Lancia Voyager 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2014, Model line: Voyager, Model: Lancia Voyager 2014Pages: 436, PDF-Größe: 3.75 MB
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Durchdrehen der Räder
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm,
Sand, Schnee oder auf Glatteis festge-
fahren ist, die Räder nicht schneller
als mit 48 km/h oder länger als 30 Se-
kunden ununterbrochen durchdrehen
lassen.
Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Befreien eines festgefahre-
nen Fahrzeugs“ in „Im Notfall“.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Reifen
durchdrehender Räder können be-
schädigt werden oder platzen.
Durch einen platzenden Reifen
können Personen verletzt werden.
Lassen Sie die Räder nicht schnel-
ler als 48 km/h und nicht länger als
30 Sekunden durchdrehen, wenn
Sie das Fahrzeug festgefahren ha-
ben, und achten Sie unabhängig
von der Raddrehzahl darauf, dass
sich keine Personen in der Nähe
eines durchdrehenden Rads aufhal-
ten.
Verschleißanzeiger
Die Reifen der Erstausrüstung sind
mit Verschleißanzeigern versehen, an
denen Sie erkennen können, wann die
Reifen verschlissen sind und ersetzt
werden müssen.
Die Verschleißanzeiger befinden sich
in den Profilrillen. Sie erscheinen als
Bänder, wenn die Profiltiefe 2 mm
erreicht. Ist ein Reifen bis zu den Ver-
schleißanzeigern abgefahren, muss er
erneuert werden. Weitere Informati-
onen hierzu finden Sie unter „Kauf
neuer Reifen“ in diesem Abschnitt.
Reifenlebensdauer
Die Lebensdauer eines Reifens hängt
unter anderem von den folgenden
Faktoren ab:
Fahrstil
Reifendruck
Zurückgelegte Strecke
Leistungsreifen, Reifen mit einer Ge-
schwindigkeitsklassifizierung von V
oder höher und Sommerreifen haben
typischerweise eine verringerte Lauf-
flächenlebensdauer. Ein Umsetzen
dieser Reifen laut dem Fahrzeugwar-
tungsplan wird sehr empfohlen.
WARNUNG!
Die Reifen (einschließlich Reser-
veradreifen) sollten unabhängig
von ihrer Profilstärke spätestens
nach sechs Jahren erneuert werden.
Andernfalls besteht die Gefahr ei-
ner Reifenpanne. Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug verlie-
ren und einen Unfall verursachen,
der zu schweren oder tödlichen Ver-
letzungen führt.
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen315
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Bewahren Sie nicht montierte Reifen
an einem kühlen, trockenen und mög-
lichst dunklen Ort auf. Schützen Sie
die Reifen vor Kontakt mit Öl, Fett
oder Kraftstoff.
Kauf neuer Reifen
Die Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten
ein ausgewogenes Fahrverhalten. Sie
sind regelmäßig auf Verschleiß und
auf korrekten Luftdruck bei kaltem
Reifen zu prüfen. Der Hersteller emp-
fiehlt dringend, beim Kauf neuer Rei-
fen darauf zu achten, dass diese in
Größe, Qualität und Belastbarkeit
den Originalreifen entsprechen. Siehe
Abschnitt über „Verschleißanzeiger“.
Zur genauen Größenangabe der Rei-
fen Ihres Fahrzeugs siehe die Sicher-
heitsplakette mit Informationen zu
Reifen und Tragfähigkeit oder den
Fahrzeugdatenaufkleber. Lastindex
und Geschwindigkeitssymbol für Ih-
ren Reifen finden Sie an der Flanke
des Originalreifens. Weitere Informa-
tionen zum Lastindex und zum Ge-
schwindigkeitssymbol eines Reifensfinden Sie im Beispiel in der Reifen-
größentabelle im Abschnitt „Infor-
mationen zur Reifensicherheit“ in
dieser Bedienungsanleitung.
Es wird empfohlen, die zwei vorderen
oder zwei hinteren Reifen paarweise
zu wechseln. Der Wechsel nur eines
Reifens kann das Fahrverhalten stark
beeinträchtigen. Stellen Sie beim
Wechsel eines Rades sicher, dass die
technischen Daten des Rads denen
der ursprünglichen Räder entspre-
chen.
