Seat Alhambra 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2014, Model line: Alhambra, Model: Seat Alhambra 2014Pages: 396, PDF-Größe: 5.85 MB
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Fahren und Umwelt
Wirtschaftlicher Fahrstil
Schneller schalten
Grundsätzlich gilt: Der höhere Gang ist immer der sparsamere Gang. Als
Faustregel gilt bei den meisten Fahrzeugen: Bei einer Geschwindigkeit von
30 km/h (19 mph) im 3. Gang fahren, mit 40 km/h (25 mph) im 4. Gang
und mit 50 km/h (31 mph) bereits im 5. Gang.
Außerdem spart das „Überspringen“ von Gängen beim Hochschalten Kraft-
stoff, wenn es die Verkehrs- und Fahrsituation ermöglicht.
Gänge nicht ausfahren. Den 1. Gang nur zum Anrollen verwenden und zügig
in den 2. Gang schalten. Bei Fahrzeugen mit automatischem Getriebe einen
Kick-Down vermeiden.
Fahrzeuge mit Ganganzeige unterstützen ein kraftstoffsparendes Fahren
durch die Anzeige des optimalen Zeitpunkts für den Schaltvorgang.
Rollen lassen
Wenn der Fuß vom Gaspedal genommen wird, wird die Kraftstoffzufuhr des
Motors unterbrochen und der Verbrauch gesenkt.
Deshalb bspw. beim Annähern an eine rote Ampel das Fahrzeug ohne Gas
rollen lassen. Erst wenn das Fahrzeug zu langsam wird oder die Auslaufstre-
cke länger ist, das Kupplungspedal treten, um auszukuppeln. Der Motor
läuft dann mit Leerlaufdrehzahl weiter.
In Situationen bei denen eine längere Standzeit zu erwarten ist, den Motor
aktiv abstellen, z. B. vor einem Bahnübergang. Bei Fahrzeugen mit einge-
schaltetem Start-Stopp-Betrieb schaltet der Motor in Standphasen des Fahr-
zeugs automatisch ab.
Vorausschauend fahren und mit dem Verkehr „schwimmen“
Häufiges Abbremsen und Beschleunigen erhöht erheblich den Kraftstoffver-
brauch. Durch ein vorausschauendes Fahren mit einem ausreichend großen
Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug können allein durch das Gasweg- nehmen Geschwindigkeitsschwankungen ausgeglichen werden. Ein aktives
Bremsen und Beschleunigen ist dann nicht unbedingt notwendig.
Gelassen und gleichmäßig fahren
Wichtiger als die Geschwindigkeit ist die Konstanz: Je gleichmäßiger gefah-
ren wird, desto geringer ist der Kraftstoffverbrauch.
Bei Autobahnfahrten ist eine konstante und gemäßigte Geschwindigkeit ef-
fektiver als permanentes Beschleunigen und Abbremsen. In der Regel ist
man mit einer konstanten Fahrweise genauso schnell am Ziel.
Eine konstante Fahrweise wird durch die Geschwindigkeitsregelanlage un-
terstützt.
Zusätzliche Verbraucher maßvoll einsetzen
Komfort im Fahrzeug ist gut und wichtig, doch man sollte umweltbewusst
mit ihm umgehen.
So erhöhen einige eingeschaltete Ausstattungen den Kraftstoffverbrauch
(Beispiele):
●
Kühlanlage der Klimaanlage: Wenn die Klimaanlage einen sehr hohen
Temperaturunterschied erzeugen soll, benötigt sie viel Energie, die über
den Motor erzeugt wird. Daher sollte der Temperaturunterschied im Fahr-
zeug nicht übermäßig groß gegenüber der Außentemperatur sein. Hilfreich
kann es sein, vor Fahrtantritt das Fahrzeug zu lüften und dann eine kurze
Strecke mit geöffneten Fenstern zu fahren. Erst danach die Klimaanlage bei
geschlossenen Fenstern einschalten. Bei hohen Geschwindigkeiten die
Fenster geschlossen halten. Offene Fenster erhöhen den Kraftstoffver-
brauch.
● Sitzheizung ausschalten, wenn sie ihren Zweck erfüllt hat.
● Front- und Heckscheibenbeheizung ausschalten, wenn die Scheiben be-
schlag- und eisfrei sind.
● Standheizung nicht eingeschaltet lassen, wenn das Fahrzeug in Bewe-
gung ist ⇒ Seite 174.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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240Fahren und Umwelt
Weitere Faktoren, die den Kraftstoffverbrauch erhöhen (Beispiele):
● Gestörte Motorsteuerung.
