YAMAHA YZ450F 2008 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2008, Model line: YZ450F, Model: YAMAHA YZ450F 2008Pages: 196, PDF-Größe: 11.88 MB
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KABELANSCHLÜSSE KONTROLLIEREN
verwendet oder ausgetauscht
werden.
4. Alle ausgebauten Teile reinigen
und in der Reihenfolge des Aus-
baus auf einer sauberen Unter-
lage ablegen. Dies gewährleistet
einen zügigen und korrekten
Zusammenbau.
5. Feuer fern halten.
ERSATZTEILE
1. Es wird empfohlen, nur Original-
Ersatzteile von Yamaha zu ver-
wenden. Nur von Yamaha emp-
fohlene Schmiermittel
verwenden.
DICHTUNGEN, DICHTRINGE UND
O-RINGE
1. Beim Überholen des Motors sind
sämtliche Dichtungen, Dichtringe
und O-Ringe zu erneuern. Alle
Dichtflächen, Dichtlippen und O-
Ringe vor dem Zusammenbau
säubern.
2. Beim Zusammenbau alle beweg-
lichen Teile sowie Lager ölen. Alle
Dichtlippen einfetten.
SICHERUNGSSCHEIBEN, -
BLECHE UND SPLINTE
1. Sicherungsscheiben und -bleche
"1" sowie Splinte müssen nach
dem Ausbau erneuert werden.
Sicherungslaschen und Splin-
tenden werden nach dem vor-
schriftsmäßigen Festziehen der
Schraube bzw. Mutter gegen die
Schlüsselfläche der Schraube
bzw. Mutter hochgebogen.LAGER UND DICHTRINGE
1. Lager "1" und Dichtringe "2" so
einbauen, dass die Herstellerbes-
chriftung oder Teilenummer sicht-
bar bleibt. (Die Beschriftung muss
also nach außen weisen.) Beim
Einbau von Dichtringen die Dich-
tlippen mit einer dünnen Schicht
Lithiumseifenfett bestreichen. La-
ger beim Einbau großzügig ölen.
Lager nie mit Druckluft behandeln.
Dies könnte die Lagerlaufflächen
beschädigen.
SICHERUNGSRINGE
1. Sicherungsringe vor dem Wied-
ereinbau sorgfältig kontrollieren.
Kolbenbolzen-Sicherungsringe
müssen nach jedem Ausbau er-
neuert werden. Bei Verformung
oder Beschädigung erneuern.
Beim Einbau eines Sicherung-
sringes "1" stets darauf achten,
dass die scharfkantige Seite "2"
den Ring gegen die Druckrich-
tung "3" abstützt. Siehe entspre-
chende Abbildung. Siehe
entsprechende Abbildung.
KABELANSCHLÜSSE
KONTROLLIEREN
Sämtliche Steckverbinderkontakte
und Kabelanschlüsse auf Flecke,
Rost, Feuchtigkeit u. ä. kontrollieren.
1. Lösen:
• Steckverbinder
2. Sämtliche Kontakte mit Druckluft
trockenblasen.3. Steckverbinder zwei- oder
dreimal trennen und verbinden.
4. Kabel durch Ziehen auf festen
Sitz prüfen.
5. Falls eine Anschlussklemme sich
löst, deren Stift "1" leicht hoch-
biegen und die Anschlussklemme
wieder einsetzen.
6. Anschließen:
• Steckverbinder
Die Steckverbinder rasten horbar ein.
7. Mit dem Taschen-Multimeter auf
freien Durchgang prüfen.
• Ist ein Widerstand messbar, müs-
sen die Anschlussklemmen gerein-
igt werden.
• Bei der Prüfung des Kabelbaums
müssen die Schritte 1 bis 7 befolgt
werden.
• Handelsübliches Kontaktspray
sollte nur als Notlösung verwendet
werden.
• Das Taschen-Multimeter, wie in der
Abbildung gezeigt, anschließen.
