Lancia Voyager 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2014, Model line: Voyager, Model: Lancia Voyager 2014Pages: 436, PDF-Größe: 3.75 MB
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Kinder unbeaufsichtigt im Fahr-zeug zu lassen ist aus verschiede-
nen Gründen gefährlich. Ein
Kind oder andere Personen kön-
nen schwer oder sogar tödlich
verletzt werden. Kinder sollten
ermahnt werden, die Feststell-
bremse, das Bremspedal oder den
Schalthebel auf keinen Fall zu
berühren.
Lassen Sie das Schlüssel- Griffstück nicht im Fahrzeug
oder in der Nähe des Fahrzeugs
oder in Reichweite von Kindern
liegen, und belassen Sie die Zün-
dung (bei einem mit Keyless
Enter-N-Go™ ausgestatteten
Fahrzeug) nicht in der Stellung
ACC (Zusatzverbraucher) oder
ON/RUN (Ein/Start). Ein Kind
könnte die elektrischen Fenster-
heber oder andere Bedienele-
mente betätigen oder das Fahr-
zeug in Gang setzen.
ACHTUNG!
Bevor Sie den Schalthebel aus derStellung PARK bewegen, müssen
Sie den Zündschalter von LOCK/
OFF (Lenkradsperre/Aus) auf
ON/RUN (Ein/Start) schalten
und das Bremspedal durchtreten.
Andernfalls kann dies zu einer
Beschädigung des Schalthebels
führen.
AUF KEINEN FALL den Motor hochdrehen, wenn aus den Stel-
lungen PARK oder NEUTRAL
(Leerlauf) in einen anderen
Gangbereich geschaltet wird, da
dadurch der Antriebsstrang be-
schädigt werden kann. Prüfen Sie die folgenden Anzeigen,
um sicherzustellen, dass sich das Ge-
triebe wirklich in der Stellung PARK
befindet:
Schieben Sie beim Schalten in Stel-
lung PARK den Schalthebel ganz
nach vorn links, bis er seine Endpo-
sition erreicht hat.
Beachten Sie die Fahrstufenanzeige des Getriebes. Sie muss sich in der
Stellung PARK befinden.
Prüfen Sie bei freigegebenem Bremspedal, dass der Schalthebel
nicht aus der Stellung PARK be-
wegt wird.
REVERSE (Rückwärtsgang) (R)
Diese Stellung dient dazu, das Fahr-
zeug rückwärts zu bewegen. Schalten
Sie den Gangwahlhebel erst dann in
die Stellung REVERSE (Rückwärts-
gang), nachdem das Fahrzeug still
steht.
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NEUTRAL (LEERLAUF) (N)
Diese Stellung wird verwendet, wenn
das Fahrzeug längere Zeit bei laufen-
dem Motor steht. In dieser Stellung
kann der Motor angelassen werden.
Ziehen Sie die Feststellbremse fest an,
und schalten Sie das Getriebe in Stel-
lung PARK (Parken), wenn Sie das
Fahrzeug verlassen müssen.
WARNUNG!
Lassen Sie das Fahrzeug auf keinen
Fall in NEUTRAL (Leerlauf) rollen
und schalten Sie keinesfalls die
Zündung aus, um das Fahrzeug
bergab rollen zu lassen. Derartige
Praktiken können sich negativ auf
die Verkehrssicherheit auswirken
und schränken Ihre Möglichkeiten
ein, schnell auf wechselnde
Verkehrs- oder Fahrbahnbedin-
gungen zu reagieren! Sie können
möglicherweise die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren und einen
Unfall verursachen.
ACHTUNG!
Abschleppen, Rollen und jede an-
dere Bewegung des Fahrzeugs bei
Schalthebelstellung NEUTRAL
(Leerlauf) kann schwere Getriebe-
schäden zur Folge haben. Weitere
Informationen hierzu finden Sie
unter „Schleppen im Freizeitbe-
reich“ in „Anlassen und Bedienen
des Fahrzeugs“ und unter „Ab-
schleppen eines fahruntüchtigen
Fahrzeugs“ in „Pannen- und Un-
fallhilfe“.
