FIAT FREEMONT 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2013, Model line: FREEMONT, Model: FIAT FREEMONT 2013Pages: 392, PDF-Größe: 5.41 MB
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HINWEIS:
Falls sich das Fahrzeug überschlägt, werden möglicherweise die Gurtstraffer und/oder die Seiten-
Airbags (SAB und SABIC) auf beiden Seiten des
Fahrzeugs ausgelöst.
Die Airbag-Abdeckungen fallen in den Innenverklei- dungen möglicherweise nicht auf, doch sie öffnen
sich beim Auslösen des Airbags.
Wenn Ihr Abstand zu den SAB- und SABIC-Airbags während der Auslösung zu klein ist, könnten Sie sich
ernsthaft verletzen oder getötet werden.
Das System beinhaltet Seitenaufprallsensoren, die so
kalibriert sind, dass sie die SAB- und SABIC-Airbags bei einem Aufprall auslösen, der den Schutz der Insassen
durch die Airbags erfordert.
WARNUNG!
Da
Ihr Fahrzeug mit zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC) ausgestattet ist ,
dürfen Sie auf keinen Fall irgendwelches Zubehör
einbauen lassen, durch das das Dach verändert
wird. Dazu zählt auch der Einbau eines Glas-
dachs in Ihr Fahrzeug. Keine Dachgepäckträger
anbringen, die dauerhafte Befestigungen
(Schrauben) zum Einbau in ein Fahrzeugdach
erfordern. Bringen Sie im Fahrzeugdach keine
Bohrungen an.
Wenn Ihr Fahrzeug mit zusätzlichen Seiten-
Airbags ausgerüstet ist , dürfen Gepäck oder La-
dung nicht so hoch gestapelt werden, dass sie die
Entfaltung der Seiten-Airbags behindern. Der Be-
reich der Seiten-Airbags muss frei von allen Hin-
dernissen bleiben.
Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbezüge
und legen Sie keine Gegenstände zwischen sich
und die Seiten-Airbags. Die Entfaltung des Air-
bags kann dadurch behindert werden und/oder
die Gegenstände können gegen Sie gedrückt wer-
den und schwere Verletzungen verursachen.
(abb. 136) Zusätzliche Seiten-Airbags
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
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BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie von Fahrer
und Beifahrer und sorgen dafür, dass sie sich in einer
Position befinden, in der die erweiterten Front-Airbags
die beste Schutzwirkung haben.
Zusammen mit der Knieschutzpolsterung bilden die
erweiterten Front-Airbags den bestmöglichen Schutz
vor Verletzungen für Fahrer und Beifahrer. Die Seiten-
Airbags tragen gemeinsam mit den Sicherheitsgurten
zu einem verbesserten Schutz der Fahrzeuginsassen
bei.
Mithilfe einiger einfacher Maßnahmen können Sie die
Verletzungsgefahr durch einen ausgelösten Airbag auf
ein Minimum reduzieren:
Kinder bis 12 Jahre müssen während der Fahrt immer
hinten sitzen und angeschnallt sein.
WARNUNG!
KinderRückhaltesysteme, in denen das
Kin
d mit Blickrichtung nach hinten un-
tergebracht wird, dürfen niemals auf dem Vorder-
sitz eines Fahrzeugs mit erweitertem Front-
Airbag montiert werden. Bei Auslösung des
Beifahrer-Airbags besteht die Gefahr, dass der
Airbag dem Kind schwere oder sogar lebensge-
fährliche Verletzungen zufügt . Kinder, die zum Anlegen des normalen Sicherheitsgurts
im Fahrzeug noch zu klein sind (siehe Abschnitt über
Kinder-Rückhaltesysteme), sind auf dem Rücksitz in
den entsprechenden Kinder-Rückhaltesystemen oder
mithilfe von Sitzerhöhungskissen zu sichern. Ältere
Kinder, die für Kinder-Rückhaltesysteme oder Sitzer-
höhungskissen bereits zu groß sind, sind mit dem nor-
malen Dreipunkt-Sicherheitsgurt auf dem Rücksitz an-
zuschnallen. Kindern niemals erlauben, den
Schultergurt hinter dem Rücken oder unter dem Arm
zu tragen.
