeugs mit ABS dürfen niemals
auf leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird!
Alle Räder müssen von gleicher Größe
und gleichem Typ sein. Der Reifen-
druck muss an allen vier Rädern kor-
rekt sein, damit das ABS-Steuergerät
die Signale auswerten kann. ELEKTRONISCHE
BREMSREGELUNG
Ihr Fahrzeug ist mit einer elektroni-
schen Bremsregelung ausgestattet, die
das Antiblockiersystem (ABS), die
Antriebsschlupfregelung (ASR), den
Bremsassistenten und das elektroni-
sche Stabilitätsprogramm (ESP) be-
inhaltet. Alle vier Systeme arbeiten
zusammen, um die Stabilität und die
Kontrolle über das Fahrzeug bei un-
terschiedlichen Fahrbedingungen zu
verbessern.
Ihr Fahrzeug ist außerdem mit Berg-
anfahrassistent (HSA), Notbremsbe-
reitschaft und Trockenbremsen bei
Regen ausgestattet.
ANTIBLOCKIERSYSTEM
(ABS)
Dieses System unterstützt den Fahrer
in schwierigen Bremssituationen,
durch die Regelung des hydraulischen
Bremsdrucks die Kontrolle über das
Fahrzeug zu behalten. Dadurch wird
ein Blockieren der Räder verhindert,
sodass das Fahrzeug beim Bremsen
auf rutschiger Fahrbahn nicht aus-
bricht. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Antiblockiersystem
(ABS)“ in „Start und Betrieb“.
WARNUNG!
Das Antiblockiersystem (ABS)
kann weder die auf das Fahrzeug
wirkenden physikalischen Gesetze
außer Kraft setzen noch die durch
die vorherrschenden Straßenver-
hältnisse gegebene Traktion ver-
bessern. Der Bremsassistent (ABS)
kann Zusammenstöße nicht ver-
hindern, die unter anderem durch
zu schnelles Fahren in Kurven, auf
rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning ausgelöst werden. Die
Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
ABS dürfen niemals auf leichtsin-
nige oder gefährliche Weise so aus-
genutzt werden, dass die Sicherheit
des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
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ANTRIEBSSCHLUPFREGE-
LUNG (ASR)Die Antriebsschlupfregelung über-
wacht die Stärke des Radschlupfs an
jedem angetriebenen Rad. Wird das
Durchdrehen eines Rades registriert,
wird das durchdrehende Rad bzw.
werden die durchdrehenden Räder
abgebremst und die Motorleistung
wird verringert, um für verbesserte Be-
schleunigung und Stabilität zu sorgen.BREMSASSISTENT (BAS)
Dieses System ist eine Ergänzung des
ABS, da es das Bremsverhalten des
Fahrzeugs bei einer Notbremsung op-
timiert. Das System erkennt die Situ-
ation einer Notbremsung an der Ge-
schwindigkeit und der Kraft, mit der
das Bremspedal gedrückt wird, und
optimiert dann den Druck zu den
Bremsen. Der Bremsweg lässt sich auf
diese Weise einfach reduzieren.
Die maximale Unterstützung durch
den Bremsassistenten wird durch
schnelles Betätigen der Bremsen aus-
gelöst. Um die Wirkung des Bremsas-
sistenten voll zu nutzen, muss dasBremspedal während des gesamten
Bremsvorgangs vollständig durchge-
treten bleiben. Verringern Sie den
Druck auf das Bremspedal erst dann,
wenn nicht mehr gebremst werden
muss. Sobald das Bremspedal losge-
lassen wird, wird der Bremsassistent
deaktiviert.
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann die
auf das Fahrzeug wirkenden physi-
kalischen Gesetze nicht außer Kraft
setzen oder die durch die vorherr-
schenden Straßenverhältnisse ge-
gebene Traktion verbessern. Der
Bremsassistent kann Kollisionen
nicht verhindern, auch die nicht,
die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Unter-
grund oder bei Aquaplaning resul-
tieren. Die Möglichkeiten eines
Fahrzeugs mit Bremsassistent dür-
fen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen ge-
fährdet wird!
