Seat Ibiza ST 2016 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2016, Model line: Ibiza ST, Model: Seat Ibiza ST 2016Pages: 264, PDF-Größe: 5.69 MB
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Fahren
●
Das F ahr
zeug sollte nicht über eine längere
Strecke als 50 Meter zum Starten des Motors
angeschoben oder angeschleppt werden. Un-
verbrannter Kraftstoff könnte in den Katalysa-
tor gelangen und diesen beschädigen.
● Bevor Sie versuchen das Fahrzeug durch
Anschie
ben oder Anschleppen zu starten, ver-
suchen Sie es mit Hilfe der Batterie eines an-
deren Fahrzeuges zu starten. Beachten und
befolgen Sie die Hinweise auf ›››
Sei-
te 53, Starthilfe. Umwelthinweis
Lassen Sie den Motor nicht im Stand warm-
laufen. F ahr
en Sie sofort und möglichst scho-
nend los. Dadurch hat der Motor schneller
seine Betriebstemperatur erreicht und der
Schadstoffausstoß ist geringer. Dieselmotor starten
Der Motor kann nur mit einem passend co-
dier
t
en, z
um Fahrzeug gehörenden SEAT-Ori-
ginalschlüssel angelassen werden.
– Bringen Sie den Schalthebel in Leerlauf-
Stellun
g und treten Sie das Kupplungspe-
dal ganz durch und halten Sie es in dieser
Stellung – der Anlasser muss dann nur den
Motor durchdrehen.
– Drehen Sie den Zündschlüssel in die Positi-
on ››› Abb
. 168 2 . Beim Vorglühen des
Mot or
s l
euchtet die Kontrollleuchte auf.–
Sobald die K
ontrollleuchte erlischt, drehen
Sie zum Anlassen des Motors den Zünd-
schlüssel auf die Position 3 . Dabei nicht
d a
s G
aspedal betätigen.
– Sobald der Motor anspringt, lassen Sie den
Zündsch
lüssel los. Der Anlasser darf nicht
gleichzeitig mitdrehen.
Nach dem Anlassen des kalten Motors kann
es kurzzeitig zu verstärkten Laufgeräuschen
kommen, weil sich im hydraulischen Ventil-
spielausgleich erst ein Öldruck aufbauen
muss. Das ist normal und unbedenklich.
Bei Problemen mit dem Anlassen des Fahr-
zeugs finden Sie weitere Hinweise auf
››› Seite 53.
Vorglühanlage bei Dieselmotoren
Während vorgeglüht wird, sollten keine grö-
ßeren elektrischen Geräte eingeschaltet sein,
da ansonsten die Fahrzeugbatterie unnötig
belastet wird.
Lassen Sie den Motor an, unmittelbar nach-
dem die Vorglühkontrollleuchte erloschen ist.
Anlassen des Dieselmotors nach leergefahre-
nem Tank
Wurde der Kraftstofftank vollständig leerge-
fahren, kann der Anlassvorgang nach dem
Tanken von Dieselkraftstoff länger als ge-
wohnt – bis zu einer Minute – dauern. Ursa- che hierfür ist, dass sich die Kraftstoffanlage
zuerst
entlüften muss. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››› in
Benz inmot
or starten auf Seite 158. VORSICHT
● Vermeiden Sie bei k a
ltem Motor hohe Mo-
tordrehzahlen, Vollgasbeschleunigungen und
starke Motorbelastung – Gefahr eines Motor-
schadens!
● Das Fahrzeug sollte nicht über eine längere
Strecke a
ls 50 Meter zum Starten des Motors
angeschoben oder angeschleppt werden. Un-
verbrannter Kraftstoff könnte in den Katalysa-
tor gelangen und diesen beschädigen.
● Bevor Sie versuchen das Fahrzeug durch
Anschie
ben oder Anschleppen zu starten, ver-
suchen Sie es mit Hilfe der Batterie eines an-
deren Fahrzeuges zu starten. Beachten und
befolgen Sie die Hinweise auf ›››
Sei-
te 53, Starthilfe. Umwelthinweis
Lassen Sie den Motor nicht im Stand warm-
laufen. F ahr
en Sie sofort los. Dadurch hat der
Motor schneller seine Betriebstemperatur er-
reicht und der Schadstoffausstoß ist gerin-
ger. 159
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Bedienung
Motor abstellen –
Halten Sie das Fahrzeug an.
– Drehen Sie den Zündschlüssel in die Positi-
on ››› Abb
. 168 1 .
Nach dem Abs t
ellen des Motors und der Zün-
dung kann der Kühlerlüfter noch bis zu 10
Minuten weiterlaufen. Er kann sich aber auch
nach einiger Zeit wieder einschalten, wenn
die Kühlmitteltemperatur durch Stauwärme
ansteigt oder wenn bei warmem Motor der
Motorraum zusätzlich durch starke Sonnen-
einstrahlung aufgeheizt wird. ACHTUNG
● Stell en
Sie den Motor erst dann ab, wenn
das Fahrzeug komplett zum Stillstand ge-
kommen ist.