Wir empfehlen Ihnen, sich bei allen
Fragen zu Reifendaten oder
-tragfähigkeit an Ihren Erstausrüster
oder einen Reifenvertragshändler zu
wenden. Andernfalls können Fahrsi-
cherheit, Fahrverhalten und Fahr-
komfort Ihres Fahrzeugs beeinträch-
tigt werden.
WARNUNG!
Montieren Sie niemals Reifen, die
bezüglich Größe oder zulässigem
Gesamtgewicht nicht für Ihr
Fahrzeug freigegeben sind. Bei ei-
nigen Kombinationen nicht zuge-
lassener Reifen und Felgen kön-
nen sich die Dimensionen und
Eigenschaften der Radaufhän-
gung ändern, was zu verändertem
Lenk-, Fahr- und Bremsverhal-
ten des Fahrzeugs führt. Dies
kann zu unberechenbarem Fahr-
verhalten und zur Überbeanspru-
chung der Bauteile von Lenkung
und Radaufhängung führen. Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und einen Un-
fall verursachen, der zu schweren
oder tödlichen Verletzungen
führt. Verwenden Sie ausschließ-
lich Reifen und Räder in den für
Ihr Fahrzeug freigegebenen Grö-
ßen mit der jeweils zulässigen Ge-
wichtsbelastung.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Montieren Sie niemals Reifen mitgeringerem Tragfähigkeitsindex
oder mit geringerer Tragfähigkeit
als diejenigen, mit denen Ihr
Fahrzeug ab Werk ausgerüstet
war. Die Verwendung von Reifen
mit geringerem Tragfähigkeitsin-
dex kann möglicherweise zu einer
Überlastung der Reifen und zum
Platzen führen! Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren und einen Unfall verursa-
chen.
Reifen, deren zulässige Höchstge- schwindigkeit überschritten
wird, können plötzlich platzen
und Sie können die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.
ACHTUNG!
Beim Wechsel auf eine andere Rei-
fengröße zeigen Tachometer und
Kilometerzähler möglicherweise
falsche Werte an.
SCHNEEKETTEN
(TRAKTIONSHILFEN)
Die Verwendung von Traktionshilfen
erfordert ein ausreichend großes Spiel
zwischen Reifen und Karosserie. Fol-
gen Sie diesen Empfehlungen, um
sich vor Schäden zu schützen.
Die Traktionshilfe muss eine pas- sende Größe für den Reifen haben,
entsprechend der Empfehlung des
Herstellers der Traktionshilfe.
Ziehen Sie die Traktionshilfe nur auf den hinteren Reifen auf.
Aufgrund des begrenzten Spiels bei einem Reifen mit den Maßen 225/
65R17 102H sollten Schneeketten
oder Traktionshilfen mit begrenzter
Größe verwendet werden, die ma-
ximal 6 mm über das Reifenprofil
hinausgehen.
WARNUNG!
Der Einsatz unterschiedlicher Rei-
fengrößen und -typen (M+S,
Schnee) für Vorder- und Hinter-
achse kann zu unberechenbarem
Fahrverhalten führen. Sie können
die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren und einen Unfall verursa-
chen.
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ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an
den Reifen zu vermeiden, sind die
folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu
beachten:
Da die Traktionshilfen den Frei-raum zwischen Reifen und ande-
ren Teilen der Aufhängung ver-
ringern, ist es wichtig, dass nur in
gutem Zustand befindliche Trak-
tionshilfen verwendet werden.
Gebrochene Traktionshilfen kön-
nen ernsten Schaden verursa-
chen. Halten Sie sofort an, falls
Sie Geräusche bemerken, die auf
eine gerissene Traktionshilfe hin-
deuten. Beschädigte Teile der
Traktionshilfe vor dem Weiter-
fahren entfernen.
Spannen Sie die Traktionshilfe so straff wie möglich, und spannen
Sie sie anschließend nach ca.
0,8 km Fahrt nochmals nach.
