YAMAHA TDM 900 2003 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2003, Model line: TDM 900, Model: YAMAHA TDM 900 2003Pages: 110, PDF-Größe: 7.66 MB
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01139
Verkleidungsteile und
Abdeckungen abnehmen und
montieren
Verkleidungsteile u. Abdeckungen abnehmen und montieren
Die hier abgebildeten Abdeckungen und
Verkleidungsteile müssen für manche in
diesem Kapitel beschriebenen Wartungs-
und Reparaturarbeiten abgenommen
werden. Für die Demontage und Montage
der einzelnen Abdeckungen und
Verkleidungsteile sollte jeweils auf die
nachfolgenden Abschnitte zurückgegrif-
fen werden.
1. Verkleidungsteil A
2. Abdeckung A
GAU04937
Verkleidungsteile A und B
Eines der Verkleidungsteile abnehmen
Entfernen Sie die Verkleidungs-
Schrauben und den Schnellverschluß,
und ziehen Sie dann das Verkleidungsteil
wie in der Abbildung gezeigt ab.
HINWEIS:
Zur Demontage des Schnellverschlusses
die Mitte des Schnellverschlusses mit
einem Schraubendreher eindrücken und
dann den Schnellverschluß herauszie-
hen.
1. Schraube (×6)
2. Schnellverschluß1. Verkleidungsteil B
2. Abdeckung B
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
Verkleidungsteil montieren
Das Verkleidungsteil in die ursprüngliche
Lage bringen und dann den Schnell-
verschluß und die Schrauben anbringen.
HINWEIS:
Zur Montage des Schnellverschlusses
den Stift an der Unterseite des Schnell-
verschlusses eindrücken, so daß er an
der Oberseite herausragt, dann den
Schnellverschluß einsetzen und
anschließend den Stift mit einem Schrau-
bendreher wieder eindrücken, so daß er
mit dem Kopf des Schnellverschlusses
fluchtet.
1. Schnellverschluß
2. Stift
Abdeckung montieren
1. Die Abdeckung in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrau-
ben.
2. Die Sitzbank und das
Verkleidungsteil montieren.
1. Abdeckung B
GAU03317
Abdeckungen A und B
Abdeckung abnehmen
1. Das entsprechende Verkleidungsteil
A oder B abnehmen; siehe dazu
Seite 6-5.
2. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-13.
3. Die Abdeckung losschrauben und
dann abziehen.
1. Schraube
Nach DemontageVor Montage
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01880
Zündkerzen prüfenZündkerzen prüfen
Eine ordnungsgemäße Funktion des
Motors wird wesentlich von Funktion und
Zustand der Zündkerzen mitbestimmt. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerzen im
Laufe der Zeit vermindern, müssen die
Zündkerzen in den empfohlenen Abstän-
den gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle herausgenommen und geprüft
werden. (Diese Arbeit am besten einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überlassen.)
Außerdem erlaubt der Zustand der Zünd-
kerzen Rückschlüsse auf den Zustand
des Motors.
Normalerweise sollte der Isolatorfuß aller
Zündkerzen eines Motors die gleiche
Verfärbung aufweisen. Der die Mittel-
elektrode umgebende Porzellanisolator
ist bei richtig eingestelltem Motor und nor-
maler Fahrweise rehbraun. Weisen ein-
zelne oder sämtliche Zündkerzen eine
stark abweichende Färbung auf, könnte
der Motor defekt sein. Versuchen Sie
nicht, derartige Probleme selbst zu dia-
gnostizieren, sondern lassen Sie das
Motorrad von einer YAMAHA- Fachwerk-
statt überprüfen.Die Sitzfläche der Kerzendichtung reini-
gen; Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
a. Zündkerzen- Elektrodenabstand
Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittel-
elektroden oder übermäßigen Ölkohleab-
lagerungen die Zündkerzen durch neue
mit vorgeschriebenem Wärmewert erset-
zen.
Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
stets den Elektrodenabstand mit einer
Fühlerlehre messen und erforderlichen-
falls korrigieren.
