OPEL MERIVA 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2010, Model line: MERIVA, Model: OPEL MERIVA 2010Pages: 246, PDF-Größe: 4.23 MB
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Fahren und Bedienung
Kontr
ollleuc
hte
v
Die Kontrollleuchte leuchtet nach Einschal-
ten der Zündung für einige Sekunden. Das
System ist nach Erlöschen der Kontroll-
leuchte betriebsbereit.
Blinken während der Fahrt:
Eingriff des Systems. Die Motorleistung
kann sich reduzieren (Motorgeräusch än-
dert sich) und das Fahrzeug kann automa-
tisch etwas abgebremst werden.
Picture no: 17892s.tif
Leuchten während der Fahrt:
Störung im System. Weiterfahrt ist möglich.
Die Fahrstabilität kann sich jedoch je nach
Fahrbahnbeschaffenheit verschlechtern.
Störungsursache beheben lassen. Im
System integrierte Selbstdiagnose ermög-
licht schnelle Abhilfe. Leuchten nach Stromunterbrechung
z. B. nach Anklemmen der Batterie.
Nach einer Stromunterbrechung muss der
Lenkwinkelsensor für die Betriebsbereit-
schaft des Systems kalibriert werden:
zAutomatische Kalibrierung bei konstant
langsamer (20 bis 40 km/h) Geradeaus-
fahrt auf ebener und trockener Fahr-
bahn.
zManuelle Kalibrierung durch Drehen des
Lenkrades von Endanschlag zu Endan-
schlag.
Erlischt nach erfolgreicher Kalibrierung die
Kontrollleuchte nicht, Hinweise in der mitt-
leren Spalte beachten.
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146 Fahren und BedienungGeschwindigkeitsregler 3
Der Geschwindigkeitsregler kann Ge-
schwindigkeiten von ca. 30 bis 200 km/h
speichern und konstant halten. An Steigun-
gen und im Gefälle ist ein Abweichen von
der gespeicherten Geschwindigkeit mög-
lich.
Aus Sicherheitsgründen kann der Ge-
schwindigkeitsregler erst nach einmaligem
Betätigen der Fußbremse aktiviert werden.
Der Geschwindigkeitsregler wird mit den
Tasten I, R, und O am Blinkerhebel betä-
tigt.
Regelung nicht einschalten, wenn eine
gleichbleibende Geschwindigkeit nicht rat-
sam ist (z. B. in Gefahrensituationen für
sich und andere Verkehrsteilnehmer, eben-
so bei starkem Verkehr, auf kurvenreichen,
glatten oder schmierigen Straßen). Bei automatisiertem Schaltgetriebe 3 Ge-
schwindigkeitsregler nur im Automatikmo-
dus einschalten.
Picture no: 17893s.tif
Kont
rollleu
chte
m 3
Die Kontrollleuchte leuchtet nach Einschal-
ten der Zündung für einige Sekunden 3.
Das System ist nun betriebsbereit.
Im Fahrbetrieb leuchtet die Kontrollleuchte
m, sobald das System eingeschaltet wird.
9 Warnung
Bei eingeschaltetem Geschwindigkeits-
regler kann die Reaktionszeit, bedingt
durch eine veränderte Position der Füße,
länger werden.
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Fahren und Bedienung
Picture no: 7758u.tif
Ein
schalt
en
Taste I antippen: Momentane Geschwin-
digkeit wird gespeichert und gehalten.
Gaspedal kann losgelassen werden.
Beschleunigen durch Gas geben ist mög-
lich. Nach Loslassen des Gaspedals wird
die vorher gespeicherte Geschwindigkeit
eingeregelt. Beschleunigen
Bei eingeschaltetem Geschwindigkeitsreg-
ler Taste I drücken oder mehrmals antip-
pen: Kontinuierliche oder schrittweise Erhö-
hung der Geschwindigkeit um je 2 km/h.
Nach Loslassen der Taste I wird die aktuel-
le Geschwindigkeit gespeichert und gehal-
ten.
Verzögern
Bei eingeschaltetem Geschwindigkeitsreg-
ler Taste R drücken oder mehrmals antip-
pen: Kontinuierliche oder schrittweise Ver-
ringerung der Geschwindigkeit um je
2km/h.
Nach Loslassen der Taste R wird die aktu-
elle Geschwindigkeit gespeichert und ge-
halten. Ausschalten
Taste O antippen: Geschwindigkeitsregler
wird ausgeschaltet.