Fahren Sie nicht schneller als 48 km/h.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Vorsichtig fahren. Scharfe Kur-
venfahrt und das Überfahren gro-
ßer Unebenheiten vermeiden, be-
sonders bei beladenem Fahrzeug.
Nicht für längere Zeit auf trocke-ner Fahrbahn fahren.
Beachten Sie die Anweisungen des Traktionshilfenherstellers
hinsichtlich der Montageme-
thode, der zulässigen Fahrge-
schwindigkeit und der Betriebs-
bedingungen. Halten Sie sich
immer an die empfohlene
Höchstgeschwindigkeit des Trak-
tionshilfenherstellers, wenn sie
unter 48 km/h liegt.
Verwenden Sie keine Traktions- hilfen auf einem Notrad.
EMPFEHLUNGEN ZUM
UMSETZEN DER REIFEN
Die Reifen an Vorder- und Hinter-
achse eines Fahrzeugs werden unter-
schiedlich belastet und erfüllen unter-
schiedliche Funktionen in Bezug auf
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten.
Aus diesen Gründen verschleißen sie
unterschiedlich schnell.
Ungleichmäßigem Reifenverschleiß
kann durch rechtzeitiges Umsetzen
der Reifen vorgebeugt werden. Das
Umsetzen der Räder ist besonders bei
ganzjährig gefahrenen Reifen für
Straße und Gelände zu empfehlen.
Das Umsetzen verlängert die Lebens-
dauer der Reifen, sorgt für optimale
Traktion auf verschneiter, schlammi-
ger oder nasser Fahrbahn und hält die
Abrollgeräusche gering.
HINWEIS: Setzen Sie Reifen bei
ersten Anzeichen eines unregel-
mäßigen Verschleißes um.
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REIFENDRUCKÜBERWA-
CHUNGSSYSTEM (TPMS)
Das TPMS warnt den Fahrer, sobald
ein Reifen den auf der Sicherheitspla-
kette an der fahrerseitigen B-Säule
angegebenen Luftdruck bei kaltem
Reifen unterschreitet.
Der Reifendruck ist temperaturab-
hängig und ändert sich pro 7 °C um
ca. 0,07 bar. Dies bedeutet, dass mit
sinkenden Außentemperaturen auch
der Reifendruck abfällt. Der Reifen-
druck muss stets bei kalten Reifen
gemessen werden. Luftdruck bei kal-
tem Reifen ist der bei Außentempera-
tur gemessene Reifendruck, nachdem
das Fahrzeug mindestens 3 Stunden
lang nicht bewegt wurde.Näheres
zum Korrigieren des Reifendrucks
finden Sie unter „Reifen – Allge-
meines“ in „Start und Betrieb“.
Während der Fahrt steigt der Reifen-
druck; dies ist ein normaler Vorgang,
der keine Korrektur des Reifendrucks
erfordert. Das TPMS warnt den Fahrer, falls der
Druck eines Reifens aus irgendeinem
Grund, einschließlich niedriger Tem-
peratur oder natürlichem Druckver-
lust, unter den vorgeschriebenen Min-
destwert sinkt.
Die Warnung erfolgt so lange, bis der
Reifendruck auf den laut Sicherheits-
plakette vorgeschriebenen Wert bei
kaltem Reifen korrigiert wurde. So-
bald die Reifendruck-Warnleuchte
aufleuchtet, müssen Sie den Reifen-
druck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen erhöhen, damit die
„Reifendruck-Warnleuchte“ erlischt.
Da das System automatisch aktuali-
siert wird, erlischt die „Reifendruck-
Warnleuchte“, sobald es die aktuali-
sierten Reifendrucksignale empfängt.
Unter Umständen kann das System
diese Daten erst nach einer 20-
minütigen Fahrt bei einer Geschwin-
digkeit von über 24 km/h empfangen.
Beispiel: Bei Ihrem Fahrzeug beträgt
der vorgeschriebene Reifendruck bei
kaltem Reifen (Fahrzeug steht seit
mindestens drei Stunden) 2,4 bar. Be-
trägt die Außentemperatur 20 °C und
liegt der gemessene Reifendruck bei
2,1 bar, sinkt der Reifendruck bei ei-
nem Temperaturabfall auf -7 °C auf
ca. 1,8 bar. Dieser Druckwert ist so
gering, dass die „Reifendruck-
Warnleuchte“ eingeschaltet wird.