Beachten Sie beim Einbau des Kinder-
Rückhaltesystems die Hinweise des Herstellers genau,
um die optimale Schutzwirkung sicherzustellen.
Während der Fahrt müssen alle Insassen immer alters-
gerecht gesichert bzw. angeschnallt sein.
Fahrer- und Beifahrersitz so weit wie jeweils sinnvoll
nach hinten schieben, um den erweiterten Front-
Airbags ausreichend Entfaltungsraum zu geben.
Nicht gegen die Tür oder das Fenster lehnen. Wenn Ihr
Fahrzeug mit Seiten-Airbags ausgestattet ist und diese
ausgelöst werden, blasen sich die Airbags mit Gewalt in
den Spalt zwischen Ihnen und der Tür.
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
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Wenn die Airbags in Ihrem Fahrzeug für die Bedürf-
nisse einer körperbehinderten Person abgeändert wer-
den müssen, wenden Sie sich bitte an das Kundencen-
ter. Telefonnummern finden Sie unter „Kundendienst“.
WARNUNG!
V
erlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags, sonst
können Sie bei einer Kollision schwer verletzt
werden. Der Airbag bietet Ihnen nur zusammen
mit dem Sicherheitsgurt den bestmöglichen
Schutz vor Verletzungen. Bei manchen Kollisio-
nen werden die Airbags überhaupt nicht ausge-
löst . Legen Sie daher auch bei vorhandenem Air-
bag immer den Sicherheitsgurt an.
Wenn Sie sich bei der Auslösung des erweiter-
ten Front-Airbags zu nah am Lenkrad bzw. an der
Instrumententafel befinden, können Sie schwer
oder sogar lebensgefährlich verletzt werden. Die
Airbags brauchen Platz, um sich zu entfalten.
Lehnen Sie sich in aufrechter Haltung bequem
zurück, sodass Sie Lenkrad und Instrumententa-
fel noch gut erreichen können.
Seitliche Airbags brauchen auch Platz, um sich
entfalten zu können. Nicht gegen die Tür oder das
Fenster lehnen. Sitzen Sie aufrecht in der Mitte
des Sitzes. Airbag-Sensoren und Steuergeräte
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
Das Rückhaltesystem-Steuergerät (ORC) ist Teil des
für dieses Fahrzeug gesetzlich vorgeschriebenen
Insassen-Sicherheitssystems.
Das ORC bestimmt, ob ein Auslösen der Front- und/
oder Seiten-Airbags bei einem Frontal- oder Seitenauf-
prall erforderlich ist. Auf der Basis der Signale der
Aufprallsensoren löst ein zentrales elektronisches
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) die erweiterten
Front-Airbags, die SABIC-Airbags, die zusätzlichen in
den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags, den zusätzli
chen Knie-Airbag auf der Fahrerseite und die Gurt-
straffer je nach Bedarf und abhängig von verschiedenen
Faktoren aus, einschließlich der Härte und Art des
Aufpralls.
Die erweiterten Front-Airbags und der zusätzliche
Fahrer-Knie-Airbag sind so konstruiert, dass sie die
Sicherheitsgurte bei bestimmten Frontalaufprallsituati-
onen abhängig von verschiedenen Faktoren, einschließ-
lich Härte und Art des Aufpralls, unterstützen und so
zusätzliche Sicherheit bieten. Die erweiterten Front-
Airbags können bei einem Heck- oder Seitenaufprall
bzw. bei einem Überschlag das Verletzungsrisiko nicht
senken.
