Seat Toledo 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2014, Model line: Toledo, Model: Seat Toledo 2014Pages: 212, PDF-Größe: 4.46 MB
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Fahren
Die Parksperre darf nur bei stehendem Fahr-
zeug eingelegt werden.
Möchten Sie den Wählhebel in bzw. aus die-
ser Stellung bringen, müssen Sie die Sperr-
taste im Wählhebelgriff und gleichzeitig das
Bremspedal betätigen.
Bei entladener Batterie lässt sich der Wählhe-
bel nicht aus der Stellung P herausnehmen.
R – Rückwärtsgang
Der Rückwärtsgang darf nur bei stehendem
Fahrzeug und im Leerlauf des Motors einge-
legt werden.
Vor dem Einlegen der Stellung R aus den
St el
lungen P oder N muss das Bremspedal
getreten und gleichzeitig die Sperrtaste ge-
drückt werden.
Wenn die Zündung eingeschaltet ist und der
Wählhebel in Stellung R steht, leuchten die
Rückf
ahrscheinwerfer.
N – Neutral (Leerlaufstellung)
In dieser Stellung ist das Getriebe im Leer-
lauf.
Wenn Sie den Wählhebel aus der Stellung N
(wenn sich der Hebel länger als 2 Sekunden
in dieser Position befindet) in die Stellung D
oder R
verstellen möchten, müssen Sie bei
Ge
schwindigkeiten unter 5 km/h (3 mph), so-
wie beim stehenden Fahrzeug und bei einge-
schalteter Zündung, das Bremspedal treten. D – Dauerstellung für Vorwärtsfahrt
In dieser Stellung werden die Vorwärts-Gän-
ge, abhängig von Motorbelastung, Fahrge-
schwindigkeit und dynamischem Schaltpro-
gramm, automatisch hoch- und herunterge-
schaltet.
Zum Einlegen der Stellung D aus Stellung
N
müs sen
Sie bei einer Geschwindigkeit unter
5 km/h (3 mph) bzw. bei stehendem Fahr-
zeug das Bremspedal treten.
Unter bestimmten Gegebenheiten (z. B. Fah-
ren im Gebirge oder bei Anhängerbetrieb)
kann es vorteilhaft sein, vorübergehend in
das manuelle Schaltprogramm ››› Seite 109
zu schalten, um das Übersetzungsverhältnis
von Hand den Fahrbedingungen anzupassen.
S – Sportstellung
Durch spätes Hochschalten wird das Leis-
tungspotenzial des Motors voll ausgenutzt.
Das Herunterschalten erfolgt bei höheren
Motordrehzahlen als in der Stellung D.
B eim Ein
legen des Wählhebels in die Stel-
lung
S aus Stellung D müssen Sie die Sperr-
taste im Wählhebelgriff drücken. Tiptronic-Getriebe
Abb. 93
Wählhebel: Tiptronic Die Tiptronic ermöglicht es dem Fahrer, die
Gänge auch manuell über den Wählhebel zu
schalten.
Auf manuelles Schalten umstellen
– Drücken Sie den Wählhebel aus der Stel-
lung D
nach rechts. Die aktuelle Wählhebel-
s
tellung und der eingelegte Gang werden
im Informations-Display des Kombi-Instru-
ments angezeigt 1
››› Abb. 92 .
Hoc hs
chalten
– Drücken Sie den Wählhebel sanft nach vor-
ne +
››› Abb. 93 .
Heru nt
erschalten
– Ziehen Sie den Wählhebel sanft nach hin-
ten –
››› Abb. 93 .
»
109
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 112 of 212

Bedienung
Das Umschalten auf manuell kann sowohl im
Stand als auch während der Fahrt erfolgen.
Beim Beschleunigen schaltet das Getriebe
automatisch in den höheren Gang kurz vor
dem Erreichen der maximal zulässigen Mo-
tordrehzahl.
Falls Sie einen niedrigeren Gang wählen, so
schaltet die Automatik erst herunter, wenn
der Motor nicht mehr überdreht werden kann.
