Lancia Ypsilon 2002 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2002, Model line: Ypsilon, Model: Lancia Ypsilon 2002Pages: 191, PDF-Größe: 2.49 MB
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REGELMÄSSIGE
KONTROLLEN
UND VOR LANGEN
FAHRTEN
Kontrollieren Sie regelmäßig:
– Fülldruck und Zustand der Reifen
– Motorölstand
– Stand des Motorkühlmittels und
Zustand der Anlage
– Stand der Bremsflüssigkeit
– Stand der Waschflüssigkeit für
Scheibenwascher
– Stand des Öls der Servolenkung.
VOM KUNDEN
ERWORBENE
ZUBEHÖREIN-
RICHTUNGEN
FUNKGERÄTE
UND FUNKTELEFONE
Die Funktelefone und an-
dere Funkgeräte (z.B. die CB-Geräte)
dürfen nicht im Inneren des Fahr-
zeugs verwendet werden, es sei denn,
man verwendet eine separate, außen
am Fahrzeug montierte Antenne.
– Die glänzenden Metallteile mit ei-
nem im Handel erhältlichen Schutz-
mittel behandeln.
– Die Windschutz- und Heckschei-
ben-Wischgummis mit Puder behan-
deln und sie von der Scheibe abheben.
– Die Türfenster ein wenig öffnen.
– Das Fahrzeug mit einer Plane aus
Stoff oder aus perforiertem Kunststoff
abdecken. Keine Planen aus kom-
paktem Kunststoff verwenden, da sie
das Verdunsten der auf der Fahr-
zeugoberfläche vorhandenen Luft-
feuchtigkeit verhindern.
– Den vorgeschriebenen Reifenfüll-
druck um 0,5 bar erhöhen und ihn re-
gelmäßig überprüfen.
– Die Motorkühlanlage nicht entlee-
ren.
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HINWEISE
FÜR NÜTZLICHES
ZUBEHÖR
Unabhängig von den jeweiligen, gel-
tenden gesetzlichen Vorschriften,
empfehlen wir Ihnen folgendes an
Bord mitzuführen, (Abb. 4):
– Verbandskasten mit: nichtalkoho-
lischem Desinfektionsmittel, sterilen
Binden, gewickelten Binden, Pfla-
stern, usw.,
– Feuerlöscher
– Schere mit abgerundeten Spitzen,
– Arbeitshandschuhe.
Abb. 4
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ZUR BEACHTUNGBei der Ver-
wendung der Funktelefone, CB-
Geräte oder ähnlicher Einrichtungen
im Fahrgastraum (ohne Außenan-
tenne) entstehen durch die Funkfre-
quenz elektromagnetische Felder, die,
-durch die Resonanzeffekte im Fahr-
gastraum verstärkt-, außer den mög-
lichen Schäden an der Gesundheit der
Passagiere, auch Betriebsstörungen an
den elektronischen Systemen mit de-
nen das Fahrzeug ausgestattet ist, wie
Motorsteuergerät, ABS/EBD-Steuer-
gerät, usw.… hervorrufen, welche die
Sicherheit des Fahrzeuges selbst in
Frage stellen können.
Außerdem könnte die Abschirmwir-
kung des Fahrzeugaufbaus die Sende-
und Empfangsleistung dieser Geräte
beeinträchtigen.Die beschriebenen und abgebildeten
Teile sind im Zubehörhandel Lineac-
cessori LANCIA erhältlich.
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IM NOTFALL
Wer sich in einem Notzustand befindet,
braucht eine sofortige und konkrete Hilfe.
Die nachfolgenden Seiten sind entstanden, um
Ihnen im Notfall mit Hilfe beizustehen.
Wie Sie sehen werden, werden zahlreiche kleine
Störungen behandelt und für jede wird die Art des
Eingriffs vorgeschlagen, den Sie selbst durch-
führen können. Bei schwierigeren Störungen wer-
den Sie das LANCIA-Kundendienstnetz in An-
spruch nehmen müssen.
In diesem Zusammenhang möchten wir daran er-
innern, dass Sie zusammen mit der Betriebsanlei-
tung auch das LANCIA-GEWÄHRLEISTUNGS-
HEFT erhalten haben, in dem alle von Lancia bei
Notfall zur Verfügung gestellten Dienstleistungen
beschrieben sind.
