Seat Alhambra 2009 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2009, Model line: Alhambra, Model: Seat Alhambra 2009Pages: 322, PDF-Größe: 6.12 MB
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Fahren
kann nur mit den normalen Bremsen angehal-
ten werden (ohne ABS). Der Schutz, den ABS
bietet, ist dann nicht vorhanden. So schnell
wie möglich einen Fachbetrieb aufsuchen.
●
Wenn einzeln oder zusammen mit einer
Textmeldung im Display des Kombiinstru-
ments aufleuchtet, sofort einen Fachbetrieb
aussuchen und Bremsbeläge prüfen oder ab-
genutzte Bremsbeläge erneuern lassen. Elektronische Parkbremse
Abb. 128
Detail der Mittelkonsole: Schalter
für elektronische Parkbremse. Elektronische Parkbremse einschalten
Das Einschalten der elektronischen Park-
bremse ist bei Fahrzeugstillstand jederzeit
möglich – auch bei ausgeschalteter Zün-
dung. Parkbremse immer einschalten, wenn
das Fahrzeug verlassen oder geparkt wird. ●
Taste so lange ziehen, bis die Kontroll-
leuchte
in der Taste aufleuchtet.
● Die P
arkbremse ist eingeschaltet, wenn die
Kontrollleuchte im Kombiinstrument
l
euchtet ››› Seite 147.
Elektr
onische Parkbremse ausschalten
● Zündung einschalten.
● Drücken Sie die Taste . Gleichzeitig kräf-
tig das Bremspedal treten oder bei laufen-
dem Motor leicht das Gaspedal treten.
● Die Kontrollleuchten in der Taste und
im Kombiinstrument erlöschen.
Automatisches Ausschalten der
elektronischen Parkbremse beim Anfahren
Die elektronische Parkbremse schaltet sich
beim Anfahren automatisch aus, wenn die
Fahrertür geschlossen und
der Sicherheits-
gur
t des Fahrers angelegt ist. Beim Schaltge-
triebe
muss zusätzlich die Kupplung vor dem
Anfahren vollständig durchgetreten worden
sein, damit das System erkennt, dass die
Parkbremse gelöst werden soll.
Notbremsfunktion
Notbremsfunktion nur im Notfall auslösen,
wenn das Fahrzeug nicht mit der Fußbremse
angehalten werden kann ››› !●
Taste gezogen halten, um das Fahrzeug
stark abzubremsen. Gleichzeitig ertönt ein
ak u
stisches Warnsignal.
● Um den Bremsvorgang abzubrechen, Taste
loslassen oder Gas geben. ACHTUNG
Das unsachgemäße Verwenden der elektron-
ischen Parkbremse kann Unfälle und schwere
Verletzungen verursachen.
● Niemals elektronische Parkbremse zum Ab-
bremsen des Fahrzeugs benutzen, außer im
Notfall. Der Bremsweg ist wesentlich länger,
da nur die Hinterräder gebremst werden. Im-
mer die Fußbremse benutzen.
● Niemals bei eingelegter Fahrstufe oder ein-
gelegtem Gang und laufendem Motor vom
Motorraum aus Gas geben. Das Fahrzeug
kann sich auch bei eingeschalteter elektron-
ischer Parkbremse in Bewegung setzen. Hinweis
● Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe: Beim
Loslassen des getretenen Kupplungspedals
und gleichzeitigem Gasgeben löst die elekt-
ronische Parkbremse automatisch.
● Bei einem Fahrzeug mit entladener Fahr-
zeugbatterie ist kein Lösen der elektron-
ischen Parkbremse möglich. Starthilfe ver-
wenden ››› Seite 271.
● Beim Ein- oder Au
sschalten der elektron-
ischen Parkbremse können Geräusche hörbar
sein. » 149
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 152 of 322

Bedienung
●
Wenn die elektronische Parkbremse länger
nicht verwendet wurde, führt das System bei
geparktem Fahrzeug gelegentlich automati-
sche und hörbare Prüfungen durch. Parken
Zum Abstellen und Parken eines Fahrzeugs
die gesetzlichen Bestimmungen beachten.
Fahrzeug abstellen
Handlungen nur in der angegebenen Reihen-
folge ausführen.
● Fahrzeug auf geeignetem Untergrund ab-
stellen ››› .
● Bremspedal treten und halten, bis der Mo-
tor abgestellt ist.