Wenn die Kick-down-Einrichtung betätigt
wird, schaltet das Getriebe, abhängig von
Geschwindigkeit und Motordrehzahl, in einen
niedrigeren Gang. Hinweis
Die Kick-Down-Funktion ist auch im manuel-
len Schaltbetrieb verfügbar. Wählhebelsperre
Automatische Wählhebelsperre
Der Wählhebel ist in den Stellungen P und N
bei eingeschalteter Zündung gesperrt. Zum
Lösen des Hebels aus dieser Stellung müs-
sen Sie das Bremspedal treten. Als Erinne-
rung für den Fahrer, dass der Wählhebel in
den Stellungen P oder
N ist, leuchtet im Kom- bi-Instrument die Kontrollleuchte
››› Sei-
te 41
.
Ein Zeitverzögerungselement sorgt dafür,
dass beim zügigen Schalten über die Positi-
on
N (z. B. von R nach D) der Wählhebel nicht
blockiert. Dadurch wird z. B. das Heraus-
schaukeln von einem festgefahrenen Fahr-
zeug ermöglicht. Befindet sich der Wählhebel
bei nicht getretenem Bremspedal länger als
2 Sekunden in der Stellung N, rastet die
Wäh
lhebelsperre ein.
Die Wählhebelsperre wirkt nur bei stehen-
dem Fahrzeug und bei Geschwindigkeiten bis
5 km/h (3 mph). Bei höheren Geschwindig-
keiten wird die Sperre in der Stellung N
auto-
matisch ausgeschaltet.
Sperrtaste
Die Sperrtaste im Wählhebelgriff verhindert
das versehentliche Schalten in einige Wähl-
hebelstellungen. Wenn Sie die Sperrtaste
drücken, wird die Wählhebelsperre aufgeho-
ben.
Zündschlüssel-Abzugssperre 1)
Den Zündschlüssel können Sie nach dem
Ausschalten der Zündung nur abziehen,
wenn sich der Wählhebel in der Stellung P
befindet. Bei abgezogenem Zündschlüssel
ist der Wählhebel in der Stellung P blockiert.Fahrpr
ogramme Das automatische Getriebe Ihres Fahrzeugs
wird elektronisch gesteuert. Das Hoch- und
Herunterschalten der Gänge geschieht auto-
matisch in Abhängigkeit von dem gewählten
Fahrprogramm.
Bei verhaltener Fahrweise wählt das Getriebe
d
a
s wirtschaftlichste Fahrprogramm aus.
Durch frühes Hochschalten und spätes He-
runterschalten wird der Verbrauch günstig
beeinflusst.
Bei sportlicher Fahrweise mit abrupter Betä-
tigu
ng des Gaspedals, bei starker Beschleu-
nigung, häufig wechselnden Geschwindig-
keiten und Ausnutzung der Höchstgeschwin-
digkeit passt sich nach Durchtreten des Gas-
pedals (Kick-down-Funktion) das Getriebe auf
diese Fahrweise an und schaltet früher nach
unten, häufig auch um mehrere Gänge zu-
gleich.
Die Auswahl des jeweils günstigsten Fahrpro-
gramms ist ein kontinuierlich ablaufender
Vorgang. Unabhängig davon ist es aber mög-
lich, durch schnelles Gasgeben in ein dyna-
mischeres Schaltprogramm zu wechseln oder
herunterzuschalten. Dabei schaltet das Ge-
triebe in einen der Geschwindigkeit ent-
sprechenden niedrigeren Gang herunter und
ermöglicht so ein zügiges Beschleunigen (z. 1)
Gilt nur für bestimmte Länder.
110
Page 113 of 212

Fahren
B. beim Überholen), ohne dass Sie das Gas-
pedal in den Kick-down-Bereich durchtreten
müssen. Nachdem das Getriebe wieder hoch-
geschaltet hat, stellt sich bei entsprechender
Fahrweise das ursprüngliche Programm wie-
der ein.
Bei Bergfahrten wird die Gangwahl den Steig-
ungen und Gefällen angepasst. Dadurch wer-
den Pendelschaltungen bergauf vermieden.
Bei Bergabfahrten ist es möglich, in der Tipt-
ronic-Stellung herunterzuschalten, um das
Motorbremsmoment auszunutzen.
Notprogramm Für den Fall einer Systemstörung gibt es ein
Notprogramm.
Bei Funktionsstörungen der Getriebeelektro-
nik arbeitet das Getriebe in einem entsprech-
enden Notprogramm. Dies wird durch Auf-
leuchten bzw. Erlöschen aller Segmente im
Display angezeigt.
