JEEP COMPASS 2020 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2020, Model line: COMPASS, Model: JEEP COMPASS 2020Pages: 388, PDF-Größe: 9.48 MB
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Luftfilter der Klimaanlage
Lassen Sie diese Wartungsmaßnahme in
Ihrer Vertragswerkstatt durchführen.
Wischerblätter
Säubern Sie die Kanten der Wischerblätter
und die Frontscheibe sowie die Heckscheibe
regelmäßig mit einem Schwamm oder einem
weichen Lappen und einem milden, nicht
scheuernden Reinigungsmittel. Streusalz-
reste, Wachs oder Straßenschmutz werden
auf diese Weise entfernt und ein
Verschmieren der Scheibe verhindert.
Längere Betätigung der Scheibenwischer bei
trockener Frontscheibe führt zu vorzeitigem
Verschleiß der Wischerblätter. Verwenden
Sie immer Scheibenwaschflüssigkeit, wenn
mit den Scheibenwischern Salzreste oderSchmutz von Front- oder Heckscheibe
entfernt werden sollen.
Verwenden Sie die Scheibenwischer nicht,
um Raureif oder Eis von den Scheiben zu
entfernen. Stellen Sie bei Minusgraden vor
dem Einschalten der Scheibenwischer
sicher, dass die Wischerblätter nicht an der
Scheibe angefroren sind, um Schäden an
den Wischerblättern zu vermeiden. Die
Wischerblätter dürfen nicht mit Motoröl,
Benzin oder sonstigen mineralölhaltigen
Produkten in Berührung kommen.
HINWEIS:
Die Lebensdauer der Wischblätter ist von der
geografischen Lage und der Häufigkeit der
Benutzung abhängig. Eine Verschlechterung
der Wischerblätter kann sich in Klappern,
Markierungen, Wasserlinien oder nassen
Flecken äußern. Wenn einer dieser Zustände
vorliegt, reinigen Sie die Wischerblätter oder
ersetzen Sie sie bei Bedarf.
Auspuffanlage
Die Auspuffanlage muss stets in einwand-
freiem Zustand sein, damit kein Kohlenmon-
oxid in den Fahrzeuginnenraum eindringen
kann.
WARNUNG!
Die Klimaanlage darf nur mit Kältemittel
und Kompressorschmiermittel befüllt
werden, das vom Hersteller Ihrer Klima-
anlage freigegeben ist. Einige nicht
empfohlene Kältemittel sind
entflammbar und können explodieren;
diese Mittel stellen somit eine Verlet-
zungsgefahr dar. Andere nicht empfoh-
lene Kältemittel können zum Ausfall der
Anlage führen und kostspielige Repara-
turen verursachen. Weitere Garantiein-
formationen finden Sie im Handbuch
Garantieabwicklung in den Bedienerin-
formationen.
Das Kältemittel der Klimaanlage steht
unter hohem Druck. Um Verletzungen
oder Schäden an der Klimaanlage zu
vermeiden, niemals in Eigenleistung
Kältemittel nachfüllen oder Reparaturen
an der Klimaanlage ausführen, bei
denen Kältemittelleitungen abgeklemmt
werden müssen. Für diese Arbeiten sind
ausschließlich fachkundige Mechaniker
zuständig.
VORSICHT!
Verwenden Sie keine chemischen
Spülmittel in Ihrer Klimaanlage, da durch
die Chemikalien die Bauteile Ihrer
Klimaanlage beschädigt werden können.