● Elektronische Parkbremse einschalten
››› Seite 149 .
● Beim aut
omatischen Getriebe den Wählhe-
bel in Stellung P bringen.
● Mot
or abstellen und den Fuß vom Bremspe-
dal nehmen.
● Ziehen Sie den Fahrzeugschlüssel vom
Zündschloss ab.
● Gegebenenfalls Lenkrad etwas drehen, um
die Lenkradsperre einzurasten.
● Beim Schaltgetriebe in der Ebene und Stei-
gung den 1. Gang oder im Gefälle den Rück- wärtsgang einlegen und das Kupplungspedal
loslassen.
●
Darauf achten, dass alle Insassen und be-
sonders Kinder aussteigen.
● Alle Fahrzeugschlüssel mitnehmen, wenn
das Fahrzeug verlassen wird.
● Fahrzeug verriegeln.
Zusätzlich an Steigungen und im Gefälle
Vor dem Ausschalten des Motors das Lenkrad
so drehen, dass das geparkte Fahrzeug mit
den Vorderrädern gegen den Bordstein rollt,
falls es sich in Bewegung setzt.
● Im Gefälle die Vorderräder so einschlagen,
das sie in Richtung der Bordsteine zeigen.
● In Steigungen die Vorderräder so einschla-
gen, das sie zur Fahrbahnmitte zeigen. ACHTUNG
Die Teile der Abgasanlage werden sehr heiß.
Dadurch können Brände und schwere Verlet-
zungen verursacht werden.
● Niemals das Fahrzeug so abstellen, dass
Teile der Abgasanlage mit leicht entflammba-
ren Materialien unter dem Fahrzeug in Berüh-
rung kommen (z.B. Unterholz, Laub, trocke-
nes Gras oder verschütteter Kraftstoff). VORSICHT
● Parkplätze mit hochstehenden Bordstei-
neinfassungen oder festen Begrenzungen im- mer vorsichtig befahren. Diese aus dem Bo-
den ragenden Gegenstände können beim Ein-
und Ausparken den Stoßfänger und andere
Fahrzeugteile beschädigen. Um Schäden zu
vermeiden, anhalten bevor die Räder die Be-
grenzungen oder Bordsteine berühren.
● Vorsichtig über Grundstückseinfahrten,
Rampen, Bordsteine und andere Gegenstän-
de fahren. Tief liegende Fahrzeugteile wie
Stoßfänger, Spoiler und Teile des Fahrwerks,
Motors oder der Abgasanlage können beim
Überfahren beschädigt werden. Informationen zu den Bremsen
Neue Bremsbeläge
besitzen während der ers-
t en 200 b
is 300 km (100 bis 200 Meilen)
noch nicht die volle Bremswirkung und müs-
sen sich erst „einschleifen“ ››› . Die etwas
verminderte Bremskraft kann jedoch durch
einen stärkeren Druck auf das Bremspedal
ausgeglichen werden. In der Einfahrzeit ist
der Bremsweg bei einer Vollbremsung oder
Notbremsung länger, als bei eingefahrenen
Bremsbelägen. Während der Einfahrzeit sind
Vollbremsungen und Situationen zu vermei-
den, die hohe Belastungen der Bremse nach
sich ziehen. Beispielsweise wenn zu dicht
aufgefahren wird.
Die Abnutzung der Bremsbeläge
ist sehr von
den Ein
satzbedingungen und der Fahrweise
abhängig. Bei häufigem Stadt- und Kurzstre-
ckenverkehr sowie sportlicher Fahrweise ist
150
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Fahren
die Stärke der Bremsbeläge im Fachbetrieb
öfter prüfen zu lassen als im Wartungspro-
gramm angegeben.
Beim Fahren mit nassen Bremsen, wie z. B.
nach Wasserdurchfahrten, bei heftigen Re-
genfällen oder nach einer Fahrzeugwäsche,
kann die Bremswirkung wegen feuchter oder
im Winter vereister Bremsscheiben verzögert
einsetzen. Die Bremsen müssen durch vor-
sichtiges Bremsen bei höherer Geschwindig-
keit so schnell wie möglich „trockenge-
bremst“ werden. Achten Sie dabei darauf,
dass kein nachfolgendes Fahrzeug und kein
anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird
››› .