ELEKTRONISCHES
STABILITÄTSPROGRAMM
(ESP)
Das ESP verbessert die Richtungssta-
bilität des Fahrzeugs in unterschiedli-
chen Fahrzuständen. Das ESP greift
beim Über- oder Untersteuern des
Fahrzeugs durch Abbremsen des ent-
sprechenden Rades ein. Außerdem
kann auch die Motorleistung zurück
genommen werden, um dem Über-
oder Untersteuern des Fahrzeugs ent-
gegenzuwirken.
Das ESP ermittelt anhand der Senso-
ren im Fahrzeug den vom Fahrer vor-
gesehenen Fahrtweg und vergleicht
ihn mit dem tatsächlichen Fahrtweg.
Wenn der tatsächliche Fahrtweg nicht
mit dem vorgesehenen Fahrtweg
übereinstimmt, wird das entspre-
chende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Unter-
steuern entgegenzuwirken.
Übersteuern - wenn das Fahrzeug
stärker einlenkt, als durch die
Lenkradposition vorgegeben.
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Untersteuern - wenn das Fahrzeugweniger stark einlenkt, als durch
die Lenkradposition vorgegeben.WARNUNG!
Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) kann die auf das
Fahrzeug wirkenden Naturgesetze
der Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschenden
Straßenverhältnisse gegebene
Traktion verbessern. ESP kann Un-
fälle nicht verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren
in Kurven, auf rutschigem Unter-
grund oder bei Aquaplaning resul-
tieren. Nur ein sicherer, aufmerksa-
mer und erfahrener Autofahrer
kann Unfälle verhindern! Die Mög
lichkeiten eines mit ESP ausgestat-
teten Fahrzeugs dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise
so ausgenutzt werden, dass die Si-
cherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird! ESP-Betriebsarten
Das ESP-System hat zwei verfügbare
Betriebsarten:
ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für
das ESP. Bei jedem Anlassen des Mo-
tors ist das ESP-System in dieser Be-
triebsart. Diese Betriebsart sollte für
die meisten Fahrbedingungen ver-
wendet werden. Das ESP sollte nur
aus besonderen Gründen abgeschaltet
werden, wie unten beschrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für
Situationen vorgesehen, in denen ein
eher sportlicher Fahrstil gewünscht
wird. Sie ist auch bei tiefem Schnee,
Sand oder Kies/Schotter vorgesehen.
Bei dieser Betriebsart wird die
Antriebsschlupfregelung (ASR) deak-
tiviert und der Schwellwert für die
Aktivierung des ESP angehoben, so-
dass ein höherer Radschlupf als bei
ESP-Normalbetrieb möglich ist.
Der Schalter „ESC OFF“ (ESP Aus)
befindet sich in der Schaltergruppe
in der Mitte der Instrumententafel.
Durch kurzes Drücken der Taste
„ESC OFF“ (ESP Aus) erfolgt die
Teilabschaltung des ESP und die
„ESP-Systemkontrollleuchte“ leuch-
tet auf. Zum Wiedereinschalten des
ESP, den Schalter „ESC OFF“ (ESP
Aus) erneut kurz drücken, die „ESP-
Systemkontrollleuchte“ erlischt dann.HINWEIS:
In der teilabgeschalteten Be-
triebsart ist die ASR-Funktion
des ESP mit Ausnahme der im
Abschnitt ASR beschriebenen
Sperrdifferentialfunktion deak-
tiviert und die „Kontrollleuchte
ESP Aus“ leuchtet auf. Alle an-
deren Stabilisierungsfunktio-
nen des ESP arbeiten normal.
In der teilabgeschalteten Be-
triebsart wird die Funktion zur
Verringerung der Motorleistung
von der Antriebsschlupfrege-
lung deaktiviert und die erhöhte
Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht mehr im vol-
len Umfang gewährleistet.
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Zur Verbesserung der Traktion
des Fahrzeugs beim Fahren mit
Schneeketten oder beim Anfahren
in tiefem Schnee, Sand oder Ge-
röll kann es erforderlich sein,
durch kurzes Drücken des Schal-
ters „ESC OFF“ (ESP Aus) das ESP
in den „Teilabschaltungs-Modus“
zu versetzen. Sobald die Fahrsitu-
ation, die die Teilabschaltung des
ESP erforderlich machte, über-
wunden ist, ist das ESP durch
kurze Betätigung des Schalters
„ESC OFF“ (ESP Aus) wieder ein-
zuschalten. Dies kann bei fahren-
dem Fahrzeug erfolgen.BERGANFAHRASSISTENT
(HSA)
Das HSA-System unterstützt den
Fahrer beim Anfahren an Steigungen.
