YAMAHA YZ450F 2008 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2008, Model line: YZ450F, Model: YAMAHA YZ450F 2008Pages: 196, PDF-Größe: 11.88 MB
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MOTOR
KÜHLERVERSCHLUSSDECKEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kuhlerverschlussdeckel-Dich-
tung "1"
• Ventil und Ventilsitz "2"
Rissig/beschädigt
→Erneuern.
Kesselstein "3"
→Reinigen, ggf.
erneuern.
ÖFFNUNGSDRUCK DES
KÜHLERVERSCHLUSSDECKELS
KONTROLLIEREN
1. Anschließen:
• Kühlerverschlussdeckel-Prüf-
gerät "1" und Adapter "2"
Wasser auf die Dichtung des
Kühlerverschlussdeckels auftragen.
3. Kühlerverschlussdeckel
2. Mit dem vorgeschriebenen Druck
beaufschlagen.
3. Kontrollieren:
•Druck
Druck hält nicht mindestens 10
Sekunden lang an
→Erneuern.
KÜHLSYSTEM KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand
2. Anschließen:
• Kühlerverschlussdeckel-Prüf-
gerät "1" und Adapter "2"3. Mit dem vorgeschriebenen Druck
beaufschlagen.
• Den vorgeschriebenen Druck nicht
überschreiten.
• Den Kühler bis zum Rand befüllen.
4. Kontrollieren:
•Druck
Druck hält nicht mindestens 10
Sekunden lang an
→Instand set-
zen.
•Kühler
• Kühler-Schlauchkupplung
Undicht
→Instand setzen, ggf. er-
neuern.
• Kühlerschlauch
Aufgequollen
→Erneuern.
KUPPLUNGSZUGSPIEL
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Kupplungshebel-Spiel "a"
Nicht nach Vorgabe
→Korrigier-
en.
2. Einstellung:
• Kupplungshebel-Spiel
Kupplungshebel-Spiel einstellen:
a. Die Muttern "1" lockern.b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel "a"
erreicht ist.
c. Die Sicherungsmuttern festzie-
hen.
• Vor der Einstellung die Manschette
"3" und Schutzkappe "4" von der
Einstellmutter entfernen.
• Die Feineinstellung hebelseitig "5"
vornehmen.
• Nach der Einstellung sollte die
Funktion des Kupplungshebels
überprüft werden.
3. Montieren:
• Schutzkappe "1"
• Manschette "2"
Das obere Ende "a" der Schutzkappe
in die Manschette stecken.
GASZUGSPIEL EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Gaszugspiel "a" am Gasdrehgriff
Nicht nach Vorgabe
→Korrigier-
en.
2. Einstellung:
• Gaszugspiel am Gasdrehgriff Kühlerverschlussdeckel-
Prüfgerät:
YU-24460-01/90890-
01325
Kühlerverschlussdeckel-
Adapter:
YU-33984/90890-01352
Öffnungsdruck des
Kühlerverschlussdeck-
els:
110 kPa (1.1 kg/cm
2,
15.6 psi)
Kühlerverschlussdeckel-
Prüfgerät:
YU-24460-01/90890-
01325
Kühlerverschlussdeckel-
Adapter:
YU-33984/90890-01352
Standard-Druck:
180 kPa (1.8 kg/cm
2,
25.6 psi)
Kupplungshebel-Spiel
"a":
8–13 mm (0.31–0.51 in)
Sicherungsmutter:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Gaszugspiel "a" am Gas-
drehgriff:
3–5 mm (0.12–0.20 in)
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MOTOR
Gaszugspiel einstellen:
a. Die Einsteller-Abdeckung ver-
schieben.
b. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
c. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel er-
reicht ist.
d. Die Sicherungsmutter festziehen.
Vor dem Einstellen des Gaszugspiels
sollte sichergestellt werden, dass die
Leerlaufdrehzahl richtig eingestellt
ist.