Eine Salzschicht auf den Bremsscheiben und
Br ems
belägen verzögert die Bremswirkung
und verlängert den Bremsweg. Wenn längere
Zeit auf salzgestreuten Straßen nicht ge-
bremst worden ist, muss die Salzschicht
durch vorsichtige Abbremsungen abgeschlif-
fen werden ››› .
Korrosion an den Bremsscheiben und Ver-
s c
hmutzung der Bremsbeläge werden be-
günstigt durch lange Standzeiten, geringe
Laufleistung und geringe Beanspruchung.
Bei keiner oder geringer Beanspruchung der
Bremsbeläge sowie bei vorhandener Korrosi-
on empfiehlt SEAT, durch mehrmaliges star-
kes Bremsen aus höherer Geschwindigkeit
die Bremsscheiben und Bremsbeläge zu rei-
nigen. Achten Sie dabei darauf, dass kein nachfolgendes Fahrzeug und kein anderer
Verkehrsteilnehmer gefährdet wird
››› .
Störung in der Bremsanlage
Wenn gebremst werden muss und Fahrzeug
bremst nicht mehr so wie gewohnt (plötzliche
Verlängerung des Bremsweges), kann mögli-
cherweise ein Bremskreis ausgefallen sein.
Dies wird durch die Warnleuchte und ggf.
dur c
h eine Textmeldung angezeigt. Unver-
züglich nächsten Fachbetrieb aufsuchen, um
den Schaden beheben zu lassen. Auf dem
Weg dorthin mit geringer Geschwindigkeit
fahren und sich dabei auf viel längere Brems-
wege und einen erhöhten Pedaldruck einstel-
len.
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker funktioniert nur bei
laufendem Motor und verstärkt den Pedal-
druck, den der Fahrer auf das Bremspedal
ausübt.
Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet
oder das Fahrzeug abgeschleppt wird, muss
das Bremspedal kräftiger getreten werden,
da sich der Bremsweg aufgrund fehlender
Bremskraftunterstützung verlängert ››› .
ACHTUNG
Neue Bremsbeläge haben anfangs nicht die
optimale Bremswirkung. ●
Neue Bremsbeläge besitzen bis zu 320 km
(200 Meilen) noch nicht die volle Bremswir-
kung und müssen sich erst „einschleifen“.
Dabei kann eine reduzierte Bremswirkung er-
höht werden, indem mehr Druck auf dem
Bremspedal gegeben wird.
● Um das Risiko von Unfällen, schweren Ver-
letzungen und dem Verlust der Fahrzeugkon-
trolle zu reduzieren, ist mit neuen Bremsbelä-
gen besonders vorsichtig zu fahren.
● Während der Einfahrzeit der neuen Brems-
beläge niemals anderen Fahrzeug zu dicht
auffahren oder Fahrsituationen hervorrufen,
die eine hohe Belastung der Bremse nach
sich ziehen. ACHTUNG
Überhitzte Bremsen reduzieren die Bremswir-
kung und verlängern den Bremsweg erheb-
lich.
● Beim Fahren im Gefälle werden die Brem-
sen besonders beansprucht und sehr schnell
heiß.
● Vor dem Befahren einer längeren Strecke
mit starkem Gefälle Geschwindigkeit verrin-
gern, bzw. in einen niedrigeren Gang schal-
ten. Dadurch wird die Bremswirkung des Mo-
tors ausgenutzt und die Bremse entlastet.
● Nicht serienmäßige oder beschädigte
Frontspoiler können die Luftzufuhr zu den
Bremsen beeinträchtigen und zum Überhit-
zen der Bremsen führen. » 151
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Bedienung
ACHTUNG
Nasse Bremsen oder vereiste oder salzige
Bremsen bremsen später und verlängern den
Bremsweg.
● Vorsichtig testend die Bremse ausprobie-
ren.
● Immer die Bremsen durch einige vorsichti-
ge Bremsungen trocknen und von Eis und
Salz befreien, wenn es die Wetter-, Fahrbahn-
und Verkehrsverhältnisse zulassen. ACHTUNG
Das Fahren ohne Bremskraftverstärker kann
erheblich den Bremsweg verlängern und da-
durch Unfälle und schwere Verletzungen ver-
ursachen.
● Fahrzeug niemals bei abgestelltem Motor
rollen lassen.
● Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbei-
tet oder das Fahrzeug abgeschleppt wird,
muss das Bremspedal kräftiger getreten wer-
den, da sich der Bremsweg aufgrund fehlen-
der Bremskraftunterstützung verlängert. VORSICHT
● Niemals die Bremsen durch leichten Pedal-
druck „schleifen“ lassen, wenn nicht wirklich
gebremst werden muss. Andauernder Druck
auf dem Bremspedal führt zu einer Überhit-
zung der Bremsen. Das kann erheblich die
Bremsleistung verringern, den Bremsweg er- heblich verlängern und unter Umständen zum
Totalausfall der Bremsanlage führen.
● Vor dem Befahren einer längeren Strecke
mit starkem Gefälle Geschwindigkeit verrin-
gern, bzw. in einen niedrigeren Gang schal-
ten. Dadurch wird die Bremswirkung des Mo-
tors ausgenutzt und die Bremse entlastet.
Andernfalls könnte die Bremse überhitzen
und möglicherweise ausfallen. Bremsen nur
benutzen, wenn man sie zum Verlangsamen
oder zum Anhalten braucht. Hinweis
Wenn die vorderen Bremsbeläge überprüft
werden, sollten auch die hinteren Bremsbelä-
ge gleichzeitig mit geprüft werden. Die Dicke
aller Bremsbeläge ist regelmäßig visuell zu
prüfen, indem die Bremsbeläge durch die Öff-
nungen der Felgen oder von der Unterseite
des Fahrzeugs überprüft werden. Wenn nötig,
die Räder abmontieren, um eine gründliche
Untersuchung durchführen zu können. SEAT
empfiehlt den Besuch bei einem SEAT-Be-
trieb. Schalten
Einleitung zum Thema Bei eingelegtem Rückwärtsgang und
eingeschalteter Zündung geschieht
Folgendes:
● die Rückfahrlichter leuchten auf.
● Die Klimaanlage schaltet während des
Rückwärtsfahrens automatisch auf Umluftbe-
trieb.
● Der Heckscheibenwischer schaltet sich ein,
wenn die Scheibenwischer für die Frontschei-
be eingeschaltet sind.
● Gegebenenfalls schalten sich die Parkdis-
tanzkontrolle, das optische Parksystem und
die Kamera des Rückfahrassistenten ein. ACHTUNG
Schnelles Beschleunigen kann zu Traktions-
verlust und Schleudern besonders auf rut-
schigen Straßen führen. Das kann zum Ver-
lust der Fahrzeugkontrolle, zu Unfällen und
schweren Verletzungen führen.
● Kick-down oder schnelles Beschleunigen
nur anwenden, wenn es die Sicht-, Wetter-,
Fahrbahn- und Verkehrsverhältnisse zulas-
sen. 152
Page 155 of 322

Fahren
ACHTUNG
Niemals die Bremse zu oft und zu lange
„schleifen“ lassen oder das Bremspedal zu
oft und zu lange betätigen. Dauerndes Brem-
sen führt zu einer Überhitzung der Bremsen.
Das kann erheblich die Bremsleistung verrin-
gern, den Bremsweg erheblich verlängern
und unter Umständen zum Totalausfall der
Bremsanlage führen. Warn- und KontrollleuchtenLeuch-
tet aufMögliche Ursa-
cheAbhilfe
(rot)Bremspedal nicht
getreten!Bremspedal ganz
durchtreten.
(grün)Bremspedal nicht
getreten.
Zum Einlegen einer
Fahrstufe Bremspedal
treten.
Siehe auch elektroni-
sche Parkbremse
››› Seite 146.
BlinktMögliche Ursa-
cheAbhilfe
(grün)
Die Sperrtaste im
Wählhebel ist
nicht eingerastet.
Ein Anfahren wird
verhindert.
Wählhebelsperre ein-
rasten
››› Seite 154. Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge Warn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden.
ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››› in
Warn- und Kontrollleuchten auf Seite 49. Schaltgetriebe: Gang einlegen
Abb. 129
Schaltschema des 6-Gang-Schalt-
getriebes. Auf dem Schalthebel sind die Positionen der
einzelnen Fahrgänge dargestellt
››› Abb. 129.
● Kupplungspedal ganz durchtreten und hal-
ten.
● Schalthebel in gewünschte Position brin-
gen. In einigen Ländern muss das Kupplungspe-
dal ganz durchgetreten sein, um den Motor
zu starten.
Rückwärtsgang einlegen
●
Kupplungspedal bei stehendem Fahrzeug
ganz durchtreten und halten.
● Schalthebel nach unten drücken.
