JEEP COMPASS 2020 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2020, Model line: COMPASS, Model: JEEP COMPASS 2020Pages: 388, PDF-Größe: 9.48 MB
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der Luftpumpe. Vor weiteren Schritten
erst das Fahrzeug bei Bedarf bewegen,
um den Ventilschaft in diese Stellung zu
bringen.
3. Das Getriebe in Stellung PARK schalten und die Zündung ausschalten.
4. Ziehen Sie die Feststellbremse an.
Einstellung des Reifenwartungssatzes zum
Gebrauch:
1. Wickeln Sie den Dichtmittelschlauch ab, und entfernen Sie dann die Verschluss-
kappe vom Anschluss am Schlauchende.
2. Stellen Sie den Reifenwartungssatz gerade auf den Boden neben dem platten
Reifen auf.
3. Entfernen Sie die Ventilkappe
vom Ventilschaft, und schrauben
Sie dann den Anschluss am Ende
des Dichtmittelschlauchs auf den
Ventilschaft.
4. Wickeln Sie Stecker und Kabel
ab und schließen Sie den Stecker
in die 12-Volt-Steckdose des Fahr-
zeugs an. HINWEIS:
Lassen Sie Fremdkörper (z. B. Schrauben
oder Nägel) im Reifen stecken.
Dichtmittel des Reifenreparatursatzes in den
platten Reifen einspritzen:
5. Starten Sie immer das Fahrzeug
vor dem Einschalten des Reifenre-
paratursatzes.
6. Sicherstellen, dass der Betriebs-
artwählknopf in Stellung
Betriebsart Dichtmittel steht.
7. Nach Drücken der Einschalttaste
strömt das Dichtmittel (weiße Flüs-
sigkeit) vom Dichtmittelbehälter
durch den Dichtmittelschlauch in
den Reifen.
HINWEIS:
Durch das Loch im Reifen kann etwas Dicht-
mittel austreten.
Wenn das Dichtmittel (weiße Flüssigkeit) nicht
innerhalb von 0–10 Sekunden durch den Dicht -
mittelschlauch strömt:
1. Zum Ausschalten des Reifenreparatur- satzes die Einschalttaste drücken. Den
Dichtmittelschlauch vom Ventilschaft
abschrauben. Sicherstellen, dass der Ventilschaft frei von Schmutz ist. Den
Dichtmittelschlauch am Ventilschaft
wieder anschließen. Sicherstellen, dass
der Betriebsartwählknopf auf Betriebsart
Dichtmittel und nicht Betriebsart Luft
eingestellt ist. Zum Einschalten des
Reifenreparatursatzes die Einschalttaste
drücken.
2. Den Stecker an einer anderen 12-Volt-Steckdose in Ihrem Fahrzeug
oder in einem anderen Fahrzeug (wenn
verfügbar) anschließen. Sicherstellen,
dass das Fahrzeug vor dem Einschalten
des Reifenreparatursatzes läuft.
3. Der Dichtmittelbehälter kann durch früheren Gebrauch leer sein. Benachrich-
tigen Sie eine Werkstatt.
Wenn das Dichtmittel (weiße Flüssigkeit) durch
den Dichtmittelschlauch strömt: 4. Betätigen Sie die Pumpe
weiterhin, bis kein Dichtmittel
mehr durch den Schlauch strömt
(üblicherweise 30-70 Sekunden).
Wenn das Dichtmittel durch den Dichtmittel-
schlauch strömt, kann die Druckanzeige auf
bis zu 4,8 bar (70 psi) steigen. Die Druckan-
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zeige fällt schnell wieder von ca. 4,8 bar
(70 psi) auf den tatsächlichen Reifendruck
ab, wenn der Dichtmittelbehälter leer ist.5. Die Pumpe beginnt sofort nach
Entleeren des Dichtmittelbehälters
damit, Luft in den Reifen zu
pumpen. Betreiben Sie die Pumpe
weiter und pumpen Sie den Reifen auf den
Druck auf, der auf der Reifendruckplakette
in der fahrerseitigen Türöffnung angegeben
ist. Prüfen Sie den Reifendruck, indem Sie
die Druckanzeige beobachten.
Wenn sich der Reifen nicht innerhalb von
15 Minuten auf 1,8 bar (26 psi) aufpumpen
lässt:
Der Reifen ist zu stark beschädigt. Versu-
chen Sie auf keinen Fall, mit dem Fahr-
zeug weiterzufahren. Benachrichtigen Sie
eine Werkstatt.