Solche Schäden fallen nicht unter die
begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
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SERVICE UND WARTUNG
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(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
Wenn Sie ungewöhnliche Auspuffgeräusche
wahrnehmen, sich Abgasgeruch im Innen-
raum bemerkbar macht oder wenn der Unter-
boden oder Heckbereich des Fahrzeugs
beschädigt ist, sind die gesamte Auspuffan-
lage und die angrenzenden Karosseriebe-
reiche durch autorisiertes Personal auf
gebrochene, beschädigte, undichte oder
falsch montierte Teile zu überprüfen. Durch
offene Schweißnähte und gelockerte
Anschlüsse können Abgase in den Fahrzeug-
innenraum eindringen. Darüber hinaus ist
der Zustand der Auspuffanlage jedes Mal zu
prüfen, wenn das Fahrzeug zum Ölwechsel
oder Schmierdienst angehoben wird. Schad-
hafte Teile sind auszutauschen. Unter normalen Betriebsbedingungen sind
keine Wartungsmaßnahmen am Katalysator
erforderlich. Es ist jedoch auf eine korrekte
Einstellung des Motors zu achten, um eine
einwandfreie Funktion des Katalysators zu
gewährleisten und mögliche Katalysator-
schäden zu verhindern.
HINWEIS:
Absichtliche, nicht fachgerechte Eingriffe in
die Abgasreinigungsanlage können recht-
liche Konsequenzen nach sich ziehen.
WARNUNG!
Motorabgase können zu Verletzungen
oder zum Tod führen. Sie enthalten
Kohlenmonoxid (CO), ein farb- und
geruchloses Gas. Das Einatmen von
Kohlenmonoxid verursacht Bewusstlo-
sigkeit und kann schließlich zu einer
Vergiftung führen. Um das Einatmen von
Kohlenmonoxid zu vermeiden, finden
Sie weitere Informationen unter „Sicher-
heitstipps“ in „Sicherheit“.
Eine heiße Auspuffanlage kann einen
Brand auslösen, wenn Sie das Fahrzeug
auf Flächen mit leicht brennbarem
Untergrund parken. Das kann trockenes
Gras oder Laub sein, das mit der
Auspuffanlage in Berührung kommt.
Fahren oder parken Sie nicht in Berei-
chen, in denen die Auspuffanlage mit
brennbaren Stoffen in Berührung
kommen kann.
VORSICHT!
Der Katalysator erfordert die ausschließ-
liche Verwendung von bleifreiem Kraft-
stoff. Die Verwendung von verbleitem
Kraftstoff verhindert die Funktion des
Katalysators als Abgasreinigung und
kann die Motorleistung erheblich
einschränken bzw. zu schweren Motor-
schäden führen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
Bei nicht einwandfreiem Betriebszu-
stand Ihres Fahrzeugs kann es zu
Schäden am Katalysator kommen. Wenn
Störungen am Motor wie z. B. Fehlzün-
dungen oder ein spürbarer Leistungsver-
lust auftreten, ist umgehend ein
Vertragshändler aufzusuchen. Sollten
Sie dies trotz einer offenkundig vorlie-
genden schweren Störung versäumen,
kann es zu einer Überhitzung des Kata-
lysators kommen, die Schäden am Kata-
lysator und am Fahrzeug verursachen
kann.
VORSICHT! (Fortsetzung)
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Tritt beim Betrieb eines nicht einwandfrei
funktionierenden Motors Brandgeruch auf,
deutet dies auf eine schwere, außergewöhn-
liche Überhitzung des Katalysators hin.
Halten Sie in diesem Fall das Fahrzeug an,
schalten Sie den Motor ab, und lassen Sie
ihn abkühlen. Lassen Sie anschließend
sofort alle erforderlichen Wartungsmaß-
nahmen einschließlich einer korrekten
Einstellung des Motors nach Herstellervor-
schrift durchführen.
Um die Möglichkeit von Katalysatorschäden
zu minimieren:
Schalten Sie bei eingelegtem Gang und
rollendem Fahrzeug keinesfalls die
Zündung aus.
Versuchen Sie nicht, das Fahrzeug durch
Anschieben oder Abschleppen zu starten.
Lassen Sie den Motor nicht im Leerlauf
laufen, wenn Komponenten der Zündung
abgeklemmt oder ausgebaut sind (z. B. für
Diagnoseprüfungen), oder auch für
längere Zeit bei sehr unrundem Leerlauf
bzw. bei Betriebsbedingungen mit Funk-
tionsstörungen.