● Der Bremskraftverstärker arbeitet nur bei
laufendem Motor
. Sie müssen bei abgestell-
tem Motor mehr Kraft zum Bremsen aufwen-
den. Da Sie dabei nicht wie gewohnt stoppen
können, kann es zu Unfällen und ernsthaften
Verletzungen kommen.
● Wenn der Zündschlüssel abgezogen wird,
kann die Lenku
ngssperre sofort einrasten.
Das Fahrzeug kann nicht mehr gelenkt wer-
den – Unfallgefahr!
● Die Lenkunterstützung arbeitet bei ausge-
scha
ltetem Motor nicht und es muss mehr
Kraft zum Lenken des Fahrzeugs aufgewendet
werden. ●
Wenn Sie den F ahr
zeugschlüssel aus dem
Zündschloss ziehen könnte sich die Lenk-
ungssperre aktivieren und sich das Fahrzeug
nicht mehr lenken lassen. VORSICHT
Nach längerer hoher Motorbelastung ent-
s teht n
ach dem Abstellen des Motors ein
Wärmestau im Motorraum – Gefahr eines Mo-
torschadens! Lassen Sie deshalb den Motor
noch etwa 2 Minuten im Leerlauf laufen, be-
vor Sie ihn abstellen. Bremsen und parken
Br emsw
irku
ng und Bremsweg Für eine gute Bremswirkung ist es wichtig,
d
a
ss
die Bremsbeläge nicht abgenutzt sind.
Die Abnutzung ist sehr von den Einsatzbedin-
gungen und der Fahrweise abhängig. Wenn
Sie häufig im Stadt- und Kurzstreckenverkehr
oder sehr sportlich fahren, empfehlen wir Ih-
nen, die Stärke der Bremsbeläge öfter vom
Fachbetrieb prüfen zu lassen als im Service-
Plan angegeben.
Beim Fahren mit nassen Bremsen, wie z. B.
nach Wasserdurchfahrten, bei heftigen Re-
genfällen oder nach einer Fahrzeugwäsche,
ist die Wirkung der Bremsen wegen feuchter
oder im Winter vereister Bremsscheiben schlechter: Die Bremsen müssen erst „tro-
ckeng
ebremst“ werden. ACHTUNG
Längere Bremswege oder Beeinträchtigungen
der Bremsan l
age erhöhen die Unfallgefahr.
● Neue Bremsbeläge müssen sich einschlei-
fen und haben auf
den ersten 200 km noch
nicht die optimale Reibkraft. Die etwas ver-
minderte Bremswirkung kann durch einen er-
höhten Druck auf das Bremspedal ausgegli-
chen werden. Das gilt auch für später, wenn
die Bremsbeläge ausgetauscht werden müs-
sen.
● Bei nassen bzw. vereisten Bremsen und bei
Fahrten auf
salzgestreuten Straßen kann die
Wirkung der Bremsen verzögert einsetzen.
● An Gefällen werden die Bremsen stark be-
ansprucht
und erhitzen sehr schnell. Bevor
Sie eine längere Strecke mit starkem Gefälle
befahren, verringern Sie die Geschwindigkeit,
schalten Sie in einen niedrigeren Gang bzw.
wählen Sie eine niedrigere Fahrstufe. Damit
nutzen Sie die Wirkung der Motorbremse und
entlasten die Bremsen.Damit nutzen Sie die
Wirkung der Motorbremse und entlasten die
Bremsen.
● Lassen Sie die Bremsen nicht durch leich-
ten Druck auf
das Bremspedal „schleifen“. Ei-
ne Dauerbremsung führt zum Überhitzen der
Bremsen und damit zu einem längeren
Bremsweg. Bremsen Sie statt dessen in Inter-
vallen. 160
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Fahren
●
Lassen Sie d
as Fahrzeug nie mit abgestell-
tem Motor rollen. Der Bremsweg verlängert
sich erheblich, wenn der Bremskraftverstär-
ker nicht wirkt.
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei
sehr starker B
eanspruchung der Bremse zu
Dampfblasenbildung in der Bremsanlage
kommen. Dadurch wird die Bremswirkung be-
einträchtigt.
● Nicht serienmäßige oder beschädigte
Frontspoi
ler können die Belüftung der Brem-
sen beeinträchtigen und zum Überhitzen der
Bremsen führen. Vor dem Kauf von Zubehör-
teilen sollten Sie die entsprechenden Hinwei-
se ››› Seite 200, Technische Änderungen be-
achten.
● Wenn ein Bremskreis ausgefallen ist, ver-
längert
sich der Bremsweg erheblich! Suchen
Sie umgehend einen Fachbetrieb auf und ver-
meiden Sie unnötige Fahrten. Kontrollleuchte
Wann leuchtet die Kontrollleuchte auf?
