YAMAHA TDM 900 2003 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2003, Model line: TDM 900, Model: YAMAHA TDM 900 2003Pages: 110, PDF-Größe: 7.66 MB
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00725
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau
erlauben. Zur Prüfung des Bremsbelag-
verschleißes die Nuten prüfen. Wenn
eine Nut fast
verschwunden ist, die
Scheibenbremsbeläge schnellstmöglich
im Satz von einer YAMAHA-Fachwerk-
statt austauschen lassen.
1
1. Verschleißanzeiger
GAU04856
Bremsflüssigkeitsstand prüfenBremsflüssigkeitsstand, prüfen
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, daß
Bremsflüssigkeit bis über die
Mindeststandmarkierung reicht, und, falls
erforderlich, Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand
könnte darauf hinweisen, daß die
Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder ein
Leck im Bremssystem vorhanden ist. Ist
der Bremsflüssigkeitsstand niedrig,
sicherstellen daß die Bremsbeläge auf
Verschleiß und das Bremssystem auf
Lecks überprüft wird.
1
1. Minimalstand
GAU04510
Scheibenbremsbeläge hinten
Die Hinterrad-Bremsbeläge auf Beschä-
digung und Verschleiß prüfen. Belagstär-
ke messen. Mißt die Stärke eines Brems-
belags weniger als 0,8 mm, oder ist ein
Bremsbelag beschädigt, die Bremsbeläge
im Satz von einer YAMAHA-Fachwerk-
statt austauschen lassen.
1
1. Bremsbelags weniger
VorderradbremseHinterradbremseVorderradbremse
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
8Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muß der Vorratsbehälter für
Bremsflüssigkeit waagerecht stehen.
8Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssig-
keiten können die Dichtungen an-
greifen, Undichtigkeit verursachen
und dadurch die Bremsfunktion
beeinträchtigen.
1
1. Minimalstand
GAU03985
Bremsflüssigkeit wechselnBremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den emp-
fohlenen Abständen (siehe dazu die
Anmerkung unter der Tabelle „Wartungs-
intervalle und Schmierdienst“) von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt gewechselt wer-
den. Außerdem müssen folgende Teile
nach der angegebenen Zeitspanne, ggf.
bei Undichtigkeit oder anderen Schäden
von einer YAMAHA-Fachwerkstatt ausge-
tauscht werden.
8Dichtringe (Hauptbremszylinder und
Bremssattel): alle zwei Jahre
8Bremsschlauch: alle vier Jahre 8Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
8Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Vorratsbehälter
gelangt. Wasser setzt den Siede-
punkt der Bremsflüssigkeit erheblich
herab und kann Dampfblasenbildung
verursachen.
8Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsich-
tig handhaben und verschüttete
Flüssigkeit sofort abwischen.
8Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Bremsan-
lage von einer YAMAHA-Fachwerk-
statt überprüfen lassen.
Hinterradbremse
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00744
Antriebsketten-DurchhangKettendurchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor
Fahrtantritt prüfen und ggf. korrigieren.
Kettendurchhang prüfen
Prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
HINWEIS:
Beim Messen und Einstellen des Ketten-
durchhangs muß das Fahrzeug vollstän-
dig gerade stehen und unbeladen sein.
GAU04372
Kettendurchhang einstellenEinstellen
1. Die Achsmutter, die Bremssattel-
halterungs-Schraube und die
Kontermutter beider Kettenspanner
lockern.
2. Zum Straffen der Kette die Einstell-
schraube beider Kettenspanner
nach adrehen; zum Lockern der
Kette beide Einstellschrauben nach
bdrehen und das Hinterrad nach
vorn drücken.
1. Achsmutter
2. Einstellschraube (Kettendurchhang)
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig zu
machen, und dann den Ketten-
durchhang an dieser Stelle, wie in
der Abbildung gezeigt, messen.
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
a. Antriebsketten-Durchhang
Antriebsketten-Durchhang
50–60 mm
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich
nicht verstellt. Die Markierungen auf bei-
den Seiten der Schwinge dienen zum kor-
rekten Ausrichten des Hinterrads.
GC000096
dD
Eine falsch gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von
Kette, Motor, Lagern und anderen
wichtigen Teilen und kann dazu füh-
ren, daß die Kette reißt oder abspringt.
Daher darauf achten, daß der Ketten-
durchhang sich im Sollbereich befin-
det.
1. Schraube
2. Bremssattelhalterung
GAU03006
Antriebskette schmierenAntriebskette schmieren
Die Kette muß gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die
Antriebskette wie folgt warten:
GC000097
dD
Die Antriebskette muß nach der Fahr-
zeugreinigung oder einer Fahrt im
Regen geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit
einer kleinen weichen Bürste reini-
gen.
GCA00053
dD
Die Kette nicht mit Dampfstrahler oder
einem ungeeigneten Lösungsmittel
reinigen, dies beschädigt die O-Ringe.
3. Die Kontermuttern festziehen und
dann die folgenden Teile
vorschriftsmäßig anziehen:
Anzugsmoment
Achsmutter
150 Nm (15,0 m·kgf)
Bremssattelhalterungs-Schraube
40 Nm (4,0 m·kgf)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-
Kettenspray schmieren.
GCA00052
dD
Motoröl und andere Schmiermittel sind
für die Antriebskette nicht zu verwen-
den, da sie möglicherweise Lösungs-
mittel enthalten, die die O-Ringe bes-
chädigen können.
GAU04034
Gaszug und -drehgriff prüfen
und schmieren
Gaszug u. -drehgriff prüfen und schmieren
Die Funktion des Gasdrehgriffs sollte vor
Fahrtbeginn geprüft werden. Außerdem
muß in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle der
Gaszug geschmiert bzw. erneuert wer-
den.