KühlsystemKühlmittelkontrollen
Kühlmittel (Frostschutzmittel) alle
12 Monate prüfen (vor dem Einsetzen der
Frostperiode, wo zutreffend). Wenn das
Kühlmittel (Frostschutzmittel) schmutzig
oder rostig erscheint, lassen Sie das Kühl-
mittel ab, spülen Sie das System durch und
befüllen Sie es neu. Prüfen, ob die Vorder-
seite des Klimakondensators durch Insekten,
Blätter usw. verstopft ist. Verschmutzungen
mit sanftem Wasserstrahl (Gartenschlauch)
von oben abspülen.
Überdruck-Verschlussdeckel des Kühlsys-
tems
Der Verschlussdeckel muss vollständig fest-
gezogen werden, um den Verlust von Kühl-
mittel (Frostschutzmittel) zu verhindern und
um sicherzustellen, dass das Kühlmittel
(Frostschutzmittel) aus dem Kühl-
mittel-Ausdehnungsgefäß bzw. -Ausgleichs-
behälter (je nach Ausstattung) in den Kühler
zurückfließt.
Die Dichtfläche des Kühlerverschlussdeckels
regelmäßig prüfen, Schmutzablagerungen
und Fremdkörper entfernen.
WARNUNG!
Durch heißes Kühlmittel oder Kühlmit-
teldampf (Frostschutzmittel) aus dem
Kühler können schwere Verbrühungen
verursacht werden. Bei sichtbarem/
hörbarem Dampfaustritt (Zischen) unter
der Motorhaube darf diese erst geöffnet
werden, nachdem der Kühler ausrei-
chend abgekühlt ist. Öffnen Sie keines-
falls den Überdruck-Verschlussdeckel
des Kühlsystems, wenn der Kühler oder
der Kühlmittel-Ausgleichsbehälter
betriebswarm sind.
Halten Sie Hände, Werkzeuge, Kleidung
und Schmuck vom Kühlerlüfter fern,
wenn die Motorhaube geöffnet ist. Das
Gebläse startet automatisch und kann
jederzeit starten, egal ob der Motor läuft
oder nicht.
Schalten Sie bei Arbeiten im Bereich des
Kühlerlüfters die Zündung in den Modus
OFF (Aus). Der Kühlerlüfter ist tempera-
turgesteuert und kann sich bei Zündung
im Modus ON (Ein) jederzeit
einschalten.
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SERVICE UND WARTUNG
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(Fortsetzung)
Bremsanlage
Damit die Bremsen in jeder Situation zuver-
lässig funktionieren, sind die Bauteile der
Bremsanlage regelmäßig zu überprüfen.
Informationen zu den korrekten Wartungs-
intervallen finden Sie unter „Wartungsplan“
in diesem Abschnitt.
Hauptbremszylinder
Der Flüssigkeitsstand im Hauptbremszy-
linder ist bei allen Wartungsarbeiten im
Motorraum zu prüfen. Beim Aufleuchten der
Bremswarnleuchte den Flüssigkeitsstand
sofort prüfen.
Reinigen Sie vor dem Abnehmen des
Verschlussdeckels den Deckel und die
Umgebung des Deckels gründlich. Füllen Sie
bei Bedarf Bremsflüssigkeit bis zur Markie-
rung am Bremsflüssigkeitsbehälter nach. Bei
Scheibenbremsen ist ein Absinken des Füll-
stands mit zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Beim Austausch der
Bremsbeläge ist der Bremsflüssigkeitsstand
zu prüfen. Ein zu niedriger Bremsflüssig-
keitsstand kann jedoch auch durch eineUndichtigkeit der Bremsanlage verursacht
werden, deshalb ist möglicherweise eine
genaue Überprüfung der Bremsanlage erfor-
derlich.
Verwenden Sie nur die vom Hersteller
empfohlene Bremsflüssigkeit. Weitere Infor-
mationen finden Sie unter „Flüssigkeiten
und Schmiermittel“ in „Technische Daten“.
