BMW MOTORRAD K 1200 GT 2002 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: BMW MOTORRAD, Model Year: 2002, Model line: K 1200 GT, Model: BMW MOTORRAD K 1200 GT 2002Pages: 96, PDF-Größe: 6.66 MB
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Sicherheitskontrolle
2
Beladung
e Achtung:
Zulässiges Gesamtgewicht von
500 kg nicht überschreiten.
Zulässige Radlasten von
200 kg vorne und 330 kg hinten
nicht überschreiten.
Dämpfer und Hinterradfeder
dem Gesamtgewicht anpassen
(
b 43, 44).
Gesamtgewicht besteht aus:
– Motorrad vollgetankt
–Fahrer
– Sozius
–Gepäck
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Sicherheitskontrolle
2
Beleuchtung überprüfen
e Achtung:
Vor jeder Fahrt die Funktion
aller Beleuchtungskomponen-
ten prüfen.
BlinkerDoppelte Frequenz der Blinker-
kontrollleuchte (
b 7):
Blinkerlampe defekt.
RücklichtAllgemeine Warnleuchte (b 66)
leuchtet:
Brems- oder Rücklichtlampe
defekt. Bei defektem Rücklicht
wird das Bremslicht gedimmt
und dient als Rücklicht. Beim
Bremsvorgang leuchtet das
Bremslicht wieder mit voller
Leistung.
L Hinweis:
Wechseln von Stand-, Fahr-/
Fern-, Rück-/Bremslicht- und
Blinkerlampen sowie der
Lampe der Kennzeichenbe-
leuchtung:
(
b Wartungsanleitung,
Kapitel 2)
Beleuchtung
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Sicherheitskontrolle
2
Scheinwerfereinstellung
Rechts-/Linksverkehr
Bei Fahrten in Ländern, in de-
nen auf der anderen Straßen-
seite als im Zulassungsland des
Motorrades gefahren wird,
blendet das asymmetrische
Fahrlicht den Gegenverkehr.
Um diese Blendung aufzuhe-
ben, ist ein Teil der Streuschei-
be abzudunkeln (Klebeband
zurechtschneiden, aufkleben).
–A von Links- auf
Rechtsverkehr
– B von Rechts- auf
Linksverkehr
Leuchtweite regulieren
L Hinweis:
Bei exakter Grundeinstellung
wird die Leuchtweite durch die
Anpassung der Federvorspan-
nung an den Beladungszustand
reguliert. Scheinwerfer-Grundeinstel-
lung von einer Fachwerkstatt,
am besten von einem
BMW Motorrad Partner durch-
führen lassen!
L Hinweis:
Hoch-Tief-Einstellung so vor-
nehmen, dass der Gegenver-
kehr nicht geblendet wird.
Darauf achten, dass der Licht-
kegel die Fahrbahntiefe weit
genug ausleuchtet.
Beleuchtung
BA
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Sicherheitskontrolle
2
Einstellung nach Bela-
dungszustand über Feder-
bein
Federbeineinstellung der Beladung anpassen
(
b 43-44)
– Die Federvorspannung beein- flusst prinzipiell die Leucht-
weite Nur bei extrem hohem Bela-
dungsgewicht kann zusätzlich
die Scheinwerfereinstellung
durch Verstellen des
Schwenkhebels
2 nach unten
korrigiert werden. Die Leucht-
weite verkürzt sich.
Schwenkhebel 2:
A = Neutralstellung
B = hohe BeladungL Hinweis:
Die Einstellschraube 1 nur zur
Scheinwerfer-Grundeinstel-
lung verwenden!
Beleuchtung
2
B
A
1
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Sicherheitskontrolle
2
Scheinwerfer-
Grundeinstellung
L Hinweis:
Motorrad nicht auf Haupt- oder
Seitenständer abstellen.
Reifenluftdruck prüfen, gege- benenfalls korrigieren.
Federbeineinstellung auf Solobetrieb
– Hebel 2 ist waagerecht
(Neutralstellung)
Motorrad auf eine ebene
Fläche in 10 m Abstand
(Scheinwerfer) vor einer hellen
Wand aufstellen, mit Fahrer
(ca. 85 kg) belasten.
Abstand H vom Boden bis
Scheinwerfermitte ausmessen
Höhe H auf Wand übertragen
und mit einem Kreuz markieren Darunter ein zweites Kreuz
(x =10 cm) anzeichnen
Fahrlicht einschalten
Scheinwerfer mit Einstell- schraube 1 so ausrichten,
dass in der Mitte des unteren
Kreuzes die „Hell-Dunkel-
Grenze“ beginnt, bis zur Höhe
des oberen Kreuzes nach
rechts ansteigt und dann wie-
der abfällt
Einstellschraube 1:
– Drehrichtung links: höher
– Drehrichtung rechts: tiefer
L Hinweis:
Scheinwerfer-Grundeinstel-
lung von einer Fachwerkstatt,
am besten von einem
BMW Motorrad Partner über-
prüfen lassen!
Beleuchtung
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Starten – Fahren – Parken
3
Der sichere Umgang mit
Ihrer Maschine
Jedes Motorrad hat sein
„Eigenleben“ . Sie können sich
nun Stück für Stück an das
Fahr- und Bremsverhalten Ihres
Motorrades herantasten:
– Beschleunigungsvermögen,
–Straßenlage,
– Kurvenverhalten,
– Bremsleistung …
All dies gilt es kennenzulernen.