Auch wenn während der Fahrt der
Reifendruck auf ca. 2,1 bar steigt,
bleibt die „Reifendruck-
Warnleuchte“ eingeschaltet. In die-
sem Fall wird die „Reifendruck-
Warnleuchte“ erst dann
ausgeschaltet, nachdem der Reifen-
druck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen korrigiert wurde.
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ACHTUNG!
Das Reifendrucküberwachungssys-
tem (TPMS) ist für die Originalrei-
fen und -räder optimiert. Die Grö-
ßenangaben zum TPMS gelten für
die an Ihrem Fahrzeug verwendete
Reifengröße. Bei Verwendung von
Reifen, deren Größe und/oder Bau-
art nicht den Originalreifen ent-
spricht, können unerwünschte Sys-
temfunktionen oder Sensorschäden
auftreten. Nachträglich aufgezo-
gene Räder können die Sensoren
beschädigen. Es wird empfohlen,
keine auf dem Zubehörmarkt er-
hältlichen Dichtmittel oder Aus-
wuchtmittel zu verwenden, wenn
Ihr Fahrzeug mit einem TPMS aus-
gestattet ist, da andernfalls die Sen-
soren beschädigt werden können.
Falls auf dem Zubehörmarkt er-
hältliche Dichtmittel verwendet
werden, die dem ursprünglichen
TIREFIT-Dichtmittel nicht ent-
sprechen, bringen Sie Ihr Fahrzeug
zu einem Vertragshändler, um die
Sensorfunktion prüfen zu lassen.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks stets
die Schutzkappe wieder am Ven-
tilschaft an. Hierdurch wird das
Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz in den Ventilschaft ver-
hindert, das den TPMS-Sensor be-
schädigen könnte.
HINWEIS:
Das TPMS ist nicht als Ersatz fürdie normale Reifenwartung ge-
dacht und kann auch nicht auf
Reifenpannen oder Reifenver-
schleiß aufmerksam machen.
Das TPMS dient auch nicht als Reifendruckprüfer beim Korri-
gieren des Reifendrucks.
Das Fahren mit deutlich redu-
ziertem Reifendruck führt zur
Überhitzung des Reifens und
kann zu einem Reifenausfall füh-
ren. Zu niedriger Reifendruck
führt außerdem zu erhöhtem
Kraftstoffverbrauch sowie er-
höhtem Reifenverschleiß und kann Fahrverhalten sowie
Bremsweg des Fahrzeugs
beeinträchtigen.
Das Reifendruckkontrollsystem
(TPMS) ist kein Ersatz für regel-
mäßige Reifenwartung. Der
Fahrer ist auch dann für den
korrekten Reifendruck verant-
wortlich, wenn der Druckabfall
so gering ist, dass die
„Reifendruck-Warnleuchte“
nicht aufleuchtet.
Jahreszeitbedingte Temperatur- änderungen verändern den Rei-
fendruck; das TPMS überwacht
den tatsächlich im Reifen herr-
schenden Druck.
BASISSYSTEM
Das Reifendrucküberwachungssys-
tem (TPMS) überwacht die Reifen-
drücke mittels drahtloser Technik
und an den Rädern angebrachten
Sensoren. Die in die Ventilschäfte in-
tegrierten Sensoren übertragen die
Reifendruckwerte an ein Empfangs-
modul.
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HINWEIS: Prüfen Sie regelmäßig
den Druck aller Reifen Ihres Fahr-
zeugs und korrigieren Sie ihn bei
Bedarf.
Die Basisausführung des TPMS um-
fasst die folgenden Bauteile:
Empfänger
Vier Reifendrucküberwachungs-
sensoren
Reifendruck-Warnleuchte
Warnmeldungen der
ReifendrucküberwachungIst der Druck in mindestens
einem Reifen zu gering,
leuchtet die „Reifendruck-
Warnleuchte“ im Kombi-
instrument auf, werden die Meldun-
gen „TIRE LOW PRESSURE“
(Reifendruck zu gering) und „Inflate
Tire to XX“ (Auf XX aufpumpen) auf
dem Kombiinstrument angezeigt, und
es ertönt ein akustisches Warnsignal.
