TOYOTA MIRAI 2022 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: TOYOTA, Model Year: 2022, Model line: MIRAI, Model: TOYOTA MIRAI 2022Pages: 594, PDF-Größe: 135.98 MB
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
zellenfahrzeugen keine
Motorgeräusche auf. Daher wird beim
Fahren ein sich entsprechend der Fahr-
geschwindigkeit änderndes Geräusch
abgegeben, um Personen, die sich in
der Nähe befinden, auf das nahende
Fahrzeug hinzuweisen. Ab einer
Geschwindigkeit von ca. 25 km/h wird
das Geräusch nicht mehr abgegeben.
■Akustische Wahrnehmung der Warnung
In den folgenden Fällen ist das akustische
Fahrzeug-Warnsystem für sich in der Nähe befindliche Personen möglicherweise schwer zu hören.
●In sehr lauten Umgebungen
●Bei Wind oder Regen
Ferner ist das akustische Fahrzeug-Warnsy- stem eventuell hinter dem Fahrzeug schwe-rer zu hören als vor dem Fahrzeug, da das
System an der Fahrzeugvorderseite ange- bracht ist.
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
■Wasserstoffspezifische Komponenten
Die wasserstoffspezifischen Komponenten dieses Brennstoffzellen fahrzeugs sind
die Wasserstofftanks (70 MPa [714 kgf/cm2 oder 700 bar]), der Brennstoffzellensta-
pel und die Wasserstoffleitungen. Beachten Sie alle am Fahrzeug angebrachten
Aufkleber mit Warnhinweis.
Die Abbildung ist ein Beispiel z ur Erläuterung und kann von dem tatsächlichen System abwei- chen.
Aufkleber mit Warnhinweis
Brennstoffzellenstapel (Brennstoffzelle und Wasserstoffpumpe)
Wasserstoffdetektoren
Wasserstofftanks
Wasserstofftankventile
Wasserstoffleitungen
Wasserstoff-Zuführeinheit
Vorsichtsmaßregeln für Brennstoffzellenfahrzeuge
Komponenten des Systems
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
■Hochspannungs- und Hochtemperaturbauteile
Dieses Brennstoffzellenfahrzeug besitzt verschiedene Hochspannu ngsbauteile
(max. ca. 650 V), wie etwa den Brennstoffzellenstapel, die Trakt ionsbatterie, die
Leistungssteuereinheit, den Brennstoffzellenwandler, die Hochsp annungskabel (die
sich durch ihre orangefarbenen Abdeckungen von Niederspannungsk abeln unter-
scheiden) oder den Elektromotor (Traktionsmotor), sowie verschi edene Hochtem-
peraturbauteile, wie beispielsweise den Kühler. Beachten Sie al le am Fahrzeug
angebrachten Aufkleber mit Warnhinweis.
Diese Abbildung dient nur zur Veranschaulichung und kann vom ta tsächlichen Aussehen des
Fahrzeugs abweichen.
Aufkleber mit Warnhinweis
Inverter-Kühlmittelkühler
Brennstoffzellenstapel-Kühlmittelkühler
Brennstoffzellen-Wasserpumpe
Brennstoffzellenwandler und Hilfsinverter
Leistungssteuereinheit
Heizung für das Innenraum-Kühlmittel
Traktionsbatterie
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Servicestecker
Elektromotor (Traktionsmotor)
Hochspannungskabel (orange)
Brennstoffzellenstapel (Brennstoffzelle und Wasserstoffpumpe)
Luftkompressor
Klimaanlagenkompressor
■Wenn “Wasserstoff-austritt erkannt Bitte Händler kontaktieren” auf dem Multi-Informationsdisplay angezeigt
wird
Es tritt möglicherweise eine kleine Menge Wasserstoffgas aus. Lassen Sie das Fahr-zeug sofort beim nächstgelegenen Toyota-
Vertragshändler bzw. bei der nächstgelege- nen Toyota-Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt überprüfen.