Wir empfehlen Ihnen diese Seiten auf jeden Fall
durchzulesen, damit Sie bei Bedarf schnell die er-
forderlichen Informationen finden können.NOTSTART .................................................... 91
ANLASSEN MIT FREMDBATTERIE ..............92
ANLASSEN DURCH ANSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN, USW. ...................................... 93
WENN EINE REIFENPANNE AUFTRITT ...... 94
WENN EINE LAMPE ERNEUERT
WERDEN MUSS ............................................. 99
WENN EIN AUSSEN-LICHT AUSFÄLLT ...... 102
WENN EIN INNEN-LICHT AUSFÄLLT ......... 106
WENN EINE SICHERUNG
DURCHGEBRANNT IST ................................ 107
WENN DIE BATTERIE ENTLADEN IST ....... 113
WENN DAS FAHRZEUG ANGEHOBEN
WERDEN MUSS ............................................. 114
WENN DAS FAHRZEUG ABGESCHLEPPT
WERDEN MUSS ............................................. 116
BEI EINEM UNFALL ..................................... 117
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NOTSTART
Gelingt es nicht mit dem Schlüssel
die Motorsperre zu deaktivieren, so
brennt die Anzeigeleuchte ¢mit
Dauerlicht. Sie können selbst den
Notstart nach der nachstehend be-
schriebenen Prozedur durchführen
oder sich an das LANCIA-Kunden-
dienstnetzwenden, das bei Verwen-
dung des Codes der CODE Card den
Notstart ausführt.
Es wird empfohlen, die gesamte
Prozedur vor ihrer Durchführung
aufmerksam durchzulesen. Wird
während der Durchführung ein Feh-
ler begangen, so ist der Zündschlüs-
sel auf STOPzu drehen und sind die
Schritte von Anfang an (Punkt 1) zu
wiederholen.
1)Den elektronischen, fünfstelligen
Code von der CODE Card ablesen.
2)Den Zündschlüssel auf MARdre-
hen.
3)Das Gaspedal ganz niedertreten
und niedergetreten halten. Die Warn-
leuchte schaltet sich ein und er-
lischt nach zirka 8 Se-
kunden. Nun das Gaspedal zurück-
lassen. und sich auf das Zählen der
Blinkfolge der Warnleuchte vor-
bereiten.
4)Die Warnleuchte beginnt zu
blinken: Nach einer
der ersten Ziffer des Codes auf der
CODE Card entsprechenden Anzahl
von Blinkzeichen, das Gaspedal nie-
dertreten und niedergetreten halten
bis sich die Warnleuchte ein-
schaltet und nach vier Se-
kunden erlischt. Nun das Gaspedal
zurücklassen.
5)Die Warnleuchte beginnt zu
blinken: nach einer
der zweiten Ziffer des Codes auf der
CODE Card entsprechenden Anzahl
von Blinkzeichen, das Gaspedal nie-
dertreten und niedergetreten halten.
6)Dieselben Schritte für die übrigen
Ziffern des Codes der CODE Card
durchführen.
7)Nach Eingabe der letzten Ziffer
das Gaspedal niedergetreten halten.
Die Warnleuchte schaltet sich ein
und erlischt nach4 Sekunden. Nun das Gaspedal
zurücklassen.
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8)Ein schnelles (ca. 4 Sekunden
dauerndes) Blinken der Warnleuchte
bestätigt, dass der Vorgang er-
folgreich abgeschlossen wurde.
9)Nun durch Drehen des Schlüssels
vonMARaufAVVden Motor anlas-
sen (ohne dabei den Schlüssel auf
STOPzu drehen).
Bleibt die Warnleuchte hinge-
gen brennen, so ist der
Zündschlüssel auf STOPzu drehen
und der Vorgang ab Punkt 1zu wie-
derholen.
ZUR BEACHTUNGNach einem
Notstart sich an dasLANCIA-Kun-
dendienstnetzwenden, da die Not-
prozedur bei jedem Anlassvorgang
wiederholt werden muss.ANLASSEN MIT
FREMDBATTERIE
Bei entladener Batterie kann der Mo-
tor mit einer Fremdbatterie mit glei-
cher bzw. leicht größerer Kapazität
gegenüber der entladenen Batterie an-
gelassen werden (siehe Kapitel “Tech-
nische Merkmale”).