Wenn sich der Reifen innerhalb von 15 Minuten
auf den empfohlenen Druck oder mindestens
auf 1,8 bar (26 psi) aufpumpen lässt: HINWEIS:
Wenn der Reifendruck zu hoch ist, vermin-
dern Sie den Reifendruck bis auf den
empfohlenen Reifendruck, bevor Sie fort-
fahren. 6. Drücken Sie die Einschalttaste
zum Ausschalten des Reifenrepara-
tursatzes.
7. Entfernen Sie den Aufkleber mit
der Warnung bezüglich der
Geschwindigkeitsbegrenzung vom
Reifenreparatursatz und bringen
Sie ihn auf dem Lenkrad an.
8. Schrauben Sie sofort den Dichtmittel- schlauch vom Ventilschaft ab, bringen
Sie die Verschlusskappe auf dem
Anschluss am Schlauchende an und
verstauen Sie den Reifenreparatursatz
am dafür vorgesehenen Ort im Fahrzeug.
Fahren Sie mit „Fahrzeug fahren“ fort.
Fahrzeug fahren: Sofort nach dem Einspritzen des
Dichtmittels und Aufpumpen des
Reifens das Fahrzeug 8 km
(5 Meilen) weit oder 10 Minuten
lang fahren, um das Dichtmittel des Reifen-
reparatursatzes im Reifen zu verteilen.
Fahren Sie nicht schneller als 80 km/h
(50 mph). Nach dem Fahren:
Halten Sie an einem sicheren Ort an.
Schlagen Sie unter „Wenn Sie anhalten, um
WARNUNG!
Der Reifenreparatursatz ist keine
dauerhafte Reparaturlösung für einen
defekten Reifen. Lassen Sie den Reifen
nach der Verwendung des
Reifenreparatursatzes überprüfen und
instand setzen oder austauschen. Fahren
Sie auf keinen Fall schneller als 80 km/h
(50 mph), solange der Reifen nicht
instand gesetzt oder ersetzt wurde.
Nichtbefolgung dieses Warnhinweises
kann zu schweren oder sogar tödlichen
Verletzungen für Sie, Ihre Fahrgäste und
andere Beteiligte führen. Lassen Sie den
Reifen so bald wie möglich in einer
Vertragswerkstatt überprüfen.
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den Reifenreparatursatz zu verwenden“ in
diesem Abschnitt nach, bevor Sie fortfahren.
1. Wickeln Sie den Dichtmittelschlauch ab,und entfernen Sie dann die Verschluss-
kappe vom Anschluss am Schlauchende.
2. Stellen Sie den Reifenwartungssatz gerade auf den Boden neben dem platten
Reifen auf.
3. Entfernen Sie die Ventilkappe
vom Ventilschaft, und schrauben
Sie dann den Anschluss am Ende
des Dichtmittelschlauchs auf den
Ventilschaft.
4. Wickeln Sie Stecker und Kabel
ab und schließen Sie den Stecker
in die 12-Volt-Steckdose des Fahr-
zeugs an.
5. Wickeln Sie den Schlauch ab
und schrauben Sie den Anschluss
am Ende des Schlauchs auf den
Ventilschaft.
6. Drehen Sie den Betriebsartwähl-
knopf in die Stellung Betriebsart
Luft. 7. Prüfen Sie den Druck im Reifen mithilfe
der Druckanzeige.
Wenn der Reifendruck weniger als 1,3 bar
(19 psi) beträgt:
Der Reifen ist zu stark beschädigt. Versu-
chen Sie auf keinen Fall, mit dem Fahrzeug
weiterzufahren. Benachrichtigen Sie eine
Werkstatt.
Wenn der Reifendruck 1,3 bar (19 psi) oder
mehr beträgt: 8.Schalten Sie mit der
Einschalttaste den Reifenrepara-
tursatz ein und pumpen Sie den
Reifen auf den Druck auf, der auf
der Reifendruckplakette an der fahrersei-
tigen Türöffnung angegeben ist.
HINWEIS:
Wenn der Reifendruck zu hoch ist, vermin-
dern Sie den Reifendruck bis auf den
empfohlenen Reifendruck, bevor Sie fort-
fahren.
9. Schrauben Sie den Reifenreparatursatz vom Ventilschaft ab, schrauben Sie dann
die Ventilkappe auf den Ventilschaft auf
und trennen Sie das Set von der
12-Volt-Steckdose. 10. Verstauen Sie den Reifenreparatursatz in
seinem Staufachbereich im Fahrzeug.
