Seat Alhambra 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2014, Model line: Alhambra, Model: Seat Alhambra 2014Pages: 396, PDF-Größe: 5.85 MB
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Fahren
Verkehrszeichenerkennung (Sign Assist)* Einleitung
Die Vekehrszeichenerkennung kann den Fahrer bei der Erkennung von Ge-
schwindigkeitsbegrenzungen oder für ihn derzeit gültigen Überholverboten
unterstützen. Die vom System erkannten Verkehrs- und zusätzlichen Infor-
mationszeichen werden im Display des Kombiinstruments und in der Kar-
tendarstellung des Navigationssystems angezeigt.
Anwendungsländer:
Die Vekehrszeichenerkennung wird in folgenden Ländern unterstützt:
Andorra, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Ita-
lien, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Norwegen, Öster-
reich, Polen, Portugal, San Marino, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechi-
sche Republik, Vereinigtes Königreich, Vatikanstadt.
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● SEAT-Informationssystem ⇒ Seite 65
● Navigationssystem ⇒ Buch Navigationssystem
ACHTUNG
Die von der Vekehrszeichenerkennung gezeigten Anzeigen und Verkehrs-
schilder können von der jeweiligen Verkehrssituation abweichen.
● Die Beschilderung und die Regeln der Straßenverkehrsordnung haben
stets Vorrang vor den Anzeigen und Hinweisen der Vekehrszeichenerken-
nung.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen anpassen.
● Das System kann nicht immer alle Verkehrszeichen erkennen und kor-
rekt anzeigen.
ACHTUNG
Die Vekehrszeichenerkennung kann die Aufmerksamkeit des Fahrers
nicht ersetzen.
● Schlechte Sichtverhältnisse, Dunkelheit, Schnee, Regen und Nebel
können dazu führen, dass das System die Verkehrszeichen nicht oder
falsch anzeigt.
VORSICHT
● Die Benutzung von veraltetem Kartenmaterial im Navigationssystem
kann zu einer falschen Anzeiger der Verkehrszeichen führen.
● Im Wegpunktlisten-Betrieb (Zielführung über Wegpunkte) des Navigati-
onssystems, ist die Vekehrszeichenerkennung nur begrenzt verfügbar.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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230Fahren
Anzeige im Display
Abb. 155 Im Display des Kombiinstruments: Bei-
spiel für erkannte Geschwindigkeitsbegrenzungen
bzw. Überholverbote und der entsprechenden Zu-
satzbeschilderung.
Hinweistexte der Vekehrszei-
chenerkennung im Kombiin-
strumentUrsache und Lösung
Fehler: Sign AssistSystemstörung.
Fachbetrieb aufsuchen und System prüfen
lassen.
Sign Assist: Frontscheibe rei-
nigen!Die Frontscheibe ist im Kamerabereich ver-
schmutzt.
Frontscheibe reinigen.
Sign Assist: Gegenwärtig nur
begrenzt verfügbar.Es werden keine Daten vom Navigations-
system übertragen.
Das Navigationssystem einschalten und
den Navigations-Datenträger einlegen.
ODER: Die Vekehrszeichenerkennung wird
im derzeit befahrenen Land nicht unter-
stützt.
ACHTUNG
Das Missachten aufleuchtender Warnleuchten und Textmeldungen kann
zum Liegenbleiben im Straßenverkehr, zu Unfällen und schweren Verlet-
zungen führen.
● Missachten Sie niemals aufleuchtende Warnleuchten und Textmel-
dungen.
● Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es möglich und sicher ist.
VORSICHT
Das Missachten aufleuchtender Kontrollleuchten und Textmeldungen kann
zu Fahrzeugbeschädigungen führen.
Funktionsweise
Die Vekehrszeichenerkennung funktioniert nicht in allen Ländern. Dies
muss bei Auslandsreisen beachtet werden.