Nach der Einstellung sollte der
Lenker bei laufendem Motor
beidseitig bis zum Anschlag ge-
dreht und dabei sichergestellt wer-
den, dass die Leerlaufdrehzahl
sich nicht verändert.
GASDREHGRIFF SCHMIEREN
1. Demontieren:
• Schutzabdeckung (Gaszug-Ab-
deckung) "1"
• Gaszuggehause-Abdeckung "2"
• Gaszuggehause "3"
2. Auftragen:
• Lithiumseifenfett
(auf das Gaszug-Ende "a")
3. Montieren:• Gaszuggehause
• Gaszuggehause-Schraube
• Gaszuggehause-Abdeckung
• Schutzabdeckung (Gaszug- Ab-
deckung)
WARMSTARTHEBEL-SPIEL
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Warmstarthebel-Spiel "a"
Nicht nach Vorgabe
→Korrigier-
en.
2. Einstellung:
• Warmstarthebel-Spiel
Warmstarthebel-Spiel einstellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel "a"
erreicht ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Nach der Einstellung die Warmstart-
funktion kontrollieren.
LUFTFILTEREINSATZ REINIGEN
Sachgemäße Luftfilter-Wartung ist
ausschlaggebend im Schutz vor
frühzeitigen Motorschäden und -ver-
schleiß.
Der Motor darf unter keinen Um-
ständen mit ausgebautem Luftfil-
ter betrieben werden, da
ungefilterte Ansaugluft zu er-
höhtem Verschleiß und Motor-
schäden führen kann.
1. Demontieren:• Sitzbank
• Schraube "1"
• Beilagscheibe "2"
• Luftfiltereinsatz "3"
• Filterrahmen "4"
2. Reinigen:
• Luftfiltereinsatz
(in Lösungsmittel)
Anschließend überschüssiges Lö-
sungsmittel vorsichtig aus dem Fil-
tereinsatz ausdrücken.
• Darauf achten, dass der Filterein-
satz beim Ausdrükken nicht ver-
dreht wird.
• Ein Uberschuss an Lösungsmit-
tel- Rückständen kann Startprob-
leme verursachen.
3. Kontrollieren:
• Luftfiltereinsatz
Beschädigt
→Erneuern.
4. Auftragen:
• Hochwertiges Schaumfilterol ö. A.
(auf den Filtereinsatz)
Überschüssiges Öl ausdrücken. Der
Filtereinsatz sollte lediglich feucht,
nicht triefend nass sein.
5. Montieren:
• Filterrahmen "1"
Die Haltenase "a" am Filterrahmen in
die entsprechende Bohrung "b" im
Luftfiltereinsatz einsetzen.
Sicherungsmutter:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Gaszuggehause-
Schraube:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Warmstarthebel-Spiel
"a":
3–6 mm (0.12–0.24 in)
Sicherungsmutter:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
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MOTOR
6. Auftragen:
• Lithiumseifenfett
(auf die Passfläche "a" des Fil-
tereinsatzes).
7. Montieren:
• Luftfiltereinsatz "1"
• Beilagscheibe
• Schraube
Die Haltenase "a" am Filterrahmen in
die entsprechende Bohrung "b" im
Luftfiltergehäuse einsetzen.
MOTORÖLSTAND
KONTROLLIEREN
1. Die Maschine auf eine ebene
Fläche stellen.
• Bei der Ölstandkontrolle muss die
Maschine gerade stehen.
• Die Maschine auf einen geeigneten
Montageständer stellen.
Niemals den Öltankdeckel nach
einer Hochgeschwindigkeitsfahrt
abnehmen. Das heiße Öl könnte
herausspritzen und Verletzungen
verursachen. Abwarten, bis die
Öltemperatur auf ca. 70 °C (158 °F)
sinkt.
2. Den Motor mindestens 3 Minuten
lang betreiben; dabei muss das
Fahrzeug in aufrechter Stellung
sein. Anschließend den Motor
ausschalten und den Ölstand
kontrollieren.