WARNUNG!
Öffnen Sie das Motorkühlsystem nicht,
solange es heiß ist. Fügen Sie nie Kühl-
mittel (Frostschutzmittel) hinzu, wenn
der Motor überhitzt ist. Den Kühlerver-
schlussdeckel eines überhitzten Motors
nicht lösen oder öffnen. Durch Hitze
entsteht ein Überdruck im Kühlsystem.
Um Verbrühungen oder Verletzungen zu
vermeiden, darf der Kühlerverschluss
nicht geöffnet werden, wenn das System
heiß ist und unter Druck steht.
Auf keinen Fall einen anderen als den
für Ihr Fahrzeug vorgesehenen Über-
druck-Verschlussdeckel verwenden.
Andernfalls kann es zu Verletzungen
oder zu Motorschäden kommen.
WARNUNG!
Ein Abstützen auf den Bremsen kann zu
Bremsversagen und eventuell einem Unfall
führen. Wird der Fuß während der Fahrt
auf dem Bremspedal abgestützt, kann dies
zur Überhitzung der Bremsen, zu
erhöhtem Bremsbelagverschleiß und zu
möglichen Schäden an der Bremsanlage
führen. Im Notfall steht dann nicht die
volle Bremsleistung zur Verfügung.
WARNUNG!
Verwenden Sie nur die vom Hersteller
empfohlene Bremsflüssigkeit. Weitere
Informationen finden Sie unter „Flüssig-
keiten und Schmiermittel“ in „Techni-
sche Daten“. Die Verwendung der
falschen Bremsflüssigkeit kann Ihre
Bremsanlage schwer beschädigen und/
oder ihre Leistungsfähigkeit
einschränken. Der richtige Bremsflüssig-
keitstyp für Ihr Fahrzeug ist außerdem
auf dem werkseitig eingebauten
Ausgleichsbehälter des Hauptbremszy-
linders angegeben.
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(Fortsetzung)
Schaltgetriebe – je nach Ausstattung
Prüfen des Füllstandes
Prüfen Sie den Füllstand durch Entfernen
der Einfüllschraube. Der Füllstand muss
zwischen der Unterkante der Einfüllöffnung
und einem Punkt liegen, der nicht tiefer als
3/16 Zoll (4,7 mm) unter der Unterkante der
Einfüllöffnung liegt.
Wenn erforderlich, Flüssigkeit nachfüllen,
um den korrekten Füllstand aufrecht zu
halten.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Vertrags-
händler.
Automatikgetriebe
Auswahl des Schmiermittels
Es ist wichtig, die passende Getriebeflüssig-
keit zu verwenden, um die optimale Leistung
und Lebensdauer des Getriebes sicherzu-
stellen. Verwenden Sie nur die vom
Hersteller angegebene Getriebeflüssigkeit.
Weitere Informationen zu Flüssigkeitsspezi-
fikationen finden Sie unter „Flüssigkeiten
und Schmiermittel“ in „Technische Daten“.
Es ist wichtig, dass der Füllstand der Getrie-
beflüssigkeit immer auf dem vorgeschrie-
benen Niveau gehalten und die empfohlene
Flüssigkeit verwendet wird.
HINWEIS:
Im Getriebe keine chemischen Spülmittel
verwenden; es darf nur das zugelassene
Schmiermittel verwendet werden.
Um Verunreinigungen durch Fremd-
stoffe oder Feuchtigkeit zu verhindern,
verwenden Sie nur neue Bremsflüssig-
keit oder Flüssigkeit, die in einem fest
verschlossenen Behälter aufbewahrt
wurde. Lassen Sie die Kappe auf dem
Ausgleichsbehälter des Hauptbremszy-
linders immer geschlossen. Bremsflüs-
sigkeit in einem offenen Behälter nimmt
Feuchtigkeit aus der Luft auf, was einen
niedrigeren Siedepunkt zur Folge hat.