● Fahren in den Bergen.
● Fahren mit einem Anhänger.
Kraftstoff sparend fahren
Abb. 158 Kraftstoffver-
brauch in l/100 km bei
zwei verschiedenen Um-
gebungstemperaturen.
Durch vorausschauende und ökonomische Fahrweise lässt sich der Kraft-
stoffverbrauch leicht um 10 bis 15 Prozent reduzieren.
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug den meisten Kraftstoff. Bei vo-
rausschauendem Fahren muss weniger gebremst und demzufolge auch we-
niger beschleunigt werden. Das Fahrzeug möglichst ausrollen lassen, bei-
spielsweise wenn erkennbar ist, dass die nächste Ampel auf Rot steht.
Kurzstrecken vermeiden
Der kalte Motor verbraucht direkt nach dem Start deutlich mehr Kraftstoff.
Erst nach einigen Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Kraftstoff-
verbrauch hat sich normalisiert. Um den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemission wirkungsvoll zu re-
duzieren, müssen der Motor und der Katalysator ihre optimale Betriebstem-
peratur erreicht haben. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang auch
die Umgebungstemperatur.
Abb. 158 zeigt den unterschiedlichen Kraftstoffverbrauch für die gleiche
Strecke einmal bei +20 °C (+68 °F) und einmal bei -10 °C (+14 °F) an.
Deshalb überflüssige Kurzstrecken vermeiden und Wege zusammenlegen.
Das Fahrzeug verbraucht bei gleichen Bedingungen im Winter mehr Kraft-
stoff als im Sommer.
Ein „Warmlaufenlassen“ des Motors ist in einigen Ländern nicht nur gesetz-
lich verboten, sondern auch technisch überflüssig und Verschwendung von
Kraftstoff.
Reifenfülldruck anpassen
Mit dem richtigen Reifenfülldruck reduziert sich der Rollwiderstand und so-
mit auch der Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus kann mit einem leicht er-
höhten Reifenfülldruck (+0,2 bar (2,9 psi / 20 kPa)) Kraftstoff gespart wer-
den.
Wenn man geringe Komforteinbußen hinnimmt, kann stets der für die volle
Beladung des Fahrzeugs empfohlene Reifenfülldruck verwendet werden.
Das gilt auch, wenn man allein und ohne Gepäck unterwegs ist.
Beim Kauf neuer Reifen immer darauf achten, dass die Reifen rollwiders-
tandsoptimiert sind.
Leichtlaufmotorenöl verwenden
Vollsynthetische Motoröle mit einer niedrigen Viskosität, die so genannten
Leichtlaufmotoröle, reduzieren den Kraftstoffverbrauch. Leichtlaufmotoröle
verringern den Reibungswiderstand im Motor und verteilen sich insbeson-
dere beim Kaltstart des Motors besser und schneller. Der Effekt ist beson-
ders bei Fahrzeugen gegeben, die häufig kurze Strecken fahren.
Immer auf den richtigen Motorölstand achten und die Service-Intervalle
(Motorölwechselintervalle) einhalten.
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Fahren und Umwelt
Beim Kauf von Motoröl immer die Motorölnorm und Freigabe von SEAT be-
achten.
Unnötigen Ballast vermeiden
Je leichter ein Fahrzeug ist, je sparsamer und umweltfreundlicher ist es. Ein
zusätzliches Gewicht von 100 kg steigert bspw. den Kraftstoffverbrauch um
bis zu 0,3 l/100km.
Alle nicht benötigten Gegenstände und unnötigen Ballast aus dem Fahr-
zeug entfernen.
Nicht benötigte Aufbauten und Anbauteile entfernen
Je aerodynamischer ein Fahrzeug ist, desto geringer ist sein Kraftstoffver-
brauch. Auf- und Anbauteile wie Dachgepäckträger oder Fahrradträger ver-
mindern den aerodynamischen Vorteil.
Deshalb nicht benötigte Anbauten und unbenutzte Gepäckträgersysteme
entfernen, besonders wenn mit hohen Geschwindigkeiten gefahren werden
soll.
Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und Herstellung Ihres neuen SEAT
spielt der Umweltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Verbindungen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbauweise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und Elastomeren nach ISO 1043,
ISO 11469 und ISO 1629. Materialauswahl
●
Verwendung von wiederverwertbarem Material.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen innerhalb einer Gruppe,
wenn deren Komponenten nicht leicht voneinander trennbar sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem und/oder wiederverwertetem Ma-
terial.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen der Kunststoffe, einschließ-
lich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, mit den gesetzlich vorgesehenen Ausnahmen, (Anhang II der Richt-
linie 2000/53/EG über Altfahrzeuge) der Schwermetalle: Cadmium, Blei,
Quecksilber, sechswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in Hohlraumschutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für den Transport von Fahrzeu-
gen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Kälteerzeugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von Abfällen (RDF).
● Verbesserung der Abwasserqualität.
● Einsatz von Wärmerückgewinnungssystemen (Wärmeaustauscher, Ent-
halpierotoren etc.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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242Fahren und Umwelt
Motorsteuerung und Abgasreinigungsanlage
Einleitung
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● Schalten ⇒ Seite 185
● Tanken ⇒ Seite 280
● Kraftstoff ⇒ Seite 284
● Motoröl ⇒ Seite 296
● Fahrzeugbatterie ⇒ Seite 306
● Gespeicherte Informationen in den Steuergeräten ⇒ Seite 272
● An- und Abschleppen ⇒ Seite 359
ACHTUNG
Die Teile der Abgasanlage werden sehr heiß. Dadurch können Brände ver-
ursacht werden.
● Fahrzeug so abstellen, dass keine Teile der Abgasanlage mit leicht
entflammbaren Materialien unter dem Fahrzeug in Berührung kommen,
z. B. trockenes Gras.
● Niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosionsschützende
Mittel für Abgasrohre, Katalysatoren, Hitzeschilde oder den Dieselparti-
kelfilter verwenden.
Kontrollleuchten
leuchtetMögliche UrsacheAbhilfe
Motorsteuerung gestört
(Electronic Power Control).Motor umgehend von einem
Fachbetrieb prüfen lassen.
Vorglühen des Dieselmotors
vor dem Anlassen.⇒ Seite 181
Katalysator gestört.Vom Gas gehen. Vorsichtig zum
nächsten Fachbetrieb fahren.
Motor prüfen lassen.
Dieselpartikelfilter mit Ruß
zugesetzt.
Etwa 15 Minuten im 4. Gang
(Schaltgetriebe) bzw. in Fahrstu-
fe D (automatisches Getriebe)
mit einer Geschwindigkeit von
mindestens 70 km/h (45 mph)
fahren.
Geltende Geschwindigkeitsbe-
grenzungen beachten ⇒
.
Fachbetrieb aufsuchen, wenn
die Kontrollleuchte danach nicht
verlischt ⇒ Seite 243.
blinktMögliche UrsacheAbhilfe
Motorsteuerung gestört (Die-
selmotor).Motor umgehend von einem
Fachbetrieb prüfen lassen.
Verbrennungsaussetzer, die
den Katalysator beschädigen.Vom Gas gehen. Vorsichtig zum
nächsten Fachbetrieb fahren.
Motor prüfen lassen.
Beim Einschalten der Zündung leuchten einige Warn- und Kontrollleuchten
zur Funktionsprüfung kurz auf. Sie erlöschen nach wenigen Sekunden.
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Fahren und Umwelt
ACHTUNG
Gesetzliche Bestimmungen im Straßenverkehr beim Reinigen des Diesel-
partikelfilters beachten.
● Fahrempfehlung nur bei geeigneten Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen durchführen.
● Andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden.
VORSICHT
Aufleuchtende Kontrollleuchten und entsprechende Beschreibungen und
Hinweise immer beachten, um Fahrzeugbeschädigungen zu vermeiden.
Hinweis
Solange die Kontrollleuchten , oder leuchten, muss mit Motorstö-
rungen, einem erhöhten Kraftstoffverbrauch und mit einer Leistungsminde-
rung des Motors gerechnet werden.
Katalysator
Der Katalysator dient der Abgasnachbehandlung und hilft dadurch Schad-
stoffemissionen im Abgas zu reduzieren. Damit die Abgasanlage und der
Katalysator des Benzinmotors lange funktionieren:
● Nur bleifreies Benzin tanken.
● Kraftstoffbehälter niemals ganz leerfahren.
● Nicht zu viel Motoröl einfüllen ⇒ Seite 296.
● Fahrzeug nicht anschleppen, sondern Starthilfe verwenden
⇒ Seite 356.