Das HSA-System hält den vom Fah-
rer beaufschlagten Bremsdruck noch
für eine kurze Zeit, nachdem der Fah-
rer den Fuß vom Bremspedal nimmt.
Wenn der Fahrer während dieser Zeit
nicht das Gaspedal betätigt, gibt das
System den Bremsdruck frei und
das Fahrzeug rollt nach hinten. DasSystem gibt im gleichen Maß Brems-
druck frei, wie das Gaspedal durch-
getreten wird, um das Fahrzeug in
die beabsichtigte Fahrtrichtung zu
bewegen.
WARNUNG!In manchen Situationen an kleine-
ren Bergen (d. h. die Steigung/das
Gefälle ist kleiner als 8 %) kann es
bei beladenem Fahrzeug oder im
Anhängerbetrieb vorkommen, dass
der Berganfahrassistent (HSA) nicht
aktiviert wird und das Fahrzeug ge-
ringfügig rollt. Dadurch kann es zu
einem Zusammenstoß mit einem an-
deren Fahrzeug oder Gegenstand
kommen. Denken Sie stets daran,
dass der Fahrer für das Bremsen des
Fahrzeugs verantwortlich ist.Bedingungen für eine Aktivierung
des HSA-Systems
Die Aktivierung des Berganfahras-
sistenten setzt folgende Bedingungen
voraus:
Das Fahrzeug muss stehen.
Das Gefälle bzw. die Steigung muss
mindestens (ungefähr) 6 % betragen.
Die Gangwahl muss mit der Fahrt-
richtung bergauf übereinstimmen
(Vorwärtsgang eingelegt, wenn die
Fahrzeugfront bergauf gerichtet ist,
Rückwärtsgang eingelegt, wenn das
Fahrzeugheck bergauf gerichtet ist)Das HSA-System funktioniert im
Rückwärtsgang und in allen Vor-
wärtsgängen, wenn die Aktivierungs-
kriterien erfüllt sind. Das System wird
nicht aktiviert, wenn der Schalthebel
in Stellung NEUTRAL (Leerlauf)
oder PARK steht.WARNUNG!
In manchen Situationen an kleine-
ren Bergen (d. h. die Steigung/das
Gefälle ist kleiner als 8 %) kann es
bei beladenem Fahrzeug oder im
Anhängerbetrieb vorkommen, dass
der Berganfahrassistent (HSA)
nicht aktiviert wird und das Fahr-
zeug geringfügig rollt. Dadurch
kann es zu einem Zusammenstoß
mit einem anderen Fahrzeug oder
Gegenstand kommen. Denken Sie
stets daran, dass der Fahrer für das
Bremsen des Fahrzeugs verant-
wortlich ist.
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Anhängerbetrieb mit
Berganfahrassistent
Das HSA-System stellt nur eine Hilfe
dar, die das Anfahren des Fahrzeugs
im Anhängerbetrieb an einer Steigung
unterstützt.WARNUNG!
Wenn Sie bei Anhängerbetrieb ei-
nen elektronischen Bremsregler
verwenden, werden die Anhänger-
bremsen über den Bremsschalter
aktiviert und deaktiviert. In einem
solchen Fall reicht der Brems-
druck beim Freigeben des Brems-
pedals möglicherweise nicht aus,
um das Gespann an einer Steigung
zu halten. Dadurch könnte es zu
einem Zusammenstoß mit einem
anderen Fahrzeug oder Gegen-
stand kommen. Um beim erneu-
ten Beschleunigen zu verhindern,
dass das Fahrzeug bergab rollt,
bremsen Sie den Anhänger manu-
ell, bevor Sie das Bremspedal los-
lassen. Denken Sie stets daran,
dass der Fahrer für das Bremsen
des Fahrzeugs verantwortlich ist.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Der Berganfahrassistent ist kein Ersatz für die Feststellbremse.