Der in der Meldung „Inflate Tire to
XX“ (Reifen auf XX füllen) im EVIC
angezeigte Druckwert ist der laut Si-
cherheitsplakette vorgeschriebene Reifendruckwert bei kaltem Reifen.
Halten Sie das Fahrzeug in diesem
Fall so schnell wie möglich an, prüfen
Sie die Reifendrücke, und korrigieren
Sie sie auf den laut Sicherheitspla-
kette (an der fahrerseitigen B-Säule)
vorgeschriebenen Wert bei kalten Rei-
fen. Da das System automatisch aktu-
alisiert wird, erlischt die
„Reifendruck-Warnleuchte“, sobald
es die aktualisierten Reifendrucksig-
nale empfängt.
HINWEIS: Unter Umständen
kann das System diese Daten erst
nach einer 20-minütigen Fahrt bei
einer Geschwindigkeit von über
24 km/h empfangen.
Die „Reifendruck-Warnleuchte“
blinkt ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dauerhaft, wenn eine Sys-
temstörung festgestellt wird. In die-
sem Fall ertönt auch ein akustisches
Warnsignal. Nach dem Aus- und Wie-
dereinschalten der Zündung wieder-
holt sich dieser Vorgang, falls die Sys-
temstörung weiterhin vorliegt. Sobald
die Störung nicht mehr vorliegt, wird
die „Reifendruck-Warnleuchte“ aus-
geschaltet. Eine Systemstörung kann
aus einem der folgenden Gründe
verursacht werden:
1. Störungen durch elektronische
Geräte oder Fahrten in der Nähe von
Anlagen, die Funkwellen mit dersel-
ben Frequenz wie die TPMS-Sensoren
ausstrahlen.
2. Einbau von getönten Scheiben
oder Folien aus dem Zubehörhandel,
die die Übertragung von Funkwellen
beeinträchtigen.
3. Übermäßige Schnee- und/oder
Eisablagerungen im Bereich der Rä-
der oder Radhäuser.
4. Verwendung von Schneeketten.
5. Montage von Rädern/Reifen ohne
TPMS-Sensoren.
Fahrzeuge mit Notrad
1.
Das Notrad (länder-/
modellabhängig) hat keinen TPMS-
Sensor. Aus diesem Grund kann der
Reifendruck im Notrad nicht überwacht
werden.
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2. Wenn Sie das Notrad anstelle eines
normalen Rads montieren, bei dessen
Reifen der Druck unter dem vorge-
schriebenen Mindestwert liegt, ertönt
beim nächsten Einschalten der Zün-
dung ein akustisches Warnsignal, die
Meldungen „TIRE LOW PRES-
SURE“ (Reifendruck zu niedrig) und
„Inflate Tire to XX“ (Reifen auf XX
füllen) werden angezeigt, und die
„Reifendruck-Warnleuchte“ wird
eingeschaltet.
3. Nach einer 20-minütigen Fahrt
mit einer Geschwindigkeit von mehr
als 24 km/h blinkt die „Reifendruck-
Warnleuchte“ ca. 75 Sekunden lang
und leuchtet dann ständig.
4. Nach jedem weiteren Aus- und
Wiedereinschalten der Zündung er-
tönt ein akustisches Warnsignal; au-
ßerdem blinkt die „Reifendruck-
Warnleuchte“ ca. 75 Sekunden lang
und leuchtet dann ständig.5. Nachdem das normale Rad in-
stand gesetzt und wieder anstelle des
Notlrads montiert ist, wird das TPMS
automatisch aktualisiert und die
„Reifendruck-Warnleuchte“ wird
ausgeschaltet, sofern der Druckwert
in einem der vier Fahrzeugreifen
nicht unter dem vorgeschriebenen
Mindestwert liegt. Unter Umständen
kann das TPMS diese Daten erst nach
einer bis zu 20-minütigen Fahrt mit
einer Geschwindigkeit über 24 km/h
empfangen.