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SPEZIALWERKZEUGE
SPEZIALWERKZEUGE
Die folgenden Spezialwerkzeuge sind für korrekte und vollständige Einstell- und Montagearbeiten unerlässlich. Durch die
Verwendung dieser Werkzeuge werden Beschädigungen vermieden, die beim Gebrauch ungeeigneter Hilfsmittel oder im-
provisierter Techniken entstehen können. Die Ausführung und Teilenummer der Spezialwerkzeuge weicht je nach Bestim-
mungsland ab. Bei der Bestellung von Spezialwerkzeugen sollten die im Folgenden aufgeführten Bezeichnungen und
Teilenummern angegeben werden.
• Teilenummern fur U.S.A. und Kanada beginnen mit "YM-", "YU-" bzw. "ACC-".
• Teilenummern fur alle anderen Lander beginnen mit "90890-".
Werkzeug/Teilenummer Anwendung Abbildung
Messuhr und Ständer
YU-3097, 90890-01252
Ständer
YU-1256Zum Kontrollieren von Bauteilen auf
Schlag und Verbiegung.
Kurbelwellen-Einbauwerkzeug
Kurbelwellen-Einbaufassung
YU-90050, 90890-01274
Kurbelwellen-Einbauschraube
YU-90050, 90890-01275
Kurbelwellen-Einbauhülse
YM-91044, 90890-04081
Adapter (M12)
YU-90063, 90890-01278Zum Einbau der Kurbelwelle
Kolbenbolzen-Abzieher
YU-1304, 90890-01304 Zum Ausbau des Kolbenbolzens
Kühlerverschlussdeckel-Prüfgerät
YU-24460-01, 90890-01325
Kühlerverschlussdeckel-Adapter
YU-33984, 90890-01352Zur Prüfung des Kühlsystems
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SPEZIALWERKZEUGE
Rotorabzieher
YM-04151, 90890-04151Zum Ausbau des Schwungrad-Mag-
netzünders.
Hakenschlüssel
YU-33975, 90890-01403 Zum vorschriftsmäßigen Festziehen
der Lenkkopf- Ringmutter
Abdeckschraubenschlüssel
YM-01500, 90890-01500Zum Lockern und Festziehen des
Gabelventils.
Abdeckschrauben-Ringschlüssel
YM-01501, 90890-01501Zum Lockern und Festziehen des
Dämpferrohrs.
Gabeldichtring-Treiber
YM-A0948, 90890-01502 Zum Einbau des Gabeldichtrings
Taschen-Multimeter
YU-3112-C, 90890-03112 Zur Prüfung von Widerständen,
Spannungen und Stromstärken
Stroboskoplampe
YM-33277-A, 90890-03141 Zur Prüfung des Zündzeitpunktes Werkzeug/Teilenummer Anwendung Abbildung
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SPEZIALWERKZEUGE
Ventilfederspanner
YM-4019, 90890-04019 Zum Aus- und Einbau der Ventile
Kupplungshalter
YM-91042, 90890-04086Zum Festhalten der Kupplung beim
Lösen und Festziehen der Kup-
plungsnaben-Mutter
Ventilführungs-Austreiber
Einlass 4.5 mm (0.18 in)
Auslass 5.0 mm (0.20 in)
YM-4116, 90890-04116
YM-4097, 90890-04097Zum Aus- und Einbau der Ventil-
führungen
Ventilführungs-Einbauhülse
Einlass 4.5 mm (0.18 in)
Auslass 5.0 mm (0.20 in)
YM-4117, 90890-04117
YM-4098, 90890-04098Zum Einbau der Ventilführungen.
Ventilführungs-Reibahle
Einlass 4.5 mm (0.18 in)
Auslass 5.0 mm (0.20 in)
YM-4118, 90890-04118
YM-4099, 90890-04099Zum Ausbohren neuer Ventilführun-
gen.
Kurbelgehäuse-Trennwerkzeug
YU-A9642
90890-04152Zum Ausbau der Kurbelwelle Werkzeug/Teilenummer Anwendung Abbildung
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SPEZIALWERKZEUGE
Zündfunkenstrecken-Tester
YM-34487
Zündungstester
90890-06754Zur Prüfung des Zündsystems
Drehzahlmesser
YU-39951-B, 90890-06760Zur Ermittlung der Motordrehzahl.
