FIAT DUCATO 2015 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2015, Model line: DUCATO, Model: FIAT DUCATO 2015Pages: 367, PDF-Größe: 19.55 MB
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ZUR BEACHTUNG Das ordnungsgemäße
Schließen der Motorhaube ist stets zu
kontrollieren, um ein Öffnen während der
Fahrt zu vermeiden.
45) 46) 47)ZUR BEACHTUNG
45) Aus Sicherheitsgründen muss
die Motorhaube während der
Fahrt immer perfekt verschlossen
sein. Immer prüfen, dass die
Motorhaube richtig geschlossen
und eingerastet ist. Sollte
während der Fahrt festgestellt
werden, dass die Motorhaube
nicht korrekt eingerastet ist,
sofort anhalten und die
Motorhaube richtig schließen.
46) Die falsche Positionierung der
Haltestange kann ein plötzliches
Herunterfallen der Motorhaube
verursachen.
47) Diese Vorgänge nur bei
stehendem Fahrzeug ausführen.
Zum Anbringen der Bügel für den
Gepäckträger/Skihalter - bei den
Versionen H1 und H2 vorbereitet - die
dafür vorgesehenen Stifte A an den
Dachrändern Abb. 123 verwenden.
Die Fahrzeuge mit langem Radstand
verfügen über 8 Stifte, die Fahrzeuge mit
kurzem und mittlerem Radstand über 6
Stifte. Fahrzeuge mit extra langem
Radstand sind mit 10 Stiften ausgestattet.
48) 49)
6) 7)
ZUR BEACHTUNG Genau die im Set
enthaltene Montageanleitung beachten.
Die Montage muss durch Fachpersonal
ausgeführt werden.
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122F1A0129
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GEPÄCKTRÄGER/
SKITRÄGER
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ZUR BEACHTUNG
48) Nach einigen Kilometern Fahrt
sicherstellen, dass die Schrauben
der Befestigungen fest angezogen
sind.
49) Die Beladung gleichmäßig
verteilen und während der Fahrt
die erhöhte Sensibilität des
Fahrzeugs bei Seitenwind
berücksichtigen.
ZUR BEACHTUNG
6) Beim Beladen unbedingt die
geltenden Bestimmungen
bezüglich der zulässigen
Höchstabmessungen beachten.
7) Niemals die zulässigen
Höchstlasten überschreiten
(Querverweis auf das Kapitel
„Technische Daten”).
SCHEINWERFER
AUSRICHTUNG DES
LICHTSTRAHLS
Ein ordnungsgemäßes Ausrichten der
Scheinwerfer ist ausschlaggebend für den
Komfort und die Sicherheit des Fahrers
und der anderen Verkehrsteilnehmer. Um
bestmögliche Sichtverhältnisse bei der
Fahrt mit eingeschalteten Scheinwerfern
zu gewährleisten, müssen die
Scheinwerfer ordnungsgemäß eingestellt
sein. Für die Kontrolle und eventuelle
Einstellung das Fiat-Kundendienstnetz
aufsuchen.
LEUCHTWEITENREGLER
Der Regler funktioniert nur, wenn der
Zündschlüssel auf MAR steht und die
Abblendlichter eingeschaltet sind.
Wenn das Fahrzeug beladen ist, neigt es
sich nach hinten und verursacht so eine
Erhöhung des Lichtkegels.
In diesem Fall ist es also notwendig,
erneut die korrekte Ausrichtung
durchzuführen.Leuchtweitenregelung
Für die Einstellung die Tastenoder
auf der Abdeckung der
Bedienelemente betätigen Abb. 124.
Das Display auf der Instrumententafel
liefert die Angabe der Position der
eingestellten Leuchtweitenregelung.
ZUR BEACHTUNG Die Ausrichtung der
Lichtkegel muss bei jeder Veränderung
der transportierten Ladung kontrolliert
werden.
AUSRICHTUNG DER
NEBELSCHEINWERFER
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Für die Kontrolle und eventuelle
Einstellung das Fiat-Kundendienstnetz
aufsuchen.