TPMS-Deaktivierung und
-Reaktivierung
Das TPMS kann deaktiviert werden,
wenn alle vier bereiften Räder durch
bereifte Räder ohne TPMS-Sensoren
ersetzt werden, zum Beispiel beim
Aufziehen von Rädern mit Winterrei-
fen auf Ihrem Fahrzeug. Um das
TPMS zu deaktivieren, ersetzen Sie
alle vier bereiften Räder durch be-
reifte Räder ohne TPM-Sensoren.
Fahren Sie dann das Fahrzeug min-
destens 20 Minuten mit einer Ge-
schwindigkeit über 24 km/h. Das
TPMS lässt ein Warnsignal ertönen,
und die TPM-Warnleuchte blinkt erst75 Sekunden lang und leuchtet da-
nach ständig. Beim nächsten Ein-
schalten der Zündung ertönt kein
TPMS-Warnsignal mehr und die
Reifendruck-Warnleuchte leuchtet
nicht mehr. Um das TPMS wieder zu
aktivieren, ersetzen Sie alle vier be-
reiften Räder durch bereifte Räder
mit TPM-Sensoren. Fahren Sie dann
das Fahrzeug bis zu 20 Minuten mit
einer Geschwindigkeit über 24 km/h.
Das TPMS gibt einen Signalton aus
und die „Reifendruck-Warnleuchte“
blinkt ca. 75 Sekunden lang.
PREMIUMSYSTEM (bei
Versionen/Märkten, wo
verfügbar)
Das TPMS überwacht die Reifen-
drücke mittels drahtloser Technik und
an den Rädern angebrachter Sensoren.
Die in die Ventilschäfte integrierten
Sensoren übertragen die Reifendruck-
werte an das Empfangsmodul.
HINWEIS: Prüfen Sie regelmäßig
den Druck aller Reifen Ihres Fahr-
zeugs und korrigieren Sie ihn bei
Bedarf.
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Die Premiumausführung des TPMS
umfasst die folgenden Bauteile:
Empfänger
Vier TPMS-Sensoren
Verschiedene Meldungen des Rei-fendrucküberwachungssystems,
die im Infodisplay (EVIC) einge-
blendet werden, sowie grafische
Reifendruckanzeigen
Reifendruck-Warnleuchte
TPMS-Reifendruckwarnungen
Ist der Druck in mindestens einem Rei-
fen zu gering, leuchtet die
„Reifendruck-Warnleuchte“ im Kom-
biinstrument auf und es ertönt ein
akustisches Warnsignal. Zusätzlich
werden auf dem Grafikdisplay des
EVIC die Meldungen „Inflate Tire to
XX“ (Reifen auf XX füllen) und „LOW
TIRE“ (Reifendruck niedrig) ange-
zeigt, wobei die Druckwerte der Reifen
mit zu niedrigem Reifendruck blinken.
Der in der Meldung „Inflate Tire to
XX“ (Auf XX aufpumpen) auf dem
EVIC angezeigte Druckwert entspricht
dem laut Sicherheitsplakette vorge-
schriebenen Wert bei kalten Reifen.
Ist der Druck in einem der vier Fahr-
zeugreifen zu niedrig, halten Sie das
Fahrzeug möglichst bald an und kor-
rigieren Sie den Druckwert in dem auf
dem Display angezeigten Reifen auf
den laut Sicherheitsplakette vorge-
schriebenen Wert bei kaltem Reifen.
Sobald das System die aktualisierten
Reifendrucksignale empfängt, wird es
automatisch aktualisiert, die Meldung
„Inflate Tire to XX“ (Auf XX auf-
pumpen) wird nicht mehr angezeigt,
die Infodisplay-Grafik blinkt nicht
mehr, und die Reifendruck-
Warnleuchte erlischt. Unter Umstän-
den kann das System diese Daten erst
nach einer 20-minütigen Fahrt bei ei-
ner Geschwindigkeit von über
24 km/h empfangen. Meldung SERVICE TPM SYSTEM
(TPM-System warten lassen)
Die „Reifendruck-Warnleuchte“
blinkt ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dauerhaft, wenn eine Sys-
temstörung festgestellt wird. In die-
sem Fall ertönt auch ein akustisches
Warnsignal. Im EVIC wird für min-
destens fünf Sekunden die Textmel-
dung „SERVICE TPM SYSTEM“
(TPM-System warten lassen) ange-
zeigt. Nach dieser Meldung erscheint
eine grafische Darstellung mit zwei
Strichen
(- -)anstelle der Druck-
werte, die anzeigen, von welchem
oder welchen TPMS-Sensor(en) keine
Daten vorliegen.