11. Lassen Sie den Reifen so schnell wie möglich bei einem Vertragshändler oder
Reifenhändler prüfen und instand setzen
oder austauschen.
12. Ziehen Sie den Aufkleber mit der Warnung bezüglich der Geschwindig-
keitsbegrenzung vom Lenkrad ab,
nachdem der Reifen instand gesetzt
wurde.
13. Den Dichtmittelbehälter so bald wie möglich bei einem Vertragshändler
austauschen lassen. Weitere Informa-
tionen hierzu finden Sie unter
„Austausch des Dichtmittelbehälters“ in
diesem Abschnitt.
WARNUNG!
Sie müssen stets vorweisen, dass der
Reifen mithilfe eines
Reifenreparatursatzes repariert wurde.
Übergeben Sie das Heft den Mechanikern,
die den Reifen reparieren, der mithilfe des
Reifenreparatursatzes behandelt wurde.
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HINWEIS:
Informieren Sie nach der Reparatur des
Reifens den Vertragshändler oder Ihr
Servicecenter darüber, dass der Reifen mit
dem Reifenreparatursatz instand gesetzt
wurde.
Austausch des Dichtmittelbehälters:
1. Netzkabel abziehen.
2. Schlauch abziehen.Schlauch abziehen
3. Flaschenabdeckung entfernen. Flaschenabdeckung entfernen
4. Flasche zum Lösen bis über die senk- rechte Stellung hinaus hochdrehen.
Flasche hochdrehen 5. Flasche vom Kompressor wegziehen.
Flasche entfernen
HINWEIS:
Zum Einbau des Dichtmittelbehälters in
umgekehrter Reihenfolge vorgehen.
Ersatz-Dichtmittelbehälter sind bei autori-
sierten Servicezentren erhältlich.
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STARTHILFE
Wenn die Batterie Ihres Fahrzeugs entladen
ist, kann es mithilfe eines Starthilfekabel-
satzes und einer Batterie in einem anderen
Fahrzeug oder einer tragbaren Fremdbatterie
gestartet werden. Bei unsachgemäßer
Durchführung kann eine Starthilfe gefährlich
sein. Befolgen Sie daher bitte die Vorgehens-
weisen in diesem Kapitel sorgfältig.
HINWEIS:
Beim Verwenden einer tragbaren Fremdbat-
terie sind die Bedienungsanleitung und die
Vorsichtsmaßnahmen des Herstellers zu
befolgen.
Vorbereitung zur Starthilfe
Die Batterie in Ihrem Fahrzeug befindet sich
vor dem Motorraum hinter der linken Schein-
werfereinheit.
HINWEIS:
Der Batterie-Pluspol ist mit einer Schutz-
kappe abgedeckt. Die Kappe anheben, um
an den Pol zu gelangen.Batterie-Pluspol
WARNUNG!
Wie derzeit gesetzlich vorgeschrieben, sind
die Informationen zu chemischen
Substanzen zum Schutz der Gesundheit
und der Umwelt sowie die Angaben zur
sicheren Verwendung des Dichtmittels auf
dem Verpackungsetikett angegeben. Die
Einhaltung der Vorschriften zu den
Angaben auf dem Etikett ist eine
grundlegende Voraussetzung für ein
sicheres und effektiv nutzbares Produkt.
Denken Sie daran, das Etikett sorgfältig zu
lesen. Der Benutzer des Produkts ist für
alle Schäden verantwortlich, die auf eine
unsachgemäße Verwendung
zurückzuführen sind. Die
Dichtungsflüssigkeit hat ein
Verfallsdatum. Ersetzen Sie die Flasche,
sobald das Verfallsdatum überschritten
wurde.
VORSICHT!
Entsorgen Sie die Flasche und das
Dichtmittel ordnungsgemäß. Entsorgen
Sie diese gemäß der nationalen und
lokalen Bestimmungen.
WARNUNG!
Unternehmen Sie keinen
Starthilfe-Versuch, wenn die Batterie
gefroren ist. Sie könnte brechen oder
explodieren, was zu Verletzungen führen
kann.
VORSICHT!
Verwenden Sie keine tragbare
Starthilfebatterie oder andere Stromquelle
mit einer Systemspannung von mehr als
12 Volt, ansonsten können die Batterie,
der Anlasser, die Lichtmaschine oder die
Elektrik beschädigt werden.