Falls es während der Fahrt zu Fehlzündungen, Leistungsabfall oder einem
schlechten Motorrundlauf kommt, Geschwindigkeit sofort vermindern und
Fahrzeug von einem Fachbetrieb prüfen lassen. Unverbrannter Kraftstoff könnte sonst in die Abgasanlage und somit in die Atmosphäre gelangen.
Außerdem kann der Katalysator auch durch Überhitzung beschädigt wer-
den!
Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreinigungsanlage kann bei be-
stimmten Zuständen des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch entste-
hen. Dieses hängt vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab.
Dieselpartikelfilter
Der Dieselpartikelfilter filtert Rußpartikel aus dem Abgas. Die Rußpartikel
sammeln sich im Filter und verbrennen. Um den Verbrennungsvorgang zu
unterstützen, empfiehlt SEAT, ständigen Kurzstreckenverkehr zu vermeiden.
● Nur schwefelarmen Dieselkraftstoff tanken ⇒ Seite 284.
● Niemals Benzin oder Heizöl tanken.
● Niemals Biodiesel tanken. Eine Beimischung von Biodiesel im Rahmen
der EN 590 durch den Diesel-Kraftstoffhersteller ist zulässig ⇒ Seite 284.
● Kraftstoffbehälter niemals ganz leerfahren.
● Nicht zu viel Motoröl einfüllen ⇒ Seite 296.
● Fahrzeug nicht anschleppen, sondern Starthilfe verwenden
⇒ Seite 356.
Um ein Verstopfen des Dieselpartikelfilters zu minimieren, kann sich bei
Fahrzeugen mit automatischem Getriebe die Motordrehzahl im Fahrbetrieb
etwas erhöhen, um die Reinigung des Dieselpartikelfilters automatisch ein-
zuleiten. Dabei leuchtet die Kontrollleuchte jedoch nicht auf.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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244Fahren und Umwelt
Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreinigungsanlage kann bei be-
stimmten Zuständen des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch entste-
hen. Dieses hängt vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab.
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Fahren mit Anhänger
Fahren mit Anhänger
Einleitung
Länderspezifische Vorschriften für das Fahren mit einem Anhänger und die
Verwendung einer Anhängevorrichtung beachten.
Das Fahrzeug ist normalerweise für den Transport von Personen entwickelt
worden und kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen
eines Anhängers benutzt werden. Diese zusätzliche Anhängelast hat Aus-
wirkungen auf die Haltbarkeit, den Kraftstoffverbrauch und die Leistung des
Fahrzeugs und kann unter Umständen die Service-Intervalle verkürzen.
Das Fahren mit einem Anhänger ist nicht nur eine erhöhte Belastung für das
Fahrzeug, sondern erfordert auch eine höhere Konzentration des Fahrers.
Bei winterlichen Temperaturen am Fahrzeug und am Anhänger Winterreifen
montieren.
Stützlast
Die maximal zulässige Stützlast der Anhängerdeichsel auf dem Kugelkopf
der Anhängevorrichtung darf 100 kg (220 lbs.) nicht überschreiten.
Fahrzeuge mit Start-Stopp-Betrieb
Bei einer werkseitig eingebauten Anhängevorrichtung und bei einer von
SEAT nachgerüsteten Anhängevorrichtung wird der Start-Stopp-Betrieb auto-
matisch ausgeschaltet, sobald ein Anhänger angekuppelt wird. Bei Anhän-
gevorrichtungen, die nicht von SEAT nachgerüstet wurden, muss vor dem
Anhängerbetrieb der Start-Stopp-Betrieb über die Taste in der Instrumenten-
tafel manuell ausgeschaltet werden und während des gesamten Anhänger-
betriebs ausgeschaltet bleiben ⇒
.
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● Diebstahlwarnanlage ⇒ Seite 78
● Licht ⇒ Seite 101 ●
Umweltbewusst fahren ⇒ Seite 238
● Anfahrassistenzsysteme (Start-Stopp-Betrieb) ⇒ Seite 205
● Räder und Reifen ⇒ Seite 311
● Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen ⇒ Seite 272
ACHTUNG
Das Transportieren von Personen in einem Anhänger ist lebensgefährlich
und kann gesetzeswidrig sein.
ACHTUNG
Unsachgemäßer Gebrauch der Anhängevorrichtung kann Verletzungen
und Unfälle verursachen.
● Anhängevorrichtung nur benutzen, wenn sie unbeschädigt und ord-
nungsgemäß befestigt ist.
● Keine Veränderungen oder Reparaturen an der Anhängevorrichtung
vornehmen.