YAMAHA-Dichtmasse Nr.1215
(ThreeBond
® Nr.1215)
90890-85505Zum Abdichten von Kurbelgehäuse-
Passflächen und dergleichen. Werkzeug/Teilenummer Anwendung Abbildung
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BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
BEDIENUNGSELEMENTE
UND DEREN FUNKTION
MOTORSTOPPSCHALTER
Der Motorstoppschalter "1" befindet
sich links am Lenker. Den Motor-
stoppschalter gedrückt halten, bis der
Motor stoppt.
KUPPLUNGSHEBEL
Der Kupplungshebel 1 befindet sich
links am Lenker. Er dient zum Aus-/
Einkuppeln. Zum Auskuppeln den
Kupplungshebel zügig ziehen, beim
Einkuppeln gefühlvoll loslassen. Dies
gewährleistet ein weiches Aus- und
Einrücken der Kupplung.
FUSSCHALTHEBEL
Das 5-Gang-Getriebe dieses Motor-
rads ist ideal abgestuft. Die Gänge
werden über den Fußschalthebel "1"
links am Motor geschaltet.
KICKSTARTERHEBEL
Den Kickstarterhebel "1" ausklappen.
Zum Anlassen des Motors den Kick-
starterhebel langsam niedertreten,
bis deutlicher Widerstand spürbar
wird; anschließend den Kickstarter
kräftig durchtreten. Da dieses Modell
mit einem Primärkickstarter aus-
gerüstet ist, kann der Motor bei ein-
gelegtem Gang und gezogener
Kupplung gestartet werden. Es ist je-
doch ratsam, den Motor in der Leer-
laufstellung des Getriebes
anzulassen.GASDREHGRIFF
Der Gasdrehgriff 1 befindet sich re-
chts am Lenker. Er gibt Gas und nim-
mt es weg. Zum Gasgeben den
Drehgriff öffnen; zum Gaswegneh-
men den Drehgriff schließen.
HANDBREMSHEBEL
Der Starterschalter "1" befindet sich
rechts am Lenker. Mit diesem Hebel
wird die Vorderradbremse betätigt.
FUSSBREMSHEBEL
Der Fußbremshebel "1" befindet sich
an der rechten Fahrzeugseite. Mit
diesem Hebel wird die Hinterrad-
bremse betätigt.
KRAFTSTOFFHAHN
Der Kraftstoffhahn leitet den Kraftst-
off vom Tank zum Vergaser und filtert
ihn gleichzeitig. Die beiden Kraftstoff-
hahnstellungen sind nachfolgend be-
schrieben:
OFF:
In dieser Stellung ist der Kraftstoff-
hahn geschlossen und die Kraftstoff-
zufuhr unterbrochen. Der
Kraftstoffhahn sollte nach Abstellen
des Motors in diese Stellung gebracht
werden.ON:
In dieser Stellung wird der laufende
Motor mit Kraftstoff versorgt. Diese
Stellung ist für den Normalbetrieb.
CHOKEHEBEL
Ein kalter Motor benötigt zum Starten
ein fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch.
Dies wird von einer speziellen Kalt-
starteinrichtung geliefert, die der
Chokehebel "1" betätigt. Zum Betäti-
gen des Chokes den Chokehebel
herausziehen. Den Chokehebel erst
zurückschieben, wenn der Motor
gründlich warmgelaufen ist.
WARMSTARTHEBEL
Der Warmstarthebel "1" wird beim
Anlassen des warmen Motors
betätigt. Den Warmstarthebel betäti-
gen, wenn der Motor sofort nach dem
Abstellen wieder angelassen wird
(und noch warm ist). Durch Betätigen
des Warmstarthebels wird das Ge-
misch zeitweise mit Sekundärluft ab-
gemagert, um das Anlassen des
betriebswarmen Motors zu erleich-
tern.