Anzeige der Verkehrszeichen
Die Anzeige von Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Überholverboten mit
der entsprechenden Zusatzbeschilderung erfolgt im Display des Kombiinst-
ruments ⇒ Abb. 155. Je nach im Fahrzeug verbautem Navigationssystem
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Fahren
werden die Verkehrszeichen gegebenenfalls auch in der Kartendarstellung
des Navigationssystems angezeigt.
Bei eingeschalteter Vekehrszeichenerkennung erkennt das Fahrzeug die
Verkehrszeichen über eine Kamera an der Basis des Innenspiegels. Nach
der Überprüfung und Auswertung der von der Kamera, dem Navigationssys-
tem und den aktuellen Fahrzeugdaten gelieferten Informationen, werden
bis zu drei Verkehrszeichen zusammen mit der entsprechenden Zusatzbe-
schilderung angezeigt. Das für den Fahrer gegenwärtig gültige Verkehrszei-
chen wird im Display links an erster Stelle angezeigt. An zweiter Stelle wird
ein nur begrenzt gültiges Verkehrszeichen, z. B. 90 km/h (56 mph), gemein- sam mit dem Zusatzeichen „bei Nässe“ angezeigt. Erkennt der Regensensor
das Auftreten von Niederschlägen während der Fahrt, rückt das in diesem
Moment gültige Verkehrszeichen gemeinsam mit dem Zusatzzeichen „bei
Nässe“ an die erste Stelle.
Die dauerhafte Anzeige im Display des Kombiinstruments erfolgt beim Vor-
beifahren an den tatsächlich vorhandenen Verkehrszeichen. Durch das Vor-
beifahren an Ortsschildern wird die Anzeige der in einem Land gültigen Ge-
schwindigkeitsbegrenzungen in Ortschaften oder auf Bundesstraßen akti-
viert, es sei denn, es liegt eine andere Geschwindigkeitsbegrenzung durch
ein tatsächlich vorhandenes Verkehrsschild vor.
Die Verkehrszeichen zum Ende eines Verbots oder einer Begrenzung werden
nicht angezeigt. Bei Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung er-
folgt keine Warnmeldung. Das System kann Bereiche mit niedrigem Ver-
kehrsaufkommen nicht erkennen. Es gelten die jeweils gültigen gesetzli-
chen Bestimmungen.
Ein- und Ausschalten
● Schalten Sie das Assistenzsystem im Menü Einstellungen des SEAT Infor-
mationssystems ein- oder aus ⇒ Seite 65.
● ODER: Druck auf die Taste für Fahrerassistenzsysteme am Fernlichthe-
bel. Anhänger
Schalten Sie die Zusatzanzeige der gültigen Geschwindigkeitsbeschränkun-
gen und Überholverbote für Anhänger (Anhängerbetrieb) im Menü Einstel-
lungen des SEAT Informationssystems ein- oder aus
⇒ Seite 65.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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232Fahren
Müdigkeitserkennung (empfiehlt dem Fahrer
eine Pause)
Einleitung
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● SEAT-Informationssystem ⇒ Seite 65
● Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen ⇒ Seite 272
ACHTUNG
Das erhöhte Komfortangebot der Müdigkeitserkennung darf nicht dazu
verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen. Auf langen Strecken müssen
regelmäßig entsprechend lange Pausen eingelegt werden.
● Es ist immer der Fahrer, der seine Fahrfähigkeit festlegt.
● Fahren sie nicht, wenn Sie sich müde fühlen.
● Das System erkennt nicht immer die Müdigkeit des Fahrers. Lesen Sie
aufmerksam die Informationen des Abschnitts ⇒ Seite 233, Begrenzte
Funktion durch.
● In einigen Situationen kann das System ein beabsichtigtes Manöver
fälschlicherweise als Müdigkeitszeichen interpretieren.
● Im Falle des sogenannten „Sekundenschlafs“ am Steuer liegen keine
deutlichen Anzeichen vor.
● Bitte die Hinweise im Display des Kombiinstruments beachten und
entsprechend handeln.