DRIVE (FAHRT) (D)
Diese Fahrstufe eignet sich für die
meisten Fahrsituationen im Stadtver-
kehr sowie auf Landstraße und Auto-
bahn. Diese Fahrstufe sorgt für be-
sonders weiche Hochschalt- und
Zurückschaltvorgänge und für den
günstigsten Kraftstoffverbrauch. Das
Getriebe schaltet automatisch durch
alle Vorwärtsgänge. Die Stellung
DRIVE (Fahrt) sorgt unter allen nor-
malen Betriebsbedingungen für opti-
male Fahreigenschaften.Falls das Getriebe viele Gangwechsel
durchführt (z. B. bei Betrieb des Fahr-
zeugs mit hoher Last, bei vielen Hü-
geln, beim Fahren gegen starken
Wind oder beim Ziehen eines Anhän-
gers), verwenden Sie die elektronische
Bereichswahl (ERS), um einen niedri-
geren Gangbereich zu wählen. Unter
diesen Bedingungen verbessert die
Verwendung eines niedrigeren Gang-
bereichs die Leistung und erhöht die
Getriebelebensdauer durch Verringe-
rung übermäßiger Schaltvorgänge
und Wärmeentwicklung.
Abhängig von Motor- und Getriebeöl-
temperatur sowie der Fahrgeschwin-
digkeit kann der Betrieb des Getriebes
möglicherweise verändert sein. Diese
Funktion verbessert die Aufwärm-
phase von Motor und Getriebe und
sorgt so für maximale Effizienz. Das
Einrücken der Wandlerüber-
brückungskupplung wird gehemmt,
bis die Getriebeflüssigkeit warm ist
(siehe den „Hinweis“ unter „Wand-
lerüberbrückungskupplung“ in die-
sem Kapitel). Bei extrem kalten Tem-
peraturen (-27 ° C oder kälter) kann
der Betrieb kurzzeitig auf den dritten
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Gang begrenzt werden. Der Normal-
betrieb wird wieder aufgenommen,
sobald die Getriebeöltemperatur auf
einen angemessenen Wert gestiegen
ist.
Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird elektronisch auf
abnormale Bedingungen überwacht.
Wenn eine Bedingung erkannt wird,
die Getriebeschäden zur Folge haben
könnte, schaltet das Getriebe auf Not-
laufbetrieb um. In diesem Modus
bleibt das Getriebe im dritten Gang.
Die Stellungen PARK, REVERSE
(Rückwärtsgang) und NEUTRAL
(Leerlauf) funktionieren weiterhin.
Eventuell leuchtet die Systemkon-
trollleuchte (MIL) auf. Im Notlaufbe-
trieb kann das Fahrzeug zu einem
Vertragshändler gefahren werden,
ohne das Getriebe zu beschädigen.
Bei einer vorübergehend aufgetretenen
Störung kann das Getriebe anhand der
folgenden Schritte zurückgesetzt wer-
den, damit alle Vorwärtsgänge wieder
funktionsfähig sind:
1. Bringen Sie das Fahrzeug zum
Stillstand.
2. Schalten Sie das Getriebe in Stel-
lung PARK.
3. Schalten Sie die Zündung aus
(LOCK/OFF (Lenkradsperre/Aus)).
4. Warten Sie etwa 10 Sekunden
lang.
5. Starten Sie den Motor erneut.
6. Stellen Sie den Schalthebel in den
gewünschten Gangbereich. Wird die
Störung nicht mehr erfasst, kehrt das
Getriebe in den Normalbetrieb zu-
rück.HINWEIS: Selbst wenn das Ge-
triebe zurückgesetzt werden kann,
empfehlen wir Ihnen, so schnell
wie möglich den Vertragshändler
aufzusuchen. Ihr Vertragshändler
besitzt ein Diagnosegerät, mit dem
festgestellt werden kann, ob dieses
Problem erneut auftreten kann.
Kann das Getriebe nicht zurückge-
setzt werden, ist eine Wartung durch
den Vertragshändler erforderlich.
Funktionsbeschreibung
Elektronische Bereichswahl
(Electronic Range Select, ERS)
Mithilfe der elektronischen Bereichs-
wahl (ERS) können Sie den höchsten
verfügbaren Gang festlegen, wenn
sich der Schalthebel in der Stellung
DRIVE (Fahrt) befindet. Wenn Sie
das Getriebe z. B. auf 3 (dritter Gang)
stellen, schaltet das Getriebe nicht
über den dritten Gang hinaus (außer,
um ein Überdrehen des Motors zu ver-
hindern), schaltet jedoch bei Bedarf
in den zweiten und ersten Gang her-
unter.
