YAMAHA TW125 2003 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2003, Model line: TW125, Model: YAMAHA TW125 2003Pages: 88, PDF-Größe: 1.74 MB
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
GAU04616
Motoröl und Ölfiltereinsatz
Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn
geprüft werden. Außerdem muß in den
empfohlenen Abständen, gemäß der
Wartungs- und Schmiertabelle, das
Motoröl gewechselt und der Ölfilterein-
satz gereinigt werden.
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der
Kontrolle des Ölstands vollständig gerade
steht. Selbst geringfügige Neigung zur
Seite kann bereits zu einem falschen
Meßergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
abstellen.3. Einige Minuten warten, damit sich
das Öl setzen kann. Dann den
Ölstand durch das Schauglas rechts
unten am Kurbelgehäuse ablesen.
HINWEIS:
Der Ölstand sollte sich zwischen der
Minimal- und Maximalstand-Markierung
befinden.
4. Falls der Ölstand unter der
Minimalstand-Markierung liegt, Öl
der empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
2
3 1
1. Motorölstand-Schauglas
2. Maximalstand
3. Minimalstand
Öl wechseln (mit/ohne Filterreinigung)
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
abstellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen, um das Altöl aufzufangen.
3. Den Einfüllschraubverschluß und die
Ablaßschraube herausdrehen, um
das Motoröl aus dem Kurbelgehäuse
abzulassen.
1
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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1
1. Motoröl-Ablaßschraube
GCA00039
dD
Achtung! Beim Herausdrehen der
Motoröl-Ablaßschraube können Feder,
Ölsieb und O-Ring herausfallen und
verlorengehen.
12 3
1.Ölsieb
2. Feder
3. O-Ring
HINWEIS:
Die Schritte 4–9 überspringen, wenn der
Ölfiltereinsatz nicht gereinigt wird.
4. Die Ölfilter-Ablaßschraube heraus-
drehen und das Öl aus dem Filter
ablassen.
5. Den Ölfiltergehäusedeckel durch
Abnehmen der Schrauben ausbau-
en.
1
2
3
1.Ölfilter-Ablaßschraube
2.Ölfilter-Gehäusedeckel
3.Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube (×2)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
6. Den Ölfiltereinsatz und die O-Ringe
herausnehmen.
7. Den O-Ring prüfen und, falls bes-
chädigt, erneuern.
8. Den Ölfiltereinsatz in Lösungsmittel
auswaschen und dann einbauen.
HINWEIS:
Den Ölfiltereinsatz prüfen und, falls
beschädigt, erneuern.
9. Den Ölfiltergehäusedeckel durch
Einsetzen der Schrauben und der
Ablaßschraube einbauen und die
Schrauben dann vorschriftsmäßig
festziehen.
1 22
1.Ölfiltereinsatz
2. O-Ringe (×2)
HINWEIS:
Sicherstellen, daß die O-Ringe korrekt sit-
zen.
10. Das Ölsieb in Lösungsmittel auswa-
schen, auf Beschädigung kontrollie-
ren und, falls nötig, erneuern.
11. Das Ölsieb, die Druckfeder, den
O-Ring, sowie die Motoröl-Ablaßsch-
raube montieren und die Ablaß-
schraube anschließend vor-
schriftsmäßig festziehen.12. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls einfüllen und dann
den Einfüllschraubverschluß fest
zudrehen. Anzugsdrehmomente:
Ölfiltergehäusedeckel-Schraube:
10 Nm (1,0 m·kgf)
Ölfilter-Ablaßschraube:
10 Nm (1,0 m·kgf)
Anzugsdrehmoment:
Motoröl-Ablaßschraube:
43 Nm (4,3 m·kgf)
Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
Ölwechsel ohne Filterausbau:
1,0 L
Ölwechsel mit Filterausbau:
1,1 L
Gesamtmenge (Motor trocken):
1,3 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GCA00133
dD
8Um ein Durchrutschen der Kupp-
lung zu vermeiden (da das Motor-
öl auch die Kupplung schmiert),
mischen Sie keine chemischen
Zusätze bei. Verwenden Sie keine
Öle mit Diesel-Spezifikation „CD“
oder Öle von höherer Qualität als
angegeben. Auch Öle der Klasse
„ENERGY CONSERVING
II“ oder
höher nicht verwenden.
8Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
13. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb auf
Undichtigkeiten prüfen. Tritt irgend-
wo Öl aus, den Motor sofort abstel-
len und die Ursache feststellen.
14. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
GAU04216
Luftfiltereinsatz und
Luftfiltergehäuse-
Ablaßschlauch reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt werden. Bei
übermäßig staubigem oder feuchtem
Einsatz ist der Filter häufiger zu reinigen.
Außerdem sollte der Luftfiltergehäuse-
Ablaßschlauch regelmäßig geprüft und
gereinigt werden.
Luftfiltereinsatz reinigen
1. Die Abdeckung A abnehmen; siehe
dazu Seite 6-5.2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel
abschrauben.
1
2
2
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (×4)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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3. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
4. Den Filterschaumstoff vom Filter-
gerüst abnehmen, in Lösungsmittel
auswaschen und dann vorsichtig
ausdrücken.
1
2
1. Filterschaummstoff
2. Filter-gerüst
5. Die gesamte Oberfläche des Filter-
schaumstoffs mit dem vorgeschrie-
benen Öl benetzen und dann über-
schüssiges Öl ausdrücken.
HINWEIS:
Der Filterschaumstoff sollte lediglich
feucht, nicht triefend naß sein.
6. Den Filterschaumstoff über das
Filtergerüst spannen.
7. Den Filtereinsatz in das Luftfilter-
gehäuse einsetzen.
GC000082
dD
8Der Filtereinsatz muß richtig im
Filtergehäuse sitzen.
8Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylinder verursa-
chen.
8. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
9. Die Abdeckung montieren.
Empfohlene Ölsorte
Motoröl
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch reini-
gen
1. Den Ablaßschlauch an der Unter-
seite des Luftfiltergehäuses prüfen.
2. Bei Ansammlung von Schmutz und
Wasser den Schlauch lösen, reini-
gen und dann wieder anschließen.
1
1. Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch
GAU00629
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein wesentlicher Be-
standteil des Motors und erfordert eine
höchst genaue Einstellung. Die meisten
Einstellarbeiten sollten einer YAMAHA-
Fachwerkstatt vorbehalten bleiben, die
über die notwendigen Kenntnisse und
Erfahrungen verfügt. Die im folgenden
beschriebene Einstellung können Sie
jedoch im Rahmen der regelmäßigen
Wartung selbst ausführen.
GC000094
dD
Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Anderung dieser
Einstellung kann zu Leistungsabfall
und Motorschäden führen.
GAU04757
Einstellen der Leerlaufdrehzahl
Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden:
Der Motor sollte vor dieser Einstellung
warmgelaufen sein.
HINWEIS:
8Der Motor ist ausreichend warmge-
laufen, wenn er spontan auf
Gasgeben anspricht.
8Für diese Einstellung wird ein
Diagnose-Drehzahlmesser benötigt.
1. Den Diagnose-Drehzahlmesser am
Zündkerzenkabel anbringen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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2. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des
Motors und stellen Sie sie, falls
erforderlich, durch Drehen der Leer-
laufeinstellschraube auf den vorge-
schriebenen Wert ein. Zum Erhöhen
der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung adrehen.
Zum Verringern der Leerlaufdreh-
zahl die Einstellschraube in Richtung
bdrehen.
1
ab
1. Leerlaufeinstellschraube
HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, die
Einstellung von einer YAMAHA-Fach-
werkstatt durchführen lassen.