MODEMODE
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES
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EINSTELLUNG DER
SCHEINWERFER IM
AUSLAND
Die Abblendlichtscheinwerfer sind für den
Straßenverkehr im Erstvertriebsland
ausgerichtet. In Ländern mit Linksverkehr
muss die Ausrichtung des Lichtkegels
durch Anbringen einer extra dafür
studierten Klebefolie ausgeführt werden,
um die Fahrzeuge des Gegenverkehrs
nicht zu blenden. Dieser Aufkleber ist in
der Lineaccessori Fiat verfügbar und beim
Fiat-Kundendienstnetz erhältlich.ABS-SYSTEM
Es handelt sich hierbei um ein System,
das fester Bestandteil der Bremsanlage ist
und unter jeder Bodenhaftungsbedingung
und bei jeder Bremsstärke ein Blockieren
und den daraus folgenden Schlupf eines
oder mehrerer Räder verhindert, sodass
das Fahrzeug auch bei Notbremsungen
unter Kontrolle bleibt.
Das System greift bei Bremsvorgängen
ein, kurz bevor die Räder blockieren, was
für Notbremsungen oder bei schwacher
Haftung der Fall ist, wo die Räder häufiger
blockieren.
Mit dem ABS-System kann beim
Bremsen des Fahrzeugs die Ausrichtung
beibehalten und gleichzeitig der
Bremsweg optimiert werden.
Das System verbessert auch die
Fahrzeugkontrolle und -Stabilität, wenn
der Bremsvorgang auf einem Untergrund
oder in einer Kurve erfolgt, wo die Haftung
zwischen den Rädern auf der rechten
und der linken Seite unterschiedlich ist.
Das EBD-System (Electronic Braking
Force Distribution) vervollständigt die
Anlage und erlaubt, die Bremswirkung
unter den Vorder- und Hinterrädern zu
verteilen.ZUR BEACHTUNG Für die maximale
Wirksamkeit der Bremsanlage ist eine
Einlaufzeit von ungefähr 500 km
notwendig: In dieser Zeit sind starke,
wiederholte oder lang anhaltende
Bremsvorgänge zu vermeiden.
50)
EINGREIFEN DES
SYSTEMS
Das Eingreifen des ABS teilt sich dem
Fahrer durch ein leichtes Pulsieren des
Bremspedals mit, das von Geräuschen
begleitet wird: Dies bedeutet, dass die
Geschwindigkeit dem Straßentyp
angepasst werden muss.
51) 52) 52) 53) 54) 55) 56) 57)
MSR-SYSTEM
MSR (Motorschleppmomentregelung)
Dieses System ist integrierter Teil des
ABS-Systems. Bei einem abrupten
Herunterschalten greift das System durch
Rückgabe des Motorbremsmoments
ein und verhindert so das Blockieren der
Räder speziell bei niedrigen
Haftbedingungen, die zu einem Verlust
der Fahrzeugstabilität führen könnten.
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ZUR BEACHTUNG
50) Die ABS nutzt auf beste Art und
Weise die zur Verfügung stehende
Haftung aus, kann sie aber nicht
verbessern. Bei rutschigem
Untergrund ist in jedem Fall
Vorsicht angeraten, und unnötige
Risiken sind zu vermeiden.
51) Bei Eingreifen des ABS pulsiert
das Bremspedal: An dieser Stelle
nicht den Druck auf das Pedal
verringern, sondern es ohne
Zögern weiter gedrückt halten.
Auf diese Weise wird das
Fahrzeug, so schnell es die
Straßenbedingungen erlauben,
zum Stehen gebracht.
52) Wenn das ABS anspricht, so ist
dies ein Zeichen dafür, dass die
Haftgrenze der Reifen auf dem
Straßenbelag den Grenzbereich
erreicht hat: Es muss langsamer
gefahren und die Fahrt der
gegebenen Haftfähigkeit
angepasst werden.53) Das ABS-System ist
selbstverständlich nicht imstande,
die physischen Gesetze oder die
durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung
zu verändern.
54) Das ABS-System kann keine
Unfälle verhindern, auch nicht
diejenigen, die auf eine zu
schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren
auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
55) Die Leistungen des ABS-
Systems dürfen nie auf eine
unverantwortliche und gefährliche
Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf
nie in Frage gestellt werden.