Eine Funktionsstörung kann sich wie folgt
auswirken:
● Das Getriebe schaltet nur in bestimmten
Fahrstufen.
● Der Rückwärtsgang R
kann nicht genutzt
w
erden.
● Das manuelle Schaltprogramm ist im Not-
betrieb abgeschaltet. Hinweis
Wenn das Getriebe auf Notbetrieb umge-
schaltet hat, suchen Sie so bald wie möglich
einen Fachbetrieb auf, um die Störung behe-
ben zu lassen. Einfahren und wirtschaftlicher
Fahrstil
Die ersten 1.500 km Während der ersten 1.500 Kilometern muss
der Motor eingefahren werden.
Bis 1.000 Kilometer
– Fahren Sie nicht schneller als mit 3/4 der
Höchstgeschwindigkeit des eingelegten
Gangs, d. h. bis 3/4 der höchstzulässigen
Motordrehzahl.
– Geben Sie kein Vollgas.
– Vermeiden Sie hohe Motordrehzahlen.
– Nicht mit einem Anhänger fahren.
Von 1.000 bis 1.500 Kilometer
– Steigern Sie die Fahrleistung allmählich bis
auf die
volle Geschwindigkeit des eingeleg-
ten Gangs, d. h. auf die höchstzulässige
Motordrehzahl. Während der ersten Betriebsstunden weist
der Motor eine höhere innere Reibung auf als
später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
einander eingespielt haben. Die Fahrweise
der ersten ca. 1.500 Kilometer entscheidet
über die Güte dieses Einlaufvorgangs.
Auch nach der Einfahrzeit sollten Sie nicht
mit unnötig
hohen Motordrehzahlen fahren.
Die maximal zulässige Motordrehzahl wird
durch den Beginn des roten Bereichs auf der
Skala des Drehzahlmessers markiert. Bei
Fahrzeugen mit Schaltgetriebe schalten Sie
spätestens mit dem Erreichen des roten Be-
reichs in den nächsthöheren Gang. Außerge-
wöhnlich hohe Motordrehzahlen beim Be-
sc
hleunigen (Gas geben) werden automa-
tisch begrenzt, doch der Motor ist nicht vor
zu hohen Motordrehzahlen geschützt, die
durch falsches Herunterschalten verursacht
werden, wodurch es zur plötzlichen Erhöhung
der Motordrehzahl über die zulässige Höchst-
drehzahl und damit zur Beschädigung des
Motors kommen kann.
Für Fahrzeuge mit Schaltgetriebe gilt anderer-
seits auch: Fahren Sie nicht mit zu niedriger
Drehzahl. Schalten Sie herunter, wenn der
Motor nicht mehr rund läuft. Beachten Sie die
Empfehlungen zum Schalten ›››
Seite 34,
Gangempfehlungsanzeige. »
111
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 114 of 212

Bedienung
Neue Reifen
Neue Reifen müssen „eingefahren“ werden,
denn sie haben zu Anfang noch keine opti-
male Haftfähigkeit. Fahren Sie während der
ersten ungefähr 500 km besonders vorsich-
tig.
Neue Bremsbeläge
Neue Bremsbeläge verfügen noch nicht über
eine optimale Reibkraft. Sie müssen zuerst
„eingebremst“ werden. Fahren Sie während
der ersten ungefähr 200 km besonders vor-
sichtig. VORSICHT
Alle Geschwindigkeits- und Drehzahlangaben
gelten nur bei betriebswarmem Motor. Brin-
gen Sie den kalten Motor nie auf hohe Dreh-
zahlen – weder im Stand des Fahrzeugs noch
beim Fahren in den einzelnen Gängen. Umwelthinweis
Fahren Sie nicht mit unnötig hohen Motor-
drehzahlen – frühes Hochschalten hilft Kraft-
stoff zu sparen, vermindert Betriebsgeräu-
sche und schont die Umwelt. Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Herstellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle. Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindungen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbau-
weise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Elastomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629.
Materialauswahl
● Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
terial.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Gruppe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wiederverwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kunststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, abgesehen von den gesetzlich fest-
gelegten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
u nd sec
hswertiges Chrom. Herstellung
●
Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraumschutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den Transport von Fahrzeugen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerzeugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● Verbesserung der Abwasserqualität.
● Einsatz von Wärmerückgewinnungssyste-
men (Wärmetauscher, Enthalpierotoren
usw.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke.