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Sie können bei jeder beliebigen Fahr-
geschwindigkeit zwischen DRIVE
(Fahrt) und ERS-Modus umschalten.
Wenn sich der Schalthebel in der Stel-
lung DRIVE (Fahrt) befindet, schal-
tet das Getriebe automatisch durch
alle verfügbaren Gänge. Wenn Sie den
Schalthebel nach links bewegen (-),
wird die elektronische Bereichswahl
(ERS) aktiviert, der aktuelle Gang im
Kombiinstrument angezeigt und der
Gang als der höchste verfügbare Gangbeibehalten. Sobald Sie sich im ERS-
Modus befinden, können Sie durch
Antippen des Schalthebels nach links
(-) oder rechts (+) den höchsten ver-
fügbaren Gang ändern.
Um die elektronische Bereichswahl
(ERS) zu deaktivieren, drücken Sie
den Schalthebel nach rechts (+), bis
„D“ erneut im Kombiinstrument an-
gezeigt wird.
WARNUNG!
Schalten Sie bei glatter Fahrbahn
nicht herunter, um mit dem Motor
zu bremsen. Dabei könnten die An-
triebsräder ihren Griff verlieren,
was zu einem Ausbrechen des Fahr-
zeugs und damit zu einem Unfall
oder Verletzungen führen kann.
Gangstellungsanzeige
123456D
Tatsächlich zulässige Gänge 1 1 – 2 1 – 3 1 – 4 1 – 5 1 – 6 1 – 6
HINWEIS:
Um den passenden
Gang für die maximale Verzögerung
auszuwählen (Motorbremse), tip-
pen Sie den Schalthebel wiederholt
in die linke Stellung (-), während
sich das Fahrzeug verlangsamt. Das
Getriebe schaltet in einen Gang, in
dem das Fahrzeug am besten abge-
bremst werden kann.
Overdrive-Betrieb
Das Overdrive-Automatikgetriebe
umfasst einen elektronisch gesteuer-
ten sechsten Gang (Overdrive). Das Getriebe schaltet automatisch auf
Overdrive, wenn die folgenden Bedin-
gungen erfüllt sind:
Der Schalthebel steht in Stellung
DRIVE (Fahrt).
Die Getriebeflüssigkeit hat normale Betriebstemperatur erreicht.
Das Kühlmittel hat eine angemes- sene Temperatur erreicht.
Die Fahrgeschwindigkeit ist ausrei- chend hoch. Der Fahrer tritt nicht fest auf das
Gaspedal.
Wandlerüberbrückungskupplung
Eine Funktion des Automatikgetriebes
in diesem Fahrzeug, die der Kraftstof-
feinsparung dient. Bei bestimmten Ge-
schwindigkeiten greift automatisch
eine Kupplung im Drehmomentwand-
ler. Sie können dies als leicht veränder-
tes Fahrgefühl während des normalen
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Betriebs in höheren Gängen wahrneh-
men. Verringert sich die Fahrzeugge-
schwindigkeit oder wird beschleunigt,
kuppelt die Kupplung automatisch
aus.
HINWEIS: Die Wandlerüber-
brückungskupplung wird erst zu-
geschaltet, wenn die Getriebeflüs-
sigkeit und das Motorkühlmittel
warm sind (normalerweise nach
2 bis 5 km Fahrt). Da die Motor-
drehzahl bei nicht zugeschalteter
Wandlerüberbrückungskupplung
höher ist, sieht es möglicherweise
so aus, als ob das Getriebe in kal-
tem Zustand nicht in den Over-
drive schalten würde. Dies ist ein
normaler Vorgang. Durch Verwen-
dung der Schaltfunktion elektro-
nische Bereichswahl (ERS) bei
ausreichend warmem Getriebe
wird gezeigt, dass das Getriebe in
den und aus dem Overdrive schal-
ten kann.