Hinweis
● Die Funktion der Müdigkeitserkennung wurde nur für Fahrten auf Auto-
bahnen und breiten Straßen entwickelt.
● Ist das System gestört, muss zur Überprüfung eine Fachwerkstatt aufge-
sucht werden. Funktionsweise und Bedienung
Abb. 156 Im Display des
Kombiinstruments: Sym-
bol der Müdigkeitserken-
nung.
Die Funktion der Müdigkeitserkennung registriert zu Beginn einer Fahrt das
Lenkverhalten des Fahrers und führt anhand davon eine Auswertung der
Müdigkeit aus. Dieses wird kontinuierlich mit dem aktuellen Fahrverhalten
verglichen. Bei erkannter Müdigkeit wird dem Fahrer akustisch mit einem
„Gong“ und optisch mit einem Signal und zusätzlich mit einer Meldung im
Display des Kombiinstruments empfohlen eine Pause zu machen
⇒ Abb. 156. Die Meldung im Display des Kombiinstruments wird für etwa 5 Sekunden angezeigt und ggf. ein zweites Mal eingeblendet. Das System
speichert die zuletzt angezeigte Meldung.
Die im Display des Kombiinstruments angezeigte Meldung kann durch Drü-
cken der Taste OK
am Multifunktionslenkrad oder am Scheibenwischerhe-
bel ausgeschaltet werden ⇒ Seite 68. Über die Multifunktionsanzeige
⇒ Seite 68 kann die Meldung erneut im Display des Kombiinstruments an-
gezeigt werden.
Betriebsbedingungen
Das Lenkverhalten wird ab einer Geschwindigkeit von 65 km/h (40 mph)
ausgewertet.
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Fahren
Ein- und Ausschalten
Das System lässt sich im Menü Assistenten ein- und ausschalten. Ist ein As-
sistenzsystem eingeschaltet, wird dies mit einer „Marke“ angezeigt.
Begrenzte Funktion
Dem System der Müdigkeitserkennung sind systembedingte Grenzen ge-
setzt. Daher ist es möglich, dass es in bestimmten Fahrsituationen das
Lenkverhalten nicht richtig interpretiert. Zum Beispiel in den folgenden Situ-
ationen:
● bei Geschwindigkeiten unter 65 km/h (40 mph),
● in kurvenreichen Steckenabschnitten,
● bei schlechten Straßenverhältnissen,
● bei ungünstigen Witterungsverhältnissen,
● bei sportlichem Fahrstil,
● bei Unaufmerksamkeit des Fahrers.
Das System der Müdigkeitserkennung wird ausgeschaltet, wenn die Zün-
dung ausgeschaltet wird oder der Fahrer den Sicherheitsgurt ablegt und die
Tür öffnet. Wird längere Zeit langsamer als etwa 65 km/h (40 mph) gefah-
ren, schaltet das System die automatische Müdigkeitserkennung ab. Wird
anschließend wieder schneller gefahren, wird die Bewertung des Lenkver-
haltens fortgeführt.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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234Fahren
Reifenkontrollsystem
Einleitung
Die Reifenkontrollanzeige des Fahrzeugs überwacht während der Fahrt den
Reifenfülldruck der vier Laufräder mithilfe der ABS-Sensoren. Die Sensoren
überwachen den Abrollumfang und Vibrationen der einzelnen Reifen. Die
Reifenkontrollanzeige warnt, wenn während der Fahrt ein deutlicher Abfall
des Reifenfülldrucks in einem oder mehreren Reifen festgestellt wird. Der
Verlust des Reifenfülldrucks wird durch die Kontrollleuchte zusammen
mit einer akustischen Warnungen und ggf. einer Textmeldung im Display
des Kombiinstruments angezeigt. Der ursprüngliche vorgesehene Reifen-
fülldruck für die maximal zulässige Traglast der Reifen, die für das Fahrzeug
zugelassen sind, sind auf dem Aufkleber in der geöffneten Fahrertür ange-
geben. Durch Drücken der Einstelltaste des Reifenkontrollanzeige kann der
Vergleichsreifenfülldruck für das Fahrzeug verändert werden, damit der kon-
trollierte Reifenfülldruck der Reifen mit dem gegenwärtigen übereinstimmt
⇒ Seite 236.