Katalysator Das einwandfreie Funktionieren der Abgasrei-
nigungsanlage (Katalysator) ist für den um-
weltschonenden Betrieb des Fahrzeugs von
entscheidender Bedeutung.
Beachten Sie bitte folgende Hinweise:
●
Tanken Sie bei Fahrzeugen mit Benzinmo-
tor nur bleifreies Benzin ›››
Seite 139, Blei-
freies Benzin .
● Füllen Sie nicht zu viel Öl in den Motor
››› Seite 145, Motorölstand prüfen.
112
Page 115 of 212

Fahren
● Schalten Sie während der Fahrt nicht die
Zündung aus.
Wenn Sie das Fahrzeug in einem Land fahren
müssen, in dem kein bleifreies Benzin ver-
fügbar ist, müssen Sie später beim Fahren in
einem Land mit Katalysatorpflicht den Kataly-
sator austauschen lassen. ACHTUNG
● Wegen der hohen Temperaturen, die am Ab-
gaskatalysator auftreten können, sollten Sie
das Fahrzeug so abstellen, dass der Katalysa-
tor nicht mit leicht entflammbaren Materiali-
en unter dem Fahrzeug in Berührung kommt –
Brandgefahr!
● Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unter-
bodenschutz oder korrosionsschützende Mit-
tel für Auspuffrohre, Katalysatoren oder Hit-
zeschilde – Brandgefahr! VORSICHT
● Fahren Sie den Tank niemals vollständig
leer! Durch die unregelmäßige Kraftstoffver-
sorgung kann es zu Fehlzündungen kommen.
Unverbrannter Kraftstoff kann große Teile des
Motors und die Abgasanlage beschädigen.
● Bereits eine Tankfüllung mit verbleitem
Benzin führt zur Zerstörung des Katalysators! Wirtschaftliche und umweltfreundlich
korrekte Fahrweise
Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelas-
tung und der Verschleiß von Motor, Bremsen
und Reifen hängen im Wesentlichen von Ih-
rem Fahrstil ab. Durch vorausschauende und
ökonomische Fahrweise lässt sich der Kraft-
stoffverbrauch um 10 - 15 % reduzieren. Im
Anschluss präsentieren wir Ihnen einige Vor-
schläge, mit denen Sie sowohl die Umweltbe-
lastung reduzieren als auch Geld sparen kön-
nen.
Vorausschauendes Fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug
den meisten Kraftstoff. Wenn Sie voraus-
schauend fahren, müssen Sie weniger brem-
sen und demzufolge auch weniger beschleu-
nigen. Lassen Sie das Fahrzeug mit einem
eingelegten Gang
rollen, wenn Sie z. B. wei-
t er
vorne eine rote Ampel erkennen. Diese Art
des Bremsens schützt die Bremsen und die
Reifen vor Verschleiß; keine Abgasemissio-
nen und kein Kraftstoffverbrauch sind die Fol-
ge (Schubabschaltung).
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen ist das
frühe Hochschalten: Wer die Gänge ausfährt,
verbr
aucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe:
Schalten Sie so früh wie
möglich vom ersten in den zweiten Gang. Un- sere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Mo-
tordrehzahl von ca. 2.000 U/min in den
nächsthöheren Gang schalten. Halten Sie
sich an die im Kombiinstrument angezeigte
„Gangempfehlung“
››› Seite 34, Gangemp-
fehlungsanzeige.
Vo
llgas vermeiden
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit Ihres
Fahrzeuges sollten Sie möglichst nie ganz
ausnutzen. Kraftstoffverbrauch, Schadstoff-
emission und Fahrgeräusche nehmen bei ho-
hen Geschwindigkeiten überproportional zu.
Langsamer fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf vermeiden
Im Stau, an Bahnschranken und Ampeln mit
längerer Rotphase lohnt es sich, den Motor
abzustellen. Schon nach 30-40 Sekunden
Motorpause ist die Kraftstoffersparnis größer
als die extra Kraftstoffmenge, die für das er-
neute Anlassen des Motors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Mo-
tor betriebswarm wird. In der Warmlaufphase
sind jedoch Verschleiß und Schadstoffaus-
stoß besonders hoch. Deshalb sollten Sie so-
fort nach dem Anlassen des Motors losfah-
ren. Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten
ausgeführten Wartungsarbeiten stellen Sie »
113
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 116 of 212

Bedienung
sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als not-
wendig verbrauchen. Der Wartungszustand
Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf die
Verkehrssicherheit und Werterhaltung positiv
aus, sondern auch auf den Kraftstoffver-
brauch .