● Schalthebel ganz nach links und dann nach
vorn in die Rückwärtsgangposition
››› Abb. 129 R schieben.
ACHTUNG
Wenn der Motor läuft, setzt sich das Fahrzeug
sofort in Bewegung sobald ein Gang einge-
legt ist und das Kupplungspedal losgelassen
wird. Das gilt auch bei eingeschalteter elekt-
ronischer Parkbremse.
● Niemals den Rückwärtsgang einlegen, so-
lange das Fahrzeug in Bewegung ist. VORSICHT
Folgendes beachten, um Beschädigungen und
vorzeitigen Verschleiß zu vermeiden: ● Während der Fahrt die Hand nicht auf dem
Schalthebel liegen lassen. Der Druck der
Hand überträgt sich auf die Schaltgabeln im
Getriebe.
● Darauf achten, dass das Fahrzeug vollstän-
dig steht, bevor der Rückwärtsgang eingelegt
wird. » 153
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 156 of 322

Bedienung
●
Kupplungspedal beim Gangwechsel immer
ganz durchtreten.
● Fahrzeug an Steigungen nicht bei laufen-
dem Motor mit „schleifender“ Kupplung fest-
halten. Automatikgetriebe*: Gang einlegen
Abb. 130
Wählhebel des automatischen Ge-
triebes mit Sperrtaste (Pfeil). Der Wählhebel ist mit einer Wählhebelsperre
ausgestattet. Beim Wechseln der Wählhebel-
stellung aus der Position
P in eine Fahrstufe,
d a
s Bremspedal treten und die Sperrtaste
vorne im Wählhebelgriff in Pfeilrichtung drü-
cken ››› Abb. 130
. Um den Wählhebel aus der
Position N in die Position D oder R zu brin-
gen, vorher das Bremspedal treten und hal-
ten. Im Display des Kombiinstruments wird bei
eingeschalteter Zündung die aktuelle Wähl-
hebelstellung angezeigt.
Anzeige-
feld für
Wählhe- belstel- lungen
Bezeich- nungBedeutung ›››
Parksper-
re
Die Antriebsräder sind me-
chanisch gesperrt.
Nur bei stehendem Fahrzeug
einlegen. Zum Herausneh-
men der Wählhebelstellung
Bremspedal treten und zu-
sätzlich Zündung einschal-
ten.
Rück-
wärts- gangDer Rückwärtsgang ist einge-
schaltet.
Nur bei stehendem Fahrzeug
einlegen.
Neutral
Das Getriebe ist in der Neut-
ralstellung. Es wird keine
Kraft auf die Räder übertra-
gen und der Bremseffekt des
Motors ist nicht verfügbar.
Dauerstel-
lung für
Vorwärts-
fahrt (Nor- mal-Pro-gramm)Alle Vorwärtsgänge werden
automatisch hoch- und he-
runtergeschaltet. Der Zeit-
punkt des Schaltens ist ab-
hängig von der Motorlast,
dem individuellen Fahrstil
und der gefahrenen Ge-
schwindigkeit.
Anzeige-
feld für
Wählhe- belstel- lungen
Bezeich- nungBedeutung ›››
Dauerstel-
lung für
Vorwärts- fahrt
(Sport- Pro-
gramm)
Alle Vorwärtsgänge werden
automatisch später hoch-
und früher heruntergeschal-
tet als in der Wählhebelstel-
lung D, um die Leistungsre-
serven des Motors voll aus-
zunutzen. Der Zeitpunkt des
Schaltens ist abhängig von
der Motorlast, dem individu-
ellen Fahrstil und der gefah-
renen Geschwindigkeit. Wählhebelsperre
Die Wählhebelsperre verhindert in der Positi-
on
P
oder
N, dass versehentlich eine Fahrstu-
fe eingelegt werden kann und sich dadurch
das Fahrzeug unbeabsichtigt in Bewegung
setzt.
Zum Lösen der Wählhebelsperre bei einge-
schalter Zündung das Bremspedal treten und
halten. Gleichzeitig die Sperrtaste im Wähl-
hebel drücken.
Beim zügigen Schalten über die Position N
(z.B. von R nach D
) wird der Wählhebel nicht
gesperrt. Dadurch wird z. B. ein „Heraus-
schaukeln“ bei festgefahrenem Fahrzeug er-
möglicht. Befindet sich der Hebel bei nicht
getretenem Bremspedal länger als etwa eine
154
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Fahren
Sekunde und bei einer Geschwindigkeit lang-
samer als etwa 5 km/h (3 mph) in der Stel-
lung N
, rastet die Wählhebelsperre ein.