GAU02962
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Bowdenzüge prüfen, schmieren
Die Funktion und den Zustand sämtlicher
Seilzüge vor Fahrtantritt prüfen und die
Seilzüge sowie Seilzugnippel ggf.
schmieren. Den Seilzug bei Beschädi-
gung oder Schwergängigkeit von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt erneuern lassen.
GW000112
W
Durch beschädigte Seilzughüllen kön-
nen Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus
Sicherheitsgründen beschädigte
Seilzüge unverzüglich erneuern.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU03370
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren
Fußbrems- u. Schalthebel prüfen, schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der
Fußbrems- und Schalthebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU03165
Seitenständer prüfen und
schmieren
Seitenständer prüfen, schmieren
Vor Fahrtantritt und in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle prüfen, ob sich der
Seitenständer leicht ein- und ausklappen
läßt und ggf. den Klappmechanismus
schmieren.
GW000113
W
Falls der Seitenständer klemmt, diesen
von einer YAMAHA- Fachwerkstatt
instand setzen lassen.
GAU03164
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen und
schmieren
Handbrems- u. Kupplungshebel prüfen, schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU04282
Schwinge schmierenSchwinge schmieren
Die Schwingenlager sollten in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geschmiert werden.
Funktionsprüfung
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbrems-
hebel die Gabel durch starken Druck
auf den Lenker mehrmals einfedern
und prüfen, ob sie leichtgängig ein-
und ausfedert.
GC000098
dD
Falls die Teleskopgabel nicht gleich-
mäßig ein- und ausfedert oder irgend-
welche Schäden festgestellt werden,
das Fahrzeug von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt überprüfen bzw. repa-
rieren lassen.
GAU02939
Teleskopgabel prüfenTeleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Sichtprüfung
GW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00794
Lenkung prüfenLenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefährdung
dar. Darum muß der Zustand der Len-
kung folgendermaßen in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
GW000115
W
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
GAU01144
Radlager prüfenRadlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle geprüft
werden. Falls ein Radlager zuviel Spiel
aufweist oder das Rad nicht leichtgängig
dreht, die Radlager von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie in
Fahrtrichtung hin und her zu bewe-
gen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer YAMAHA-Fach-
werkstatt überprüfen und instand
setzen lassen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00800
BatterieBatterie
Die Batterie ist versiegelt und daher war-
tungsfrei. Die Kontrolle des Säurestands
und das Auffüllen von destilliertem
Wasser entfallen deshalb.
GC000101
dD
Unter keinen Umständen die Zellver-
schlußkappen entfernen, da dies die
Batterie ernsthaft beschädigen würde.
8Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
Funken, offene Flammen, bren-
nende Zigaretten und andere
Feuerquellen fernhalten. Beim
Laden der Batterie in geschlosse-
nen Räumen für ausreichende
Belüftung sorgen.
8DIES UND BATTERIEN VON KIN-
DERN FERNHALTEN.
Batterie laden
Bei Entladung die Batterie so bald wie
möglich von einer YAMAHA-Fachwerk-
statt aufladen lassen. Beachten Sie, daß
die Batterie sich durch die Zuschaltung
elektrischer Nebenverbraucher schneller
entlädt und deshalb öfter aufgeladen wer-
den muß.
GW000116
W
8Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzun-
gen und bleibende Augenschäden
hervorrufen kann. Daher beim
Umgang mit Batterien stets einen
geeigneten Augenschutz tragen.
Augen, Haut und Kleidung unter
keinen Umständen mit Batterie-
säure in Berührung bringen.
8Erste Hilfe
9
9
Außerlich: Mit reichlich Wasser
abspülen.
9 9
Innerlich
: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken und
sofort einen Arzt rufen.
9 9
Augen
: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser
spülen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
Batterie lagern
1. Vor einer etwa einmonatigen Still-
legung die Batterie ausbauen, aufla-
den und an einem kühlen und
trockenen Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als
einem Monat mindestens einmal im
Monat den Ladezustand der Batterie
prüfen und ggf. korrigieren.
3. Vor der Montage die Batterie voll-
ständig aufladen.
4. Bei der Montage der Batterie unbe-
dingt auf richtige Polung und Festig-
keit der Klemmen achten.
GAU04880
Sicherungen wechselnSicherungen, wechseln
Die Hauptsicherung und der Sicherungs-
kasten, der die Sicherungen für die ein-
zelnen Stromkreise enthält, befinden sich
unter dem Sitz. (Zum Ausbau/Einbau des
Sitzes siehe Seite 3-13.)
Eine durchgebrannte Sicherung folgen-
dermaßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf „OFF“ dre-
hen und den betroffenen Stromkreis
ausschalten.
12 34 5 689 7
7
1. Sicherung des Tageskilometer-
zählers und der Uhr (Zusatzsicherung)
2. Kühlerlüftersicherung
3. Blinker- und Warnblinkanlagen-sicherung
4. Zündungssicherung
5. Signalanlagensicherung
6. Scheinwerfersicherung
7. Ersatzsicherung (×5)
8. Sicherung der elektronischen
Kraftstoffeinspritzung
9. Hauptsicherung
GC000102
dD
8Die Batterie vor der Lagerung
vollständig aufladen. Das Lagern
im entladenen Zustand fügt der
Batterie bleibende Schäden zu.
8Zum Laden der wartungsfreien
Batterie ist ein spezielles Lade-
gerät nötig (Konstantstromstärke
und/oder -spannung). Konventio-
nelle Ladegeräte können die
Lebensdauer der wartungsfreien
Batterie vermindern. Sollten Sie
nicht mit Sicherheit über ein
korrektes Ladegerät verfügen,
wenden Sie sich bitte an Ihre
YAMAHA-Fachwerkstatt.
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