Ein s c
hlecht eingestellter Motor kann zu ei-
nem Kraftstoffverbrauch führen, der 10 % hö-
her ist als normal!
Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage
müssen ihre optimale
Betriebstemperatur er-
reicht haben, um den Verbrauch und die
Schadstoffemission wirkungsvoll zu verrin-
gern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch
verhältnismäßig sehr viel höher. Erst nach et-
wa
vier Kilometern ist der Motor betriebs-
warm und der Verbrauch hat sich normal-
isiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach
Möglichkeit vermeiden.
Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger Reifendruck hilft Kraftstoff spa-
ren. Bereits ein Bar (14,5 psi / 100 kPa) Luft-
druck zu wenig kann den Kraftstoffverbrauch
um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfülldruck
führt außerdem durch den erhöhten Rollwi-
derstand zu einem stärkeren Verschleiß der
Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am
kal-
ten
Reifen.
Fahren Sie Winterreifen
nicht ganzjährig,
denn das kostet bis zu 10% mehr Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht
den Kraft-
stoffverbrauch erhöht, lohnt sich ein Blick in
den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu
vermeiden.
Häufig bleibt aber auch ein Dachgepäckträ-
ger aus Bequemlichkeit montiert, obwohl er
nicht mehr benötigt wird. Durch den erhöh-
ten Luftwiderstand verbraucht Ihr Fahrzeug
mit unbeladenem Dachgepäckträger bei ei-
ner Geschwindigkeit zwischen 100 km/h
(62 mph) und 120 km/h (75 mph) etwa 12 %
mehr Kraftstoff als im Normalfall.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor die
Lichtmaschine an. Bei höherem Strombedarf
steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch.
Schalten Sie also elektrische Geräte wieder
aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Ge-
räte mit hoher Stromaufnahme sind z. B. das
Gebläse auf hoher Stufe, die Heckscheiben-
heizung oder die Sitzheizung*. Hinweis
● Wenn das Fahrzeug über das Start-Stopp-
System verfügt, ist das Ausschalten dieser
F u
nktion nicht empfehlenswert.
● Es ist empfehlenswert, bei einer Fahrtge-
schwindigkeit von über 60 km/h die Fenster
zu s
chließen .
● Stützen Sie beim Fahren nicht den Fuß auf
dem Kupplungspedal ab, da der dadurch ent-
st
ehende Druck die Kupplungsscheibe zum
Schleifen bringt. Das erhöht nicht nur den
Kraftstoffverbrauch, sondern kann auch zum
Verbrennen des Kupplungsbelages und damit
zu einem schweren Schaden führen.
● Halten Sie das Fahrzeug nicht mittels des
Kupplungspedals an einer Steigung im Still-
stand. Verwenden Sie die Fuß- oder Hand-
bremse und nehmen Sie letztere beim Anfah-
ren zur Hilfe. Damit wird der Kraftstoffver-
brauch verringert und ein Schaden an der
Kupplungsscheibe vermieden.
● Nutzen Sie bei Gefällestrecken die Brems-
wirkung des Motors durch Einlegen des ge-
eignetsten Gangs. Dadurch sinkt der Ver-
brauch auf „Null“ und die Bremsen werden
geschont. 114
Page 117 of 212

Fahren
Wasserdurchfahrten und
Fahren im Gelände Wasserdurchfahrten auf der Straße Abb. 94
Wasserdurchfahrten auf Straßen Um Beschädigungen am Fahrzeug bei Was-
serdurchfahrten (z. B. überfluteten Straßen)
zu vermeiden, beachten Sie bitte Folgendes:
● Stellen Sie vor einer Wasserdurchfahrt die
Wassertiefe fest. Der Wasserstand darf maxi-
mal an den Steg des Unterholms reichen
››› Abb. 94 .
● Fahr
en Sie höchstens mit Schrittgeschwin-
digkeit. Bei einer höheren Geschwindigkeit
kann sich vor dem Fahrzeug eine Welle bil-
den, die das Eindringen von Wasser in das
Luftansaugsystem des Motors oder in andere
Teile des Fahrzeugs verursachen kann.