STARTEN UND EINFAHREN
KRAFTSTOFF
Nur den empfohlenen Kraftstoff tan-
ken. Am Anfang eines Renntages
frischen Kraftstoff einfüllen.
Empfohlener Kraftstoff:
Bleifreies Superbenzin
mit einer Mindestok-
tanzahl von 95 (ROZ)
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STARTEN UND EINFAHREN
Ausschließlich bleifreies Benzin
tanken. Der Gebrauch verbleiten
Kraftstoffs verursacht unreparier-
bare Schäden am Motor (z. B. den
Ventilen), am Auspuffsystem usw.
Tritt bei hoher Last (Vollgas) Motor-
klingeln (oder -klopfen) auf, Marken-
kraftstoff eines renommierten
Anbieters oder Benzin mit höherer
Oktanzahl verwenden.
• Zum Tanken den Motor abstellen
und darauf achten, dass kein
Benzin verschuttet wird. Feuer
fern halten.
• Vor dem Tanken Motor, Auspuff
usw. abkuhlen lassen.
HANDHABUNGSHINWEISE
Den Motor unter keinen Um-
ständen in geschlossenen Räu-
men anlassen und betreiben.
Motorabgase sind äußerst giftig
und führen in kurzer Zeit zu Be-
wusstlosigkeit und Tod. Stets für
eine gute Belüftung sorgen.
• Der Vergaser dieses Modells ist
mit einer Beschleunigung-
spumpe ausgerüstet. Deshalb
beim Anlassen des Motors den
Gasdrehgriff nicht öffnen; ander-
enfalls verölt die Zündkerze.
• Ungleich einem 2-Takt-Motor,
kann dieser Motor nicht mit
geöffnetem Gasdrehgriff ange-
lassen werden; anderenfalls
könnte der Kickstarterhebel
rückschlagen. Außerdem könnte
das Gemisch bei geöffnetem
Gasdrehgriff zu mager sein.
• Vor dem Starten die "Rou-
tinekontrolle vor Fahrtbeginn"
ausführen.
KALTEN MOTOR ANLASSEN
1. Den Kühlflüssigkeitsstand kon-
trollieren.
2. Den Kraftstoffhahn auf "ON"
stellen.
3. Das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten.
4. Den Chokehebel "1" bis zum An-
schlag betätigen.
5. Den Kickstarter betätigen.
Beim Anlassen des Motors mit
dem Kickstarter den Gasdrehgriff
nicht öffnen. Anderenfalls könnte
der Kickstarterhebel rück-
schlagen.
6. Den Chokehebel zurückschieben
und den Motor 1 oder 2 Minuten
lang mit 3,000–5,000 U/min be-
treiben.
Wird der Motor hochgedreht, bewirkt
die von der Beschleunigungspumpe
verursachte Anreicherung des Ge-
mischs ein Absterben des Motors.
Ungleich einem 2-Takt-Motor, darf
dieser Motor im Leerlauf betrieben
werden.
Den Motor nicht übermäßig lange
im Leerlauf betreiben.
WARMEN MOTOR ANLASSEN
Weder den Chokehebel noch den
Gasdrehgriff betätigen. Den Warm-
starthebel "1" betätigen und den Mo-
tor mit einem festen Tritt auf dem
Kickstarterhebel anlassen. Nach dem
Anlassen des Motors den Warm-
starthebel loslassen, um die Luftzufu-
hr zu stoppen.
Starten nach einem Sturz
Den Warmstarthebel betätigen und
den Motor anlassen. Nach dem An-
lassen des Motors den Warm-
starthebel loslassen, um die
Luftzufuhr zu stoppen.Wenn der Motor nicht anspringt
Den Warmstarthebel bis zum An-
schlag betätigen und den Kickstarter-
hebel 10–20 Mal durchtreten, um den
überschüssigen Kraftstoff aus dem
Motor abzulassen. Den Motor erneut
anlassen. Siehe unter "Starten nach
einem Sturz".