FAHREN AUF
NASSER/RUTSCHIGER
FAHRBAHN
BESCHLEUNIGUNG
Bei starker Beschleunigung auf
schneebedeckter, nasser oder rutschi-
ger Fahrbahn können die Vorderräder
unberechenbar nach rechts oder links
ziehen. Dieses Phänomen tritt bei un-
terschiedlicher Traktion der Antriebs-
bzw. Vorderräder auf.
WARNUNG!
Schnelle Beschleunigung auf rut-
schigen Fahrbahnoberflächen ist
gefährlich. Ungleichmäßige Trak-
tion kann plötzliches Wegziehen
der Vorderräder verursachen. Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und einen Un-
fall verursachen. Fahren Sie vor-
sichtig an, wenn eine mangelhafte
Bodenhaftung der Räder zu erwar-
ten ist (Glatteis, Schnee, nasse
Fahrbahn, Schlamm, Sand usw.).
AQUAPLANING
Auf regennasser Fahrbahn kann sich
vor den Rädern eine Wasserschicht
aufstauen, die die Räder von der
Fahrbahn abhebt. In einer solchen Si-
tuation, Aquaplaning genannt, ist das
Fahrzeug nicht mehr lenkbar und
kann auch nicht gebremst werden.
Der Gefahr von Aquaplaning können
Sie durch folgende Maßnahmen ent-
gegenwirken:
1. Bei Regen und auf rutschiger
Fahrbahn die Geschwindigkeit ver-
ringern.
2. Bei stehendem Wasser oder Pfüt-
zen auf der Fahrbahn die Geschwin-
digkeit verringern.
3. Die Reifen ersetzen, sobald Ver-
schleißanzeiger sichtbar werden.289
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4. Stets auf ordnungsgemäßen Luft-
druck achten.
5. Ausreichend Abstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug halten, um Auf-
fahren bei einem plötzlichen Brems-
manöver zu vermeiden.
DURCHFAHREN VON
WASSER
Das Durchfahren von Wasser, das tie-
fer als wenige Zentimeter ist, erfor-
dert erhöhte Vorsicht, um Sicherheit
zu gewährleisten und Schäden am
Fahrzeug zu vermeiden.
FLIESSENDES/
ANSTEIGENDES WASSER
WARNUNG!
Befahren oder überqueren Sie keine
Straßen oder Wege, auf denen Was-
ser fließt und/oder ansteigt (z. B.
abfließendes Wasser nach heftigem
Regen). Die Wasserströmung kann
den Fahrbahnbelag abtragen oder
aufweichen, was ein noch tieferes
Einsinken des Fahrzeugs zur Folge
hat. Außerdem kann das Fahrzeug
von fließendem und/oder steigen-
dem Wasser mitgerissen werden.
Die Nichtbeachtung dieses Warn-
hinweises kann für Sie, die Fahr-
zeuginsassen und Personen in der
Umgebung des Fahrzeugs schwere
oder sogar tödliche Verletzungen
zur Folge haben.
SEICHTES, STEHENDES
WASSER
Obwohl Sie mit dem Fahrzeug grund-
sätzlich durch seichtes, stehendes
Wasser fahren können, müssen Sie
zuvor die folgenden Vorsichts- und
Warnhinweise beachten.
ACHTUNG!
Vor dem Durchfahren von ste-hendem Wasser stets dessen Tiefe
prüfen. Niemals durch stehendes
Wasser fahren, das tiefer ist als
der untere Felgenrand der mon-
tierten Reifen.
Überprüfen Sie die über- schwemmte Fahrbahn auf be-
fahrbaren Zustand und Hinder-
nisse.
Durchfahren Sie stehendes Was- ser mit einer Geschwindigkeit von
maximal 8 km/h. So wird eine
Wellenbildung minimiert.
(Fortsetzung)
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ACHTUNG!(Fortsetzung)
Das Durchfahren von stehendemWasser kann Schäden an Bautei-
len des Antriebsstrangs zur Folge
haben. Die Fahrzeugflüssigkeiten
(Motoröl, Getriebe, Achse usw.)
sind nach dem Durchfahren ste-
henden Wassers stets auf Anzei-
chen einer Verschmutzung (d. h.
milchiges Aussehen oder
Schaum) zu untersuchen. Bei An-
zeichen einer Verschmutzung das
Fahrzeug keinesfalls weiterfah-
ren, da dies zu Folgeschäden füh-
ren kann. Solche Schäden fallen
nicht unter die begrenzte Ge-
währleistung für Neufahrzeuge.