● Halten Sie keinesfalls im Wasser an, fahren
Sie nicht rückwärts und stellen Sie den Motor
nie ab. ●
Schalten Sie vor Wasserdurchfahrten das
Start-Stopp-System aus ››› Seite 120. ACHTUNG
● Eine Fahrt durch Wasser, Schlamm, Matsch
u. Ä. kann die Bremswirkung beeinträchtigen
sowie den Bremsweg verlängern – Unfallge-
fahr!
● Vermeiden Sie abrupte und plötzliche
Bremsmanöver direkt nach Wasserdurchfahr-
ten.
● Nach Wasserdurchfahrten müssen Sie die
Bremsen durch Intervall-Bremsung möglichst
bald reinigen und trocknen. Führen Sie Ab-
bremsungen zum Zweck des Trockenbrem-
sens und der Reinigung der Bremsscheiben
nur durch, wenn die Verkehrsverhältnisse
dieses zulassen. Andere Verkehrsteilnehmer
dürfen nicht gefährdet werden. VORSICHT
● Bei Wasserdurchfahrten können Teile des
Fahrzeugs wie z. B. Motor, Getriebe, Kataly-
sator, Fahrwerk oder Elektrik stark beschä-
digt werden.
● Entgegenkommende Fahrzeuge erzeugen
Wellen, die die zulässige Wasserhöhe für Ihr
Fahrzeug überschreiten können.
● Unter Wasser können sich Schlaglöcher,
Schlamm oder Steine verbergen, die die Was-
serdurchfahrt erschweren oder verhindern
können. ●
Fahren Sie nicht durch Salzwasser. Das
Salz kann Korrosion verursachen. Alle Fahr-
zeugteile, die mit Salzwasser in Kontakt ge-
kommen sind, umgehend mit Süßwasser ab-
spülen. Hinweis
Nach einer Wasserdurchfahrt empfehlen wir,
das Fahrzeug von einem Fachbetrieb prüfen
zu lassen. Schäden am Fahrzeug vermeiden
Um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden,
müssen Sie besonders auf Folgendes achten:
● schlechte Straßen und Wege,
● Bordsteinkanten,
● steile Rampen, usw.,
● tiefliegende Fahrzeugteile, wie z. B. Spoiler
und Auspuff.
Dies gilt besonders für Fahrzeuge mit tiefer-
gelegtem Fahrwerk (Sportfahrwerk) und bei
voller Beladung des Fahrzeugs. 115
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 118 of 212

Bedienung
Fahrerassistenzsysteme Brems- und Stabilisierungs-
Systeme Elektronisches
Stabilisierungsprogramm (ESP) Abb. 95
ESP: ASR-Taste Das ESP verbessert die Kontrolle über das
Fahrzeug in Grenzsituationen, wie z. B. bei
plötzlicher Richtungsänderung. In bestimm-
ten Fahrsituationen reduziert das ESP die
Schleudergefahr und verbessert die Fahrsta-
bilität.
Durch die Lenkbewegung und die Fahrge-
schwindigkeit wird die vom Fahrer gewünsch-
te Fahrtrichtung bestimmt und fortlaufend
mit dem tatsächlichen Fahrzeugverhalten ver-
glichen. Bei Abweichungen, wie z. B. begin-
nendes Schleudern des Fahrzeugs, bremst die ESC das entsprechende Rad automatisch
ab.
Während eines Eingriffs des Systems blinkt
die Kontrollleuchte
im Kombi-Instrument.
In d
as elektronische Stabilisierungspro-
gramm (ESP)
sind folgende Systeme integ-
riert:
● Antiblockiersystem (ABS),
● Antriebsschlupfregelung (ASR),
● Elektronische Differenzialsperre (EDS),
● Hydraulischer Bremsassistent (HBA),
● Berganfahrassistent (HHC)
Das ESP-System lässt sich nicht ausschalten.
Mit der Taste
››› Abb. 95 kann lediglich die
ASR ausgeschaltet werden. Bei ausgeschalte-
ter ASR leuchtet die Kontrollleuchte im
Kombi-Instrument.