Während der Einfahrzeit müssen
folgende Vorschriften strikt
beachtet werden, um die Motor-
leistung zu optimieren und
Schäden zu vermeiden.
Gas-
dreh-
griffb
etäti-
gung*Cho
ke-
hebe
lWar
msta
rtheb
el
Kalt
en
Mo-
tor
an-
las-
senLufttem-
peratur
liegt unter
5 °C (41
°F)3–4
Mal
öffne
nEin Aus
Lufttem-
peratur
liegt über
5 °C (41
°F)Keine Ein Aus
Lufttem-
peratur ist
normal,
zwischen
5 °C (41
°F) und 25
°C (77 °F)KeineEin/
AusAus
Lufttem-
peratur
liegt über
25 °C (77
°F)Keine Aus Aus
Starten nach
langer Einsatz-
pauseKeine Ein Aus
Warmen Motor
startenKeine Aus Ein
Starten nach
einem SturzKeine Aus Ein
* Beim Kickstarten den Gasdrehgriff
zuvor betätigen.
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STARTEN UND EINFAHREN
EINFAHRVORSCHRIFTEN
1. Vor dem Starten voll tanken.
2. Die "Routinekontrolle vor Fahrt-
beginn" ausführen.
3. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben. Die Leer-
laufdrehzahl und die Funktion der
Bedienelemente einschließlich
des Motorstoppschalters kontrol-
lieren. Den Motor erneut anlassen
und innerhalb 5 Minuten dessen
Funktion kontrollieren.
4. Das Motorrad 5–8 Minuten lang
mit mäßigem Gas im unteren
Gangbereich betreiben.
5. Den Motorbetrieb bei 1/4 bis 1/2
geöffnetem Gasdrehgriff (nied-
riger bis mäßiger Geschwind-
igkeit) etwa eine Stunde lang
überwachen.
6. Den Motor erneut starten und den
gesamten Betriebsbereich kon-
trollieren. Den Motor erneut start-
en und weiter 10–15 Minuten lang
betreiben. Das Motorrad ist nun
rennfertig.
• Entsprechend dem Abschnitt
"ANZUGSDREHMOMENTE KON-
TROLLIEREN", nach dem Ein-
fahren sowie vor jedem Rennen
samtliche Befestigungselemente
kontrollieren. Befestigungsele-
mente ggf. vorschriftsmäßig
festziehen.
• Folgende Bauteile mussen nach
dem Auswechseln eingefahren
werden.
ZYLINDER UND KURBELWELLE:
Eine einstündige Einfahrzeit ein-
legen.
KOLBEN, KOLBENRINGE, VEN-
TILE, NOCKLENWELLEN UND
RITZEL:
Eine halbstündige Einfahrzeit mit
maximal halb geöffnetem Gas-
drehgriff einlegen. Den Motor-
betrieb gründlich überwachen.
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ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
Die entsprechenden Anzugsdrehmomente sind dem Abschnitt "WARTUNGSDATEN" in KAPITEL 2 zu entnehmen.
Fahrgestell Rahmen und Rahmenhinterteil
Sitzbank-Krafstofftank-Baugruppe Kraftstofftank und Rahmen
Auspuffsystem Schalldämpfer und Rahmenhinterteil
Motorlager Rahmen und Motor
Motorhalterung und Motor
Motorhalterung und Rahmen
Lenkung Lenkkopf und Lenker Lenkrohr und Rahmen
Lenkschaft und obere Gabelbrücke
Obere Gabelbrücke und Lenker
Radaufhängung Vorn Lenkkopf und Gabelholme Gabelholme und obere Gabelbrücke
Teleskopgabel und untere Gabelbrücke
Hinten Bei Umlenksystem Umlenkhebel
Hebel und Rahmen
Hebel und Federbein
Hebel und Schwinge
Federbeinbefestigung Federbein und Rahmen
Schwingenbefestigung Anzugsdrehmoment der Schwingenachse
Rad Radbefestigung Vorn Anzugsdrehmoment der Radachse
Anzugsdrehmoment der Achshalterung
Hinten Anzugsdrehmoment der Radachse
Rad und Kettenrad
Bremsen Vorn Bremssattel und Teleskopgabel
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Lenker
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Hinten Fußbremshebel und Rahmen
Bremsscheibe und Rad
Anzugsdrehmoment der Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Rahmen
Anzugsdrehmoment der Entlüftungsschraube
Anzugsdrehmoment der Bremsschlauch- Hal-
terung
Kraftstoffanlage Kraftstofftank und Kraftstoffhahn
Schmiersystem Anzugsdrehmoment der Ölschlauchschelle
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PFLEGE UND LAGERUNG
PFLEGE UND LAGERUNG
FAHRZEUGWÄSCHE
Regelmäßige Wäsche optimiert das
Aussehen, die Leistung und die Leb-
ensdauer des Motorrads und seiner
Bestandteile.