*
● Bei zu niedrigem Bremsflüssigkeitsstand
› ›
›
Seit
e 220.
● Bei einer Störung in der Bremsanlage.
Diese Warn
leuchte kann auch zusammen mit
der ABS-Kontrollleuchte aufleuchten. ACHTUNG
● Wenn die Kontr o
llleuchte der Bremsanlage
nicht erlischt oder während der Fahrt auf-
leuchtet, bedeutet dies, dass der Bremsflüs-
sigkeitsstand zu niedrig ist - Unfallgefahr!
››› Seite 220, Bremsflüssigkeit. Halten Sie
an, fahren Sie nicht weiter. Nehmen Sie fach-
männische Hilfe in Anspruch.
● Leuchtet die Bremsanlagen-Warnleuchte
zusammen mit
der ABS-Kontrollleuchte
auf, kann die Regelfunktion des ABS ausge-
fallen sein. Dadurch können die Hinterräder
beim Bremsen relativ schnell blockieren. Dies
kann unter Umständen zum Ausbrechen des
Fahrzeughecks führen – Schleudergefahr!
Halten Sie das Fahrzeug bitte an und wenden
Sie sich an einen Fachbetrieb. Handbremse
Abb. 169
Handbremse zwischen den Vorder-
s itz
en. Eine fest angezogene Handbremse verhin-
der
t
ein u nbe
absichtigtes Wegrollen des
Fahrzeuges. Ziehen Sie immer die Handbrem-
se fest an, wenn Sie Ihr Fahrzeug verlassen
oder parken.
Handbremse anziehen
– Ziehen Sie den Hebel der Handbremse fest
nach oben ›
›› Abb. 169.
Handbremse lösen – Ziehen Sie den Hebel etwas nach oben,
drücken Sie die Entrie
gelungstaste in Pfeil-
richtung ››› Abb. 169 und führen Sie den
Handbremshebel ganz nach unten ››› .
Die Handbr emse so
llt
e stets fest angezogen
werden, damit nicht versehentlich mit leicht
angezogener Handbremse gefahren wird
››› .
B ei an
gez
ogener Handbremse und einge-
schalteter Zündung leuchtet die Kontroll-
leuchte auf. Bei gelöster Handbremse er-
lischt die Kontrollleuchte. ACHTUNG
● Benutzen Sie niem
als die Handbremse zum
Abbremsen des fahrenden Fahrzeugs. Der
Bremsweg ist um vieles länger, da nur die
hinteren Räder abgebremst werden. Unfallge-
fahr!
● Eine nur zum Teil gelöste Handbremse kann
zum Überhitzen der hinter
en Bremsen führen» 161
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 164 of 264

Bedienung
und somit die Funktion der Bremsanlage ne-
gativ beeinflu
s
sen - Unfallgefahr! Außerdem
führt es zum vorzeitigen Verschleiß der hint-
eren Bremsbeläge. VORSICHT
Immer wenn Sie das Fahrzeug verlassen, soll-
t en Sie die Handbr emse f
est anziehen. Legen
Sie zusätzlich den 1. Gang ein. Bei Fahrzeu-
gen mit automatischem Getriebe, Wählhebel
in die Position P stellen. Parken
Beim Parken sollte immer die Handbremse
f
e
st
angezogen werden.
Wenn Sie parken, beachten Sie Folgendes:
– Halten Sie das Fahrzeug mit der Fußbremse
an.
– Ziehen Sie die Handbremse an.
– Legen Sie den 1. Gang ein.
– Schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie
den Zündsc
hlüssel aus dem Zündschloss.
Drehen Sie etwas das Lenkrad, um die
Lenkungssperre einzurasten.
– Lassen Sie den Schlüssel nie im Fahrzeug
liegen ››
› . Zusätzliche Hinweise zum Parken an Steig-
u
n
gen u
nd Gefällen:
Drehen Sie das Lenkrad so, dass das Fahr-
zeug gegen den Bordstein rollt, falls es sich
in Bewegung setzt.
● Wenn das Fahrzeug in Richtung bergab
st
eht, drehen Sie die Vorderräder nach
rechts, so dass sie in Richtung des Bordst-
eins zeigen.
● Wenn das Fahrzeug in Richtung bergauf
st
eht, drehen Sie die Vorderräder nach links,
so dass sie entgegen der Richtung des
Bordsteins zeigen.
● Sichern Sie das Fahrzeug wie gewöhnlich,
indem Sie die Handbremse fe
st anziehen
und den 1. Gang einlegen. ACHTUNG
● Vermeiden Sie j e
gliches Risiko, indem Sie
das Fahrzeug in diesen Fällen nie unbeauf-
sichtigt lassen.
● Parken Sie das Fahrzeug niemals in Umge-
bung
en, in denen das heiße Abgassystem mit
trockenem Gras, Buschwerk, ausgelaufenem
Kraftstoff oder anderen leicht entzündbaren
Materialien in Berührung kommen kann.