Wasser, das in den Motor ein- dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und schwere
Motorschäden zur Folge haben.
Solche Schäden fallen nicht unter
die begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
WARNUNG!
Beim Durchfahren von stehen-dem Wasser sind die Traktionsei-
genschaften der Räder beein-
trächtigt. Durchfahren Sie
stehendes Wasser mit einer Ge-
schwindigkeit von maximal
8 km/h.
Beim Durchfahren von stehen- dem Wasser ist die Bremsleistung
eingeschränkt, was zu einem län-
geren Bremsweg des Fahrzeugs
führt. Fahren Sie daher nach dem
Durchfahren von stehendem
Wasser langsam und betätigen
Sie das Bremspedal mehrmals
leicht, um die Bremsbeläge zu
trocknen.
Wasser, das in den Motor ein- dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und Liegen-
bleiben des Fahrzeugs zur Folge
haben.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Die Nichtbeachtung dieser Si-cherheitshinweise kann für Sie,
die Fahrzeuginsassen und Perso-
nen in der Umgebung des Fahr-
zeugs schwere oder sogar tödliche
Verletzungen zur Folge haben.
SERVOLENKUNG
Die serienmäßige Servolenkung lässt
Ihr Fahrzeug zuverlässig reagieren
und erhöht seine Manövrierfähigkeit
auf engem Raum. Das System bietet
eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug
auch bei fehlendem Hydraulikdruck
lenken können. In diesem Fall werden
Sie einen erheblich höheren Kraftauf-
wand beim Lenken feststellen, beson-
ders bei sehr niedrigen Fahrzeugge-
schwindigkeiten und beim Ein- oder
Ausparken.
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HINWEIS:
Erhöhte Geräusche am Ende desLenkradeinschlags sind normal
und weisen nicht auf eine Stö-
rung der Servolenkung hin.
Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter kann die Servopumpe für
eine gewisse Zeit Geräusche ver-
ursachen. Dies liegt an der kal-
ten, zähen Flüssigkeit im Lenk-
system. Dieses Geräusch ist
normal und beschädigt das
Lenksystem in keiner Weise.
WARNUNG!
Ein fortgesetzter Betrieb mit redu-
zierter Servolenkungsfunktion
kann für Sie und die anderen Insas-
sen ein Sicherheitsrisiko bedeuten.
Das Fahrzeug sollte jetzt so schnell
wie möglich gewartet werden.
ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb des Lenksystems
am Ende des Lenkradeinschlags er-
höht die Servoöltemperatur und
sollte nach Möglichkeit vermieden
werden. Die Pumpe der Servolen-
kung kann beschädigt werden.
FLÜSSIGKEITSSTAND
DER SERVOLENKUNG
Eine Prüfung des Füllstands der Ser-
volenkung zu festgelegten Wartungs-
intervallen ist nicht erforderlich. Die
Flüssigkeit ist nur dann zu prüfen,
wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind
und/oder das System nicht wie vorge-
sehen funktioniert. Wenden Sie sich
an eine Vertragswerkstatt.
ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen
Spülmittel in Ihrer Servolenkung,
da durch die Chemikalien die Bau-
teile Ihrer Servolenkung beschädigt
werden können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Ge-
währleistung für Neufahrzeuge.
WARNUNG!
Der Füllstand ist auf ebenem Un-
tergrund und bei abgestelltem Mo-
tor zu prüfen, um Verletzungen
durch sich bewegende Teile zu ver-
meiden und um einen genauen
Füllstandablesewert sicherzustel-
len. Nicht zu viel Flüssigkeit einfül-
len. Nur vom Hersteller empfohle-
nes Servopumpenöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl
nachfüllen, um den korrekten Füll-
stand wiederherzustellen. Mit einem
sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen ab-
wischen. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Betriebsflüs-
sigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile“ in „Wartung des
Fahrzeugs“.
FESTSTELLBREMSE
Vor dem Verlassen des Fahrzeugs si-
cherstellen, dass die Feststellbremse
angezogen ist und den Gangwählhe-
bel auf PARK stellen.