Der richtige Gebrauch der Einstelltaste ⇒ Seite 236.
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● Transportieren ⇒ Seite 13
● Bremsen, anhalten und parken ⇒ Seite 194
● Fahrzeug außen pflegen und reinigen ⇒ Seite 256
● Räder und Reifen ⇒ Seite 311
● Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen ⇒ Seite 272
ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern und Reifen kann zu plötzlichem
Druckverlust im Reifen, zur Laufstreifenablösung und sogar zum Platzen
des Reifens führen.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen und immer den angegebenen Rei-
fenfülldruckwert einhalten. Ein zu geringer Reifenfülldruck kann den Rei-
fen so stark erwärmen, dass es zur Laufstreifenablösung und zum Plat-
zen des Reifens kommen kann.
● Immer den richtigen Reifenfülldruck am kalten Reifen einhalten, wie
auf dem Aufkleber angegeben ⇒ Seite 316.
● Regelmäßig den Reifenfülldruck am kalten Reifen prüfen. Wenn not-
wendig, den Reifenfülldruck am kalten Reifen für die am Fahrzeug mon-
tierten Reifen einstellen.
● Reifen regelmäßig auf Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigun-
gen prüfen.
● Niemals die für die montierten Reifen zulässige Höchstgeschwindig-
keit und Traglast überschreiten.
ACHTUNG
Der unsachgemäße Gebrauch der Einstelltaste der Reifenkontrollanzeige
kann dazu führen, dass die Reifenkontrollanzeige falsche Warnungen
ausgibt oder trotz einem gefährlich geringem Reifenfülldruck keine War-
nung ausgibt ⇒ Seite 236.
VORSICHT
● Fehlende Ventilkappen können zu Beschädigungen am Ventil führen.
Deshalb immer mit vollständig aufgeschraubten Ventilkappen fahren, die
den werkseitig montierten Ventilkappen entsprechen. Keine metallischen
Ventilkappen verwenden ⇒ Seite 236.
● Beim Umrüsten auf andere Reifen die Ventile nicht beschädigen
⇒ Seite 236.
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Fahren
Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und den Reifen-
verschleiß.
Hinweis
● Nicht allein auf das Reifenkontrollsystem verlassen. Regelmäßig die Rei-
fen kontrollieren, um sicherzugehen, dass der Reifenfülldruck stimmt und
die Reifen keine Anzeichen von Beschädigungen haben, wie z. B. Stiche,
Schnitte, Risse und Beulen. Fremdkörper aus dem Reifenprofil entfernen,
sofern sie nicht in das Reifeninnere eingedrungen sind.
● Das Reifenkontrollsystem ist für den werkseitig empfohlenen Reifenfüll-
druck ausgelegt, der auf einem Aufkleber steht ⇒ Abb. 179.
Bestandteile der Reifenkontrollanzeige
Reifenkontrollanzeige mit Taste.Siehe ⇒ Seite 236. Kontrollleuchte im Kombiinstrument. Taste SET in der Mittelkonsole.
Überwachen des Abrollumfangs aller Reifen mittels ABS-Sensoren (indi-
rekt messend).
Teillast- und Volllastfülldrücke einstellbar. Taste zum Aktualisieren des Systems bei Reifenfülldruckanpassung. Kontrollleuchte
leuchtet
oder
blinktmögliche Ursache ⇒ Abhilfe
Der Reifenfülldruck eines
Rads hat sich gegenüber dem
vom Fahrer eingestellten Rei-
fenfülldruck erheblich verrin-
gert ⇒ Seite 236.
Nicht weiterfahren! Sofort die
Geschwindigkeit reduzieren!