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
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MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
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TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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Die erweiterten Front-Airbags und der zusätzliche
Knie-Airbag auf der Fahrerseite werden nicht bei je-
dem Frontalaufprall ausgelöst, selbst wenn das Fahr-
zeug hierbei stark beschädigt wird, z. B. bei Zusammen-
stößen mit Pfählen, das Unterfahren von Lkw und
schrägen Zusammenstößen. Andererseits können die
erweiterten Front-Airbags bei Kollisionen, die zwar
wenig Schaden hervorrufen, jedoch zu hohen Anfangs-
beschleunigungen führen, ausgelöst werden. Dies hängt
von der Art und Lage der Kollision ab.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei jedem Seitenauf-
prall ausgelöst. Das Auslösen der Seiten-Airbags hängt
von der Schwere und Art des Aufpralls ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des Fahrzeugs
in Bezug auf die Zeit messen, sind die Fahrgeschwindig-
keit und der Schaden an sich keine guten Indikatoren
dafür, ob ein Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem Unfall wichtigen
Schutz und halten Sie auch in Position, also in ausrei-
chendem Abstand von einem Airbag, der gerade aufge-
blasen wird.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät überprüft außer-
dem bei jedem Einschalten der Zündung (Stellung ON/
RUN) die Funktionsbereitschaft der Elektronikbauteile
des Airbag-Systems. Wenn sich die Zündung in Stellung
OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbraucher) befindet, istdas Airbag-System nicht eingeschaltet und die Airbags
werden nicht ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät verfügt über eine
Reservespannungsversorgung, die sicherstellt, dass die
Airbags auch dann auslösen, wenn die Batterie schwach
ist oder der Batterieanschluss getrennt wurde.
Beim Einschalten der Zündung schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät außerdem die
Airbag-Warnleuchte auf der Instrumententa-
fel ca. vier bis acht Sekunden lang zum Selbsttest ein.
Nach dem Selbsttest erlischt die Airbag-Warnleuchte.
Wenn das Rückhaltesysteme-Steuergerät in einem der
Bauteile eine Fehlfunktion registriert, wird dies durch
kurzes oder ständiges Aufleuchten der Airbag-
Warnleuchte angezeigt. Ein einfaches akustisches
Warnsignal ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten
Anlassen des Motors erneut aufleuchtet.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät führt außerdem
eine Diagnose durch und meldet durch die Airbag-
Warnleuchte, wenn eine Funktionsstörung festgestellt
wurde, die das Airbag-System beeinträchtigen könnte.
Bei der Diagnose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt.
218KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
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WARNUNG!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte
in
der Instrumententafel, sonst sind Sie
unter Umständen bei einer Kollision nicht durch
den Airbag geschützt .Wenn dieWarnleuchte nach
dem ersten Einschalten der Zündung nicht zur
Glühlampenprüfung aufleuchtet , ständig leuch-
tet oder während der Fahrt plötzlich aufleuchtet ,
lassen Sie das Airbag-System sofort von einer
Vertragswerkstatt überprüfen.
Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer- und
Beifahrer-Front-Airbags
Die Gasgeneratoren der erweiterten Fahrer- und
Beifahrer-Front-Airbags sind in der Lenkradmitte und
in der rechten Seite der Instrumententafel eingebaut.
Wenn das Rückhaltesysteme-Steuergerät einen Auf-
prall registriert, der so stark ist, dass die erweiterten
Front-Airbags benötigt werden, sendet es ein entspre-
chendes Signal an die Gasgeneratoren. Daraufhin wird
eine größere Menge an ungiftigem Gas erzeugt und die
erweiterten Front-Airbags damit aufgeblasen. Abhän
gig von verschiedenen Faktoren, einschließlich Schwere
und Art des Aufpralls, sind verschiedene Aufblasge-
schwindigkeiten möglich. Beim Aufblasen der Airbags
werden die Abdeckungen an der Lenkradnabe und auf
der oberen rechten Seite der Instrumententafel bei-
seite gedrückt und ermöglichen so die Ausdehnung der Airbags. Die Airbags benötigen zum vollständigen Auf-
blasen ca. 50 bis 70 Millisekunden. Dies entspricht
zeitlich etwa einem halben Lidschlag. Danach sacken
die Airbags schnell in sich zusammen und unterstützen
dadurch den Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.
Aus dem erweiterten Front-Airbag entweicht das Gas
durch Entlüftungslöcher seitlich im Airbag. So beein-
trächtigen die Airbags Ihre Kontrolle über das Fahrzeug
nicht.
Gasgeneratoren der zusätzlichen in den
Sitzen eingebauten Seiten-Airbags (SAB)
Die zusätzlichen in den Sitzen eingebauten Seiten-
Airbags (SAB) sind so konstruiert, dass sie nur bei
bestimmten seitlichen Kollisionen ausgelöst werden.
