YAMAHA TDR 125 2000 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2000, Model line: TDR 125, Model: YAMAHA TDR 125 2000Pages: 104, PDF-Größe: 4.93 MB
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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5. Die Achsmutter vorschriftsmäßig
festziehen.GAU01008Fehlersuche
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion
unterzogen werden, kann es im Alltag zu
Störungen kommen. Zum Beispiel kön-
nen Defekte am Kraftstoff- oder Zünd-
system oder mangelnde Kompression zu
Anlaßproblemen und Leistungseinbußen
führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die eine einfa-
che und schnelle Kontrolle der einzelnen
Funktionsbereiche ermöglichen. Repara-
turarbeiten sollten unbedingt von einem
YAMAHA-Händler ausgeführt werden,
denn nur dieser bietet das Knowhow, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine
optimale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer
Hersteller mögen zwar so aussehen wie
YAMAHA-Originalersatzteile, bieten aber
nur selten die gleiche Qualität und Le-
bensdauer, was erhöhte Reparaturkosten
zur Folge hat. Anzugsmoment
Achsmutter
104 Nm (10,4 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01581FehlersuchdiagrammGW000125
W
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
Ausreichend
Tank leerVerdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
Kein VerdichtungZündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
3. ZündungFeucht
TrockenMit trockenem Lappen sauberwischen
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen. Motor startet nicht. Batterie prüfen.Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter
4. BatterieStarter dreht schnell.
Starter dreht langsam.Batterie in Ordnung.
1. Kraftstoff
Kraftstoffstand prüfen.
E-Starter betätigen.
E-Starter betätigen.
Anschlüsse prüfen‚ Batterie
Motor startet nicht.
Motor startet nicht.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.betätigen.
aufladen. und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
Zündkerzen erneuern.Verdichtung prüfen.
Kerzen herausschrauben
und Elektroden prüfen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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HINWEIS:
Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so
bald wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen.
MotorüberhitzungGW000070
W
Der heiße Kühler steht unter Druck. Daher den Kühlerverschlußdeckel niemals bei heißem Motor abnehmen, denn austre-
tender Dampf und heiße Kühlflüssigkeit könnten ernsthafte Verbrühungen verursachen. Den Kühlerverschlußdeckel erst
nach Abkühlen des Motors öffnen. Dazu die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losdrehen; einen dicken Lappen über
den Kühlerverschlußdeckel legen und den Deckel langsam gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der
restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und ihn gegen den
Uhrzeigersinn abschrauben.
Motor abkühlenKühlflüssigkeitsstand im
Flüssigkeitsstand
Flüssigkeitsstand ist niedrig.
Dicht
UndichtKühlsystem vom YAMAHA-Händler
Kühlflüssigkeit nachfüllen.
Motor erneut anlassen.
lassen. Ausgleichsbehälter und/oder
im Kühler prüfen.
Kühlsystem auf Undichtigkeit
prüfen.
ist ausreichend.Falls der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem vom YAMAHA-
Händler prüfen und instand setzen lassen.
(Siehe HINWEIS.)
prüfen und instand setzen lassen.
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Pflege und Lagerung
Motorradpflege – eine Investition, die sich lohnt! ............................................7-1
Lagerung .........................................................................................................7-4
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Pflege und Lagerung
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Motorradpflege – eine
Investition, die sich lohnt!
Die „Faszination Motorrad“ basiert unter
anderem auf der sichtbaren Technik. Dies
hat aber leider auch einen Nachteil: Wäh-
rend bei Automobilen beispielsweise ein
korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt,
fallen schon kleine Rostansätze an der
Motorrad-Auspuffanlage unangenehm
auf. Gegen Schönheitsfehler können Sie
durch gekonnte Pflege allerdings viel tun.
Außerdem sollten Sie eines bedenken:
YAMAHA kann eine Gewährleistung nur
dann übernehmen, wenn Sie Ihr Motor-
rad auch angemessen pflegen. Denn ob-
wohl nur hochwertige Materialien verwen-
det werden, sind nicht alle Bauteile abso-
lut korrosionssicher. Deshalb geben wir
hier wichtige Hinweise, wie Ihr Motorrad
behandelt werden muß, um dauerhaft gut
in Form zu bleiben.Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer mit einer Plastik-
tüte so abdecken, daß kein Wasser
eindringen kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen
Steckverbinder – auch der Zündker-
zenstecker – und Abdeckkappen
fest sitzen, damit dort ebenfalls
keine Feuchtigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl ver-
unreinigt sind, nur dann einen Kalt-
reiniger mit dem Pinsel auftragen,
wenn keine Gummidichtungen in der
Nähe liegen. Diese könnten sonst
rasch aushärten und ihre Dichtwir-
kung verlieren. Auch von Kette, Ket-
tenrädern und Radachsen sollte
Kaltreiniger ferngehalten werden.Wäsche
Regelmäßige
Wäsche
Schmutz am besten mit warmem Wasser,
einem milden Haushaltsreiniger und
einem sauberen, weichen Schwamm lö-
sen, danach mit einem sanften Wasser-
strahl abspülen. Schwer zugängliche
Stellen mit einer Bürste reinigen. Insekten
lassen sich leicht entfernen, wenn zuvor
ein nasses Tuch oder Spezialmittel einige
Minuten die Verschmutzungen gelöst hat.