56) Für die korrekte Betriebsweise
des ABS-Systems ist es
unabdingbar, dass die Reifen an
allen Rädern derselben Marke und
Typs und in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.57) Während des eventuellen
Gebrauchs des Notrads (für
Versionen/Märkte, wo
vorgesehen), funktioniert das
ESP-System weiter. Bitte immer
die Tatsache berücksichtigen,
dass das Ersatzrad, da es
geringere Abmessungen als ein
normaler Reifen hat, eine
geringere Haftung aufweist.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES
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ESC-SYSTEM
(Electronic Stability
Control)
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Das ESC-System verbessert die Kontrolle
und die Stabilität des Fahrzeugs unter
verschiedensten Fahrbedingungen.
Das ESC-System korrigiert die Unter- und
Übersteuerung des Fahrzeugs und
verlagert die Bremskraft auf die richtigen
Räder. Auch das vom Motor abgegebene
Drehmoment kann verringert werden,
um eine bessere Fahrzeugkontrolle zu
gewährleisten.
Das ESC-System benutzt am Fahrzeug
installierte Sensoren am Fahrzeug zur
Bestimmung der Fahrtrichtung, die mit
dem Lenkrad eingeschlagen wird und
vergleicht diese mit der gegenwärtigen
Fahrtrichtung des Fahrzeug. Weicht
die gewünschte von der effektiven
Fahrtrichtung ab, greift das ESC-System
ein und sorgt für eine entsprechende
Unter- und Übersteuerung des Fahrzeugs.
❒Übersteuerung: Die Übersteuerung
findet dann statt, wenn das
Fahrzeug im Vergleich zum
eingestellten Lenkradwinkel stärker
abbiegt.
❒Untersteuerung: Die Untersteuerung
findet dann statt, wenn das Fahrzeug
im Vergleich zum eingestellten
Lenkradwinkel weniger abbiegt.
Das ESC-System beinhaltet seinerseits
folgende Untersysteme:
❒Hill Holder
❒ASR
❒HBA
❒ERM
❒HDC
58) 59) 60)
EINGREIFEN DES
SYSTEMS
Der Eingriff wird durch das Blinken der
Kontrollleuchte
an der
Instrumententafel angezeigt, um den
Fahrer zu informieren, dass sich
das Fahrzeug in einer kritischen
Stabilitäts- und Haftungssituation
befindet.
EINSCHALTEN DES
SYSTEMS
Das ESP-System schaltet sich
automatisch beim Anlassen des
Fahrzeugs ein und kann nicht
ausgeschaltet werden.BERGANFAHRHILFE HILL
HOLDER
Das System ist Bestandteil des
ESC-Systems und hilft bei der Anfahrt an
Steigungen.
Es wird automatisch unter folgenden
Bedingungen aktiviert:
❒Bergauf: bei stillstehendem Fahrzeug
auf einer Straße mit einer Neigung
über 5%, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
Schalthebel im Leerlauf oder einem
anderen als dem Rückwärtsgang.
❒Bergab: bei stillstehendem Fahrzeug
auf einer Straße mit einer Neigung
über 5%, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
eingelegtem Rückwärtsgang.
Beim Anlassen behält das Steuergerät
des ESC-Systems den Bremsdruck
an den Rädern bei, bis die für die Anfahrt
notwendige Motordrehzahl erreicht ist,
bzw. auf jeden Fall für maximal 2
Sekunden. Dadurch ist es möglich,
bequem den rechten Fuß vom Brems- auf
das Gaspedal zu setzen.
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Wenn nach Ablauf von 2 Sekunden das
Anfahren noch nicht erfolgt ist, schaltet
das System automatisch aus und der
Bremsdruck lässt allmählich nach.
Während dieser Freigabephase könnte ein
typisches Geräusch für das mechanische
Lösen der Bremsen zu hören sein, das
auf die bevorstehende Bewegung des
Fahrzeugs hinweist.
ZUR BEACHTUNG Das Hill Holder-
System ist keine Handbremse, daher darf
das Fahrzeug nicht verlassen werden,
ohne dass die Handbremse gezogen, der
Motor abgestellt und der erste Gang
eingelegt wurden (hierzu gelten die
Angaben in den Abschnitten „Beim
Parken” im Kapitel „Anlassen und
Fahren”).