In selt
enen Fällen kann es bei Fahrzeugen
mit Direktschaltgetriebe DSG ®
vorkommen,
dass die Wählhebelsperre nicht einrastet. Der
Antrieb wird dann außer Kraft gesetzt, um ein
unbeabsichtigtes Anfahren zu verhindern.
Die grüne Kontrollleuchte blinkt und zu-
sätz
lich wird ein Informationstext angezeigt.
Wie folgt vorgehen, um die Wählhebelsperre
einzurasten:
● Fußbremse betätigen und wieder lösen. ACHTUNG
Das Einlegen einer falschen Wählhebelstel-
lung kann zum Verlust der Fahrzeugkontrolle,
zu einem Unfall und schweren Verletzungen
führen.
● Niemals beim Einlegen der Fahrstufe Gas
geben.
● Bei laufendem Motor und eingelegter Fahr-
stufe wird sich das Fahrzeug in Bewegung
setzen, sobald das Bremspedal losgelassen
wird.
● Niemals während der Fahrt den Rückwärts-
gang oder die Parksperre einlegen. ACHTUNG
Unbeabsichtigte Fahrzeugbewegungen kön-
nen schwere Verletzungen verursachen. ●
Als Fahrer niemals den Fahrersitz bei lau-
fendem Motor und eingelegter Fahrstufe ver-
lassen. Wenn bei laufendem Motor das Fahr-
zeug verlassen werden muss, immer die
elektronische Parkbremse einschalten und
den Wählhebel in Stellung P bringen.
● Bei laufendem Motor und eingelegter Fahr-
stufe D, S oder R ist es erforderlich, das Fahr-
zeug mit der Fußbremse zu halten. Auch bei
Leerlaufdrehzahl unterbricht die Kraftübertra-
gung nicht ganz und das Fahrzeug „kriecht“.
● Niemals in die Fahrstufe R oder P schalten,
wenn sich das Fahrzeug bewegt.
● Niemals das Fahrzeug in Fahrstufe N verlas-
sen. Das Fahrzeug rollt bergrunter unabhän-
gig davon, ob der Motor läuft oder nicht. VORSICHT
Wenn bei stehendem Fahrzeug die elektroni-
sche Parkbremse nicht eingeschaltet ist und
das Bremspedal in der Wählhebelstellung P
losgelassen wird, kann sich das Fahrzeug ei-
nige Zentimeter vorwärts oder rückwärts be-
wegen. Hinweis
Falls während der Fahrt versehentlich auf N
geschaltet wird, Gas wegnehmen. Drehzahl
des Motors in der Neutralstellung abwarten,
bevor wieder in eine Fahrstufe geschaltet
wird. Mit der Tiptronic* schalten
Abb. 131
Wählhebel in Tiptronic-Stellung
(Linkslenker). Rechtslenker spiegelbildlich. Abb. 132
Lenkrad mit zwei Schaltwippen für
die Tiptronic. Mit der Tiptronic können beim automatischen
Getriebe die Gänge manuell hoch und herun-
ter geschaltet werden. Beim Wechseln in das
Tiptronic-Programm wird der aktuell gefahre-
ne Gang beibehalten. Das gilt solange, bis
das System nicht automatisch ein
»
155
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Bedienung
Gangwechsel aufgrund der aktuellen Fahrsi-
tuation durchführt.
Tiptronic mit dem Wählhebel bedienen
● Wählhebel aus der Stellung D rechts in die
Tiptronic-Schaltgasse drücken ››› in Auto-
matikgetriebe*: Gang einlegen auf Sei-
te 155 .
● Wäh
lhebel nach vorn + oder hinten
–tippen, um hoch- oder herunterzuschalten
››› Abb. 131 .
Tiptr onic
mit den Schaltwippen bedienen
● Im Fahrprogramm D oder S Schaltwippen
am L
enkrad betätigen ››› Abb. 132.
● Rechte Schaltwippe + OFF
››› Abb. 132 zum
L enk
rad ziehen, um hochzuschalten.
● Linke Schaltwippe –
››› Abb. 132 zum
L enk
rad ziehen, um herunterzuschalten.