GCA00010
dD
8Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar
sehr gut, aber sie können bei be-
sonders langem Einwirken unter
Umständen die metallische Ober-
fläche angreifen. Deshalb raten
wir von Felgenreinigern ab. Auf
keinen Fall dürfen sie bei Draht-
speichenrädern zum Einsatz kom-
men. Wenn Sie solche Reiniger
trotzdem verwenden: Nach der
empfohlenen Einwirkzeit die be-
handelten Teile unbedingt sehr
gut mit Wasser spülen, trocknen
und anschließend mit einem Kor-
rosionsschutz (Sprühwachs oder
-öl) versehen.
8Starke Reiniger verhalten sich
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Pflege und Lagerung
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auch aggressiv gegenüber Kunst-
stoffen und Gummibauteilen. Ver-
kleidungsteile, Radabdeckungen,
Lampengläser, Lenkergriffe usw.
sollten lediglich mit einem saube-
ren weichen Lappen/Schwamm
und Wasser behandelt werden;
nach Bedarf ein mildes Reini-
gungsmittel zugeben. Bei Krat-
zern hochwertiges Poliermittel für
Kunststoff verwenden.
8Niemals folgende Mittel bzw.
einen mit diesen Mitteln ange-
feuchteten Lappen/Schwamm
benutzen: alkalische oder stark
säurehaltige Reinigungsmittel,
Lösungsmittel, Benzin, Rost-
schutz- oder -entfernungsmittel,
Brems- oder Kühlflüssigkeit, Bat-
teriesäure.8Zum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. Soge-
nannte Dampfstrahler an Tank-
stellen oder Münzwaschanlagen
drücken häufig Feuchtigkeit in
Radlager, elektrische Steckverbin-
dungen, Instrumente, Armaturen,
Scheinwerfer, Brems- und Blink-
leuchten, Entlüftungsöffnungen
und -schläuche, Dichtringe (an
Telegabel, Schwingenlagern und
Getriebewellen) sowie Brems-
zylinder.
8Zur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel führen zu einer
Eintrübung der Scheibe, ein har-
ter Schwamm verursacht Kratzer.
Kunststoffreiniger vor dem ersten
Einsatz an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er
Scheuerspuren hinterläßt.Nach Einsatz im Winter, im Regen und in
Küstennähe
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn
wegen Glätte gestreut wurde, sondern
auch im Frühjahr befindet sich Salz auf
der Fahrbahn, das zusammen mit Was-
ser aggressiv auf allen Metallteilen rea-
giert. Auch Meereswasser und salzhaltige
Luft beschleunigen Korrosion. Deshalb
sollten Sie Ihre YAMAHA nach einer
Fahrt in Küstennähe, auf salzgestreuten
Straßen und auch nach einer Regenfahrt
im Frühjahr folgendermaßen behandeln:
1. Das Motorrad abkühlen lassen und
dann kalt abspülen oder mit einer
Seifenlauge abwaschen.
GCA00012
dD
Warmes Wasser verstärkt das aggres-
sive Verhalten von Salz.
2. Alle metallischen Oberflächen mit
Sprühöl oder -wachs konservieren.
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Pflege und Lagerung
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Nach der Wäsche
1. Das Motorrad mit einem Leder oder
einem saugfähigen Tuch trockenwi-
schen.
2. Die Antriebskette trocknen und so-
fort schmieren, um Rostansatz zu
verhindern.
3. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsüblichen
Chrompolish polieren. Dies gilt
natürlich auch für Auspuffanlagen.
Insbesondere Edelstahlauspuff-
anlagen können durch Polieren von
Verfärbungen (thermisch bedingte
Anlauffarben) sowie hartnäckigen
Flecken befreit werden.