Anzeige für zu niedrigen Reifendruck
Anzeige SERVICE TPM SYSTEM
(TPM-System warten lassen)
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Nach dem Aus- und Wiedereinschalten
der Zündung wiederholt sich dieser
Vorgang, falls die Systemstörung wei-
terhin vorliegt. Liegt die Systemstörung
nicht mehr vor, blinkt die
„Reifendruck-Warnleuchte“ nicht
mehr, die Meldung „SERVICE TPM
SYSTEM“ (TPM-System warten las-
sen) wird nicht mehr angezeigt und an-
stelle der Striche werden Druckwerte
angezeigt. Eine Systemstörung kann
aus einem der folgenden Gründe verur-
sacht werden:
1. Störungen durch elektronische
Geräte oder Fahrten in der Nähe von
Anlagen, die Funkwellen mit dersel-
ben Frequenz wie die TPMS-Sensoren
ausstrahlen.
2. Einbau von getönten Scheiben
oder Folien aus dem Zubehörhandel,
die die Übertragung von Funkwellen
beeinträchtigen.
3. Übermäßige Schnee- und/oder
Eisablagerungen im Bereich der Rä-
der oder Radhäuser.
4. Verwendung von Schneeketten.
5. Montage von Rädern/Reifen ohne
TPMS-Sensoren.Auf dem Infodisplay EVIC wird auch
die Meldung „SERVICE TPM SYS-
TEM“ (TPM-System warten lassen)
mindestens fünf Sekunden lang ange-
zeigt, wenn eine Störung im System
vorhanden ist, die möglicherweise mit
einem Fehler infolge einer falschen
Sensorposition in Zusammenhang
steht. In diesem Fall folgt der Mel-
dung „SERVICE TPM SYSTEM“
(TPM-System warten lassen) eine An-
zeige, wobei die Druckwerte weiter
angezeigt werden. Dies zeigt an, dass
die Druckwerte noch von den TPM-
Sensoren empfangen werden, aber
nicht an der richtigen Fahrzeugposi-
tion lokalisiert werden können. So-
lange die Meldung „SERVICE TPM
SYSTEM“ (TPM-System warten las-
sen) weiter angezeigt wird, muss das
System überprüft und ggf. instand ge-
setzt werden.
Fahrzeuge mit Notrad
1. Das Notrad (länder-/
modellabhängig) hat kein TPMS. Aus
diesem Grund kann der Reifendruck
im Notrad nicht überwacht werden.
2. Wenn Sie das Notrad anstelle eines
normalen Rads montieren, bei dessen
Reifen der Druck unter dem vorge-
schriebenen Mindestwert liegt, leuch-
tet beim nächsten Einschalten der
Zündung die „Reifendruck-
Warnleuchte“ weiterhin ständig, wer-
den die Meldungen „Inflate Tire to
XX“ (Reifen auf XX füllen) und
„LOW TIRE“ (Reifendruck zu nied-
rig) angezeigt, es ertönt ein akusti-
sches Warnsignal, und auf dem EVIC
wird weiterhin ein blinkender Druck-
wert angezeigt.
3. Nach einer 20-minütigen Fahrt
mit einer Geschwindigkeit von mehr
als 24 km/h blinkt die „Reifendruck-
Warnleuchte“ ca. 75 Sekunden lang
und leuchtet dann ständig. Zusätzlich
zeigt das EVIC mindestens fünf Se-
kunden lang die Meldung „SERVICE
TPM SYSTEM“ (TPM-System war-
ten lassen) und dann Striche (- -)
anstelle des Druckwertes an.
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