Die ASR sollte normalerweise immer einge-
schaltet sein. Nur in bestimmten Ausnahme-
situationen, wenn Schlupf erwünscht ist,
kann es sinnvoll sein, das System auszu-
schalten. Beispiele:
● beim Fahren mit Schneeketten,
● beim Fahren in Tiefschnee oder auf locke-
rem Grund,
● beim „Freischaukeln“ des festgefahrenen
Fahrzeugs. Sobald es die Situation zulässt, schalten Sie
die ASR wieder ein.
Hydraulischer Bremsassistent (HBA)*
Der Bremsassistent wird durch die sehr
schnelle Betätigung des Bremspedals ausge-
löst. Er erhöht den Bremsdruck und trägt so
zu einer Verkürzung des Bremswegs bei. Zur
maximalen Reduzierung des Anhaltewegs
halten Sie bis zum Fahrzeugstillstand das
Bremspedal durchgetreten.
Dank der Unterstützung dieses Systems akti-
viert sich das ABS schneller und wirksamer.
Wenn Sie das Bremspedal loslassen, wird der
Bremsassistent automatisch deaktiviert.
Berganfahrassistent (HHC)*
Der Berganfahrassistent erleichtert das An-
fahren an Steigungen. Das System hält den
durch die Bremspedalbetätigung erzeugten
Bremsdruck noch ca. 2 Sekunden nach Lösen
des Bremspedals. Der Fahrer kann also den
Fuß vom Bremspedal auf das Gaspedal wech-
seln und an der Steigung anfahren, ohne die
Handbremse betätigen zu müssen. Der
Bremsdruck sinkt allmählich ab, je mehr Gas
gegeben wird. Wenn das Fahrzeug nicht in-
nerhalb von 2 Sekunden anfährt, beginnt es
zurückzurollen.
Der Berganfahrassistent aktiviert sich ab ei-
ner Steigung von 5%, wenn die Fahrertür ge-
schlossen ist. Er wird nur beim Vorwärts- oder
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Fahrerassistenzsysteme
Rückwärts-Anfahren an Steigungen aktiviert.
aktiv. Bei Bergabfahrten ist er inaktiv.
Antiblockiersystem (ABS) Das ABS verhindert das Blockieren der Räder
beim Bremsen. Auf diese Weise behält der
Fahrer eine bessere Kontrolle über das Fahr-
zeug.
Die Funktion des ABS macht sich durch eine
pulsierende Bewegung des Bremspedals
be-
merkbar, die mit Geräuschen verbunden ist.
Lassen Sie während des ABS-Eingriffs das
Bremspedal getreten. Bei Loslassen des
Bremspedals schaltet sich das ABS ab. Brem-
sen Sie während des ABS-Eingriffs niemals
unterbrochen!
Antriebsschlupfregelung (ASR) Bei durchdrehenden Rädern passt die ASR
die Antriebskraft des Motors an die Fahrbe-
dingungen an. Die ASR erleichtert selbst bei
ungünstigen Fahrbedingungen das Anfahren,
Beschleunigen und Bergauffahren. Während eines Systemeingriffs blinkt die
ASR-Kontrollleuchte
1)
im K ombi-Instru-
ment
.
Elektronische Differenzial-Sperre Wenn eines der Räder durchdreht, bremst die
EDS dieses Rad ab und überträgt die An-
triebskraft auf die übrigen Räder. Dies erhöht
die Stabilität des Fahrzeugs und verbessert
den Fahrbetrieb.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rades nicht zu sehr erhitzt, schaltet sich
die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspru-
chung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt
betriebsfähig und hat die gleichen Eigen-
schaften wie ein Fahrzeug ohne EDS. Sobald
die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die
EDS automatisch wieder ein.
Einparkhilfe*
Funktionsweise Abb. 96
Einparkhilfe: Erfassungsbereich der
Sensoren Die akustische Einparkhilfe ermittelt mit Hilfe
von Ultraschall-Sensoren den Abstand vom
hinteren Stoßfänger zu einem Hindernis hin-
ter dem Fahrzeug. Die Sensoren befinden
sich im hinteren Stoßfänger.
Erfassungsbereich der Sensoren
Die Abstandswarnung beginnt bei einem Ab-
stand von etwa 160 cm zum Hindernis (Be-
reich
A
››› Abb. 96 ). Mit der Verringerung
de s
Abstands verkürzt sich das Intervall zwi-
schen den Tonimpulsen. »1)
Gilt für Fahrzeuge ohne elektronisches Stabilisie-
rungsprogramm (ESP). 117
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 120 of 212

Bedienung
Ab einer Entfernung von ca. 30 cm (Bereich B ) ertönt ein Dauerton - Gefahrenbereich.