● Gestatten Sie den Fahrgästen nicht, in ei-
nem abges
chlossenen Fahrzeug zu verblei-
ben, da diese die Türen und die Fenster nicht
von innen öffnen und dadurch im Notfall das
Fahrzeug nicht verlassen können. Außerdem erschweren verschlossene Türen die Rettung
der Insa
s
sen von außen.
● Lassen Sie niemals Kinder unbeaufsichtigt
im Fahrzeug. Die
se könnten zum Beispiel die
Handbremse lösen und/oder den Schalthe-
bel/Wählhebel bewegen und somit das Fahr-
zeug unkontrolliert in Bewegung setzen.
● Abhängig von der Jahreszeit können in ei-
nem geparkten F
ahrzeug lebensbedrohende
Temperaturen entstehen. Brems- und Stabilisierungs-
S
y
st
eme
Elektronisches Stabilisierungspro-
gramm (ESC)* Das elektronisches Stabilisierungsprogramm
r
eduz
iert
die Schleudergefahr und verbessert
die Fahrstabilität.
Die Elektronische Stabilisierungskontrolle
(ESC) beinhaltet die Elektronische Differenzi-
alsperre (EDS) und die Antriebsschlupfrege-
lung (ASR). Das ESC arbeitet mit dem ABS zu-
sammen. Bei Ausfall der ESC oder des ABS
leuchten beide Kontrollleuchten auf.
Mit dem Anlassen des Motors wird das ESC
automatisch eingeschaltet.
162
Page 165 of 264

Fahren
Das ESC ist immer aktiviert. Eine Abschaltung
i s
t nic
ht möglich. Mit dem System Easy Con-
nect kann nur die ASR ausgeschaltet bzw. der
Sportmodus ausgewählt werden.
Die ASR kann ausgeschaltet werden, wenn
ein Schlupf der Reifen erwünscht ist ››› Sei-
te 164.
Zum Beispiel:
● beim Fahren mit Schneeketten,
● beim Fahren in Tiefschnee oder auf locke-
rem Grund,
● beim Herau
sschaukeln des festgefahrenen
Fahrzeug
es.
Anschließend sollte die ASR durch Drücken
der Taste wieder eingeschaltet werden.
Elektronische Stabilisierungskontrolle
(ESC)*
Das ESC verringert die Rutschgefahr, indem
es die Räder einzeln bremst.
Durch die Lenkbewegung und die Fahrge-
schwindigkeit wird die vom Fahrer gewünsch-
te Fahrtrichtung bestimmt und fortlaufend
mit dem tatsächlichen Fahrzeugverhalten ver-
glichen. Bei kritischen Fahrsituationen, wie z.
B. wenn das Fahrzeug beginnt auszubrechen,
bremst das ESC das entsprechende Rad auto-
matisch ab.
Durch die Bremswirkung auf das Rad gewinnt
das Fahrzeug seine Fahrstabilität zurück. Wenn das Fahrzeug zum Übersteuern neigt
(Ausbrec
hen des Hecks), greift das System
am kurvenäußeren Vorderrad regelnd ein.
Kontrollleuchte
Für die Elektronische Stabilisierungskontrolle
gibt es zwei Informationsleuchten. Die Kon-
trollleuchte zeigt einen Regeleingriff an
und die , dass das System abgeschaltet ist.
Beide leuchten beim Einschalten der Zün-
dung gleichzeitig auf und müssen nach un-
gefähr 2 Sekunden wieder ausgehen. In die-
ser Zeit wird die Funktionsfähigkeit über-
prüft.
ABS, EDS und ASR sind an dieses Programm
gekoppelt. Es umfasst auch den Bremsassis-
tenten (BAS).
Die Kontrollleuchte hat folgende Funktio-
nen:
● Sie blinkt während der Fahrt, wenn das ESC
oder das ASR r
egelnd eingreift.
● Sie leuchtet bei einer Störung des ESC.
● Die ESC-Kontrollleuchte leuchtet auch bei
einer Störung de
s ABS auf, da die ESC-Anlage
zusammen mit dem ABS arbeitet.
Falls die Kontrollleuchte nach dem Starten
des Motors dauerhaft aufleuchtet, kann eine
systembedingte Abschaltung der Funktion
vorliegen. In diesem Fall die Zündung aus-
schalten und wieder einschalten, um das ESC erneut einzuschalten. Erlischt die Kontroll-
leuchte, i
st das System wieder betriebsbe-
reit.
Die Kontrollleuchte informiert über den Ab-
schaltzustand des Systems:
● Leuchtet dauerhaft nach Abschaltung der
ASR durch Drück
en der Taste oder Auswahl
des Modus ESC Sport, nur über Easy Connect
möglich. ACHTUNG
● Bitte v er
gessen Sie nicht, dass die Elektro-
nische Stabilisierungskontrolle (ESC) physi-
kalische Gesetze nicht außer Kraft setzen
kann. Dies ist ganz besonders bei glatter und
nasser Fahrbahn und bei Fahrten mit Anhän-
ger zu bedenken.