ASR-SYSTEM (AntiSlip
Regulation)
Dieses System ist integrierter Teil des
ESC-Systems. Es greift automatisch ein,
wenn ein oder beide Antriebsräder
durchrutschen und bei Haftungsverlust
auf nassem Untergrund (Aquaplaning), bei
Beschleunigung auf körnigem,
verschneiten oder vereistem Untergrund,
usw.Je nach Schlupfbedingungen werden
zwei unterschiedliche Kontrollsysteme
aktiv:
❒Drehen beide Antriebsräder durch,
greift die ASR-Funktion ein und
reduziert die Antriebsleistung des
Fahrzeugs.
❒Dreht nur eines der beiden
Antriebsräder durch, wird das
wegrutschende Rad automatisch
gebremst.
62)
Ein-/Ausschalten der ASR
Die ASR schaltet sich automatisch beim
Anlassen des Motors ein.
Während der Fahrt kann das ASR-System
aus- und eingeschaltet werden, indem
man die Taste ASR OFF Abb. 125 drückt.
61)
Der Eingriff des Systems wird bei einigen
Versionen durch die Anzeige einer
Mitteilung auf dem Display angezeigt.Das Deaktivieren des Systems wird durch
das Aufleuchten der LED auf der Taste
ASR OFF und die Anzeige einer Meldung
auf dem Display angezeigt.
Nach einer Ausschaltung des ASR
während der Fahrt, wird es automatisch
beim nächsten Motorstart wieder aktiviert.
Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten Schneeketten
kann es nützlich sein, die ASR-Funktion
auszuschalten. Unter diesen Bedingungen
erzielt der Schlupf der Antriebsräder in
der Startphase eine stärkere Traktion.
HBA-SYSTEM
(Hydraulic Brake Assist)
Das HBA-System dient zur Optimierung
der Bremsleistung des Fahrzeugs
während eines Notbremsvorgangs. Das
System erkennt den Notbremsvorgang
und überwacht die Geschwindigkeit und
die Kraft mit dem das Bremspedal nieder
getreten wird und dem entsprechend
wird auch der optimale Druck auf die
Bremsen übertragen.
Dies hilft bei der Verkürzung der
Bremswege: Das HBA-System ergänzt
somit das ABS-System.
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Die beste Assistenz erhält man vom
HBA-System, wenn man das Bremspedal
schnell betätigt. Damit das System
wirksam ist, muss das Bremspedal
während des Vorgangs ständig nieder
getreten werden, und nicht
intermittierend.
Den Druck auf das Bremspedal so lange
nicht verringern, bis der Bremsvorgang
nicht mehr erforderlich ist.
Das HBA-System wird deaktiviert, wenn
das Bremspedal losgelassen wird.
63) 64) 65)
ELEKTRONISCHES
ÜBERROLLSCHUTZSYSTEM ERM
(Electronic Rollover Mitigation)
Das System überwacht das Fahrzeug und
ermittelt, wenn ein Rad sich vom Boden
abhebt, falls der Fahrer extreme
Fahrmanöver wie das schnelle Umfahren
eines Hindernisses bei nicht optimalen
Straßenbedingungen durchführt.
Unter diesen Bedingungen greift das
System auf die Bremsen und auf
die Motorleistung ein und verhindert ein
Abheben der Räder.
Fährt man auf Straßen mit starker
Seitenneigung, oder bei Aufprall gegen
Gegenstände oder andere Fahrzeuge ist
das System nicht imstande, ein Kippen zu
vermeiden.
66)
HILL DESCENT CONTROL
(HDC) SYSTEM
Es ist im ESC integriert und sorgt dafür,
dass das Fahrzeug bei einer Abfahrt
auf einer konstanten Geschwindigkeit
bleibt, indem es gleichmäßig und
differenziert auf die Bremsen einwirkt. Auf
diese Weise ist die Fahrzeugstabilität
gewährleistet. Die Fahrt kann auch bei
niedriger Bodenhaftung oder hohen
Gefällen sicher fortgeführt werden.
Um das System zu aktivieren, muss das
Fahrzeug langsamer als 25 km/h fahren.
Die Taste A Abb. 126 drücken. Die LED
an der Taste leuchtet und auf dem Display
wird eine entsprechende Mitteilung
eingeblendet.Sobald die gewünschte Geschwindigkeit
erreicht ist, Gas- und Bremspedal
loslassen (die LED auf der Taste blinkt).