■Wenn “FCV-System wg. W.stoffaustr.
Ausgeschaltet An sicherer Stelle anhalt. S. Betriebsan.” auf dem Multi-Informati-onsdisplay angezeigt wird
●Es tritt möglicherweise Wasserstoffgas aus.
Wenn Wasserstoffgas austritt oder eine andere Funktionsstörung erfasst wird: S.96
●Die Klimaanlage wird automatisch ausge- schaltet.
■Bei leerem Kraftstofftank
Wenn kein Kraftstoff mehr vorhanden ist und
das Brennstoffzellensystem nicht gestartet werden kann, tanken Sie vor einem neuerli-chen Startversuch so viel Kraftstoff nach, bis
die Kraftstoffreserve-Warnleuchte ( S.443) erlischt. Wird zu wenig Kraftstoff nachge-tankt, kann das System möglicherweise nicht
neu gestartet werden.
■Brennstoffzellenstapel
●Je nach Betriebsumgebung kann die Lei-
stungsabgabe der Brennstoffzellen im Laufe des Fahrzeuglebens sinken. Dies hat jedoch nahezu keine Auswirkungen auf
den Fahrbetrieb.
●In den folgenden Situationen sinkt die Lei-
stungsabgabe der Brennstoffzellen mögli- cherweise schneller als beim normalen Fahren:
• Längerer Einsatz in Gebieten mit hohen Staubkonzentrationen• Längerer Einsatz in Gebieten mit hohem
Schwefelgehalt (z. B. in der Umgebung von Vulkanen oder Heißwasserquellen)• Längerer Einsatz in Gebieten mit hohen
Konzentrationen der folgenden Substan- zen:
- organische Lösungsmittel, wie Lack und
Verdünner
- aminhaltige Stoffe, wie Ammoniak
- chlorhaltige Stoffe, wie salzhaltige Luft und
Auftaumittel
• Salzwasser ist in den Luftfilter gelangt Es wird empfohlen, den Luftfilter zu erset-zen und die umliegenden Komponenten zu
reinigen. Lassen Sie das Fahrzeug von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder einer ande-
ren zuverlässigen Werkstatt überprüfen. • Das Brennstoffzellensystem wird übermä-ßig oft gestartet und ausgeschaltet
• Längerer Einsatz bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt• Es wurde verunreinigter Kraftstoff getankt,
der nicht der ISO-Norm 14687 entspricht
■Wasserstofftanks
●Die Wasserstofftanks sind Hochdruck-Auf-
bewahrungsbehälter, die mit komprimier- tem Wasserstoffgas befüllt sind. Das Fahrzeug kann an Wasserstofftankstellen
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
betankt werden.
●Die wasserstoffspezifischen Komponen-
ten (wie z. B. die Tanks, die Leitungen usw.) haben gesetzlich geregelte Verfalls- daten. Fahrzeuge mit abgelaufenen was-
serstoffspezifischen Komponenten dürfen nicht betrieben werden. Ist das Verfallsda-tum einer wasserstoffspezifischen Kompo-
nente abgelaufen, muss sie durch eine neue ersetzt werden. Das Verfallsdatum ist an der Innenseite der Tankklappe als End-
betankungsdatum vermerkt. Setzen Sie sich mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder
einer anderen zuverlässigen Werkstatt in Verbindung.
●Setzen Sie sich mit einem Toyota-Vertrags-händler bzw. einer Toyota-Vertragswerk-statt oder einer anderen zuverlässigen
Werkstatt in Verbindung, wenn die Wasser- stofftanks oder -ventile entsorgt werden müssen.
■Kühlmittel für den Brennstoffzellensta-
pel
●Als Kühlmittel für den Brennstoffzellensta-
pel dient ein speziell entwickeltes Fluid mit guten elektrischen Isolierungseigenschaf-ten, das die sichere Kühlung des Hoch-
spannungs-Brennstoffzellenstapels gewährleistet.