● Um das Verletzungsrisiko bei Heckkollisionen und für Fußgänger so-
wie Fahrradfahrer bei parkenden Fahrzeugen zu reduzieren, immer den
Kugelkopf einschwenken, wenn kein Anhänger verwendet wird.
● Niemals ein „Gewichtsverteiler“ oder „Lastenverteiler“ als Anhänge-
vorrichtung montieren. Das Fahrzeug wurde für diese Arten von Anhänge-
vorrichtung nicht entworfen. Die Anhängevorrichtung kann versagen und
den Anhänger vom Fahrzeug reißen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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246Fahren mit Anhänger
ACHTUNG
Das Fahren mit einem Anhänger und der Transport von schweren oder
großflächigen Gegenständen können die Fahreigenschaften verändern
und Unfälle verursachen.
● Ladung immer ordnungsgemäß mit geeigneten und unbeschädigten
Verzurrleinen oder Spannbändern sichern.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen anpassen.
● Anhänger mit einem hohen Schwerpunkt können eher kippen als An-
hänger mit niedrigem Schwerpunkt.
● Abrupte und plötzliche Fahr- und Bremsmanöver vermeiden.
● Besondere Vorsicht beim Überholen.
● Sofort die Geschwindigkeit reduzieren, sobald nur die geringste Pen-
delbewegung des Anhängers spürbar ist.
● Mit einem Anhänger nicht schneller als 80 km/h bzw. 50 mph (in Aus-
nahmefällen auch 100 km/h bzw. 62 mph) fahren. Das gilt auch für Län-
der, in denen höhere Geschwindigkeiten zulässig sind. Länderspezifische
Höchstgeschwindigkeiten beachten, die für Fahrzeuge mit Anhängern un-
ter denen für Fahrzeuge ohne Anhänger liegen kann.
● Niemals versuchen, ein pendelndes Gespann durch Beschleunigen
„strecken“ zu wollen.
ACHTUNG
Bei nicht von SEAT nachgerüsteten Anhängevorrichtungen muss der
Start-Stopp-Betrieb bei Anhängerbetrieb immer manuell ausgeschaltet
sein. Andernfalls kann es zu einer Störung in der Bremsanlage kommen,
wodurch Unfälle und schwere Verletzungen verursacht werden können.
● Den Start-Stopp-Betrieb immer manuell ausschalten, wenn ein An-
hänger an eine nicht von SEAT nachgerüstete Anhängevorrichtung ange-
hängt ist.
Hinweis
● Diebstahlwarnanlage immer ausschalten, bevor ein Anhänger an- oder
abgekuppelt wird ⇒ Seite 82. Der Neigungssensor kann sonst ungewollt
Alarm auslösen.
● Mit einem neuen Motor während der ersten 1000 km (600 Meilen) nicht
mit einem Anhänger fahren ⇒ Seite 272.
● SEAT empfiehlt, vor Fahrten ohne Anhänger den Kugelkopf einzuschwen-
ken. Bei einem Heckaufprall können die Schäden am Fahrzeug bei einem
montierten Kugelkopf stärker sein als ohne.
● Bei einigen Modellausführungen ist die Anhängevorrichtung zum Ab-
schleppen von Fahrzeugen notwendig. Daher sollte der abgenommene Ku-
gelkopf der Anhängevorrichtung immer im Fahrzeug mitgeführt werden.
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247
Fahren mit Anhänger
Anhängerbetrieb
Technische Voraussetzungen
Wenn das Fahrzeug bereits werkseitig mit einer Anhängevorrichtung ausge-
rüstet wurde, ist alles für den Anhängerbetrieb technisch und gesetzlich
Notwendige bereits berücksichtigt.
Nur eine Anhängevorrichtung verwenden, die für das zulässige Gesamtge-
wicht des Anhängers freigegeben ist, der gezogen werden soll. Die Anhän-
gevorrichtung muss für das Fahrzeug und den Anhänger geeignet sein und
sicher am Fahrgestell des Fahrzeugs befestigt werden. Nur eine Anhänge-
vorrichtung mit abnehmbarem Kugelkopf verwenden. Immer die Angaben
des Herstellers der Anhängevorrichtung prüfen und beachten. Niemals ein
„Gewichtsverteiler“ oder „Lastenverteiler“ als Anhängevorrichtung montie-
ren.