Dies kann dazu führen, dass die Brems-
flüssigkeit bei scharfem oder dauer-
haftem Bremsen siedet und die Bremse
plötzlich ausfällt. Dies kann zu einem
Unfall führen.
Eine Überbefüllung des Bremsflüssig-
keitsbehälters kann dazu führen, dass
Bremsflüssigkeit auf heiße Motorteile
läuft und sich dort entzündet! Brems-
flüssigkeit kann außerdem lackierte
Oberflächen und Vinylteile beschädigen,
weshalb sie mit diesen Oberflächen
nicht in Berührung kommen sollte.
WARNUNG! (Fortsetzung)
Die Bremsflüssigkeit nicht durch auf
Erdölbasis hergestellte Flüssigkeiten
verunreinigen. Hierdurch können Dich-
tungsteile der Bremsanlage beschädigt
werden, was zu einem teilweisen oder
vollständigen Ausfall der Bremse führen
kann. Dies kann zu einem Unfall führen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SERVICE UND WARTUNG
284
Spezielle Zusätze
Der Hersteller rät dringend von der Verwen-
dung irgendwelcher speziellen Zusätze im
Getriebe ab. Bei Automatikgetriebeflüssig-
keit (ATF) handelt es sich um ein technisch
hoch entwickeltes Erzeugnis, dessen Eigen-
schaften durch Beimischen von Zusätzen
beeinträchtigt werden können. Daher dürfen
der Getriebeflüssigkeit keine Zusätze (Addi-
tive) beigemischt werden. Vermeiden Sie die
Verwendung von Getriebedichtmitteln, da
diese die Dichtringe angreifen können.
Prüfen des Füllstandes
Der Flüssigkeitsfüllstand ist ab Werk korrekt
eingestellt und muss unter normalen
Betriebsbedingungen nicht korrigiert
werden. Regelmäßige Füllstandprüfungen
sind nicht erforderlich, daher hat das
Getriebe keinen Ölpeilstab. Ein Vertrags-
händler prüft den Getriebefüllstand Ihres
Fahrzeuges mithilfe spezieller Wartungs-
werkzeuge. Wenn Sie einen Ölverlust oder
einen Defekt am Getriebe bemerken, lassen
Sie den Füllstand der Getriebeflüssigkeit
umgehend von einem Vertragshändler über-
prüfen. Ist der Füllstand der Getriebeflüssig-
keit nicht korrekt, kann dies schwere
Getriebeschäden verursachen.ANHEBEN DES FAHRZEUGS
Wenn es notwendig sein sollte, das Fahrzeug
anzuheben, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem
Vertragshändler oder einer Tankstelle auf.
REIFEN
Reifen – Allgemeine Informationen
Reifendruck
Der korrekte Reifendruck ist Voraussetzung
für einen sicheren und komfortablen Betrieb
des Fahrzeugs. Bei falschem Reifendruck
müssen Sie mit Einbußen in vier Bereichen
rechnen:
Sicherheit
Kraftstoffverbrauch
VORSICHT!
Falls eine andere als die vom Hersteller
empfohlene Getriebeflüssigkeit verwendet
wird, kann es zu verschlechterter
Schaltqualität und/oder Vibrationen am
Drehmomentwandler kommen. Weitere
Informationen zu Flüssigkeitsspezifikationen
finden Sie unter „Flüssigkeiten und
Schmiermittel“ in „Technische Daten“.
VORSICHT!
Mischen Sie Ihrem Getriebeöl keine
chemischen Spülmittel bei, da diese
Chemikalien Teile Ihres Getriebes
beschädigen können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte
Gewährleistung für Neufahrzeuge.
VORSICHT!
Sollte es zum Austritt von Getriebeflüssigkeit
kommen, suchen Sie unverzüglich einen
Vertragshändler auf. Andernfalls kann es zu
schweren Getriebeschäden kommen. Ein
Vertragshändler verfügt über geeignetes
Werkzeug, um den Füllstand korrekt
einzustellen.