Die Tiptronic wird automatisch verlassen,
wenn die Schaltwippen einige Zeit nicht betä-
tigt werden. VORSICHT
● Beim Beschleunigen schaltet das Getriebe
kurz vor dem Erreichen der höchstzulässigen
Motordrehzahl automatisch in den nächsthö-
heren Gang.
● Beim manuellen Herunterschalten schaltet
das Getriebe erst dann, wenn ein Überdrehen
des Motors nicht mehr möglich ist. Fahren mit automatischem Getriebe
Die Vorwärtsgänge werden automatisch
hoch- und heruntergeschaltet.
Fahren im Gefälle
Je steiler das Gefälle ist, um so kleiner muss
der Gang gewählt werden. Kleinere Gänge er-
höhen die Bremswirkung des Motors. Fahr-
zeug niemals in der Neutralstellung N Berge
oder Hügel hinunterrollen lassen.
●
Vom Gas gehen.
● Wählhebel aus der Stellung D rechts in die
Tiptronic-Schaltgasse drücken ›››
Seite 155 .
● Wäh
lhebel nach hinten tippen, um herun-
terzuschalten.
● ODER:
mit den Schaltwippen am Lenkrad
runterschalten ›››
Seite 156.
Notprogramm
Wenn im Display des Kombiinstruments alle
Anzeigen der Wählhebelstellungen mit einem
hellen Hintergrund unterlegt sind, liegt eine
Störung im System vor. Das automatische Ge-
triebe läuft in einem Notprogramm. Im Not-
programm kann das Fahrzeug noch gefahren
werden, jedoch mit reduzierter Geschwindig-
keit und nicht in allen Gängen.
Beim Doppelkupplungsgetriebe DSG ®
kann
dann in einigen Fällen der Rückwärtsgang nicht
mehr eingelegt werden
. Getriebe umge-
hend von einem Fachbetrieb prüfen lassen.
Überlastungsschutz beim 6-Gang-
Doppelkupplungsgetriebe DSG ®
Eine Überlastung der Kupplung kündigt sich
durch ein Längsruckeln des Fahrzeugs und
dur
ch Blinken der Wählhebelanzeige an. Um
eine Beschädigung der Kupplung auszu-
schließen, trennt die Kupplung den Kraftfluss
zwischen Motor und Getriebe. Es ist kein Vor-
trieb mehr vorhanden und keine Beschleuni-
gung möglich. Wenn die Kupplung wegen
Überlastung automatisch geöffnet wird, Fuß-
bremse betätigen. Einige Sekunden warten,
bevor weitergefahren werden kann.
Kick-down
Die Kick-down-Einrichtung ermöglicht eine
maximale Beschleunigung in der Wählhebel-
stellung D,
S oder in der Tiptronic-Stellung.
Wenn das Gaspedal ganz durchgetreten wird,
schaltet die Getriebeautomatik abhängig von
der Geschwindigkeit und Motordrehzahl in
einen niedrigeren Gang zurück. Dadurch wird
die volle Beschleunigung des Fahrzeugs ge-
nutzt ››› .
Bei Kick-down erfolgt das automatische
Hochschalten in den nächsthöheren Gang
erst dann, wenn die maximal vorgegebene
Motordrehzahl erreicht wird.
156
Page 159 of 322

Fahren
Launch-Control-Programm
Das Launch-Control-Programm ermöglicht ei-
ne maximale Beschleunigung aus dem
Stand.
● ASR ausschalten ››› Seite 146 .
● Mit dem link
en Fuß das Bremspedal treten
und halten.
● Wählhebel in Stellung S oder in die Tiptro-
nic-Stellung bringen.
● Mit dem rechten Fuß das Gaspedal treten,
bis eine Motordrehzahl von etwa 3200/min
erreicht ist.
● Linken Fuß von der Bremse nehmen ››› .
Das Fahrzeug startet mit maximaler Be-
schleunigung.
● ASR nach dem Beschleunigen wieder ein-
schalten! ACHTUNG
Schnelles Beschleunigen kann zu Traktions-
verlust und Schleudern besonders auf rut-
schigen Straßen führen. Das kann zum Ver-
lust der Fahrzeugkontrolle, zu Unfällen und
schweren Verletzungen führen.
● Kick-down oder schnelles Beschleunigen
nur anwenden, wenn es die Wetter-, Fahr-
bahn- und Verkehrsverhältnisse zulassen und
andere Verkehrsteilnehmer durch die Be-
schleunigung des Fahrzeugs und den Fahrstil
nicht gefährdet werden. ●
Beachten Sie, dass die Antriebsräder
durchdrehen können und das Fahrzeug rut-
schen kann, wenn die ASR ausgeschaltet ist,
insbesondere wenn die Fahrbahn rutschig ist.