1. Vor der Fahrzeugwäsche den
Schalldämpfer zudekken, damit
kein Wasser eindringen kann. Hi-
erzu einen Plastikbeutel überstül-
pen und mit Gummiband
befestigen.
2. Falls der Motor stark verölt ist,
einen Kaltreiniger mit dem Pinsel
auftragen. Kaltreiniger von Kette,
Kettenrädern und Radachsen
fern halten.
3. Schmutz und Kaltreiniger mit
einem schwachen Wasserstrahl
abspülen.
Ein Hochdruck-Wasserstrahl
könnte Feuchtigkeit in Radlager,
Teleskopgabel, Bremsen und Ge-
triebe eindrücken. Dampfstrahler
an Tankstellen und Münzwaschan-
lagen sind die Ursache vieler
teuren Reparaturen.
4. Nach dem Abspülen sämtliche
Oberflächen mit warmem Wasser
und einem milden Reinigungsmit-
tel waschen. Schwer zugängliche
Stellen mit einer Bürste reinigen.
5. Das Motorrad umgehend mit
sauberem Wasser abspülen und
mit einem weichen Tuch gründli-
ch abtrocknen.
6. Die Antriebskette anschließend
mit einem Papierhandtuch
trokkenreiben und sofort schmier-
en, damit sie nicht rostet.
7. Die Sitzbank mit einem Kunstst-
offpflegemittel behandeln.
8. Alle lackierten und verchromten
Oberflächen mit Pflegewachs be-
handeln. Keine Pflegemittel mit
Scheurmitteln verwenden, um
Kratzer zu vermeiden.
9. Anschließend den Motor anlas-
sen und einige Minuten lang be-
treiben.
LAGERUNG
Soll das Motorrad länger als 60 Tage
gelagert werden, sind gewisse
Schutzmaßnahmen notwendig. Das
Motorrad nach der Wäsche, wie
nachfolgend beschrieben, auf die La-
gerung vorbereiten:
1. Das Benzin aus dem Kraftst-
offtank ablassen und den Vergas-
er entleeren.2. Die Zündkerze herausdrehen,
einen Esslöffel SAE 10W-30 Mo-
toröl in die Zündkerzenbohrung
gießen und die Zündkerze wieder
eindrehen. Bei betätigtem Motor-
stoppschalter mehrmals den
Kickstarterhebel durchtreten, um
die Zylinderwandungen mit Öl zu
bedecken.
3. Die Antriebskette abnehmen,
gründlich reinigen und an-
schließend schmieren. Die Kette
montieren oder in einem am Rah-
men angebundenen Plastikbeutel
aufbewahren.
4. Sämtliche Seilzüge ölen.
5. Das Motorrad so abstützen, dass
die Räder sich frei drehen lassen.
6. Einen Plastikbeutel über die
Schalldämpferöffnung binden,
damit keine Feuchtigkeit ein-
dringt.
7. Ist der Lagerort feucht oder
salzhaltig, sämtliche Metall-
flächen mit Sprühöl behandeln. Öl
von Gummiteilen und der
Sitzbank fern halten.
Anfallende Reparaturen oder Inspek-
tion vor der Stilllegung ausführen.