● Die Fahrweise muss deshalb stets dem
Fahrbahnz
ustand und der Verkehrssituation
angepasst werden. Die durch ESC erhöhte
Fahrsicherheit sollte nicht zu riskantem Fahr-
verhalten verleiten. VORSICHT
● Um die störun g
sfreie Funktion des ESC zu
gewährleisten, müssen an allen vier Rädern
identische Reifen montiert sein. Eine unter-
schiedliche Lauffläche an jedem Reifen kann
zur Verringerung der Motorleistung führen.
● Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor,
an der Bremsanl
age, am Fahrwerk oder eine
andere Räder-/Reifenkombination) können » 163
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 166 of 264

Bedienung
die Funktion von ABS, EDS, ESC und ASR be-
einflussen.
Antriebsschlupfregelung der An-
triebsräder (ASR)*
Die Antriebsschlupfregelung verhindert das
Durc
hdr
ehen der Antriebsräder beim Be-
schleunigen. Dieses System beinhaltet im-
mer ABS.
Beschreibung und Funktion der Antriebs-
schlupfregelung (ASR) bei Beschleunigung
Die ASR wirkt bei Fahrzeugen mit Frontan-
trieb durch Reduzierung der Motorleistung ei-
nem Durchdrehen der Antriebsräder beim Be-
schleunigen entgegen. Dieses System arbei-
tet zusammen mit dem ABS in jedem Ge-
schwindigkeitsbereich. Bei einer Störung des
ABS auch fällt die ASR aus.
Durch die ASR wird selbst bei ungünstigen
Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Be-
schleunigen und Bergauffahren wesentlich
erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht.
Die ASR schaltet sich beim Anlassen des Mo-
tors automatisch ein. Ggf. kann die ASR über
das System Easy Connect ein- ausgeschaltet
werden.
Bei ausgeschalteter ASR leuchtet die Kon-
trollleuchte . Normalerweise sollte die ASR
immer eingeschaltet sein. Nur in bestimmten Ausnahmesituationen, wenn Schlupf er-
wünsc
ht
wird, ist es sinnvoll, die Anlage mit
dem Taster der ESC auszuschalten, z. B.:
● beim Fahren mit kleinerem Notrad;
● beim Fahren mit Schneeketten;
● bei Fahrten durch hohen Schnee oder auf
weichem Unter
grund.
● wenn das Fahrzeug feststeckt, um es „he-
rausz
uschaukeln.“
Anschließend sollte die ASR wieder einge-
schaltet werden.
Kontrollleuchte
Für die Antriebsschlupfregelung gibt es zwei
Informationsleuchten: und . Beide leuch-
ten beim Einschalten der Zündung gleichzei-
tig auf und müssen nach ungefähr 2 Sekun-
den wieder ausgehen. In dieser Zeit wird die
Funktionsfähigkeit überprüft.
Die Kontrollleuchte hat folgende Funktion:
● Sie blinkt während der Fahrt auf, wenn die
ASR regelnd ein
greift.
Bei ausgeschalteter ASR oder Störung in der
ASR leuchtet die Kontrollleuchte kontinuier-
lich auf. Die ASR-Kontrollleuchte leuchtet
auch bei einer Störung des ABS auf, da die
ASR-Anlage zusammen mit dem ABS arbeitet.
Weitere Hinweise finden Sie auf ››› Seite 164. Die Kontrollleuchte informiert über den Ab-
s
chaltzustand des Systems:
● Leuchtet dauerhaft bei Abschaltung der
ASR über Easy C
onnect.
Über Easy Connect wird die ASR wieder akti-
viert und die Kontrollleuchte erlischt. ACHTUNG
● Die Gesetze der Ph y
sik können auch durch
die ASR nicht außer Kraft gesetzt werden.
Dies ist vor allem bei Fahrten auf rutschiger
oder nasser Straße oder beim Fahren mit An-
hänger zu beachten.
● Die Fahrweise muss deshalb stets dem
Fahrbahnz
ustand und der Verkehrssituation
angepasst werden. Das erhöhte Sicherheits-
angebot durch die ASR darf nicht dazu verlei-
ten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen! VORSICHT
● Um die störun g
sfreie Funktion der ASR zu
gewährleisten, müssen an allen vier Rädern
die gleichen Reifen montiert sein. Eine unter-
schiedliche Lauffläche an jedem Reifen kann
zur Verringerung der Motorleistung führen.
● Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor,
an der Bremsanl
age, am Fahrwerk oder eine
andere Räder-Reifen-Kombination) können
die Funktion des ABS und der ASR beeinflus-
sen. 164
Page 167 of 264

Fahren
ESC und ASR ein-/ausschalten Die elektronische Stabilisierungskontrolle
ESC w
ir
d bei Anlassen des Motors automa-
tisch eingeschaltet, arbeitet nur bei laufen-
dem Motor und umfasst die Systeme ABS,
EDS und ASR.
