Lancia Voyager 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2014, Model line: Voyager, Model: Lancia Voyager 2014Pages: 436, PDF-Größe: 3.75 MB
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WARNUNG!
Das Antiblockiersystem (ABS)beinhaltet eine komplizierte
Elektronik, die empfindlich auf
Interferenzen anspricht, die
durch falsch installierte Ausrüs-
tung oder Hochleistungssender
entstehen kann. Solche Stör-
strahlungen können den Ausfall
der ABS-Funktion verursachen.
Die Installation eines solchen Sys-
tems muss von qualifiziertem
Fachpersonal durchgeführt wer-
den.
Wenn Sie bei einem Antiblockier- system das Bremspedal „pum-
pen“, wird die Bremsleistung ver-
ringert, was zu einem Unfall
führen kann. Durch Pumpen
wird der Bremsweg länger. Betä-
tigen Sie das Bremspedal kräftig,
um das Fahrzeug möglichst
schnell zum Stillstand zu bringen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Das Antiblockiersystem (ABS)kann Unfälle nicht vermeiden,
vor allem nicht solche, die durch
überhöhte Geschwindigkeit in
Kurven, durch zu dichtes Auffah-
ren oder durch Aquaplaning ent-
stehen.
Die Möglichkeiten eines mit ABS ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird.
Das ABS kann weder verhindern, dass die Gesetze der Physik auf
das Fahrzeug wirken, noch kann
es die Leistungsfähigkeit der
Bremsen oder der Lenkung über
das durch den Zustand der Brem-
sen und Reifen des Fahrzeugs
oder die vorhandene Traktion
vorgegebene Maß hinaus erhö-
hen. Alle Räder müssen von gleicher Größe
und gleichem Typ sein. Der Reifen-
druck muss an allen vier Rädern kor-
rekt sein, damit das Steuergerät die
Signale auswerten kann.
ABS-WARNLEUCHTE
Die „ABS-Warnleuchte“
überwacht das Antiblo-
ckiersystem. Sie schaltet
sich ein, wenn die Zündung
eingeschaltet ist (ON/Ein) und kann
bis zu vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die ABS-Warnleuchte einge-
schaltet bleibt oder während der
Fahrt aufleuchtet, weist dies darauf
hin, dass der ABS-Teil der Bremsan-
lage nicht funktioniert und dass eine
Wartung erforderlich ist. Allerdings
arbeitet das konventionelle Bremssys-
tem weiterhin normal, wenn sich die
„Bremswarnleuchte“ nicht einschal-
tet.
Leuchtet die „ABS-Warnleuchte“,
muss das Bremssystem so schnell wie
möglich gewartet werden, um die
wichtige Funktion des Antiblockier-
systems wieder herzustellen. Leuchtet
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die „ABS-Warnleuchte“ nicht auf,
wenn die Zündung eingeschaltet
wird, muss die Glühlampe so schnell
wie möglich ersetzt werden.
Bleiben die „Bremswarnleuchte“ und
die „ABS-Leuchte“ weiterhin einge-
schaltet, dann funktionieren das Anti-
Lock und die elektronische Brems-
kraftverteilung (EBD) nicht. Es ist
eine sofortige Instandsetzung des
ABS-Systems erforderlich. Bitte kon-
taktieren Sie so schnell wie möglich
Ihre lokale Vertragswerkstatt.
ELEKTRONISCHE
BREMSREGELUNG
(länder-/modellabhängig)
Ihr Fahrzeug ist mit einer fortschritt-
lichen elektronischen Bremsregelung
ausgestattet, die die Antriebsschlupf-
regelung (ASR), den Bremsassisten-
ten (BAS), das elektronische Stabili-
tätsprogramm (ESP), die Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) und die
die Berganfahrhilfe (HSA) beinhaltet.
Diese Systeme ergänzen das Antiblo-
ckiersystem (ABS), indem sie dasBremsvermögen des Fahrzeugs bei ei-
ner Notbremsung optimieren.