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(Fortsetzung)
Verschleiß des Profils
Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Sicherheit
Sowohl zu niedriger Reifendruck als auch zu
hoher Reifendruck kann die Fahrzeugstabi-
lität beeinträchtigen und zähes oder zu
empfindliches Ansprechverhalten der
Lenkung verursachen.
HINWEIS:
Ungleiche Reifendrücke auf den beiden
Seiten können unter Umständen ein unre-
gelmäßiges und nicht vorhersehbares
Ansprechverhalten der Lenkung verursa-
chen.
Ein ungleicher Reifendruck von Seite zu
Seite kann dazu führen, dass das Fahr-
zeug nach links oder rechts zieht.
Kraftstoffverbrauch
Zu niedriger Luftdruck vergrößert den Rollwi-
derstand der Reifen, mit dem Ergebnis eines
höheren Kraftstoffverbrauchs.
Verschleiß des Profils
Ein falscher Reifendruck kann zu ungleich-
mäßigem Reifenverschleiß und zu einer
verringerten Laufflächenlebensdauer führen,
sodass neue Reifen früher aufgezogen
werden müssen.
Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt entscheidend
zum Fahrkomfort bei. Zu hoher Reifendruck
führt dazu, dass Fahrbahnstöße ungedämpft
an die Fahrzeuginsassen weitergegeben
werden.
WARNUNG!
Falscher Reifendruck ist gefährlich und
kann Kollisionen verursachen.
Zu niedriger Reifendruck führt zu
verstärkter Walkarbeit des Reifens, die
zur Überhitzung und Zerstörung des
Reifens führen kann.
Zu hoher Reifendruck macht den Reifen
stoß- und schlagempfindlich. Auf der
Fahrbahn liegende Gegenstände oder
Schlaglöcher können leichter zu Reifen-
schäden oder Reifenpannen führen.
Zu hoher oder zu niedriger Reifendruck
kann sich negativ auf das Fahrverhalten
auswirken und zu einem plötzlichen
Platzen des Reifens führen, wodurch Sie
die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren
können.
Ungleichmäßiger Reifendruck beein-
trächtigt den Geradeauslauf und die
Lenkpräzision. Es besteht die Gefahr,
dass Sie die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren.
Ungleicher Reifendruck zwischen
beiden Fahrzeugseiten kann dazu
führen, dass das Fahrzeug nach rechts
oder nach links driftet.
Achten Sie bei allen Reifen stets auf die
korrekte Einhaltung des empfohlenen
Luftdrucks bei kaltem Reifen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SERVICE UND WARTUNG
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Reifenluftdruck
Der richtige Luftdruck bei kaltem Reifen ist
an der B-Säule auf der Fahrerseite oder an
der hinteren Kante der Fahrertür angegeben.Sicherheitsplakette mit Informationen zu Rei -
fen und Tragfähigkeit
Diese Plakette enthält wichtige Angaben zu
folgenden Punkten:
1. Anzahl der Personen, die in dem Fahr- zeug befördert werden dürfen
2. Vorgeschriebene Reifengröße für das Fahrzeug
3. Luftdrücke bei kaltem Reifen für Vorder- radreifen, Hinterradreifen und Reserve-
radreifen Mindestens einmal pro Monat:Prüfen Sie den Reifendruck mit einem
hochwertigen Luftdruck-Messgerät und
korrigieren Sie ihn bei Bedarf. Schätzen
Sie den Luftdruck NICHT nach Augenmaß
ein. Reifen können auch dann den
Eindruck eines korrekten Reifendrucks
erwecken, wenn der Reifendruck zu
niedrig ist.
Prüfen Sie die Reifen auf Verschleiß oder
sichtbare Schäden.