Die Funktion ASR und die elektronische Sta-
bilitätskontrolle ESC dürfen nur dann ausge-
schaltet werden, wenn kein ausreichender
Antrieb erreicht wird. So zum Beispiel in fol-
genden Fällen:
● Beim Fahren durch tiefen Schnee oder auf
weichem Unt er
grund.
● Zum „Freifahren“ des festgefahrenen Fahr-
zeuges.
An
schließend sind die Funktion ASR und die
elektronische Stabilitätskontrolle wieder ein-
zuschalten.
Je nach Ausführung und Fahrzeugversion
kann entweder nur die Funktion ASR abge-
schaltet oder die elektronische Stabilitäts-
kontrolle ESC im Fahrmodus Sport einge-
schaltet werden.
ESC im Modus „Sport“
Der Sportmodus wird über das Menü des Sys-
tems Easy Connect eingeschaltet ›››
Sei-
te 106. Die Stabilisierungseingriffe des ESC
werden eingeschränkt, die Antriebs-Schlupf-
regelung (ASR) ausgeschaltet ››› .Die Kontrollleuchte l
euc
htet
. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis Stabilisierungskon-
trolle (ESC): Sport. Achtung!
Eingeschränkte Stabilität.
ESC im Modus „Sport“ ausschalten
Über das Menü des Systems Easy Connect
››› Seite 106. Die Kontrollleuchte erlischt.
Bei Fahrzeugen mit Fahrerinformationssys-
tem* erscheint der Fahrerhinweis Stabili-
sierungskontrolle (ESC): on.
ASR ausschalten
Die ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect ausgeschaltet ››› Seite 106. Die
Antriebsschlupfregelung ist damit deakti-
viert.
Die Kontrollleuchte leuchtet. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR deaktiviert .
ASR einschalten
Das ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect eingeschaltet ››› Seite 106. Die
Antriebsschlupfregelung ist damit aktiviert.
Die Kontrollleuchte verlöscht. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR aktiviert.
● Die Funktion ASR oder ESC im System Easy
Connect mithi lf
e der Taste und der Funkti-onstaster
Set
up und
S
y
s t
em ESC ein- oder aus-
s c
h alt
en. ACHTUNG
Sie sollten ESC Sport nur einschalten, wenn
Fahrkönnen u nd
Verkehrssituation dies erlau-
ben – Schleudergefahr!
● Mit dem ESC im Sportmodus ist die Stabili-
sierung
sfunktion eingeschränkt, um eine
sportlichere Fahrweise zu ermöglichen. Die
Antriebsräder könnten durchdrehen und das
Fahrzeug könnte ins Schleudern geraten. Hinweis
Wenn die ASR ausgeschaltet oder der Sport-
modus de s
ESC gewählt wird, erfolgt die Ab-
schaltung der Geschwindigkeitsregelanlage*. Elektronische Differenzialsperre
(ED
S)* Bei Fahrzeugen mit elektronischer Stabilisie-
ru
n
gsk
ontrolle (ESC)* funktioniert die EDS
zusammen mit dem ABS.
Durch die EDS wird selbst bei ungünstigen
Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Be-
schleunigen und Bergauffahren wesentlich
erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht.
Dieses System kontrolliert über die Drehzahl-
fühler für ABS die Drehzahl der Antriebsräder. »
165
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 168 of 264

Bedienung
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von nicht über
80 km/h (50 mph) w er
den die Ab w
eichungen
von ca. 100 U/Min. zwischen den Antriebsrä-
dern aufgrund einer teilweise glatten Fahr-
bahn ausgeglichen, indem das durchdrehen-
de Rad abgebremst, und die Antriebsleistung
über das Differential an das andere Rad über-
tragen wird.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rades nicht zu sehr erhitzt, schaltet sich
die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspru-
chung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt
betriebsbereit und hat die gleichen Eigen-
schaften wie ein Fahrzeug ohne EDS. Aus die-
sem Grund wird das Ausschalten der EDS
nicht angezeigt.
Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet
sich die EDS automatisch wieder ein.
Kontrollleuchte
Ein Ausfall der EDS wird durch Aufleuchten
der ABS-Kontrollleuchte ››› Seite 167 an-
gezeigt. Bitte suchen Sie möglichst bald ei-
nen Fachbetrieb auf. ACHTUNG
● Beim Be s
chleunigen auf glatter Fahrbahn,
z. B. bei Eis und Schnee, vorsichtig Gas ge-
ben. Die Antriebsräder können trotz EDS
durchdrehen und die Fahrstabilität beein-
trächtigen – Unfallgefahr. ●
Die Fahrw ei
se muss stets dem Fahrbahnzu-
stand und der Verkehrssituation angepasst
werden. Die durch EDS erhöhte Fahrsicherheit
darf Sie nicht zu riskantem Fahrverhalten ver-
leiten. VORSICHT
Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an
der Br emsan l
age, am Fahrwerk oder eine an-
dere Räder-/Reifenkombination) können die
Funktion der EDS beeinflussen ››› Seite 200. Hydraulischer Bremsassistent (HBA)*
Die Funktion (Hydraulischer Bremsassistent
HB
A) s
teht
nur in Fahrzeugen mit ESC zur Ver-
fügung.