Wie geht man dabei vor, (Abb. 1):
1)Die positiven (+) Klemmen Aund
Bder beiden Batterien mit einem ei-
gens dazu vorgesehenen Kabel (mei-
stens rot) miteinander verbinden;dazu vorher die Schutzabdeckung am
positiven Pol anheben.
2)Ein Ende eines zweiten
Kabels (gewöhnlich schwarz)
am negativen Pol C(–) der
Hilfsbatterie und das andere Ende am
MassepunktDam Motor oder am
Getriebe des anzulassenden Fahr-
zeugs anschließen.
Abb. 1
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ZUR BEACHTUNGDas
schwarze Kabel nicht am ne-
gativen Pol der entladenen
Batterie anschließen: evtl. Funken
können das eventuell aus der Batterie
austretende explosive Gas entzünden.
Falls die Fremdbatterie in einem an-
deren Fahrzeug eingebaut ist, muss
man verhindern, dass metallene Teile
der beiden Fahrzeuge miteinander in
Kontakt kommen.
3)Den Motor anlassen.
4)Sobald der Motor läuft, die Kabel
entfernen und dabei in umgekehrterReihenfolge zu vorhin vorge-
hen: zuerst D, dann C, dann
Bund zuletztA.
Springt der Motor nach einigen Ver-
suchen nicht an, nicht weitere nutz-
lose Versuche durchführen, sondern
sich an das LANCIA-Kunden-
dienstnetzwenden.Absolut kein Batterieladegerät
für den Notstart verwenden: Sie
könnten dadurch die elektroni-
schen Systeme beschädigen, vor
allem die Steuergeräte der Zün-
dung/Kraftstoffversorgung.
Ohne entsprechende Er-
fahrung ist davon abzura-
ten: unsachgemäß durch-
geführt entstehen Funken und die
Batterie kann explodieren. Die in
der Batterie enthaltene elektroly-
tische Lösung ist giftig und korro-
siv. Folglich den Kontakt mit der
Haut und mit den Augen vermei-
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Zur Vermeidung von
Schäden an der elektri-
schen Anlage des Fahrzeu-
ges ist den Angaben des Kabelher-
stellers Folge zu leisten. Die Kabel
müssen einen ausreichend großen
Querschnitt besitzen und genü-
gend lang sein, damit die beiden
Fahrzeuge sich nicht berühren.
den. Sich niemals der Batterie mit
freien Flammen oder brennender
Zigarette nähern, Funkenbildung
vermeiden: Explosions- und
Brandgefahr.ANLASSEN
DURCH
ANSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN, USW.
Das Anlassen durch Anschieben,
Anschleppen oder durch Ausnut-
zen von Gefällen absolut zu ver-
meiden. Bei solchen Methoden
kann Kraftstoff in den Katalysator
gelangen und ihn irreparabel be-
schädigen.
Berücksichtigen Sie, dass
bei stehendem Motor die
Brems- und Lenkhilfe
nicht funktionieren; deshalb ist
am Bremspedal und am Lenkrad
bedeutend mehr Kraft aufzuwen-
den.
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WENN EINE
REIFENPANNE
AUFTRITT
ALLGEMEINE HINWEISE
Der Radwechsel und die korrekte
Verwendung des Wagenhebers erfor-
dern die Beachtung einiger Vorsichts-
maßregeln, die nachstehend aufge-
führt werden.
Das stehende Fahrzeug
nach den geltenden Vor-
schriften signalisieren:
Warnblinklichter, Warndreieck,
usw.
Die Passagiere sollten aussteigen,
vor allem bei schwer beladenem
Fahrzeug und entfernt von den Ge-
fahren des Straßenverkehrs war-
ten bis der Radwechsel durchge-
führt ist.
Auf abschüssigem oder unregel-
mäßigem Boden, Keile oder an-
dere für die Arretierung des Fahr-
zeugs geeignete Gegenstände vor
bzw. hinter die Räder legen.Das Notrad ist fahrzeugspezi-
fisch; es nicht bei Fahrzeugen an-
derer Modelle verwenden und
auch nicht Noträder anderer Mo-
delle auf das eigene Fahrzeug
montieren.