3. Demontieren:
• Öltankverschluss 14. Kontrollieren:
• Olstand
Kontrollieren, dass sich der Öl-
stand oberhalb der Markierung
"a" befindet und dass kein Öl aus-
tritt, wenn die Prüfschraube "1"
entfernt wird.
Liegt der Ölstand unterhalb der
Markierung "a"
→Öl über die Ein-
füllöffnung nachfüllen, bis der Öl-
stand über der Markierung "a"
liegt.
An der Prüfschraube tritt Öl aus
→Öl ablassen, bis kein Öl mehr
austritt.
Bei der Ölstandkontrolle den Öl-
tankverschluss nicht wieder ein-
schrauben. Den Messstab lediglich
zurückstecken.
(USA und CDN)
• Keine Additive beimischen! Da
das Motoröl auch zur
Schmierung der Kupplung dient,
können Zusätze zu Kupplung-
srutschen führen.• Darauf achten, dass keine Frem-
dkörper in das Kurbelgehäuse
gelangen.
(Nicht USA und CDN)
• Keine Additive beimischen oder
Öle mit einer Dieselspezifikation
"…/CD" "a" oder höherwertig
verwenden.
• Keine Öle der Klasse "ENERGY
CONSERVING II" "b" oder höher-
wertig verwenden. Da das Motor-
öl auch zur Schmierung der
Kupplung dient, können Zusätze
zu Kupplungsrutschen führen.
• Darauf achten, dass keine Frem-
dkörper in das Kurbelgehäuse
gelangen.
5. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
Bei leerem Öltank niemals den Mo-
tor starten.
Schraube:
2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Empfohlene Olsorte:
Yamalube 4,
SAE10W30 oder
SAE20W40
Yamalube 4-R,
SAE10W50
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
Empfohlene Olsorte:
SAE10W30,
SAE10W40,
SAE15W40, SAE20W40
oder SAE20W50
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
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MOTOR
6. Den Motor mindestens 10
Sekunden lang betreiben; dabei
muss das Fahrzeug in aufrechter
Stellung sein. Anschließend den
Motor ausschalten und den Öl-
stand korrigieren.
7. Montieren:
• Oltankverschluss
MOTORÖL WECHSELN
1. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
2. Den Motor abstellen und ein Auf-
fanggefäß unter den Motor
stellen.
3. Demontieren:
• Öltankverschluss "1"
• Öleinfüllverschluss "2"
• Ablassschraube (samt Dichtring)
"3"
• Ölfilter-Ablassschraube (samt O-
Ring) "4"
• Ablassschraube (samt Dichtring)
"5"
Das Öl aus dem Kurbelgehäuse
und Öltank ablassen.
4. Falls der Ölfilter beim Ölwechsel
zu erneuern ist, folgende Bauteile
demontieren und anschließend
wieder montieren.
Arbeitsvorgang:
a. Den Ölfilter-Gehäusedeckel "1"
demontieren und den Ölfilterein-
satz "2" herausnehmen.
b. Die O-Ringe "3" kontrollieren und,
falls rissig oder beschädigt, er-
neuern.c. Den Ölfiltereinsatz und Ölfilter-
Gehäusedeckel montieren.
5. Montieren:
• Dichtungen
• Ölfilter-Ablassschraube
• Ölablassschraube (Kurbelge-
häuse, hinten)
• Ölablassschraube(Kurbelge-
häuse, links)
6. Einfüllen:
• Motoröl
7. Montieren:
• Öl-Einfüllverschluss
8. Kontrollieren:
• Motor (auf Ölaustritt)•Olstand
Siehe unter "MOTORÖLSTAND
KONTROLLIEREN".
ÖLDRUCK KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
•Öldruck
Arbeitsvorgang:
a. Die Öldruck-Kontrollschraube "1"
ein wenig lockern.
b. Den Motor starten und im Leer-
lauf betreiben, bis Öl an der Öl-
druck-Kontrollschraube austritt.