In einer Gefahrensituation bremsen die meis-
ten Autofahrer zwar rechtzeitig, allerdings
nicht mit dem maximalen Bremsdruck. Da-
durch wird der Bremsweg länger als nötig!
Der Hydraulische Bremsassistent greift hier
ein: Wenn das Bremspedal sehr schnell betä-
tigt wird, wird dies vom Bremsassistenten als
Notsituation gedeutet. Er baut dann inner-
halb kürzester Zeit den vollen Bremsdruck
auf, um schneller und effektiver das ABS zu
aktivieren und den Bremsweg zu verkürzen.
Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal
nicht, denn sobald Sie es loslassen, schaltet sich der Bremsassistent von selbst wieder
aus.
Automati
sches Einschalten der Warnblinkan-
lage
Mit dem automatischen Aufblinken der
Bremslichter wird eine abrupte Bremsung
bzw. eine Notbremsung angezeigt. Wenn die
Notbremsung bis zum Stillstand des Fahr-
zeug anhält, wird dann die Warnblinkanlage
eingeschaltet und die Bremslichter leuchten
kontinuierlich weiter. Die Warnblinkanlage
wird automatisch ausgeschaltet, sobald die
Fahrt fortgesetzt oder aber der Taster der
Warnblinkanlage betätigt wird. ACHTUNG
● Das Unf a
llrisiko erhöht sich, wenn Sie zu
schnell fahren, zu dicht auffahren oder die
Fahrbahn glatt oder nass ist. Ein erhöhtes
Unfallrisiko kann auch durch den Bremsassis-
tenten nicht verringert werden.
● Der Bremsassistent kann die existierenden
physik
alischen Grenzen nicht überwinden, ei-
ne glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit
Bremsassistent gefährlich! Passen Sie immer
Ihre Geschwindigkeit den Straßen- und Ver-
kehrsverhältnissen an. Die durch ABS erhöh-
te Sicherheit sollte nicht zu riskantem Fahr-
verhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht. 166
Page 169 of 264

Fahren
Antiblockiersystem (ABS) Das Antiblockiersystem (ABS) verhindert ein
Blockier
en der Räder beim Br
emsen und stei-
gert erheblich die aktive Sicherheit während
der Fahrt.
Funktion des ABS
Wenn ein Rad im Vergleich zur Fahrgeschwin-
digkeit nicht schnell genug dreht und zu blo-
ckieren droht, wird der auf dieses Rad wir-
kende Bremsdruck verringert. Diesen Regel-
vorgang erkennt man an einer Vibration des
Bremspedals begleitet von Geräuschen. Da-
durch merkt der Fahrer, dass die Räder zu
blockieren drohen und dass das ABS regelnd
eingreift. Damit das ABS in diesem Bereich
optimal regeln kann, müssen Sie das Brems-
pedal getreten lassen – keinesfalls „pum-
pen“.
Bei plötzlichen Bremsmanövern auf gleich-
mäßig glatter Fahrbahn bleibt das Fahrzeug
lenkfähig, da die Räder nicht blockieren.
Der Bremsweg wird durch ABS jedoch nicht
immer verringert. Bei Fahrten auf Schotter
oder Neuschnee auf glattem Boden kann der
Bremsweg sogar länger sein.
Kontrollleuchte
Die Kontrollleuchte leuchtet beim Ein-
schalten der Zündung für einige Sekunden auf. Am Ende des automatischen Prüfablaufs
erlisc
ht
sie.
Eine Störung in der ABS-Anlage liegt vor,
wenn: ● Die Kontrollleuchte beim Einsch
alten der
Zündung nicht aufleuchtet.
● die Kontrollleuchte nach einigen Sekunden
nicht wieder erli
scht.
● Die Kontrollleuchte leuchtet während der
Fahrt auf
.
Das Fahrzeug kann noch mit der normalen
Bremsanlage - also ohne ABS - gebremst wer-
den. Bitte suchen Sie möglichst bald einen
Fachbetrieb auf.
Wenn eine Störung im ABS vorliegt, leuchtet
auch die Kontrollleuchte für ESC* sowie die
Kontrollleuchte für Reifenfülldruck.
Störung in der gesamten Bremsanlage
Leuchtet die ABS-Kontrollleuchte zusam-
men mit der Bremsanlagen-Warnleuchte
auf, liegt sowohl für das ABS, als für die
Bremsanlage eine Störung vor ››› .
ACHTUNG
● Das ABS k
ann die physikalischen Gesetze
nicht außer Kraft setzen; eine glatte oder
nasse Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich!