●Füllen Sie niemals Wasser oder andere Kühlmittel in das Kühlsystem des Brenn-stoffzellenstapels ein, da dies dauerhafte
Schäden verursachen würde.
●Setzen Sie sich zwecks Nachfüllen oder
Wechseln des Kühlmittels für den Brenn- stoffzellenstapel mit einem Toyota-Ver-tragshändler bzw. einer Toyota-
Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt in Verbindung.
■Ionenfilter
●Zur Aufrechterhaltung der normalen Isolie-rungseigenschaften des Kühlmittels ist ein Ionenfilter in den Kühlmittelleitungen des
Brennstoffzellenstapels eingebaut.
●Der Ionenfilter muss in regelmäßigen
Abständen ausgetauscht werden. ( S.449) Setzen Sie sich zwecks Durch- führung dieser regelmäßig durchzuführen-
den Wartungsarbeit mit einem Toyota- Vertragshändler bzw. einer Toyota-Ver-tragswerkstatt oder einer anderen zuver-
lässigen Werkstatt in Verbindung.
■Endrohr
●Wenn der Start-Schalter und damit das
Brennstoffzellensystem nach dem Fahren ausgeschaltet werden ( S.182), wird Aus- puffwasser abgelassen. Seien Sie vorsich-
tig, wenn Sie hinter dem Fahrzeug stehen, da das Wasser dort heraustropft oder her-ausgesprüht wird.
●Das Auspuffwasser kann auch manuell abgelassen werden. Dies zu tun, kann bei-
spielsweise vor dem Parken des Fahr- zeugs in einer Garage wünschenswert sein. Drücken Sie hierfür einfach den H2O-
Schalter. ( S.197)
●An kalten Tagen kann der in der Abluft vor-
handene Wasserdampf als weißer Nebel aus dem Endrohr austreten. Dies ist keine Funktionsstörung. Je nach Windrichtung
kann ein weißer Nebel an der Fahrzeugs- eite austreten. Setzen Sie sich mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-
Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt in Verbindung, wenn Sie deswegen Sorgen haben.
●Wenn das Endrohr blockiert ist, schaltet sich das Brennstoffzellensystem aus.
●Unter folgenden Umständen kann bei nied-rigen Temperaturen ein weißer Nebel aus-
treten. Das Ablassen von Wasserdampf dient zum Schutz des Systems und stellt keine Funktionsstörung dar.
• Wenn seit dem Öffnen des Tankdeckels mehrere Minuten vergangen sind, etwa beim Tanken.
• Seit dem Ausschalten des Start-Schalters sind mehrere Stunden vergangen.
■Wasserstoffdetektoren
Wenn der Start-Schalter auf ON geschaltet wird, werden die Wasserstoffdetektoren akti-
viert.
■Leistungsbeschränkung
Wenn es zu einer Beschränkung der Lei- stungsabgabe kommt, kann das Fahrzeug möglicherweise nicht beschleunigt werden
oder die Geschwindigkeit kann sogar sinken,
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
obwohl das Gaspedal getreten wird. Falls keine sichere Fahrgeschwindigkeit aufrecht-erhalten werden kann, halten Sie das Fahr-
zeug an einer sicheren Stelle abseits des Verkehrsgeschehens an. Dieser Zustand kann durch Folgendes ausgelöst werden:
●Die Kühlmitteltemperatur ist eventuell zu hoch. Dies kann durch Fahrbedingungen,
wie wiederholtes plötzliches Beschleuni- gen und Abbremsen, dauerhaftes Bergauf-fahren, dauerhaftes Fahren in großen
Höhen unter hoher Last usw., verursacht werden. Ist dies der Fall, wird “FCV-System überhitzt. Verringerte Leistung” auf
dem Multi-Informationsdisplay angezeigt und die Leistungsabgabe wird beschränkt. Die Leistungsabgabe normalisiert sich wie-
der, sobald das Kühlmittel wieder die nor- male Temperatur erreicht hat. ( S.446)
●Es ist möglicherweise nur noch wenig Kraftstoff vorhanden. Wenn die Kraftstoff-reserve-Warnleuchte aufleuchtet, wird die
abgegebene Leistung nach und nach beschränkt, um die mögliche Reichweite zu verlängern. Ist die Situation an diesem
Punkt angelangt, kann nicht mehr weit gefahren werden. Betanken Sie das Fahr-zeug umgehend mit Wasserstoff.