Beim Verlassen des Fahrzeugs ist
grundsätzlich die Feststellbremse
anzuziehen. Stellen Sie außerdem
sicher, dass das Getriebe in Stel-
lung PARK geschaltet ist. Wenn
diese Warnungen nicht beachtet
werden, könnte das Fahrzeug den
Abhang herunterrollen, es kann
zu einem Zusammenstoß mit an-
deren Fahrzeugen, Objekten oder
Personen kommen und es könn
ten ernste oder lebensgefährliche
Verletzungen die Folge sein. Ach-
ten Sie immer darauf, beim Ab-
stellen des Fahrzeugs an einer
Steigung die Feststellbremse an-
zuziehen. Denken Sie stets daran,
dass der Fahrer für das Bremsen
des Fahrzeugs verantwortlich ist.
HINWEIS:
Das HSA-System kann
auch ein- oder ausgeschaltet wer-
den, wenn das Fahrzeug mit dem
Infodisplay (EVIC) ausgestattet ist.
Weitere Informationen hierzu fin-
den Sie unter „Infodisplay (EVIC)“
in „Instrumententafel“.
Ausschalten des HSA-SystemsWenn Sie das HSA-System ausschal-
ten möchten, können Sie dies mithilfe
der durch den Fahrer programmierba-
ren Funktionen im Uconnect Touch™
System tun. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Einstellungen
von Uconnect Touch™“ in „Instru-
mententafel“.NOTBREMSBEREITSCHAFTDank der Notbremsbereitschaft kann
die Zeit bis zum Erreichen der vollen
Bremsleistung bei Notbremsungen
verringert werden. Das System er-
kennt die Situation einer Notbrem-
sung im Voraus, indem es überwacht,
wie schnell das Gaspedal vom Fahrer
entlastet wird. Wird das Gaspedal
sehr schnell entlastet, übt das System
der Notbremsbereitschaft einen sehr
geringen Bremsdruck aus. Dieser
Bremsdruck wird vom Fahrer nicht
bemerkt. Dank dieses Bremsdrucks
kann die Bremsanlage schneller re-
agieren, wenn der Fahrer das Brems-
pedal betätigt.
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TROCKENBREMSEN BEI
REGEN
Durch Trockenbremsen bei Regen
kann die Bremsleistung unter nassen
Bedingungen verbessert werden. Das
System übt in regelmäßigen Abstän
den einen geringen Bremsdruck aus,
um den Wasserfilm auf den vorderen
Scheibenbremsen zu beseitigen. Es
funktioniert nur, wenn die Scheiben-
wischer im LO- oder HI-Modus lau-
fen, nicht dagegen im Intervallmodus.
Der Fahrer wird vom Trockenbrem-
sen bei Regen nicht informiert und
muss auch keine Maßnahmen treffen.
ESP-SYSTEMKONTROLL-
LEUCHTE UND KON-
TROLLLEUCHTE ESP AusDie ESP-Systemkontroll-
leuchte im Kombiinstru-
ment leuchtet beim Ein-
schalten der Zündung auf.
Die Leuchte erlischt, wenn der Motor
läuft. Leuchtet die ESP-Systemkon-
trollleuchte bei laufendem Motor
ständig, liegt eine Störung im ESP-
System vor. Wenn diese Leuchte nach mehreren Fahrzyklen eingeschaltet
bleibt und das Fahrzeug mehrere
Kilometer mit Geschwindigkeiten
über 48 km/h gefahren wurde, suchen
Sie so bald wie möglich eine Vertrags-
werkstatt auf, um die Ursache der
Störung feststellen und diese beheben
zu lassen.
Die Kontrollleuchte „Elektronisches
Stabilitätssystem aus“ (im Kombiin-
strument) beginnt zu blinken, sobald
die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn
die Antriebsschlupfregelung (ASR)
aktiv ist, blinkt die ESP-Systemkon-
trollleuchte ebenfalls. Beginnt die
ESP-Systemkontrollleuchte beim Be-
schleunigen zu blinken, nehmen Sie
das Gas weg und beschleunigen Sie so
wenig wie möglich. Passen Sie Ge-
schwindigkeit und Fahrverhalten an
die Straßenbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Systemkontrollleuchte
und die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem aus“
leuchten bei jedem Einschalten
der Zündung kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zün
dung wird das ESP-System ein-
geschaltet, selbst wenn es zuvor
abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräusche, wenn es
aktiv ist. Dies ist normal, die Ge-
räusche hören auf, sobald das
ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inak-
tiv wird.