Bei eingeschaltetem ABS müssen Sie sofort
die Geschwindigkeit an die Fahr- und Ver- kehrsbedingungen anpassen. Die durch ABS
erhöhte Sic
herheit
sollte nicht zu riskantem
Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr be-
steht.
● Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von
den Reifen ab ››
› Seite 224.
● Werden Änderungen am Fahrwerk oder an
der Bremsanl
age durchgeführt, kann das die
Funktion des ABS stark beeinträchtigen. ACHTUNG
● Bevor Sie die Mot
orraumklappe öffnen, be-
achten Sie die Warnhinweise ››› Seite 212,
Arbeiten im Motorraum.
● Falls die Bremsanlagen-Kontrollleuchte
zusammen mit
der ABS-Kontrollleuchte
aufleuchtet, halten Sie sofort an und prüfen
Sie den Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbe-
hälter ››› Seite 220, Bremsflüssigkeit. Ist der
Flüssigkeitsstand unter die „MIN“-Markie-
rung abgesunken, fahren Sie nicht weiter –
Unfallgefahr! Nehmen Sie fachmännische Hil-
fe in Anspruch.
● Ist der Bremsflüssigkeitsstand in Ordnung,
kann die Störun
g in der Bremsanlage von ei-
ner Fehlfunktion des ABS verursacht worden
sein. Dadurch können die Hinterräder beim
Bremsen relativ schnell blockieren. Dies kann
unter Umständen zum Ausbrechen des Fahr-
zeughecks führen – Schleudergefahr! Halten
Sie das Fahrzeug bitte an und wenden Sie
sich an einen Fachbetrieb. 167
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Bedienung
Elektronische Differenzialsperre
(XD S)* Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektroni
s
che Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller
drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben als das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist, was
zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu
erhält das Rad auf der Außenseite weniger
Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Ef-
fekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung
an der Vorderachse, was sich als Untersteu-
ern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs dar-
stellt.
Das System XDS kann dies über die Signale
und Sensoren des ESC erkennen und diesen
Effekt korrigieren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der vom Fahrer geforderte
Fahrverlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
Das System XDS funktioniert in Verbindung
mit dem ESC und ist immer aktiv, auch wenn
die Antriebsschlupfregelung ASR abgeschal-
tet wurde oder das ESC im Sportmodus ist. Bremskraftverstärker Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck,
den Sie mit dem Br
ems
pedal erzeugen. Er ar-
beitet nur bei laufendem Motor.
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil
z. B. das Fahrzeug abgeschleppt wird oder
weil ein Schaden am Bremskraftverstärker
aufgetreten ist, müssen Sie das Bremspedal
wesentlich kräftiger treten als normalerwei-
se. ACHTUNG
Der Bremsweg kann durch äußere Einflüsse
verläng er
t werden.
● Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestell-
tem Motor ro
llen. Andernfalls besteht Unfall-
gefahr! Der Bremsweg verlängert sich erheb-
lich, wenn der Bremskraftverstärker nicht
wirkt.
● Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbei-
tet – z.
B. wenn das Fahrzeug abgeschleppt
wird – ist zum Bremsen erheblich mehr Pe-
dalkraft erforderlich. Berganfahrassistent*
Diese Funktion steht nur bei Fahrzeugen mit
E
SC
z
ur Verfügung.
Der Anfahrassistent für Steigungen hilft dem
Fahrer beim Anfahren am Berg und hält das
Fahrzeug an seiner Position. Das System hält den Bremsdruck ungefähr
zwei Seku
nden aufrecht, nachdem der Fahrer
den Fuß vom Pedal genommen hat, sodass
verhindert wird, dass das Fahrzeug nach hin-
ten rollt. Während dieser zwei Sekunden hat
der Fahrer genügend Zeit, um das Kupp-
lungspedal freizugeben und zu beschleuni-
gen, ohne dass das Fahrzeug nach hinten
rollt und die Handbremse zum Einsatz
kommt, wodurch das Anfahren leichter, be-
quemer und sicherer wird.
Voraussetzungen für das Funktionieren des
Anfahrassistenten sind:
● sich auf einer Steigung zu befinden,
● geschlossene Türen,
● Fahrzeug vollständig angehalten,
● Motor eingeschaltet und Bremse getreten,
● außerdem muss im Fall eines Schaltgetrie-
bes der Gan
g eingelegt oder das Getriebe in
Neutralstellung sein und im Fall von Automa-
tikgetrieben muss sich der Wählhebel in den
Stellungen S, D oder R befinden.
Der Berganfahrassistent wird auch bei der
Rückwärtsanfahrt am Berg aktiviert. ACHTUNG
● Wenn da s
Fahrzeug nicht sofort nach Lösen
des Bremspedals angefahren wird, kann es
unter Umständen nach hinten rollen. Betäti-
gen Sie in diesem Fall sofort das Bremspedal
oder ziehen Sie die Handbremse. 168