ANTRIEBSSCHLUPFREGE-
LUNG (ASR) (länder-/
modellabhängig)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR)
überwacht die Stärke des Radschlupfs
an jedem angetriebenen Rad. Wird
Radschlupf registriert, wird/werden
das/die durchdrehende(n) Rad/Räder
abgebremst und die Motorleistung
wird verringert, um für verbesserte
Beschleunigung und Stabilität zu sor-
gen. Eine Antriebsschlupfregelungs-
funktion arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und begrenzt den
Radschlupf eines Rads auf einer ange-
triebenen Achse. Wenn sich ein Rad
einer angetriebenen Achse schneller
dreht als das andere, bremst das Sys-
tem das durchdrehende Rad ab. Da-
durch wird ein höheres Motordreh-
moment an das nicht durchdrehende
Rad übertragen. Diese Funktion
bleibt auch dann aktiviert, wenn das
ESP in teilabgeschalteter Betriebsart
arbeitet.Die „ESP-Aktivierung/Systemkon-
trollleuchte“ (im Kombiinstrument)
beginnt zu blinken, wenn Räder die
Traktion verlieren und beginnen
durchzudrehen. Dies zeigt an, dass die
Antriebsschlupfregelung aktiviert ist.
Wenn die Kontrollleuchte während ei-
ner Beschleunigung blinkt, nehmen
Sie das Gas weg und beschleunigen
Sie so wenig wie möglich. Passen Sie
Ihre Geschwindigkeit und die Fahr-
weise den Straßenbedingungen an,
und schalten Sie das ESP oder die
Antriebsschlupfregelung nicht aus.
WARNUNG!
Die Antriebsschlupfregelung
kann die auf das Fahrzeug wir-
kenden Naturgesetze der Physik
nicht außer Kraft setzen oder die
durch die vorherrschenden Fahr-
bahnbedingungen gegebene
Traktion verbessern.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Die Antriebsschlupfregelung kann
Unfälle nicht verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren
in Kurven oder Aquaplaning re-
sultieren.
Die Möglichkeiten eines Fahr-zeugs mit Antriebsschlupfrege-
lung dürfen niemals auf leichtsin-
nige oder gefährliche Weise so
ausgenutzt werden, dass die Si-
cherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird!
BREMSASSISTENT (BAS)
(länder-/modellabhängig)
Der Bremsassistent (BAS) soll das
Bremsverhalten des Fahrzeugs bei ei-
ner Notbremsung optimieren. Das
System erkennt die Situation einer
Notbremsung an der Geschwindigkeit
und der Kraft, mit der das Bremspe-
dal betätigt wird, und optimiert dann
den Druck auf die Bremsen. Der
Bremsweg lässt sich auf diese Weise
einfach reduzieren. Der Bremsassis-
tent ergänzt das ABS. Die maximale Unterstützung durch den Bremsassis-
tenten wird durch schnelles Betätigen
der Bremsen ausgelöst. Um die Wir-
kung des Bremsassistenten voll zu
nutzen, muss das Bremspedal wäh-
rend des gesamten Bremsvorgangs
vollständig durchgetreten bleiben.
Verringern Sie den Druck auf das
Bremspedal erst dann, wenn nicht
mehr gebremst werden muss. Sobald
das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann
die auf das Fahrzeug wirkenden
physikalischen Gesetze nicht au-
ßer Kraft setzen oder die durch
die vorherrschenden Fahrbahn-
bedingungen gegebene Traktion
verbessern.
Der Bremsassistent kann Unfälle nicht verhindern, auch die nicht,
die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Unter-
grund oder bei Aquaplaning re-
sultieren.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Die Möglichkeiten eines Fahr-zeugs mit Bremsassistent dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
ELEKTRONISCHES
STABILITÄTSPROGRAMM
(ESP)
Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) verbessert die Rich-
tungsstabilität des Fahrzeugs in un-
terschiedlichen Fahrzuständen. Das
ESP greift beim Über- oder Unter-
steuern des Fahrzeugs durch Ab-
bremsen des entsprechenden Rads
ein, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken. Auch die Motor-
leistung wird begrenzt, um die Rich-
tungsstabilität des Fahrzeugs auf-
recht zu halten.
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Das ESP ermittelt anhand der Werte
der Sensoren im Fahrzeug den durch
den Fahrer vorgesehenen Fahrweg
und vergleicht ihn mit dem tatsächli-
chen Fahrweg. Wenn der tatsächliche
Fahrweg nicht mit dem vorgesehenen
Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP
abgebremst, um dem Über- oder Un-
tersteuern entgegenzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeugstärker einlenkt, als durch die
Lenkradposition vorgegeben.
Untersteuern – wenn das Fahrzeug weniger stark einlenkt, als durch
die Lenkradposition vorgegeben.WARNUNG!
Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) kann die auf das
Fahrzeug wirkenden Naturgesetze
der Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen gegebene
Traktion verbessern. ESP kann
nicht alle Unfälle verhindern, auch
die nicht, die aus zu schnellem Fah-
ren in Kurven, auf rutschigem Un-
tergrund oder bei Aquaplaning re-
sultieren. Das ESP kann Unfälle
nicht verhindern, die aus einem
Verlust der Kontrolle über das
Fahrzeug aufgrund ungeeigneter
Eingriffe des Fahrers in der jeweili-
gen Situation resultieren. Nur ein
sicherer, aufmerksamer und erfah-
rener Autofahrer kann Unfälle ver-
hindern! Die Möglichkeiten eines
mit ESP ausgestatteten Fahrzeugs
dürfen niemals auf leichtsinnige
oder gefährliche Weise so ausge-
nutzt werden, dass die Sicherheit
des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird! ESP-Betriebsarten
Die Taste ESC OFF (ESP
Aus) ist in der mittleren
Schaltergruppe, direkt ne-
ben dem Warnblinkschalter
angeordnet.
ESP Ein
Bei Fahrzeugen mit Front- oder
Heckantrieb ist dieser Modus die nor-
male Betriebsart für ESP. Bei jedem
Anlassen des Motors ist das ESP-
System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart ist für die meisten Fahrsi-
tuationen zu verwenden. Das ESP
darf nur aus besonderen Gründen wie
unten beschrieben abgeschaltet wer-
den.
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Teilabgeschaltetes ESP
Diese Betriebsart wird durch Antip-
pen des Schalters „ESC Off“ (ESP
Aus) aktiviert.
In der teilabgeschalteten Betriebsart
ist die ASR-Funktion des ESP mit
Ausnahme der im Abschnitt ASR be-
schriebenen „Sperrdifferentialfunk-
tion“ deaktiviert, und die ESP/ASR-
Kontrollleuchte leuchtet auf. Wenn
sich das ESP im teilabgeschalteten
Modus befindet, arbeitet es ohne
Drehmoment-Management. Diese Be-
triebsart ist vorgesehen, wenn das
Fahrzeug in tiefem Schnee, Sand oder
Geröll festsitzt und ein stärkeres
Durchdrehen eines Rades, als es das
ESP normalerweise gestattet, nötig
ist. Zum Wiedereinschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) kurz
betätigen. Dadurch wird die normale
ESP-Betriebsart „ESC On“ (ESP ein)
wiederhergestellt.HINWEIS: Zur Verbesserung der
Traktion des Fahrzeugs beim Fah-
ren mit Schneeketten oder beim
Anfahren in tiefem Schnee, Sand
oder Geröll kann es erforderlich
sein, durch Drücken des Schalters
„ESC Off“ (ESP Aus) auf die Be-
triebsart „Partial Off“ (Teilab-
schaltung) umzuschalten. Sobald
die Fahrsituation, die einen Wech-
sel in die Betriebsart „Partial Off“
(Teilabschaltung) erforderlich
machte, überstanden ist, ist das
ESP durch kurze Betätigung des
Schalters „ESC Off“ (ESP Aus)
wieder einzuschalten. Dies kann
bei fahrendem Fahrzeug erfolgen.
WARNUNG!
Im teilweisen ESP-Modus ist die
Funktion der Verringerung der Mo-
torleistung von ESP deaktiviert.
Daher ist die erhöhte Fahrzeugsta-
bilität durch das ESP-System nicht
mehr im vollen Umfang gewähr-
leistet.ESP-Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Systemkontroll-
leuchte im Kombiinstru-
ment leuchtet beim Ein-
schalten der Zündung auf.
Sie muss erlöschen, wenn der Motor
läuft. Leuchtet die ESP-
Systemkontrollleuchte bei laufendem
Motor ständig, liegt eine Störung im
ESP-System vor. Wenn diese Leuchte
nach mehreren Fahrzyklen einge-
schaltet bleibt und das Fahrzeug
mehrere Kilometer mit Geschwindig-
keiten über 48 km/h gefahren wurde,
suchen Sie so bald wie möglich eine
Vertragswerkstatt auf, um die Ursa-
che der Störung feststellen und diese
beheben zu lassen.
Die Kontrollleuchte „Elektronisches
Stabilitätssystem aus“ (im Kombiins-
trument) beginnt zu blinken, sobald
die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv
ist, blinkt die ESP-
Systemkontrollleuchte ebenfalls. Be-
ginnt die ESP-Systemkontrollleuchte
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beim Beschleunigen zu blinken, neh-
men Sie das Gas weg und beschleuni-
gen Sie so wenig wie möglich. Passen
Sie Geschwindigkeit und Fahrverhal-
ten an die Straßenbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Systemkontrollleuchteund die Kontrollleuchte „Elekt-
ronisches Stabilitätssystem aus“
leuchten bei jedem Einschalten
der Zündung kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zün- dung wird das ESP-System ein-
geschaltet, selbst wenn es zuvor
abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräusche, wenn es
aktiv ist. Dies ist normal, die Ge-
räusche hören auf, sobald das
ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inak-
tiv wird.