Anzugsmoment
Zündkerze
17,5 Nm (1,75 m·kgf)
Empfohlene Zündkerze
DPR8EA-9 (NGK) oder
X24EPR-U9 (DENSO)
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,8–0,9 mm
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung,
läßt sich das vorgeschriebene Anzugs-
moment annähernd erreichen, wenn die
Zündkerze handfest eingedreht und
anschließend noch um 1/4–1/2 Drehung
weiter festgezogen wird. Das Anzugs-
moment sollte jedoch möglichst bald mit
einem Drehmomentschlüssel nach
Vorschrift korrigiert werden.
3. Einige Minuten warten, damit sich
das Öl setzen kann. Dann den
Einfüllschraubverschluß herausdre-
hen, den Meßstab abwischen, in die
Einfüllöffnung zurückstecken (ohne
ihn hineinzuschrauben und mit der
Pfeilmarkierung nach oben, wie dar-
gestellt) und dann wieder herauszie-
hen, um den Ölstand zu überprüfen.
HINWEIS:
Der Ölstand sollte sich zwischen der
Minimal- und Maximalstand-Markierung
befinden.
1. Motoröl- Einfüllschraubverschluß
GAU04619
Motoröl und ÖlfiltereinsatzMotoröl und Ölfiltereinsatz
Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn
geprüft werden. Außerdem muß in den
empfohlenen Abständen, gemäß der
Wartungs- und Schmiertabelle, das
Motoröl gewechselt und der Ölfilterein-
satz erneuert werden.
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der
Kontrolle des Ölstands vollständig gerade
steht. Selbst geringfügige Neigung zur
Seite kann bereits zu einem falschen
Meßergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, 15 Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
abstellen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000000
dD
Den Motor bei zu geringem Ölstand
nicht anlassen oder betreiben.
1. Motoröl- Einfüllschraubverschluß
2. Meßstab
3. Maximalstand
4. Minimalstand
Öl wechseln (mit/ohne Filterwechsel)
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
abstellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen, um das Altöl aufzufangen.
3. Den Einfüllschraubverschluß und die
Ablaßschraube herausdrehen, um
das Motoröl aus dem Kurbelgehäuse
abzulassen.
HINWEIS:
Die Schritte 4–6 überspringen, wenn der
Ölfiltereinsatz nicht gewechselt werden
soll.
1. Motoröl-Ablaßschraube A
GW000065
W
Um schlimme Verbrühungen durch
herausspritzendes heißes Öl zu ver-
meiden, niemals den Öltankverschluß
unmittelbar nach einer Hochgesch-
windigkeitsfahrt aufdrehen. Den
Öltankverschluß erst nach Abkühlen
des Öls öffnen.
4. Falls der Ölstand unter der Minimal-
stand-Markierung liegt, Öl der emp-
fohlenen Sorte bis zum vorgeschrie-
benen Stand nachfüllen.
5. Den Einfüllschraubverschluß einbau-
en.
HINWEIS:
8Der Öltank befindet sich hinter den
Zylindern.
8Der Ölstand sollte sich zwischen der
Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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4. Den Ölfiltergehäusedeckel durch
Abnehmen der Schrauben ausbau-
en.
1. Motoröl-Ablaßschraube B
2.Ölfilter-Gehäusedeckel
3. Schraube (×5)
7. Die Motoröl-Ablaßschrauben montie-
ren und anschließend vorschrifts-
mäßig festziehen.
8. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls einfüllen und dann
den Einfüllschraubverschluß fest
zudrehen. 5. Den Ölfiltereinsatz und die O-Ringe
herausnehmen und durch neue Teile
ersetzen.
6. Die Schrauben des Ölfiltergehäuse-
deckels anbringen und anschließend
vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß die O-Ringe korrekt sit-
zen.
1.Ölfiltereinsatz
2. O-Ring (×2)
Anzugsdrehmoment:
Ölfiltergehäusedeckel-Schraube:
10 Nm (1,0 m·kgf)
Anzugsdrehmomente:
Motoröl-Ablaßschraube A:
35 Nm (3,5 m·kgf)
Motoröl-Ablaßschraube B:
30 Nm (3,0 m·kgf)
Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
Ölwechsel ohne Filterwechsel:
3,8 L
Ölwechsel mit Filterwechsel:
3,9 L
Gesamtmenge (Motor trocken):
4,7 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GCA00133
dD
8Um ein Durchrutschen der Kupp-
lung zu vermeiden (da das Motor-
öl auch die Kupplung schmiert),
mischen Sie keine chemischen
Zusätze bei. Verwenden Sie keine
Öle mit Diesel-Spezifikation „CD“
oder Öle von höherer Qualität als
angegeben. Auch Öle der Klasse
„ENERGY CONSERVING II“ oder
höher nicht verwenden.
8Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
9. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb auf
Undichtigkeiten prüfen. Tritt irgend-
wo Öl aus, den Motor sofort abstel-
len und die Ursache feststellen.
10. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im
Ausgleichsbehälter überprüfen.
HINWEIS:
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
2. Maximalstand
3. Minimalstand
GAU04879
KühlflüssigkeitKühlflüssigkeit
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muß
die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen
Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gewechselt werden.
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
Prüfen
1. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.
HINWEIS:
8Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft
werden.
8Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits-
stands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur
Seite kann bereits zu einem falschen
Meßergebnis führen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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3. Befindet sich der Kühlflüssigkeits-
stand an oder unterhalb der Minimal-
stand-Markierung, die Abdeckung B
abnehmen (Zum An- und Abbau von
Verkleidungstei-len und Abdeckun-
gen siehe Seiten 6-6.), den Aus-
gleichsbehälterdeckel öffnen und
Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung einfüllen; anschließend
den Behälterdeckel schließen und
die Abdeckung montieren.
1. Ausgleichsbehälterdeckel
GW000067
W
Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen.
HINWEIS:
8Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit
automatisch ein oder aus.
8Bei Überhitzung des Motors, sie
Seite 6-45 für weitere Anweisungen.
GC000080
dD
8Ist keine Kühlflüssigkeit verfüg-
bar, kann stattdessen destilliertes
Wasser oder weiches Leitungs-
wasser verwendet werden. Hartes
Wasser oder Salzwasser sind für
den Motor schädlich.
8Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst nicht
gegen Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt ist.
8Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittel-
gehalt der Kühlflüssigkeit von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt
überprüfen lassen, da die
Frostschutzwirkung verringert
wird.
Fassungsvermögen des
Ausgleichsbehälters:
(bis zur Maximalstand-Markierung):
0,25 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Kühlflüssigkeit wechselnWechseln1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und ggf. den
Motor abkühlen lassen.
2. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-13.
3. Das Verkleidungsteil B und die
Abdeckung B abnehmen; siehe dazu
Seite 6-5 und 6-6.
4. Den Kraftstofftank losschrauben und
dann anheben, um Zugang zum
Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
zu verschaffen. Darauf achten, die
Kraftstoffschläuche nicht zu lösen!
5. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.7. Die Ablaßschrauben herausdrehen
und die Kühlflüssigkeit ablassen.
11
1. Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube (×2)
6. Die Kühlerverschlußdeckel-
Arretierschraube und dann den
Kühlerverschlußdeckel abschrau-
ben.
GW000067
W
Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen.
1. Kühlerverschlußdeckel- Arretierschraube
2. Kühlerverschlußdeckel
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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8. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälter losschrauben.
9. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe-
hälter nach oben und zur Seite zie-
hen.
10. Die restliche Kühlflüssigkeit aus dem
Ausgleichsbehälter ablassen; dazu
den Deckel öffnen und den Behälter
umstülpen.
11. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe-
hälter in die ursprüngliche Lage brin-
gen und dann festschrauben.
12. Nach dem Ablassen der Kühl-
flüssigkeit das Kühlsystem mit sau-
berem Leitungswasser spülen.
1. Schraube
2. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
13. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschrauben
montieren und dann vorschrifts-
mäßig festziehen.
HINWEIS:
Die Unterlegscheiben prüfen und, falls
beschädigt, erneuern.
14. Den Kühler mit der empfohlenen
Kühlflüssigkeit befüllen. Anzugsmoment
Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
10 Nm (1,0 m·kgf)
Mischungsverhältnis
Frostschutzmittel/Wasser
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel
Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Athylenglykolbasis mit
Korrosionsschutz-Additiv für
Aluminiummotoren
Füllmenge
Gesamtmenge
1,7 L
Ausgleichsbehälter-
Fassungsvermögen
0,25 L
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