Automatisches Ausschalten:
zGeschwindigkeit unter ca. 30 km/h,
zBetätigung des Bremspedals,
zBetätigung des Kupplungspedals 3,
zWählhebel des automatisiertem Schalt-
getriebes 3 inN.
Ge
speicherte
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit bleibt bis zum Aus-
schalten der Zündung gespeichert.
Zum Wiedereinstellen der gespeicherten
Geschwindigkeit bei über 30 km/h Taste R
antippen.
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148 Fahren und BedienungUltraschall-Parksensoren 3
Der Parkpilot erleichtert das Einparken bei
Rückwärtsfahrt, indem er den Abstand zwi-
schen Fahrzeugheck und Hindernis erfasst.
Er entbindet den Fahrer aber nicht von der
Verantwortung beim Parken.
Das System erfasst den Abstand über vier
Sensoren im hinteren Stoßfänger.
Einschalten Bei eingeschalteter Zündung schaltet sich
das System nach Einlegen des Rückwärts-
gangs automatisch ein.
Die Funktionsbereitschaft wird durch einen
kurzen Ton angezeigt.
Bei Annäherung an ein Hindernis ertönt ein
Intervallton. Das Intervall wird mit kleiner
werdendem Abstand kürzer. Ist der Ab-
stand kleiner als 30 cm, ertönt ein Dauer-
ton.
Picture no: 14779s.tif
Ausschalten
Nach Herausnehmen des Rückwärtsgan-
ges schaltet sich das System automatisch
aus. Anhäng
erzugvorrichtung,
Anhänge
rbetrieb
Wird am Fahrzeug eine Zugvorrichtung
nachträglich montiert, muss das System
von einer Werkstatt auf die geänderte
Fahrzeuglänge eingestellt werden.
Bei Betrieb ohne Anhänger ist die Kugel-
stange zu demontieren, da ansonsten das
System gestört werden kann.
Mo
ntag
e von Heckträgern
3
Heckträger, z. B. Fahrradträger, können
das System stören.
Störung
Bei Systemstörungen ertönt ein Dauerton
bereits bei einem Abstand von 1 Meter zum
Hindernis. Störungsursache von einer
Werkstatt beheben lassen.
Zur Vermeidung von Funktionsstörungen
oder Fehlinformationen müssen die Senso-
ren unbeschädigt und frei von Verschmut-
zungen sowie Schnee und Eis sein.
9 Warnung
Unterschiedlich reflektierende Oberflä-
chen von Gegenständen oder Kleidung
sowie externe Schallquellen können un-
ter besonderen Umständen zur Nichter-
kennung von Hindernissen durch das
System führen.
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Fahren und Bedienung
Picture no: 14722s.tif
Hydraulisches Bremssystem Das Bremssystem hat zwei voneinander
unabhängige Bremskreise.
Fällt ein Bremskreis aus, kann das Fahr-
zeug mit dem anderen Bremskreis noch ge-
bremst werden. Dabei setzt jedoch die
Bremswirkung erst bei tief durchgetrete-
nem Pedal ein. Dazu ist eine bedeutend hö-
here Kraft aufzuwenden. Der Bremsweg
wird länger. Hilfe einer Werkstatt in An-
spruch nehmen, bevor Sie die Fahrt fortset-
zen. Um den vollen Pedalweg – besonders bei
Störung eines Bremskreises – ausnutzen zu
können, darf im Bereich der Pedale keine
Matte liegen 3 134.
Bei stehendem Motor setzt die Unterstüt-
zung durch den Bremskraftverstärker nach
ein- bis zweimaligem Betätigen der Fuß-
bremse aus. Die Bremswirkung wird nicht
verringert, es ist jedoch eine bedeutend hö-
here Kraft aufzuwenden. Besonders beim
Abschleppen beachten.
Immer auf richtigen Stand der Bremsflüs-
sigkeit achten, bei zu geringem Bremsflüs-
sigkeitsstand und gelöster Handbremse
leuchtet die Kontrollleuchte R im Instru-
ment 3 83.
Picture no: 17894s.tif
Kontrollleuchte R für Bremssystem
Kontrollleuchte leuchtet nach Einschalten
der Zündung, wenn Handbremse angezo-
gen oder wenn Flüssigkeitsstand für Brems-
bzw. Kupplungssystem zu niedrig ist.
Bremsflüssigkeit 3 212.
9 Warnung
Leuchtet die Kontrollleuchte, wenn die
Handbremse gelöst ist, anhalten, Fahrt
sofort abbrechen. Hilfe einer Werkstatt
in Anspruch nehmen.