Die Kontrollleuchte „Elekt-
ronisches Stabilitätssystem
aus“ zeigt an, dass das
elektronische Stabilitäts-
programm (ESP) aus ist.
ANHÄNGER-SCHLINGER-
STABILISIERUNG (TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
verwendet Sensoren im Fahrzeug, um
einen übermäßig schwankenden An-
hänger zu erkennen, und wird die ent-
sprechenden Maßnahmen durchfüh-
ren, um zu versuchen, die
Schlingerbewegung aufzuhalten. Das
System kann die Motorleistung ver-
ringern und die Bremse der entspre-
chenden Räder betätigen, um der
Schlingerbewegung des Anhängers
entgegenzuwirken. Die Anhänger-
Schlingerstabilisierung wird automa-
tisch aktiviert, sobald ein übermäßi-
ges Schlingern des Anhängers
registriert wird. Kein Eingreifen des
Fahrers ist erforderlich. Beachten Sie,
dass die Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) einen
Anhänger nicht in allen Fällen stabi-
lisieren kann. Bei Anhängerbetrieb ist
stets vorsichtig zu fahren, und die
Anhängerstützlast-Empfehlungen
sind unbedingt zu beachten! Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter „Anhängerbetrieb“ in diesem Ab-
schnitt. Bei aktivierter Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) blinkt
die „ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte“, die Motor-
leistung wird verringert, und Sie spü-
ren eine Betätigung der Bremsen an
einzelnen Rädern bei dem Versuch,
den Anhänger zu stabilisieren. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System in der Betriebsart „Teil-
abschaltung“ befindet.
WARNUNG!
Wenn die Anhänger-Schlingersta-
bilisierung (TSC) während der
Fahrt aktiviert wird, bremsen Sie
das Fahrzeug ab und halten Sie bei
der nächsten sicheren Möglichkeit
an, um die Last auf dem Anhänger
umzuverteilen, damit weiteres
Schlingern des Anhängers unter-
bleibt.
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BERGANFAHRHILFE (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) unter-
stützt den Fahrer beim Anfahren an
Steigungen. Die Berganfahrhilfe
(HSA) hält den vom Fahrer beauf-
schlagten Bremsdruck noch für eine
kurze Zeit, nachdem der Fahrer den
Fuß vom Bremspedal nimmt. Wenn
der Fahrer während dieser Zeit nicht
das Gaspedal betätigt, gibt das Sys-
tem den Bremsdruck frei und das
Fahrzeug rollt nach hinten. Das Sys-
tem gibt im gleichen Maß Brems-
druck frei, wie das Gaspedal durchge-
treten wird, um das Fahrzeug in die
beabsichtigte Fahrtrichtung zu bewe-
gen.
SICHERHEITSINFORMA-
TIONEN ZU DEN REIFEN
Kennzeichnung eines Reifens
HINWEIS:
P (Pkw) – Die metrische Reifen-
größenbezeichnung basiert auf
US-amerikanischen Auslegungs-
standards. Bei der US-
amerikanischen Reifenbezeich-
nung befindet sich an der
Reifenflanke der Buchstabe „P“
vor der Größenangabe. Beispiel:
P215/65R15 95H.
Die europäische metrische Rei-fengrößenbezeichnung basiert
auf europäischen Auslegungs-
standards. Bei Reifen, die nach
diesem Standard ausgelegt sind,
beginnt die Reifengrößenangabe
auf der Reifenflanke mit der
Reifenbreite. Der Buchstabe „P“
fehlt bei dieser Reifengrößenan-
gabe. Beispiel: 215/65R15 96H.
LT („Light Truck“, dt. Kleinlast- kraftwagen) – die metrische Rei-
fengrößenbezeichnung basiert
auf US-amerikanischen Ausle-
gungsstandards. Die metrischen
Größenbezeichnungen für Rei-
fen mit der Kennzeichnung „LT“
sind identisch mit denen, die auf
1 - DOT-CODE
FÜR SICHER-
HEITSSTAN-
DARD (TIN)4 - Maximale Last
2 - Größenbe-
zeichnung 5 - Maximaler
Luftdruck
3 - Wartungsvor-
schrift 6 - Verschleiß-,
Traktions- und
Temperaturklasse
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Reifenflanken mit der Kenn-
zeichnung P zu finden sind. Bei-
spiel: LT235/85R16.