●An kalten Tagen leuchtet die Kraftstoffre-serve-Warnleuchte schneller auf als
gewöhnlich und die abgegebene Leistung wird früher beschränkt.
■Elektromagnetische Wellen (EMF)
●Die Hochspannungsbauteile und -kabel
von Brennstoffzellenfahrzeugen verfügen über eine elektromagnetische Abschir-mung und geben daher nur ungefähr die
gleiche Menge elektromagnetischer Wel- len ab wie herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren oder wie Haushalts-
geräte.
●Ihr Fahrzeug kann bei einigen HF-Kompo-
nenten von Fremdherstellern Tonstörun- gen verursachen.
■Starten des Brennstoffzellensystems in einer extrem kalten Umgebung
Wenn die Traktionsbatterie aufgrund der
Außentemperatur extrem kalt ist (unter ca. - 30 °C), lässt sich das Brennstoffzellensystem möglicherweise nicht starten. Versuchen Sie
in diesem Fall das Brennstoffzellensystem erneut zu starten, nachdem sich die Tempe-ratur der Traktionsbatterie aufgrund eines
Anstiegs der Außentemperatur usw. erhöht hat.
■Traktionsbatterie
Die Traktionsbatterie hat eine begrenzte Lebensdauer. Die Lebensdauer der Trakti-
onsbatterie hängt unter anderem vom Fahr- stil und von den Fahrbedingungen ab.
■Konformitätserklärung (Traktionsbatte-rie)
Dieses Modell entspricht den Wasserstoff-
Emissionsvorschriften gemäß der ECE- Regelung 100 (Sicherheit von batteriebetrie-benen Elektrofahrzeugen).
■Eigenschaften des Wasserstoffgases
●Wasserstoffgas entzündet sich leichter als Benzin, allerdings i st es auch leichter als Luft und
verteilt sich schnell. Das Wasserstoffsystem und der Tank wirke n einem Austritt von Gas ausreichend entgegen. Sollte es durch Zufall jedoch trotzdem zu einer Wasserstoffgas-Lec- kage kommen, verdünnt sich das Gas schnell und ist dann nicht m ehr brennbar.
●Wie Benzin und Erdgas, ist auch Wasserstoffgas bei einem ordnungsgemäßen Umgang nicht gefährlich. Lesen Sie bitte die in der folgenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften auf-
merksam durch.
WasserstoffgasAutogas (LPG)Benzin
Normaler ZustandGasförmig (leichter als
Luft)
Gasförmig (schwerer
als Luft)
Flüchtige Flüssigkeit
(verdunstet schnell)
(schwerer als Luft)
EntzündbarkeitLeichter als BenzinGleich wie Benzin—
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
■Grundkonzepte für den sicheren Umgang mit Wasserstoffgas
●Vermeidung von Leckagen
Die Verbindungsstellen der Wasserstofflei-
tungen sind so ausgelegt, dass keine Lecks
entstehen.
Die Verbindungen werden bei jeder offiziellen
Fahrzeugprüfung auf Gasdichtigkeit unter-
sucht.
●Leckerkennung zum Stoppen einer Lec- kage
• Das Fahrzeug ist mit Wasserstoffdetekto- ren ausgestattet. Wenn die Wasserstoffde-tektoren ein Leck erkennen, werden die
Wasserstofftankventile automatisch geschlossen, um einen weiteren Austritt von Wasserstoff zu verhindern.