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150 Fahren und BedienungBei Fahrzeugen mit automatisiertem
Schaltgetriebe 3 blinkt bei nicht angezoge-
ner Handbremse nach Ausschalten der
Zündung die Kontrollleuchte einige Sekun-
den. Antiblockiersystem (ABS
u)
Das ABS verhindert das Blockieren der Rä-
der.
Sobald ein Rad zum Blockieren neigt, regelt
das ABS den Bremsdruck des entsprechen-
den Rades. Das Fahrzeug bleibt auch bei
Vollbremsungen lenkbar.
Die ABS-Regelung macht sich durch Pulsie-
ren des Bremspedals und ein Regelge-
räusch bemerkbar.
Um eine optimale Bremswirkung zu errei-
chen, Bremspedal während des gesamten
Bremsvorganges trotz des pulsierenden
Pedals stark durchtreten, Kraft nicht ver-
mindern.
Picture no: 17895s.tif
Kontrollleuchte u
für ABS
Sie leuchtet nach Einschalten der Zündung
für einige Sekunden. Das System ist nach
Erlöschen der Kontrollleuchte betriebsbe-
reit.
Erlischt die Kontrollleuchte nicht nach weni-
gen Sekunden, oder leuchtet sie während
der Fahrt, liegt eine Störung im ABS vor. Die
Bremsanlage ist weiterhin funktionsfähig,
aber ohne ABS-Regelung.
Adaptives Bremslicht 3
Bei einer Vollbremsung blinken alle drei
Bremsleuchten für die Dauer der ABS-Re-
gelung. Selbstüberprüfung
Nach Anlassen des Motors erfolgt nach
dem Anfahren eine evtl. hörbare Selbstü-
berprüfung des Systems.
Störung
Störungsursache von einer Werkstatt behe-
ben lassen. Im System integrierte Selbstdi-
agnose ermöglicht schnelle Abhilfe.
9 Warnung
Liegt eine Störung im ABS vor, können
die Räder bei starkem Bremsen zum Blo-
ckieren neigen. Die Vorteile des ABS be-
stehen nicht mehr. Das Fahrzeug ist bei
Vollbremsungen nicht mehr lenkbar und
kann ausbrechen.
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Fahren und Bedienung
Picture no: 14723s.tif
Handbremse Handbremse immer ohne Betätigung des
Entriegelungsknopfes fest anziehen, im
Gefälle oder an einer Steigung so fest wie
möglich.
Zum Lösen der Handbremse Hebel etwas
anheben, Entriegelungsknopf drücken, He-
bel ganz senken.
Um die Betätigungskräfte der Handbremse
zu verringern, gleichzeitig Fußbremse be-
tätigen.
Bremsassistent Bei schnellem, kräftigem Treten des Brems-
pedals wird automatisch mit maximaler
Bremskraftverstärkung gebremst, um bei
Vollbremsungen den möglichst kürzesten
Bremsweg zu erreichen (Bremsassistent).
Solange die Vollbremsung andauern soll,
den Druck auf das Bremspedal nicht verrin-
gern. Beim Lösen des Bremspedals wird die
maximale Bremskraftverstärkung zurück-
genommen. Berg-Anfahr-Assistent
3 (HSA =
Hill Start Assist)
Das System erleichtert das Anfahren an
Steigungen. Nach Lösen der Fußbremse
und nicht angezogener Handbremse wird
die Bremse erst nach 2 Sekunden gelöst.
Sobald genügend Gas gegeben wird, um
ein Zurückrollen zu verhindern, wird die
Bremse gelöst.
Räder, ReifenGeeignete Reifen bzw. Einschränkungen 3
226.
Werkseitig montierte Reifen sind auf das
Fahrwerk abgestimmt. Sie bieten optima-
len Fahrkomfort und Sicherheit.
Reifenumrüstung
Bei Verwendung von anderen als werksei-
tig montierten Reifengrößen muss gegebe-
nenfalls der elektronische Tachometer um-
programmiert und Änderungen am Fahr-
zeug vorgenommen werden.
Nach Umrüstung auf andere Reifengrößen
Klebefolie für Reifendruck ersetzen lassen.
9 Warnung
Nicht geeignete Reifen oder Felgen kön-
nen zu Unfällen und zum Erlöschen der
Allgemeinen Betriebserlaubnis führen.
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152 Fahren und BedienungMontage neuer Reifen
Reifen paarweise, besser satzweise montie-
ren. Auf einer Achse Reifen
zgleicher Größe,
zgleicher Bauart,
zgleichen Fabrikates,
zgleicher Profilausführung
verwenden.