Noträder sind Reserveräder, die nur für die kurzzeitige Verwen-
dung nach einer Reifenpanne
ausgelegt sind. Bei Hochdruck-
Noträdern beginnt die Größen-
bezeichnung auf der Reifen-
flanke mit der Kennzeichnung
„T“ oder „S“. Beispiel:
T145/80D18 103M. Die Reifengrößenbezeichnung
für überdimensionierte Reifen,
die für hohe Tragfähigkeit auf
weichem Untergrund (flotation-
sized) ausgelegt sind, basiert auf
US-amerikanischen Standards
und beginnt mit dem Reifen-
durchmesser. Beispiel: 31x10.5
R15 LT.
Reifenbezeichnung
BEISPIEL:
Größenbezeichnung: P= Reifengröße für Personenkraftwagen auf Basis von US-Konstruktionsstandards
„....leer....“ = Reifen für Personenkraftwagen auf Basis von europäischen Konstruktionsstandards
LT = Reifen für Kleinlastwagen auf Basis von US-Konstruktionsstandards
T oder S = Notrad
31 = Gesamtdurchmesser in Zoll (in)
215 = Reifenbreite in Millimetern (mm)
65 = Höhen-/Breiten-Verhältnis in Prozent (%)
- Verhältnis zwischen Reifenhöhe und Reifenbreite
10.5 = Reifenbreite in Zoll (in)
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BEISPIEL:
R = Fertigungscode
- „R“ = Radialreifen
- „D“ = Diagonalreifen
15 = Felgendurchmesser in Zoll (in)
Wartungsvorschrift: 95= Tragfähigkeitskennzahl
- Numerischer Code in Verbindung mit der maximalen Tragfähigkeit eines Reifens
H = Geschwindigkeitssymbol
- Ein Symbol, das angibt, in welchen Geschwindigkeitsbereichen ein Reifen eine Last entsprechend
seiner Tragfähigkeitskennzahl unter bestimmten Betriebsbedingungen tragen kann
- Die maximale Geschwindigkeit laut Geschwindigkeitssymbol darf nur unter bestimmten Betriebs-
bedingungen (d. h. Reifendruck, Fahrzeugbeladung, Straßenzustand und geltenden Tempolimits)
erreicht werden
Tragfähigkeitskennung: „....leer....“ = Ist kein Text an der Reifenflanke angebracht, weist dies auf einen Reifen mit Standard-
Tragfähigkeit (SL) hin
Schwerlastreifen (XL) = Reifen mit sehr hoher Tragfähigkeit (oder verstärkter Reifen)
Leichtlast (LL) = Leichtlastreifen
C, D, E, F, G = Tragfähigkeitsbereich in Verbindung mit der maximalen Tragfähigkeit eines Reifens bei ei-
nem vorgeschriebenen Druck
Höchstzulässige Tragfähigkeit - Die maximale Tragfähigkeit, für die ein Reifen ausgelegt ist
Höchstzulässiger Druck - Der maximale Druck bei kaltem Reifen, für den der betreffende Reifen ausgelegt ist
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Reifenkennzeichnungsziffer
(TIN)
Die TIN befindet sich auf einer oder
auf beiden Reifenseiten; der Datums-
code ist unter Umständen nur auf ei-
ner Seite vorhanden. Bei Weiß-
wandreifen ist die vollständige TIN,einschließlich Datumscode, auf der
weißen Reifenseite angebracht. Bei
schwarzen Reifen ist die TIN an der
Außenseite (im montierten Zustand)
angebracht. Steht sie dort nicht, be-
findet sie sich auf der Innenseite.
BEISPIEL:
DOT MA L9 ABCD 0301
DOT = Department of Transportation (US-Verkehrsbehörde)
- Dieses Symbol bestätigt, dass der Reifen den Reifensicherheitsstandards der US-Verkehrsbehörde ent-
spricht und für Autobahnbetrieb zugelassen ist
MA = Code für das Fertigungswerk (zwei Stellen)
L9 = Code für die Reifengröße (zwei Stellen)
ABCD = Code für den Reifenhersteller (eine bis vier Stellen)
03 = Zifferncode für die Fertigungswoche des Reifens (zwei Stellen)
- 03 bedeutet dritte Woche
01 = Zifferncode für das Fertigungsjahr des Reifens (zwei Stellen)
- 01 bedeutet 2001
- Vor dem 1. Juli 2000 mussten Reifenhersteller nur eine Ziffer für das Fertigungsjahr angeben. Beispiel:
031 könnte sowohl für die dritte Woche im Jahr 1981 als auch für die dritte Woche im Jahr 1991 stehen
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