• Das Fahrzeug ist mit einem Kollisionssen- sor ausgestattet. Wenn der Kollisionssen-sor eine Kollision erfasst, werden die
Wasserstofftankventile automatisch geschlossen, um einen Austritt von Was-serstoffgas aus beschädigten Komponen-
ten zu verhindern.
●Verteilung von ausgetretenem Wasser-
stoffgas
Die Wasserstofftanks und -leitungen befinden
sich außerhalb der Fahrgastzelle, sodass
jegliches austretende Gas konstruktionsbe-
dingt in die Atmosphäre entweichen wird.
●Eliminierung von Brandquellen
Das Gesamtsystem ist so konstruiert, dass
sich keine Brandquellen in der Nähe der
Wasserstoffleitungen befinden.
Akkumulationsrate
Verteilt sich nach
oben und verdünnt
sich im Freien
schnell zu einer
sicheren Konzen-
tration
Haftet nicht an Klei-
dung
Verbreitet sich am
Boden
Haftet nicht an Klei-
dung
Verbreitet sich am
Boden
Haftet an Kleidung
Erkennbarkeit
Schwer zu sehen
oder zu riechen, da
farb- und geruchs-
los
Die Wasserstoffde-
tektoren des Fahr-
zeugs zeigen eine
Warnung auf dem
Multi-Informations-
display an
Erkennbar an
Geruch und
Gasaustrittsge-
räusch
Erkennbar an Farbe
und Geruch
WasserstoffgasAutogas (LPG)Benzin
WARNUNG
■Wasserstoffspezifische Komponen- ten
●Sie dürfen die wasserstoffspezifischen Bauteile niemals verändern, anpassen
oder zerlegen.
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
WARNUNG
●Die Wasserstofftanks, der Brennstoffzel-
lenstapel, die Wasserstoffleitungen und die entsprechenden Verbindungsteile sind mit Wasserstoffgas gefüllt. Entfer-
nen und zerlegen Sie diese Bauteile nicht. Andernfalls kann ein Wasserstoff-gasleck entstehen, wodurch es zu
einem Brand oder einer Explosion des Fahrzeugs und in der Folge zu tödlichen oder schweren Verletzungen kommen
kann.
■Wenn ein Wasserstoffgasleck oder eine andere Funktionsstörung
erfasst wird
●Wenn ein Austritt großer Mengen Was- serstoffgas bemerkt wird, schalten Sie den Start-Schalter aus, verlassen Sie
das Fahrzeug und bleiben Sie ihm fern. Stellen Sie Warnschilder auf und halten Sie Brandquellen vom Fahrzeug fern.
Holen Sie nach Möglichkeit Hilfe. Set- zen Sie sich nach der Durchführung der oben genannten Maßnahmen umge-
hend mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werk-
statt in Verbindung.
●Wenn Sie einen Gasaustritt oder andere
Funktionsstörungen bemerken, halten Sie das Fahrzeug sofort an einer siche-ren, gut belüfteten Stelle an, verlassen
Sie das Fahrzeug und bleiben Sie ihm fern.
●Wenn eine Warnmeldung auf dem Multi-
Informationsdisplay angezeigt wird, hal- ten Sie das Fahrzeug unverzüglich an einer sicheren, gut belüfteten Stelle im
Freien an.
■Endrohr
●Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit dem aus dem Endrohr austretenden
Wasser oder Dampf. Anderenfalls kann es zu Niedertemperatur-Verbrennun-gen kommen.
●Das Brennstoffzellenfahrzeug produ-ziert während der Stromerzeugung
Wasser. Das produzierte Wasser, das aus dem Endrohr austritt, ist nicht zum Trinken geeignet. Trinken Sie niemals
das Wasser, das aus dem Endrohr aus- tritt.