Das Rückhaltesystem-Steuergerät (ORC) ermittelt an-
hand der Schwere und Art des Aufpralls, ob ein seitli-
cher Aufprall das Auslösen der Seiten-Airbags (SAB)
erfordert.
Je nach Schwere und Art des Aufpralls kann der Gas-
generator des Seiten-Airbags (SAB) auf der Aufprall-
seite des Fahrzeugs ausgelöst werden, worauf er eine
bestimmte Menge ungiftigen Gases freigibt. Beim Auf-
blasen drückt sich der Seiten-Airbag (SAB) durch die
Naht im Sitzbezug und entfaltet sich im Bereich zwi-
schen Passagier und Tür. Der Seiten-Airbag bläst sich
innerhalb von 10 Millisekunden auf. Der ausgelöste
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DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
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TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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Seiten-Airbag wird sehr schnell und mit so hoher Kraft
aufgeblasen, dass Sie verletzt werden können, wenn Sie
nicht die richtige Sitzhaltung eingenommen haben oder
wenn sich Gegenstände in dem Bereich befinden, in
dem sich der Seiten-Airbag entfaltet. Dies gilt beson-
ders für Kinder.
Gasgeneratoren der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)
Bei Kollisionen, die auf einen bestimmten Bereich des
Fahrzeugs begrenzt sind, kann das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) je nach Schwere und Art des Auf-
pralls die SABIC-Airbags auslösen. Dabei löst es nur die
Seiten-Airbags auf der Seite aus, die vom Aufprall
betroffen ist.
Daraufhin wird eine große Menge an ungiftigem Gas
erzeugt und der seitliche Kopf-Airbag wird aufgeblasen.
Der seitliche Kopf-Airbag drückt beim Aufblasen die
Außenkante des Dachhimmels beiseite und deckt das
Fenster ab. Der Airbag wird in ca. 30 Millisekunden
(etwa einem viertel Lidschlag) mit so hoher Kraft
aufgeblasen, dass Sie verletzt werden können, wenn Sie
nicht korrekt angeschnallt sind und korrekt sitzen oder
wenn sich Gegenstände in dem Bereich befinden, in
dem sich der seitliche Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt
besonders für Kinder. Der Seitenvorhang-Airbag ist
nur ungefähr 9 cm dick, wenn er aufgeblasen ist.Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des Fahrzeugs
in Bezug auf die Zeit bemessen, sind die Fahrgeschwin-
digkeit und der Schaden keine guten Indikatoren dafür,
ob ein Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
HINWEIS:
Bei einem Überschlag des Fahrzeugs
werden möglicherweise die Gurtstraffer und/oder
Seiten-Airbags auf beiden Seiten des Fahrzeugs ausge-
löst.
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsituationen können die
Aufprallsensoren dem ORC dabei helfen, die richtige
Reaktion auf den Aufprall zu bestimmen.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Auslösen des Airbags
führt und bei dem das Kommunikationsnetzwerk so-
wie die Stromversorgung intakt bleiben, bestimmt das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) je nach Art des
Ereignisses, ob das erweiterte Unfallschutzsystem die
folgenden Funktionen auslösen soll:
Kraftstoffversorgung des Motors abschneiden.
Die Warnblinker blinken, solange die Batterie gela- den ist oder bis die Zündung ausgeschaltet wird.
Die Innenraumleuchten einschalten, die so lange ein- geschaltet bleiben, wie die Batterie über ausreichend
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
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TECHNISCHE DATEN
INHALT
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Spannung verfügt oder bis der Zündschlüssel abge-
zogen wird.
Die Türen automatisch entriegeln.
Um nach einem Ereignis die Funktionen des erweiter-
ten Unfallschutzsystems wiederherzustellen, muss der
Zündschalter aus der Stellung IGN ON (Zündung Ein)
in die Stellung IGN OFF (Zündung Aus) gebracht wer-
den.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so konstruiert,
dass sie sich unmittelbar nach dem Auslösen aufblasen.
HINWEIS: Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden
nicht bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt keine
Fehlfunktion des Systems dar.