Ab hier sollten Sie nicht weiter rückwärts
fahren!
Bei Fahrzeugen, die werksseitig mit ent-
sprechenden Autoradios oder Radio-Navigati-
onssystemen ausgestattet sind, wird der Ab-
stand vom Hindernis im Display graphisch
dargestellt. Siehe hierzu die Anleitung des
Autoradios oder des Radio-Navigationssys-
tems.
Ist das Fahrzeug mit werkseitig eingebauter
Anhängevorrichtung ausgestattet, beginnt
die Signalisierungsgrenze des Gefahrenbe-
reichs - Dauerton - 5 cm weiter hinter dem
Fahrzeug. Das Fahrzeug kann sich durch eine
eingebaute abnehmbare Anhängevorrichtung
verlängern.
Bei Fahrzeugen mit werkseitig eingebauter
Anhängervorrichtung werden bei Anhänger-
betrieb die Sensoren deaktiviert.
Einparkhilfe aktivieren und deaktivieren
Die Einparkhilfe wird bei eingeschalteter Zün-
dung beim Einlegen des Rückwärtsgangs au-
tomatisch aktiviert. Dies wird durch ein kur-
zes akustisches Signal bestätigt
Die Einparkhilfe wird durch Herausnehmen
des Rückwärtsgangs deaktiviert. ACHTUNG
● Die Einparkhilfe entbindet den Fahrer nicht
von der Verantwortung beim Einparken. Ach-
ten Sie insbesondere auf Kleinkinder und Tie-
re, da diese von den Sensoren der Einparkhil-
fe nicht immer erkannt werden.
● Vor dem Rückwärtsfahren oder Einparken
versichern Sie sich, dass keine kleinen Ge-
genstände, wie Steine, dünne Stangen, An-
hängerdeichseln, usw. im vorderen und hint-
eren Bereich des Fahrzeuges vorhanden sind.
Diese Gegenstände könnten unter Umstän-
den von den Sensoren nicht erfasst werden.
● Oberflächen von bestimmten Gegenstän-
den und von Kleidung können unter Umstän-
den die Signale der Einparkhilfe nicht reflek-
tieren. Deshalb können diese Gegenstände
oder Personen, die solche Kleidung tragen,
nicht von den Sensoren der Einparkhilfe er-
kannt werden.
● Externe Schallquelle können die Einparkhil-
fe störend beeinflussen Unter ungünstigen
Bedingungen können Gegenstände oder Per-
sonen nicht erfasst werden. Hinweis
● Wenn nach Aktivierung des Systems etwa 3
Sekunden lang ein höherfrequenter Warnton
ertönt, liegt ein Systemfehler vor. Lassen Sie
den Fehler von einem Fachbetrieb beheben.
● Damit die Einparkhilfe funktionieren kann,
müssen die Sensoren sauber gehalten wer-
den (eisfrei u. Ä.). ●
Ist die Einparkhilfe aktiviert und der Wähl-
hebel des automatischen Getriebes in der Po-
sition P, dann kommt es zur Unterbrechung
des Warntons (Fahrzeug kann sich nicht be-
wegen). Geschwindigkeitsregelung
(Geschwindigkeits-
regelanlage)*
Einleitung zum Thema Die Geschwindigkeitsregelanlage hält die
eingestellte Geschwindigkeit konstant höher
als 30 km/h (19 mph), ohne dass das Gaspe-
dal betätigt werden muss. Das erfolgt jedoch
nur in dem Umfang, wie es Motorleistung
bzw. Motorbremswirkung zulassen.
Bei ausgeschalteter Geschwindigkeitsrege-
lung leuchtet die Kontrollleuchte
am Kom-
bi-Instrument. ACHTUNG
● Aus Sicherheitsgründen darf die Geschwin-
digkeitsregelanlage bei dichtem Verkehr und
ungünstigem Fahrbahnzustand (z. B. Glätte,
rutschige Fahrbahn, Rollsplitt) nicht benutzt
werden – Unfallgefahr!
● Die gespeicherte Geschwindigkeit dürfen
Sie nur dann wieder aufnehmen, wenn sie für 118