GAU00635
Gaszugspiel einstellen
Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das
Gaszugspiel am Drehgriff regelmäßig
prüfen und ggf. von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt einstellen lassen.
a
a. Gaszugspiel am Gasdrehgriff
Leerlaufdrehzahl:
1.450–1.650 U/min
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00637
Ventilspiel einstellen
Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht und/oder Motorgeräusche entste-
hen können. Um dem vorzubeugen, muß
das Ventilspiel in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt geprüft und ggf. eingestellt
werden.
GAU04401
Reifen
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prü-
fen und ggf. korrigieren; siehe dazu fol-
gende Tabelle.
GW000082
W
8Den Reifenluftdruck stets bei kal-
ten Reifen (d. h. Reifentemperatur
entspricht Umgebungstempera-
tur) prüfen und korrigieren.
8Der Reifenluftdruck ist stets der
Zuladung (d. h. dem Gesamtge-
wicht von Fahrer, Beifahrer,
Gepäck und zulässigem Zubehör)
sowie der Fahrgeschwindigkeit
anzupassen.
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg
150 kPa
(1,50 kgf/cm2,
1,50 bar)150 kPa
(1,50 kgf/cm2,
1,50 bar)
90 kg–Maximum150 kPa
(1,50 kgf/cm2,
1,50 bar)175 kPa
(1,75 kgf/cm2,
1,75 bar)
Max. Gesamtzuladung* 180 kg
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GWA00040
W
Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets
folgende Punkte beachten.
8DAS MOTORRAD NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nicht nur
Fahrverhalten und Sicherheit,
sondern kann auch Reifenschä-
den und Unfälle zur Folge haben.
Sicherstellen, daß das Gesamt-
gewicht aus Gepäck, Fahrer, Bei-
fahrer und zulässigem Zubehör
nicht die maximale Gesamtzula-
dung überschreitet.
8Keinesfalls Gegenstände mit-
führen, die während der Fahrt ver-
rutschen können.
8Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und das
Gewicht möglichst gleichmäßig
auf beide Seiten verteilen.8Der Reifenluftdruck muß auf die
Gesamtzuladung angepaßt wer-
den.
8Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt austau-
schen lassen.
HINWEIS:
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen.
Richten Sie sich deshalb nach den ent-
sprechenden Vorschriften.
1a
1. Reifenflanke
a. Profiltiefe
Mindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Reifenausführung
Die Räder dieses Motorrads sind mit
Schlauch-Reifen bestückt.
GW000078
W
8Grundsätzlich Reifen gleichen
Typs und gleichen Herstellers für
Vorder- und Hinterrad verwenden.
8Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. frei-
gegeben worden. Bei anderen als
den zugelassenen Reifenkombi-
nationen kann das Fahrverhalten
nicht garantiert werden.
GAU00681
W
8Übermäßig abgefahrene Reifen
beeinträchtigen die Fahrstabilität
und können zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle führen. Abgenutzte
Reifen unverzüglich von einer
YAMAHA- Fachwerkstatt austau-
schen lassen.
8Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt vor-
nehmen lassen.
8Ein beschädigter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert
werden. Falls die Lage es jedoch
erfordert, die Reparatur mit
größter Sorgfalt ausführen und
den Schlauch dann möglichst
bald erneuern.
GAU00685
Speichenräder
Optimale Leistung, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind mit den angegebenen
Reifen nur durch Beachtung der folgen-
den Punkte gewährleistet.
8Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Ebenfalls Zustand und Spannung
der Speichen kontrollieren. Bei
Mängeln an Reifen oder Rädern das
Motorrad von einer YAMAHA-Fach-
werkstatt überprüfen lassen. Selbst
kleinste Reparaturen an Rädern und
Reifen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Felgen mit Verzug
und anderen Verformungen müssen
ausgetauscht werden.
8Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabili-
tät, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des
Reifens.
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
BRIDGESTONE130/80-18 M/C 66P TW-203
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
BRIDGESTONE180/80-14 M/C 78P TW-204
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