Auf der Sicherheitsplakette ist stets der Luft-
druck bei kaltem Reifen angegeben. Luft-
druck bei kaltem Reifen ist als Reifendruck
definiert, nachdem das Fahrzeug mindes-
tens drei Stunden lang nicht bewegt wurde
oder nach einem Zeitraum von mindestens
drei Stunden weniger als 1,6 km (1 Meile)
weit gefahren wurde. Der Luftdruck bei kaltem Reifen darf den auf der Reifenflanke
eingegossenen maximal zulässigen Druck
nicht überschreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden Außen-
temperaturen den Reifendruck häufiger, da
sich Temperaturänderungen auf den Reifen-
druck auswirken.
Reifendrücke ändern sich bei einer Lufttem-
peraturänderung von jeweils 7°C (12°F) um
ungefähr 7 kPa (1 psi). Dieser Sachverhalt
ist zu berücksichtigen, wenn der Reifen-
druck in einer Garage geprüft wird, insbeson-
dere im Winter.
Beispiel: Beträgt die Temperatur in der
Garage = 20°C (68°F) und die Außentempe-
ratur = 0°C (32°F), sollte der Luftdruck bei
kaltem Reifen um 21 kPa (3 psi) erhöht
werden, was 7 kPa (1 psi) pro 7°C (12°F) bei
dieser Außentemperatur entspricht.
Der Reifendruck kann während des Betriebs
um 13 bis 40 kPa (2 bis 6 psi) ansteigen.
Lassen Sie aus warmgefahrenen Reifen AUF
KEINEN FALL Druck ab, da sonst der
Reifendruck zu niedrig ist.
VORSICHT!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks stets die
Schutzkappe wieder am Ventilschaft an.
Hierdurch wird das Eindringen von
Feuchtigkeit und Schmutz in den
Ventilschaft verhindert, wodurch der
Ventilschaft beschädigt werden könnte.
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Reifendruck bei Fahrten mit hoher Geschwin-
digkeit
Fahren Sie stets mit sicheren Geschwindig-
keiten, und halten Sie sich an die geltenden
Geschwindigkeitsbegrenzungen. Vor Fahrten
mit höherer Geschwindigkeit (wenn Tempoli-
mits und Verkehrsverhältnisse dies zulassen)
muss der Reifendruck unbedingt geprüft
werden. Fahren mit höherer Geschwindigkeit
kann einen erhöhten Reifendruck und eine
geringere Zuladung erfordern. Geschwindig-
keits-, Traglast- und Reifendruckempfeh-
lungen für sicheres Fahren erhalten Sie bei
einem Reifenfachhändler oder dem Vertrags-
händler für die ursprüngliche Fahrzeugaus-
stattung.
Beladen
Das auf die Reifen ausgeübte Fahrzeugge-
wicht darf die Tragfähigkeit der Fahrzeug-
reifen nicht überschreiten. Wenn Sie sich an
die auf der Sicherheitsplakette mit Informa-
tionen zu Reifen angegebenen Lastbedin-
gungen, Reifengrößen und Luftdrücken bei
kaltem Reifen halten, wird die Tragfähigkeit
der Fahrzeugreifen nicht überschritten.
HINWEIS:
Bei maximaler Beladung des Fahrzeugs darf
die zulässige Gesamtachslast für die Vorder-
und Hinterachse nicht überschritten werden.
Radialreifen
Reifeninstandsetzung
Wenn Ihr Reifen beschädigt wird, kann er
instand gesetzt werden, wenn folgende Krite-
rien erfüllt sind:
Der Reifen wurde nicht mit wenig Luft
gefahren.
Der Schaden befindet sich nur auf dem
Laufflächenbereich des Reifens (ein
Reifenflankenschaden ist nicht repa-
rierbar).
Das Loch ist nicht größer als ¼ Zoll
(6 mm).
WARNUNG!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit bei
maximal zulässiger Beladung ist
gefährlich. Die zusätzliche Belastung der
Reifen kann diese beschädigen. Sie
können einen schweren Unfall haben.
Fahren Sie kein Fahrzeug, das mit dem
maximal zulässigen Gewicht beladen ist,
mit einer Geschwindigkeit, die 75 mph
(120 km/h) kontinuierlich überschreitet.