Soll die Geschwindigkeit verringert oder
beschleunigt werden, das Brems- und
Gaspedal erneut betätigen.
ZUR BEACHTUNG Die Vorrichtung nicht
benutzen, wenn das Getriebe im Leerlauf
steht.
ZUR BEACHTUNG Es ist wichtig, einen
Gang einzulegen, der der eingestellten
Geschwindigkeit entspricht, damit der
Motor nicht abwürgt.
Wenn die Funktion aktiv ist, schaltet
automatisch das Bremslicht ein.
Auch während des Betriebs des
HDC-Systems kann die Fahrzeugkontrolle
übernommen werden, indem das Gas-
und Bremspedal betätigt werden.
Sollte die Funktion bei Druck der Taste
nicht verfügbar sein, könnte dies auf eine
zu hohe Temperatur der Bremsen
zurückzuführen sein. In diesem Fall einige
Minuten warten, bevor die Funktion
erneut benutzt wird.
ZUR BEACHTUNG Das System ist bei
einer Geschwindigkeit unter 25 km/h
verfügbar.
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ZUR BEACHTUNG Wird die
Geschwindigkeit von 25 km/h
überschritten, wird das HDC-System
deaktiviert und geht in eine
betriebsbereite Stellung über (die LED auf
der Taste bleibt an), sobald die
Geschwindigkeit unter 25 km/h sind.
Überschreitet die Geschwindigkeit 50
km/h, wird das HDC-System vollständig
ausgeschaltet (die LED an der Taste
erlischt) und es werden keine
automatischen Eingriffe auf die Bremsen
mehr durchgeführt. Zur erneuten
Aktivierung muss die entsprechende Taste
erneut gedrückt werden, sobald die
Geschwindigkeit wieder unter 25 km/h
sinkt.
8)
ZUR BEACHTUNG
58) Das ESC-System ist
selbstverständlich nicht imstande,
die physischen Gesetze oder die
durch den Zustand des
Straßenmantels erreichte Haftung
zu verändern.59) Das ESC-System kann keine
Unfälle verhindern, auch nicht
diejenigen, die auf eine zu
schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren
auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
60) Die Leistungen des ESC-
Systems dürfen nie auf eine
unverantwortliche und gefährliche
Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf
nie in Frage gestellt werden.
61) Die Leistungen des ESC- und
ASR-Systems dürfen den Fahrer
nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken
verleiten. Das Fahrverhalten muss
immer dem Zustand des
Untergrunds, den
Sicherverhältnissen und dem
Verkehr angemessen sein. Die
Verantwortung für die
Verkehrssicherheit obliegt immer
und überall dem Fahrer.62) Für die ordnungsgemäße
Funktion des ESC- und
ASR-Systems ist es unabdingbar,
dass alle Rädern mit Reifen
derselben Marke und desselben
Typs versehen sind; sie müssen in
perfektem Zustand sein und den
Vorgaben bezüglich Typ, Marke
und Abmessungen entsprechen.
63) Das HBA-System ist nicht
imstande, die Bodenhaftung der
Reifen auf dem Straßenbelag über
die physischen Grenzen zu
steigern: Immer vorsichtig fahren
und den Zustand der Straße
berücksichtigen.
64) Das HBA-System kann keine
Unfälle verhindern, auch nicht
diejenigen, die auf eine zu
schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren
auf Straßen mit schlechter
Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
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65) Das HBA-System ist nur als Hilfe
zu verstehen: Der Fahrer darf
seine Aufmerksamkeit während
der Fahrt nie verringern. Die
Verantwortung ist und bleibt beim
Fahrer. Die Leistungen des
HBA-Systems dürfen nie auf eine
unverantwortliche und gefährliche
Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf
nie in Frage gestellt werden.
66) Die Leistungen eines mit ERM
ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
nie auf gefährliche Weise erprobt
werden, das dies die Sicherheit
des Fahrers und der Insassen
in Frage stellen könnte.