Reifen mit vorgeschriebener Laufrichtung
so montieren, dass sie in Fahrtrichtung ab-
rollen. Die Laufrichtung ist an einem Sym-
bol (z. B. Pfeil) an der Reifenflanke erkenn-
bar.
Entgegen der Laufrichtung montierte Rei-
fen (z. B. beim Radwechsel) möglichst bald
ummontieren. Nur so werden die konstruk-
tiven Eigenschaften des Reifen optimal ge-
nutzt.
Bei der Entsorgung der Reifen Gesetzesauf-
lagen beachten.
Picture no: 14194s.tif
Reifendruck
Reifendruck mindestens alle 14 Tage und
vor jeder größeren Fahrt bei kalten Reifen
kontrollieren. Reserverad 3 nicht verges-
sen.
Ventilkappenschlüssel aus Tankklappe
entnehmen und damit Ventilkappe ab-
schrauben.
Reifendruck 3 226 und auf der Klebefolie 3
an der Innenseite der Tankklappe.
Die Reifendruckangaben beziehen sich auf
den kalten Reifen. Sie gelten für Sommer-
und Winterreifen. Reserverad 3 immer mit dem Reifendruck
für volle Belastung befüllen.
Höherer Druck infolge Reifenerwärmung
darf nicht reduziert werden. Er kann sonst
nach Abkühlung unter den Mindestdruck
sinken.
Ventilkappen nach der Prüfung mit Ventil-
kappenschlüssel fest zuschrauben.
Über- oder Unterschreitung der vorge-
schriebenen Drücke beeinträchtigt Sicher-
heit, Fahrverhalten, Fahrkomfort und Ver-
brauch und erhöht den Reifenverschleiß.
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153
Fahren und Bedienung
Picture no: 9358t.tif Picture no: 15941s.tif
Reifenzustand, Felgenzustand
Kanten langsam und möglichst im rechten
Winkel überrollen. Überfahren scharfer
Kanten kann zu Reifen- und Felgenschä-
den führen. Reifen am Bordstein nicht ein-
klemmen.
Räder regelmäßig auf Beschädigungen un-
tersuchen. Bei Beschädigungen bzw. bei
ungewöhnlichem Verschleiß Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
Picture no: 6457u.tif
Profiltiefe
Regelmäßig Profiltiefe kontrollieren.
Reifen sollten aus Sicherheitsgründen bei
einer Profiltiefe von 2 bis 3 mm erneuert
werden (Winterreifen bei 4 mm).
Die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe
(1,6 mm) ist erreicht, wenn das Profil bis zu
einem Verschleißanzeiger (TWI
1)) abgefah-
ren ist. Mehrere Verschleißanzeiger sind in
gleichen Abständen im Profilgrund der
Lauffläche verteilt. Ihre Lage ist durch Mar-
kierungen an der Reifenflanke angezeigt.
9 Warnung
Unterschreitung kann zu starker Reifen-
erwärmung, inneren Beschädigungen
und dadurch bei hohen Geschwindigkei-
ten zur Laufflächenablösung und sogar
zum Platzen des Reifens führen.
1)TWI
= Tread
Wear
Indicator.
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154 Fahren und Bedienung
Picture no: 6456u.tif
Sollte der Verschleiß vorn größer sein als
hinten, Vorderräder gegen Hinterräder
tauschen.
Reifendruck korrigieren. Allgemeine Hinweise
zDie Aquaplaninggefahr ist bei geringe-
rer Profiltiefe größer.
zReifen altern, auch wenn sie nicht oder
nur wenig gefahren werden. Wir empfeh-
len, die Reifen spätestens nach 6 Jahren
zu ersetzen.
zVerwenden Sie niemals gebrauchte Rei-
fen, deren Herkunft und Verwendung Sie
nicht kennen. Reifenbezeichnungen
Bedeutung:
z. B. 175/70 R 14 88 T
Geschwindigkeits-Kennbuchstaben:
175= Reifenbreite in mm
70= Querschnittsverhältnis
(Reifenhöhe zu Reifenbreite in %)
R= Gürtelbauart: Radial
14= Felgendurchmesser in Zoll
88= Tragfähigkeits-Kennzahl
z. B.: 88 entsprechen 567 kg
T= Geschwindigkeits-Kennbuchstabe
Q= bis 160 km/h
S= bis 180 km/h
T= bis 190 km/h
H= bis 210 km/h
V= bis 240 km/h
W= bis 270 km/h