Tritt nach einer Minute kein Öl
aus, den Motor sofort abstellen,
um Schäden zu vermeiden.
c. Ölkanäle und Ölpumpe auf Bes-
chädigung oder Undichtigkeit
prüfen.
d. Nach der Fehlerbeseitigung den
Motor starten und den Öldruck er-
neut kontrollieren.
e. Die Öldruck-Kontrollschraube
festziehen.
LEERLAUFGEMISCH-
REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube "1"
Arbeitsvorgang:
Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube wird ab Werk individuell auf
die Maschine abgestimmt, um den
Kraftstofffluss im niedrigen Lastbere-
ich zu optimieren. Zu Beginn der Ein-
stellung die Leerlaufgemisch-
Regulierschraube völlig hineindrehen
und dabei die Anzahl Umdrehungen
zählen. Die gezählte Anzahl Umdre-
hungen als die Werkseinstellung no-
tieren.
a. Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube nur leicht bis zum An-
schlag hineindrehen.
Ölfilter-Gehäusedeckel:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölfilter-Ablassschraube:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölablassschraube (Kur-
belgehäuse, hinten):
20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölablassschraube(Kur-
belgehäuse, links):
20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölleinfüllmenge:
Ölwechsel ohne Filter-
wechsel:
0.95 L (0.84 Imp qt,
1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filter-
wechsel:
1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06
US qt)
Gesamtmenge:
1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27
US qt)
Öldruck-Kon-
trollschraube:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
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MOTOR
b. Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube um die vorgeschrie-
bene Anzahl von Umdrehungen
herausdrehen.
LEERLAUFDREHZAHL
EINSTELLEN
1. Den Motor anlassen und gründli-
ch warmlaufen lassen.
2. Einstellung:
• Leerlaufdrehzahl
Arbeitsvorgang:
a. Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube einstellen.
Siehe unter "LEERLAUFGE-
MISCH-REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN".
b. Die Leerlaufeinstellschraube "1"
verdrehen, bis die vorgeschrie-
bene Leerlaufdrehzahl erreicht
ist.
Mit dem digitalen Drehzahlmesser
die Drehzahl ermitteln, indem der
Sensor "c" des Drehzahlmessers in
der Nähe die Zündspule "2". gebracht
wird.
VENTILSPIEL EINSTELLEN
• Das Ventilspiel sollte bei abgeku-
hltem Motor eingestellt werden.
• Bei der Messung oder Einstellung
des Ventilspiels muss der Kolben
im oberen Totpunkt (OT) des Ver-
dichtungstaktes stehen.
1. Demontieren:
•Sitzbank
• Kraftstofftank
Siehe unter "SITZBANK, KRAFT-
STOFFTANK UND SEITENAB-
DECKUNGEN" in KAPITEL 4.
2. Demontieren:
• Zündkerze
• Obere Motorhalterung
• Warmstartkolben
Siehe unter "VERGASER" in
KAPITEL 4.
• Zylinderkopfdeckel
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
3. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube
"2"
•O-Ring
4. Kontrollieren:
• Ventilspiel
Nicht nach Vorgabe
→Korrigier-
en.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Gegenu-
hrzeigersinn drehen.
b. Wenn sich der Kolben des Zylin-
ders im oberen Totpunkt des Ver-
dichtungstaktes befindet, die OT-
Markierung "a" am Rotor auf die
entsprechende Gegenmarki-
erung "b" am Kurbelge-
hausedeckel ausrichten.
Der Kolben befindet sich im oberen
Totpunkt, wenn die Körnermarki-
erung "c" am Auslass- Nockenwellen-
rad und die Körnermarkierung "d" am
Einlass- Nockenwellenrad, wie in der
Abbildung gezeigt, mit der Zylin-
derkopf- Passfläche fluchten.
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Fühl-
erlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
Leerlaufgemisch-Reg-
ulierschraube (Beispiel):
1 1/2 Umdrehungen
heraus
Drehzahlmesser:
YU-39951-B/90890-
06760
Leerlaufdrehzahl höher
→Leer-
laufeinstellschraube "1" nach
"a" drehen.
Leerlaufdrehzahl niedriger
→
Leerlaufeinstellschraube "1"
nach "b" drehen.