Halten Sie das Fahrzeug an, so-
bald es möglich und sicher ist.
Vermeiden Sie heftige Lenk- und
Bremsmanöver!
Kontrollieren Sie alle Reifen und
deren Reifenfülldruck. Beschä-
digte Reifen ersetzen lassen.
System gestört.
Wenn bei korrektem Reifenfüll-
druck durch Aus- und wieder
Einschalten der Zündung die
Kontrollleuchte immer noch
leuchtet, Fachbetrieb aufsu-
chen. System prüfen lassen.
Beim Einschalten der Zündung leuchten einige Warn- und Kontrollleuchten
zur Funktionsprüfung kurz auf. Sie erlöschen nach wenigen Sekunden.
ACHTUNG
Unterschiedliche Reifendrücke oder zu geringe Reifenfülldrücke können
ein Reifenversagen, den Verlust der Fahrzeugkontrolle, Unfälle, schwere
Verletzungen und den Tod verursachen.
● Wenn die Kontrollleuchte aufleuchtet, umgehend anhalten und Rei-
fen überprüfen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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ACHTUNG (Fortsetzung)
● Unterschiedliche Reifendrücke oder zu geringe Reifenfülldrücke kön-
nen den Reifenverschleiß erhöhen, die Fahrstabilität verschlechtern und
den Bremsweg verlängern.
● Unterschiedliche Reifendrücke oder zu geringe Reifenfülldrücke kön-
nen ein plötzliches Reifenversagen verursachen und zum Platzen des Rei-
fens und dem Verlust der Fahrzeugkontrolle führen.
● Der Fahrer ist verantwortlich für den richtigen Reifenfülldruck an allen
Reifen am Fahrzeug. Der empfohlene Reifenfülldruck befindet sich auf ei-
nem Aufkleber ⇒ Abb. 179.
● Nur wenn alle kalten Reifen mit dem richtigen Reifenfülldruck befüllt
sind, kann das Reifenkontrollsystem richtig arbeiten.
● Das Verwenden falscher Reifenfülldruckwerte kann Unfälle und Rei-
fenschäden verursachen. Alle Reifen müssen immer entsprechend der Zu-
ladung den richtigen Reifenfülldruck haben.
● Vor jeder Fahrt alle Reifen immer mit dem richtigen Reifenfülldruck
befüllen.
● Beim Fahren mit zu geringem Reifenfülldruck muss der Reifen mehr
Walkarbeit leisten und kann dadurch so stark erwärmt werden, dass es
zur Laufstreifenablösung und zum Platzen des Reifens kommen kann.
● Hohe Geschwindigkeiten und ein Überladen können einen Reifen so
stark erwärmen, dass es zum Platzen des Reifens und zum Verlust der
Fahrzeugkontrolle kommen kann.
● Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdau-
er der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
● Wenn der Reifen nicht „platt“ ist und ein Radwechsel nicht sofort er-
forderlich sein sollte, mit niedriger Geschwindigkeit zum nächstgelege-
nen Fachbetrieb fahren und den Reifenfülldruck prüfen und korrigieren.ACHTUNG
Das Missachten aufleuchtender Warnleuchten und Textmeldungen kann
zum Liegenbleiben im Straßenverkehr, zu Unfällen und schweren Verlet-
zungen führen.
● Missachten Sie niemals aufleuchtende Warnleuchten und Textmel-
dungen.
● Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es möglich und sicher ist.
VORSICHT
Das Missachten aufleuchtender Kontrollleuchten und Textmeldungen kann
zu Fahrzeugbeschädigungen führen.
Reifenkontrollanzeige
Abb. 157 Ansicht der
Mittelkonsole: Taste für
die Reifenkontrollanzei-
ge.
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Fahren
Die Reifenkontrollanzeige vergleicht mithilfe der ABS-Sensoren unter ande-
rem die Drehzahl und somit den Abrollumfang der einzelnen Räder. Bei Ver-
änderung des Abrollumfangs eines Rads wird dies durch die Reifenkontroll-
anzeige im Kombiinstrument angezeigt. Der Abrollumfang des Reifens kann
sich verändern:
● Wenn der Reifenfülldruck zu gering ist.