Bedenken Sie, dass auch der
Motor während der ersten
1000 km noch eingefahren
werden muss.
e Achtung:
Beim BMW Integral ABS wird
durch Bremskraftverstärkung
eine deutlich höhere Bremsleis-
tung erzielt als mit herkömmli-
chen Bremssystemen.
d Warnung:
Die Reifen müssen während
der ersten Kilometer noch
aufgeraut werden.
Erst danach ist ihre Haftung
optimal (b 63).
Seien Sie sich bei Fahrten mit
hoher Geschwindigkeit stets
bewusst, dass verschiedene
Randbedingungen wie: Einstel-
lung des Feder- und Dämpfer-
systems, ungleich verteilte
Ladung, lockere Bekleidung, zu
geringer Reifenluftdruck,
schlechtes Reifenprofil etc.,
das Fahrverhalten Ihres Motor-
rades beeinflussen können.
Die erste Ausfahrt
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Starten – Fahren – Parken
Die erste Ausfahrt
Sicheres Motorradfahren hängt
jedoch nicht nur von der
Maschine ab.
Hier ist auch Ihre Vernunft und
Cleverness gefragt.
Nur die Symbiose zwischen
Maschine und Fahrer – eine Ein-
heit zwischen ausgereifter
Technik und überlegter Anwen-
dung – bringt diesen Sicher-
heitsgedanken auf die Straße.
Sicheres Bewegen im Straßen-
verkehr setzt Verantwortungs-
bewusstsein gegenüber
Mitfahrern und anderen
Verkehrsteilnehmern voraus.
d Warnung:
Setzen Sie sich nicht auf das
Motorrad, wenn Sie Alkohol
getrunken haben. Schon klei-
ne Mengen Alkohol oder Dro-
gen können, besonders in
Verbindung mit Medikamen-
ten, Ihr Wahrnehmungs-,
Urteils- und Entscheidungs–
vermögen sowie Ihre Reflexe
beeinträchtigen.
Starten Sie – mit Köpfchen!
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Starten – Fahren – Parken
3
Wichtige Hinweise
LebensgefahrIhr Motorrad ist mit einer digita-
len Motorelektronik (Motronic)
und einem leistungsgesteiger-
tem Zündsystem ausgestattet.
d Warnung:
Keine spannungsführenden
Teile vom Zündsystem und
der digitalen Motorelektronik
bei laufendem Motor oder
eingeschalteter Zündung
berühren.
BMW Integral ABS
d Warnung:
Bei ausgeschalteter Zündung
oder Ausfall des
BMW Integral ABS ist nur
„RESTBREMSFUNKTION“
vorhanden (
b 75).
In diesem Fall benötigt man an
den Bremshebeln einen
DEUTLICH höheren Kraftauf-
wand und längere Hebelwege!
VergiftungsgefahrAbgase enthalten das farb-
und geruchlose, aber giftige
Kohlenmonoxid.
d Warnung:
Das Einatmen von Abgasen
ist gesundheitsschädlich und
kann zu Bewusstlosigkeit
oder Tod führen.
Motor nicht in geschlossenen
Räumen laufen lassen.
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Starten – Fahren – Parken
Wichtige Hinweise
Katalysator
e Achtung:
Um den Katalysator nicht zu
beschädigen:
Kraftstofftank nicht leerfahren
Anschieben nur bei kaltem
Motor
Motor nicht mit abgezogenem
Zündkerzenstecker laufenlas-
sen
Nicht im Bereich der Motor- drehzahlbegrenzungen
fahren
Vorgesehene Wartungs- intervalle unbedingt einhalten
Bei Motoraussetzern den Motor sofort abstellen
Bei Zündaussetzern oder starkem Motorleistungsabfall
eine Fachwerkstatt, am bes-
ten einen BMW Motorrad
Partner anrufen!
Wird durch Zündaussetzer bzw.
Funktionsstörungen in der
Kraftstoff-Luftgemischaufberei-
tung dem Katalysator unver-
brannter Kraftstoff zugeführt,
besteht die Gefahr der Über-
hitzung und Beschädigung.
BrandgefahrAm Auspuff (besonders mit
Katalysator) treten hohe
Temperaturen auf.
d Warnung:
Achten Sie darauf, dass im
Fahrbetrieb, im Leerlauf oder
beim Parken keine leicht ent-
flammbaren Materialien
(z.B. Heu, Laub, Gras, Beklei-
dung und Gepäck usw.) in
Kontakt mit der heißen
Auspuffanlage kommen!
Motor nicht unnötig oder län-
gere Zeit im Stand laufen las-
sen
– Überhitzungs-/Brandgefahr!
Nach dem Starten sofort
losfahren.
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Starten – Fahren – Parken
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Motorrad auf
Seitenständer stellen
d Warnung:
Aus Sicherheitsgründen nicht
bei ausgeklapptem Seiten-
ständer auf dem Motorrad sit-
zen.
e Achtung:
Vor dem Betätigen des Seiten-
ständers Motor ausschalten!
Im Ständerbereich immer auf
festen Untergrund achten.
Bei Straßengefälle Motorrad in
Richtung „bergauf“ stellen und
1. Gang einlegen. Motor ausschalten
Beide Füße am Boden
Linke Hand am linken
Lenkergriff
Rechte Hand am rechten Lenkergriff und
Handbremshebel
Motorrad senkrecht stellen und ausbalancieren
Seitenständer an Ausleger mit linkem Fuß bis Anschlag
zur Seite klappen (Pfeil)
Motorrad langsam auf Ständer neigen, dabei entlasten und
absteigen
Lenker bis Anschlag nach
links einschlagen (
b 11)
Festen Stand des Motorra-
des kontrollieren
Seitenständer
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