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(Fortsetzung)
Batterie-PluspolHINWEIS:
Verwenden Sie nie ein Schnellladegerät, um
den Motor zu starten, da sonst Schäden am
elektronischen System des Fahrzeugs
auftreten können, insbesondere an den
Steuereinheiten für Zündung und Kraftstoff-
versorgung.
1. Betätigen Sie die Feststellbremse,
schalten Sie das Automatikgetriebe in
Parkstellung (P) (bzw. legen beim
Schaltgetriebe NEUTRAL (Leerlauf) ein),
und bringen Sie den Zündschalter in die
Stellung OFF/LOCK.
2. Heizung, Radio und alle sonstigen nicht benötigten Stromverbraucher
ausschalten.
3. Wenn ein anderes Fahrzeug für die Start- hilfe eingesetzt wird, dieses so abstellen,
dass die Starthilfekabel angeschlossen werden können, die Feststellbremse
betätigen und sicherstellen, dass die
Zündung in Stellung OFF/LOCK (Aus,
Verriegeln) ist.
Starthilfeverfahren WARNUNG!
Halten Sie bei geöffneter Motorhaube
stets Abstand vom Kühlerlüfter. Bei
eingeschaltetem Zündschalter kann er
sich jederzeit einschalten. Die sich
bewegenden Lüfterflügel stellen eine
Verletzungsgefahr dar.
Legen Sie metallhaltigen Schmuck
(z. B. Ringe, Uhrenarmbänder,
Armbänder) ab, um unbeabsichtigten
elektrischen Kontakt auszuschließen.
Sie können sonst schwer verletzt
werden.
Batterien enthalten Schwefelsäure, die
Verätzungen der Augen oder der Haut
verursachen kann, und erzeugen Wasser-
stoffgas, das brennbar und explosiv ist.
Halten Sie offenes Feuer und Funken
von der Batterie fern.
WARNUNG! (Fortsetzung)
WARNUNG!
Die Fahrzeuge dürfen sich NICHT
berühren, andernfalls kann eine
Masseverbindung entstehen, die zu
Verletzungen führen kann.
WARNUNG!
Andernfalls können durch Explodieren der
Batterie Verletzungen oder Sachschäden
entstehen.
VORSICHT!
Bei Nichtbeachtung dieser Anweisungen
kann es zur Beschädigung des
Ladesystems an einem der beiden
Fahrzeuge kommen.
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Anschließen der Starthilfekabel
1. Schließen Sie ein Ende des Plus-Starthil-fekabels (+) am Pluspol (+) der Batterie
des entladenen Fahrzeugs an.
2. Schließen Sie das andere Ende des Plus-Starthilfekabels (+) am Pluspol (+)
der Starthilfebatterie an.
3. Schließen Sie ein Ende des Minus-Start- hilfekabels (-) am Minuspol (-) der Start-
hilfebatterie an.
4. Schließen Sie das andere Ende des Minus-Starthilfekabels (-) an einem
guten Motormassepunkt (blankes Metall-
teil und nicht in Nähe der Batterie und
der Einspritzanlage) am Motor des Fahr-
zeugs mit der entladenen Batterie an.
Geeignete Motormasse (Beispiel im Motor dargestellt) 5. Lassen Sie den Motor des Fahrzeugs mit
der Starthilfebatterie an, und lassen Sie
ihn einige Minuten im Leerlauf laufen.
Lassen Sie dann den Motor des Fahr-
zeugs mit der entladenen Batterie an.
6. Entfernen Sie nach dem Starten des Motors die Starthilfekabel in umge-
kehrter Reihenfolge:
Trennen der Starthilfekabel
1. Trennen Sie das Ende der Minusleitung (-) des Starthilfekabels von der Motor-
masse des Fahrzeugs mit der entladenen
Batterie.
2. Trennen Sie das andere Ende des Minus-Starthilfekabels (-) vom Minuspol
(-) der Starthilfebatterie. 3. Trennen Sie das Ende des Plus-Starthil-
fekabels (+) vom Pluspol (+) der Starthil-
febatterie.
4. Trennen Sie das andere Ende des Plus-Starthilfekabels (+) vom Pluspol (+)
des Fahrzeugs mit der entladenen
Batterie.
Wenn das Fahrzeug oft mit Starthilfe
gestartet werden muss, sollten Sie die
Batterie und das Ladesystem von Ihrem
Vertragshändler überprüfen lassen. WARNUNG!