ZUR BEACHTUNG
8) Ein verlängerter Einsatz des
Systems kann zu einer
Überhitzung der Bremsanlage
führen. Bei einer Überhitzung der
Bremsen, wird das HDC-System,
falls es aktiv ist, schrittweise nach
einer entsprechenden Meldung
an den Fahrer deaktiviert (die Led
an der Taste erlischt). Die erneute
Aktivierung kann erst wieder
erfolgen, wenn die Temperatur
der Bremsen ausreichend
gesunken ist. Die fahrbare
Strecke ist von der Temperatur
der Bremsen und somit vom
Gefälle, vom Ladezustand und von
der Geschwindigkeit des
Fahrzeugs abhängig.
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Bei Traction Plus handelt es sich um eine
Hilfestellung bei der Fahrt und beim
Anfahren auf Strecken mit schlechter
Bodenhaftung und unkonstanten
Eigenschaften (Schnee/Asphalt,
Eis/Asphalt, Schlamm/Asphalt usw.), die
beim Durchrutschen eines der beiden
Antriebsrädern die Antriebskraft auf
geeignete Weise verteilt.
Traction Plus bremst das Rad ab, das an
Bodenhaftung verliert (oder stärker
durchrutscht als die anderen), und
verlagert so die Antriebskraft auf das Rad
mit der größeren Bodenhaftung.
Diese Funktion kann manuell mit der Taste
A am Armaturenbrett Abb. 127
eingeschaltet werden und wirkt unterhalb
eines Schwellenwertes von 50 km/h.
Wird diese Geschwindigkeit überschritten,
schaltet sich das System automatisch
aus (die LED auf der Taste bleibt
eingeschaltet) und schaltet erst wieder
ein, wenn die Geschwindigkeit unter den
Schwellenwert von 30 km/h sinkt.
67) 68)
85
TRACTION-PLUS-
SYSTEM
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Funktionsweise von
Traction Plus
Beim Anlassen des Motors ist das System
deaktiviert. Um das System Traction Plus
zu aktivieren, drückt man die Taste A Abb.
127: Die LED auf der Taste leuchtet.
Durch die Aktivierung des Systems
Traction Plus werden folgende Funktionen
eingeschaltet:
❒Sperrung der ASR-Funktion zwecks
vollständiger Ausnutzung des
Motordrehmoments.
❒Differenzialsperrenwirkung an der
Vorderachse, die über die
Bremsanlage entsteht und die
Traktion auf ungleichmäßigem
Untergrund zu optimieren.
Bei einer Störung am System "Traction
Plus" leuchtet an der Instrumententafel die
Kontrollleuchte
auf.Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten Schneeketten
kann es nützlich sein, die Traction Plus
einzuschalten, um dadurch die ASR-
Funktion zu deaktivieren. Unter diesen
Bedingungen erzielt der Schlupf der
Antriebsräder in der Startphase
eine stärkere Traktion.
ZUR BEACHTUNG
67) Die Vorteile des Traction
Plus-Systems sind nur auf
Straßen mit nicht homogenem
Untergrund oder wenn zwei Räder
sich auf unterschiedlichem
Untergrund befinden, zu spüren.
68) Bis zum Ende des
Anfahrvorgangs das Gaspedal voll
niedergedrückt halten, damit
das ganze Antriebsmoment auf
das Rad mit Grip übertragen wird.
TPMS (Tyre
Pressure
Monitoring System)
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
69) 70) 71) 72) 73) 74) 75) 76) 77)
BESCHREIBUNG
Das System für die Reifendruckkontrolle
(TPMS) meldet dem Fahrer, wenn der
Reifendruck in einem Reifen im Vergleich
zum für das Fahrzeug vorgeschriebenen
Kaltdruck sinkt.
Der Reifendruck ändert sich je nach
Außentemperatur. Bei kalter Außenluft
nimmt der Reifendruck ab.
Der Reifendruck muss immer im kalten
Zustand gemessen werden. D.h. dass
das Fahrzeug seit mindestens drei
Stunden stehen muss bzw. dass nach
einem Stillstand von 3 Stunden nicht
mehr als 1.6 km gefahren wurden.
Der Reifendruck darf im kalten Zustand
keinesfalls den Höchstwert des an den
Flanken des Reifens angegebenen
Höchstdruck überschreiten.
Der Reifendruck steigt auch während der
Fahrt. Dies ist ganz normal und der Druck
braucht nicht angepasst zu werden.
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KENNTNIS DES FAHRZEUGES