WARNUNG!
Eine Überbelastung der Reifen ist
gefährlich. Überbelastung kann zu
Reifenschäden führen, die das
Fahrverhalten beeinträchtigen und den
Bremsweg verlängern können. Verwenden
Sie für Ihr Fahrzeug nur Reifen mit der
vorgeschriebenen Tragfähigkeit. Belasten
Sie sie nicht über die maximale
Tragfähigkeit hinaus.
WARNUNG!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radialreifen
mit Reifen anderer Bauart kombinieren,
verschlechtert sich hierdurch das
Fahrverhalten. Durch diese Instabilität
könnte es zu einem Unfall kommen. Wenn
Sie Radialreifen verwenden, müssen diese
an allen vier Rädern montiert werden.
Kombinieren Sie Radialreifen keinesfalls
mit Reifen anderer Bauart.
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SERVICE UND WARTUNG
288
Wenden Sie sich für die Instandsetzung von
Reifen und weitere Informationen an einen
Reifenvertragshändler.
Beschädigte Notlaufreifen oder Notlauf-
reifen, bei denen ein Druckverlust aufge-
treten ist, sollten sofort gegen einen anderen
Notlaufreifen identischer Größe und Einsatz-
fähigkeit (Tragfähigkeitskennzahl und
Geschwindigkeitssymbol) ausgetauscht
werden. Ersetzen Sie auch den Reifendruck-
sensor, da er nicht wiederverwendet wird.
Notlaufreifen – je nach Ausstattung
Notlaufreifen ermöglichen eine Geschwin-
digkeit von 80 km/h (50 mph) für eine
Strecke von 80 km (50 Meilen) nach einem
schnellen Verlust des Reifendrucks. Dieser
schnelle Verlust des Reifendrucks wird als
Notlaufmodus bezeichnet. Notlaufmodus
tritt auf, wenn der Reifendruck höchstens
96 kPa (14 psi) beträgt. Wenn ein Notlauf-
reifen den Notlaufmodus erreicht, ist die
Fahrfähigkeit begrenzt und er muss sofort
ausgetauscht werden. Ein Notlaufreifen ist
nicht reparierbar. Wenn ein Notlaufreifen
nach dem Fahren mit defektem Reifen
ausgetauscht wird, muss der TPM-Sensor
ebenfalls ausgetauscht werden, weil diesernach dem Fahren im Notlaufmodus (96 kPa
(14 psi)) nicht wiederverwendet werden
kann.
HINWEIS:
Der TPM-Sensor muss nach dem Fahren mit
defektem Reifen ausgetauscht werden.
Es wird nicht empfohlen, ein voll beladenes
Fahrzeug zu fahren oder einen Anhänger zu
ziehen, wenn ein Reifen im Notlaufmodus
ist.
Weitere Informationen finden Sie im
Abschnitt „Reifendrucküberwachung“.Durchdrehen der Räder
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm, Sand,
Schnee oder auf Glatteis festgefahren ist,
lassen Sie die Räder nicht schneller als mit
30 mph (48 km/h) oder länger als
30 Sekunden ununterbrochen durchdrehen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „Befreien eines festgefahrenen Fahr-
zeugs“ in „Pannenhilfe“.Verschleißanzeiger
Die Reifen der Erstausrüstung sind mit
Verschleißanzeigern versehen, an denen Sie
erkennen können, wann die Reifen
verschlissen sind und ersetzt werden
müssen.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Reifen
durchdrehender Räder können beschädigt
werden oder platzen. Durch einen
platzenden Reifen können Personen
verletzt werden. Lassen Sie die Räder
nicht schneller als 30 mph (48 km/h) und
nicht länger als 30 Sekunden
durchdrehen, wenn Sie das Fahrzeug
festgefahren haben, und achten Sie
unabhängig von der Raddrehzahl darauf,
dass sich keine Personen in der Nähe
eines durchdrehenden Rads aufhalten.
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