Schließen Sie das Starthilfekabel nicht an
den Minuspol (-) der entladenen Batterie
an. Dies hätte elektrischen Funkenschlag
zur Folge, der zum Explodieren der
Batterie und einem Unfall mit schweren
Verletzungen führen kann. Verwenden Sie
nur den angegebenen Massepunkt, keine
anderen blanken Metallteile.
VORSICHT!
An den Steckdosen des Fahrzeugs
angeschlossene Zusatzverbraucher ziehen
auch dann Strom von der Fahrzeugbatterie
ab, wenn sie nicht in Benutzung sind
(z. B. Mobilgeräte usw.). Sind sie lange
genug eingesteckt, ohne dass der Motor
läuft, ist die Fahrzeugbatterie nicht mehr
ausreichend geladen, was die Lebensdauer
der Batterie heruntersetzt und/oder das
Anlassen des Motors verhindert.
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NOTBETANKUNG – JE
NACH AUSSTATTUNG
Die Vorgehensweise beim Kraftstoff-Befüllen
in einem Notfall ist unter „Notbetankung mit
Reservekanister“ beschrieben. Weitere Infor-
mationen hierzu finden Sie in „Betanken des
Fahrzeugs“ in „Start und Betrieb“.
Das Fahrzeug verfügt über einen Betan-
kungstrichter. Wenn Betanken erforderlich
ist und Sie eine zugelassene Benzinkanne
verwenden, setzen Sie den Einfülltrichter in
die Einfüllöffnung ein.Auftanktrichter Einsetzen des Trichters
ÜBERHITZUNG DES
MOTORS
Um einer drohenden Überhitzung des Motors
vorzubeugen, eignen sich folgende
Maßnahmen.
Bei Überlandfahrt – Geschwindigkeit
verringern.
Im Stadtverkehr – bei stehendem Fahr-
zeug das Getriebe in NEUTRAL (Leerlauf)
schalten, die Leerlaufdrehzahl des Motors
jedoch nicht anheben.
HINWEIS:
Es gibt Möglichkeiten, eine unmittelbar
drohende Motorüberhitzung zu verlang-
samen: Wenn die Klimaanlage (A/C) eingeschaltet
ist, diese ausschalten. Die Klimaanlage
heizt das Motorkühlsystem zusätzlich auf,
durch Ausschalten der Klimaanlage
entfällt diese Wärmequelle.
VORSICHT!
Fahren mit überhitztem Motorkühlsystem
kann zu Motorschäden führen. Erreicht die
Temperaturanzeige die H-Markierung,
fahren Sie das Fahrzeug an den
Straßenrand und halten Sie an. Lassen Sie
den Motor bei ausgeschalteter
Klimaanlage mit Leerlaufdrehzahl
weiterlaufen, bis die Temperaturanzeige in
den normalen Bereich zurückkehrt. Bleibt
die Anzeige auf „H“ stehen und ertönen
Dauersignale, schalten Sie den Motor
sofort aus, und benachrichtigen Sie die
Pannenhilfe.
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Sie können außerdem den Temperatur-
regler auf maximale Wärme einstellen,
dabei die Luftverteilung auf „Fußraum“
einstellen und die Gebläseregelung auf
die höchste Stufe schalten. Dadurch
unterstützt die Heizung den Kühler bei der
Abführung von Wärme aus dem Motor-
kühlsystem.
GANGWAHLHEBEL-
UMGEHUNG
Bei einer Funktionsstörung, bei der der
Gangwahlhebel nicht aus der Stellung PARK
(P) geschaltet werden kann, können Siemithilfe des folgenden Verfahrens den Gang-
wahlhebel zeitweise bewegen:
1. Stellen Sie den Motor ab.
2. Ziehen Sie die Feststellbremse an.
3. Fassen Sie das Manschettenmaterial
hinter dem Gangwahlhebel und ziehen
Sie es nach oben, um die Gangschalter-
blende und Manschetteneinheit
vorsichtig von der Mittelkonsole zu
trennen.
Gangschalterblende
4. Das Bremspedal fest niedertreten und nicht loslassen.
5. Führen Sie den Schraubendreher oder ein ähnliches Werkzeug in die Zugangs-
öffnung des Gangschalters ein (in der rechten hinteren Ecke des Gangschal-
ters). Drücken und halten Sie den Entrie-
gelungshebel zur manuellen Umgehung
nach unten.
Zugangsöffnung der Gangwahlhebelumgehung
6. Schalten Sie den Gangwahlhebel in die Stellung NEUTRAL (N – Leerlauf).
7. Der Motor kann jetzt bei Schalthebelstellung NEUTRAL (Leer-
lauf) gestartet werden.