●Bei einem Neufahrzeug oder einem län-
gere Zeit nicht genutzten Fahrzeug tritt möglicherweise eine Zeit lang ein unge-wöhnlicher Geruch aus dem Endrohr
aus, wobei es sich jedoch nicht um eine Funktionsstörung handelt. Der Geruch ist harmlos, kann aber unangenehm
sein, weshalb Sie die Abluft nicht einat- men sollten.
■Vorsichtsmaßregeln in Bezug auf
Hochspannung und hohe Temperatu- ren
Das Fahrzeug ist mit einem Hochspan- nungssystem ausgestattet. Befolgen Sie
die unten angegebenen Anweisungen, da Hochspannung schwere Verbrennungen und Stromschläge verursachen kann, die
zu tödlichen oder schweren Verletzungen führen können.
●Sie dürfen die Hochspannungsbauteile, -kabel (orange) und ihre Steckverbinder
niemals berühren, zerlegen, ausbauen oder austauschen.
●Die Komponenten im Brennstoffzel-
leneinheitsraum werden während des Betriebs heiß. Seien Sie daher sowohl im Hinblick auf die Hochspannung als
auch aufgrund der hohen Temperatu- ren äußerst vorsichtig und beachten Sie stets die am Fahrzeug angebrachten
Aufkleber mit Warnhinweis.
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
Brennstoffzellensystem
WARNUNG
●Berühren Sie niemals den Servicestec-
ker, der an der Traktionsbatterie ange- bracht ist. Der Servicestecker dient dazu, die von der Traktionsbatterie kom-
mende Hochspannung zu blockieren, und wird bei Wartungs- oder Reparatur-arbeiten durch einen Toyota-Vertrags-
händler bzw. eine Toyota- Vertragswerkstatt oder eine andere zuverlässige Werkstatt verwendet.
■Vorsichtsmaßregeln in Bezug auf Unfälle
Beachten Sie bei einem Unfall die folgen-
den Vorsichtsmaßregeln. Anderenfalls kann es zu einem Brand oder Stromschlag und in der Folge zu tödlichen oder schwe-
ren Verletzungen kommen.
●Halten Sie das Fahrzeug an einer siche- ren Stelle an, um Folgeunfälle zu ver-
meiden. Schalten Sie in Fahrstufe “P” und betätigen Sie die Feststellbremse.
●Überprüfen Sie, ob eine Wasserstoff-
Leckage vorliegt. Bei Erfassung einer Wasserstoff-Lec-kage wird eine Warnmeldung auf dem
Multi-Informationsdisplay angezeigt. Größere Lecks sind möglicherweise auch akustisch wahrnehmbar.
●Wenn ein Austritt großer Mengen Was-serstoffgas bemerkt wird, schalten Sie
den Start-Schalter aus, verlassen Sie das Fahrzeug und bleiben Sie ihm fern. Stellen Sie Warnschilder auf und halten
Sie Brandquellen vom Fahrzeug fern. Holen Sie nach Möglichkeit Hilfe. Set-zen Sie sich nach der Durchführung der
oben genannten Maßnahmen umge- hend mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt
oder einer anderen zuverlässigen Werk- statt in Verbindung.
●Berühren Sie nicht die Hochspannungs-
bauteile, -kabel (orange) und ihre Steck- verbinder.
●Wenn elektrische Kabel innerhalb oder
außerhalb Ihres Fahrzeugs freiliegen, kann es zu einem Stromschlag kom-men. Berühren Sie niemals freiliegende
elektrische Kabel.
●Wenn Flüssigkeit austritt, berühren Sie diese nicht, da es sich um den organi-
schen, auf Kohlensäureester basieren- den Elektrolyt aus der Traktionsbatterie handeln kann. Sollten Ihre Haut oder
Ihre Augen mit Elektrolyt in Kontakt kommen, waschen Sie die betroffenen Bereiche sofort mit reichlich Wasser ab
und suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
●Bei einem Fahrzeugbrand wird das in
den Wasserstofftanks vorhandene Was- serstoffgas sowohl auf der rechten Fahrzeugseite als auch am Heck schräg
nach unten ausgegeben, um die Schä- den an den Wasserstofftanks zu mini-mieren. Halten Sie sich vom Fahrzeug
fern und achten Sie darauf, weder rechts vom Fahrzeug noch hinter dem Fahrzeug zu stehen.