Stoßfängermontierte Anhängevorrichtung
Niemals eine Anhängevorrichtung am Stoßfänger oder dessen Befestigung
montieren. Eine Anhängevorrichtung darf die Wirkung der Stoßfänger nicht
beeinträchtigen. Keine Veränderungen an der Abgasanlage und der Brems-
anlage vornehmen. In regelmäßigen Abständen prüfen, ob die Anhängevor-
richtung festsitzt.
Motorkühlsystem
Das Fahren mit einem Anhänger bedeutet für den Motor und das Kühlsys-
tem eine erhöhte Belastung. Das Kühlsystem muss genügend Kühlmittel
enthalten und für die zusätzliche Belastung durch den Anhängerbetrieb
ausgelegt sein.
Anhängerbremse
Wenn der Anhänger eine eigene Bremsanlage hat, sind die gültigen Bestim-
mungen zu beachten. Die Bremsanlage des Anhängers darf niemals mit der
Bremsanlage des Fahrzeugs verbunden werden. Abreißseil
Immer zwischen Fahrzeug und Anhänger ein Abreißseil verwenden
⇒ Seite 250.
Anhängerrückleuchten
Rückleuchten am Anhänger müssen den gesetzlichen Vorschriften entspre-
chen ⇒ Seite 250.
Niemals die Anhängerrückleuchten direkt mit der elektrischen Anlage des
Fahrzeugs verbinden. Bei Unsicherheiten, ob der Anhänger korrekt elekt-
risch verbunden ist, bei einem Fachbetrieb nachfragen. SEAT empfiehlt da-
für einen SEAT-Betrieb.
Außenspiegel
Wenn der Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serienmäßi-
gen Außenspiegeln des Zugfahrzeugs eingesehen werden kann, sind je
nach länderspezifischen Bestimmungen zusätzliche Außenspiegel erforder-
lich. Die Außenspiegel müssen vor der Fahrt eingestellt werden und ein aus-
reichendes Blickfeld nach hinten bieten.
Maximale Leistungsaufnahme des Anhängers
Niemals die angegeben Werte überschreiten:
VerbraucherMaximale LeistungStandlicht und Rücklicht50 WattBlinkleuchte pro Seite54 WattBremslicht insgesamt84 WattRückfahrscheinwerfer insgesamt42 WattNebelschlussleuchte42 Watt
ACHTUNG
Eine unsachgemäß angebaute oder falsche Anhängevorrichtung kann da-
zu führen, dass der Anhänger vom Fahrzeug abreißt und schwere Verlet-
zungen verursacht.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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248Fahren mit Anhänger
VORSICHT
● Wenn die Rückleuchten des Anhängers nicht korrekt angeschlossen
sind, kann die Fahrzeugelektronik beschädigt werden.
● Wenn der Anhänger zu viel Strom verbraucht, kann die Fahrzeugelektro-
nik beschädigt werden.
● Niemals die elektrische Anlage des Anhängers direkt mit den elektri-
schen Anschlüssen der Rückleuchten oder anderen Stromquellen verbin-
den. Nur geeignete Anschlüsse zur Stromversorgung des Anhängers ver-
wenden.
Hinweis
● SEAT empfiehlt auf Grund der höheren Fahrzeugbelastung bei häufigem
Anhängerbetrieb, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektionsintervallen
warten zu lassen.
● In einigen Ländern muss ein zusätzlicher Feuerlöscher mitgeführt wer-
den, wenn das Gesamtgewicht des Anhängers größer als 2500 kg ist. Elektrisch entriegelbarer Kugelkopf*Abb. 159 Rechts im Ge-
päckraum: Taste zum
elektrischen Schwenken
des Kugelkopfs.
Im Schwenkbereich des Kugelkopfs dürfen sich keine Personen, Tiere oder
Gegenstände befinden ⇒
.
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung befindet sich im Stoßfänger. Der
elektrisch entriegelbare Kugelkopf kann nicht abgenommen werden.
Kugelkopf entriegeln und herausschwenken
● Fahrzeug zum Stillstand bringen und die elektrische Parkbremse betäti-
gen.
● Motor abstellen.
● Öffnen Sie die Heckklappe.
● Taste
⇒ Abb. 159 kurz ziehen. Der Kugelkopf wird elektrisch entriegelt
und schwenkt selbstständig heraus, die Kontrollleuchte in der Taste blinkt.
● Kugelkopf weiterschwenken, bis er hör- und fühlbar einrastet und die
Kontrollleuchte in der Taste aufleuchtet.
● Heckklappe schließen.