Die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem
aus“ zeigt an, dass das elek-
tronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) aus ist.
SYNCHRONISIEREN
DES ESP
Wenn die Spannungsversor-
gung unterbrochen wurde
(Batterie abgeklemmt oder
entladen), kann die „ESP-
Systemkontrollleuchte“ bei laufendem
Motor aufleuchten. Drehen Sie, wenn
dies der Fall ist, das Lenkrad bis zum
Anschlag nach links und dann bis zum
262
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Anschlag nach rechts. Die „ESP-
Systemkontrollleuchte“ muss erlö
schen. Wenn diese Leuchte jedoch ein-
geschaltet bleibt, lassen Sie ESP und
Bremsassistent so bald wie möglich von
Ihrem Vertragshändler überprüfen.SICHERHEITSINFORMA-
TIONEN ZU DEN REIFENKennzeichnung eines
ReifensHINWEIS:
P (Pkw) – Die metrische Reifen-
größenbezeichnung basiert auf
US-amerikanischen Auslegungs-
standards. Bei der US-amerikan-
ischen Reifenbezeichnung befin-
det sich an der Reifenflanke der
Buchstabe „P“ vor der Größenan
gabe. Beispiel: P215/65R15 95H. Die europäische metrische Rei-
fengrößenbezeichnung basiert
auf europäischen Auslegungs-
standards. Bei Reifen, die nach
diesem Standard ausgelegt sind,
beginnt die Kennzeichnung auf
der Reifenflanke mit der Reifen-
breite. Der Buchstabe „P“ fehlt
bei dieser Reifenkennzeich-
nung. Beispiel: 215/65R15 96H.
LT ('Light Truck', dt. Kleinlast- kraftwagen) – Die metrische
Reifengrößenbezeichnung ba-
siert auf US-amerikanischen
Auslegungsstandards. Die met-
rischen Größenbezeichnungen für Reifen mit der Kennzeich-
nung „LT“ sind identisch mit de-
nen, die auf Reifenflanken mit
der Kennzeichnung P zu finden
sind. Beispiel: LT235/85R16.
Noträder sind Reserveräder, die
nur für die kurzzeitige Verwen-
dung nach einer Reifenpanne
ausgelegt sind. Bei Hochdruck-
Noträdern beginnt die Größenbe
zeichnung auf der Reifenflanke
mit der Kennzeichnung „T“ oder
„S“. Beispiel: T145/80D18 103M. Die Reifengrößenbezeichnung für überdimensionierte Reifen,
die für hohe Tragfähigkeit auf
weichem Untergrund (flotation-
sized) ausgelegt sind, basiert auf
US-amerikanischen Standards
und beginnt mit dem Reifen-
durchmesser. Beispiel: 31x10.5
R15 LT.
1 -
DOT-CODE FÜRSICHERHEITS-
STANDARD (TIN)
4 - Maximale Last
2 - Größenbezeich nung 5 - Maximaler
Luftdruck
3 - Wartungsvor- schrift 6 - Verschleiß-,
Traktions-
und Tempe-
raturklasse
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Reifenbezeichnung
BEISPIEL:
Größenbezeichnung: P= Reifengröße für Personenkraftwagen auf Basis von US-Konstruktionsstandards
„....leer....“ = Reifen für Personenkraftwagen auf Basis von europäischen Konstruktionsstandards
LT = Reifen für Kleinlastwagen auf Basis von US-Konstruktionsstandards
T oder S = Notrad
31 = Gesamtdurchmesser in Zoll (in)
215 = Reifenbreite in Millimetern (mm)
65 = Höhen/Breiten-Verhältnis in Prozent (%)
- Verhältnis zwischen Reifenhöhe und Reifenbreite
10.5 = Reifenbreite in Zoll (in)
R = Fertigungscode
- „R“ = Radialreifen
- „D“ = Diagonalreifen
15 = Felgendurchmesser in Zoll (in)
Wartungsvorschrift: 95= Tragfähigkeitskennzahl
- Numerischer Code in Verbindung mit der maximalen Tragfähigkeit eines Reifens
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