●Wenn ein Fahrzeugbrand auftritt, kann das Feuer mit einem Feuerlöscher der Klasse A, B oder C gelöscht werden.
Wenn Sie mit Wasser löschen, verwen- den Sie eine große Menge Wasser von einem Hydranten.
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2-1. Brennstoffzellenfahrzeug
WARNUNG
●Wenn Ihr Fahrzeug abgeschleppt wer-
den muss, hat dies mit angehobenen Hinterrädern zu geschehen. Wenn die Räder den Boden berühr en, erzeugt der
Elektromotor (Traktionsmotor) unter Umständen weiterhin elektrische Ener-gie. Dies könnte einen Brand verursa-
chen.
■Traktionsbatterie
●Sie dürfen die Traktionsbatterie keines- falls weiterverkaufen, weitergeben oder
verändern. Zur Verhinderung von Unfäl- len werden Traktionsbatterien, die aus einem zu verschrottenden Fahrzeug
entfernt wurden, von jedem Toyota-Ver- tragshändler bzw. jeder Toyota-Ver-tragswerkstatt oder einer anderen
zuverlässigen Werkstatt entgegenge- nommen und fachmännisch entsorgt. Entsorgen Sie die Traktionsbatterie
nicht selbst. Wird die Traktionsbatterie nicht an einer dafür vorgesehenen Sammelstelle
abgegeben, kann Folgendes gesche- hen, was zu tödlichen oder schweren Verletzungen führen kann:
• Die Traktionsbatterie könnte illegal ent- sorgt oder deponiert werden, wodurch
eine Gefahr für die Umwelt entsteht. Darüber hinaus könnte jemand ein Hochspannungsbauteil berühren und
einen Stromschlag erleiden.
• Die Traktionsbatterie ist ausschließlich für den Einsatz in Ihrem Brennstoffzel-
lenfahrzeug vorgesehen. Wird die Trak- tionsbatterie außerhalb Ihres Fahrzeugs verwendet oder in irgendeiner Weise
verändert, kann es zu Unfällen (z. B. durch einen Stromschlag), zu einer Wärme- oder Rauchentwicklung, zu
einer Entzündung, zu einer Explosion oder zu einem Austritt von Elektrolyt kommen.
Insbesondere stellt der Weiterverkauf oder
die Weitergabe der Traktionsbatterie ein Unfallrisiko für den Empfänger dar, da er sich unter Umständen dieser Gefahren
nicht bewusst ist. Teilen Sie ihm daher unbedingt den Inhalt dieser Betriebsanlei-tung mit.
●Wird Ihr Fahrzeug verschrottet, ohne dass vorher die Traktionsbatterie ausge-baut wurde, besteht beim Berühren von
Hochspannungsbauteilen, -kabeln oder ihren Steckverbindern die Gefahr eines schweren Stromschlags. ( S.91)
Muss Ihr Fahrzeug verschrottet werden, ist die Traktionsbatterie zuvor von einem Toyota-Vertragshändler bzw.
einer Toyota-Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt bzw. einer anderen qualifizierten Fach-
werkstatt auszubauen und zu entsor- gen. Wird die Traktionsbatterie nicht ordnungsgemäß entsorgt, kann sie
einen Stromschlag verursachen, der zu tödlichen oder schweren Verletzungen führen kann.
HINWEIS
■Lufteinlassöffnungen der Traktions-batterie
Transportieren Sie keine großen Wasser- mengen, wie z. B. Flaschen für Wasser-
spender, im Fahrzeug. Wenn Wasser auf die Traktionsbatterie gelangt, kann diese beschädigt werden. Lassen Sie das Fahr-
zeug von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werkstatt
überprüfen.