8. Setzen Sie die Gangschaltermanschette wieder ein.
WARNUNG!
Durch heißes Kühlmittel oder
Kühlmitteldampf (Frostschutzmittel) aus
dem Kühler können schwere Verbrühungen
verursacht werden. Bei sichtbarem/
hörbarem Dampfaustritt (Zischen) unter
der Motorhaube darf diese erst geöffnet
werden, nachdem der Kühler ausreichend
abgekühlt ist. Öffnen Sie keinesfalls den
Überdruck-Verschlussdeckel des
Kühlsystems, wenn der Kühler oder der
Kühlmittel-Ausgleichsbehälter
betriebswarm ist.
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(Fortsetzung)
FREISCHAUKELN EINES
FESTGEFAHRENEN FAHR-
ZEUGS
Wenn das Fahrzeug in Schnee, Sand oder
Schlamm stecken bleibt, lässt es sich
oftmals durch das sogenannte Freischaukeln
befreien. Drehen Sie zuerst das Lenkrad
nach rechts und links, um die Vorderräder
freizubekommen. Bei Fahrzeugen mit Auto-
matikgetriebe drücken und halten Sie den
Gangschalter auf dem Schalthebel. Schalten
Sie dann zwischen den Fahrstufen DRIVE
(D) (Fahrt) und REVERSE (R) (Rückwärts-
gang) (Automatikgetriebe) bzw. zweitem
Gang und Rückwärtsgang (Schaltgetriebe)
hin und her, während Sie gleichzeitig sanft
das Gaspedal betätigen.
HINWEIS:
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe ist
das Umschalten zwischen DRIVE (Fahrt) und
REVERSE (Rückwärtsgang) nur bei
Geschwindigkeiten von maximal 5 mph
(8 km/h) möglich. Wenn das Getriebe mehr
als zwei Sekunden in der Stellung NEUTRAL
(Leerlauf) bleibt, müssen Sie das Brems-
pedal drücken, um DRIVE (Fahrt) oder
REVERSE (Rückwärtsgang) aktivieren zu
können. Geben Sie gerade so viel Gas, dass die
Schaukelbewegung aufrechterhalten wird,
ohne dass jedoch die Räder durchdrehen
oder der Motor auf Touren kommt.
HINWEIS:
Bevor Sie das Fahrzeug in Schaukelbewe-
gung versetzen, drücken Sie (falls erforder-
lich) die Taste ESC OFF (ESP AUS), um die
Betriebsart „Partial Off“ (Teilabschaltung)
des elektronischen Stabilitätsprogramms
(ESP) zu aktivieren. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Elektronische
Bremsregelung“ in „Sicherheit“ in derBedienungsanleitung. Nachdem das Fahr-
zeug wieder freibeweglich ist, drücken Sie
die Taste ESC OFF (ESP AUS) erneut, um
die normale Betriebsart ESC ON (ESP Ein)
wiederherzustellen. WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Kräfte, die
durch übermäßige Raddrehzahlen erzeugt
werden, können Achse und Räder
beschädigen oder sogar zerstören. Durch
einen platzenden Reifen können Personen
verletzt werden. Lassen Sie Räder nicht
schneller als mit 48 km/h (30 mph) und
nicht länger als 30 Sekunden lang
durchdrehen, wenn Sie das Fahrzeug
festgefahren haben, und achten Sie
unabhängig von der Raddrehzahl darauf,
dass sich keine Personen in der Nähe
eines durchdrehenden Rads aufhalten. VORSICHT!
Wird zu viel Gas gegeben, sodass die
Räder durchdrehen, kann es zu Überhit-
zung und Ausfall des Getriebes kommen.
Nach jeweils fünf Schaukelzyklen den
Motor mit dem Getriebe in Stellung
NEUTRAL (Leerlauf) mindestens eine
Minute lang mit Leerlaufdrehzahl laufen
lassen. Dies verringert die Überhitzung
und das Risiko eines Kupplungs- oder
Getriebedefekts während länger
dauernder Versuche, ein steckengeblie-
benes Fahrzeug freizuschaukeln.
Beim Freischaukeln eines stecken geblie-
benen Fahrzeugs durch Hin- und
Herschalten zwischen DRIVE (Fahrt) bzw.
ZWEITEM Gang und REVERSE (Rück-
wärtsgang) lassen Sie die Räder auf
keinen Fall schneller als mit 24 km/h
(15 mph) drehen. Andernfalls kann der
Antriebsstrang beschädigt werden.
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