● Nach der Beschleunigung ASR wieder ein-
schalten. VORSICHT
● Beim Halten an Steigungen bei eingelegter
Fahrstufe das Fahrzeug nicht durch Gasgeben
am Wegrollen hindern. Dadurch kann das au-
tomatische Getriebe überhitzen und beschä-
digt werden.
● Niemals das Fahrzeug in Fahrstufe N rollen
lassen, besonders nicht bei abgestelltem Mo-
tor. Das automatische Getriebe wird nicht ge-
schmiert und kann dadurch beschädigt wer-
den. Gangempfehlung
Im Display des Kombiinstruments wird bei ei-
nigen Fahrzeugen während der Fahrt eine
Empfehlung für die Wahl eines Kraftstoff
sparenden Gangs als Zahl angezeigt:
AnzeigeBedeutung
Optimal gewählter Gang.
Empfehlung, in einen höheren Gang zu
schalten.
AnzeigeBedeutung
Empfehlung, in einen niedrigeren Gang
zu schalten.
Informationen zum „Reinigen“ des
Dieselpartikelfilters
Die Steuerung der Abgasanlage erkennt ei-
nen sich verstopfenden Dieselpartikelfilter
und unterstützt durch eine gezielte Gan-
gempfehlung die Selbstreinigung des Diesel-
partikelfilters. Dazu kann es erforderlich sein,
ausnahmsweise mit einer erhöhten Motor-
drehzahl zu fahren
›››
Seite 161 . ACHTUNG
Die Gangempfehlung ist lediglich ein Hilfs-
mittel und kann die Aufmerksamkeit des Fah-
rers nicht ersetzen.
● Die Verantwortung für die richtige Wahl des
Ganges in der jeweiligen Fahrsituation liegt
beim Fahrer, z. B. beim Überholen, bei Berg-
fahrten oder im Anhängerbetrieb. Umwelthinweis
Ein optimal gewählter Gang hilft Kraftstoff
sparen. Hinweis
Die Anzeige der Gangempfehlung verlischt,
wenn das Kupplungspedal getreten wird. 157
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
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Bedienung
Einfahren und wirtschaftlicher
Fahrstil Einfahren Jeweilige Bestimmungen zum Einfahren von
neuen Teilen beachten.
Motor einfahren
Ein neuer Motor muss während der ersten
1500 Kilometer (1000 Meilen) eingefahren
werden. Während der ersten Betriebsstunden
hat der Motor eine höhere innere Reibung als
später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
einander abgestimmt haben.
Die Fahrweise der ersten 1500 Kilometer
(1000 Meilen) beeinflusst auch die Motor-
qualität. Auch danach sollte – insbesondere
bei kaltem Motor – mit moderaten Motor-
drehzahlen gefahren werden, um den Motor-
verschleiß zu verringern und die mögliche Ki-
lometerlaufleistung zu steigern. Nicht mit zu
niedriger Drehzahl fahren. Immer herunter-
schalten, wenn der Motor nicht mehr „rund“
läuft.
Bis 1000 Kilometer (600 Meilen) gilt:
● Kein
Vollgas geben.
● Den Motor nicht mehr als mit 2/3 der
Höchstdrehzahl beanspruchen.
● Nicht mit einem Anhänger fahren.
Von 1000 bis 1500 Kilometern (600 bis
1000 Meilen) die Fahrleistung allmählich auf die v
olle Geschwindigkeit und höchste Mo-
tordrehzahl steigern.
Neue Reifen und Bremsbeläge einfahren
● Neue Reifen und Reifen ersetzen ››› Sei-
te 248
● Informationen zu den Bremsen ››› Seite 150 Umwelthinweis
Wenn der neue Motor schonend eingefahren
wird, erhöht sich die Lebensdauer des Motors
bei gleichzeitig geringerem Motorölver-
brauch. Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Herstellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindungen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbau-
weise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Elastomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629. Materialauswahl
●
Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
terial.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Gruppe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wiederverwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kunststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, abgesehen von den gesetzlich fest-
gelegten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
u nd sec
hswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraumschutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den Transport von Fahrzeugen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerzeugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● Verbesserung der Abwasserqualität.
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