4. Alle metallischen Oberflächen müs-
sen unbedingt vor Korrosion ge-
schützt werden, auch wenn sie ver-
chromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs
oder Sprühöl erfolgen.
5. Sollten nach der Wäsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, diese
mit einem weichen Tuch und Sprüh-
öl reinigen.
6. Steinschläge, Scheuerstellen undandere kleine Lackschäden mit
Farblack ausbessern bzw. mit Klar-
lack versiegeln.
7. Lackierte Oberflächen sollten mit
einem handelsüblichen Lackkonser-
vierer geschützt werden.
8. Das Motorrad vollständig trocknen
(lassen), bevor es untergestellt oder
abgedeckt wird.
GWA00001
W
Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen
oder Reifen gelangen, besteht Gefahr.
Bremsscheiben und -beläge mit Ace-
ton oder einem handelsüblichen
Bremsenreiniger säubern, Reifen mit
Seifenlauge abwaschen. Anschließend
vorsichtig mit dem Motorrad losfah-
ren, eine Bremsprobe machen und
verhalten in Kurven einfahren.
GCA00013
dD
8Wachs und Öl stets sparsam auf-
tragen und jeglichen Überschuß
abwischen.
8Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen, sondern mit geeig-
neten Pflegemitteln behandeln.
8Polituren nicht zu häufig einset-
zen, denn diese enthalten Schleif-
mittel, die eine dünne Schicht des
Lackes abtragen.
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem YAMAHA-Händler.
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Pflege und Lagerung
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Lagerung
Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trok-
ken untergestellt und mit einer luftdurch-
lässigen Plane abgedeckt werden, um es
vor Staub zu schützen.
GCA00014
dD
8Stellen Sie ein nasses Motorrad
niemals in eine unbelüftete Gara-
ge oder decken es mit einer Plane
ab. Denn dann bleibt das Wasser
auf den Bauteilen stehen. Das
kann Rostbildung zur Folge
haben.
8Feuchte Kellerräume sind kein
geeigneter Abstellplatz. Das glei-
che gilt für Stallungen (ammoni-
akhaltige Luft ist besonders
aggressiv) und Räume, in denen
aggressive Chemikalien gelagert
werden.
Stillegung
Möchten Sie Ihr Motorrad für mehr als
zwei Monate aus dem Verkehr ziehen,
sollten folgende Schutzvorkehrungen ge-
troffen werden, um Schäden und Korro-
sion zu verhindern.
1. Eine komplette Motorradpflege, wie
zuvor beschrieben, durchführen.
2. Die Schwimmerkammer durch Öff-
nen der Ablaßschraube entleeren,
um einer Verharzung vorzubeugen.
Das abgelassene Benzin in den
Tank einfüllen.
3. Den Kraftstoffhahn ggf. auf „OFF“
stellen.
4. Volltanken, um Rostbildung im Tank
vorzubeugen.
5. Um Korrosion im Motor zu vermei-
den:a) Die Zündkerze herausschrauben
und den Zündkerzenstecker abzie-
hen.
b) Je etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrung einfließen
lassen.
c) Die Zündkerze mit aufgestecktem
Zündkerzenstecker an Masse legen,
um Zündfunken zu verhindern.
d) Den Motor mit dem Starter (ggf.
Kickstarter) etwa fünf Sekunden
durchdrehen lassen. Das Öl gelangt
so an Zylinder, Kolben usw.
e) Die Zündkerze montieren und den
Zündkerzenstecker aufstecken.
GWA00003
W
Schritt 5.c) unbedingt beachten, um
Verletzung durch Hochspannung vor-
zubeugen.
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Pflege und Lagerung
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6. Sämtliche Seilzüge und alle Hand-
und Fußhebel- sowie Ständer-Dreh-
punkte ölen.
7. Den Luftdruck der Reifen kontrollie-
ren und ggf. korrigieren. Anschlie-
ßend das Motorrad so aufbocken,
daß beide Räder über dem Boden
schweben; anderenfalls die Reifen-
position jeden Monat verändern, um
die Reifen nicht zu beschädigen.
8. Den Schalldämpfer mit einer Plas-
tiktüte so abdecken, daß kein Was-
ser eindringen kann.9. Die Batterie ausbauen, kühl und
trocken lagern, jeden Monat prüfen
und ggf. aufladen. Temperaturen
unter 0 °C und über 30 °C sind zu
vermeiden. Nähere Informationen
siehe Abschnitt „Batterie“ im Kapitel
„Regelmäßige Wartung und kleinere
Reparaturen“.
HINWEIS:
Anfallende Reparaturen oder Inspektion
vor der Stillegung ausführen.
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