Leerlaufdrehzahl:
1,900–2,100 U/min
Ventilspiel (kalt):
Einlassventil:
0.10–0.15 mm
(0.0039–0.0059 in)
Auslassventil:
0.20–0.25 mm
(0.0079–0.0098 in)
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3-12
MOTOR
5. Einstellung:
• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass-
Nokkenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
b. Die Tassenstößel "1" und Ventil-
plättchen "2" demontieren.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit
einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage
sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen
laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
d. Die letzte Ziffer auf dem Ventil-
plattchen wie folgt runden.
Beispiel:
Nummer des ausgebauten Ventilplät-
tchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen-
Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem Schnit-
tpunkt der beiden Koordinaten
ergibt sich die neue Ventilplättch-
en-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert wer-
den.
f. Die neuen Ventilplättchen "3" und
Tassenstößel "4" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel
auftragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven-
tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit
dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplättch-
en müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass-
Nokkenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
Stärkenbere-
ichVerfügbare
Stärken: 25 Ab-
stufungen
Nr.
120–
Nr.
2401.20
mm–
2.40
mmin Abstufungen
von 0.05 mm
Letzte Ziffer auf
dem Ventilplät-
tchenGerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5
8 oder 9 10
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3-13
MOTOR
EINLASS
AUSLASS
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3-14
FAHRWERK
FAHRWERK
HYDRAULISCHE BREMSANLAGE
ENTLÜFTEN
Die Bremshydraulik in folgenden
Fällen entlüften:
• Die Anlage wurde zerlegt.
• Ein Bremsschlauch wurde gelöst
oder erneuert.
• Der Flüssigkeitsstand ist sehr
niedrig.
• Die Bremse funktioniert nicht
einwandfrei.
Eine nicht korrekt durchgeführte
Entlüftung kann die Bremsleistung
beeinträchtigen.
1. Demontieren:
• Vorratsbehälter-Deckel
• Membran
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Protektor (Hinterradbremse)
2. Ablassen:
• Bremsflüssigkeit
Hydraulik entlüften:
a. Den Vorratsbehälter mit der emp-
fohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
b. Die Membran einsetzen. Darauf
achten, dass keine Flüssigkeit
verschüttet wird und dass der
Vorratsbehälter nicht überläuft.
c. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "2" fest an der Brems-
sattel-Entlüftungsschraube "1"
anschliesen.
A. Vorn
B. Hinten
d. Das freie Schlauchende in einen
Auffangbehälter führen.
e. Den Bremshebel mehrmals lang-
sam betätigen.f. Den entsprechenden Bremshebel
betätigen. Den Bremshebel kräft-
ig betätigen und in dieser Stellung
halten.
g. Die Entluftungsschraube lokkern,
woraufhin der Hebel sich bis auf
den Anschlag zubewegt.
h. Sobald der Hebel den Anschlag
erreicht hat, die Entlüftungss-
chraube festziehen und dann den
Hebel loslassen.
i. Die Schritte (e) bis (h) so lange
wiederholen, bis keine Luft-
bläschen mehr im Kunststoff-
schlauch zu sehen sind.
Kann die Bremsanlage nicht
zufrieden stellend entlüftet werden,
sollte die Flüssigkeit einige Stunden
ruhen. Den Entlüftungsvorgang erst
dann wieder aufnehmen, wenn keine
Luftbläschen mehr in der Flüssigkeit
erkennbar sind.
j. Den Vorratsbehälter bis zum
vorgeschriebenen Stand mit der
empfohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
Nach dem Entlüften der hydraulis-
chen Anlage muss die Bremse auf
einwandfreie Funktion überprüft
werden.
3. Montieren:
• Protektor (Hinterradbremse)
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Membran
• Vorratsbehälter-Deckel
VORDERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Handbremshebel-Position "a"2. Demontieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
3. Einstellung:
• Handbremshebel-Position
Handbremshebel-Position ein-
stellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellschraube "2" verdre-
hen, bis die Hebelposition "a" im
Sollbereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss vor-
schriftsmäßig festgezogen wer-
den, um eine Beeinträchtigung der
Bremsfunktion zu vermeiden.
4. Montieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
HINTERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Fußbremshebel-Position "a"
Nicht nach Vorgabe
→Korrigier-
en.
2. Einstellung:
• Fußbremshebel-Position
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Handbremshebel-Posi-
tion "a":
Standard-ein-
stellungEinstellbereich
95 mm (3.74 in)86–105 mm
(3.39–4.13 in)
Sicherungsmutter:
5 Nm (0.5 m •kg, 3.6
ft•lb)
Fußbremshebel-Position
"a":
5 mm (0.20 in)
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3-15
FAHRWERK
Fusbremshebel-Position ein-
stellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis die Hebelposition "a" im Soll-
bereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
• Die Fußbremshebel-Position, wie
abgebildet, zwischen dem Maxi-
mum "A" und dem Minimum "B"
einstellen. (Bei dieser Einstel-
lung darauf achten, dass das
Ende "b" der Schraube "3" am
Gewinde "4" herausragt, wobei
der Abstand "c" zum Brem-
shebel "5" 2 mm (0.08 in) nicht
unterschreiten sollte.)
• Nach dem Einstellen der
Fußbremshebel-Position muss
überprüft werden, ob die Bremse
nicht schleift.
VORDERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:
• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe
→Satzweise
erneuern.2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Die Bremsbelag-Haltestift- Ab-
deckung "1" demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "2"
lockern.
c. Den Bremssattel "3" vom Gabel-
holm demontieren.
d. Den Bremsbelag-Haltestift und
die Bremsbelage "4" demontier-
en.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "5" an der Entlüftungss-
chraube "6" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern
und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.
h. Die Bremsbeläge "7" und den
Bremsbelag-Haltestift montieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift pro-
visorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "8" montieren
und den Bremsbelag-Haltestift "9"
festziehen.
j. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab-
deckung "10" montieren.
3. Kontrollieren: Scheibenbremsbelag-
Stärke:
4.4 mm (0.17 in)
(0.04 in)
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremssattel-Schraube:
28 Nm (2.8 m•kg, 20
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung:
3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)
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3-16
FAHRWERK
• Bremsflussigkeitsstand
Siehe unter "BREMSFLÜS-
SIGKEITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren:
• Funktion des Handbremshebels
Weich/schwammig
→Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:
• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe
→Satzweise
erneuern.
2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Den Protektor "1" und die Brems-
belag-Haltestift-Abdekkung "2"
demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "3"
lockern.
c. Das Hinterrad "4" und den Brems-
sattel "5" demontieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5.d. Den Bremsbelag-Haltestift "6"
und die Bremsbeläge "7" demon-
tieren.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "8" an der Entlüftungss-
chraube "9" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern
und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.
h. Die Bremsbeläge "10" und den
Bremsbelag-Haltestift "11" mon-
tieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift pro-
visorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "12" und das
Hinterrad "13" montieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5.
j. Den Bremsbelag-Haltestift "14"
festziehen.k. Die Bremsbelag-Haltestift-Abde-
kkung "15" und den Protektor "16"
montieren.
3. Kontrollieren:
• Bremsflussigkeitsstand
Siehe unter "BREMSFLÜS-
SIGKEITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren:
• Funktion des Fußbremshebels
Weich/schwammig
→Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
SCHEIBENBREMSBELAG-
ISOLIERUNG DER
HINTERRADBREMSE
KONTROLLIEREN
1. Demontieren:
• Scheibenbremsbelag
Siehe unter "HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND WECH-
SELN".
2. Kontrollieren:
• Hinterrad-Scheibenbremsbelag-
Isolierung "1"
Beschädigt
→Erneuern. Scheibenbremsbelag-
Stärke:
6.4 mm (0.25 in)
(0.04 in)
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung:
3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)
Protektor-Schraube:
7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)