Im Fall eines Frontalaufpralls mit Auslösung des Airbag-
Systems kann Folgendes geschehen:
Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich entfaltet, kann das Nylonmaterial des Airbags unter Umstän
den Abschürfungen und/oder eine Rötung der Haut
bei Fahrer und Beifahrer hervorrufen. Die Scheuer-
stellen ähneln leichten Abschürfungen, wie sie z. B.
beim Ausrutschen auf einem Teppich oder auf dem
Bodenbelag einer Sporthalle auftreten können. Die
Hautreizungen werden nicht durch Kontakt mit Che-
mikalien hervorgerufen. Es handelt sich nicht um
bleibende Verletzungen und normalerweise ver- schwinden sie nach kurzer Zeit wieder. Falls die Haut
wider Erwarten nach einigen Tagen noch nicht abge-
heilt ist oder sich Brandblasen bilden, sollten Sie
Ihren Arzt aufsuchen.
Nach Auslösung der Airbags kann es zu einer Art Rauchentwicklung kommen. Dies ist das Ergebnis
der chemischen Reaktion, durch die das ungiftige Gas
zum Aufblasen der Airbags erzeugt wird. Diese
Rauchpartikel können zu einer Reizung der Haut,
Augen oder der Nasen- und Rachenschleimhäute
führen. Bei Reizung der Haut oder Augen mit kaltem
Wasser spülen. Bei Reizung der Nase oder des Ra-
chens hilft das Einatmen frischer Luft. Bei anhalten-
der Reizung einen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Beklei-
dung durch Ablagerung von Rauchpartikeln
verschmutzt werden, die betroffenen Kleidungsstü
cke nach den Anweisungen des Bekleidungsherstel-
lers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf das Fahr-
zeug nicht mehr gefahren werden. Sollten Sie in eine
weitere Kollision verwickelt werden, können die Air-
bags Sie nicht mehr schützen.
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DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
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TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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WARNUNG!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer ha-
ben
keine Schutzwirkung mehr. Lassen
Sie die Airbags, die Gurtstraffer und die
Vordersitz-Gurtaufroller sofort durch einen Ver-
tragshändler austauschen. Außerdem das
Rückhaltesysteme-Steuergerät überprüfen las-
sen.
Airbag-Warnleuchte
Bei einer Kollision soll das Airbag-System
jederzeit betriebsbereit sein und Ihnen
Schutz vor Verletzungen bieten. Die Airbag-
Warnleuchte überwacht die internen Strom-
kreise und die Verkabelung der Elektrikkomponenten
des Airbag-Systems. Das Airbag-System ist so konzi-
piert, dass es keine Wartung erfordert. Wenn Folgen-
des auftritt, lassen Sie das Airbag-System sofort von
einem Vertragshändler warten:
Nach dem Einschalten der Zündung (ON/RUN [Ein/ Start]) leuchtet die Airbag-Warnleuchte vier bis acht
Sekunden lang nicht auf.
Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier bis acht Sekunden eingeschaltet.
Während der Fahrt leuchtet die Airbag-Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt eingeschaltet. HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder
Anzeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten, ist das
Rückhaltesystem-Steuergerät eventuell auch nicht
funktionsfähig. Die Airbags sind unter Umständen
nicht einsatzbereit. Unverzüglich prüfen, ob Sicherun-
gen durchgebrannt sind. Die Sicherungen für die Air-
bags finden Sie anhand der Beschriftung auf der Innen-
seite des Sicherungskastens. Suchen Sie Ihre
Vertragswerkstatt auf, falls die Sicherungen in Ordnung
sind.
EREIGNISDATENSPEICHER (EDR)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignisdatenspeicher (EDR) ausgestattet. Der Hauptzweck eines Ereignis-
datenspeichers besteht darin, in bestimmten Unfall-
situationen oder Situationen mit akuter Unfallgefahr,
wie bei der Auslösung eines Airbags oder beim
Aufprall auf ein Hindernis, Daten aufzuzeichnen, die
zum Verständnis der Funktionsweise der Fahrzeug-
systeme beitragen. Der Ereignisdatenspeicher dient
zur Aufzeichnung von Daten zur Beschleunigung des
Fahrzeugs und dessen Sicherheitseinrichtungen über
einen kurzen Zeitraum, typischerweise 30 Sekunden
oder weniger. Der Ereignisdatenspeicher in diesem
Fahrzeug zeichnet Daten wie die folgenden auf:
wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahrzeug funkti- onierten,
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FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
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TECHNISCHE DATEN
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ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des Beifah-rers eingerastet/angelegt waren,
wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal bzw. Bremspedal gedrückt hat und
wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen, das Verständnis für die Umstände zu verbessern, unter denen Unfälle
und Verletzungen auftreten.