● Wenn der Reifen Strukturschäden hat.
● Wenn das Fahrzeug einseitig belastet ist.
● Wenn die Räder einer Achse stärker belastet sind, z. B. bei Anhängerbe-
trieb.
● Wenn Schneeketten montiert sind.
● Wenn ein Rad pro Achse gewechselt wurde.
Die Reifenkontrollanzeige kann unter bestimmten Bedingungen verzö-
gert oder gar nichts anzeigen, z. B. bei sportlicher Fahrweise, auf winterli-
chen oder unbefestigten Straßen.
Reifenkontrollanzeige abgleichen
Nach Änderung der Reifenfülldrücke oder nach Wechsel eines oder mehrerer
Räder Taste ⇒ Abb. 157 für die Reifenkontrollanzeige bei eingeschalteter
Zündung so lange drücken, bis ein Bestätigungston ertönt. Das gilt auch
nach dem Tausch der Räder z. B. von vorn nach hinten ⇒ Abb. 178.
Bei starker Belastung der Räder, z. B. Anhängerbetrieb oder hohe Zuladung,
ist der Reifenfülldruck auf den empfohlenen Volllast-Reifenfülldruck zu erhö-
hen ⇒ Seite 311. Durch Drücken der Taste für die Reifenkontrollanzeige ist
der neue Reifenfülldruck zu bestätigen.
Hinweis
Bei Schneekettenbetrieb kann es zu einer Fehlanzeige kommen, weil die
Schneeketten den Radumfang vergrößern.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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238Fahren und Umwelt
Rat und Tat
Fahren und Umwelt
Einfahren
Jeweilige Bestimmungen zum Einfahren von neuen Teilen beachten.
Motor einfahren
Ein neuer Motor muss während der ersten 1500 Kilometer (1000 Meilen)
eingefahren werden. Während der ersten Betriebsstunden hat der Motor ei-
ne höhere innere Reibung als später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
einander abgestimmt haben.
Die Fahrweise der ersten 1500 Kilometer (1000 Meilen) beeinflusst auch die
Motorqualität. Auch danach sollte – insbesondere bei kaltem Motor – mit
moderaten Motordrehzahlen gefahren werden, um den Motorverschleiß zu
verringern und die mögliche Kilometerlaufleistung zu steigern. Nicht mit zu
niedriger Drehzahl fahren. Immer herunterschalten, wenn der Motor nicht
mehr „rund“ läuft. Bis 1000 Kilometer (600 Meilen) gilt:
● Kein Vollgas geben.
● Den Motor nicht mehr als mit 2/3 der Höchstdrehzahl beanspruchen.
● Nicht mit einem Anhänger fahren.
Von 1000 bis 1500 Kilometern (600 bis 1000 Meilen) die Fahrleistung all-
mählich auf die volle Geschwindigkeit und höchste Motordrehzahl steigern.
Neue Reifen und Bremsbeläge einfahren
● Neue Reifen und Reifen ersetzen ⇒ Seite 311
● Informationen zu den Bremsen ⇒ Seite 198
Umwelthinweis
Wenn der neue Motor schonend eingefahren wird, erhöht sich die Lebens-
dauer des Motors bei gleichzeitig geringerem Motorölverbrauch.
Umweltbewusst fahren Einleitung
Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelastung und der Verschleiß von Motor,
Bremsen und den Reifen hängen im Wesentlichen von drei Faktoren ab:
● Persönlicher Fahrstil.
● Einsatzbedingungen (Witterung, Fahrbahnbeschaffenheit).
● Technische Voraussetzungen.
Mit wenigen einfachen Mitteln und je nach eigenem Fahrstil kann bis zu
25% Kraftstoff gespart werden.
ACHTUNG
Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeu-
gen immer den Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an-
passen.