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Die fußbetätigte Feststellbremse ist
unterhalb der unteren linken Ecke
der Instrumententafel eingebaut. Um
die Feststellbremse anzuziehen, drü-
cken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
Feststellbremse drücken Sie das
Bremspedal der Feststellbremse ein
zweites Mal und lassen Sie Ihren Fuß
hochkommen, wenn Sie fühlen, dass
die Bremse sich löst.
Wenn die Feststellbremse bei einge-
schalteter Zündung angezogen wird,
leuchtet die Bremswarnleuchte im
Kombiinstrument auf.HINWEIS:
Wenn die Feststellbremse ange-
zogen wird, während eine Fahr-
stufe eingelegt ist, blinkt die
Bremswarnleuchte. Wenn eine
Fahrgeschwindigkeit registriert
wird, wird der Fahrer durch ein
akustisches Signal alarmiert.
Lösen Sie die Feststellbremse
vollständig, bevor Sie versu-
chen, das Fahrzeug zu bewegen.
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Feststellbremse angezogen
ist. Es wird nicht angezeigt, wie
fest die Bremse angezogen ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem
Gefälle die Vorderräder zum Bord-
stein ein. Schlagen Sie beim Parken
an einer Steigung die Vorderräder zur
Straße ein. Ziehen Sie bei Fahrzeugen
mit Automatikgetriebe die Feststell-
bremse an, bevor Sie den Wählhebel
in die Stellung PARK bewegen. An-
dernfalls wird das Bewegen des Wähl-
hebels aus der Stellung PARK mögli-
cherweise durch die Last auf dem Sperrmechanismus des Getriebes er-
schwert. Vor dem Verlassen des Fahr-
zeugs immer die Feststellbremse an-
ziehen.
WARNUNG!
Niemals die Parkstellung eines
Automatikgetriebes als Ersatz für
die Feststellbremse verwenden.
Die Feststellbremse vor dem Ver-
lassen des Fahrzeugs stets fest an-
ziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder
Verletzungen führen kann.
Entfernen Sie beim Verlassen des Fahrzeugs stets das Schlüssel-
Griffstück aus der Zündung, und
schließen Sie das Fahrzeug ab.
(Fortsetzung)Feststellbremse
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Kinder auf keinen Fall unbeauf-sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus ver-
schiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar tödlich
verletzt werden. Kinder sollten
ermahnt werden, die Feststell-
bremse, das Bremspedal oder den
Schalthebel auf keinen Fall zu
berühren.
Lassen Sie das Schlüssel- Griffstück nicht im Fahrzeug
oder in der Nähe des Fahrzeugs
oder in Reichweite von Kindern,
und belassen Sie die Zündung bei
einem mit Keyless Enter-N-Go™
ausgerüsteten Fahrzeug nicht in
der Stellung ACC (Zusatzver-
braucher) oder ON/RUN (Ein/
Start). Ein Kind könnte die elek-
trischen Fensterheber oder
andere elektrische Systeme betä-
tigen oder das Fahrzeug in Gang
setzen.
ACHTUNG!
Wenn die Bremswarnleuchte bei
gelöster Feststellbremse einge-
schaltet bleibt, zeigt dies eine Stö-
rung der Bremsanlage an. Die
Bremsanlage sofort durch einen
Vertragshändler instand setzen las-
sen.
ANTIBLOCKIERSYSTEM
(ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) ver-
leiht Ihrem Fahrzeug bei den meisten
Bremssituationen erhöhte Stabilität
und Bremsleistung. Das System arbei-
tet mit einem separaten Computer,
der den hydraulischen Bremsdruck
dosiert, um das Blockieren der Räder
und das Schleudern des Fahrzeugs
auf glatter Fahrbahn zu verhindern. Das ABS wird bei Bremsvorgängen
bei bestimmten Fahrbahnverhältnis-
sen oder Bremsbedingungen aktiviert.
Das ABS spricht beim Bremsen auf
Eis, Schnee, Kies, Schotter und Bahn-
schienen oder bei Notbremsungen an.
Regeleingriffe des ABS können mit
folgenden Erscheinungen verbunden
sein:
ABS-Motor läuft (er kann noch
kurze Zeit nach dem Bremsvorgang
weiterlaufen)
Klicken der Magnetventile
Pulsieren des Bremspedals
leichter Abfall bzw. Absacken des Bremspedals am Ende eines Brems-
vorgangs
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