HINWEIS: EDR-Daten werden vom Fahrzeug nur im
Fall einer nicht trivialen Unfallsituation aufgezeichnet.
Vom Ereignisdatenspeicher werden unter normalen
Fahrbedingungen keine Daten aufgezeichnet und per-
sönliche Daten wie Name, Geschlecht, Alter und Un-
fallort werden nicht erfasst. Andere Parteien wie Exe-
kutivorgane könnten EDR-Daten jedoch mit
personenbezogenen Daten kombinieren, die bei einer
Unfallaufnahme routinemäßig erfasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher aufgezeichnete Daten zu lesen, sind spezielle Geräte sowie der
Zugriff auf das Fahrzeug oder den Ereignisdatenspei-
cher erforderlich. Zusätzlich zum Fahrzeughersteller
können andere Parteien wie zum Beispiel Exeku-
tivorgane, die über diese speziellen Geräte verfügen,
die Informationen auslesen, wenn sie Zugriff auf das
Fahrzeug oder den Ereignisdatenspeicher haben. Transport von Haustieren
Der sich entfaltende Front-Airbag kann ein Haustier
verletzen. Ein nicht gesichertes Haustier wird bei einer
Notbremsung oder bei einem Unfall durch den Fahr-
zeuginnenraum geschleudert und möglicherweise ver-
letzt, oder es verletzt einen der Insassen.
Haustiere nur auf dem Rücksitz mit ausreichend belast-
baren Geschirren oder in Haustierboxen, die mit dem
Sicherheitsgurt befestigt werden, mitführen.
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
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SERVICE
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TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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SICHERHEITSTIPPS
BEFÖRDERUNG VON PASSAGIEREN
NIEMALS PASSAGIERE AUF DER LADEFLÄCHE BE-
FÖRDERN!
WARNUNG!
Lass
en Sie bei hohen Außentempera-
turen keine Kinder oder Tiere in einem
geparkten Fahrzeug zurück. Der Innenraum
kann sich so stark aufheizen, dass Gefahr für die
Gesundheit und im Extremfall sogar Lebensge-
fahr besteht .
Es ist äußerst gefährlich, Personen auf der
Ladefläche eines Fahrzeugs innen oder außen zu
befördern. Bei einem Unfall besteht für diese
Fahrzeuginsassen eine erheblich größere Gefahr,
schwer verletzt oder getötet zu werden.
Transportieren Sie in Ihrem Fahrzeug niemals
Personen, für die keine Sitzplätze und keine Si-
cherheitsgurte vorhanden sind.
Während einer Fahrt müssen grundsätzlich
alle Insassen einen Sitzplatz einnehmen und den
Sicherheitsgurt angelegt haben.
(Fortsetzung)(Fortsetzung)
Siebensitzige Modelle nicht fahren, wenn sich
ein Sitz der zweiten Reihe in der Ein-/
Ausstiegsstellung befindet (Sitzfläche hochge-
klappt und Sitz nach vorn geschoben), da diese
Stellung nur dazu dient , die dritte Sitzreihe leich-
ter zu erreichen bzw. diese zu verlassen. Bei
Nichtbeachtung dieser Warnung kann es zu ei-
nem Unfall mit schweren Verletzungen kommen.
Bei siebensitzigen Modellen dürfen Insassen
nicht auf einem Sitz in der dritten Reihe Platz
nehmen, wenn eine oder zwei Lehnen der zwei-
ten Sitzreihe flach umgelegt sind. Bei einem Auf-
prall können Insassen unter dem Sicherheitsgurt
durchrutschen und schwer oder sogar lebensge-
fährlich verletzt werden.
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KENNTNIS DES
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