Das evtl. Ersetzen der verwende-
ten Radarten (Leichtmetallfelgen
anstelle von Stahlfelgen oder um-
gekehrt) erfordert den Austausch
aller Befestigungsschrauben durch
andere mit angemessener Länge.
Das Notrad darf nur im Notfall
verwendet werden.
Der Einsatz muss auf das Aller-
mindeste beschränkt sein und die
Geschwindigkeit darf 80 km/h
nicht überschreiten. Die Fahrei-
genschaften des Fahrzeugs verän-
dern sich bei montiertem Notrad.
Kavalierstarts, scharfes Bremsen,
schnelle Lenkmanöver und schnel-
les Kurvenfahren vermeiden.
Das Notrad dient für eine Ge-
samtlaufstrecke von ca. 3000 km;
danach ist der Reifen durch einen
anderen derselben Art zu ersetzen.
Niemals einen herkömmlichen
Reifen auf einer Notradfelge mon-
tieren. Das ersetzte Rad so schnell
wie möglich reparieren und mon-
tieren lassen.
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Die Verwendung von gleichzeitig
zwei oder mehreren Noträdern ist
nicht gestattet.
Das Gewinde der Schrauben vor
dem Einschrauben nicht schmie-
ren: Sie könnten sich von selbst
lockern.
Der Wagenheber dient für den
Radwechsel des betreffenden
Fahrzeugs oder für Fahrzeuge des-
selben Modells. Absolut nicht ge-
stattet ist ein anderer Einsatz, wie
zum Beispiel das Anheben der
Fahrzeuge anderer Modelle. Ihn
auf keinen Fall für Reparaturen
unter dem Fahrzeug verwenden.
Bei nicht korrekt positioniertem
Wagenheber kann das angehobene
Fahrzeug herunterfallen.Den Wagenheber nicht für La-
sten verwenden, die größer sind
als die Last, die auf dem Wagen-
heberschild angegeben ist.
Niemals das Fahrzeug anlassen,
wenn es auf dem Wagenheber auf-
gebockt ist. Bei Fahrten mit An-
hänger ist dieser zuvor abzuhän-
gen.
Das Notrad darf nicht mit
Schneeketten versehen werden.
Bei einer Panne an einem Vorder-
rad (Antriebsrad), das Notrad an
einem Hinterrad montieren und
dieses an der Vorderachse anbrin-
gen. Da somit vorn wieder zwei
normale Räder montiert sind, dür-
fen die Schneeketten verwendet
werden, womit eine Notsituation
gelöst wird.
Abb. 3
P4C00401
Abb. 2
P4C00400
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Eine nicht korrekte Montage der
Radkappe kann das Loslösen der-
selben während der Fahrt zur
Folge haben.
Absolut keine Eingriffe am Rei-
fenfüllventil vornehmen.
Keinerlei Werkzeuge zwischen
Felge und Reifen einführen.
Regelmäßig den Fülldruck der
Reifen und den des Notrades prü-
fen und sich dabei an die Werte im
Kapitel “Technische Merkmale”
halten.1. ANHALTEN DES FAHRZEUGS
– Das Fahrzeug so abstellen, dass es
den Verkehr nicht behindert und ei-
nen gefahrlosen Radwechsel gestattet.
Der Boden soll möglichst eben und
kompakt sein. Bei Nacht, möglichst
eine beleuchtete Stelle suchen.
– Den Motor abstellen und die
Handbremse anziehen.
– Den ersten Gang oder den Rück-
wärtsgang wählen.
– Das stehende Fahrzeug nach den
geltenden Vorschriften signalisieren:
Warnblinklichter, Warndreieck, usw.Die Passagiere müssen aussteigen
und entfernt von den Gefahren des
Straßenverkehrs warten bis der Rad-
wechsel durchgeführt ist.
Muß man auf abschüssigem oder
unregelmäßigem Boden arbeiten, so
sind Keile oder andere für die Arre-
tierung des Fahrzeugs geeignete Ge-
genstände vor bzw. hinter die Räder
legen.
Abb. 4
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Abb. 5
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